• Jörg L
  • Irene L

Nordkapp Winter 2025

Wir haben das grosse Vorrecht, uns einige Wochen im Jan-März 2025 frei schaufeln zu können und unsere Wintercamping-Erfahrung mit Wohnwagen um eine lange Reise in den hohen Norden inkl. Nordkapp zu ergänzen. Im Sommer macht das ja jeder 😉. Baca selengkapnya
  • Seeadler und Rentiere

    26 Februari, Norway ⋅ ☀️ -2 °C

    Heute war der Tag der Tiere. Auf dem Weg nach Bugoynes scheinen sich die Rentiere auf der Sackgassen-Zufahrt ab der Hauptstraße bis zum Ort zu einer Parade versammelt zu haben. Tatsächlich bereitet ihnen das Wetter Probleme bei der Futtersuche, da die angetauten Schneeoberflächen oft zu hart für sie zum Graben nach Futter sind. Also kommen sie dichter an die Küste, wo derzeit weniger Schnee liegt. Es sind Hunderte, die wir auf den 20 km bis zum Ort überall entdecken. Bei dem spärlichen Bewuchs haben sie natürlich auch keine wirkliche Chance, sich zu verstecken.
    Plötzlich nach erreichen einer kleine Kuppe auf der kurvigen Strasse erhebt sich direkt neben uns ein Adler und fliegt davon. Es ist ein Seeadler-Paar, das dort direkt neben der Fahrbahn gemeinsam mit ein paar Krähen ein wahrscheinlich überfahrenes Tier zum Mittag verspeisen wollte. Der zweite Adler ist mutiger als sein Partner und harrt aus, bis ich aus dem Auto gaaaaanz langsam aussteige und die Kamera in Anschlag bringen kann. Ein Traum ....
    Zur Rückfahrt haben sich die Rentiere zu einer Demo entschlossen. Auf 20 km stehen sie mehr als 10 mal direkt auf der Strasse. Sie scheinen immer erst dann über die Strasse zu gehen, wenn ein Auto kommt. Dazu sehen wir auch noch zwei Füchse und einen Hermelin.
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  • Bugoynes und die Königskrabbe

    26 Februari, Norway ⋅ ☀️ -2 °C

    Unser Ziel für heute ist der einzige Fischerort in der Region Sor-Varanger hier am Varanger-Fjord. In Bugoynes gibt es ein kleines Restaurant, das die Spezialität "Königskrabbe" serviert. Außerdem liegt der Ort soweit an der Küstenspitze, dass wir hoffen, von dort einen stärkeren Eindruck vom Polarmeer zu bekommen.
    Der Ort ist wie gemalt. Am Ende einer Sackgasse verirrt sich auch niemand aus Versehen hierher. Es wohnen nicht einmal 200 Menschen hier. Wenig verwunderlich ist der Haupterwerb die Fischerei und insbesonders die Königskrabbe. Der Fischereihafen ist erstaunlich groß für einen so kleinen Ort. Noch zu Zeiten des zweiten Weltkriegs war der Ort nur auf dem Seeweg zu erreichen. Der deutsche Kommandant widersetzte sich der Anweisung, den Ort beim Rückzug niederzubrennen und wurde im Gegenzug von den Bewohnern mit den restlichen Soldaten weiter westlich an Land gesetzt. Somit ist dieser Ort einer der wenigen, die nicht niedergebrannt wurden. Wer jetzt aber schmucke Fachwerkhäuser erwartet, wird enttäuscht. Die Bauweise spiegelt das harte Leben wider. Zweckmäßig musste es sein.
    Im Unterschied zu Schweden und Finnland sind die Häuser in der Finnmark (so nennt sich die norwegische Provinz) nicht nur rot oder gelegentlich gelb, sondern kennen auch andere Farben. Beim heutigen Sonnenschein strahlen diese nochmals besonders. Heute glüht die Speicherkarte der Kamera!
    In einem solch abgelegenen Ort vermutet niemand - schon gar nicht bei der Außenfassade - ein solches Feinschmecker-Restaurant. Aber genau deswegen sind wir hergekommen.
    Hier gibt es neben unserer Vorspeise aus Lachs, Heilbutt, Rentier und Wal auch die Königskrabbe. Eigentlich ist die Krabbe hier nicht heimisch sondern im Pazifik wurde vor etwa 60 Jahre in der Gegend von Murmansk angesiedelt bzw ausgesetzt, um eine ergänzung für die Fischerei und die Versorgung des russischen Bevölkerung zu haben. Seitdem verbreitet sie sich kontinuierlich nach Westen und ist zu einer regelrechten Plage geworden, die anderen Meeresbewohnern das Leben schwer macht. Unser Hauptgericht "Königskrabbe" ist sozusagen ein Beitrag zur Wiederherstellung des biologischen Gleichgewichts.
    Wir sind aber froh, dass uns dieses Ungeheuer nicht beim Schwimmen oder Schnorcheln im Mittelmeer über den Weg läuft, sondern nur ganz friedlich im Aquarium sein Dasein fristet (nein, das ist nicht unser Hauptgang!). Breitet die Krabbe die Beine (oder Arme?) aus, beträgt die Spannweite bis max 180cm!
    Zum Essen braucht es etwas robusteres Werkzeug. Wer Rosenschneiden gewohnt ist, ist klar im Vorteil! Im Verhältnis zum tatsächlichen Gewicht eines solchen Ungetüms von bis zu 3kg (max 10 kg) ist die Ausbeute an essbarem Fleisch aber wirklich überschaubar. Es ist nur in den Beinen/ Armen vorhanden. Schmeckt aber sehr gut. Zum Abschluß von diesem Ereignis reichen Tag haben wir hier am Campingplatz auch die Flussüberquerung auf dem Eis mit dem Auto mal ausprobiert- nachdem wir andere gesehen haben die diesen Weg nutzen ( hier im Winter ein offizieller Weg).
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  • Achterbahn im Schnee

    27–28 Feb, Norway ⋅ ☁️ -3 °C

    Schweren Herzens und halbwegs spontan haben wir uns entschieden, die Braunbären schlafen zu lassen und ihrem Lebensraum keinen Besuch mehr abzustatten. Der Winter hier im Nordosten von Norwegen bei Kirkenes gleicht mittlerweile sehr stark dem deutschen und Besserung ist nicht in Sicht. Es soll grau, regnerisch und bei Plusgraden bleiben.
    Für die Gegend um das Nordkapp sieht es da in den nächsten Tagen ganz anders aus. Wir können mit Sonnenschein und moderatem Wind rechnen. Also wird auch der Aufenthalt am Varangerfjord gestrichen. Alles lässt sich in dem kleinen Zeitfenster nicht unterbringen und die letzten Wochen war das Wetter einfach zu instabil als das wir zu viele Optionen hätten.
    Also fahren wir nach Westen. Allerdings nicht lange auf der Europastrasse E6, die von Kirkenes über Alta nahe am Nordkapp vorbeiführt. In Tana bru biegen wir nach Norden ab. Ein gute Entscheidung, wie wir bald feststellen. Denn hierin verirren sich noch weniger Fahrzeuge als auf die ohnehin schwach befahrenen Strassen Nordskandinaviens. Dafür ist der Zustand aber auch nochmal schwieriger. Es geht kurvig und teilweise steil bergauf und bergab nach Ifjord und weiter über Kunes nach Lakselv, wo wir wieder auf die E6 treffen.
    Unterwegs tauchen wir in eine andere Welt ein: Langsam wird die Umgebung winterlicher und entgegen der Erwartung an die Nähe zur Küste steigt die Strasse auch auf ordentlich Höhe an. Der höchste Punkt ist bei 375 m erreicht. Dafür, dass wir direkt vom Meeresniveau kommen, eine ganze Menge. Wir sind dort oberhalb der Baumgrenze in einer Mondlandschaft aus Schnee. Beeindruckende Spuren einer SEHR großen Rentierherde kreuzen unseren Weg. Sie müssen ziemlich eng beieinander gelaufen sein, wenn man die Menge der Spuren und ihre Zielgerichtetheit betrachtet. Obwohl auch die Fahrbahn sehr gut mit Schnee und Eis bedeckt ist, können wir ohne einen Konvoi über den Pass fahren. Die Räumfahrzeuge stehen zwar bereit (ohne Personal), die Abfahrtzeiten sind angeschrieben, aber die Schranke ist offen. Aufgrund der sehr geringen Mengen an Neuschnee in den vergangenen Tagen und Wochen, sind nur wenige Strassen gesperrt, bzw im Konvoi zu befahren. Auch die letzten km zum Nordkapp sind derzeit wohl frei zugänglich (werden wir herausfinden).
    Wieder einmal sind wir über unsere Wahl der Bereifung froh. Mit dem Gespann solche Gebirgspässe hinab zu fahren, wäre nicht einmal als Abenteuer zu betrachten. Die Steigung beträgt häufig mehr als 10%. Zwischendrin machen wir immer wieder mal Bremsproben, um die Griffigkeit des Untergrunds zu prüfen.
    Obwohl wir selten schneller als 50 km/h auf dem schneebedeckten Untergrund unterwegs sind, kommen wir schneller voran, als zunächst eingeplant. Wir fahren also an Lakselv vorbei und merken, dass das Nordkapp wohl magnetisch ist - es zieht an. Wir entscheiden uns strikt weiter nach Norden zu fahren und kurz vor dem nördlichen Ende Europas einen Parkplatz zu suchen.
    Morgen sind es dann nur noch 46km bis zum Nordkapp.
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  • Nordkapp

    28 Feb–1 Mar, Norway ⋅ ⛅ 0 °C

    Die Nacht haben wir auf einem netten Parkplatz direkt hinter dem 7km langen Tunnel gestanden, der das Festland mit der Insel auf der das Nordkapp liegt verbindet. Die Steigung im Tunnel ist nicht ohne. Bis zu 10% Gefälle/ Steigung. Es geht bis auf 212m unter den Meersspiegel. Sieht man natürlich nicht.
    Neben dem Servicegebäude hat sich ein französischer Radfahrer sein Nachtlager im Zelt aufgebaut. Er war im Süden Norwegens bei Starwanger gestart.
    Die ganze Zeit haben wir in Norwegen keinen weiteren Wohnwagen auf den Straßen gesehen. Kurz vor dem Nordkapp hat dann eine deutsche Familie mit ihrem Wohnwagen den selben Übernachtungsplatz wie wir gewählt. Auch sie wollen nach der Nacht an den nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes.
    Diesmal bleiben wir nicht lange liegen und fahren bei Sonnenschein die noch fehlenden km. Je nach Wetter kann dieser Streckenabschnitt anspruchsvoll sein. Bei Schnee und Eis dürfen die letzten 13km oft nur im Konvoi zu festgelegten Zeiten gefahren werden. Gerade letztes Wochenende war die Strasse von einer Lawine verschüttet und 2 Reisebusse saßen 8 Stunden fest. Heute ist alles ruhig und der Schlagbaum offen und nichts hält uns auf.
    Für uns ist das Nordkapp der nördlichste Punkt unserer Reise.
    Die Insel ragt an dieser Stelle über 300m aus dem Meer. Die steile Küste oder besser Kante ist schon respekteinflößend. Es sind noch nicht viele Menschen hier. Wir sind beim obligatorischen Foto an der Weltkugel fast alleine.
    An die Hurtigrouten-Schiffe haben wir gedacht, an Kreuzfahrtschiffe eher nicht. Wenn die im späteren Frühjahr oder im Sommer hier sind, kommen auf einen Schlag mehrere Tausend Besucher zu den dann ohnehin sehr zahlreichen Reiselustigen hinzu. Da wollen wir wirklich nicht dabei sein.
    Eine Überraschung mit Ankündigung gab es beim Besuch der Nordlandhallen. Es ist schon etwas länger her, dass ich für den Besuch eines Restaurants oder Souvenirshops Eintritt bezahlt habe. So wird es das bei weitem teuerste Frühstück, das wir jemals gegessen haben. Wenigstens ist es nicht viel schlechter als in der Economy Class der Lufthansa.

    Liebe Grüße an Elias und Verena: Leider wird die Landkarte jetzt nicht mehr grösser.
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  • Kurze Nacht

    28 Februari, Norway ⋅ 🌙 -1 °C

    Der Himmel fing wieder an zu leuchten und wollte auch nicht aufhören. Wie froh sind wir über unsere 'Nordlicht-Beobachtungs-Wohnzimmer-Sessel'. Sie machen die Betrachtung des Spektakels trotz des kalten Windes zu einem Vergnügen. Begünstigt durch das (fast) totale Fehlen von künstlichem Licht lassen sich die Lichter besonders gut sehen- Zudem leuchteten sie in einer Stärke, die wir bisher auch noch nicht hatten. Die Farbe und vor allem die Bewegung war schon mit bloßem Auge zu sehen. Sie waren so hell, dass es sogar möglich war, ein Video zu machen. Die Geschwindigkeit der Bewegung ist kein Zeitraffer, sondern real. So schnell sind die Lichter allerdings nicht immer.
    Die Nacht über standen 20 Fahrzeuge weit verteilt auf der felsigen Parkplatte. Der überwiegende Teil aus Deutschland. Mittlerweile wird es morgens schon ab 6.00 Uhr hell. Wir kommen ganz durcheinander.
    Aber wir sind dadurch ohne Probleme rechtzeitig zur Weiterreise nach Alta fertig gepackt.
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  • Nach Süden

    1–7 Mar, Norway ⋅ ⛅ -5 °C

    In der Wahl der Fahrtrichtung haben wir nicht die ganz grosse Auswahl. Die ersten 100 km sind auch ziemlich festgelegt.
    Es geht nach Süden und die wollen wir jetzt mal ein paar Tage entlang der norwegischen Westküste fahren mit Ziel Alta. Wir stellen sofort fest, das wir ab jetzt überwiegend die tiefstehende Sonne vor uns haben werden.
    Die Fahrt führt über 2 Pässe, die aber bis auf ein wenig Schneetreiben nichts Aufregendes zu bieten haben.
    Am späten Nachmittag kommen wir wieder auf Meereshöhe in Alta an. Hier sind es tatsächlich 3 geöffnete Campingplätze mehr oder weniger nebeneinander und dazu noch am Sport-Hafen einen Stellplatz für WoMo und WoWa mit Strom. Dort ist es uns aber zu unruhig, obwohl die Aussicht auf den Fjord schon schön wäre. Wir nehmen den ersten Platz und stehen hier mit Aussicht auf den Alta-Fluss, der erstaunlicherweise nicht komplett zugefroren ist. Am Platz gibt eine kleine Grillhütte, in der wir uns auf dem Feuer gegarte Rentierkotletts schmecken lassen.
    Hier haben schon vor mehreren 1000 Jahren Menschen gelebt. Direkt gegenüber des Campingplatzes ist ein Museum und unweit von uns sind Malereien/ Gravuren im Fels frei zugänglich (natürlich gegen Eintritt). Leider wird der darauf liegende Schnee nicht entfernt und so kann man nichts sehen. Dafür haben wir in dem samischen Restaurant ein schönes Abendessen gehabt.
    In Alta beginnt in knapp 2 Wochen der Finnmarkslopet - mit 1.100 km das zweitlängste Schlittenhunderennen der Welt (das nördlichste und längste in Europa). Es passiert auch den Platz, an dem wir bei Kirkenes gestanden haben. Leider passt das nicht in unsere Zeitplanung. Ist schon beeindruckend, dass für diese Strecke gerade einmal 7 Tage vorgesehen sind.
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  • Eiskaltes Baumaterial

    2 Maret, Norway ⋅ ☀️ -8 °C

    Ein paar km ins Landesinnere bei strahlendem Sonnenschein kommen wir an einem Steinbruch der besonderen Art vorbei. Eigentlich ist es ein 'Eisbruch'. Auch in Alta gibt es ein Eishotel und hier wurden scheinbar einige Eisblöcke aus dem zugefroren See geschnitten, um daraus Skulpturen oder auch Wände herzustellen. Wir bekommen einen Eindruck von der Mächtigkeit der Eisplatte. Davon animiert nutzt Jörg die Eisfläche dann auch gleich, um darauf das Auto zu wenden🙈.Rückwärts aus dem Waldweg wäre auch zu langweilig gewesen 🤣.
    Kurze Zeit später kommen wir an einem echten Steinbruch vorbei. Scheinbar ist Schiefer aus Alta weltweit gefragt. Im kleinen Frachthafen liegt ein nicht ganz kleines Frachtschiff. Überall stehen Paletten mit Schieferplatten bei den Hafengebäuden und warten auf die Verladung.
    Der Weg am Fluß entlang wurde schon in der Steinzeit genutzt, worauf schon erwähnte Felszeichnungen hinweisen. Irgendwann geht die Strasse in einen Schotterweg über, der jetzt für Schneemobile, Schlittenhunde und Skiwanderer genutzt wird. Nach 20-30 km gäbe es noch mehr dieser Steinzeichen. Wir nutzen den Weg für eine Skitour.
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  • Stein-Zeit-Strasse

    4 Maret, Norway ⋅ ⛅ -3 °C

    Hier irgendwo in der Nähe des Campingplatzes verlief ja auch schon in früheren Jahren ein Weg ins Landesinnere beim heutigen Kautokeino. Er wurde nachweislich schon in der Steinzeit genutzt und wahrscheinlich haben hier auf dem Platz auch schon Neandertaler übernachtet (das würde den ein oder anderen Zustand der Sanitäranlagen erklären).
    Der Weg, den wir vor ein paar Tagen mit den Skiern angefangen haben, trifft nach 30 km auf eine über 100 Jahre alte Raststation (wird hier immer als Fjellstue bezeichnet) nachdem man ein gutes Drittel der Gesamtstrecke hinter sich gebracht hat. Die ist für heute unser Ziel und wir machen uns mit den Skiern auf.
    Wie auf dem Video zu sehen, ist das ganze so abgelegen, dass die Einheimischen ihre kargen Vorräte und Dinge zum Leben mit den Hundeschlitten in die Einsamkeit transportieren müssen. Das Wichtigeste dabei ist dann die Aufschrift auf dem Schlitten.
    Wir verraten aber auch, dass die Fjellstue genau an der Stelle liegt, an der der Steinzeit-Mittelalter-Schotterweg auf die neu gebaute Strasse trifft. Wir haben es uns einfach gemacht und sind mit dem Auto dorthin gefahren. Auf der Fahrt dahin überlegen wir uns, was wohl ausschlaggebend für die Streckenwahl der neuen Strasse war und ob nicht ein Ausbau der alten Wegführung einfacher gewesen wäre. So richtig breit und einfach ist weder das Gelände noch die Fahrbahn. Es ist übrigens wieder die Europastrasse E45, die wir als sog. 'Inlandsvägen' schon über Tausend-km durch Schweden gefahren sind. Sie beginnt (oder endet) hier in Alta und führt über Göteborg bis in die Südspitze Siziliens. Den größten Teil der auf Skandivavien entfallenden Teile haben wir damit bereits unten den Rädern gehabt.
    Ab der Fjellstue fahren wir mit den Skiern nun wieder zurück Richtung Alta in den alten Weg. Wir sind dicht an der Baum-/ Strauchgrenze und nach wenigen km haben wir diese erreicht. Schon vor hunderten von Jahren war dieser Teil des Weges mit Steinhaufen und Holzpfeilen - man könnte fast meinen es seien Kreuze - gekennzeichnet. Ohne diese Orientierungshilfen dürfte es bei Schneetreiben oder nach starken Schneefällen unmöglich gewesen sein auf dem richtigen Pfad zu bleiben.
    Zum Abschluß stellen wir erfreut fest, dass das Cafe/ Kafe in der Fjellstue geöffnet hat und wir belohnen uns mit heißer Schokolade und Waffeln. Letztere sind in Norwegen ein absolutes Muss und auch häufig zu bekommen. Das Kafe ist definitiv eine Empfehlung für einen Winterstopp!
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  • Cola - on the rocks

    5 Maret, Norway ⋅ ☁️ -7 °C

    Was wir wirklich nicht dabei haben sind Eiswürfel. Beim Cuba Libre haben die schon ein wenig gefehlt. Mittlerweile ist auch noch der Rum alle. Bleibt nur noch die Cola.
    Die Steinzeitstrasse hat es uns irgendwie angetan. Auf "dieser" Seite des Zugangs gibt es nach 1 Stunde Wegstrecke querfeldein einen Wasserfall. Jetzt im Winter ist der gefroren - da sollten doch ein paar Eiswürfel zu bekommen sein.
    Wir sind wieder froh, das andere den Weg schon vor uns gegangen sind. Ansonsten ist es fast unmöglich, den Weg zu finden, wenn man sich nicht gut auskennt. Nach fast einer Stunde sind wir an der Eiswürfelquelle. Wir gehen noch ein wenig weiter auf die Oberkante des Wasserfalls bis zum ersten See, aus dem er sich speist. Unter der Eisschicht hört man das Wasser noch gurgeln. Also achten wir gut darauf, immer schön der vorgegebenen Spur zu folgen - wo die nicht eingesackt sind werden wir es auch nicht tun. Das funktioniert übrigens auch mit einer Elch-Spur.
    Wir haben die Cola dort nicht getrunken und auch keine Eiswürfel mitgenommen. Braucht man bei der Kälte irgendwie doch nicht.
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  • Schneemobil-Highway

    6 Maret, Norway ⋅ ☁️ -6 °C

    Heute scheint die Sonne; inzwischen spüren wir ihre Wärme bereits deutlich im Wohnwagen (wir haben hier inzwischen 10h am Tag Tageslicht). Den sonnigen Tag nutzen wir für eine etwas abgelegene Skiwanderung. Nicht weit von Alta am Fluß entlang sieht es auf der Karte vielversprechend aus.
    Ein Teil des Wegs führt über die Zufahrt zu unserer Steinzeitstraße. Wir haben uns schon immer gewundert, woher die vielen Autos uns entgegen kamen. Nun wissen wir es. Zum einen gibt es unten am Fluß auch ein Eishotel mit entsprechend Besucher- und Gästeverkehr. Und dann folgen wir weiter der kleinen Straße die ansehnliche Steigung hinauf und stehen oben an einem Parkplatz, an dem scheinbar gerade eine Ausstellung für Schneemobile stattfindet. Einige Dutzend dürften es sein. Ein Kommen und Gehen - oder besser gesagt ein Fahren. Uns erschließt sich nicht so richtig, was die hier alle wollen, aber dass die nicht zufällig und temporär hier auf 240 m hochgefahren sind, wird uns spätestens klar, als wir in der "Wildnis", in der wir uns zu befinden glaubten, eine (und für uns die erste) Tankstelle nur für Schneemobile sehen.
    Um uns herum sind überall Fahrspuren der dröhnenden Gefährte. Immer wieder zieht der unangenehme Gestank der Moped-Moteren in die Nase. Wir haben das Gefühl, in der SmogZone im Ruhrgebiet zu sein. Es sind so viele Spuren, dass unsere sonstige Taktik "Einfach einer Schneemobilspur folgen" nicht funktioniert. Es gibt nicht eine Linie, sondern hunderte von übereinander kreuzenden durch den Schnee gewühlte Spuren. Ein Richtung ist nicht unbedingt zu erkennen. Das ändert sich, als wir uns auf den Weg machen und feststellen - wir fahren mit den Ski auf dem Schneemobil-Highway. Ausgedehnter als eine normale Strasse und auf kompletter Breite scheinbar sehr rege befahren.
    Bald finden wir auch heraus, wohin die alle wollen. Hier gibt es hunderte wenn nicht tausende von Wochenendhäusern in der Landschaft. Wobei das durchaus schon sehr respektable Wohnhäuser sind. Alle paar hundert Meter schaut eines hinter den Bäumen oder am Ufer hervor. Im Gegensatz zu Schweden und Finnland, sehen wir aber auch nicht ein einziges, bei dem irgendetwas baufällig wäre. Alles top in Schuß - wie auch die "normalen" Wohnhäuser. Teilweise dürfte die von uns festgestellte rege Reisetätigkeit auf Winterferien zurückzuführen sein. Dazu kommt dann aber auch der Transport von allem, was man so draußen in der Natur zum Überleben braucht: Schaukel, Grill, Loungesessel, Satellitenschüssel usw. Wir sehen kein Ende der Schneemobilspuren und auch in der Ferne immer noch wieder Häuser.
    Wir würden uns jetzt auch nicht lange wehren, wenn man uns ein solches Häuschen schenken würde. Ich hätte dann wenigstens eine gute Entschuldigung, warum ich unbedingt mit dem Schneemobil durch den Wald fräsen muss. Allerdings bitte etwas weiter draußen. In der Wildnis. Mit Stromanschluß!
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  • An der Küste entlang

    7–8 Mar, Norway ⋅ ☁️ -4 °C

    Auf dem heutigen Weg nach Tromsö haben wir die Aussichten und wechselnde Perspektiven an der Küste entlang genossen. Für uns etwas überraschend ging es durch eine bergige Schneelandschaft, die uns durchaus an österreicher Alpen erinnert hat. Hatten wir in Schweden und Finnland sanfte, langgezogene Hügel entlang der E45, waren es dann um Kirkenes schon steile, schroffere, aber rundgeschliffene Hügel mit der Tendenz zu Bergen. Richting Nordkapp und weiter bis Alta wurden diese Hügel zu dem ein oder anderen Berg, der auch mal steiler ins Wasser abfällt. Um Alta herum waren es dann Berge schon knapp an 1.000 m, die dort direkt aus dem Meer wuchsen. Und nun weiter bis Tromsö erscheinen auf einmal mittendrin scharfzackige, steile Gebirge am Horizont auf. Dabei ist die einzige Einheitlichkeit, dass die Berge beachtliche Höhen erreichen und häufig fast könnten man meinen senkrecht im Wasser verschwinden.
    Wir hatten im Vorfeld als Übernachtung schon einen Rastplatz 150 km vor Tromsö für heute Nacht ins Auge gefasst.... und siehe da auch noch mit Feuerstelle. Holz ließ sich schnell sammeln, es gibt einiges an Treibholz. Etwas Holz hatten wir auch noch dabei (Was vor allem trocken war) = Würstchen am Spiess war unser romantisches Abendessen hier an diesem äußersten Zipfel eines Seitenarms des Lyngen-Fjords.
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  • Stürmische Nacht

    8 Maret, Norway ⋅ ❄️ -1 °C

    Nur damit Ihr wisst, dass hier nicht immer nur die Sonne scheint😅. Am Abend kamen mit dem Schneefall auch kräftige Sturmböen. Die haben uns gut in den Schlaf geschaukelt. Heute Morgen reisen wir also bei Schneefall weiter, aber ohne Sturmböen.Baca selengkapnya

  • Tromsö - Paris des Norden

    8–13 Mar, Norway ⋅ ⛅ 0 °C

    In einem Artikel haben wir die Bezeichung für Tromsö als "Paris des Nordens" gelesen. Wir machen uns heute auf und suchen die nordische Variante von Eiffelturm, Notre Dame, Sacre Coeur und Place d'Etoile.
    Zunächst mal ist das Wetter nicht typisch französisch. Es hat die ganze Nacht geschneit und hat bis mittags noch nicht aufgehört.
    Nur wenige Minuten vom Campingplatz entfernt, ist zu Fuß die Eismeer-Kathedrale als eines der Wahrzeichen von Tromsö zu erreichen. Heute am Sonntag ist erstmal Gottesdienst und kein Zutritt für Touristen. Wir haben übrigens das Gefühl, dass Tromsö die Stadt der Kirchen ist. Neben ein paar Holzkirchen, sehen wir auch noch an verschiedenen Ecken andere kirchliche Gebäude. Direkt an der Eismeerkathedrale beginnt die große Brücke, die das auf der Insel gelegene Tromsö mit dem Festland verbindet. In der Stadt selbst befinden sich im Zentrum noch verschiedene ältere Holzgebäude. Ansonsten dominieren sehr viele moderne, neugebaute Häuser das Stadtbild. Zudem wird auch noch viel gebaut.
    Der Vergleich mit Paris wäre uns jetzt nicht als erstes in den Sinn gekommen. Trotzdem haben wir noch was sehr Französisches gefunden.
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  • Kaffeetrinken auf den Hurtigruten

    9 Maret, Norway ⋅ ⛅ -1 °C

    Wo ist der beste Platz um den Massen zu entfliehen, wenn ein Kreuzfahrtschiff in einer Stadt anlegt? Genau - auf dem Kreuzfahrtschiff, da ist dann nämlich kaum jemand an Bord.
    Die Hurtigruten bedienen als Postschiffe seit über hundert Jahren die norwegische Küste von Bergen im Süden bis nach Kirkenes im äußersten Nord-Osten. Ursprünglich als Fracht- und Postschiffe sind heute wohl überwiegend die Kreuzfahrt-Passagiere die Einnahmequelle.
    Wir haben also die Zeit genutzt, die die paar Hundert Reisegäste mit sightseeing in Tromsö und Umgebung verbringen, und haben das Schiff geentert und uns in der Lounge einen Kaffee mit Waffeln gekauft.
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  • Wechselhaft

    10 Maret, Norway ⋅ ❄️ 0 °C

    Bei unserem Tagesausflug nach Sommeroy von Tromsö aus erleben wir neben unterschiedlicher Landschaft auch sehr abwechslungsreiches Wetter. Alle paar Minuten wechseln sich heftige Schneeschauer mit der Sonne ab. Was zu einem beeindruckenden Farbenspiel am Himmel führt. Daneben gelingt es uns - durch ein wahres Labyrinth von Fjorden- einen Weg für den Blick auf das rauhe Meer zu finden. Jörg erklimmt dafür einen Berg, ich wähle den weniger anstrengenden Weg am Strand.
    Interessanterweise heisst der Ort übersetzt 'Sommerinsel'. Das mag daher kommen, dass hier tatsächlich mehrere Sandstrände existieren. Mal als kleine Bucht mal etwas größer. Ansonsten überwiegt neben der Felsküste oft Kiesstrand mit sehr groben Steinen.
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  • Pulverschnee

    12 Maret, Norway ⋅ ☀️ -5 °C

    In den letzten Tagen hat es immer wieder geschneit. Nicht durchgängig, aber in Summe sind es jetzt 25-50 cm feinster Pulverschnee. Da bleibt uns bei dem schönsten Sonnenschein gar nichts anderes übrig, als mit den Skiern etwas außerhalb von Tromsö durch die Landschaft zu laufen. Für unsere Verhältnisse ist es durchaus gut besucht - es sind unzählige Spuren anderer Skifahrer im Schnee zu sehen. Schon in der Stadt sahen wir Leute mit Skiern auf den Schultern; Jörg meinte: Das nennt man 'Ski laufen'😄Baca selengkapnya

  • Lichter über Tromsö

    12 Maret, Norway ⋅ ⛅ -9 °C

    Die wolkenlose Himmel zieht sich in den Abend fort. Es gibt eine Seilbahn, die zu einem Aussichtspunkt oberhalb von Tromsö führt und die bis Mitternacht in Betrieb ist. Durch die Höhe (421m) kann man den Lichtern von Tromsö soweit entkommen, dass sie wieder sehr schön aussehen und man die Nordlichter bestaunen kann - wenn sie sich denn zeigen. Jetzt hat Tromsö fast etwas von 'Paris des Nordens'.
    Direkt mit unserem Einlaufen in der Bergstation beginnt das Lichterspektakel. Tromsö in Flammen. Nicht einmal der fast Vollmond kann sie bremsen. Sie wehen wie Seidentücher im Wind oder Schnee, der durch die Landschaft geblasen wird. Manchmal ist es, als ob jemand Farbpulver nimmt und mit Schwung in die Luft wirft. Wobei die überwiegende Farbe grün ist. Wenn sie so leuchten wie heute, will Irene gar keine Fotos machen, sondern nur schauen. Dabei bekommt man auch keine kalten Finger. (Irene: Aber nachher schaue ich mir natürlich gerne die Fotos von Jörg an🥰).
    Wir haben uns auf -10° und stärkeren Wind eingestellt und viele Schichten übereinander angezogen.
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  • Rentier-Treiben

    13–14 Mar, Finlandia ⋅ ☁️ -12 °C

    Kurz vor der Grenze von Norwegen nach Finnland sehen wir sehr viele Spuren, die auf eine größere Ansammlung von Rentieren hindeuten. Wenig Meter weiter finden wir sogar einen Parkplatz für unser Wohnwagengespann. Wir stehen jetzt genau zwischen den Länderschildern für Finnland (vor uns) und Norwegen (hinter uns). In welchem Land wir stehen wissen wir nicht, aber ein paar Rentiere sehen wir in Norwegen. Auch hier verläuft wieder der 'Rentier-Grenz-Zaun'. Wir packen spontan unsere Skier aus und sehen uns das näher an:
    Die zunächst wenigen Tiere entpuppen sich als ansehnliche Herde von einigen hundert Tieren. Entgegen unser bisherigen Erfahrungen, dass die Tiere eher flüchten, kommen diese gesammelt auf uns zu, als wir noch 100m entfernt sind. Der Hirte erzählt uns später, dass sie die Tiere füttern und wahrscheinlich wollten die dann auch was von uns haben.
    Die zweite Begegnung mit einer kleineren Herde zeigt im Video sehr schön den Zwiespalt der Tiere. Hin und hergerissen zwischen Neugier und Angst. Irgendwann geht halt einer los, die anderen schieben und dann rennt er und dann rennen alle. Bis halt wieder einer umdreht oder woanders herläuft. Wir standen die ganze Zeit über still! Im letzten Video ist zu sehen, wie sie direkt an uns vorbei rennen!!
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  • Tiefkühl-Ruhe

    14–23 Mar, Finlandia ⋅ ⛅ -11 °C

    Von Tromsö fahren wir über eine alpine Hochebene mit immerhin fast 550m üNN zurück nach Finnland und sind schon eine Stunde älter. Zeitumstellung.
    Mit der Grenze ändert sich fast schlagartig wieder die Landschaft. Weite Flächen und eher sanfte Hügel statt der in Norwegen steilen und schroffen Berge. Wobei die Strasse in Finnland eher schroff denn sanft ist, obwohl wir eine ausgewiesene Europastrasse fahren.
    Es ist wieder frostiger. Letzte Nacht haben wir herrlich ruhig an einem Parkplatz übernachtet - es waren fast -20°. Unser heutiger Campingplatz ist ebenfalls sehr abgeschieden. Zum Platz und Restaurant gehört auch eine Tankstelle - so wie es aussieht die einzige auf den 80 km in die nächste grössere Stadt in Norwegen. Deshalb tanken hier auch die zahlreichen Schneemobile.
    Die Zufahrt ist spannend, aber Jörg meistert sie wie immer souverän. Bei der lezten Kurve benötigen wir allerdings den Mover, der bereitwillig auch bei diesen Temperaturen seine Arbeit macht. Wir geniessen Sonne, Schnee & Weite, Sauna & Ruhe und Einsamkeit ...
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  • Winter-Frühling

    16 Maret, Finlandia ⋅ ☀️ -6 °C

    Winter-Frühling: so heißt eine der insgesamt acht Jahreszeiten bei den Samen. Und diese Jahreszeit ist jetzt Mitte März bis Ende April. Wir erleben gerade den Unterschied zum 'Winter': inzwischen haben wir 11h Tageslicht (gerechnet Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) und vor allem spürt man die nun kräftig wärmende Sonne. Mit Skiern, Kite & Wing sind wir direkt vor unserer Haustür unterwegs. Und 12 Grad Minus fühlt sich bei Sonnenschein auch gleich anders an - nachts haben wir durchaus noch -15°.Baca selengkapnya

  • Faule Schneehühner

    18 Maret, Finlandia ⋅ 🌬 1 °C

    Bislang haben wir Schneehühner nur gesehen, wenn sie vor uns geflüchtet und weggeflogen sind.
    Wir haben den Einkauf im 25 km entfernten Laden im Hetta mit einer kleinen Rundfahrt verbunden. Wir sind hier an der nördlichen Grenze des Pallas-Nationalparks, in dem wir schon zum Snow-Kiten waren.
    Ein kleiner Abstecher auf der Rückfahrt kurz vor unserem Platz zu einer 10km abseits liegenen Ansammlung von Häusern (Dorf wäre wirklich etwas übertrieben, aber es gibt immerhin das Strassenhinweisschild) führt uns zu 2 Schneehühnern, die zu faul zum Fliegen waren. Wie einst das letzte Rentier nach Jokkmokk trippelten sie vor unserem Auto her und ließen auch keine Gelegenheit zur Futtersuche aus. Selbst als Irene aussteigt, zeigen sie sich nur massig beeindruckt. Wir müssen also aufpassen, dass wir sie bei unserem Verfolgungsrennen im Standgas nicht einfach überrollen, bevor Sie sich dann doch für den Abzweig ins Unterholz entscheiden.
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  • 20 Pfoten 🐾

    19 Maret, Finlandia ⋅ ⛅ -4 °C

    Heute sind wir mit einem Hundegespann (von insgesamt 8) fast 3 Stunden durch die herrliche Winterlandschaft gefahren. Es war einfach mega schön und noch mal ein ganz besonderes Erlebnis für uns beide! Schon als wir vor vielen Jahren einen eigenen sibirischen Husky hatten, haben wir uns das gewünscht. Es sind tolle Hunde und im Gegensatz zu Rentieren (die rennen, weil sie Angst haben) sind die Hunde sichtlich glücklich, wenn sie laufen & ziehen dürfen.
    Nachdem wir den halben Tag also auf dem Schlitten verbracht haben, haben wir noch eine kleine Ski Runde beim Sonnenuntergang gedreht. Und bei unserer Rückkehr sehen wir mehrere Hundegespanne beim Campingplatz. Es ist eine mehrtägige Tour mit Hundeschlitten. Sie haben ihr Lager hier bei unserem Campingplatz aufgeschlagen. Kurz nach uns waren sie an der Husky-Farm abgefahren und haben jetzt 7 Stunden auf den Kufen. Wir sind ganz sicher, dass wir die Abfahrt morgen mitbekommen - es wird nicht zu überhören sein, wenn die Hunde ihre Vorfreude beim Start mit lautem Gejaule kundtun 😅.
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  • Abschied aus Lappland

    23–24 Mar, Finlandia ⋅ ☁️ 1 °C

    Die Fähre ab Helsinki zurück nach Deutschland ist für Samstag gebucht. Die genaue Planung der Rückreise hatten wir wetterabhängig gemacht und haben die sonnigen Wintertage noch mal ausgiebig zum Ski fahren bei Hetta genutzt. Nun aber sind frühlingshafte Temperaturen angekündigt, denen wir auch nicht abgeneigt sind, allerdings dann nicht mehr dort, wo wir Winter erleben wollen.
    Nachts sind es durchaus noch -5° bis -10°, aber bald nach der Abfahrt haben wir die gleichen Zahlen nur als Plus.
    Zur Nacht stehen wir kurz vor dem erneuten Überquerung des Polarkreises nach Süden und fahren morgen weiter nach Oulu wo wir schon mal etwas Frühlingsluft schnuppern wollen.
    Zum Abschied gab Lappland nochmal alles: Nachts eine Vielzahl von Polarlichtern und zur Fahrt strahlenden Sonnenschein. Wir rechnen mit glatten Strassen, haben aber im Vergleich zum Januar bei ähnlichen Temperaturen die Kraft der Sonne unterschätzt. Sie setzt dem Schnee gewaltig zu und sehr bald ist der Asphalt der befahrene Untergrund. Nach einer guten Stunde Fahrt ist von Schnee kaum noch eine Spur unter den Rädern. Den Stopp am Grenzfluss nach Schweden für die Übernachtung nutzt Jörg gleich, um die Spikes wieder aus den Rädern zu drehen. Das geht besser als erwartet. Nach beinahe 6.000 km, in denen sie uns ein sehr gutes Sicherheitspolster waren, sehen einige durchaus etwas mitgenommen aus.
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  • Snowkiten auf der Ostsee

    24–27 Mar, Finlandia ⋅ ☀️ 3 °C

    Bei Tornio haben wir die Ostsee wieder erreicht, knapp 100 km nachdem wir den Polarkreis überquert haben. Hier oben trifft sich Schweden mit Finnland und man muss sich entscheiden, welchen Weg man nach Süden nun nehmen möchte.
    Der Schnee auf der Straße ist schon lange verschwunden und mehr und mehr Flächen rechts und links lassen den Frühling erwarten. Irgendwie rechnen wir damit, gleich die ersten Osterglocken zu erblicken.
    Beim Tanken stellen wir fest, dass wir mit unserem Gespann so gross nun doch gar nicht sind. Eher klein könnte man meinen.
    Wir haben auf den letzten Kilometern vor Oulu Witze gemacht, dass wir ja auch noch unsere Winter-Neopren hätten mitnehmen können, dann hätten wir auf der Ostsee Kitesurfen können. Nach dem Einchecken am Campingplatz machen wir einen kurzen Spaziergang an den Ostseestrand (ja den gibt es hier wirklich) und stellen fest, dass auch mit Neopren das Kitesurfen nicht gerade ins Wasser sondern eher auf das Eis gefallen wäre. Die Ostsee ist hier zugefroren! Dieses Jahr sind es 35% der Gesamtlänge - bis zu 120 cm dick. Da bleibt uns dann nur die Möglichkeit des snowkitens 😉.... schnell sind die Skier wieder ausgepackt- da können wir gar nicht widerstehen😎!
    Auf der gefrorenen Ostsee ist man ganz unterschiedlich unterwegs: Skilangläufer, Eisangler, Spaziergänger, Radfahrer und natürlich Snowkiter. Dann sehen wir die üblichen Schneemobilspuren und dazu noch Abdrücke von Autoreifen auf dem Eis. Ein paar hundert Meter weiter hat ein Eisbrecher die Zufahrt zum Hafen offen gehalten und einige wenige Schiffe fahren vorbei. Wir finden es lustig auf dem Eis zu Kiten und im Hintergrund fährt ein Schiff 😅
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  • Dies und das

    27–29 Mar, Finlandia ⋅ ☁️ 6 °C

    Bevor wir morgen auf die Fähre gehen (Helsinki- Travemünde) hier noch ein paar Fotos ' dies & das' von unterwegs:

    Briefkästen hängen in ganz Nordeuropa scheinbar selten am Haus, sondern an Sammelstellen. Manchmal wurde die Post mit Skiern abgeholt.

    Ein Seestern (!) im Hafen von Tromsö. An dem Tag haben wir dazu im Hafen noch einen Schwarm von tausenden Heringen gesehen.

    Eine Bushaltestelle im Schnee. Immerhin war innen eine Schaufel: Wer auf den Bus wartet, kann ja schon mal schaufeln...

    Unser Eishotel. (Manchmal war der Fön bei so einem Wetter ein hilfreiches Werkzeug).

    In Finnland liegt an vielen Grillstellen auch gleich Feuerholz.
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