• Mareike Wessels
Jun – Jul 2018

Jakobsweg

Ein Traum wird endlich wahr!
Ein paar Jahre überlege ich schon hin und her ob es das richtige ist einen so weiten Weg, alleine zu gehen. Und im September 2017 hab ich dann einfach Flüge gebucht und mir für Juni 2018, 4 Wochen Urlaub genommen. Und Los
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  • Trip start
    June 8, 2018

    Vorbereitungen Jakobsweg

    May 26, 2018 in Germany ⋅ ☀️ 23 °C

    Seit 3 Monaten sammle ich alles was mit auf den Camino muss in einem Wäschekorb und immer wieder, wenn ich gedacht habe
    - jetzt hab ich alles -
    fehlte doch noch etwas😂. Aber nun denke ich, dass ich alles habe💪🏻. Zusammen sind es 7,7 kg und mein Limit lag bei 8 kg. Also kann der Mascara doch noch mit. Ich bin sehr aufgeregt mittlerweile aber auch voller Vorfreude....nur noch 13 Tage dann geht es los👏Read more

  • 1. Nacht in Burgos

    June 9, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute gönn ich mir noch mal ein Hotel. Ich bin in einem kleinen niedlichen Hotel untergekommen und der Jakobsweg zum starten morgen, liegt direkt vor der Haustür. -Sehr praktisch-
    Die Aufregung von heute Morgen ist verflogen, jetzt ist nur noch Spannung und Vorfreude da. Selbst am Flughafen habe ich bereits die ersten Mitpilger getroffen (auch wenn sie von anderen Orten starten) hat man sich schnell erkannt und ein paar Worte getauscht. Als Pilger fällt man dann doch auf. Ich bin gespannt auf alle Begegnungen die ich ab morgen machen werde.
    Gerade eben habe ich noch ein bisschen den Ort erkundet und war einkaufen. Hier ist es wirklich sehr urban und alles was man benötigt ist vorhanden. Und zugleich ist es eine so alte Stadt, die einen verzaubert durch die Architektur.
    Morgen möchte ich gern gegen 8.00 Uhr los pilgern und habe mir für den ersten Tag 11 km vorgenommen. Man soll ja langsam beginnen. Das werde ich tun.
    Jetzt ist es 21.22 Uhr und ich geh schlafen. Die Anreise und die Fete gestern haben mich doch sehr geschlaucht.
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  • Tag 1 geschafft

    June 10, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 13 °C

    Toller erster Tag und das trotz Regen! Tolle Menschen überall, man kommt an und spürt den Camino Spirit. Das laufen ist mir heute nicht so schwer gefallen aber ich spüre den Rucksack auf meinen Schultern. Allerdings sagen die Ladies mit denen ich auf einem Zimmer bin ( Frankreich, Canada, Belgien und Italien), das es normal ist. Das Essen was ich gerade hatte war so lecker und morgen früh gibt es auch noch Frühstück, sodass ich gestärkt in den Tag starten kann. Möchte morgen gern die 28 KM schaffen💪🏻. Try my best! Highlight des Tages: 25 Störche auf einer Wiese, die Menschen die einem immer Buen Camino wünschen egal ob Pilger oder Einheimische und der Spirit der mich sowas von gepackt hat! Nicht so toll war der Regen, der aber auch irgendwie seinen Zauber hatte.Read more

  • Tag 2 geschafft

    June 11, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Puh das waren heute sehr anstrengende 28 km! Aber ich bin angekommen, unterwegs gab es so viel Regen und der Weg war so matschig! Mussten daher den Camino umbenennen in: „ Camino de Matsch!“ und dann mit mal aus dem nix kommt die Sonne raus. Immer nur kurz, aber man nimmt jede Regenpause mit Wohlwollen auf. Trotzdem der Weg ist so matschig, fast lehmig das, dass Laufen so schwer war! Mich hatten zwischendurch so die Kräfte verlassen - aber welche Möglichkeit hast du mitten im Nirgendwo? - KEINE- also musst du weiter gehen. Der Weg hat sich aber gelohnt hab, ne tolle Herberge und ein super nettes deutsches Paar aus Berlin kennengelernt. Deutsch zu sprechen nach mehreren Tagen nur Englisch, tat sehr gut. Das Highlight des Abends war, als der Besitzer uns in seinen Weinkeller führte. Sehr beeindruckend und so alte Gemäuer! Toll! Zu guter Letzt half mir der Besitzer noch ein Paket fertig zu machen welches nach Santiago geht, weil nach DE schicken wäre viel zu teuer sagte er. Und nun sende ich 2,2 kg nach Santiago. Ok er schickt es dahin. Ich bin gespannt ob es ankommt....Read more

  • Tag 3 geschafft

    June 12, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Bin heute um 7.40 Uhr in San Anton Costraieriz gestartet gemeinsam mit dem Ehepaar aus Berlin. Schon direkt nach dem Dorf war die Sicht auf den Berg: „ Alto de Mostelares“ auf den musste ich rauf, denn der Weg gab die Route vor. Also 1,2 km ein sehr anstrengender Anstieg mit 12% Steigung nach oben😱 (meine Lunge liegt da immer noch irgendwo auf dem Anstieg) und dann als wenn man in Ostfriesland an der Küste ist, war da oben alles flach, wirklich 800 m lang flaches Land! Auf einem Berg! Und dann nach dem anstrengend Aufstieg, der Abstieg! 1 km lang mit 18% Gefälle. Aber danach war der Weg relativ flach, mal mehr mal weniger. Aber ich hatte Muskelkrämpfe, so schlimm wie noch nie! Und jeder Schritt tut einfach weh! Kämpfen und nicht aufgeben! Und dabei singen, laut und alle Lieder die einem in den Kopf schießen. Eigentlich wollte ich bei Km 20 Schluss machen aber die Herberge dort war so dreckig und hat mir einfach nicht gefallen. Also die dreckige Herberge nehmen oder 6 km weiter gehen, war die Frage? Ich hab mich für weitergehen entschieden, da der Ekel größer war als die Wadenkrämpfe. Und nun bin ich 26 km heute gelaufen und hab ne tolle Herberge💪🏻jihaaa! Aber morgen muss ich langsam machen. Denke 18 km .Read more

  • Tag 4 geschafft

    June 13, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Puh! Das waren heute „nur“ 18 km, aber die waren hart! Der Weg war nicht schön, da es zu 90% nur an der sogenannten Pilgerautobahn entlang ging (ein Weg neben einer Autobahn) und dazu noch viel Sonne, kaum Schatten und keine schöne Landschaft an der man sich satt sehen kann, sondern halt nur Asphalt und karge Autobahn. Man glaubt es kaum aber das zerrt so sehr an der mentalen Stärke, dass die 18 km endlos wirkten. Highlight der Tages war da die kleine liebevolle Bar/Unterkunft auf der Hälfte des Weges mit Gänsen und Eseln😍im Garten! Esel😍es war toll, dort im Garten zu sitzen die Füße im noch vom Tau nassen Gras zu kühlen und die Esel immer wieder davon abzuhalten meine Bananen und Brot zu klauen🙏🏼. Tolle Begegnung!
    Nun bin ich in einer Herberge die von Nonnen betrieben wird. Alles sehr karg und nützlich eingerichtet, dafür aber sehr liebe Ordensschwestern die einen mit Saft und Obst empfangen und einem den Rucksack sogar nach oben tragen. Meine Beine wollen auch nicht mehr so richtig und ich bin am überlegen, einen Teil mit dem Bus zu fahren🙈damit ich mal etwas Pause machen kann. Werde gleich noch mit den Schwestern des Ordens zur Messe gehen und die wunderschöne Kirche anschauen und dann früh schlafen gehen.
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  • Tag 5 geschafft

    June 14, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    War das eine unruhige Nacht! Puhhh! So viele die laut am Schnarchen waren und dann mein Highlight, ein Chinese der morgens um 4.45 Uhr in seinem Bett sitzt in einem Raum mit weiteren 20 Leute die schlafen wollten und mit seiner Frau telefoniert! Wirklich! Danach ging dann das Wecker klingeln an verschiedenen anderen Stellen los! Also was nützt es, aufstehen und laufen! Da zuerst eh eine Strecke von 18 km durch die Meseta anstand, war es sogar gut so früh los zu laufen. Denn sobald die Sonne ganz aufgegangen war, war es direkt auch sehr heiß. Hatte aber nette Wegbegleitung durch Sarah. Ich hatte sie direkt an meinem ersten Tag in Burgos getroffen und irgendwie sehen wir uns immer mal wieder auf dem Weg oder abends in den Herbergen. Und heute passte es echt gut die 18 km nicht allein zu gehen. Insgesamt bin ich heute 26,13 km weiter gekommen und hab somit meine ersten 105 km geschafft💪🏻krass! Und das alles nachdem ich gestern mental echt nicht gut drauf war. Mal schauen wie es morgen wird! Hab extra ein Einzelbett in einer Herberge genommen mit nur 5 Betten in einem Zimmer. Aber ich hab das Zimmer mit den Schnarchern von letzter Nacht erwischt😱suuuper toll! Nicht!!! Jetzt werd ich gleich erst einmal noch hier nach dem goldenen Huhn 🐓 suchen gehen, da ich in einem Ort bin wo sich früher die Templer niedergelassen hatten. Der Legende nach sie wegen dem Huhn, das goldene Eier legt so reich geworden sind. Es macht echt Spaß die Geschichten hinter den Orten zu erfahren...Read more

  • Tag 7 geschafft

    June 15, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Die letzte Nacht war mal wieder sehr anstrengend! Obwohl ich in einem kleinen 5 Bettzimmer war, hatte ich das Glück diesen Raum mit 4 Männern mittleren Alters zu teilen! Jo, alle 4 haben letzte Nacht geschnarcht! Und wie! Also war eigentlich der Plan heute nur 17 km zu gehen damit ich mehr Ruhe hab. Aber dann dort angekommen hab ich mir den nächsten Tag angeschaut und hätte dann 9,5 + 18,3 machen müssen und das durch die Calzada romana. Die zwar wunderschön ist, aber halt auch 2 lange Strecken in der prallen Sonne und ohne Brunnen auf dem Weg! Und da es sehr heiß geworden ist hab ich dann gedacht:“ zieh durch Marry!“ und hab hier in der privaten Unterkunft angerufen und ein Zimmer reserviert. Zum Glück! Denn dieser Ort hier ist so klein und hat nur 2 Herbergen mit insgesamt 45 Zimmern. Jetzt teile ich mir ein 2 Bettzimmer mit den älteren Herrn den ich schon ein paar mal auf dem Weg getroffen hab und der auch aus DE kommt und hoffe auf eine ruhige Nacht! Ich brauch schlaf!!! Damit ich morgen die 18,5 km ohne Brunnen oder Bar durchziehen kann. Gleich gibt es Abendessen und hier in der Herberge ist auch das Paar, dass ich bereits in Castrojeriz in der Unterkunft kennengelernt hab. Die sind in DE aufgebrochen vor 14 Jahren und gehen jedes Jahr ein Teil vom Jakobsweg. Nächstes Jahr wollen sie in Santiago ankommen. Wahnsinns Storry und schön, wenn man sich dann immer mal wieder auf dem Weg trifft.Read more

  • Tag 8 = Zwangspause

    June 16, 2018 in Spain ⋅ 🌙 22 °C

    Heute morgen bin ich früh los, da die erste Etappe gleich 18 km am Stück waren, ohne die Möglichkeit einer Pause und Brunnen. Also bin ich um kurz nach 6 aufgebrochen. Und hab da schon gemerkt das meine Füße eigentlich nicht bereit sind für diese Etappe. Aber der Geist war willig also Augen zu und durch. Die Etappe zog sich wie Kaugummi und nahm kein Ende und meinen Füßen ging es immer schlechter. Musste alle 3 km Pause machen.
    Nach 19 km angekommen im nächsten Ort (Religos) ging wirklich gar nix mehr! Lichtblick dort war, dass ich Fernando wieder getroffen hab und der sich so gefreut hat mich zu sehen, dass er mir ein Armband gemacht hat, zum Schutz auf dem weiteren Weg und das es mir bald besser geht! Wenn die Menschen überall auf der Welt nur ein klein wenig so emphatisch wären, wie sie es hier auf dem Camino sind, wäre wahrscheinlich die Welt ein klein bisschen besser. Nichts desto trotz musste ich vernünftig sein und hab mir ein Taxi nach Leon genommen und bin hier ins Hotel. Hab erst mal lange geschlafen und dann die Stadt erkundet mit der Touri Bimmel Bahn, weil zu Fuß ging ja nicht. Morgen gehts es auch erst einmal mit dem Bus nach Astorga um meine Füße zu schonen. Denn die Etappe dahin soll auch nicht ohne sein. Mpfff Zwangspause fühlt sich blöd an!
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  • Tag 9 = Zwangspause II

    June 17, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 26 °C

    Puh! Was soll ich sagen! Es ist gerade irgendwie nicht meine Glückspilz Zeit...heute ist mir meine FitBit runter gefallen und nun hat das Display einen Riesen Riss -tadaaa- aber es geht alles noch. Dann wollte ich Geld abheben und die Spanische Bank hat meine Karte nicht akzeptieret und nun sind meine Bank und auch meine Visakarte gesperrt -wuhuuuu- weil ich solange an der Bank gestanden habe konnte ich den Bus nicht mehr Rechtzeitig bekommen und musste einen späteren nehmen. Und hier angekommen konnte ich das Hotel nicht finden und die Polizei hat mich aufgegabelt und zum Hotel gebracht😂.
    Es reicht jetzt mit Unglück und Pech! Wirklich!
    Morgen muss ich zusehen das ich meine Karten entsperrt bekomme um weiter gehen zu können. Den ohne Moos nix los!
    Wegen der Uhr hoffe ich einfach das die noch den Camino durchhält. Wollte eigentlich eh eine neue haben, aber hab immer gedacht: „ne die die ich hab ist gut ich brauch keine neue!“ So da ist der Grund sich eine neue zu kaufen nach dem Camino. Weitere positive Aspekte des Tages; das Hotel ist super, ich hab ne Badewanne und Ute & Thomas das Paar welches ich vor ein paar Tagen kennengelernt habe, würde sofort mit dem Bus herkommen um mir aus der Patsche zu helfen. Es gibt halt doch noch gute Menschen. Hätte ich den Rückhalt von zu Hause nicht würde ich glaub ich alles hin schmeißen.
    Aber das wäre nicht ich! Also setzte ich einfach darauf, dass nach Regen immer Sonnenschein kommt und sich morgen alles regeln lässt, sodass ich weiter gehen kann. Ich will dieses Weg schaffen💪🏻.
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  • Tag 10 geschafft

    June 18, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Was für eine Aufregung gestern. Aber neuer Tag neues Glück und die Bankkarten konnten sehr schnell wieder freigeschaltet werden. Geld bekommen und bei der Apotheke wiederum viel Geld gelassen für Blasenpflaster😂. Nun bin ich ausgestattet und konnte meine angepeilten 8 km für heute angehen (Zwischenstand zum Fußstatus: Joar geht wohl, deutlich besser aber nicht ganz ok). Kleiner Nachteil wenn man so spät los geht ist die Hitze! Hui! 36 grad und es wird noch heißer, mach den Beat nie wieder leiser...der Weg in der prallen Mittagssonne war trotzdem schön und es ist gut wieder unterwegs zu sein. Morgen möchte ich gern 16 km machen aber dafür früher los gehen. Man kann nun sogar schon die Berge von Leon sehen in die ich mich nun auf meinen nächsten Etappen begebe. Ich bin gespannt wie es wird. Spannend ist, wie sich die Landschaft mit mal verändert und auch die Menschen sind anders. Wie anders? Kann ich noch nicht ganz genau sagen aber sie sind anders...Read more

  • Tag 11 geschafft

    June 19, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute ging es von „Santa Catalina de Somoza“ es liegt auf 1000 m Höhe, nach oben oben oben auf 1400 Höhenmeter nach „Foncebadon“. Das ist das letzte Dorf vor dem „Cruz de Ferro“ den ich dann morgen früh direkt besteige werde. Ein sehr symbolträchtiger Ort auf den gesamten Jakobsweg. Mehr dann morgen!
    Heute war es so schön unterwegs, der Duft von Lavendel mit gelben Ginster und Pinienwald, dazu dieser atemberaubende Aussicht auf die Berge - Wahnsinn-. Auch wenn mir das wandern wenn es so steil rauf geht nicht leicht fällt (ich bin eher die Oldenburgische Flachland-Kuh und nicht der Affe) nimmt die Aussicht und die Natur einem jeden Schmerz. Heute morgen um 9.15 hatte ich schon die ersten 11 km geschafft und gesamt bin ich heute 18 km gewandert. Reicht auch mit dem Anstieg. Zudem ist es immer schön, wenn man früh an der Pilgerherbe ankommt. Freie Bettenwahl, man kann Siesta machen, in Ruhe seine Wäsche machen und diese dann auch noch in der Sonne trocken und das Beste, einfach Zeit haben um nix zu tun. Bis Santiago sind es nun noch 239 km und dafür habe ich noch 16 Tage Zeit. Dementsprechend eigentlich nur 14,5 km pro Tag. Also sehr entspannt. Wenn meine Füße mich tragen und ich eher ankomme werd ich noch nach zum „Kap Finisterre“ gehen oder fahren und dort am Meer etwas verbrennen.
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  • Tag 12 geschafft

    June 20, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

    - fühlt sich wie fliegen an -
    Das waren heute 22 Km von „Foncebadon“ nach „Molonaseca“. Laut Pilgerführer nur 19 aber meine Uhr sagt 22 und das klingt besser!

    Es ging früh los und nach nur 2 km hab ich den „Cruz de Ferro“ erreicht einer der symbolträchtigsten Punkte auf dem Jakobsweg. Über einem gewaltigen Steinhaufen erhebt sich ein 5 m hoher Eichenstamm, der an der Spitze ein Eisenkreuz trägt. Jeder Pilger fügt einen Stein hinzu und trägt damit zu einer tausendjährigen Pilgertradition bei. Ich hab meinem an meinem 2 Tag kurz hinter Burgos gefunden und ihn somit 253 km weit an diesen Punkt getragen. Weil man dort etwas von seinen „Lasten“ ablegen darf, hab ich meine innere Last natürlich auch abgelegt und sie mit einem Spruch auf dem Stein umschrieben. Fühlte sich echt gut an!
    Danach ging es nur noch über Stock und Stein steil bergab! Was für ein Abendteuer! Man müsste echt aufpassen wohin man tritt und wirklich jeden Schritt mit Bedacht gehen da es echt steil und felsig war. Aber gestern, als es bergauf ging hatte ich ja nicht so viel Spaß und fand es eher anstrengend...heute war es so toll! Das war so abwechslungsreich und spannend jeden Schritt genau zu überdenken und nicht nur stumpf geradeaus zu laufen oder sich den Berg rauf zu kämpfen.
    Also halten wir fest: Marry Berg auf = ufff!
    Marry Berg ab = Jipppiajej ☺️.
    Da war die Hitze und die 20 km irgendwie Nebensache, weil es so Spaß gemacht hat. Aber ja, ich merke meine Füße, also wird sich morgen geschont und nur 8 km bis in die nächste größere Stadt zurückgelegt! Ich hab ja Zeit.
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  • Tag 13 geschafft

    June 21, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute hab ich es ruhig angehen lassen, da die Tour von gestern mir echt in den Beinen steckt. Also bin ich „nur“ 8 km in die nächst größere Stadt gepilgert und weil die letzte Nacht mal wieder nicht erholsam war, hab ich mir hier ein kleines Zimmer im Hotel genommen! Herrlich ein ganzer Raum für mich allein und vor allem ein Bad für mich allein!
    Hier in „Ponferrada“gibt es zahlreiche Mythen und Legenden um die Existenz des Templerordens, die sich unter anderem auch dem Schutz der Pilgerwege zur Aufgabe gemacht haben sollen. Also Pilgerrucksack abgelegt und Touri Modus an. Hab die alte Templerburg hier besichtigt und man muss schon sagen, dass es echt beeindruckend ist!
    Ansonsten hab ich dann im Hotel eingecheckt und geschlafen😂tief und fest!
    Jetzt wollte ich mir eigentlich Pizza gönnen, aber hier in Spanien öffnen die meisten Küchen/Restaurants erst gegen 20.00 Uhr. Ich hab doch so Hunger! Nützt ja nix, also wasche ich jetzt Wäsche und gehe dann essen. Morgen will ich 15,77 km schaffen. Irgendwann will ich ja auch mal in Santiago ankommen.
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  • Tag 14 geschafft

    June 22, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

    Jetzt sind es „nur“ noch 188 km bis Santiago! Ich bin unter 200 km!
    Wahnsinns Gefühl.
    Ich hab heute 24,68 km zurückgelegt und das bei der Hitze!
    Ich hab noch nie in meinem Leben so geschwitzt wie heute! Aber der Weg war toll. Mitten durch die Weinberge und ich hab noch nie so tolle Menschen getroffen. Überall am Wegesrand waren Einheimische die einem etwas angeboten haben. Also gab es heute für mich unterwegs gratis: Bananen, Wein, Wasser, Oliven, Wasser mit Zitronensaft, Tapas. Wow! Jeder will dir was gutes tun und erinnert sich daran das man trinken muss bei der Hitze. Wobei der Wein echt rein gehauen hat! Also waren die 5 km nach dem Wein etwas wankrig😂.
    Jetzt bin ich laut Reiseführer in der kultigsten Herberge auf den Jakobsweg angekommen. Die Einrichtung ist sehr rustikal (und das ist nett umschrieben - ich sag nur Hockklo-). Aber man spürt hier deutlich den alten Jakobsweg Spirit und man soll hier das beste Essen bekommen! Der Empfang hier in der Herberge „Ave Fenix“ war auf jedenfall der Hamma! Im Innenhof spielten bereits angekommene Pilger Musik und mir wurde der Rucksack von der Herbergsfamilie Jato abgenommen und etwas zu trinken gereicht. Es ist wirklich ein einzigartiger Ort und ich bin sehr gespannt auf das Essen und die Nacht.
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  • Tag 15 geschafft

    June 23, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute gibt es nicht so viel zu berichten und zu zeigen, da der Tag mehr als heiß war! Ich hab trotzdem 19,80 km zurück gelegt! Ok ich bin sie gekrochen! Es ist so heiß! Morgen gehts in die Berge und ich bin gespannt wie es wird da sich meine Beine heute wie Blei angefühlt haben! Bin jetzt in einer sehr kleinen und sehr sauberen Herberge und wenn ich Glück habe, kann ich sogar auf dem 2 Bett Zimmer bleiben💪🏻. Wäre ja mal was. Die Strecke heute gab auch nicht so viel zu erzählen her da sie die meiste Zeit an einer nicht attraktiven Schnellstraße entlang führte und auf der anderen Seite die Autobahn, davon hatte selbst Harpe K. schon in seinem Buch mit Grauen berichtet und ja ich muss ihm recht geben! Nicht schön.
    Da ich hier kein WLAN habe, werd ich es dabei heute auch belassen, da ich gerade mein Roaming sehr beanspruche.
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  • Tag 16 geschafft

    June 24, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Wow! Ich bin so sprachlos von diesem Tag von meinem 33 Geburtstag☺️. Gestern Abend hatte ich eine so tolle Herberge mit Konzert von anderen Pilgern und ich bin mit der Besitzerin ins Gespräch gekommen und irgendwie sind wir auf Pferde gekommen. Sie sagte, dass ich die nächste sehr schwere Etappe mit dem Pferd reiten könnte und ich dachte die scherzt als sie sagte: „morgen früh steht hier ein Pferd für dich!“
    Als ich dann heute morgen runter kam, stand dort ein Pferd! Wirklich! Und Viktor, der Besitzer mit einem 2 Pferd! Also nicht lang schnacken aufsteigen und los! Wir haben dann noch 4 weitere Pferde von ihm abgeholt und natürlich auch noch 4 andere „Touri-Pilger“. Und dann ging es los von 650 m auf 1500 m hoch und dieser Anstieg verteilt auf nur 8 km (ja das ist sehr Steil) ! Was für tolle Pferde und so sicher in dem schweren Gelände. Und alle anderen Pilger die wir unterwegs überholt haben, wären den Berg hoch wohl auch gern geritten. Ich war froh das mich Luna (mein Pferd) den schweren Weg getragen hat! Oben angekommen wäre eigentlich meine Etappe/Ausritt vorbei gewesen.Viktor erzählte dann aber, dass er nicht mit 6 Pferden allein runter reiten kann, er mich fragte mich ob ich mit ihm helfen würde, die Pferde wieder mit runter zu bringen, er mich später mit dem Auto wieder hoch zu bringen. Da hab ich natürlich nicht lange überlegt! Also bekam ich Pferd Nr. 2 an den Schweif von meinem Pferd gebunden und Pferd Nr. 3 sollte einfach ohne alles frei hinter her laufen. Auf Pferd 1 bin ich geritten. Das gleiche bei Viktor. Und so bekommt man easy 6 Pferde mit nur 2 Reitern den Berg hinunter 😂. Aber ich muss sagen, Berg hoch reiten -kein Problem - Pferd den Berg Steil runter reiten....huiiiiii gut das ich Sattelfest bin! Und jetzt verstehe ich auch warum Viktor Leute mit den Pferden nur hoch bringt und nicht runter! Aber es war einfach toll! Der krönende Abschluss war, nachdem wir die 4 Pferde auf ihrer Weide hatten, sind Viktor und ich im gestreckten Galopp über die Felder😍! Unbeschreiblich tolles Gefühl! Ich hatte vergessen wie gut sich so etwas anfühlt! Und als wenn es so sein soll traf ich dann nachdem ich wieder oben auf dem Berg war, Thomas und Ute wieder! Toll! Wir waren essen und sie haben so darauf bestanden das ich an meinem Geburtstag nix bezahlen darf! Es gab Wein und Tapas! Was für ein toller Tag! Ich bin wirklich dankbar und sprachlos ❤️
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  • Tag 17 geschafft

    June 25, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute morgen bin ich sehr früh gegen 6.00 Uhr los gelaufen. Von O Cebreiro nach Triacastela waren es dann 21,39 km. Und ich hätte Wetten können, dass auf der Strecke gleich ein Hobbit vorbei kommt. Wie aus dem Film die Strecke und zum Glück auch viel im Schatten. Es ging vom höchsten Punkt auf dem Jakobsweg mit 1500 m nun runter auf 665 m. Also sehr viel runter aber auch immer mal wieder hoch. Aber meine Beine wollten mich tragen und unterwegs hab ich noch nen kleinen Kurs zum richtigen am Berg wandern von einem Franzosen bekommen. Damit ging es dann noch besser.
    Nachteil ist jetzt gerade, das der Reiseführer recht hatte, denn seit heute morgen ist der Weg mehr als Voll! Wirklich voll! Denn wer die letzten 100 km läuft bekommt in Santiago auch die Compostella und viele spanische Studenten können die für ihr Studium nutzen um bevorzugt zu werden bei der Platzvergabe. Ich hab heute das aller erste mal in 2 ersten Herbergen keinen Platz mehr bekommen! Weil alles voll ist! Was lerne ich daraus, ich muss nun anfangen am Morgen die Herbergen zu reservieren, denn ab Sarria soll das Ganze noch voller werden! Jetzt sind es nach Santiago für mich noch 131,32 km. Verteilt auf 9 Tage sind das also im Schnitt nur noch 14,59 km pro Tag. Aber morgen muss ich noch mal durchziehen denn bis Sarria sind es knapp 25 km und dazwischen gibt es kaum Herbergen die ansprechend sind. Vielleicht mach ich einfach noch mal ein Tag Pause vor Santiago.
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  • Tag 18 geschafft

    June 26, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Was für ein Wetter! Wahnsinn, mir ist kalt und ich war den ganzen Tag über irgendwie klamm. Klamm vom wirklich dichten Nebel und vom Schwitzen.
    Es ging heute von Triacastela nach Sarria insgesamt 24,22 km. Es war ein Abendteuer, denn durch den dichten Nebel und den Berg und das schwere Gelände war ich echt gefordert. Zu alle dem habe ich mich dann auch noch verlaufen! Und war irgendwie über eine Stunde „Lost“! Kein anderer Pilger und keine gelben Pfeile. Am Anfang ist es mir noch gar nicht aufgefallen da ich so fasziniert war von der in Nebel eingehüllten Natur aber dann...war es nur noch still und der Weg ganz schmal, rutschig und schlammig! Mir wurde wirklich komisch und bang. Also was tun? Ok Pilgerführer raus...Mist nix drin beschrieben! Ok, Handy raus und bei Google Maps schauen und neu orientieren. Gute Idee, wenn ich Netz gehabt hätte. Also bin ich einfach dem Weg weiter vorsichtig gefolgt und hatte echt Angst, auszurutschen und dann da liege und mich findet keiner! Aber dann hörte ich in der Ferne einen Hahn krähen und irgendwie sagte mir mein Verstand, wo ein Hahn kräht ist auch ein Bauernhof und da sind auch Menschen die mir weiter helfen können. Also immer dem Hahn-Krähen nach. Wehe du hörst auf zu Krähen hab ich die ganze Zeit gedacht. Und mit mal wie mitten aus dem Nix stand ich wieder auf dem Camino mitten unter Pilgern! Wahnsinn! Ein alter Mann sah mich und fragte mich:“ bist du so mutig gewesen und den ganz alten Camino gegangen?“ Anscheinend! Nun sind es nur noch knapp über 100 km nach Santiago und es fühlt sich ganz komisch an das es jetzt so nah ist! Die nächsten Etappen hab ich alle unter 20 km geplant um mich und meine Beine (und leider auch meine neuen Schürfwunden, Reiten in kurzer Hose ist halt doof!) zu schonen.
    Hab eine ganz süße Herberge gefunden und mir heute mal den Luxus gegönnt meine kompletten Klamotten mit der Maschine zu waschen und auch im Trockner zu trocknen. Denn ohne Sonne wär die bis morgen ja nicht wieder trocken gewesen. Die nächsten Tage ist auch noch Regen angesagt. Daher passt es ganz gut das ich nur kurze Etappen hab.
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  • Tag 19 geschafft

    June 27, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Man sollte meinen, je mehr man vom Weg geschafft hat umso fitter wird man und die letzten KM wären dann wie fliegen. Aber für mich fühlt es sich gerade komplett anders, an denn ich spüre sehr deutlich jeden bereits zurück gelegten KM in meinen Beinen. Ok ich bin dazu jetzt auch noch verletzt aber die anderen Pilger erzählen das gleiche.
    Nix desto trotz ging es heute sehr gemütlich von Sarria nach Ferreiros also 12,97 km. Und nun sind es von hier bis Santiago noch genau 100 km! Also bin ich ab morgen ein UHU 🦉 ein unter Hundert Pilger! Allein das lässt mich weiter laufen, ja langsam und ja, kleine Etappen!
    Die Landschaft hier in Galicien ist einfach wunder wunderschön und wenn nicht hier und da mal moderne landwirtschaftliche Geräte stehen würden, könnte man denken jeden Augenblick kommen Asterix und Obelix aus dem Unterholz gesprungen und haben ein Wildschwein auf den Schultern. Bisher muss ich sagen, ist das mit den Bergen von Leon mein schönster Abschnitt von der Natur. Auch wenn es körperlich wohl der schmerzvollste ist. Morgen plane ich auch nur eine kleine Etappe mit maximal 18 km. Wenn es blöd ist unterwegs sogar nur 10. Da ich ja Zeit habe ist das Ok. Auch wenn ich gern gerade so fit wäre um am WE schon in Santiago zu sein.
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  • Tag 20 geschafft

    June 28, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute war ein langer Tag für mich obwohl wir nur 18 km gepilgert sind, sind wir gerade erst in der Herberge angekommen. Ja genau wir! Gestern Abend in der Herberge hab ich 3 andere Frauen getroffen und wir haben uns auf Anhieb so gut verstanden, das wir beschlossen haben zusammen zu gehen. Und wegen meiner Verletzung ist mir das gerade auch lieber, nicht allein zu laufen. Wir sind immer noch in Galizien und ja es ist immer noch so als wenn wir durch eine andere Zeit gehen. Sind heute morgen von Ferreiros gestartet und nun in Castromaior angekommen. Zwischendurch haben wir eine längere Mittagspause in Portomarin gemacht und dort zum Mittag gegessen. Es macht echt Spaß nicht allein zu laufen und zu wissen das immer jemand da ist tut echt gut! Hier in der Herberge ist gleich meine Challange zu duschen. Des es gab Duschmarken und wenn man die in den Automaten gesteckt hat, hat man 2 min Zeit um sich auszuziehen und dann 6 min zum duschen😂. Mit meinen Beinen ist das aber gerade nicht so einfach. Ich werd schauen und das Beste draus machen. Ab hier sind es nun noch ca 83 km nach Santiago💪🏻. WuhuuuuuRead more

  • Tag 21 geschaft

    June 30, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Da dachte ich, dass ich euch nicht viel zu erzählen hab von dem Tag da wir eigentlich die meiste Zeit an der Landstraße gelaufen sind. Und der Tag einfach so vor sich hin geplätschert ist. Aber das dicke Ende sollte noch warten.
    Als wir in Palas de Rei angekommen waren, hatten wir direkt eine süße kleine Unterkunft gefunden. Also erst mal ankommen, ausruhen und duschen eben das ganz normale Pilgerdasein nach der Wanderung. Ich legte mich kurz hin, da meine Beine sehr weh taten und nach kurzer Zeit im Halbschlaf sah ich an der Gardine die als Sichtschutz an meinem Bett angebracht war etwas krabbeln! Handy raus Foto; Google!! Aus dem Bett springen! Bettwanzen!!! Ja wirklich! Also zu den Mädels, hin denen das gezeigt und sofort alles aus der Herberge raus geholt was uns gehörte und natürlich auch den anderen Pilgern Bescheid gegeben. Die natürlich auch nicht bleiben wollten. Warum nur? Sind dann zu dem Besitzer hin und haben ihm das Foto gezeigt und er ist komplett ausgerastet und meinte, wir hätte ihm die mitgebracht! Ja ne, ist klar! Er hat uns das Geld, was wir für die Nacht bezahlt hatten vor die Füße geschmissen und uns rausgeschmissen und gesagt das wir ihm das Geschäft kaputt machen würden. Wir dreckigen Pilger!
    Jihaaaa! Netter Mann!
    Also was tun? Für den Nervenzusammenbruch den wir eigentlich verdient hatten war keine Zeit! Hej Google unser bester Freund. Google sagt alles in Säcke packen mit Insektengift einsprühen und die Säcke verschlossen in der Sonne liegen lassen. Ja alles was man bei sich trägt muss darein! Alles!!! Also zum nächsten Supermarkt und alles einkaufen. Alle Sachen inclusive Rucksäcke und Schuhe in die Beutel und Gift drüber! Ok, Step 1: Check! Doch wir bauchten eine neue Unterkunft, also sind 2 von uns los um nach einer neuen Unterkunft zu suchen. Doch der Besitzer von der Bettwanzenherberge hatte im ganzen Ort bereits „Werbung“ für uns gemacht, sodass keine Herberge, kein Motel und auch kein Hotel uns nehmen wollte! Weil wir sind ja die, die Verseucht mit Bettwanzen sind! Your fucking Ernst!!!!! Ok atmen und nachdenken was wir machen....wir haben uns dann überlegt, alles wieder in die Rucksäcke zu packen und aus dem Ort raus zu laufen damit wir erst mal dort weg sind. Außerhalb haben wir uns dann ein Taxi gerufen und sind nach Melide (nächst größere Stadt) gefahren denn dort gibt es einen Waschsalon. Denn ja nur mit Gift alles desinfizieren reicht nicht! Es muss alles gewaschen werden! Alles! Wuhuuuuuuuu! In Melide angekommen entschied ich mich dann auch zum Arzt zu gehen wegen meinen entzündeten Beinen. Nächste Flatsche für den Tag! Sie haben die komplette erste Hautschicht die entzündet ist abgetragen und nun muss ich starkes Antibiotika nehmen und zusätzlich noch Ibuprofen🙈💪🏻. Es wurde alles gereinigt und verbunden. Haben dann zum Glück noch ein Hotel für die Nacht bekommen und dort konnten wir dann mit unseren komplett frisch gewaschenen Sachen einmaschieren. What a Day! Wäre ich allein gewesen, keine Ahnung! Gut das Cathrine spanisch spricht und alles irgendwie reservieren konnte.
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  • Tag 22 geschafft

    June 30, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Da läuft man morgens los (natürlich im Regen) und denkt das schon alles gut ist. Die Beine gut bandagiert sind und man sich gut fühlt. Der Weg war wunderschön, wenn auch sehr nass und schlittrig, da das extreme Gewitter hier letzte Nacht alles aufgeweicht hatte. Und dann nach 6 km Weg hat mein Körper mir ganz deutlich gesagt -Nein, bis hier hin und nicht weiter- also tja, Taxi angerufen und zum nächsten Arzt. Der hat meine Beine noch mal komplett neu versorgt und bandagiert und gesagt ich muss mich ausruhen denn die Medikamente die ich nehme sind sehr stark und das eine so starke Belastung (wie Pilgern) nicht gehen würde.
    Mpffff! Ich bin echt frustriert! Aber was soll man machen! Das positive suchen. Ich bin dann schon mal in die Herberge vorgefahren und die Mädels sind weiter gelaufen und haben eine Kette von mir mitgenommen, sodass ich symbolisch mit gegangen bin! Danke das mir diese Mädels auf dem Weg zugefallen sind! Danke! An wen auch immer.
    Hier in der sehr süßen kleinen Herberge, hab ich erst mal geschlafen und mich ausgeruht.
    Und dann brach das Gewitter los! Wassermassen und so viele Blitze auf einmal und die Mädels irgendwo da draußen im Gewitter. Ich hätte wirklich Sorge um sie. Als sie schrieben, dass sie sich verlaufen haben und nun irgendwo unter stehen und nicht weg kommen, hab ich mit dem Besitzer der Herberge und anhand von dem Standort der 3 (danke Google Maps!) die 3 mit dem Auto eingesammelt!
    Hej Camino, du machst uns die letzten KM nach Santiago echt schwer! Aber wenn das eine Prüfung sein soll -dann hast du dir die falschen ausgesucht- wir werden alle in Santiago ankommen und alle zu Fuß💪🏻. Das ist der Plan!
    Gerade haben wir uns zur Stärkung selber Burger gemacht und echt viel über die letzten Tage gelacht. Ich werde morgen weiter laufen, denn es sind nun nur noch 36 KM bis nach Santiago! Die schaff ich!
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