Sizilien 2019

May - June 2019
Unsere erste große Reise mit unserem Cali. Eines unserer Highlights ist sicher das Konzert "Süden II" in Palermo am 08.06.19 im Teatro Massimo Read more
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  • Day 10

    Amalfiküste - es gibt entspanntere Ecken

    May 24, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute vormittag sind wir mit vielleicht zu hohen Erwartungen Richtung Amalfi-Küste gestartet. Seit vielen Jahren haben wir dieses Reiseziel auf unserer Liste. Heute war es soweit und wir sind mit viel Vorfreude losgefahren.
    Eins vorweg - diese Küstenstraße mit all seinen Ecken, Winkeln, Buchten und Häusern ist ein Traum. Hinter jeder Kurve wartet ein neues Detail, das einmalig ist. Wir können mit all den Fotos nicht ansatzweise wiedergeben wie schön diese Küste ist. Die vielen Farben, Zitronenbäume an den Hängen, unbeschreibliche Buchten, das blaue Meer mit all den Schiffen, die sich vor der Küste „tummeln“. Die Häuser hängen buchstäblich an den Felswänden und davor haben die Italiener vor Erfindung des Autos eine Straße in diesen Abschnitt gebaut. Und genauso breit ist die Straße - für Pferde und Esel optimal - da klappt es dann auch mit dem Gegenverkehr.
    Das sind die eindrucksvollen Aspekte, die den Reiz dieser Küstenstraße ausmachen.
    Wir durften heute allerdings auch eine andere Seite kennenlernen. Mit dem Auto die Straße zu befahren grenzt an eine Mutprobe. Wir sind froh, dass wir heil durchgekommen sind. Unbeschreiblich, wie voll die Straße ist und wie eng hier alles gebaut ist. Leider gibt es zwischen den Orten sehr wenige Möglichkeiten, mal kurz stehen zu bleiben und ein paar Fotos zu machen, um den Augenblick außerhalb des Autos zu genießen. Und wenn mal eine Parkbucht kommt - vollbesetzt bis zum Straßenrand.
    Egal ob Positano, Amalfi und leider auch die kleineren Orte - hier wird alles überrannt.
    Der Gardasee an einem Brückentagwochenende ist „Kindergeburtstag“. Wenn ich das Ganze mit mindestens Faktor 4 multipliziere dann kommen wir langsam in die Nähe dieser Dimension was hier abgeht und wie überfüllt diese Küstenstraße ist. Sowas haben wir bei all unseren Urlauben und Reisen noch nicht erlebt. Wir waren dann auch ziemlich genervt von all dem Trubel und haben beschlossen, dass wir einfach durchfahren und die Augenblicke genießen. Wobei der Fahrer von der Schönheit relativ wenig mitbekommt - jeder Meter auf dieser Straße ist mit dem Auto eine unschöne Herausforderung. Wir sind echt froh, dass wir ohne Schaden am Auto durchgekommen sind.
    Jedenfalls werden wir wiederkommen - wir haben ja auch noch Neapel und Vesuv verschoben - und dann schauen wir uns das Ganze vom Boot aus an. Es werden Bootsfahrten entlang der Küste für wenig Geld angeboten. Tagesfahrt mit Besichtigung der wichtigsten Städte und Attraktionen. Dann fällt schon mal die Parkplatzsuche und der ganze Stress mit der Autofahrt weg.
    Wieder was gelernt und für den nächsten Besuch dieser schönen Ecke notiert.

    Wir sind nach der Amalfi-Küste am Meer entlang gefahren, weiter Richtung Süden bis nach Paestum. Hier sind wir um ca. 15:00 Uhr am Campingplatz direkt am Meer angekommen. Schönen Stellplatz gefunden und dann gleich ab ans Wasser. Sonne pur und Sandstrand. Nach dieser heutigen „Fahrt“ der optimale Ausgleich. Das haben wir uns verdient und den Strandspaziergang sehr genossen.
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  • Day 10

    Paestum und Meer

    May 24, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach der Wahnsinnsfahrt entlang der Amalfiküste haben wir um ca. 15:00 Uhr den Zeltplatz direkt am Meer erreicht. Wir sind dann gleich an den Strand und sind gut eine Stunde zu Fuß am Wasser entlang gelaufen. Herrlich, frische Luft, leere Strände und heute Nachmittag Sonne pur. Das war richtig entspannt und wir haben das sehr genossen. Die letzten Tag waren wir viel im Auto unterwegs und viele Eindrücke gesammelt. Da tut so ein Nachmittag wirklich gut.
    Wir wollen hier 2 Nächte bleiben - morgen soll das Wetter ja noch einigermaßen gut sein und dann hoffen wir, dass die Vorhersage mal nicht stimmt - egal, wir machen einfach das Beste draus.
    Noch ein paar Fotos vom Wasser, Sand und Meer.

    Liebe Grüße
    Helga und Klaus
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  • Day 11

    Paestum Tempelanlagen

    May 25, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute ohne Wecker aufgewacht (ist ja Urlaub und wir sind heute nicht weiter gezogen) und entspannt in den Tag gestartet. Sonnenschein und Wolken im Wechselspiel und von den Temperaturen war es heute früh ganz angenehm. Auch die Nacht war hier am Meer etwas wärmer als die letzten Tage - wir konnten unsere Standheizung um eine Stufe nach unten drehen.
    Nach dem Frühstück ging es dann Richtung „Griechenland“ - ja richtig. Vor vielen, vielen Jahren waren hier die Griechen aktiv und haben ihre Spuren ca. 500 Jahre vor Christus hinterlassen.
    Die haben hier einige schöne Tempel und eine komplette Stadt inkl. Amphitheater, Militärzentrum usw. mal auf die Schnelle aufgebaut. Die Anlage ist erstaunlich gut erhalten und war jahrhundertelang unentdeckt. Als die Griechen die Stadt aufgegeben haben - es gab verschiedene Gründe, u.a. kamen mal die Römer und haben einiges zerstört und dann brach auch noch die Malaria aus und die Bewohner mussten flüchten. Jedenfalls haben die Griechen das ganze Areal verlassen und die Gegend ist versandet und versumpft. Die Tempel und die Anlagen sind erst mal für ein paar Jahrhunderte „verschwunden“.
    Erst 1752 wurde Paestum wiederentdeckt und sorgte, wen wundert es, für großes Aufsehen.
    Natürlich sind die 3 gut erhaltenen Tempel (Poseidontempel, Athena-Tempel und Hera-Tempel) die Attraktion des Freigeländes. Das Amphitheater ist noch zur Hälfte erhalten und der Versammlungsplatz ist ebenfalls noch gut zu erkennen. Von den Gebäuden sind nur noch die Grundfundamente erhalten und restauriert. Hier haben die Römer sehr viel zerstört und zum Teil nach Ihren Vorstellungen einfach weggerissen oder überbaut.
    Das Museum haben wir nicht mehr angeschaut (wir sind halt keine Museumsgänger) und haben lieber die Sonne und das schöne Wetter auf dem Gelände genutzt. Museumsleiter ist noch bis Ende 2019 ein Deutscher - das nur am Rande.
    Außerdem haben wir auf dem Hinweg zu dem Gelände eine Büffelfarm direkt ums Eck von unserem Zeltplatz entdeckt. Mit einem Verkaufsladen und einem Restaurant. Nach einem kurzen Studium der Speisekarte war für uns klar, dass wir beim Rückweg dort nicht vorbeigehen werden, ohne das ein oder andere feine Teilchen von der Speisekarte zu genießen. Und wenn man schon mal da ist, und auch der Laden seine Pforten geöffnet hat..... - siehe nächsten Eintrag
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  • Day 11

    Schlemmen auf der Büffelfarm Barlotti

    May 25, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach dem anstrengenden und kulturell geprägten Vormittag bei den Griechen und Römern sind wir zielstrebig Richtung Büffelfarm Barlotti gewandert und wollten uns gleich mal einen Tisch im Freien unter den mit Wein bewachsenen Lauben sichern. Nix war´s - alles reserviert und besetzt. Erst in einer Stunde, also um 14:00 Uhr war der nächste Tisch im Freien zu haben. Natürlich haben wir die Chance ergriffen und die Wartezeit genutzt, uns das Warenangebot im Hofladen genauer anzuschauen.
    Frischer Büffelmozzarella - in der Früh produziert und dann sofort in den Hofladen - ein Traum für uns Genießer. 4 schöne Kugeln haben wir in die Tüte mit Lake packen lassen. Dann gab es noch einen Limoncella und einen guten Wein aus der Region, den wir ebenfalls als unwiderstehlich einstuften. Vollbepackt ging es Richtung Zeltplatz und im Cali wurden die wertvollen Schätze verstaut.
    Zurück zur Farm, wir hatten ja den Tisch um 14:00 Uhr. Vor dem Essen schauten wir uns auf der Farm noch ein bißchen um . Auf dem Hof sind 350 Büffel untergebracht. Eingeteilt in 2 Zonen - der Nachwuchs hat einen Stall für sich und die Büffel, die gemolken werden haben ebenfalls einen separaten Bereich für sich.
    2 mal am Tag werden die Büffel gemolken und gibt ca. 10 Liter Milch am Tag. Die Produktion des Mozzarellas beginnt mitten in der Nacht um 1:00 Uhr und die Schicht endet dann gegen Mittag.
    Der Hof hat noch ein weiteres Gelände auf dem 500 Büffel untergebracht sind. Geliefert wird der Käse nach ganz Italien, nach Deutschland und auch einige Abnehmer außerhalb Europa werden beliefert.
    Pünktlich um 14:00 Uhr bekamen wir endlich unseren Tisch und die Schlemmerei konnte starten.
    Wir wollen Euch nicht vorenthalten, was uns empfohlen wurde.

    Ravioli gefüllt mit Büffelricotta auf Tomaten- Lemon Sauce dazu frisch geriebener Büffelkäse
    Büffelfilet medium gebraten mit einer großen Mixed Grilled Verdure - Platte
    Schoko- und Stracciatellaeis aus Büffelmilch und einer Schokotorte, dazu feinen italienischen Cafe

    Jeder Gang war ein Traum - die Ravioli handgemacht in der feinen Sauce - unbeschreiblich
    Das Büffelfilet - haben wir in Deutschland auf noch keiner Speisekarte entdeckt - auf der Zunge förmlich zergangen und geschmacklich bestes Fleischerlebnis
    Und Dolci können die Italiener sowieso, an diesem Hof bäckt die Mama selber die Kuchen - schmecken zumindest so!
    Das Schokoeis aus Büffelmilch möchten wir noch besonders erwähnen - cremig, schokoladig und einen Schmelz der seines Gleichen sucht.
    Das Ganze begleitet von einem guten Wein aus der Region.

    So, jetzt hoffen wir, dass Euch beim Lesen unseres kulinarischen Berichts das Wasser genau so im Mund zusammenläuft wie uns bei der Schlemmerei heute Nachmittag.

    Jedenfalls war das eines der besten Essen, das wir genießen durften

    Heute Abend gab es dann nur noch eine Kleinigkeit im Cali - Büffelmozzarella und ein paar Tomaten (direkt vom Bauern ums Eck) mit gutem Olivenöl und feinen italienischen Gewürzen.

    Viele Grüße von den zwei Genießern aus Paestum

    Helga und Klaus
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  • Day 12

    Wir sitzen "fest"

    May 26, 2019 in Italy ⋅ 🌧 17 °C

    Leider hat uns das Wettertief volle Breitseite erreicht. Die ganze Nacht hat es geregnet und es soll hier bis Dienstag stabiles Regenwetter geben. Wir wollten heute weiter fahren Richtung Süden - haben uns schon einen schönen Campingplatz in der Nähe von Lamezia Terme rausgesucht.
    Leider ist dort das Wetter noch schlechter - dort werden Sturmböen mit der Stärke 8-9 für die nächsten Tage vorausgesagt.
    Daher planen wir mal wieder um - ist ja nicht das erste Mal, dass wir witterungsbedingt schöne Gegenden, die wir erkunden wollten, auslassen müssen.
    Wir bleiben heute noch einen Tag auf dem Campingplatz in Paestum und lauschen gespannt den Regentropfen, wie sie auf unser Dach prasseln. Ein bisschen Lesen, Surfen (WLAN funktioniert einigermaßen), die Wettervorhersagen hin und wieder mal ansehen, die Ergebnisse der Europawahl studieren usw.
    Da die Aussichten im Süden Italiens die nächsten Tage, wie gesagt, nicht rosig sind, werden wir morgen bei Zeiten aufbrechen, die gut 400 Kilometer auf der Autobahn Richtung Villa San Giovanni runterradeln und dann mit der Fähre nach Messina (Sizilien) übersetzen. Dann Wettercheck und die nächsten Stationen unserer Reise definieren. Laut Vorhersage soll es auf Sizilien etwas besser sein und einen Tag früher die Sonne vom ihrem Urlaub zurückkehren.
    Wir hoffen, dass wir dann mit besseren Wetter belohnt werden. Leider mussten wir bis jetzt viele schöne Regionen Italiens witterungsbedingt umfahren oder auslassen (Marken - Abruzzen - Ostküste von Paestum nach Reggio Calabria mit tollen Steilküsten, Sandstränden usw.)
    Dafür haben wir dann ein paar Tage mehr auf Sizilien und das soll ja auch viele interessante und schöne Flecken bieten.

    Macht Euch alle einen schönen und entspannten Sonntag

    Liebe Grüße
    Helga und Klaus
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  • Day 13

    Küstenstraße von Paestum nach Tropea

    May 27, 2019 in Italy ⋅ 🌧 18 °C

    Nach dem gestrigen Tag in Paestum mit Regen, Wolken und dann doch noch ein bisschen blauem Himmel haben wir uns heut entschlossen frühzeitig loszufahren und unsere Reise weiter Richtung Süden fortzusetzen. Nach den bisherigen Wetteraussichten war unser Plan, schnellstmöglich nach Sizilien überzusetzen, und dort den Rest unseres Urlaubs zu verbringen. Und siehe da. Das Wetter war heute bedeutend besser, als vorhergesagt. Das hat uns bewegt, die Küste in Richtung Süden zu erkunden.
    Und das war definitiv die richtige Entscheidung. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Diese Küste ist einfach ein Traum. Vor allem der Abschnitt bis nach Marina di Camerota ist sagenhaft. Wir sind direkt am Meer entlang - soweit wie das möglich war. Zum Teil mussten wir ein paar Kilometer die Straßen ins Landesinnere nehmen, da die Küste nicht befahrbar und erschlossen ist. Wir fuhren die SS267 über mehrere Pässe hoch mit Blick auf das Meer. Die Straßen führen bis auf knapp 600 Meter hoch und durch den Nationalpark Cilento und Vallo di Diano.
    Durch viele kleine Bergdörfer, in denen Italien noch richtig ursprünglich ist. Dann wieder ans Meer - direkt über den Meer verläuft die Straße, rechts der felsige Abgrund mit den Grotten, die wir immer wieder erblicken konnten. Links geht es steil nach oben. Sagenhaft und ergreifend, wie wunderschön hier die Natur ist.
    Fasziniert hat uns heute auch das Farbenspiel, das wir auf dieser Strecke erleben durften. Die Sonne kam stellenweise heute sehr gut durch und dann verfärbte sich das Meer in einen türkisblauen Teppich. Wunderschön und so faszinierend. Wir tun uns wirklich schwer, die heutigen Eindrücke nur ansatzweise zu beschreiben.
    Es gibt natürlich einige Fotos von heute, diese können allerdings bei Weitem nicht die wirkliche Schönheit dieser Gegend widerspiegeln.
    Der weitere Abschnitt war überwiegend von langen Sandstränden geprägt und immer wieder gebrochen durch Buchten, die sich irgendwie dazwischenmogelten und dem Ganzen die richtige Würze verleihen. Und ein paar hundert Meter Richtung Landesinnern die Bergkette, die sich entlang der Küste zieht. Wir entdecken immer wieder kleine Bergdörfer, die direkt auf Kuppen gebaut sind. Alte Burgen, die teilweise schon zusammengefallen sind und als Ruinen immer noch eine Dominanz ausstrahlen.
    Die letzten Kilometer waren wieder etwas mehr vom Tourismus geprägt. Kalabrien ist ja mittlerweile ein beliebtes Reiseziel. Noch sind wir in der Vorsaison und die Strände werden zur Zeit gereinigt und für die Massen, die in den nächsten Wochen erwartet werden, fein rausgeputzt.
    Das haben wir auch bei der Suche nach einem Zeltplatz zu spüren bekommen. Hier schläft noch alles und wir sind erst beim 4. oder 5. Campingplatz auf offene Türen gestoßen. Damit haben wir nicht gerechnet. Die Suche hat sich gelohnt. Wir stehen in der Nähe von Tropea, genau gesagt in Marina die Zambrone. Direkt vor uns der Strand und das Meer. Wir können von unserem „Schlafzimmer“ aus direkt auf das Meer blicken und hören das Meeresrauschen. Das ist der krönende Abschluss der heutigen Fahrt Richtung Süden.
    Und heute haben wir endlich die 25 Grad Marke überschritten. Ja, es wird langsam wärmer hier im Süden und die Wetterlage soll sich stabilisieren - endlich Italienwetter in Sicht ☀️☀️
    Morgen lassen wir einfach mal auf uns zukommen. Tropea anschauen? Entspannt die letzten Kilometer genießen bevor wir nach Sizilien mit der Fähre übersetzen - vielleicht bleiben wir auch noch einen Tag am Strand. Mal sehen was der Tag so bringt - einfach Urlaub machen.

    Jetzt eine gute Nacht und wir denken an Euch, wenn wir jetzt gleich beim Meeresrauschen in das Land unserer Träume eintauchen.

    Helga und Klaus
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  • Day 14

    Tropea

    May 28, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach einer Nacht mit „lautem“ Meeresrauschen und Blick direkt aufs Meer haben wir den Tag heute entspannt angehen lassen. Das Gedränge in der Dusche war aufgrund der Zeltplatzbelegung überschaubar. Danach unser Morgenritual mit Kaffee, Tee, Zusammenpacken, viele Dinge im Cali neu umschichten, einräumen und sicher verstauen. Bettzeug aufräumen, Dach runterfahren. Mittlerweile läuft das ganz gut und die Handgriffe werden immer routinierter. Wir entwickeln uns jeden Tag ein bisschen mehr zu professionellen Campern.
    Den Vormittag haben wir heute in Tropea verbracht. Da steht auf einem Hügel direkt am Meer eine Wallfahrtskapelle die einer Marienmadonna gewidmet ist. Und wie in Italien üblich, sehr von den Einwohnern verehrt wird. Besichtigung war natürlich ein Punkt unseres Tagesprogramms. Wir wurden mit einer fantastischen Aussicht belohnt und die Kirche / Kapelle ist sehr sehenswert. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, dass wir unzählige Stufen hoch sind und wieder runter.
    Als nächstes stand ein Bummel durch die Stadt an. Auch wieder unzählige Stufen hoch. Diese Stadt ist fest in deutscher Hand - und das zu dieser Vorsaison-Zeit. Die Geschäfte haben ALLE offen. Und das war unsere Chance - Sommersneaker für Klaus (weil der mal wieder die zu Warmen eingepackt hat) und ein paar Souvenirs mussten in dieser schönen Stadt gefunden werden ;-) Planzahlen wurden vollumfänglich erfüllt.
    Die Stadt ist sehr sehenswert, teilweise direkt an den Felsen gebaut. Links und rechts von der Stadt befindet sich ein kilometerlanger, feinsandiger Strand. Und dann noch das türkisblaue Meer dazu....Schöne Bilder
    Jetzt noch was für die Bildung: Die Stadt wurde 1905 fast komplett durch ein schweres Erdbeben zerstört und zur damaligen Zeit mit viel Mühe über Jahre wieder aufgebaut.
    Nach einem feinen Café und Tartuffo (Spezialität der Region und unwiderstehlich) ging es nach Mittag weiter Richtung Fähre. Auf dem Weg dorthin noch eine Kaffeepause in einem totalen Kaff vor der Autobahn. Zum Glück ein Café gefunden. Die Frau hinter dem Tresen hat schnell gecheckt, dass wir Deutsche sind. Daraufhin hat sie gleich telefoniert und es dauerte keine 5 Minuten schon stand ihr Vater im Café. Perfektes Deutsch weil er ein paar Jahrzehnte in Stuttgart gelebt hat. Für uns gab es dann wieder viel zum Reden und viele Informationen. Viele Gastarbeiter kommen aus der Region und sind jetzt im Rentenalter wieder zurück in Ihre Heimat. Total schön, es haben sich alle gefreut, dass sich 2 Deutsche in dieses Café verirrt haben. Und für uns war es total interessant, sich mal mit einem Kalabresen zu unterhalten.
    Und danach ging es weiter Richtung Tagesziel - mit der Fähre endlich nach Sizilien. Dafür haben wir für Euch einen neuen Foodprint (so heißt ein neuer Eintrag in diesem Blogprogramm) gesetzt.
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  • Day 14

    Fähre nach Sizilien

    May 28, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 20 °C

    Dann war es um kurz nach 15:00 Uhr endlich soweit. Wir haben den Hafen in Villa San Giovanni erreicht und sind Richtung Hafen gefahren. Die Italiener träumen ja seit Jahrzehnten davon, Sizilien mit dem Festland per Brücke zu verbinden. Fakt ist, sie fahren heute noch mit Fähren die Strecke nach Messina und zurück.
    Satte 38,— Euronen haben wir für eine einfache Überfahrt bezahlt. Was da wohl die Casa Nostra abzweigt?
    Wir sind auf jeden Fall alle wohlbehalten in Messina angekommen und sind gleich mal raus aus dem Trubel der Stadt. Aufgrund der Wolken am Himmel sind wir erst mal Richtung Palermo auf die Autobahn. Unser großes Ziel Ätna ist momentan noch ein wenig in Wolken eingehüllt. Deshalb erst mal diese Richtung. Wir haben einen schönen Zeltplatz nach ca. 50 Kilometer Autobahn und Landstraße gefunden. Ach ja, ich werde mich nie wieder in Deutschland über eine schlechte Straße beschweren. Sogar über unsere Weidenstraße werde ich in Zukunft kein schlechtes Wort mehr verlieren. Die letzten Tage waren eine Herausforderung für die Federung unseres Calis. Der arme Kerl hat echt das ein oder andere Schlagloch mitgenommen und zum Glück gut weggesteckt. Wir beide bekommen fast jedes mal einen kleinen Herzinfarkt, wenn es wieder rumpelt. Bei uns würde man die Straße sperren - hier gehört es zum normalen Straßenbild - und das auf Bundesstraßen und Autobahnen. Wir leben in Deutschland in einem Infrastrukturschlaraffenland.
    So, das muss einfach mal erwähnt werden.
    Jedenfalls geht es morgen weiter - wir werden die Natur hinter Milazzo erkunden und Milazzo selber ansehen. Vielleicht passt das Wetter für die Insel Stromboli - das werden wir kurzfristig je nach Wetterlage, Lust und Laune entscheiden.

    So, das war´s für heute - bis morgen und viele Grüße aus der Nähe von Messina (der Zeltplatz liegt außerhalb jeglicher Ortschaften mitten in der Pampa - trotzdem schön mit Meeresrauschen und vielen Pinien)

    Helga und Klaus
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  • Day 15

    Marinellos Lakes

    May 29, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 19 °C

    Der heutige Tag verlief ein bisschen anders wie gedacht. Leider versteckt sich die Sonne weiterhin vor uns. Es ist kaum zu glauben, wir haben jetzt fast den Juni erreicht, sind ganz im Süden Italiens und haben keine Sonne. Zum Glück trinkt sie fleissig und gleicht den Wasserhaushalt dann auch noch mit dem ein oder anderen Schauer aus.
    Helga war heute nach dem Aufstehen voller Euphorie und in südlicher Urlaubsstimmung und hat den Tag gleich mal mit der kurzen Hose gestartet. Bis nach dem Frühstück. Dann wurde wieder auf die bewährte lange Hose umgeschwenkt. Und die war den ganzen Tag angebracht und gut zu vertragen.
    Beim Auschecken haben wir noch wertvolle Tipps zu Sehenswürdigkeiten hier in der Nähe erhalten und da der Ätna heute komplett eingewolkt war, haben wir uns entschieden, diese Tipps wahrzunehmen und wir wurden belohnt.
    Die erste Station waren die Marinello Lakes. Ein traumhafter Strandabschnitt mit einer Sandbank, die sich mehrere hundert Meter ins Meer erstreckt und die Form einer Hand hat. Zudem mit einer sehr schönen Fauna und Flora. Oben auf der Klippe die Wallfahrtskirche. Viele Vögel, die grad ihren Nachwuchs aufziehen. Wir sind am Strand entlang gewandert, haben unsere Kreise um die kleinen Seen gezogen und einen wirklich entspannten Vormittag mit tollen Eindrücken in der Natur verbracht.
    Eine Ecke, die wir nie und nimmer gefunden hätten......
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  • Day 15

    Wallfahrtskirche Tindari

    May 29, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 20 °C

    Was wäre diese Region ohne einer bedeutenden Wallfahrtskirche? Richtig, auch hier gibt es eine Madonna - und sogar eine ganz Besondere - eine schwarze Madonna, die sehr verehrt wird.
    Es wurde in den 50er Jahren auf der Klippe eine Wallfahrtskirche gebaut, die wirklich sehenswert ist. Vor allem die Mosaikbilder und auch der Altarbereich mit einer schwarzen Madonna hat uns schon beeindruckt. Ursprünglich war hier „nur“ eine relativ kleine Kirche in der das Gnadenbild der schwarzen Madonna ausgestellt ist. Laut Legende wurde das Bildnis in einer Kiste im 8. oder 9. Jahrhundert angeschwemmt. Diese Kirche konnten wir heute auch noch besichtigen und war für uns sehr beeindruckend.
    Vom Vorplatz der Kirche sieht man auf die Sandbank auf der wir heute Vormittag gewandert sind und wir hatten zudem eine gute Sicht auf die Liparischen Inseln. Sehr beeindruckend, wie sich hier die Natur verwirklicht hat und uns zum Staunen bringt.
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