Wir sind Jasmin und Tim aus der Schweiz.
Gemeinsam mit unserem Klapfi, einem selbst ausgebauten Renault Trafic, bereisen wir die Welt.
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Schweiz
  • Hari 118–119

    Limerick

    4 Jun, Ireland ⋅ ⛅ 8 °C

    Es regnete.

    Mit Müh und Not standen wir um 10:00 Uhr auf. Die Laune war im Keller und die Motivation fanden wir rein gar nicht mehr. Nicht nur der Regen, auch die kühleren Temperaturen machten uns zu schaffen. Dieses morgens aufstehen und erstmal eine Runde im Meer schwimmen gehen kam irgendwie nie. 

    Tim verpackte das Zelt in Windeseile und wir assen Frühstück in unserem dicken Pullover sowie den langen Trainerhosen. Wenn die Sonne nicht draussen ist, sind die Temperaturen eher mild bis kühl. 

    Dank des Regens und dem aufziehenden Nebel hatten wir keine Chance, die "Kerry Cliffs" anzuschauen. Eine 300 Meter hohe Steilküste mit einem Panoramablick auf die Skellig Islands und Puffin Island. Sprich die beiden Orte, von denen man "Puffins" sehen kann. Auf Deutsch Lunde, aus der Familie der Alkenvögel. Es handelt sich um Meeresvögel, die sich in erster Linie durch das Tauchen nach Fischen ernähren. Wir hoffen, welche in Island sehen zu können.

    Bis um 15:00 Uhr sassen wir nur noch im Auto und fuhren zum "Killarney National Park". Unterwegs blieben wir immer wieder stehen und machten ein paar Fotos von der Natur. Je näher wir an den Nationalpark gelangten, desto schöner wurde das Wetter. 

    Im Nationalpark machten wir einen kleinen Spaziergang an die Promenade des "Lough Leane". Der See hatte einzelne kleine Inseln welche sehr eindrücklich aussahen. 

    Danach besuchten wir noch die "Muckross Abbey" im Nationalpark. Die Ruinen vom Kloster sind recht gut erhalten. Bemerkenswert ist eine grosse Eibe mitten im Kreuzgang. Bis heute steht die Eibe noch und zeigt sich in voller Pracht.

    Das letzte Ziel für den heutigen Tag war "Limerick". 

    Für 80.64 für den Literpreis von 1.83 Euro tankten wir noch bei einer Tankstelle, die von einem netten älteren Mann geführt wurde. Er redete mit uns in einem starken gälischen Akzent. Er erkundigte sich, wie lange wir bereits unterwegs seien und ob es dort auch ständig geregnet hat wie hier. Wir bejahten die Frage.

    "Limerick" ist eine Grossstadt und bekannt für ihre kompakte Altstadt mit der mittelalterlichen "St. Mary’s Cathedral" und dem "St. John’s Square" mit seinen georgianischen Stadthäusern. Georgianische Architektur ist ein Architekturstil, der in den englischsprachigen Ländern zwischen 1720 und 1840 weit verbreitet war. Ein weiteres Wahrzeichen ist das "King John’s Castle", welches aus dem 13. Jahrhundert stammt. 

    Wir persönlich besuchten den Subway für zwei leckere Sandwiches. Jasmin bezahlte beide mit ihrem Taschengeld für 18.60 Euro. Günstiger als in manchen Orten, die wir bereist hatten, weiter im Süden von Europa. 

    Wir bestellten uns zwei vorgegebene Sandwiches, einmal ein "Tex Mexan" mit Slasasauce und Doritoschips als extra Zutaten im Sandwich. Das andere hiess "Ceasar" mit Speck und Ceasersauce. Wir gaben jeweils dem anderen eine Hälfte des Sandwichs, somit konnten wir beide probieren. Schlussendlich schmeckte uns das "Tex Mexan" am besten. 

    Gesättigt ging es weiter. Nicht um die Stadt anzuschauen, sondern das örtliche Kino aufzusuchen. Wir holten uns für 20 Euro, Tim lud dieses Mal ein, zwei Kinotickets für den Film "Planet der Affen" Teil 4. 

    Da wir noch genügend Zeit hatten, bis der Film um 20:40 Uhr anfing, schrieben wir Tagebuch und schnitten den heutigen Vlog. Instagramstory wurde auch schnell hochgeladen und schon war es Zeit für den Film.

    An der Kasse holten wir für 5.70 Euro ein grosses Popcorn und für 9.00 Euro einmal M&M's und eine Packung Maltesers. Beides von unserem Taschengeld finanziert. Langsam mussten wir wieder bisschen bremsen, bevor alles Mitte Monat weg ist.

    23:45 Uhr war der Film fertig. Wir fanden ihn beide super und es war klar, dass es einen weiteren Teil geben wird. Dass die Menschen wie immer die Bösen waren, müssen wir nicht weiter erwähnen.

    In der Stadt selbst suchten wir uns einen guten und ruhigen Park4Night Stellplatz. Gleich neben einem Friedhof war es erlaubt, nachts zu stehen. Obwohl es ein wenig komisch war, neben Begrabenen zu schlafen, entschieden wir uns für diesen bestbewerteten Platz. 

    Mit geputzten Zähnen gingen wir Schlafen.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Einnahmen des Monats: 0.00 €
    Ausgaben des Monats: 298.12 €
    Tankausgaben: 231.96 €
    Anschaffungen: 0.00 €
    Distanz des heutigen Tages: 205.48 km
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  • Hari 117–118

    St. Finan's Bay

    3 Jun, Ireland ⋅ ☁️ 14 °C

    Von der Sonne erwärmt und etwas Hilfe vom Wecker, standen wir um 08:00 Uhr auf. Um heute noch etwas weiter als gestern zu kommen, gaben wir uns Mühe, schnell fertigzuwerden. Pünktlich konnten wir um 09:00 Uhr losfahren. 

    Die "Mizen Head Signal Station" war unser erstes Ziel. Die Station war mit einer 100-jährigen Brücke erreichbar und soll einen fantastischen Blick auf steile Klippen und das weite Meer geben. Zudem ist es der südwestlichste Punkt Irlands.

    Unterwegs sahen wir immer wieder Camper, die sich, obwohl es eine reichlich grosse Auswahl an legalen Parkplätzen gab, am Strassenrand hinstellten oder extra beschriftete Verbote ignorierten. Wir fanden es schade, da es dadurch nur noch mehr Höhenbeschränkungen und Verbotsschilder für Camper nur alleine für das Durchfahren geben wird. Durch die extreme Beliebtheit des "Wild"-Campen in den letzten Jahren in Portugal haben wir solche Massnahmen bereits miterlebt. 

    An der "Mizen Head Signal Station" sahen wir, dass die Öffnungszeiten erst um 10:30 Uhr waren. Leider war der Zugang ohne ein Ticket nicht möglich. Eine Auswirkung des "Wild"-Campens, wir wissen es nicht. 

    Wir entschieden uns, die Attraktion wegzulassen. Es standen bereits mehrere Menschen herum und somit werden wir die Brücke sowie den Aussichtspunkt nicht wirklich geniessen können, wenn der erste Ansturm eintritt.

    Auf dem Rückweg von der Landzunge tankten wir in "Goleen" für den Literpreis von 1.86 Euro für insgesamt 77.45 Euro. Das Lustige an der Zapfsäule war, dass sie sich direkt auf der Gegenfahrbahn befand. Somit mussten wir kehren und an das Trottoir heranfahren. Dann stiegen wir aus und tankten mitten auf der Strasse. Alle anderen Autos mussten um uns herumfahren.

    Als Nächstes wollten wir den Aussichtspunkt "Lambs Head" erreichen. Von dort hatte man eine fantastische Sicht auf die "Dursey Island". Man kann mit einem Boot sowie mit der einzigen Seilbahn Irlands zu der Insel gelangen. Wir schauten das Ganze lieber nur von einer Seite an.

    Zu unserem Pech verpassten wir die Strassenabbiegung und fuhren wieder die Landeszunge zurück. Zu unserem Glück bemerkte es Tim und wir suchten einen Wendepunkt. Natürlich erst, nachdem wir eine relativ schmale Strasse mit mehreren Ausweichmomenten hinter uns gebracht hatten. Dabei erlebten wir einen sehr schönen Moment. Ein Schweizer aus dem Kanton Schwyz kam uns entgegen und wir alle vier winkten wie blöd. 

    Gerade als sich Jasmin vom Wendepunkt wieder in den Verkehr begeben wollte, bekamen wir eine E-Mail von Carglass Schweiz. Ob man es glauben konnte oder nicht, sie nahmen die Forderungen an und werden uns in den nächsten Tagen die 642.83 Franken überweisen. Dabei werden bereits 200 Franken an Allianz gehen als Selbstbehalt und 100 Franken wurden bereits für den Blinker und Notlösungen ausgegeben. Wir waren froh darüber, das Thema abzuhaken.

    Beim "Lambs Head" genossen wir für einen Moment die Ruhe und konnten sogar einem Schnellboot zuschauen, wie es zu der Insel hinüberfährt.

    Auf der Weiterfahrt besuchten wir noch den Aussichtspunkt "Old Copper Mine/View of Atlantic Ocean". Damals hat man hier Kupfer gefunden und man war mächtig stolz drauf. Wir sahen weniger von den Minen, sondern waren eher von der Natur beeindruckt. Durch den wehenden Wind war es trotzdem eher etwas frisch draussen und wir zogen uns schnell in den Klapfi zurück.

    Durch "Eyeries", einer Stadt mit ganz vielen bunten Häusern fuhren wir weiter. 

    An einem Strassencaféstand holten wir uns noch einen Eiskaffee für 4 Euro Taschengeld zum Teilen.

    Der "Ring of Kerry" ist eine Panoramaküstenstrasse um die Iveragh-Halbinsel im Südwesten des irischen Countys "Kerry". Die 179 km lange Rundstrecke führt durch zerklüftete und grüne Küstenabschnitte sowie ländliche Küstenorte. 

    Die Aussicht war schön, war aber noch nicht ganz das, was wir uns vorstellten. Wir warteten gebannt auf die extremen Küstenabschnitte. 

    Damit wir aber zeitlich an einem Stellplatz stehen, suchten wir einen direkt an der Panoramaküstenstrasse. Am "St. Finan's Bay" fanden wir einen relativ gut bewerteten. Durch die eher niedrige Lage erhofften wir, etwas windgeschützt zu sein. 

    Wir machten einen kleinen Spaziergang am Strand. Das Wetter machte etwas zu, wir hofften, dass morgen der Himmel wieder blau sein wird.

    Im Klapfi kochten wir unser Abendessen. Es gab Pouletgeschnetzeltes mit Peperoni, Mais und Reis. 

    Danach schnitt Tim wie gewohnt das heutige Video und Jasmin schrieb Tagebuch. Da Tim schneller als Jasmin war, machte er noch den fälligen Abwasch. Jasmin trocknete dann ab und Tim lass das Tagebuch gegen.

    Bei leichtem Nieselregen fanden wir ins Bett. 

    Nachts wand es sehr stark und das Schlafen fiel einem schwer.

    Einnahmen: 0.00 €
    Gutschrift: 642.83 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Einnahmen des Monats: 0.00 €
    Ausgaben des Monats: 298.12 €
    Tankausgaben: 151.32 €
    Anschaffungen: 0.00 €
    Distanz des heutigen Tages: 296.76 km
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  • Hari 116–117

    Altar Wedge Tomb

    2 Jun, Ireland ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach dem gewohnten Frühstück fuhren wir um 09:00 Uhr los in die Stadt "Midleton" selbst. Wir entsorgten auf einem von Park4Night angezeigten Grau- und Schwarzwasserabfluss unsere Flüssigkeiten. Auch einen der beiden Frischwasserkanister füllten wir auf.

    Danach besuchten wir die Stadt "Cork". Auf einem Parkplatz, der gratis aussah, parkten wir. An der "Saint Fin Barre's Cathedral", einer dreitürmigen Kathedrale, vorbei, liefen wir Richtung Stadtmitte. Die Innenstadt befindet sich auf einer Insel in der Flussmündung des Flusses "Lee". "Cork" ist die zweitgrösste Stadt der Republik Irland mit ihren 222'333 Einwohnern. 

    Wir spazierten dem Flussufer entlang und schauten uns dabei die Häuser an, die in Rang und Glied damals aufgebaut wurden. Die Häuser waren meistens in bunten Farben und hatten schöne Verschnörkelungen. Die Geschäfte in manchen Häusern waren meistens Einzelhandelsgeschäfte, was das Gesamtbild noch schöner machte. Keine aggresiv beleuchteten Läden mit Massenware. 

    Auf dem Weg zum Klapfi holten wir uns noch zwei Eiskaffees und bezahlten dafür 7 Euro mit unserem Taschengeld. 

    Das nicht allzu weit entfernte "Blarney Castle & Garden" wollten wir auch noch für einen kurzen Moment besuchen. Anscheinend ist es eine der top sieben Attraktionen Irlands. 

    Die Strasse bis zu der Sehenswürdigkeit war teils gesperrt, weil genau heute ein Marathon stattfand. Auch einen Teil der Autobahn sperrten sie für den Marathon. Durch die mehrfachen Strassensperrungen mussten wir einen kleinen Umweg fahren.

    Angekommen hatten wir keine Chance, noch schnell auf einen kostenlosen Parkplatz ausserhalb des Parkplatzes für die Attraktion zu nehmen. Der Preis fing bereits bei 2 Euro an. 

    Gekonnt im Klapfifahren fuhr Tim perfekt an den Schalter, um ein Ticket zu entwenden. Da bemerkten wir, dass dort kein Schalter steht. Ohne gross Zeit zu verlieren, hopste Jasmin aus dem Auto und holte das Ticket aus dem Schalter auf ihrer Seite. Linksverkehr.

    Von draussen konnte man wenig erkennen und wir entschlossen uns, die Preise anzuschauen. Wir wussten bereits, dass es für einen Erwachsenen 22 Euro kostet, was für unsere Meinung völlig überrissen war. Die Preise für einen Studenten sahen nicht viel besser aus. Pro Person zahlt man hier als Student 17 Euro. Wir zahlten das 2-Euro-Parkticket und verliessen die Gegend.

    Das Schloss ist weltberühmt für den "Blarney Stone", der, wenn man ihn küsst, Redegewandtheit schenken soll. Man stehe hier dafür Stunden an. Wenn man dann an der Reihe ist, lehnt man sich nach hinten und lässt seinen Kopf über einen Vorsprung hängen. Dabei küsst man den Stein.

    Lieber begaben wir uns zum Start des "Wild Atlantic Way" in "Kinsale". Nach einem zum Glück schnell auflösenden Stau gelangten wir in die Stadt. Auch dort war Hochbetrieb. Überall auf den Strassen standen Autos und man musste Slalom fahren. Manchmal war auch Warten angesagt, als der Gegenverkehr schneller war. Zum Glück sind die Iren aber ein sehr freundliches Volk und gaben einem oft die Vorfahrt. Auch wird anstandshalber immer mit einem Handzeichen für jedes Kreuzen "Danke" gesagt. 

    Wir fanden durch Googeln heraus, dass jeweils an jedem ersten Montag des Junis hier ein Fest zu Ehren des Sommeranfangs abgehalten wird. Das erklärte uns auch die ständig Alkohol trinkenden Menschen Nachmittags in den Restaurants. 

    Beim "Cliffs Old Head of Kinsale" machten wir unseren ersten Stopp. Eigentlich wollten wir den dazugehörigen Leuchtturm besuchen, leider versperrte ein Golfplatz unsere Chance nach vorne zu fahren. Für uns war das nicht weiter schlimm, da auch vor unserem momentanen Platz sich eine spektakuläre Landschaft präsentierte. Das Segelboot und die wild umher fliegenden Möwen rundeten die steile Klippe, die wir erblickten, noch mehr ab. Nicht zu vergessen der für uns bisher unbekannte blaue Himmel, seitdem wir die Insel erreichten.

    Beim "Lusitania Museum & Old Head Signal Tower" auf dem Rückweg von der Landzunge entdeckten wir noch ein kleines süsses Café. Wir konnten nicht widerstehen und kauften einen Eiskaffee mit einem Stück Himbeerkuchen mit Schlagsahne. Wir bezahlten die 7.50 Euro mit Taschengeld. 

    Den Tower besuchten wir nicht wegen des Eintrittspreises von 6 Euro pro Person. Wir hatten eine genug gute Sicht auf den Tower. 

    Der "Old Head Signal Tower" ist knapp über 200 Jahre alt. Er wurde während der napoleonischen Kriege als Reaktion auf die Bedrohung durch eine französische Invasion gebaut.

    Der nächste Stopp war beim "Galley Head". Dieses Mal konnten wir nicht bis nach vorne zum Leuchtturm gelangen, weil jemand sein Haus genau zwischen uns und dem Leuchtturm erbaute und dabei alles als Privatgrundstück angab.  Auch hier liess uns das Ganze kalt, die Aussicht war genauso schön von hier. 

    Die Klippen waren hoch und fielen in mehreren Steinschichten in das Meer. Auf den Wiesen um den begehbaren Weg blühten bunte Blumen. Der Weg sank beim Laufen immer ein wenig ein, als wäre darunter Wasser. Ein ganz spezielles, aber faszinierendes Gefühl. Das Meer war leuchtend blau und durch den steinigen Untergrund an manchen Stellen durchsichtig. 

    Etwas weiter im Landesinneren war noch eine steile Kluft, in der das Wasser immer wieder in sanften Wellen gegen die Steine schlug. 

    Durch das navigationsfreie Fahren verfuhren wir uns zum zweiten Mal an diesem Tag. Wir versuchten so gut es ging nur den "WAW" Schildern zu folgen. Da wir aber nicht die komplette Route fahren konnten, kürzten wir immer wieder ab und gerieten dadurch auf falsche Strassen. Für uns nicht weiter schlimm, weil auch hier einfach alles magisch aussah. Man merkte schnell, warum man hier im Altertum Feen und Fabelwesen angenommen hatte. Alles wirkte so friedlich und zog einen in seinen Bann. 

    Über den "Wild Atlantic Way Discovery Point @Toe Head Viewpoint" erreichten wir unseren heutigen Stellplatz beim "Altar Wedge Tomb". 

    Der "Altar Wedge Tomb" ist ein keilförmiges Galeriegrab oder Keilgrab und ist eine Art irisches Kammergrab. Sie werden so genannt, weil sich die Grabkammer an einem Ende verengt, normalerweise sowohl in der Höhe als auch in der Breite von West nach Ost abnimmt und eine Keilform in der Höhe erzeugt. Ein Vorraum ist vom Begräbnisbereich durch einen einfachen Pfosten oder eine Schelle getrennt, und die Tür ist im Allgemeinen nach Westen ausgerichtet.

    Auf dem einzigen Picknicktisch machten wir es uns bequem. Es war 18:20 Uhr und wir wollten endlich wieder einen gesünderen Schlafrhythmus annehmen. 

    Tim schnitt das heutige Video und Jasmin fing mit dem Tagebuch an. Vor dem Tagebuch schnitt Jasmin noch einen Tomaten-Mozzarella-Salat. Während des Arbeitens kümmerte sich Tim um das Fleisch auf unserem zusammenklappbaren Grill. Es gab Geflügel und ein paar Würste mit Zwiebeln als weitere Füllung. Dazu gab es noch Cornichons und das gekaufte Brot von gestern. Als Sauce gab es die in Frankreich gekaufte Samurai-Sauce. Etwas schärfer, aber sehr fein.

    Die Videos wurden hochgeladen und das Tagebuch war so gut wie fertig. Die Temperaturen kühlten ab und wir zogen uns in den Klapfi zurück. 

    Wegen der wenigen Schlafstunden vorletzter Nacht hatte Jasmin Migräne bekommen und ging bereits um 21:30 Uhr schlafen. Tim begleitete sie und las noch das bisher geschriebene Tagebuch und chillte ein wenig.

    Wir bekamen noch lautere Nachbarn, die bis um 23:50 Uhr um das Auto herumlungerten. Tim blieb wach, um die vermutlich alkoholisierten Nachbarn im Auge zu behalten. Wie bereits weit bekannt, sind alkoholisierte Menschen immer besonders lustig und erlauben sich gerne dumme Streiche.

    Gegen Mitternacht schlief auch er ein.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 2.00 €
    - Ausflug: 2.00 €
    Einnahmen des Monats: 0.00 €
    Ausgaben des Monats: 298.12 €
    Tankausgaben: 73.87 €
    Anschaffungen: 0.00 €
    Distanz des heutigen Tages: 236.76 km
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  • Hari 115–116

    Midleton

    1 Jun, Ireland ⋅ 🌙 12 °C

    Länger als 07:30 Uhr konnten wir nicht schlafen. Die Temperaturen im Raum waren immer noch an der tieferen Grenze und die Sonne schien bereits in das Fenster hinein. 

    Als Erstes gönnten wir uns einen heissen Kaffee und nippten in kleinen Schlucken daran, um uns innerlich aufzuwärmen. Leider half es nicht wirklich und Tim zog los, um beim Informationsschalter eine Decke zu organisieren. Noch bevor er den Satz zu Ende gesprochen hatte, überreichte der Herr am Schalter Tim eine Wolldecke. 

    Wir kuschelten uns in die Decke und tranken weiter unseren Kaffee. 

    Zum Frühstück assen wir unser, gestern bereits im Auto vorbereitetes, Essen. Im halbvollen Joghurtbehälter schnitten wir die letzten Erdbeeren hinein und füllten den Rest mit Haferflocken auf. 

    Bis um 11:45 Uhr verbrachte Jasmin ihre Zeit mit Fotos löschen und Tim schnitt seine letzten vorgedrehten Videos fertig. Danach beeilten wir uns mit dem Zusammenpacken unserer Sachen, da wir um 12:00 Uhr in Irland anlegen werden.

    Kurz bevor wir die Lounge verliessen, bemerkten wir, dass Jasmins Handy auf Flugmodus war und wir erst 10:45 Uhr hatten. Trotzdem setzten wir unseren Weg fort und begaben uns in die "Lobby" des Schiffes. Dort sassen bereits mehrere andere Personen und beobachteten das Meer. 

    Wir erkundigten uns bei einem Mitarbeiter, ob es möglich sei, hinaus zu der Reling zu gehen. Er zeigte uns die Türe nach draussen.

    Draussen schien die Sonne immer noch und nicht einmal eine einzige dunkle Regenwolke konnten wir am Horizont ausmachen. Trotz des Sonnenscheins war es eher kühl und durch die Fahrt windig. Wir liefen einmal um das Schiff und entdeckten noch Parkplätze auf dem Deck, welche aber alle freistanden. Auf der anderen Seite betraten wir wieder den Innenraum. 

    Da man draussen nicht ganz nach vorne konnte, setzten wir uns drinnen an die Fenster vor den Bug. Wir konnten miterleben, wie wir in den Hafen von "Rosslare" fuhren.

    Als wir bereits standen und das "Deck 5" aufgerufen wurde, setzten wir uns zu den anderen in die Lobby. Ein paar Minuten später wurde unser Deck aufgerufen und wir begaben uns nach unten. 

    Jasmin fuhr Klapfi aus der Fähre und bemerkte in diesem Moment, dass Irland genauso wie England auf der falschen Seite fährt. Durch die grosszügigen Beschriftungen der Iren konnten wir uns schnell dran gewöhnen. Trotzdem arbeiteten wir als Team, um dem anderen eine Unterstützung zu sein. 

    Auf einem Parkplatz suchten wir mit Jasmins Hotspot den nächsten Haltepunkt hinaus. Obwohl ein neuer Monat angebrochen war und das Internet nun wieder funktionieren sollte, passierte so gut wie gar nichts. Wir wollten dem Ganzen ein wenig Zeit lassen und fuhren deshalb mal Richtung Süden. Dort würden wir morgen mit dem "Wild Atlantic Way" beginnen.

    Unterwegs zu unserem ersten Ziel "Rock of Cashel" besuchten wir eine Tankstelle um auf die Toilette zu gehen. Zusätzlich wollten wir noch das berühmte irische "Soda Bread" kaufen. Da die Preise sehr hoch waren, entschlossen wir uns in den gegenüberliegenden "Aldi" zu gehen.

    Beim überqueren der Strasse vergassen wir aber leider beide auf welche Seite man zuerst schauen sollte. Zum Glück bemerkte es die nette Dame im roten Auto und wartete vorsorglich vor dem Zebrastreifen bis auch wir bemerkten, dass sie auf der anderen Seite stand.

    Im "Aldi" kauften wir schlussendlich das berühmte irische "Soda Bread". Es besteht aus Backpulver anstelle Hefe und beinhaltet zusätzlich auch Buttermilch. Eine 5 Liter Wasserflasche gab es auch noch für 2.34 Euro.

    Das Brot war für unseren Geschmack eher trocken, würde aber sicher um einiges besser schmecken mit einem süssen Aufstrich.

    Danach durfte Tim zum ersten Mal in seinem Leben auf der linken Fahrbahn fahren. Er hatte sehr Freude daran und gewöhnte sich relativ schnell an die Situation. Nur bei Kreuzungen mussten wir für eine Sekunde länger überlegen, welche Fahrbahn wir nehmen müssen.

    Mit dem sehr langsamen Internet fanden wir zum "Rock of Cashel". Wir zahlten 1 Euro, um eine Stunde zu parken. 

    Der Felsen ist 65 Meter hoch und gilt als Wahrzeichen Irlands. Bereits im Altertum war er als Sitz von Feen und Geistern verehrt worden. 

    Im 5. Jahrhundert begann die Geschichte des Felsen, als er untrennbar mit dem frühchristlichen Irland verbunden war und die Hochkönige von Munster hier ihren Sitz hatten. Hier hat St. Patrick den König Angus zum Christentum bekehrt. Der Legende nach stellte St. Patrick seinen Krummstab, der eine scharfe Spitze hatte, während der Taufe versehentlich auf den Fuss des Königs im Wasser und brachte ihn so zum Bluten. Glücklicherweise dachte Angus, dass das alles zur Zeremonie dazugehörte.

    Der Legende nach soll der Teufel in den Berg gebissen und den Happen sogleich wieder ausgespuckt haben. Dieses Stück landete inmitten der Region Tipperary und wurde zum "Rock of Cashel".

    Danach wurde im 12. Jahrhundert der Rundturm und eine kleine Kapelle erbaut. Im 13. Jahrhundert baute man eine grosse gotische Kathedrale gleich nebenan und im 15. Jahrhundert entstand an der Westseite die Bischofsburg. Die beiden letzteren Gebäude kann man bis heute von innen bestaunen. Der Turm ist leider über die Jahre zu instabil geworden.

    2013 beehrte sogar Queen Elizabeth II. den "Rock of Cashel". 

    Wir bezahlten als Studenten 8 Euro insgesamt für den Besuch. Die Bauten waren sehr eindrücklich und waren das Geld wert. Wir waren erstaunt, wie gut die Gebäude immer noch intakt sind und ihren Charme nicht verloren haben. Um die Gebäude fanden wir mehrere Gräber mit den berühmten keltischen Kreuzen. 

    Das keltische Kreuz ist eine Mischung aus dem alten keltischen Symbol der Sonne und des christlichen Kreuzes. Die Symbole auf den Armen des Kreuzes symbolisieren die Einheit und den Glauben. Das Gälische zeigt sich durch die Ornamente auf diesem Kreuz. Ein Ornament ist ein sich meist wiederholendes, oft abstraktes oder abstrahiertes Muster, Schmuckelement oder -motiv mit einer symbolischen Funktion.

    Die keltische Sprache ist bis heute noch immer auf den Britischen Inseln und Frankreich verbreitet. Man unterscheidet dabei zwischen Irisch-Gälisch, Schottisch-Gälisch, Walisisch sowie Bretonisch.

    Danach suchten wir in "Cashel" nach einem günstigen SIM-Kartenangebot. In einem Laden, der von Handyreparaturen innerhalb eines Tages bis Musikboxen anbot, wurden wir fündig. Leider gab es für 20 Euro nur ein Angebot für die Republik Irland, ohne ein weiteres Land hinzufügen zu können wie die Schweiz, Schottland oder England. Da wir das Internet dringend benötigten, kauften wir die SIM-Karte dennoch.

    Im Laden selbst erhielten wir nur die gratis SIM-Karte und im "SuperValue", einer irischen Supermarktkette, konnten wir die SIM-Karte mit 20 Euro aufladen und das Datenpaket lösen.

    Danach begaben wir uns Richtung "Cork", eine Stadt, die im Süden von Irland liegt. 

    Auf dem Weg dorthin tankten wir noch an einer Tankstelle und bemerkten, dass es hier nur Bleifrei E10 anstelle E5 im Angebot hat. Allgemein wurde E10 von den beiden benachbarten Inseln abgeschafft, der Umwelt zuliebe. Da Klapfi aber Baujahr 1996 hat und alle Renaultautos erst ab Januar 1997 zertifiziert für E10 sind, wurden wir etwas unruhig. Leider hatten wir sowieso keine andere Wahl und tankten für 73.87 für den Literpreis von 1.80 Euro. Wenig später entdeckten wir, obwohl laut Internet keine mehr existieren sollte, eine E5-Tankstelle. Dabei blieb es nur bei dieser einzigen Tankstelle auf der Weiterfahrt.

    Unterwegs rief Jasmin ihren Eltern an, da wir etwas Verspätung hatten und wir wieder eine Stunde im Nachhinein waren. Tim fuhr uns währenddessen auf einen Platz kurz vor dem eigentlichen Stellplatz. Dort konnte Jasmin in Ruhe fertig telefonieren.

    Als Jasmin auflegte, hatte Tim das Abendessen fertig gekocht. Es gab Nudeln mit Arrabbiata-Sauce. Die Sauce war etwas schärfer als gewohnt, schmeckte aber super.

    Noch auf demselben Platz wurde das Tagebuch geschrieben und das heutige Video geschnitten. Als wir alles hochgeladen hatten, fuhren wir zum fünf Minuten entfernten Stellplatz in "Midleton". Etwas ausserhalb der Stadt fanden wir mit Park4Night's Hilfe einen Stellplatz in einem kleinen Wäldchen. Ein weiterer Campervan stand bereits dort. Wir liessen genug Abstand zwischen uns.

    Schnell machten wir uns bettfertig, da es bereits wieder kurz vor Mitternacht war.

    P.S. Taschengeld Auszahlung: je 90.00 €

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 116.12 €
    - Lebensmittel: 87.12 €
    - Haushalt: 20.00 €
    - Ausflug: 9.00 €
    Einnahmen des Monats: 0.00 €
    Ausgaben des Monats: 296.12 €
    Tankausgaben: 73.87 €
    Anschaffungen: 0.00 €
    Distanz des heutigen Tages: 244.80 km
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  • Hari 114–115

    Ärmelkanal

    31 Mei, English Channel ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute geht es endlich nach Irland.

    Wir standen um 10:00 Uhr auf, damit wir die nächste Nacht besser verkraften, mit weniger Schlaf.

    Die letzte getrocknete Wäsche verräumten wir und zogen den getrockneten Molton über die Matratze. Danach wurde ausgiebig gefrühstückt und Tim machte sich an den Abwasch. Derweilen packte Jasmin unsere Rucksäcke für die Fähre. Auch genug Lebensmittel zum Naschen packte sie ein, damit wir dieses Mal standhalten können, nichts auf der Fähre einzukaufen. 

    Jasmin trocknete das nasse Geschirr ab und verstaute es im Küchenschrank. 

    Danach leerte Jasmin unser Boxio in der öffentlichen Toilette neben unserem Stellplatz. Tim kümmerte sich um die Entsorgung des Abfalls. 

    Die Rucksäcke gepackt und wir umgezogen, fuhren wir um 12:30 Uhr los in den nächsten "Auchan". Wir wollten unseren Grosseinkauf für nächste Woche bereits hier in Frankreich tätigen, da die Lebensmittelpreise laut "Google" teurer in Irland sind.

    Seit Wochen hatten wir kein so grosses Angebot mehr gesehen. Jedes Gemüse gab es in mehrfacher Ausführung und Früchte, die wir seit langem nicht mehr erblickten, strahlten in ihren buntesten Farben. Wir mussten sehr stark bleiben, nur die notierten Lebensmittel einzukaufen. 

    Da der "Auchan" wie erhofft sehr gross war, konnten wir noch für 34.90 Euro einen Auslandsstecker kaufen. Weil er aber leider nur Stecker mit Euronorm, als zwei "Nadeln" und nicht drei annehmen kann, kauften wir für 9.90 Euro einen Stecker für den Stecker, damit wir Schweizer Kabel einstecken können.

    Siehe Fotos im Anhang.

    Die Lebensmittel kosteten uns 82.09 Euro und werden erst nächsten Monat mit einberechnet. Schon lange hatten wir keinen so hohen Betrag mehr gesehen und uns fiel die Kinnlade herunter. Durch den heutigen Vorratskauf von Nudeln für die teuren Inseln wussten wir, was es die nächsten Wochen vermehrt geben wird.

    Ein paar Haushaltsartikel kosteten uns 4.78 Euro. Und das Einzige, was wir heute an Lebensmittel verrechneten, war Tims Abendessen.

    Beim "Lidl" holten wir noch den fehlenden Joghurt, den es bei "Auchan" nicht gab. Diese 2.69 Euro gehen auch auf das Budget für den nächsten Monat. Für 0.99 Euro kaufte sich Tim mit seinem Taschengeld noch ein Gebäck mit Käsefüllung. Dazu gab es ein Sandwich, welches Jasmins morgens bereits zubereitet hatte.

    Keine zwei Minuten später standen wir bereits in der Autoschlange vor dem Check-in. Wir waren etwas zu früh dran, nutzten aber diese Zeit, um Tagebuch zu schreiben und das Video zu schneiden. Beide wurden fertig, bevor das Check-in eröffnet wurde und wir weiterrollen konnten. Nach dem Vorweisen des Online-Tickets druckte die Dame uns die Tickets auf Papier aus und kontrollierte noch die Identitätskarten. 

    Noch schnell durch den französischen Zoll und schon standen wir in der Reihe fünf.

    Tim lud während dem Warten die Videos auf unseren Sozialen Kanälen hoch und Jasmin war bereit, die Rampe hochzufahren.

    Die meisten, eher älteren Mitpassagiere, schlichen um die Autos und begutachten eins nach dem anderen. Warum man das macht, konnten wir uns nicht erklären. Für uns war es nur spannend, einen zweiten Schweizer Campervan in den Kolonen auszumachen. Allgemein waren die meisten Camper und Luxusautos ohne irisches Kennzeichen.

    Um 18:00 Uhr fing das Boarding an und lief wie am Schnürchen. 

    Wir stiegen die Treppen empor, als ein netter Mitarbeiter uns in unsere Liegesitz-Lounge begleitete. Die Tür war mit einem Code verschlossen und er schrieb uns den Code auf unsere Boardkarte. 

    Im Raum waren, wenn überhaupt, zehn weitere Personen, obwohl der Raum mindestens für 50 Nasen ausgestattet wäre. Wir freuten uns über den extra Raum und nahmen nebeneinander Platz. Als wir dann noch die Kaffeemaschine entdeckten, mit dem gratis Kaffee, waren wir wunschlos glücklich und bereuten es keinesfalls, kein Zimmer gebucht zu haben.

    Die nächsten Stunden verbrachten wir mit Videoschneiden und Bilderlöschen. Zwischenzeitlich assen wir noch Abendessen. Wir konnten das Essen dem Restaurant übergeben und sie wärmten es in einer Mikrowelle auf. Danach gab er Tim, der das Essen holte, ein Tablett und frisches Besteck. Jasmin ass die Reste von gestern und Tim sein gekauftes Abendessen. Bolognese in einer typischen asiatischen Essensbox. 

    Bis um 21:00 Uhr machten wir so weiter, als wir gemeinsam noch einen Film "Irish Wish" schauten. Dafür setzten wir uns eine Reihe nach hinten, welche drei anstelle zwei Stühle nebeneinander hatte. 

    Super kitschig und extrem schlecht gemacht, trotzdem schauten wir ihn bis zum Ende. 

    Als es Zeit war, etwas schlafen zu gehen, legte sich Tim hinter unserem Sitzplatz über drei Stühle hin und Jasmin auf unserem aktuellen Platz. 

    Nachts wachten wir beide einmal auf, als wir vor Kälte nicht mehr weiterschlafen konnten. Daraufhin kuschelten wir uns gemeinsam in eine Reihe, um etwas von der Körperwärme einzunehmen. 

    Danach schliefen wir wieder ein.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 6.77 €
    - Lebensmittel: 1.99 €
    - Haushalt: 4.78 €
    Einnahmen des Monats: 272.50 €
    Ausgaben des Monats: 809.87 €
    Tankausgaben: 732.31 €
    Anschaffungen: 490.60 €
    Distanz des heutigen Tages: 17.14 km

    Kilometer in diesem Monat: 4'375.58 km
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  • Hari 113–114

    La Glacerie

    30 Mei, Perancis ⋅ 🌬 14 °C

    Nach dem Frühstück fuhren wir direkt in die Carglass Werkstatt in "Agneaux". 

    Wir erklärten dem Mann am Schalter, warum wir hier sind und dass es uns sehr wichtig ist, lieber die Scheibe doppelt abzudichten, als dass erneut Wasser in das Auto läuft. 

    Er verstand unseren Argwohn, da beim vorletzten Carglass Termin die Scheibe zerstört wurde und beim letzten uns niemand helfen wollte. Dieses Mal sollte alles richtig laufen. 

    Er machte sich an die Arbeit und verschwand mit Klapfi in der Werkstatt.

    Wir durften uns während der Arbeit in das Wartezimmer setzen und einen gratis Kaffee bei der Kaffeemaschine herauslassen. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, widmete sich Jasmin dem Löschen ihrer viel zu vielen Fotos sowie Videos. Tim suchte online nach Visapreisen sowie Gültigkeit in den verschiedenen asiatischen Ländern. 

    Nach einer Stunde wurde Klapfi wieder aus der Werkstatt herausgefahren. Der Mann kehrte wieder hinter den Schalter und erklärte uns, dass die Spanier damals den Gummi unten an der Scheibe zerstört hatten. Dadurch ist auch das gesamte Wasser in das Innere des Autos gelangt. Er werde das direkt dokumentieren und wir müssen uns keine Sorgen machen über die Kosten. Das Verfahren sollte intern geregelt werden.

    Wir bedankten uns und bekamen dieses Mal sogar einen Garantieschein in die Hand gedrückt. Vielleicht eilt unser Ruf langsam voraus oder er wollte keine 1-Stern-Bewertung wie die andere Werkstatt in Frankreich erhalten. 

    Dankend fuhren wir an unseren bereits herausgesuchten Stellplatz. 

    In "La Glacerie" fanden wir einen Stellplatz an einem kleinen See. Um uns herum war ein kleines Wäldchen, welches uns vor neugierigen Blicken schützte. Ein paar Enten watschelten über den Kieselstein und auf der rechten Seite des Sees gab es auf einem Rasen zwei Picknicktische. 

    Wir parkten etwas weiter entfernt vom See, damit wir bei weiteren Besuchern unsere Ruhe hatten. 

    Die Enten, die bei unserer Ankunft noch paar Meter entfernt standen, schnatterten nun wild vor sich hin und kamen direkt vor unser Auto. Als wir ausstiegen, blieben sie immer noch an Ort und Stelle. 

    Bevor wir uns wieder an das gewohnte Videoschneiden machten, räumten wir die Sitzecke frei und klappten den Tisch aus. Wir bereiteten Peperoni und Karottenschnitze zu. Dazu machten wir aus einer Crème fraîche einen Kräuter-Dip und aus der restlichen Tomatensauce für die Pizza eine Salsasauce. In eine Schüssel gaben wir noch Tortilla Chips. Dazu schauten wir "Planet der Affen" Teil 3. 

    Natürlich wurde es so spannend, dass wir nicht wie geplant um 15:00 Uhr aufhörten zu schauen. Schlussendlich schauten wir bis um 16:00 Uhr den Film fertig und hatten danach wieder einmal Stress. 

    Jasmin schrieb am Tagebuch und löschte weiterhin Videos und Fotos von ihrem Handy. Gleichzeitig schrieb Tim eine sehr ausführliche E-Mail an die Carglass Schweiz Kundenreklamation. Zusätzlich buchte er einen Termin in "Calais" für den 2. Juli, um Klapfi einem kleinen allgemeinen Check zu unterziehen. Weitere Überraschungen wollten wir im teuren Norden nicht mehr erleben. 

    Gestresst machte sich Jasmin um 19:00 Uhr an das Abendessen und versuchte dabei, das Ganze für das morgige Video zu dokumentieren. Tim schnitt währenddessen das heutige Video, welches wir unbedingt vor 00:00 Uhr hochladen wollten. 

    19:50 Uhr war Jasmin fertig mit dem Abendessen und Tim war so gut wie fertig. 

    Plötzlich hörte das Wlan um 19:55 Uhr auf zu funktionieren und beide bekamen einen Schrecken. Beide hatten heute um 20:00 Uhr abgemacht zu telefonieren und haben bereits beide den Anruf schon einmal verschoben. Tim startete das Gerät neu und Jasmin schrieb ihrer Schwester Cornelia, um das Gespräch auf 20:15 Uhr zu verschieben. Auch Tim verschob das Telefonat mit seinen Eltern um 15 Minuten. 

    Satt riefen wir um 20:10 Uhr jeweils unseren Telefonverabredungen an. 

    Jasmin verquatschte sich etwas und telefonierte bis um 23:00 Uhr. Tim schnitt während der letzten Stunde das Video zu Ende und las das Tagebuch gegen.

    Danach ging es ganz schnell ins Bett, um kurz vor 00:00 Uhr schlafen zu gehen.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Einnahmen des Monats: 272.50 €
    Ausgaben des Monats: 803.10 €
    Tankausgaben: 732.31 €
    Anschaffungen: 445.80 €
    Distanz des heutigen Tages: 92.09 km
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  • Hari 112–113

    La Mancellière-sur-Vire

    29 Mei, Perancis ⋅ ☁️ 14 °C

    Glücklich, unsere Reise fortsetzen zu können, standen wir heute motivierter als die letzten paar Tage auf. 

    Damit wir um Punkt 10:00 Uhr in der Werkstatt stehen, packten wir all unsere Habseligkeiten zusammen. Beim Befüllen der letzten Tasche erblickte Jasmin eine E-Mail auf ihrem Handy. Carglass Frankreich hatte uns eine E-Mail bezüglich der Scheibe geschickt. Die Scheibe wäre aus Versehen zerkratzt worden und kann deshalb nicht eingesetzt werden. Für einen weiteren Termin sollten wir uns bei ihnen melden.

    Schnell packten wir alles in das Auto und Tim telefonierte direkt mit Carglass Frankreich. Er konnte einen neuen Termin in "CARGLASS Pare-Brise Agneaux" für morgen 09:15 Uhr vereinbaren. Trotzdem war das Problem mit dem Blinker immer noch nicht gelöst. Die Carglass Filiale befand sich weitere 200 Kilometer weiter im Norden. 

    Nach der Terminvereinbarung riefen wir erneut Carglass Schweiz an. Noch bevor Tim etwas sagen musste, wusste der Mann am Telefon Bescheid, wer wir waren. Wir klärten ihn über die Sachlage auf. Bei seinem nächsten Satz hörte man das Schmunzeln heraus. Er glaube nicht, dass jemand so viel Pech haben kann. 

    Da es langsam gefährlich wurde, ohne Blinker weitere so grosse Distanzen zu fahren, baten wir ihn in unserem Dossier zu vermerken, dass wir selbstständig zu eine Renault Werkstatt fahren werden. Nach dem Besuch können wir laut ihm die ganzen Rechnungen an das Kundenreklamationszentrum schicken. 

    Wenn das gut kommt.

    In der nächsten, auf Google Maps gefundenen, Renault Werkstatt blieben wir stehen.

    Wir erklärten den Mitarbeitern, dass unser Blinker nicht mehr funktioniert und wir nicht wissen, ob weiteres Wasser im Auto vorhanden ist. Als wir Carglass erwähnten, wollten sie uns zuerst zu einer Partnerwerkstatt von Carglass schicken. Wir erklärten ihnen, wir würden die Kosten übernehmen und die Rechnung selbst einschicken. Ein Mitarbeiter machte sich direkt an die Arbeit. Nicht mal eine Minute später hatte er das defekte Blinkerrelais in der Hand. Er konnte klar ausmachen, dass Wasser für den Defekt verantwortlich war. Sie schickten uns in den Laden auf der gegenüberliegenden Strassenseite, um einen Neues zu holen. 

    Für 41.76 Euro konnten wir das letzte an Lager vorhandene kaufen. Bis zur Kostengutschrift werden wir die Kosten auf unser Budget nehmen. 

    Zurück in der Werkstatt baute er das Teil im Handumdrehen ein. Weitere Schäden konnte er Gott sei Dank ausschliessen. Auch kein weiteres Wasser sollte mehr eingetreten sein. Tims improvisierte Abdichtung erfüllte für den Moment seinen Job.

    Sie nahmen kein Geld für die Arbeit. Als Trinkgeld holten wir schnell aus einer zweiminütigen entfernten Bäckerei für 13.20 Euro sechs frische Buttercroissants und sechs Pains au Chocolat. Wir beide assen zwei der zwölf Croissants. Dankend überreichten wir sie dem Personal. 

    Kurz vor der Weiterfahrt in den Norden besuchten wir noch einen Waschsalon, um für 2 Euro die noch nasse Bettwäsche zu trocknen.

    Danach ging es mit der Begleitung des ständigen Regens nach "Le Mont-Saint-Michel". Die einzige Sehenswürdigkeit, die wir in Frankreich noch anschauen wollten. Der Rest war uns verleidet. 

    Unterwegs hörten wir "Philip Maloney". Wir hatten beide keine Lust, Musik zu hören. Auf dem Weg assen wir noch selbstgemachte Sandwiches und tankten für 75.76 Euro für den Literpreis von 1.82 Euro. 

    An einem Kiosk holten wir uns für 2.20 Euro noch zwei grosse Kaffee Americanos. 

    Nachmittags trafen wir bei der "Le Mont-Saint-Michel" ein. Die Gemeinde besteht aus der felsigen Insel in einer Bucht des Wattenmeers der Normandie. 

    Die Gemeinde hat 25 Einwohner und beherbergt jährlich 2.3 Millionen Touristen. Seit 1979 gehört der Berg mit seiner namensgleichen Bucht zum Weltkulturerbe der UNESCO. In noch geringen, aber wachsenden Zahlen wird er auch von Pilgern besucht, unter anderem von den Pilgern auf dem Jakobsweg. Er ist deshalb seit 1998 auch Teil des Welterbes "Wege der Jakobspilger in Frankreich".

    Zu Fuss spazierten wir gegen den Wind über die Brücke zu der Festung. Der Ort hat die stärksten Gezeiten Europas, dadurch ist einmal im Monat eine Stunde lang die Brücke nicht befahrbar. Das Wasser steht dabei zu hoch und überschwemmt einen Teil der Brücke. 

    Der Wind peitschte und der Regen kam und ging, als wir über die Brücke den Berg erreichten. Links und rechts um die Festung konnte man Menschen durch den Schlamm laufen sehen, später wird hier alles überschwemmt sein. 

    Durch eine Gasse mit vielen viel zu überteuerten Lebensmitteln sowie Souvenirläden kämpften wir uns bis ganz nach oben. Viele Deutsche wie auch ältere Personen kamen uns entgegen. 

    Weiter oben verlangte man von uns, unsere Ausweise zu zeigen. Als er das Schweizer Kreuz sah, erklärte er uns, nur "EU" Mitglieder können gratis bis ganz nach oben in das Kloster gelangen. Bei der Kasse könnten wir es aber trotzdem versuchen und erneut nachfragen. 

    An der Kasse zeigten wir nur unseren Studentenausweis. Offensichtlich verstand sie weder die Sprache noch, aus welchem Land der Ausweis stammt. Als sie "EU" fragte, sagten wir aus Versehen "ja". Da wir keine Verwirrung auslösen wollten, blieben wir dabei und konnten gratis in das Zentrum des Klosters eintreten. Sonst hätte der Spass 13 Euro pro Person gekostet. 

    Das Kloster war gross und imposant. Es war eher schlicht und ohne grosse Verzierungen. Die Fenster waren aus einfachem Glas und die Wände ohne Gemälde oder Goldverzierungen. 

    Der Innenhof des Klosters sah mit seinen dutzenden kleinen Säulen magisch aus. In der Mitte wuchs saftiges, grünes Gras. 

    Der Weg führte uns einmal durch das ganze Kloster. Durch unseren fehlenden Touristenguide wussten wir leider nicht, was sich in jenem Raum damals befand oder veranstaltet wurde. 

    Über eine enge Wendeltreppe gelangten wir wieder auf die untere Ebene, welche gratis war. Wir genossen die Aussicht, waren aber nicht zu 100 Prozent bei der Sache. Das Wetter war kalt und regnerisch, die Motivation sehr gering. Beide waren mehr daran interessiert, den ganzen Tag nur Filme zu schauen.

    Unten machten wir noch schnell ein Fotoshooting und zogen dafür unsere Pullover aus. Sorgfältig legten wir die Kleidung aufeinander, da der ganze Boden schlammig war.

    Der Preis für den Parkplatz haute uns aus den Socken. Wir legen jedem an das Herz, lieber draussen irgendwo legal zu parken als hier. Das Ticket kostete uns 17 Euro für circa 3 Stunden Aufenthalt. Das Gewisse bezüglich des Eintrittspreises beruhigte sich wieder.

    Die Fahrt ging weiter und wir suchten so nahe wie möglich bei unserem morgigen Termin einen angenehmen Stellplatz. 

    Unterwegs fand Tim noch eine kostenlose Stelle, um neues Frischwasser zu holen.

    Leider mussten wir vor diesem noch ein paar Probleme beseitigen. Für 3.85 Euro kauften wir eine günstigere Version von "Febreeze" und je zwanzig Holzlöffel, Gabeln und Messer. 5.01 Euro gaben wir für ein paar Früchte sowie Gemüse aus für die nächsten Tage.

    Im Auto telefonierte Tim als Erstes mit seiner Mutter, um das heutige Telefonat auf Morgen zu verschieben. Wir waren zeitlich wieder sehr schlecht dran. Jasmin entschuldigte sich bei ihren Eltern.

    Auf einem überdachten Parkplatz von "Intermarché" bauten wir das Dachzelt auf. Danach nahmen wir den immer noch feuchten Schaumstoff zur Hand und besprühten ihn mit dem neu gekauften Spray und hofften so den Geruch des abgestandenen Wassers loszuwerden. Auch den Überzug sprühten wir grosszügig ein. Während die beiden trockneten, machten wir uns daran, die Wäsche zu verräumen. Sowie unseren Müll in den öffentlichen Abfalleimern zu entsorgen. Das Essen verstauten wir im Kühl- und im Vorratsschrank. 

    Schnell packten wir das Dachzelt ein und fuhren zum Stellplatz der heutigen Nacht. Jasmin schrieb Tagebuch und schnitt das heutige Video, während Tim uns fuhr.

    Es war bereits 22:00 Uhr als wir mit dem Kochen anfingen. Tim kümmerte sich um das Poulet auf dem Herd und Jasmin schnitt das Gemüse. Es gab wieder einmal griechischen Salat.

    Nach dem Essen bezog Tim das Bett fertig und Jasmin versorgte alles andere im Innern vom Klapfi.

    Im Bett lass Tim noch das Tagebuch gegen und wir schliefen gegen Mitternacht ein.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 82.82 €
    - Lebensmittel: 18.21 €
    - Haushalt: 47.61 €
    - Ausflüge: 17.00 €
    Einnahmen des Monats: 272.50 €
    Ausgaben des Monats: 803.10 €
    Tankausgaben: 732.31 €
    Anschaffungen: 445.80 €
    Distanz des heutigen Tages: 270.13 km
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  • Hari 111–112

    Vair-sur-Loire

    28 Mei, Perancis ⋅ 🌬 18 °C

    Nicht wirklich motivierter als die letzten Tage wachten wir morgens auf. 

    Wer hätte es gedacht, draussen regnete es und die Wolken am Himmel waren dunkelgrau. Da wir sowieso nichts zum Unternehmen hatten, blieben wir länger im Bett liegen. Ein paar Krisengespräche, ob wir den Norden einfach auslassen sollen und direkt nach Asien fliegen wollen, war eines davon. Bevor wir noch auf dumme Gedanken kamen, redeten wir uns selber ein, es liege am Land Frankreich und ab Irland wird alles besser. Sprich, wenn wir das Land jemals erreichen.

    Träge und langsam kletterten wir in einem günstigen Moment, es regnete für ein paar Minuten nicht, aus dem Dachzelt. Tim bereitete für uns Frühstück vor und machte sich, als das Essen verdrückt war, direkt an das Mittagessen. Es war bereits 12:30 Uhr und wir hatten beide Hunger oder Langeweile.

    Wir packten unsere letzte Motivation und zogen das Bett ab. Wie erwartet, war die komplette Matratze auf der Rückseite nass. Wir zogen den Bezug ab und hatten schlussendlich nur noch den nassen Schaumstoff in der Hand. Danach reinigten wir das Dachzelt gemeinsam und hatten eine weitere Krise. Bis jetzt konnten wir nicht herausfinden, woher die einzelnen Babyfliegen im Dachzelt stammen. 

    Den Schaumstoff nahmen wir auch mit in das Auto, um ihn dort zu trocknen. 

    Für 30 Euro buchten wir für den heutigen Nachmittag ein Airbnb, nicht allzu weit von uns entfernt. Wir haben dort eine Küche, damit das Geschirr gereinigt werden kann. Bisher hatten wir keine Gelegenheit, irgendwo gratis Wasser für den Abwasch aufzufüllen. Zudem wollten wir unsere Kleider und vor allem die Bettwäsche waschen. Auch wir benötigten dringend eine intensive Dusche nach den letzten Tagen.

    Wir machten uns um 15:00 Uhr auf den Weg und hielten unterwegs bei einem "Carrefour Express" an. Jasmin kaufte eine Haarbürste für 8.16 Euro und wir kauften gemeinsam einen Eistee Pfirsich Zero, da es wiedermal keinen Zitrone-Eistee gab, für 1.70 Euro. 

    In "Vair-sur-Loire" war unser Airbnb. Obwohl die Check-in-Zeit erst ab 18:00 Uhr war, durften wir bereits um 16:00 Uhr in das Haus. Wir hatten einen privaten Eingang und konnten mit einem Schlüssel aus einer Schlüsselbox mit Zahlencode in unseren Bereich hineingehen. Er bestand aus einem Badezimmer mit Dusche, einer Toilette und dem Schlafzimmer. Im Schlafzimmer befand sich eine Kaffeemaschine mit Kaffeekapseln. Wenn man einen Tee trinken wollte, gab es noch Teekapseln. Die Waschmaschine befand sich in dem Bad mit der Dusche. Den Trockner sahen wir weit und breit nicht. Wir ahnten nichts Gutes seit der letzten Erfahrung. 

    Trotz des fehlenden Trockners sah das kleine Apartment sehr schön und einladend aus. Auch die Liebe zum Detail gefiel uns sehr gut.

    Die Küche konnten wir erst betreten, wenn eines der Familienmitglieder zu Hause ist, weil wir diesen Bereich des Hauses teilen.

    Wir benachrichtigten die Vermieterin, wir wären angekommen und würden für weitere Instruktionen bis um 18:00 Uhr warten. Da sie als Hauptvermieterin erst dann eintraf.

    Die Zeit bis dahin nutzten wir, um ausführlich Duschen zu gehen und all unsere Dreckswäsche in unserem Schlafzimmer vorzubereiten. Auch das dreckige Geschirr holten wir in unser Zimmer.

    Punkt 18:00 Uhr stand sie bei uns in der Türschwelle und erklärte uns die Waschmaschine. Der Trockner befindet sich leider aber im Keller, zu dem wir keinen Zugang hatten. Wir können sie jeweils informieren, wenn eine Wäsche bereit wäre. Jeder Waschgang kostete uns 2 Euro, was wir bereits wussten. Um Längen günstiger als die öffentlichen Waschräume hier in Frankreich. 

    Somit liessen wir die erste Wäsche waschen und suchten währenddessen die Küche auf. Wir hatten einen Pizzateig, Tomatensauce, Mozzarella und Schinken mit dabei von unserem Wocheneinkauf. Zusammen belegten wir die Pizza und machten, während diese im Ofen war, den Abwasch. Mit heissem Wasser reinigte Jasmin das Geschirr und Tim trocknete es direkt ab und versorgte es in unserem portablen Waschbecken. 

    Als die fertige Wäsche piepste, holte Tim sie aus dem Badezimmer und übergab sie dem Familienvater zum Trocknen. 

    Das Geschirr war gleichzeitig wie das Abendessen fertig. Im Zimmer kuschelten wir uns in das Bett und assen die Pizza zu "Planet der Affen" Teil 2. 

    Während des Films hatten wir immer wieder denselben Ablauf. Waschmaschine füllen, Timer stellen und dann die nasse Wäsche in die Küche der Familie stellen. Dabei schauten wir den Film und naschten ein paar Snacks. Die Sachen, die man nicht tumblern durfte, hängten wir über die Türen und die Duschstange in unserem Bereich. Im Zimmer sowie im Badezimmer liessen wir etwas die Heizung laufen. Sowohl für uns als auch für die Wäsche. Leider passten die Schlafsäcke nicht in die Waschmaschine und wir mussten diese auf ein anderes Mal verschieben. Ein Kissenbezug ging bei der ganzen Hektik auch vergessen. 

    Schlussendlich zahlten wir 18 Euro für die gesamte Wäsche und hatten sogar Platz, die nasse restliche Wäsche aufzuhängen.

    Wir bedankten uns bei der Familie, da sie durch das Tumblern bis um 00:00 Uhr wach bleiben mussten. Zeitgleich kriegten wir es auch hin, die letzte nicht Tumbler Wäsche bis 00:00 Uhr fertig zu haben, damit alle in Ruhe schlafen gehen konnten.

    Beide fielen um sodann in einen unruhigen Schlaf.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 57.86 €
    - Lebensmittel: 1.70 €
    - Haushalt: 56.16 €
    Einnahmen des Monats: 272.50 €
    Ausgaben des Monats: 720.28 €
    Tankausgaben: 656.55 €
    Anschaffungen: 445.80 €
    Distanz des heutigen Tages: 41.82 km
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  • Hari 110–111

    Le Loroux-Bottereau

    27 Mei, Perancis ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir schliefen etwas länger als geplant. Das Wetter gab einem nicht wirklich Grund, frühmorgens aufzustehen. Wenn man in einem Campervan lebt, erlebt man das Wetter viel intensiver und man ist auch schneller schlecht gelaunt, wenn das Wetter nicht mitmacht.

    Da wir heute aber viel zu erledigen hatten, rissen wir uns zusammen und packten den Morgen an. Direkt unten im Auto selbst riefen wir Carglass Schweiz an.

    Tim erklärte der Dame das Geschehene von letzter Woche. Von der eingesetzten Scheibe in Spanien, dem Wasserschaden durch die nicht richtig abgedichtete Scheibe, dem Gespräch des Mitarbeiters am Freitag und der asozialen Ablehnung der französischen Carglass Filiale. 

    Sie konnte ja nichts dafür, sollte aber trotzdem davon in Kenntnis gesetzt werden. 

    Das Lustige an der Geschichte war, dass Carglass Schweiz bis 18:00 Uhr am Freitag geöffnet hat aber wegen der langen Warteschleife vor uns wurden wir bereits weitergeleitet an die 24/7-Hotline. 

    Zudem sah sie auch das Dokument ihres Mitarbeiters, der den Fall zwar dokumentiert hatte, aber niemals das Dokument von Spanien angefordert oder Frankreich über den Sachschaden informiert hatte. 

    Jedenfalls wird sie sich dem Fall annehmen und uns heute Nachmittag zurück anrufen, wenn es geklärt ist. Da dieser Fall selten vorkommt, vor allem in einem Auslandsaufenthalt, müsste sie zuerst ein paar Abklärungen machen.

    Währenddessen fuhren wir bereits Richtung "Nantes", einer grösseren Stadt mit mehreren Carglass Filialen. 

    Noch auf dem Weg nach "Nantes" rief uns die Frau erneut an. Sie habe jetzt die Bestätigung von der Carglass Werkstatt in Spanien, diese werde die Bestätigung an Carglass Frankreich weiterleiten. Diese wiederum werden sich bei uns melden für das weitere Vorgehen. 

    Unterwegs holten wir uns für 2.50 Euro Taschengeld eine vierer Packung Croissants in einem gigantischen "E.Leclerc". Dazu gab es für 2 Euro ein grösseres, leeres Konfitürenglas, damit wir Tims selbstgemachte Salatsauce ein paar Tage aufbewahren konnten.

    Zudem machten wir schnell einen Zwischenstopp, um zu schauen, ob die Reifen genug Luft hatten und füllten diese wieder auf.

    Tim übernahm das Fahren und Jasmin brachte das Tagebuch auf den neuesten Stand.

    Den Grosseinkauf für die Woche wollten wir in einem Vorort von "Nantes" in einem "Lidl" tätigen. Wir wollten nach dem Besuch der Werkstatt direkt in den Norden weiterfahren können. 

    Die Auswahl war spärlich und wir fanden nicht alle gewollten Lebensmittel. Die paar gefundenen Lebensmittel kosteten uns 40.76 Euro. Wir vermissten Portugal und Spanien schon sehr. Vielleicht hätten wir im teuersten Land anfangen und im günstigen Europaland aufhören sollen.

    Beim "Decathlon" machten wir einen kleinen Abstecher, um endlich die letzte, hoffentlich für eine längere Zeit, "Anschaffung" zu tätigen. Einer unserer Wanderrucksäcke ist vor einem Monat kaputtgegangen durch das ständige Hineinquetschen unseres Laptops und der andere stellte sich als nicht einmal annähernd wasserabweisend dar. 

    Für insgesamt 70 Euro kauften wir zwei Flughafen genehmigte Handgepäckrucksäcke, welche zudem wasserabweisend sind und Platz für einen Laptop haben. Dazu gab es noch zwei extra Regenschutz für den gesamten Rucksack, um auch bei extremem Wassereinfluss trocken zu bleiben. 

    Bevor wir weiterfuhren, telefonierte Tim Carglass Spanien, um den ganzen Prozess etwas zu beschleunigen. 

    Als nächstes besuchten wir den "Auchan", welchen wir zufälligerweise auf Google Maps entdeckten. Die Vorfreude war gross, weil er unser Lieblingsladen in den letzten beiden Ländern war. Zudem auch sehr preisgünstig.

    Für 20.80 Euro kauften wir noch die letzten benötigten Lebensmittel ein. Die Auswahl war riesig, aber es gab einfach keinen Eistee Zitrone. Dafür kaufte sich Tim für 3.35 Euro jede Menge Snacks und Jasmin für 0.99 Euro Popcorn.

    Auf dem Weg zum Klapfi klingelte Jasmins Handy. Carglass Frankreich rief uns an, um uns mitzuteilen, dass sie den Fall nun von Spanien erhalten haben. Wir können jetzt in irgendeiner Filiale in Frankreich das Auto anschauen lassen und dann einen Termin vereinbaren, wenn die Werkstatt den Fehler ausgemacht hat. Tim bat die Frau am Telefon, uns dieses Dokument auch zu schicken.

    Die einzige noch geöffnete Filiale war fünf Minuten von hier entfernt, machte aber auch in 30 Minuten zu. So schnell wie möglich begaben wir uns zu der Werkstatt.

    Der Mann sprach nur französisch und wir liessen Google-Übersetzer die Situation erklären. Natürlich fand er kein Dossier in seinem System, rief aber den Carglass Kundendienst an. Er übergab Tim das Telefon und Jasmin ging mit dem Mann nach draussen, um den Schaden zu zeigen. 

    Tim folgte den beiden nach draussen.

    Und dann fing es schon wieder an. Ja, sie können nichts machen, da wir bald das Land verlassen. Zudem wäre es für alle beteiligten das einfachste, würden wir es wieder in der Schweiz reparieren lassen nach unserem Urlaub. Wie auch, dass es mindestens eine Woche geht. Tim erklärte dem Mann sogar, dass wir anfangs Juli wieder in Frankreich sein werden und diese Zeit hoffentlich genügt für eine neue Scheibe. Bis zum Termin könnten sie die Scheibe professionell abdichten. 

    Danach telefonierte der Carglass Angestellte mit dem Herrn am Telefon und gab vermutlich seine Einschätzung zum Auto ab.

    Als er das Telefon Tim wieder überreichte, war eine kompetentere Person am Telefon. Inzwischen wurde unser Fall an den "Carglass International Support" weitergeleitet. Zuerst fand er das Dossier auch nicht, als er es aber geschafft hatte, wurde er sehr hilfsbereit.

    Er organisierte uns einen Termin in "Carquefou" am Mittwoch um 10:00 Uhr für eine neue Scheibe wie Abdichtung. Es bestehe die Möglichkeit, dass der Lack etwas nachlässt, wenn sie unsere improvisierte Abdichtung entfernen. 

    Der lokale Kundendienst organisiere einen Techniker, welcher um 10:00 Uhr auch bei der Carglass Werkstatt stehen sollte und den Schaden im Auto ausmachen müsse.

    Dankend legte Tim auf und wir verabschiedeten uns von dem höflichen Mann.

    Eine letzte wichtige Erledigung war das Saubermachen des Innenraums der Fahrerkabine. Wir nahmen das Ersatzrad heraus und zahlten 1 Euro, um einen Staubsauger an einer Tankstelle zu bedienen. 

    Danach drehten wir die Verpackung des Ersatzrades um, da die Verpackung durch Wasser und ständigem Ein- und Aussteigen sehr gelitten hatte. Eigentlich wollten wir sie durch ein besseres Material ersetzen, fanden aber in keinem Laden eine Tasche.

    Beim letzten Versuch im "Norauto" kauften wir zwar keine Radtasche, aber für 41.99 Euro Sitzbezüge. Wirklich schön oder praktisch waren sie nicht, erfüllten aber ihren Zweck. 

    Danach brachen wir nach "Le Loroux-Bottereau", um an einem kleinen See zu übernachten. 

    Auf einem Kiesparkplatz stellten wir Klapfi ab und Jasmin begann das Abendessen zu machen. Es gab griechischen Salat ohne Fleisch.  Tim schnitt derweilen das heutige Video und machte dann die Salatsauce. 

     Als wir gegessen hatten, machte Tim das Video fertig und Jasmin konnte in Ruhe die letzte "Bridgerton" Folge schauen.

    Um morgen zeitiger aufzustehen, huschten wir um 23:30 Uhr ins Bett.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 64.56 €
    - Lebensmittel: 61.56 €
    - Haushalt: 3.00 €
    Einnahmen des Monats: 272.50 €
    Ausgaben des Monats: 662.42 €
    Tankausgaben: 656.55 €
    Anschaffungen: 445.80 €
    Distanz des heutigen Tages: 159.36 km
    Baca lagi

  • Hari 109–110

    Foussais-Payré 3/3

    26 Mei, Perancis ⋅ ☁️ 19 °C

    Tim stand morgens bereits um 08:50 Uhr für seine Nachhilfestunde um 09:00 Uhr. Jasmin schlief derweilen noch etwas länger.

    Nach dem die Stunde beendet wurde gesellte sich Jasmin zu Tim.

    Wir assen gemeinsam Frühstück und danach arbeiteten beide wieder an ihren eigenen Aufgaben.

    Tim kümmerte sich um die Highlights von Instagram, speicherte Jasmins Foto auf der externen Speicherplatte und fing an Flüge für den Winter 2024 herauszusuchen.

    Wie gewohnt schrieb Jasmin Tagebuch und war somit den ganzen Tag beschäftigt.

    Gemeinsam drehten wir noch das heutige Video eine Roomtour, welche Tim danach zusammenschnitt.

    Das Abendessen wurde von Tim gekocht. Es gab dieses Mal Vollkornnudeln mit normaler Pestosauce. Das ganze war eher trocken, wir haben aber den Einkauf erst auf den Montag verschoben. Damit wir erstmals Gewissheit haben was mit Klapfi ist.

    Jasmin durfte während dem zubereiten des Essens "Bridgerton" schauen. Die neue Staffel ist seit einer Woche draussen und sie wollten endlich mal mit der Serie weitermachen.

    Nach einer Folge besprachen wir noch einmal den Plan für den Winter 2024. Uns war bewusst, dass durch die politische Lage im Osten es momentan schwierig ist nach Asien selbstzufahren. Weshalb wir die Entscheidung trafen mit dem Flugzeug an den günstigen Flughafen, welchen wir gefunden haben, anzusteuern. Für 737.50 Euro mit einer Versicherung 80% des bezahlten Betrages zurückzuerhalten buchten wir einen Flug für den 8. November 2024 nach Bangkok. Dort werden wir die ersten Wochen damit verbringen für uns das idealste Reisemittel zu ermitteln.

    Gefesselt von der Serie schaute sie direkt nach dem Buchen des Fluges zwei weitere Folgen von "Bridgerton". Tim schaute zeitgleich auf seinem Handy Videos auf Youtube und Tiktok.

    Vor der letzten Folge schauten wir zusammen noch das Ende der letzten GNTM Folge im Dachzelt.

    Kurze Zeit später fielen uns die Augen zu.

    Einnahmen: 30.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Einnahmen des Monats: 272.50 €
    Ausgaben des Monats: 597.86 €
    Tankausgaben: 656.55 €
    Anschaffungen: 333.81 €
    Flug: 737.50 €
    Distanz des heutigen Tages: 0.00 km
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