Argentinien 2020

January - April 2020
A 66-day adventure by Lina
  • 66footprints
  • 3countries
  • 66days
  • 319photos
  • 0videos
  • 29.1kkilometers
  • 23.0kkilometers
  • Day 11

    Natur pur

    February 10, 2020 in Argentina ⋅ ⛅ 7 °C

    Ich wache hier in Argentinien wirklich immer vor dem Wecker auf, egal wie früh ich ihn stelle!
    Lange war ich unentschlossen, wohin ich heute wandern sollte. Also bin ich erstmal runter ins Dorf und dem ersten Weg nach oben gefolgt, den ich gefunden habe. Der führte zur Laguna Torre, einem See kurz vor dem berüchtigten Cerro Torre. Hochwärts überholte ich viele Reisegruppen, sodass die zweite Hãlfte des Weges recht einsam verlief. Nach zwei Stunden war ich oben beim See und der war - entgegen der Bilder - ziemlich dreckig. Ein Bad musste deswegen leider ausfallen... Nach ein paar Fotos ging es noch ein bisschen weiter über die Moränen, während sich unten am See die Besuchermassen sammelten. Durch Blockgelãnde konnte ich noch bis zum Ende des Weges bei einem Aussichtspunkt und sogar noch ein bisschen weiter in die Nähe des Cerro Torre vordringen. Pause machte ich dann wieder weiter unten im "Basislager", einem Zeltplatz neben dem Gletscherfluss. Hier im Nationalpark wurden sogar Toiletten aufgestellt, die immer schon Kilometer im Voraus ausgeschildert sind... Runterwärts begegneten mir dann viele Trekker und viele Asiaten. Um kurz vor 16h war ich wieder beim Hostel und habe erstmal ein bisschen Pause gemacht. Später bin ich nochmal los zu einem relativ nahen Wasserfall, aber auch da war nichts mit baden, da ich von mindestens zehn Kameras dokumentiert worden wäre. Also war noch ein Abstecher an den Fluss in El Chaltén angesagt und einer zur Eisdiele durfte auch nicht fehlen. Genug abgekühlt, würde ich sagen. Dann haben wir noch Lasagne im Topf gekocht und jetzt bin ich viel zu müde, um noch kreativ zu sein!Read more

  • Day 12

    Motivflug

    February 11, 2020 in Argentina ⋅ 🌧 9 °C

    Ein Gipfel stand heute auf dem Plan. Schon mal im Voraus: daraus wurde nur so halb was.
    Zwar hatte ich gestern geschildert, sehr müde zu sein, aber das hat uns nicht davon abgehalten, bis 1.30h wachzubleiben und zu reden... Der Morgen begann dann eher langsam, aber irgendwie kam ich zur selben Zeit los wie gestern auch. Ein Schritt aus der Tür und es regnete leicht. Da def Gipfel nur bei bestem Wetter empohlen wird, schaute ich erstmal zu einem Aussichtspunkt über dem anderen Ende des Dorfs. ch will ja nicht angeben, aber...: Um meine wichtigen Dokumente nicht ertrinken zu lassen, baute ich - sehr kreativ - aus meiner Regenjacke einen Rucksacküberzug und gleichzeitig einen Beckengurt für den Rucksack! Oben war es ganz nett und ich konnte ein bisschen rumklettern. Nach dem kleinen Ausflug ging es zurück ins Dorf, um mich nach den Bussen von hier weg zu erkundigen. Mittags unterhielt ich mich im Hostel eine gute Stunde mit einem Spanier, der jedes Jahr nach Patagonien zum Bergsteigen in El Chaltén fliegt. Ob es so lange gedauert hat, weil ich so langsam Spanisch rede - naja, das müssen wir nicht genauer thematisieren.
    Später holte ich Caro im Ort ab und zusammen kauften wir Busfahrkarten, erstmal nur nach Perito Moreno. Da das Wetter noch nicht besser war, ging es erneut, diesmal zusammen, auf den schnuckeligen Aussichtsgipfel, jetzt konnte man sogar den Gipfel sehen, auf den ich eigentlich hoch wollte... Windig war es auf jeden Fall auch! Ein, zwei oder auch drei total gestellte Fotos waren drin, bevor es wirklich kalt wurde. Eis (¡Hasta mañana!) und baden durften trotzdem nicht fehlen! Schwierig war es dann, die Klamotten wieder anzuziehen, weil es wirklich super windig war! Abends gab es dann noch Reispfanne à la CaroLina und jetzt schlafen wir hoffentlich ein klein wenig früher, damit wir morgen zusammen auf den Gipfel kommen!
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  • Day 13

    Vacasciones

    February 12, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 2 °C

    Heute kamen wir wieder schlecht aus dem Bett und standen trotzdem wieder um 9.30h - wie ich sonst auch - vor der Hosteltüre. Vom anderen Ende des Ortes aus ging es rund drei Stunden nach oben. Wiese, Sumpf, Wald, Schotter - alles dabei. Und dazu sehr viele Kuhfladen, obwohl wir keine Kuh weit und breit sahen. Sämtliche Internetseiten versprechen ein "einsames Bergerlebnis" abgelegen von Touristenmagneten wie der Laguna Torre. Aber das war es ganz und gar nicht: viele und fast ausschließlich Deutsche waren meist in geführten Gruppen unterwegs. Der Witz dabei: Mit meinem Rucksack, den Schuhen, der Kamera und so weiter fühlen wir uns wirklich wie die allergrößten Wandertouris. Aber - trotz Schontempo wegen der Streptokokken - ließen sich die ganzen professionellen Gruppen mit Bergstiefeln, Stöcken und Profirucksäcken ziemlich einfach vor allem im steilen, ausgesetzten Gelände kurz vor dem Gipfel (Loma del Pliegue Tombado) überholen. Kurz nach 13h waren wir oben, aber groß Pause machen konnten wir leider nicht, da es trotz Sommer und vor allem in kurzer Hose mehr als frisch war. Ein paar Fotos mit der Fahne aus der Faschingskiste waren jedoch drin. Ein bisschen wackelig wurde es für mich dann auch. Beim Runterweg wollten wir lieber streiken anstatt zu laufen... Aber wir sahen eine Kuh. Und was fúr eine, da bekam man richtig Angst! Unten kauften wir eine Busfahrkarte von Perito Moreno nach Buenos Aires und dann die einstudierte Routine: Eis und Baden. Abends wurden wir irgendwie bei grillenden Russen, die heute Alex Honnold im Ort getroffen haben (morgen laufe ich den ganzen Tag nur durch den Ort ;)), eingeladen. Der Wein war furchtbar, aber trotzdem war es ganz nett, da wir uns ansonsten im Hostel eher fehl am Platz fühlen, weil hier wirklich jeder auf Cerro Torre oder Fitz Toy steigt!Read more

  • Day 14

    Es gibt kein schlechtes Wetter...

    February 13, 2020 in Argentina ⋅ 🌧 4 °C

    ...nur schlechte Ausrüstung. So wie die, die ich dabei habe :).
    Heute wollten wir zur Laguna de los Tres, Caro blieb dann aber doch nochmal im Ort. In El Chaltén war das Wetter okay, der Wind aushaltbar. Aber schon beim ersten Anstieg zog es richtig um mich und der Himmel wollte auch nicht strahlen. Die Frage, die ich mir die ganze Zeit stellte, war eigentlich nur, wann ich umdrehe und nicht, ob ich überhaupt umdrehe. Dann ging es in einer Ebene am Lago Capri vorbei und ein ganzes Stück ins Tal hinter, wobei es angefangen hat zu nieseln. Also steckte ich alle wichtigen Sachen in die Regenjacke. Teilweise war der Wind so stark, dass man umfiel, wenn man sich nicht auf den Boden setzte! Im Laufe des Weges traf man doch auch immer noch andere Wanderer, sodass ich erstmal einfach weiterging. Am Fuße de letzten, mit einer Stunde ausgeschriebenen Anstiegs fing es dann richtig an zu regnen und der Wind peitschte einem das Wasser nur so gegen das Gesicht. Da noch so viele unterwegs waren, bin ich trotzdem hoch - nass war ich ohne Regenhose und ohne Bergschuhe sowieso. Oben war es dann fast aushaltbar, sodass ich eine kurze Pause eingelegte und ein Beweisfoto machte. Runter bin ich dann ziemlich zügig und da das Wetter wieder etwas aufhellte, kam ich fast trocken im Ort an. Später saßen wir zwei Stunden in der Eisdiele, um die neue Zeitung runterzuladen und zogen dann in eine Pizzeria um. Zurück im Hostel fragten uns die Russen, ob wir nicht noch mit ihnen in den Biergarten, eine Bar, gehen wollten. Unser Playbackgesang war sicher total schief und um 1.30h gingen wir mit dem einen Russen wieder zurück zum Hostel. Ein paar Meter überhalb legten wir uns noch auf die Wiese, um den Sternenhimmel zu beobachten. Die Sterne zogen so schnell vorbei, dass mir fast schlecht wurde, wenn ich mich darauf konzentrierte. Und eine Sternschnuppe war auch dabei!Read more

  • Day 15

    Weiter geht's

    February 14, 2020 in Argentina ⋅ ☁️ 10 °C

    Caro hat ihr Reiseziel nun erreicht und kann deswegen eigentlich wieder heimfliegen #besserkuessenmitrussen. Ansonsten startete der Tag erstmal gemütlich, kurz nach 11h brachen wir zum naheliegenden Wasserfall auf. Und dann war es eigentlich noch gemütlicher. Geplant war, mit den Russen Highlinen zu gehen - aber dazu waren doch alle zu faul. Und vor allem war es noch windiger als gestern! Ich bin also vor die Eisdiele, um mal nach Hause zu telefonieren, was nicht wirklich funktionierte. Als ich wieder heimging, ist jemand an mir vorbeigeradelt - es war Alex Honnold. Ein Foto bekam ich nicht mehr hin, also rannte ich hinterher und wusste schließlich, wo er in Chaltén wohnt. Dann bin ich erstmal wieder zurück zum Hostel, wo ich mein kleines Erlebnis kundgab. Eine halbe Stunde später brachen Caro und ich auf, um an seiner Tür zu klopfen, damit wir ein Autogramm bekommen. Klappte dann sogar - auch wenn es ein bisschen unangenehm war. Danach ging es noch ein letztes Mal zum Baden, Eisessen und schließlich zurück zum Packen ins Hostel. Um 20.15h mussten wir dann zum Busbahnhof aufbrechen. Mit einer halben Stunde Verspätung fuhr der Bus auch endlich ab. Nach einer Stunde entlang des Sees trafen wir auf eine andere Straße und blieben erst einmal stehen - sicher wieder eine halbe Stunde lang. Irgendwann kam ein anderer Bus und wir mussten samt Gepäck umsteigen. Erstmal ein bisschen Straße, auf der es ziemlich windig war und ich jederzeit Angst hatte, der Bus könnte umfallen. Doch dann verwandelte sich diese in einen acht Meter breiten, ziemlich holprigen Schotterweg. Da ich zu dem Zeitpunkt noch nicht schlief, konnte ich auch auf dem Schotterweg kein Auge zukriegen. Mit 30Km/h geht es jetzt also nach Perito Moreno.Read more

  • Day 16

    Zwei Tage in einem

    February 15, 2020 in Argentina ⋅ 🌬 11 °C

    Was gibt es zu erzählen?
    Zunächst habe ich tatsächlich geschlafen, ganze vier Stunden! Zugegeben, irgendwann wurde aus der Schotterpiste, auf der ich insgesamt zwei Straßenschilder ausmachen konnte, eine echte Straße. Um kurz vor 8h wurde ich dann aufgeregt geweckt: "Lina, es ist schon acht!". Pünktlich standen wir also in Perito Moreno, wohlbemerkt mit 4000 Einwohnern die Provinzhauptstadt von Santa Cruz. Am Busbahnhof wurden wir netterweise von den Besitzern des Airbnbs abgeholt. Müde wie wir waren ging es bald auch wieder ins Bett. Mittags wurde dann fleißig gewaschen, wobei ich meine Zweifel habe, wie viel das bei einzelnen, weißen Socken brachte. Um 15h zogen wir los, um den Supermarkt zu suchen, doch an einem verflixten Kreisel bogen wir falsch ab und landeten plötzlich in der Stadt. Aber das bemerkten wir erstmal nicht, da so wenig los war! Dass man auch Sachen ohne Fleisch essen kann, ist hier in der Provinz noch nicht angekommen - das mussten wir in einer Panaderia feststellen. Danach machten wir es uns in der Tankstelle gemütlich, da wir eine wichtige Entscheidung zu treffen hatten. Hilfe bekamen wir dabei von einem ausgewiesenen Experten, der - entgegen des Ortes - nicht dunkelhäutig war. Davon wollten wir uns erstmal wieder erholen und gingen zum Hostel zurück, wobei wir uns abermals an besagtem Kreisel verliefen. Um 20.15h mussten wir dann aber nochmal aufbrechen, um den Supermarkt, der tatsächlich erst um 17h geöffnet hatte, nicht zu verpassen. Wieder im Hostel machten wir das Beste aus unserer mal wieder fehlenden Küche. Gerade steht der hauseigene Hund verwirrt vor unserem Fenster und versucht, das Ketchup zu klauen. Letztendlich ging dieser gefühlsaufgewühlte Tag, der sich wegen des vielen Schlafens eher wie zwei anfühlt, doch noch gut aus :).Read more

  • Day 17

    Über Stock und Stein durch die Provinz

    February 16, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 10 °C

    Morgens standen wir natürlich zu knapp auf und als wir vom Airbnb zur Straße gingen, verfolgte uns der besagte Ketchup-Hund von gestern Abend. Zum Glück hatte das der Eigentümer bemerkt und kam gleich mit dem Auto hinterhergezischt, um den Hund vor der "Bundesstraße" - auf der man ohne Probleme zu Fuß gehen kann - zu retten. Uns packte er gleich mit ein, sodass wir pünktlich um 7.40h am Busbahnhof waren. Ich hatte nicht erwartet, dass der Bus - wie geplant - um 8h abfahren wird. Aber dass wir eine ganze Stunde warten mussten, hätte ich auch nicht gedacht, wo wir gestern morgen mit dem selben Bus doch so exakt ankamen! Der erste Teil der Busfahrt lässt sich schnell erzählen: Ein anstrengender Zeitgenosse von der letzten Busfahrt war wieder mit an Bord, aus dem Fenster sah man sowieso immer das selbe, also beschäftigte ich mich (sinnvoller?!) mit Sudokus, nachdem ich meine nassen Sockenpaare zum Trocknen verteilt hatte. Abwechslung bietete das Mädchen nehmen mir, dem die Schotterpiste wohl nicht ganz so gut bekommen war. Aber bei so einer langen Fahrt (23h), die sie überstehen musste, nahm ich ihr das - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht übel. Highlight war dann ein Kreisverkehr, der mitten in der Halbwüste stand. Per GPS checkten wir, wann die nächste Attraktion zu erwarten war - ein anderer Kreisel, der allerdings noch 175km entfernt war! Mittags hielten wir am Straßenrand an und jeder fragte sich, warum. Kurze Zeit später kam dann der Busfahrerbegleiter mit lappriger Pizza für jeden, die er aus den Untiefen des Busses hervorgezaubert hatte, wieder an Bord. Später machten wir 45min Pause in einem Dorf, in dem gerade ein Pferdefestival stattfand. Nachmittags pennte ich dann weg und als ich aufwachte, waren die Gräser tatsächlich ein wenig grüner. Ansonsten war natürlich alles beim Alten geblieben :). Ein kurzer Stopp in El Bolson und danach ging es in die Berge, wo ich mich darauf konzentrierte, aus dem Fenster zu schauen. Und bei jedem einzelnen Bus oder Lastwagen, der vorbeifuhr, hupte unser Fahrer, der nebenbei Musikvideos schaute! Gegen 20h kamen wir schließlich mit krummem Rücken in Bariloche mit Blick auf den See an. Einen Abstecher in die Apotheke, dann machten wir uns auf den Weg zu unserem Hostel. Und davon waren wir wirklich sehr positiv überrascht: super süß, die Mitarbeiter total freundlich und gut ausgestattet! Die nächsten Tage geht es - hoffentlich - wieder in die Anden und wir werden uns mal einen Plan für die Weiterfahrt überlegen müssen...Read more

  • Day 18

    Anden = Alpen

    February 17, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 7 °C

    Für heute hatte ich ein paar Ideen im Kopf und wollte spontan entscheiden, was ich mache. Um 9.06h fragte ich an der Rezeption, wann der Bus zu der Wanderung, die ich mir unter anderem ausgesucht hatte, fahren würde. Tja, um 9.15h! Also rannte ich gleich runter zum See, fand aber die Haltestelle nicht, da diese nirgendwo ausgeschildert war. Deswegen suchte ich mir als neues Ziel den Cerro Otto (ja, wirklich!), den Hausberg der Stadt. Doch zuerst musste ich den Weg durch einige Straßenhunde finden... Und dann war das - entgegen der Beschreibungen - leider kein Wanderweg, sondern eher eine Straße. Egal, der Ausblick auf den See war trotzdem sehr nett! Oben traf ich dann auf sehr viele argentinische Wochentagsausflügler, die mit der Bahn hochgefahren waren. Lohnenswert war ein fast unbegangener Weg zu einem Aussichtspunkt auf die andere Seite. Gegen 16.30h war ich dann wieder in der Stadt.
    Bariloche - nein, wir sind noch nicht wieder in Buenos Aires, wie ich bei einem Eintrag verwechselt hatte - ist von der Atmosphäre ganz anders als die Hauptstadt! Natürlich nicht so groß und nicht so gefährlich. Es gibt eine Hauptstraße, in der sich vor allem Sportgeschäfte und Schokolade befinden - passend zum Spitznamen: Argentinische Schweiz. Zugegeben, eigentlich fühlt man sich wie in den Alpen. Nachdem ich alle Geschäfte abgeklappert hatte, ging es um 19.30h wieder zurück zum Hostel. Da Caro noch nicht da war, bin ich gleich wieder los zum Einkaufen. Und das war spannend: unsere Reisepässe sind ausversehen vertauscht und die Verkäuferin begutachtete mich schon sehr misstrauisch. Naja, für Südamerikaner sehen Europäer ja wahrscheinlich sowieso alle gleich aus - so wurde ich heute im Hostel für eine deutsche Influencerin gehalten, nur weil ich blaue Augen habe...!
    Abends wurde es nochmal spannend. Das Wasser ging seit einiger Zeit in der gesamten Straße nicht. Also musste man entweder auf der Tankstelle aufs Klo gehen oder in einem Restaurant etwas kaufen und freundlich um Erlaubnis bitten. Deswegen kauften wir rechtzeitig vor Ladenschluss Wasser im Supermarkt, mit dem wir dann auch kochen konnten. Nach sicher sechs Stunden tropfte es endlich wieder aus dem Hahn in der Küche - auf das warme Wasser werden wir wohl noch länger warten müssen.
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  • Day 19

    Busprobleme und Bergseen

    February 18, 2020 in Argentina ⋅ ⛅ 5 °C

    Caro soll nochmal für zehn Tage Antibiotika nehmen, also muss ich mich bis dahin mit einsamem Wandern begnügen. Heute Morgen telefonierte ich aber erstmal mit Hannah, bevor ich mich um 9h auf den Weg zum Bus machte. Davor hatte ich nochmals im Hostel nachgefragt, wo der richtige Bus denn abfährt... Naja, dann wartete ich erstmal 50min an der empfohlenen Bushaltestelle. Zum Glück habe ich meine Sudokus immer im Rucksack, aber die letzte Hoffnung schwand trotzdem irgendwann! Also machte ich mich auf die Suche nach der Haltestelle, die im Stadtplan eingezeichnet ist. Doch erstens ist das keine richtige Haltestelle und zweitens hält der Bus da nur alle zwei Stunden... Um die Warterei zu überbrücken unterhielt ich mich - in meinem besten Spanisch :) - mit einer Argentinierin, doch irgendwann verschlug es mich doch in die Touriinfo, um mal nachzuforschen. Dort stellte sich heraus, dass der gewünschte Bus wieder ganz wo anders abfährt! Um 12h war ich dann am Ausganspunkt für die Tour und da dafür vier Stunden ausgeschrieben waren, dachte ich schon: Oh Gott, da komme ich ja erst Mitternacht wieder heim!
    Zum Glück war diese Zeitangabe ziemlich übertrieben... Und nach dem Aufstieg duch den Wald zum Refugio Frey wartete oben ein super schöner Bergsee. Ich bin dann noch ein bisschen weiter hoch, um einen weiteren Blick zu haben. Dabei dokterte ich sicher eine halbe Stunde an der Frage, wie ich bei patagonischem Wind ein Selbstauslöserfoto machen kann, ohne dass mein Handy umfällt und seinen Geist aufgibt. Danach ging's zum Baden an den See - als einzige! Aber das Wasser war unglaublich warm, sodass ich gleich merhmals rein bin. Ein bisschen zu viel Zeit hatte ich doch vertrödelt, denn runter musste ich mich ziemlich sputen, um den Bus um 18.10h noch zu erwischen.
    Zurück in Bariloche traf ich mich wieder mit Caro und Lea (aus dem Hostel, kennt Caro zufällig) und wir kochten noch zusammen mit einer Israelin, von denen es hier echt viele gibt! Da wie uns noch bis 0.30h unterhielten, wurde es leider wieder zu spät...
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  • Day 20

    Verwirrungen

    February 19, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 7 °C

    Heute Morgen quälte ich mich langsam aus dem Bett und brach dann um 9.30h auf in die Stadt. Aus den letzten Tagen habe ich gelernt und bin deswegen gleich zur Touriinfo, um nach einem passenden Bus für heute zu fragen. Den gab es, aber leider erst um 11.05h. Um meine Subekarte aufzuladen, brauchte ich noch Bargeld. Eigentlich haben wir seit längerem bei Western Union Geld bestellt, da das fast einen 150-prozentigen Wechselkurs hat. Aber die Öffnungszeiten sind so doof, dass ich das noch nicht holen konnte - und heute fand ich keine Filiale... Also tauschte ich zehn Dollar auf der Straße - zu nicht ganz so gutem Kurs.
    Der Bus war rappelvoll und bei jeder Haltstelle quetschten sich nochmal fünf Leute rein. So ging es - halb stehend, halb umfallend - eine Stunde lang um die Kurven. Wir fuhren nämlich nicht den direkten Weg nach Colonia Suiza, sondern nahmen noch alle naheliegenden Halbinseln mit. Und dabei nicht zu vergessen: das Gaspedal! Wenigstens kostete der Höllenritt nur gute 50ct. Dass dabei niemand spucken musste, war ein Wunder, denn zumindest ich war kurz davor. Und dewegen musste ich erstmal 20min Pause machen, bevor es eigentlich losging...
    Der Weg zum Cerro Bella Vista beginnt laut allen Internetbeschreibungen erst sechs Kilometer weg vom Ort. Allerdings zeigte Mapsme einen direkten Weg an, den ich ausprobieren wollte. Das war spannend, denn im dichten Wald traf ich die ersten eineinhalb Stunden niemanden! Und die Pflanzen um mich knacksten nur so - einem Puma wollte ich wirklich nicht begegnen. Auf einem Sattel oben traf ich eine argentinische Frau, die mir erfreut mitteilte, der Gipfel sei gleich links oben. Da bin ich dann auch schnell hin. Nach einer Stunde Pause bemerkte ich dann, dass mein Handy-GPS gar nicht den Gipfel anzeigte... Das wollte ich mir natürlich nicht gefallen lassen, bin wieder ein Stück runter und an der leicht zu übersehenden Weggabelung richtig abgebogen. Anschließend musste ich mich ohne richtigen Weg durch den Wald wühlen. Oben war es dann richtig alpin - und das ohne Bergschuhe :/!. Runter bin ich auf der anderen Seite, gerettet hat mich das GPS, der "Weg" war nämlich nicht erkennbar. Aber es gab einige lange Schotterfelder zum Abfahren. Unten hieß es, noch sechs Kilometer auf der Straße enrlanglaufen und dabei immer die Luft anhalten, wenn ein Auto vorbeikam.
    Um 20.10h endlich im Bus bin ich erstmal eingeschlafen. Später haben wir mit den Voluntären vom Hostel und einer Franzosin gegessen. Zwar kann ich kein Französisch mehr, aber die Mischung aus Französisch und Spanisch hat ganz gut funktioniert :).
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