Interrail 2023

March - April 2023
... auf dem Landweg an den Bosporus.. Read more
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  • Day 14

    Ans Schwarze Meer

    March 31, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 14 °C

    Per Linienbus geht's nach Agva am Schwarzen Meer.
    Die Busse fahren zwar völlig anders als Google das weiß. Macht aber nichts, so sind wir sogar früher dort.
    Vorausgesetzt es sind nicht viele Ziegen auf der Straße.

    Ein Hotel haben wir für die Nacht noch nicht - aber es wird sich vor Ort schon was Schönes finden lassen.
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  • Day 15

    Tee-Runde auf dem Lande

    April 1, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 19 °C

    Tatsächlich haben wir eine nette Unterkunft gefunden - eine alte Holzkonstruktion mit krummen Böden und schrägen Wänden. Geführt von einem älteren Ehepaar. Wir sind die einzigen Gäste und werden fürstlich bekocht.

    Leider können beide kein Wort Englisch oder Deutsch. Gut, dass es Google gibt und Lara ein paar Worte Türkisch kann.

    Als wir in der Umgebung spazieren waren wurden wir zum Tee eingeladen. War ganz interessant. Nachher gehen wir mit den beiden noch wandern.
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  • Day 15

    Özkan & Figen

    April 1, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 14 °C

    Bei der Teerunde blieb es nicht. Özkan und Figen zeigten uns noch die schöne Schwarzmeerküste, erzählten viel über das türkische Leben, zeigten die Schule, an der Özkan unterrichtet.
    Nach unserem Abendessen im "Hotel" gab's dann im Wochenendhaus von den beiden noch Raki, allerlei Snacks und türkische Live-Musik. Heute morgen dann noch Türkischen Kaffee und Geschichten zu den Hühnern, Küken und dem Truthahn auf dem Gelände der Beiden (Englisch "turkey" - nicht zu verwechseln mit dem Land "Turkey" - das bringt selbst den google-translator zur falschen Übersetzung)Read more

  • Day 16

    Abschied vom Ekotel

    April 2, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 16 °C

    Das "Hotel" war schon was Besonderes:
    - keine Gäste außer uns
    - das schon ältere Eigentümerpaar, das uns fürstlich morgens und abends bekochte
    - das Zimmer mit den krummen Böden und Wänden
    - die Kommunikation ausschließlich über Lächeln und Google-translator
    - die Dusche, die eigentlich nur aus einem Brauseschlauch, einem WC üblicher Größe einem Bodenablauf und viel Silikon bestand
    - dem warmem Holzofen im Esszimmer
    - Pommes, scharfer Paprika und Spiegelei mit mehr Wurst als Ei am Morgen
    - Fisch mit viel Knoblauch am Abend
    -> einfach herzlich und familiär und anders als die Hotels in den Großstädten

    Jetzt geht's wieder zurück nach Istanbul.
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  • Day 17

    Goodbye Istanbul, leb wohl Lara!

    April 3, 2023 in Turkey

    Die letzten Stunden in der Türkei sind angebrochen. Irgendwann mitten in der Nacht erreicht unser komfortabler Nachtzug (wieder mit gefülltem Kühlschrank) die türkisch bulgarische Grenze.

    Lara geht nun wieder mutig ihre eigenen Wege. Schon komisch, wenn man sich etwas hektisch in der Metrostation mitten in Istanbul verabschieden muss. Aber Lara macht das schon!

    Wir hatten noch einen entspannten Tag in Istanbul im Künstlerviertel "Fehner und Balat" sowie etwas Shopping um den Taksim-Platz.

    Die Route unseres Zuges verläuft dort, wo der legendäre Orient-Express (Paris-Istanbul) einst gefahren ist. Wenn alles planmäßig läuft, sollten wir morgen früh in Sofia ankommen. Am Dreiländereck Türkei, Bulgarien, Griechenland, erwartet uns in der Nacht zunächst der mehrstündige Grenzübertritt zurück in die EU.
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  • Day 18

    България

    April 4, 2023 in Bulgaria ⋅ ☁️ 3 °C

    Angekommen in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. Der Nachtzug hatte am Ende zwei Stunden Verspätung. Nicht alle durften im Zug bleiben. In Polizei- Begleitung mussten drei Fahrgäste an der Grenze aussteigen. Während der Zugfahrt mussten wir insgesamt fünf Mal unsere Pässe zeigen - schon etwas nervig, wenn das alles zwischen 1:00 Uhr und 4:00 Uhr nachts passiert - und keiner erklären kann, warum das so oft notwendig ist. Einmal wurden die Pässe aller Zugpassagiere eingesammelt. Wie es den bulgarischen Beamten gelungen ist, eine halbe Stunde später abteilgenau wieder die richtigen Pässe zurück zu geben, ist mir ein Rätsel.

    Bulgarien ist ein spannendes Land - zwischen Überbleibsel aus der Kommunismus-Zeit und EU geförderten Modernisierungskonzepten. Zwischen 1990 und 2022 ging die Bevölkerung um rund ein Viertel zurück. Viele junge Leistungsträger haben das Land Richtung Westen verlassen. Dass dies Probleme schafft ist selbsterklärend. Mir stellt sich die Frage: Brauchen wir in Deutschland immer noch mehr Gewerbegebiete, um noch mehr Fachkräfte aus ihren Heimatländern abzuziehen? Mag für unsere Kommunalfinanzen reizvoll sein, ob es international gerecht ist, bezweifle ich.

    Hier verfallen viele Gebäude, während in Deutschland der Wohnungsmangel zunimmt. Familien werden auseinander gerissen. Der Mobilitätsbedarf mit seinen Konsequenzen wächst.

    Morgen geht's weiter nach Belgrad.
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  • Day 19

    Durchs kalte Serbien nach Belgrad

    April 5, 2023 in Serbia ⋅ ☁️ 2 °C

    Normalerweise fährt einmal täglich ein Zug von Sofia nach Belgrad. Doch wegen Bauarbeiten geht seit langem nichts mehr - auch kein Schienenersatzverkehr an der kleinen Baustelle. Überhaupt hat man hier den Eindruck, dass der Zugverkehr immer weniger wird. Die Bahnhöfe von Sofia und Belgrad sind zwar bombastisch große, relativ neue moderne Bauten, aber es verkehren wenn man mal von den Vorortzügen absieht weniger Züge als in Walheim. Die Zugfahrpläne von Bulgarien und Serbien könnte man leicht auswendig lernen.

    So sind wir jetzt auf einen "Trans-Jug-Fernreisebus" umgestiegen. Dieser hat sogar Sicherheitsgurte, die ich gerne freiwillig anlege, denn so ganz vertrauenswürdig ist das hier nicht: Die Windschutzscheibe hat einen Riss, der seit unserem Start schon einige cm länger wurde. Immerhin hat der Busfahrer beim letzten Stopp Tesafilm drauf geklebt - Problem gelöst💪😄👌. Überhaupt hat er wohl einige Probleme zu lösen, sonst würde er nicht ständig telefonieren und auf der Überholspur Notizen machen😭.

    Leider kein Sonnenschein☀ und 25 Grad mehr wie in Athen, sondern Schnee ❄. Gut, dass wir nur für den Grenzübertritt zweimal den warmen Bus verlassen mussten.

    Von Belgrad aus, soll es auf einer der schönsten Bahnstrecken Europas durch die Berge ans Mittelmeer ins montenegrinische Bar gehen. Fahrkarten für den Nachtzug heute haben wir noch nicht - die gibt's nur vor Ort in Belgrad. Wird schon klappen.
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  • Day 19

    Belgrad - eine Stadt im Wandel

    April 5, 2023 in Serbia ⋅ ☁️ 4 °C

    Belgrad - gelegen an der Mündung der Save in die Donau - hat wie viele Städte in Osteuropa zwei Seiten. Einmal das Alte, Verfallende und auf der anderen Seite das Moderne.
    Der Hauptbahnhof wurde verlegt. Auf dem ehemaligen Gleisfeld entstehen moderne urbane Wohnungen. Vorbei fährt man aber auch an vielen uralten hässlichen, baufälligen Plattenbauten.
    Die Straßenbahnen, die unterwegs sind bilden zusammen wohl ein Museum. Während manche wohl schon fast 100 Jahre unterwegs sein dürften, gibt es auch topmoderne Modelle neuester Bauart. Auch jede Menge Elektrobusse fahren neben den gefühlt 50 Jahre alten Dieselbussen durch die Stadt.
    Das Gleiche gibt's auch bei den Menschen: Plakate gegen NATO und Kosovo-Staatsanerkennung und dann wieder jede Menge westlicher Geschäfte und viel englischsprachige Werbung.

    Ach ja: wir haben noch ein Nachtzugticket nach Bar bekommen 😄
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  • Day 20

    Balkan politisch

    April 6, 2023 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☁️ -6 °C

    Ortsnamen wie Srebrenica,
    Sarajevo, Skabrnja oder
    Namen wie Mladic, Karadzic oder Milosevic sind heute schon fast wieder vergessen, auch wenn die grausamen Jugoslawienkriege mit rund 200.000 Toten noch gar nicht lange her sind. Erst durch bis heute umstrittene Nato-Einsätze konnten die Kriege 1999 beendet werden.

    Bis heute gibt's jedoch genügend Konfliktpotenzial und auch gewaltsame Auseinandersetzungen. Der Staat Kosovo ist bis heute nicht von Serbien anerkannt. Erst Anfang des Jahres eskalierte der Konflikt erneut.

    Grenzziehungen nach Kriegsende führten nun auch dazu, dass unser Nachtzug durch Bosnien-Herzegowina fuhr - weil eben dort Tito in den 60er Jahren die Schienen bauen ließ und diese sich im schwierigen Gelände nicht so leicht verlegen lassen.

    Am vergangenen Sonntag waren Wahlen in Bulgarien und Montenegro. In beiden Ländern haben die Summe prowestlicher Politiker und Parteien noch die Mehrheit. Aber stabil sind die politischen Verhältnisse auch dort nicht, zumal Koalitionen schwierig und Korruption sowie Vetternwirtschaft weit verbreitet sind. Insbesondere in Serbien ist der russische Einfluss und deren Propaganda noch überall präsent.
    Für viele ist ein EU-Beitritt die einzige Lösung für politische und wirtschaftliche Stabilität. Andere sehen das kritisch. Auch das Beispiel Bulgarien zeigt, dass allein eine EU-Mitgliedschaft die Probleme nicht löst.
    Es bleibt herausfordernd und komplex, zeigt aber auch dass unsere politische Stabilität in Deutschland überhaupt keine Selbstverständlichkeit ist.

    Weiterführender Link zu den Jugoslawienkriegen und den Folgen bis heute:
    https://osteuropa.lpb-bw.de/jugoslawien-krieg#:….
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  • Day 20

    Traumstrecke an die Adria

    April 6, 2023 in Montenegro ⋅ ☀️ 2 °C

    Zu Recht wird die Bahnstrecke zwischen der serbisch-montenegrinischen Grenze und der Adria-Küstenstadt Bar als eine der spektakulärsten und schönsten Strecken Europas bezeichnet. Der jugoslawische Präsident Tito wollte unbedingt eine Bahnstrecke von Belgrad ans Mittelmeer - koste es was es wolle. Knapp 500 km lang, davon 15 km in den rund 250 Tunnels, über 450 Brücken, über Schluchten und sogar einen See.

    Vor allem aber eine beeindruckende Landschaft, auf weiten Strecken kaum bewohnte, wilde, unberührte NaturNatur und das stundenlang.

    Der Zug hat 2 Stunden Verspätung. Das macht aber überhaupt nichts. So konnten wir länger schlafen bevor der Schaffner uns zur Grenzkontrolle aufweckte. Kleine story am Rande: Zusammen mit einem deutsch-amerikanischen Pärchen dachten wir, man muss zur Grenzkontrolle aussteigen. Wir irrten in der Dunkelheit des Grenzbahnhofs umher. Kein Mensch zu sehen. Als wir vorsichtshalber wieder in den Zug einstiegen bekreuzigte sich der Schaffner, der uns schon gesucht hatte, erst mal.... Mit einem Rüffel der Grenzbeamten, den wir nicht verstanden, dürften wir weiter fahren.
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