traveled in 10 countries Read more Dresden, Deutschland
  • Day 46

    Ein Food Print

    July 28, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 14 °C

    Ja, sind wir schon in Norwegen? Rechts und links hohe Berge und es regnet… Zumindest sind wir auf Ostkurs gegangen, warum sagt euch das Video.. Und wir haben unseren Fang verarbeitet zu vier Mahlzeiten. Wir dachten, das ist mal ein Grund für nen ein echten FoodPrint.Read more

  • Day 45

    Pläne sind da um sie zu ändern

    July 27, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 14 °C

    In Oban angekommen, gehen wir an eine Mooring (Tonne) des örtlichen Segelvereins für faire 15 Pfund. Ein weiterer Vorteil, wir liegen 150 m zum Ufer auf 12 m Wassertiefe. Und nachdem wir unterwegs erfolglos im Sound of Mull geangelt hatten, springen hier erst eine, dann zwei und am Ende nochmal vier Makrelen an die Angel.. Man kann das Abendbrot quasi an Bord einladen.. und die weitere Versorgung mit Omega 3 ist gesichert. Dann schlenderten wir heute durch Oban, das hiesige Colloseum ließ der Bankier John McCaig 1897 erbauen, Whisky wird hier schon seit 1794 gebrannt, die Stadt kam also nur dazu.. Wir besichtigen die permanenten Distillery hier alle nicht, holen aber nun den ersten Whisky von Islay, wo wir von Nordirland aus angekommen sind.

    Die zweite Neuigkeit, wir haben den Reiseplan geändert, was aufmerksamen “Mitreisenden” ja schon gestern aufgefallen ist. Warum weshalb wohin dann? Die Erklärung liefert dann das zweite Video, was wir in geeigneter Stimmung noch erstellen.. Die Fischsuppe diesmal war nach Thailändischer Art und heute Abend versuchen wir mal frisches Sushi von der Makrele… Wahrscheinlich ein Tribut an die vielen Lachsfarmen hier und unser Verbrauchergewissen..
    Ansonsten 17 Grad, (noch) kein Regen und immer mal Sonne, bestes schottisches Sommerwetter also…
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  • Day 43

    Strömungen und Brände

    July 25, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir bummeln und buchteln weiter, gestern liefen wir durch den Sound of Mull nach Tobermory, wo wir eigentlich Whisky kaufen wollten. Waren aber dann doch nur im besonderen Aquarium am Hafen. Alle Unterwasserbewohner stammen aus Beifang und werden von den Betreibern nach 3-4 Wochen wieder in die Freiheit entlassen. Eine Idee, die wir gerne mit 12 Pfund unterstützen. Das Segeln ist geil, wie in den Schären, also kleine Welle und immer was Neues zu sehen.. Deshalb gibt es heute neben ein paar Lichtbildern etwas navigatorisches Hintergrundwissen.

    Das war also die Straße von Corryvreckan, die vor uns lag. Der Reeds warnte eindringlich, sie zu vermeiden, und wir sind bisher gut gefahren, uns an seine Empfehlungen zu halten. "Coire Bhreacain" heißt die Straße gälisch, "Kessel des gefleckten Meeres". Die Einheimischen haben noch andere Namen: "Tartan Shroud – kariertes Leichentuch" oder "The Cauldron O´Sorrow – Kessel der Not“. Damit ist nun schon fast alles gesagt.

    Es ist ein Ort, den Seefahrer über Jahrhunderte mieden und fürchteten. Viele haben hier im Laufe der Jahrhunderte ihr Leben lassen müssen. Die britische Marine zeichnete diese Meeresenge über sehr lange Zeit als unpassierbar aus.

    Es ist der drittgrößte, permanente Meeresstrudel der Welt. Die Straße von Corryvreckan ist an ihrer engsten Stelle nur ca. einen Kilometer breit. Bei einsetzender Flut strömt Wasser von Süden kommend durch den Jura-Sund in die enge Straße hinein. Der entstehende hohe Wasserdruck verursacht eine starke Strömung nach Westen von etwa acht Knoten, das sind ca. 15 km/h. Und das ist noch nicht genug: Aus einer Tiefe von 200 m steht hier ein pyramidenförmiger Fels bis auf ca. 28 m unterhalb der Wasseroberfläche. Die Strömung muss an beiden Seiten um den Felsen herum und oberhalb von ihm führt das dann zur Bildung des Strudels. Den man weithin hören kann.

    Im Corryvreckan wurden Experimente gemacht: Ein Dummy wurde mit Schwimmweste und einem Tiefenmesser ausgestattet in die Strudel geworfen. Er wurde angesaugt und Meilen weiter gefunden. Die Sonde zeigte an, dass er auf eine Tiefe von 262 Metern gezogen worden war.

    Idylisch sah die Straße von Corryvreckan bei uns aus, still lag sie in ihrer Einfahrt da. Und sie zog uns doch an, obwohl wir guten Abstand hatten. Der Strom drückte mit drei Knoten in Richtung Corryvreckan, dieser stoppte plötzlich, drehte sich im Kreis, kam von vorn, von der Seite, Schaumkronen schwammen auf dem Wasser. Es war also vorher schon bewegt. Die Ouvertüre? Wir wissen es nicht, da wir lieber die Straße von Luing nahmen.

    corryvreckan whirlpool

    https://m.youtube.com/watch?v=wn92La1FR_c
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  • Day 43

    Im Herzen der inneren Hebriden

    July 25, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir buchteln (den Sachsen sagt das was, Spoiler; mit Vanillesoße) weiter und haben unsere Bucht heute schon gefunden… Und wir fahren den Törn jetzt günstiger.. die Peanut ist problemlos autark auch wenn der Kühlschrank 24/7 läuft. Der Proviant geht uns nicht aus, wir haben mit selbstgebackenem Sauerteigbrot und heute wieder 20 Makrelen auf Selbstversorgung umgestellt und der Ankerplatz ist kostenlos dazu. Wir haben unsere Ruhe und wenn wir Menschen und schottische Biere kennenlernen wollen, gehts mit dem Dinghi an Land. Wir sind heute 7 Uhr hoch und 7:15 los, aber die Tide belohnt uns. Wir können segeln, ohne dass wir viel Welle haben und die 1,5 - 3 kn Strom versüßten uns den Törn mit regattaähnlichen Geschwindigkeiten von 7 bis 8,5 Knoten. Als die Tide kippt, machen wir einen kurzen Angelstopp. Und binnen 30 min hat die gesamte Crew die Grundlage für die nächsten 3 Mahlzeiten gelegt.

    Noch vor 14 Uhr liegen wir save vor Anker. Mit Kochen, Kraken und ein paar Wartungsarbeiten vertreiben wir uns die Zeit bis zum abendlichen Ausflug in den einzigen Pub an Land..

    Ach und für alle, die den Navigationsapps noch 100%ig vertrauen, schaut auf die Fotos, Wir waren mal kurz in Afrika, der heutige Track sagt 3.300 sm. Damit gewinnen wir den Fahrtenseglerwettbewerb locker…
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  • Day 41

    Buchteln through the Scottish Highlands

    July 23, 2023 in Scotland ⋅ ⛅ 18 °C

    Nun also die Schotten. Wir ankern vor Port Ellen (Jura) und das erste was man sieht, sind ein paar Whisky Destillerien. Svens Wanderlust zeigt sich am nächsten Morgen etwas begrenzt, vermutlich ist er jetzt im Flow…. So fahre ich mit Luca allein mit dem Schlauchel zum Gucken und Einkaufen…
    Habe gestern mit Sven beschlossen, dass sich neben dem Kraken Rum auch noch eine Flasche Scotch Whiskey ganz gut machen würde. Die Kassiererin bongt sie auch schon, aber dann streikt die Kasse.. Kein Alkohol vor 10 Uhr ist eine strenge schottische Regel.. okay, soll also heißen, Alkohol ab 10 Uhr ist gewollt? Ein nicht namentlich genannter Kumpel meinte sowas, ist ja auch schon zweistellig…

    Und hier müssen wir mal aufräumen mit dem Vorurteil, wir wären hier nur auf Trink-Genuss-Tour. Die Wahrheit ist, die vielen anstrengenden, langweiligen aber unsere ganze Aufmerksamkeit fordernden Momente sind nicht auf Foto oder Video. Das machen wir nur, wenn Zeit dafür ist. Also beim Hafenschluck zum Beispiel. Daher die Häufung klirrender Gläser.. immerhin haben wir heute ca. 1.500 Seemeilen im Kielwasser… also, wann hätte man da trinken sollen?
    Für den heutigen Landgang haben wir versucht, unseren Moses Luca mit Muscheln essen auf der anderen Seite der Halbinsel schmackhaft zu machen. Mal sehen, was draus wird. Vorher aber backen noch 3 Sauerteigbrote ab und eins davon wird wohl die letzten Räuchermakrelen nicht überleben…
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  • Day 40

    Zahmer Nordatlantik

    July 22, 2023 in Scotland ⋅ 🌧 15 °C

    Endlich wieder segeln. Ein schneller Sprung geht mit der Tide und gutem Ostwind nach Islay / Scotland durch den offenen Nordatlantik.. Wieder mal Schwein gehabt. Wetter gut, alles gut… Man hätte wirklich noch länger auf der Insel bleiben können. Das kann man aber zu fast jedem Ziel und jeder Insel sagen und wir wollen ja noch vor Weihnachten zurück sein. Aus Gründen.. Nach Rum, Wein und Fischsuppe satt sind alle zufrieden. Zumindest bis die Pasta Penne Diskussion wieder aufflammt…

    Und während wir am Ankerplatz die Gemütlichkeit bei uns einziehen lassen, kämpfen sich unten im englischen Kanal fast 400 Crews, darunter unser Kumpel Tom Bernstein, durch eine Hacksee gegen 30-40 kn Wind, die wir uns lieber nicht vorstellen wollen…

    Good luck Fastnet Racers 2023…. 💪
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  • Day 39

    Es grünt so grün

    July 21, 2023 in Northern Ireland ⋅ ☁️ 15 °C

    Das Ziel war noch unklar, als wir aus Bangor am frühen Nachmittag auslaufen, um zur Nordspitze Irlands oder zur vorgelagerten Insel Rathlin Island fahren. Zumal kein Wind war und ein weiterer Angelstop verpflichtend eingeplant war. Vielleicht ankern wir auch noch mal, wenn es mit einer Tide nicht klappt. Wir haben oben mit viel Strom und wohl auch Overfalls zu rechnen, also wollen wir uns einen Rückweg offen halten. Aber es ging flott voran, so dass wir bald unsere Ruten schwingen konnten. Was bitte war das? Nach stundenlang erfolglosen Schleppangeln konnten wir den Köder hier nicht einmal auf den Grund bringen, ohne dass zwei drei Makrelen schon zappelten. In 20 min fischten wir, weil angeln kann man das nicht mehr nennen, 30 Makrelen aus der irischen See. Die nächsten Tage werden wohl der Omega 3 Fettsäuren overkill …

    Es sind die letzten Meilen entlang der irischen Ostküste und es ist wie im Bilderbuch. Wenn ich an die vielen kahlen verbrannten Felsen im Mittelmeer denke, dann ist es hier oben einfach nur grün und farbenfroh. Und 15 Grad sind uns auch lieber als das doppelte..

    Die ersten Stromschnellen spüren wir, und nun kam doch noch Wind. Landen wir am Kap in einer der berüchtigten Strom-gegen-Wind Situation? Naja, wir könnten immer noch umkehren. Es sind aber keine echten Overfalls oder Races (Stellen, wo die Strömung und Winde das Meer auf Waschmaschine stellen wo man nicht rein will) zu sehen, wir haben auch unser Timing wieder perfekt in die Gezeit gelegt. Unterwegs haben wir noch Micha Holzens Reise nachgehört (radiolabor.com), die uns immer wertvolle Tipps gab und alle dort schwärmten von Rathlin Island. Also wird Bally Castle gestrichen und wir freuen uns aufs Island mit 150 Bewohnern.

    Was soll man sagen, die Wahl war gut. Abends im einzigen Pub trifft man die Segler und Einheimischen und kommt ins Gespräch. Und heute morgen gehts mit dem Bus zum westlichsten Punkt unserer Reise dem Leuchtturm am Westkap. Landschaft und Tierwelt sind atemberaubend und Luca übersteht den 7,6 km Trail zu Fuß.. Nur die Robben lassen sich nicht da blicken, wo sie eigentlich rumliegen sollten. Wir trösten uns mit 5 Makrelen vom Grill, es lindert den Schmerz, wenn man mit Rotwein ablöscht.. Mal sehen wie der Abend im Pub heute noch wird, nachdem wir wohl Abschied nehmen werdenvon diesem tollen irren Land. Auch hier stehen noch Palmen in den Vorgärten…
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  • Day 39

    Tierischer Nachtrag

    July 21, 2023 in Northern Ireland ⋅ ☁️ 14 °C

    Als Anhang zu sehen. Es passen immer nur 2 Videos an einen Footprint. Von unserem Spaziergang Leuchtturm bis zur Robbenbucht, heute aber ohne Robben…

  • Day 37

    Belfast - ein altes „Silicon Valley“?

    July 19, 2023 in Northern Ireland ⋅ ☀️ 15 °C

    Belfast ist anders. Wir hatten ein Duplikat von Dublin erwartet und wurden enttäuscht. Irgendwie fehlt etwas, was auch in England überall present ist. Der ganz alte Glanz. Belfast hat alte und moderne Gebäude, die alten sind aber irgendwie schon 20. Jahrhundert. Warum, das wurde uns beim Besuch des Titanic Museums klar. Aber am Vortag waren wir in der Stadt. Wir suchten und sahen die Peace Lines mit ihren Murals (Wandbemalungen). Unvorstellbar, deshalb ein paar Zahlen. Diese Grenzmauern und Zäune wurden zur Befriedung des Nordirlandkonfliktes durch die Stadt gezogen, 35 Grenzzäune und Mauern auf einer Gesamtlänge von 21 km. 2013 erklärte die Regierung diese Zäune innerhalb von 10 Jahren Dann dürften wir sie nicht mehr sehen. Sie bestimmen das Leben der verfeindeten Gruppen (nicht nur in Religion sondern auch irisch National oder britische Unionisten). Die Bevölkerung lebt in zwei Lagern und lebt lieber mit 5 m hohen Gittern vor den Minigärten der Reihenhäuser. Die Nationalisten bilden im Augenblick die Mehrheit, in ihren Gebieten herrscht Wohnungsnot. Das in Gebieten der Unionisten gebaut wird, ist politisch dennoch unmöglich, obwohl dort Leerstände das recht logisch erscheinen lässt. Der Konflikt ist noch lange nicht beendet, es zeigt, wie wenig ein Einfrieren eines Konfliktes (seit 1994 und 1998) zu einem Versöhnungsprozess führt. Eine letzte Zahl zum Ausmaß: Innerhalb von 5 Jahren sahen sich 60.000 Einwohner gezwungen, ihren Wohnort innerhalb der Stadt zu wechseln.. Man kann sich vorstellen, was das mit einer Stadt macht.

    Belfast - eine Metropole der Industrierevolution

    Das der moderne Kapitalismus von der Insel stammt, wussten wir zwar, verbanden diese Schmelztiegel aber eher mit Städten wie Manchester, Glasgow oder London.

    Die hier ansässige Werft Harland & Wolfes baute in Belfast binnen 13 Jahren 247 Schiffe, soviel wie keine andere Werft. Zeitgleich mit der Titanic wurden 1911 10 Schiffe vom Stapel gelassen - unvorstellbar wie die Fläche des Geländes der Werft, was nun zu einer Hafencity umgebaut werden soll. Ein Silicon Valley der 1. industriellen Revolution - bis zu 30.000 Beschäftigte allein auf der einen Werft. Sieht man heute auf die europäische Landkarte, dann sieht Belfast wie ein Vorposten am nordwestlichen Ende Europas aus. „Dank“ Brexit auch schon Niemandsland im Nordatlantik. Vor gerade mehr als 100 Jahrenein Standort der Hochtechnoligie (Schiffbau, Leinenindustrie) und Tor zur „neuen Welt“ Nordamerikas. Wie schnell sich Dinge doch ändern.

    Nur wenige Fotos zu einem sonst lehrreichen Tag.
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  • Day 35

    Endlich erhört - Petri Dank

    July 17, 2023 in Ireland ⋅ ⛅ 13 °C

    Die erste Ausfahrt der 3er Crew wird gleich eine längere werden. Bei 5 bft gehts halb acht in Dublin los. Mit vielen Pub impressions geschwängert, rauschen wir über die Dubliner Bucht nach Norden. Schönes Segeln bis der Wind alle ist. Unter Motor wieder erfolglose Schleppangelversuche. Da wir die Tide gern von hinten haben wegen der geschenkten Extrameilen (the only free lunch in the celtic sea), müssen wir bis zum Kentern der Tide nach 60 nm einen 4 h Ankerstopp einlegen. Davor wurde das Boot in ruhiger See treibend zum Fischkutter, denn endlich und tatsächlich gehen uns 7 Makrelen an unsere Angeln. Sehr zur Freude des jüngsten Crewmitglieds, der zum Einstand vorher schon eine Delfinschule hautnah erleben durfte. Wir starten dann halb 2 Uhr die letzten 26 nm in sehr ruhiger See, bekommen von Radio Bangor nach 5 min einen Liegeplatz. Anlegen, aufklaren, Anlegeschluck als Bettbeschwerer und ab in die Koje, draußen beginnt es durchgängig zu regnen. Der Ankerstopp war grauenvoll, das Boot liegt bei mehr Wind viel besser als bei Flaute und so einer minimalen Restwelle, die unsere Schaukelamplitude auf ein Maximum bringt.. Ich komme auf die ungewohnte Idee, dass ein Katamaran wohl durchaus seine Vorzüge hätte.
    Egal, wir können nach dem Ausschlafen Fisch satt frühstücken und Svens dauerhaft ironischen Bemerkungen, wo denn nun der versprochene Fisch bliebe, haben ihr vorerst jähes Ende gefunden. (Anmerkung Sven: Ich war genudelt.)
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