Pedalo 2023

May - October 2023
Fortsetzung der Reise mit dem Pedalo auf Rhein-Rhone Kanal Read more
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  • Day 171

    Epilog

    October 20, 2023 in Switzerland ⋅ 🌧 15 °C

    Die Reise ist zu Ende und somit der Zeitpunkt gegeben für ein Fazit.

    Die Reise war ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis und ich bin glücklich und zufrieden, sie gemacht zu haben. Von der Idee über die Planung und Vorbereitung, die Erlebnisse, Erfahrungen und kleine Widrigkeiten unterwegs, bis zum erfolgreichen Rücktransport, all dies würde ich auf keinen Fall missen wollen. Es ist auch etwas, das kaum jemand so schon gemacht hat und also auch unter diesem Aspekt speziell und interessant.
    Das Alleine-unterwegs-sein, hat mich nicht gestört. Klar wäre es zwischendurch schön gewesen, den Moment mit jemandem zu teilen. Aber ungestört meinen Gedanken zu folgen und die absolute Entscheidungsfreiheit zu haben waren eben auch schön.

    Strecke:
    Ehrlich gesagt hatte ich mir die Strecke insgesamt romantischer vorgestellt: Weitgehend naturnahe Flusslandschaft, durch die mich die Strömung trägt, dazwischen beschauliche Kanal-Abschnitte und erst gegen Ende dann der breite träge und teilweise von Industrie geprägte Strom. Diese romantischen und beschaulichen Abschnitte gab es schon, aber vor allem der Rhein-Rhone Kanal via Doubs bis zur Saône gestaltet sich primär als eine nicht enden wollende Abfolge von Schleusen mit mehr oder weniger langem zuführendem Kanal. Das heisst nach der Schleuse ist vor der Schleuse, dazu der Kampf mit Algen und eine gewisse Abneigung des Bootes einfach nur stabil geradeaus zu fahren führen dazu, dass es selten für längere Zeit einfach nur gemütlich und entspannt war.
    Gemütlich wurde es dann auf der Saône. Auch gibt es dort sehr viele attraktive Anlegemöglichkeiten. Das Rhone-Tal ist landschaftliche hübsch und recht interessant, hat aber auch längere Kanalstrecken und bietet wenig Anlegemöglichkeiten. So wären z.B. Tarascon und das gegenüberliegende Beaucaire mit Sicherheit einen ausgiebigen Besuch wert gewesen, nur gab es dort absolut keine Möglichkeit anzulegen.
    Das Aufteilen der Reise in Etappen war gut, aber rückblickend denke ich, dass ich mir vor allem auf der Strecke auf Saône und Rhone bis zum Mittelmeer sowohl längere Zeitabschnitte als auch insgesamt mehr Zeit hätte reservieren sollen. Durch die begrenzten Zeitabschnitte wollte ich jeweils ein Etappenziel erreichen und musste dann auch einen Ort finden, an dem ich das Boot während eines Monats und mehr an Land bringen und lassen konnte. Dies hielt mich immer ein wenig auf Trab und davon ab, gemütlich Seitenarme und Zuflüsse nach Möglichkeit zu erkunden.

    Pedalo-Boot:
    Eine wirklich geniale Konstruktion. Die Sitzposition ist äusserst bequem. Die effiziente, hochschwenkbare und auch leicht abzunehmende Pedalo-Antriebs-Einheit ist sensationell. Auch das hochklappbare Verdeckt ist super konstruiert und nicht zuletzt sind die von Thomas extra angefertigte Kiste und die Motorhalterung einfach perfekt. Zudem fährt sich das Boot sehr leicht bequem. Mit moderatem Kraftaufwand, so dass man ihn gut über viele Stunden aufrechterhalten kann, erreicht man eine gute Marschgeschwindigkeit. Einzig das Ruder und die Manövrierfähigkeit lassen kleine Wünsche offen, wobei letztere bei zwei montierten Pedalo-Antrieben und eingespielten Fahrern sicher einiges besser ist.

    Motor:
    Der Motor war als Sicherheit gedacht. Einerseits zum kurzzeitigen Manövrieren gegen eine starke Strömung, wenn die Muskelkraft dazu einmal nicht ausreichen sollte und andererseits als Ersatz-Antrieb, um ans sichere Ufer zu gelangen, falls auf dem Meer in Küstennähe einmal der Pedalo-Antrieb defekt sein sollte. Allerdings hat sich gezeigt, dass die Leistung von Motor und Batterie für beides eigentlich zu schwach sind. Kurzfristig konnte ich mit Muskelkraft eben soviel Vortrieb erzeugen wie der Motor und falls ein rettender Strand oder eine rettende geschützte Buch einmal gegen Wind und Wellen erreicht werden müsste, dann dürften diese wohl kaum viel mehr als einen Kilometer entfernt sein, denn bei Vollast leerte sich die Batterie sehr rasch.
    Dennoch war der Motor unverzichtbar, denn ohne ihn hätte man mich nicht durch die Schleusen gelassen. Zudem konnte ich in kniffligen Momenten unter Motor besser manövrieren und dank der Batterie als Giga-Powerbank war mein Handy-Akku nie leer. So wie ich Motor und Batterie einsetzte, reichte eine Ladung locker für eine Woche.

    Alles in allem war es tolles Erlebnis und eigentlich sollte ich die gemachten Erfahrungen auf einer weiteren Reise anwenden, dann vielleicht wirklich den Rhein hinunter. Ob es dazu kommt? Nicht ganz ausgeschlossen, aber wahrscheinlich wird es mich dann doch eher nach etwas Neuem ziehen.
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  • Day 170

    Récupération 3ième jour - Retour

    October 19, 2023 in Switzerland ⋅ ☁️ 13 °C

    Losgefahren 8:15, nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel.
    Lange und ereignislose Fahrt 700km zurück zuerst nach Thürnen. Ankunft ca. 18:00. Dort alles Zusatzequipment und mein kleines Reisegepäck, bestehend hauptsächlich aus einem Stapel CDs, die ich während der Fahrt gehört hatte, ausgeladen und weiter nach zur FOS nach Muttenz. Trailer mit Pedalo dort abgestellt, kurz rüber nach Birsfelden für eine kleine Autowäsche und weiter nach Basel um das Auto zurückzugeben. Dort noch ein kleiner Schwatz und dann mit dem ÖV nach Hause zurück nach Thürnen.
    Ein langer Tag, aber ich bin sehr zu frieden. Alles hat problemlos geklappt und das Pedalo ist wieder zurück.
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  • Day 169

    Récupération 2ième jour - Charger

    October 18, 2023 in France ⋅ 🌬 20 °C

    9:30 Treffpunkt mit Michel bei der Werkstatt des Camargue Wind Club bei der Arena. Dann ein paar Kilometer Fahrt bis zum Grundstück von Laurant, genannt Lolo. Der lud das Pedalo aus dem Grass mit dem Kran direkt auf meinen Anhänger und pumpte mir auch gleich noch die Reifen des Anhängers. Alles super. Dsnach verbrachte ich noch viel Zeit damit das Pedalo auch sicher zu verzurren. Ich hoffe, das ist mir gelungen.
    Am Nachmittag dann genug Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang zum Ost-Strand. Starker Wind (ca. 6 Beaufort) blies mir den Sand der Düne schmerzhaft ins Gesicht, die Augen, die Nase, die Ohren und durch die Kleider bis auf die Haut. Ich denke das gab mir den Schimmer einer Vorstellung, wie es in einem Sandsturm zugeht.
    Das stürmische Wetter, der Wind, der bis durch die leergefegten Strassen des Ortes belässt: Hat auch seinen Charm. Aber was für ein Kontrast im Vergleich zu vor zwei Monaten!
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  • Day 168

    Récupération 1er jour - Aller

    October 17, 2023 in France ⋅ 🌬 20 °C

    Das Böötli kann hier in Les-Saintes-Maries-de-la-Mer nicht bleiben. Im August konnte ich es privat parkieren, aber nur gegen das Versprechen, es im Oktober abzuholen. Also muss es zurück nach Muttenz und hier bin ich jetzt, um das zu tun.
    Alleine wollte ich das eigentlich nicht machen, die lange Fahrt mit dem Auto, aber mit dem 1. Kandidaten klappte es schliesslich terminlich nicht und der 2. musste dann wegen einer akuten Mittelohrentzündung kurzfristig absagen. Also bin ich heute halt doch solo gefahren, war kein Problem.
    Gestern Abend durfte ich Strebels Auto, mit Anhängerkupplung, in Basel in Empfang nehmen und habe dann auf dem Heimweg nach Thürnen, in Muttenz gleich den Trailer mitgenommen. Dabei gab es zunächst eine Unsicherheit betreffend nicht passender Stecker und Adapter, klappte dann schon.
    Heute früh dann gegen 8:30 losgefahren. Die Fahrt war lang aber problemlos. So gegen 17:30 war ich am Ziel.
    Nach feinen Moules geniesse ich jetzt noch spanische Klänge.
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  • Day 115

    26. und 27. Tag - Ende 4. Etappe

    August 25, 2023 in France ⋅ 🌙 26 °C

    Angekommen am Ziel in Les Saintes Maries de la Mer bzw. im Mittelmeer ging es dann eben primär darum, einen Abstellplatz für das Pedalo zu finden.
    Da der Verein Jungend-Projekte an dem Pedalo eigentlich nicht mehr interessiert ist und es bei der FOS ja auch nicht ewig weiter herumstehen kann, wurde mir nahegelegt, es bei Gelegenheit doch zu verkaufen.
    Nun, ein Hingucker ist das Teil allemal, aber so viel Begeisterung, dass es jemand gleich haben wollte, hatte ich auf meiner Fahrt nicht erlebt, und hier am Meer wo es Wind und auf dem Wasser viel Platz gibt, sind vom Wind angetriebene Wasserfahrzeuge eindeutig höher im Kurs. Aussicht auf zügigen Verkauf gab es also nicht. Folglich muss es irgendwo an Land abgestellt werden, bis ich es halt notgedrungen mit einem Auto und Trailer werde holen können. So einfach mir die Abstellmöglichkeiten nach meinen ersten 3 Etappen zufielen, so schwierig war es diesmal.
    Fleissiges Herumfragen brachte mich zum Camargue Wind Club, der sein Lokal und einen begrenzten eingezäunten Abstellbereich gleich bei der Rhone-Mündung hat. Die Leute dort sind wirklich alle super nett, ein total sympathischer und unverkrampfter Club. Man zeigte sich sofort hilfsbereit, zeigte mir aber auch, dass es auf ihrem Gelände wirklich keinen Platz mehr gab und verwies mich auf den Club-Präsidenten Michel, der später am Nachmittag noch kommen würde und sicher irgend eine Lösung wisse. Der kam dann auch, fand meine ungewöhnliche Fahrt von Basel bis hierher cool, war auch ehrlich bemüht, eine Lösung zu finden und sagte mir, ich solle ihn doch am nächsten Morgen anrufen, er werde sein Bestes versuchen, eine Lösung für mich zu finden. Am nächsten Morgen hatte er leider noch keine Lösung, wollte aber nicht aufgeben, er sah sich wohl irgendwie in der Pflicht und ich liess ehrlich gesagt auch nicht locker. Wie trafen uns am Hafen, wo er sich die Cadence life ansah und dann fuhren wir hinaus zum Club und dort tauchte überraschend ein Club-Mitglied namens Laurent auf, der meinte, es sei kein Problem. Er habe ein Grundstück, etwa 5km entfernt. Ich könne mein Pedalo dort gerne bis Oktober deponieren und er habe auch einen Anhänger, mit dem er das Boot vom Club dahin transportieren könne. Michel und er versicherten mir, sie würden sich darum kümmern, ich soll das Boot einfach vom Hafen zu ihrem Club bringen, es dort auswassern und transportbereit machen. Das machte ich im Verlaufe des Tages dann auch, wobei mir Clubmitglieder beim Herausziehen des Bootes über den Sandstrand zu Hilfe kamen, denn ganz alleine hätte ich das nicht geschafft.
    Michel war am Ende die ganze Sache dann doch nicht mehr geheuer. Er wollte von mir mehrmals das Versprechen, dass ich das Boot dann im Oktober auch ganz ganz ganz sicher werde holen kommen. Er war ein wenig gefangen, denn er fühlte sich sowohl mir gegenüber verpflichtet, als natürlich vor allem auch Laurent, dass der am Ende nicht mit einem nie mehr abgeholten Boot auf seinem Gelände konfrontiert sei. Geld wollten sie beide keines aber ich einigte mich mit Michel auf einen Karton Champagner für Laurent und für den Club einen Karton Rosé aus meiner Heimat. So verliess ich dann am späten Mittwoch Nachmittag den Club im Vertrauen, dass die das Boot dann an einem der folgenden Tage schon heil zu Laurent bringen werden. Ich bin denen wirklich sehr zu Dank verpflichtet und bin auch fest entschlossen, im Oktober dann das Boot zu hohlen, koste es was es wolle.
    Nachdem das Boot-Problem erst mal gelöst war, ging es darum meine Heimreise mit dem Zug zu planen. Dass das sowieso erst am nächsten Tag möglich sein würde klar, also musste ich noch eine Nacht im Ort verbringen. Vermutlich hätte ich schon ein Hotelzimmer für eine Nacht gefunden, aber ich hatte keine Lust. Mir war danach, noch eine letzte Nacht unter freiem Himmel zu schlafen und so übernachtete ich am Strand. Vom Hafen hatte ich ja immer noch den Zugangs-Code zu den Toiletten und Duschen.
    Die Heimfahrt am nächsten Tag war dann wieder eine Prüfung. Durchgehende TGV-Verbindungen war so kurzfristig alle ausgebucht, also musste ich mir die Reise aus Teilstrecken mit TER (Inter-Regio) und TGV Zügen zusammensetzen. Da es in Frankreich keinen mit der Schweiz vergleichbaren Taktfahrplan gibt, passen die Anschlüsse natürlich nicht, und so sollte die Reise in 8 Teilstücken von 9 bis 21 Uhr dauern. Um 17:30 auf Teilstück 5 zwischen Lyon und Dijon passierte es dann. Ein Baum war in einem Gewitter auf die Strecke gefallen und nichts ging mehr. Nach insgesamt stundenlangem Warten in Chalon-sur-Saône, dann in Dijon und schliesslich noch in Mulhouse, hat mich die SNCF schliesslich heute früh kurz nach 2 Uhr nachts mit dem Taxi am Bahnhof SBB abgestellt. Marian war zum Glück so lieb und war dann auch schon mit dem Auto da, sodass ich dann so gegen 3 Uhr nachts, also nach 18 Stunden Reisezeit, endlich zuhause war.
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  • Day 112

    25. Tag - Das Mittelmeer

    August 22, 2023 in France ⋅ 🌙 28 °C

    Was soll ich sagen. Der Moment, wo ich aus der Rhonemündung hinaus ins Mittelmeer fuhr hatte für mich schon etwas Erhabenes. Da gab es schon spontan ein paar Juchzger🙂.
    Der Tag begann unspektakulär früh mit einem Bad, im Fluss treibend, und dann los mit Pedalen. Der untere Teil des Petit Rhône ist deutlich mehr bevölkert. Immer wieder Gruppen von Booten vor kleinen Ferienhäusern, d.h. meist eher Hütten den Häuser.
    Dann, kurz nach 10 Uhr dann der erhabene Moment.
    Auf dem Meer dann noch ein Stückchen ostwärts bis zum Hafen pedalt. Dort war es dann nicht mehr so erhaben. Was, keine Schiffspapiere und keine Versicherung?!!
    So ein Boot im Hafen geht gar nicht, ich könne nicht bleiben.
    OK, für 23 Euro ging es dann doch. Vielleicht hat auch geholfen, dass ich den Bedarf einer Dusche glaubhaft übermitteln konnte.
    Soweit ist meine Reise hiermit beendet. Was noch bleibt, ist zu sehen, wo ich die Cadence lassen kann und was weiter mit ihr passieren soll.
    Wann immer das geklärt sein wird, werde ich hier darüber berichten.
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  • Day 111

    24. Tag - Le Petit Rhône

    August 21, 2023 in France ⋅ 🌙 26 °C

    Wie gewohnt früh aus dem Schlafsack und dann bald aus meinem versteckten Seitenarm hinaus auf die Rhone. Dort dann im Fluss treibend erst einmal ein Bad genommen.
    Danach abgebogen in die kleine Rhone. Ich habe mich für sie entschieden, weil ich sie mir hübscher als die grosse, stellenweise wohl fast 1km breite Rhone vorstellte. Auch weckt der bekannte Ort Saintes-Maries-de-la-Mer als Ziel doch auch andere Emotionen als der Industrie-Hafen Port-Saint-Louis-du-Rhône. Dass das halt jetzt 20km mehr Strecke bedeutet, habe ich in Kauf genommen.
    Die Fahrt auf der kleinen Rhone ist tatsächlich hübsch, aber auch etwas eintönig. Es ist halt Natur pur, baumbestandenes Ufer ohne Ende und ohne Unterbruch. Es gibt auch kaum Verkehr. Ich denke ich bin zwischen 10 und 20 Uhr keiner Menschenseele begegnet. Und nun lausche ich wieder den Geräuschen der Nacht, heute denjenigen der kleinen Rhone.
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  • Day 110

    23. Tag - Letzte Schleuse

    August 20, 2023 in France ⋅ 🌙 26 °C

    Wie gewohnt früh los, durch Avignon und hinaus auf der hier sehr breiten Rhone stetig schon mal die 20km bis Vallabrègues hinter mich gebracht. Am Hafen angelegt und dann im nahen Dorf einen Kaffee genossen.
    Und dann war der Südwind schon wieder da und somit Siesta-Zeit. Diese grösstenteils im Dorf unter riesigen Platanen verbracht. Natürliche auch gegessen, gelesen, mit einem auf ihrem Boot lebenden Ehepaar im Hafen und mit dem Kaffeebetreiber im Dorf geplaudert.
    Gegen 6 dann weiter und kurz nach 7 die letzte Schleuse passiert. So, das war's. Keine weiteren Schleusen mehr auf der Rhone und womöglich war das die letzte von sicher über 100 Schleusen, die die Cadence passiert hat.
    Weiter dann vorbei an Tarascon. Anhalten war leider nicht möglich, aber der Blick vom Wasser her ist auch sehr eindrücklich.
    Bis zum Abzweiger in den Petit Rhone hat es dann knapp nicht mehr gereicht. Mit dem letzten Tageslicht habe ich mich noch in einem lauschigen kleinen Seitenarm versteckt, Pasta gekocht und lausche jetzt hier den Geräuschen der Nacht fernab von menschlichem Trubel.
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  • Day 109

    22. Tag - Avignon

    August 19, 2023 in France ⋅ 🌙 30 °C

    Die 40km Fahrt gingen ganz flott. Es wurde rasch heiss, aber mit kleinen Pausen kam ich gut voran.
    Avignon hat mich aber dann gefordert.
    Um zu einem Anleger zu kommen (Hafen gibt es nicht einmal) musste ich 3km gegen die Strömung einen Altarm hinauf pedalen. Endlich angekommen bei der Hitze stand mir der Sinn nur noch nach einem kühlen Bier. Also rein in die Stadt und bei erster Gelegenheit eine grosse Préssion gekippt. War herrlich, nur hatte ich danach einen sitzen. Bin also weiter durch die Stadt gestolpert und habe nachträglich gleich mal mit 3 Kugeln Sorbet ein Bödeli gelegt. Danach ging es mir besser aber für Kultur war es dennoch viel zu heiss und ich hatte schlicht keine Kraft. Papst-Palast also nur kurz von aussen fötelet. Danach eine schöne Portion Moules verdrückt und mir dann Obst, Tomaten und noch mehr Trinkwasser besorgt. Gemäss meinem Rhone-Führer fürchte ich, in den nächsten Tage keinen Anleger mit Restaurant oder Einkaufsmöglichkeit mehr anzutreffen. Also sollte ich 3-4 Tage autark überstehen können.
    Bin jetzt zuversichtlich, dass ich bis zum Meer werde überleben können. Sind jetzt noch ca. 120km.
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  • Day 108

    21. Tag - 22.5m, 30km, Uff

    August 18, 2023 in France ⋅ ⛅ 26 °C

    22.5 Meter ist der Hub der angeblich höchsten Schleuse Europas. Eindrücklich, wenn man ganz klein und ganz alleine, ganz unten in dieser Schleusenschlucht ist.
    30 Kilometer ist der Kanal ober- und unterhalb der Schleuse und die musste ich mehrheitlich bei Gegenwind meistern. Das geht dann schon in die Beine und kurzweilig ist das auch nicht.
    Morgens zuerst Vivier angeschaut. Ein wirklich sehenswerter mittelalterlicher Ort. Nicht umsonst machen die Kreuzfahrtschiffe hier alle halt. Wer also auf der Autoroute du Sud unterwegs ist, dem kann ich einen kleinen Abstecher durchaus empfehlen.
    Nach insgesamt 40km bin ich jetzt in St. Étienne. Das Dorf ist hübsch aber tot, aber knapp ausserhalb gibt es ein anscheinend weit herum bekanntes Restaurant, und das nicht zu Unrecht. War gut, Bauch ist voll.
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