• Anna Fox

Von Günzburg nach Budapest 🚴‍

Uma 18aventura de um dia na Anna Fox Leia mais
  • Inicio da viagem
    18 de abril de 2025

    Tag 1: über 100 km bis nach Neuburg

    18 de abril, Alemanha ⋅ ☁️ 8 °C

    Nach ein paar Startschwierigkeiten - das Umpacken des Gepäcks dauert länger als geplant und der Tacho funktioniert nicht gleich - geht es die ersten 20 km entspannt an der Donau entlang. Entgegen der Prognose regnet es zum Glück nicht und die Sonne scheint sogar für einige Zeit durch die Wolkendecke. Trotzdem ist es kalt und windig. Wir kommen an zwei Wasserkraftwerken vorbei, wir sehen wie zwei Angler einen riesigen Fisch gefangen haben, aus Christophs Musikbox dudeln Schlager und die Schwäne schwimmen gemächlich über das Wasser. In Lauingen schauen wir uns kurz römische Ausgrabungen an und in Höchstädt an der Donau stößt meine Mutter mit E-Bike dazu. Nach dem Schloss kommen wir zu zwei Ortschaften mit den seltsamen Namen Sonderheim und Blindheim. Pause machen wir kurz vor Donauwörth in einem riesigen Indoor-Biergarten. In den Ortschaften hier wird überall mit Fotos und Plakaten auf das Hochwasser im Juni 2024 aufmerksam gemacht, bei dem die ganze Umgebung unter Wasser stand. In Donauwörth verfahren wir uns, denn der Wegweiser ist verbogen und zeigt in die falsche Richtung. Wieder auf der richtigen Route, geht es am Airbusgelände vorbei und anschließend auf einen Abstecher in die Innenstadt, die schön geschmückt ist. In Donauwörth sind wir schon bei 70 km, eigentlich mein Tagesziel, aber mein Vater hat sich um 20 km verkalkuliert, daher sind es noch mindestens 30 km mehr. Hinter Donauwörth verlassen wir den offiziellen Radweg und bleiben südlich der Donau, um ein paar Steigungen zu vermeiden. Nach 80 km wird es anstrengend, allerdings haben wir zwischendurch immer wieder Rückenwind, was die Fahrt angenehmer macht. Wir treffen auf den Lech und folgen ihm bis zur Mündung in die Donau. Immer wieder sieht man Babygänse am Ufer. Anschließend gibt es noch ein paar kleinere Steigungen, da man nicht überall direkt an der Donau entlang fahren kann. In Bertoldsheim kommt man an einem schönen Schloss in Privatbesitz vorbei. Auf den letzten Kilometern vor dem Etappenziel Neuburg an der Donau geht es nochmal mitten in die Natur und wir fragen uns, ob Neuburg überhaupt kommt. Doch irgendwann später taucht das Schloss über der Donau auf. 111 km sind geschafft. Wir gehen noch Pizza essen und Mama, Papa und Christoph machen sich auf den Heimweg, während die Reise bei mir morgen weiter geht.Leia mais

  • Tag 2: Stadtrundgang in Neuburg

    19 de abril, Alemanha ⋅ ☀️ 8 °C

    Ich wache früh auf und gehe nach dem Frühstück zu Fuß durch die Stadt. Ich schlendere über den Wochenmarkt und bewundere die historischen Gebäude. Pünktlich zur Öffnung um 9 Uhr bin ich am Schloss. Die Ausstellung ist riesig und von Kirchenkunst über die Gemälde der Schlossbewohner bis hin zu Ritterrüstungen und Deckenmalereien findet man hier alles. Einer der Museumsmitarbeiter freut sich so sehr, dass mal jemand zu Besuch ist, dass er mir die ganzen Adelsgeschichten erzählt: Wer wen geheiratet hat, ob die Ehe glücklich war, wie viele Kinder sie bekommen haben, etc. Es begann mit dem Pfalzgrafen Ottheinrich, von dem im Museum sogar die Badewanne ausgestellt ist, und endete mit Anna Maria, Königin von Spanien. Besonders sehenswert finde ich die Säle, die Galerie und die Grotten. Anschließend laufe ich noch kurz durch die Altstadt, mache mich aber bald auf den Weg, denn es ist bereits kurz vor elf.Leia mais

  • Tag 2: von Neuburg nach Weltenburg

    19 de abril, Alemanha ⋅ ☀️ 15 °C

    Ich werfe noch einen letzten Blick auf das Panorama von Neuburg, bevor der Fahrradweg auf einen Damm führt. Kurze Zeit später bin ich am Jagdschloss Grünau, wo es heute einen Kunsthandwerkermarkt gibt. Unterwegs im Wald sehe ich einen Specht. Weiter geht es durch eine Allee, vorbei an einem Hofgut und durch Industrie. Gegen Mittag erreiche ich Ingolstadt und besichtige einen Stadtturm mit einer Kunstausstellung. Die Künstlerin Julia ist in meinem Alter und malt Menschen und die Stadtkulisse in bunten Farben. Sie empfiehlt mir den Klenzepark, in dem ich nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt Pause mache. Ich bin spät dran, denn im Kloster Weltenburg, wo ich übernachte, kann man nur bis 18 Uhr einchecken. Nach Ingolstadt geht es wieder auf einen Damm. Unterwegs nach Vohburg sehe ich einen Kran, an dem Güter auf die Donau verladen werden können und eine schöne rote Kirche. In Vohburg esse ich in einer Pizzeria zu Mittag, die direkt an der Donau liegt. Vohburg hat eine schöne Stadtmauer und frisch sanierte Häuser in der Innenstadt. Danach geht es durch viele Dörfer und man sieht nicht mehr viel von der Donau. Im Gegensatz zu gestern, wo kaum was los war, ist heute die halbe Welt auf dem Fahrrad unterwegs. Da merkt man mal, was gutes Wetter für einen Unterschied macht. Kurz vor Neustadt an der Donau gibt es ein Stück, das sehr schlecht geschottert und nur sehr langsam befahrbar ist. In Neustadt versorge ich mich noch mit Reiseproviant. Das letzte Stück bis Weltenburg zieht sich und kurz vorher bekomme ich einen Anruf aus dem Kloster, das ich doch selbst einchecken kann.Leia mais

  • Tag 2: Ankunft in Weltenburg

    19–20 de abr., Alemanha ⋅ ☀️ 18 °C

    Kurz vor Weltenburg geht es wieder an die Donau und man sieht bereits die Felsen aufragen. Auf den letzten 700 m zum Kloster kommen einem scharenweise Leute entgegen, der Ort muss echt beliebt sein. Nach der Ankunft picknicke ich am Kiesstrand, halte meine Füße kurz ins eiskalte und etwas sumpfige Wasser und mache einen kurzen Spaziergang. Nach dem Fahrrad fahren noch zu Fuß zu gehen tut gut und entlastet wahrscheinlich die Gelenke. Hier am Kloster leben acht Mönche und zwei davon sehe ich durch die Anlage spazieren. Abends besuche ich noch den Ostergottesdienst, der zwar sehr schön ist, aber auch sehr lange dauert. Es wird zweistimmig gesungen, aber die Mönche treffen nur jeden zweiten Ton, deswegen ist es schwierig mitzusingen. Neben mir sitzt eine nette Dame und besorgt mir noch eine Kerze und später auch ein Gesangbuch, weil ich das im Dunkeln nicht gefunden habe. Nach der Messe bekommt jeder noch ein Osterei geschenkt.Leia mais

  • Tag 3: Donaudurchbruch und Kelheim

    20 de abril, Alemanha ⋅ ☀️ 17 °C

    Der Tag beginnt mit selbstgebackenen Brötchen aus dem Kloster. Danach möchte ich einen kleinen Teil der Strecke mit dem Boot zurücklegen, um den Donaudurchbruch zu sehen. Der Radweg würde über eine Steigung über den Berg und durch den Wald führen, was nicht so sehenswert ist. Ich bin die erste an der Anlegestelle der sogenannten Zillen, allerdings fahren diese erst ab 4 Personen durch den Donaudurchbruch und so warte ich ca. 50 min, bis es losgeht. Die Hälfte der Zeit warte ich mit einer anderen Frau, die mir erzählt, dass sie gestern auf eines der Passagierschiffe in Kelheim wollte und diese so überfüllt sind. Als genug Leute zusammen sind, versuche ich das Fahrrad ins Boot zu laden, was gar nicht so einfach ist. Durch das Gepäck ist das Fahrrad viel schwerer und ich falle fast ins Wasser. Zum Glück helfen mir zwei weitere Passagiere. Der "Kapitän" erklärt uns die Namen der Felsen: einen bayerischen Löwen, eine Jungfrau, ... (die anderen habe ich schon wieder vergessen), wie eng die Donau hier ist und welche Felsen sich zum Klettern eignen. In einem Felsen gibt es eine Statue und ich frage mich, seit wann sie dort schon steht. Und auch ein überfülltes Ausflugsschiff aus Kelheim kommt uns entgegen. Auf halber Strecke nach Kelheim legen wir an und glücklicherweise wird mir wieder beim Fahrrad ausladen geholfen. Danach fahre ich in sehr langsamen Tempo direkt an der Donau entlang, denn hier sind viele zu Fuß unterwegs. Am Wegesrand gibt es einige kleinere Höhlen, die man sich anschauen kann. In Kelheim angekommen, laufe ich auf den Berg zur Befreiungshalle, was sich schon aufgrund der Aussicht sehr lohnt. Anschließend geht es noch mit den Fahrrad durch die Altstadt, die ebenfalls sehenswert ist. Am Mittag habe ich erst 3 km mit dem Fahrrad zurückgelegt und muss mich ranhalten, um bis Wörth an der Donau zu kommen.Leia mais

  • Tag 3: von Kelheim nach Regensburg

    20 de abril, Alemanha ⋅ ⛅ 20 °C

    Danach folge ich der Altmühl, die hier fast parallel zur Donau verläuft, bis zum Zusammenfluss. Neben mir fährt ein Schiff auf dem Fluss, dass ich schon bald überhole. Unterwegs ruft mir eine Frau frohe Ostern zu, was mich sehr freut. Der Radweg geht direkt an der Donau entlang und immer wieder mal sieht man steile Felsen entlang der Strecke aufragen. Die Sonne scheint, daher ist wieder sehr viel los und die Biergärten haben bereits offen. Bei Bad Abbach führt der Radweg ziemlich im Zickzack, sodass ich fast die Orientierung verliere. Auf der Donau sieht man viele Kayakfahrer, Motorboote, kleine Yachten und auch Surfer, die von einem Seil am Boot gezogen werden. Bei Regensburg sieht man auch viele Schwimmer in der Donau. Kurz vor Regensburg gehe ich dann selber in den Biergarten. Es ist schon früher Nachmittag, allerdings will ich immer erst die Hälfte der Strecke schaffen, bevor ich Mittagspause mache. Die Stadt Regensburg gefällt mir sehr gut. Auf die steinerne Brücke kommt man vor lauter Personen fast nicht, hat man es geschafft, bietet sich hier aber ein schönes Panorama. Ich mache noch eine kleine Stadtrundfahrt durch die Altstadt: es gibt viele verwinkelte Gassen, Türme und den gotischen Dom St. Peter. Außerdem lande ich in der Strudelei und nehme mir einen Apfelstrudel zum Abendessen mit. Der Radweg führt weiter über eine Brücke nach Stadtamhof, einem Stadtteil von Regensburg auf einer Insel, der lange unabhängig war. Für Regensburg hätte ich gerne mehr Zeit gehabt, hier würde sich auch ein längerer Besuch lohnen.Leia mais

  • Tag 3: von Regensburg nach Wörth

    20 de abril, Alemanha ⋅ ☁️ 22 °C

    Auf der Weiterfahrt überquert man den Fluss Regen, den Namensgeber der Stadt. Es geht weiter zum nächsten Ziel: die Walhalla, die über dem Donautal thront. Die Walhalla ist ein Gedächtnisort zur Würdigung deutscher Männer und Frauen. Alle fünf bis sieben Jahre kommen hier neue ehrwürdige Personen dazu. Ich unterschätze die Stufen nach oben, komme aber noch pünktlich, um das Innere zu besichtigen. Auf dem Gelände ist sehr viel los und alle warten bei einem Picknick auf den Sonnenuntergang; manche haben sich sogar Pizza hergestellt. Bis zum Sonnenuntergang bleibe ich nicht, denn es sind noch 20 km bis nach Wörth an der Donau. Das letzte Stück macht keinen Spaß mehr, ich habe starken Gegenwind und es geht neben einem Deich entlang und man sieht nichts mehr von der Donau. In der Unterkunft werde ich sehr herzlich empfangen und habe sogar die Küche und das Bad für mich alleine, da ich die einzige bin. Eigentlich kann ich heute anstoßen, denn ich habe schon ein Viertel der Strecke bis nach Budapest zurückgelegt, aber leider habe ich nichts dabei.Leia mais

  • Tag 4: von Wörth nach Deggendorf

    21 de abril, Alemanha ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute bin ich schon um kurz nach neun unterwegs. Das Wetter sieht wechselhaft aus, aber ein Blick auf den Regenradar verrät, dass es nicht regnen soll. Ich fahre noch durch Wiesent, wo es ein schönes Schloss gibt. Dann geht es über die Landstraße weiter nach Wörth. Hier gibt es ebenfalls ein Schloss, das zur Seniorenresidenz ausgebaut wurde, und viele bunte Häuser. Die Stadt ist sehr verschlafen am Ostermontag und ich fahre schnell weiter. Der Radweg ist relativ langweilig und der Kontrast zwischen Vogelgezwitscher aus dem Naturschutzgebiet und dem Lärm der Autobahn, die ein paar hundert Meter links des Radwegs führt, ist enorm. Dann führt der Radweg wieder neben einem Deich entlang - ohne Blick auf die Donau. Nach dem kulturreichen Tag gestern habe ich auf mehr Natur gehofft. Immerhin sieht man in der Ferne die Ausläufer des bayerischen Waldes. Sehr schön ist Straubing. Hier fährt man direkt über den Marktplatz und besonders der hohe Stadtturm ist ein Hingucker. Danach führt der Donauradweg ähnlich langweilig weiter. Ich bin heute früh dran und esse auch früh zu Mittag. Eine weise Entscheidung, wie sich später herausstellt. Irgendwann sehe ich die Beschilderung nicht mehr und meine Outdoorapp führt mich wieder auf die richtige Route. Die sieht sehr nach Baustelle aus, wird aber von vielen Fahrradfahrern befahren und ich denke mir nichts dabei, bis ich vor einem großen Zaun stehe. Über einen Graben komme ich um den Zaun herum wieder auf den Radweg. Ich habe auch nirgends eine ausgeschilderte Umleitung gesehen. Kurze Zeit später stehe ich vor einem ähnlichen Problem. In Bogen ist eine Straße komplett gesperrt und keine Umleitung ausgeschildert. Ich folge einem Radfahrer vor mir und lande nach einem Umweg wieder auf der richtigen Route. Um Bogen macht man wohl lieber einen Bogen. Als 20 min später das Schild "Donauradweg gesperrt" auftaucht, fühle ich mich fast schon verarscht. 20 km des Donauradwegs sind gesperrt und stattdessen geht es über Felder und durch Dörfer. Kurz vor Deggendorf fährt man dann wieder ein kurzes Stück an der Donau entlang.Leia mais

  • Tag 4: Stadtrundgang in Deggendorf

    21 de abril, Alemanha ⋅ ☁️ 17 °C

    In Deggendorf geht es durch einen Park an der Donau, in dem sehr viel los ist. Nach einer Ruhepause im Hotel schaue ich mir noch die Innenstadt an. Auch Deggendorf hat eine Altstadt mit schönen Gebäuden und außerdem einen Sandkasten mit ein paar Liegestühlen. In dem Restaurant, in dem ich zu Abend esse, gibt es leider nur sehr kleine Portionen, von denen man gar nicht satt wird. Abends spiegelt sich der Himmel in den Gebäuden.Leia mais

  • Tag 5: von Deggendorf nach Passau

    22 de abril, Alemanha ⋅ ⛅ 14 °C

    Beim Frühstück im Hotel treffe ich zwei Radfahrer, die heute ebenfalls am Donauradweg Richtung Passau unterwegs sind. Sie kommen aus der Wachau, sind an Isar und Donau unterwegs und sich sicher, dass wir uns heute auf der Strecke nochmal begegnen.
    Als es losgeht, fahre ich zunächst sehr langsam an einer Stelle, an der man nicht überholen kann, hinter einer Oma hinterher. Danach geht es über Bahngleise, wo ein Güterzug den Weg blockiert, also wieder warten. Der Teil danach ist echt schön und obwohl man nicht viel Donau sieht, ist man mitten in der Natur. Alles ist grün, die Vögel zwitschern und man sieht die Ausläufer des bayerischen Waldes. Ich habe Rückenwind und komme schnell voran. Mein Durchschnitt liegt zu Beginn bei 20 km/h. Daran, dass einen hier jeder mit Servus begrüßt, muss ich mich erst wieder gewöhnen; ich wohne schon zu lange in Baden-Württemberg.
    Heute gibt es wieder eine längere Umleitung und ich überlege ans andere Donauufer zu fahren, aber da kommt man nur mit der Fähre hin, die heute leider nicht fährt. Die Umleitung führt auch durch eine Baustelle und mitten im Weg steht ein Bagger und es wird gearbeitet. Nach ein paar Minuten werde ich durchgelassen und man zeigt mir, wo es hinter der Baustelle weitergeht (das Schild wird von einem anderen Baustellenfahrzeug verdeckt).
    Mein Vater will heute eigentlich in Vilshofen dazu stoßen und die nächsten zwei Tage mitradeln, aber sein Zug hat Verspätung und er ist zwei Stunden später dran. Deswegen esse ich alleine in Vilshofen. Die Kellner brauchen sehr lange und 15 min kommt gar niemand mehr. Als ich endlich aufbreche, komme ich an einem Flugplatz mit kleinen Motorflugzeugen vorbei, an dem reger Betrieb herrscht. Dann geht es weiter durch die Natur immer an der Donau entlang. Man sieht heute sehr viele Schwäne und der blaue Himmel spiegelt sich im Wasser.
    Leia mais

  • Tag 5: Ankunft in Passau

    22–23 de abr., Alemanha ⋅ ☁️ 18 °C

    Kurz vor Passau treffe ich meinen Vater, der wegen der Verspätung den Zug bis Passau genommen hat und mir entgegen fährt. Die letzten Kilometer sind etwas hügelig und man fährt über ein Kraftwerk und eine Schleuse. In Passau kommen wir gegen 15:30 Uhr an und treffen meinen Onkel, der nicht so weit von hier wohnt. Wir gehen zusammen Eis essen und checken dann im Hotel ein. Das Hotel hat vier Sterne, es gibt Sekt als Willkommensgetränk und man kann für eine Stunde einen Raum mit Whirlpool und Sauna buchen, was ich abends auch mache. Mit Onkel laufen wir durch die Stadt und auf den Berg zur Veste Oberburg und genießen die Aussicht. Vom Aussichtspunkt sieht man auch in den Biergarten und wir machen uns über ein paar Leute lustig, die sich zu 5. eine Currywurst und ein Bier bestellt haben. Abends gehen mein Vater und ich Kaiserschmarrn essen, was fast gescheitert wäre, weil es in dem Restaurant so lange dauert und ich schon eine feste Saunazeit gebucht habe.Leia mais

  • Tag 6: von Passau zur SchlögenerSchlinge

    23 de abril, Áustria ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach Palatschinken zum Frühstück verlassen mein Vater und ich die Drei-Flüsse-Stadt Passau. Das Kopfsteinpflaster in der Innenstadt ist der Test, wie sicher das Gepäck am Fahrrad befestigt ist. Mein Vater gewinnt den Test leider nicht und verliert seine Jacke, sein Getränk und die Luftpumpe. Als alles sicher verstaut ist, geht es über die Ilz und dann neben einer stark befahrenen Straße an der Donau entlang. Trotzdem ist die Aussicht sehr schön und es geht vorbei an einer Burg und zwei Meerjungfrauen. Ab Obernzell wird es dann ruhiger und es gibt fast keinen Verkehr mehr. Hier hat man nur noch Natur und links und rechts der Donau bewaldete Hügel. Nach einem Wasserkraftwerk ist man schon in Österreich, was ich erst gar nicht bemerke, denn nirgends steht ein Schild. Man sieht Engelhartszell und ein Kreuzfahrtschiff am gegenüberliegenden Ufer und fährt auf dem Radweg bis zur Schlögener Schlinge. Hier endet der Radweg am Nordufer und es geht mit einer Radfähre rüber ans andere Ufer.Leia mais

  • Tag 6: Schlögener Schlinge bis Aschach

    23 de abril, Áustria ⋅ ☁️ 15 °C

    An der Schlögener Schlinge ändert die Donau zwei Mal ihre Richtung und bildet zwei ineinander verschlungene Landzungen, die man nur von oben so richtig sieht, weswegen wir eine halbe Stunde zum Schlögener Blick wandern. Auf dem "es muaß seyn Weg", weil er so steil ist. Der Ausblick von oben ist lohnenswert. Auf dem Rückweg sehen wir außerdem eine Blindschleiche. Danach geht es weiter an der Donau entlang und wir sehen heute viele Burgen und viele Schwäne. Leider gibt es nach der ersten Hälfte der Strecke kaum mehr Einkehrmöglichkeiten und die Radleralm, zu der wir wollen, hat leider unerwartet zu. Deswegen fahren wir die ganze Strecke bis Aschach, wo der Gasthof der Unterkunft erst ab 18 Uhr warme Küche hat. Deswegen gehen wir in eine Pizzeria, die auch noch Kebab und Dürüm, griechisches Essen und Schnitzel anbietet. Das Essen ist sehr lecker und die Inhaber nett. Danach machen wir noch einen Stadtspaziergang und sehen dunkle Wolken am Himmel aufziehen; das angekündigte Gewitter am Abend bleibt jedoch aus. Landschaftlich gesehen war diese Etappe bisher am schönsten.Leia mais

  • Tag 7: von Aschach nach Linz

    24 de abril, Áustria ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute soll es eigentlich regnen, aber bisher ist es trocken, deswegen machen wir uns auf den Weg. Der Wind ist kühl, aber wir haben Rückenwind. Heute muss man einigen Schnecken auf der Fahrbahn ausweichen, doch Radfahrer sind kaum welche unterwegs. Beim Kraftwerk Ottensheim-Wilhering wechseln wir auf die andere Uferseite. Man kann hier mitten durchs Werksgelände des Kraftwerks fahren. Wenig später machen wir einen kleinen Abstecher in die hübsche Innenstadt von Ottensheim. Vor Linz fährt man dann längere Zeit an einer größeren Straße entlang, aber kurz davor geht es wieder direkt an die Donau. Nach 30 km sind wir in Linz (laut Wegweisung komischerweise nur 25) und stellen unsere Fahrräder in Urfahr ab, um auf den Pöstlingberg zu fahren. Es geht mit der Tram nach oben und man hat eine Aussicht über ganz Linz. Am Berg gibt es außerdem eine Kirche und eine Grottenbahn. In der Grottenbahn werden Zwerge und Märchen "lebendig".Leia mais

  • Tag 7: Stadtrundgang in Linz

    24 de abril, Áustria ⋅ ☁️ 14 °C

    Wieder unten, fahren wir über die Nibelungenbrücke. Ich denke mir noch, dass Linz super ausgebaute Radwege hat, als der Radweg mitten am Linzer Platz endet und wir auf der Spur der Straßenbahnen weiterfahren müssen. Wir gehen in ein Shoppingcenter japanisch essen, danach fährt Papa wieder mit dem Zug nach Günzburg. Ich habe noch etwas Zeit und mache zu Fuß einen Stadtrundgang durch Linz. Die Stadt hat viele Innenhöfe, kleine Gässchen, Abkürzungen durch Passagen, schöne altertümliche Häuser und viel Kunst in süßen kleinen Läden. Der Dom ist innen sehr modern, der Altar steht in der Mitte und es sind Kunstwerke ausgestellt, es gibt Bildschirme zur Erklärung der verschiedenen Gesteine im Dom. Ich sehe außerdem das Mozart- und das Keplerhaus von außen, hineingehen kann man nicht. Als ich von der Mural Art am Hafen lese, denke ich, dass ich unbedingt hin muss. Ich fahre noch durch die Kulturmeile; wenig später wird es allerdings schwierig zum Hafengelände zu kommen. Die großen Graffitis sind sehr schön, aber durch das Hafengelände zu fahren, fühlt sich seltsam an. Auf einem Haus gibt es einen kostenlosen Dachgarten, von dem man über den Hafen blickt. Dieser ist sehr versteckt, als ob er geheim gehalten werden soll.Leia mais

  • Tag 7: von Linz nach St. Pantaleon

    24 de abril, Áustria ⋅ ☁️ 15 °C

    Auf der Weiterfahrt sehe ich einen Hasen und mehrere Fasane. Ich bin spät dran, doch der Rückenwind kommt mir gelegen. Die Strecke aus Linz raus wird von vielen Rennradfahren befahren und auf einem Schild steht bereits Wien in 266 km als Ziel. Man kann die Industrie des Hafens auf der anderen Uferseite beobachten. Danach verpasse ich leider den Abzweig ans andere Donauufer über ein Kraftwerk und fahre auf der falschen Uferseite - sehr doof, dass der Radweg hier auf beiden Seiten führt. Abends lese ich über die Stadt Enns, die auch sehenswert gewesen wäre. Dafür fahre ich durch Mauthausen, das ebenfalls viele bunte Häuser hat, aber direkt an einer stark befahrenen Straße liegt. Von hier aus könnte man auch einen Abstecher zur KZ-Gedenkstätte machen. Kurz vor der Ankunft im Gasthaus erwartet mich noch ein Hindernis. Ich muss über eine Brücke auf die andere Seite, wo meine Unterkunft liegt und man muss das Fahrrad über Schienen hochschieben. Ganz schön anstrengend mit dem Gepäck. Kurze Zeit später bin ich in St. Pantaleon und habe bereits über 500 km zurückgelegt und damit die Hälfte der Strecke nach Budapest.Leia mais

  • Tag 8: St. Pantaleon nach Klein-Pöchlarn

    25 de abril, Áustria ⋅ 🌧 9 °C

    Der Tag beginnt mit einem sehr opulenten Frühstück, bei dem ich mir den Rest sogar als Brotzeit einpacken kann. Draußen regnet es, am Anfang zwar nur Nieselregen, aber der wird immer stärker. Trotzdem möchte ich nicht in dem kleinen Örtchen verweilen. Ich fahre über ruhige Landstraßen und es ist kaum was los. Das Vogelgezwitscher hört man heute besonders laut und es duftet nach frischem Bärlauch. Bei dem Regen habe ich wenig Motivation und mache viele Pausen. Der Radweg verläuft parallel zur Mostroute, auch wenn noch nicht die richtige Zeit für Most ist, dreht sich viel um das Thema. In Wallsee mache ich einen Abstecher in die Innenstadt, die sehr schön ist. Leider geht es hier sehr steil bergauf. Auf der Weiterfahrt muss ich meine Socken wechseln, weil meine Schuhe nicht wasserdicht sind. In Ardagger treffe ich einen anderen Fahrradfahrer: Théo aus Frankreich, der schon über 2000 Kilometer zurückgelegt hat und zu einer Konferenz nach Wien fährt. Im Gegensatz zu mir campt er aber oder schläft im Garten bei Personen, die er in Restaurants oder Bars kennenlernt. Er hat außerdem kein Smartphone und an seinem Fahrrad funktionieren die Bremsen nicht mehr. Théo erzählt, dass er unterwegs schon viele Radfahrer getroffen hat, aber bis jetzt noch keine Frau, die alleine mit dem Rad unterwegs ist. Wir fahren zusammen nach Hößgang, kehren dort ein und lernen ein paar Leute kennen, die hier wohnen. Dann geht es weiter durch die beeindruckende - und verregnete - Landschaft bis nach Ybbs. Nach einer heißen Schokolade trennen sich unsere Wege wieder. Das Wetter ist jetzt besser (und soll es auch für die nächste Stunde bleiben) und ich bin motiviert, noch eine Weile zu fahren. Nach der Überquerung der Donau fahre ich ein Stück über Felder und dann wieder an der Donau entlang.Leia mais

  • Tag 8: Abstecher nach Maria Taferl

    25 de abril, Áustria ⋅ 🌧 11 °C

    Mein Vater hat mir den Floh ins Ohr gesetzt noch einen Abstecher zum Pilgerort Maria Taferl zu machen und ich überlege lange, fahre dann allerdings hin. 4 km steil bergauf für die ich 35 min brauche. Die Aussicht ist mittelmäßig und in der Kirche findet gerade ein russischer Gottesdienst statt. Die Abfahrt macht dafür umso mehr Spaß und ich erreiche Klein-Pöchlarn, wo meine Kleidung und ich trockenen können.Leia mais

  • Tag 9: von Klein-Pöchlarn nach Spitz

    26 de abril, Áustria ⋅ ☁️ 11 °C

    Das Wetter ist zum Glück wieder angenehmer. Auch in Klein-Pöchlarn gibt es ein leckeres Frühstück, diesmal schneidet die Inhaberin mir sogar Obst und Gemüse. Als ich losfahre, genieße ich die Ruhe am Vormittag und bewundere die schönen Spiegelungen auf der Donau. Nach 10 km komme ich nach Melk, das bereits von weitem mit dem farbenfrohen Stift auffällt. Hier ist heute einiges geboten: Melker Frühling, Flohmarkt und Street Food Market. In der Innenstadt spielt eine gute Band, ich kaufe ein Kleid am Flohmarkt und gehe zu Fuß hoch zum Stift Melk. Nach dem Mittagessen am Street Food Market, geht es weiter. Leider gibt es starken Gegenwind, der das Fahrrad fahren sehr anstrengend macht. Ich fahre wie die Empfehlung aus der Touristinfo erst am Südufer bis nach Spitz und nehme dort die Drahtseilfähre an das andere Ufer. Leider gibt es dort einen steilen Anstieg, nach dem mir fast ein viel zu schneller Fahrradfahrer aus der anderen Richtung rein fährt, aber gerade noch ausweichen kann. Auf einem Hof unterwegs trinke ich gespritzten Marillennektar. In der Wachau dreht sich alles um die Marillen und es gibt Schnäpse, Liköre, Nektar und Knödel damit.Leia mais

  • Tag 9: von Spitz nach Krems an der Donau

    26 de abril, Áustria ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach der Fährüberfahrt - ich habe Glück und erwische sie gerade - geht es am Nordufer durch die ganzen kleinen Weinorte. Jeder Ort hat seinen Charme und man fährt direkt durch die Innenstädte. Ich lerne, dass der Name Riesling wahrscheinlich vom Ritzlingbach kommt, der hier in der Nähe fließt. Weißenkirchen hat eine schöne Kirche mit einem mittelalterlichen Wehrgang und in Dürnstein findet man den bekannten blauen Kirchturm. Diesen hätte ich gerne noch vom anderen Ufer aus gesehen, aber der Zillenfahrer macht gerade Feierabend, als ich ankomme. Die Fahrt ist immer noch anstrengend, der Wind bläst einem mit fast 18 km/h entgegen und ich bin froh, dass ich heute nur eine kurze Etappe mit 45 km fahre. Abends komme ich durch Stein, das sehr schöne historische Häuser hat und direkt in die Stadt Krems übergeht. Ich übernachte in einem Hotel nahe des Universitätsviertels. Abends gehe ich in den Heurigen - ein österreichischer Besen - bei dem kein Besen, sondern ein Buschen draußen hängt, wenn er geöffnet hat. Hier gibt es Abendbrot bestehend aus Wachauer Labern (Brötchen) und Aufstrichen. Außerdem trinke ich Wein aus der Region: einen grünen Veltliner.Leia mais

  • Tag 10: von Krems bis Tulln

    27 de abril, Áustria ⋅ ☀️ 11 °C

    In der Früh geht es durch die Altstadt von Krems: hier wechseln sich schöne historische Gebäude mit moderneren ab und es gibt sogar ein Karikaturmuseum. In der Stadt sind auch schon einige Reisegruppen unterwegs. Nachdem ich mir beim Bäcker wieder ein paar "Laberl" und ein "Salzstangerl" für unterwegs geholt habe, radele ich am Flüsschen Krems entlang, das irgendwann in die Donau mündet. Hier ist es sehr ruhig, man hört nur die Vögel zwitschern. In Altenwörth wechselt der Donau-Radweg auf die andere Uferseite und man fährt über ein Kraftwerk. Ich frage mich, über wie viele Kraftwerke ich schon gefahren bin und wir viele Werksgelände ich schon gesehen habe. Heute gibt es wieder starken Gegenwind und ich komme langsamer voran. Es geht vorbei am AKW Zwentendorf, dem sichersten Atomkraftwerk der Welt (wurde nie in Betrieb genommen). In Tulln besichtige ich die Gärten Tulln, die ähnlich wie eine Landesgartenschau aufgebaut sind. Es gibt viele gemütliche Ecken: Hängematten und gepolsterte Gartenstühle, Pavillons und Balkone. Außerdem einen riesigen Aussichtsturm, von dem man über die Donau sieht.Leia mais

  • Tag 10: von Tulln bis Langenzersdorf

    27 de abril, Áustria ⋅ ☀️ 17 °C

    Danach fahre ich durch ein Naturschutzgebiet und in die Stadt Tulln. Am Donau-Ufer ist einiges los und viele Leute sind am Uferweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Kein Wunder bei dem guten Wetter an einem Sonntag. Tulln nennt sich Gartenstadt und macht ihrem Namen alle Ehre, denn man findet selbst in der Innenstadt in jeder Straße grün.
    Danach geht es wieder auf die andere Uferseite und dort weiter. Ich esse meine Brotzeit und kämpfe danach wieder gegen den Gegenwind an. Von Tulln nach Langenzersdorf im Großraum Wien sind es noch ca. 30 km. Wegen dem Gegenwind fühle ich mich wie ein Vögel, der im Wind flattert, aber in der Luft stehen bleibt. Als Motivation habe ich den Spruch von Dori im Kopf: "einfach schwimmen" ergo "einfach Fahrradfahren". Kurz vor Langenzersdorf mache ich Rast und esse einen Steckerlfisch. Der Check-in im Apartment klappt nicht ganz, weil ich eine der Türen nicht aufbekomme. Die Tür klemmt manchmal, heißt es von der Vermieterin und nach ein bisschen Rütteln geht sie dann auf.
    Leia mais

  • Tag 11: von Langenzersdorf nach Wien

    28 de abril, Áustria ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute fahre ich schon gegen 8 Uhr los, um in einem Wiener Kaffeehaus zu frühstücken. Ich habe Rückenwind und so bin ich schon nach kurzer Zeit auf der Donauinsel, die allerdings viel länger ist als erwartet: insgesamt 21 km. So früh ist fast keiner unterwegs und die Donauinsel liegt in schöner melancholischer Stille vor einem. Nach 11 km biege ich über eine Brücke in Richtung Altstadt ab und bin kurze Zeit später mitten in der lauten, quirligen Stadt. Es geht über gut ausgebaute Radwege. Zu früh gefreut, am Praterstern hört der Radweg plötzlich wegen einer Baustelle auf und ich verfahre mich zwei Mal. Als ich es in die Stadt geschafft habe, finde ich erst keine Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und sperre mein Fahrrad an ein Schild. Es gibt Sachertorte und Capuccino. Was macht man in Wien noch, wenn man mit dem Fahrrad anreist und wenig Zeit hat?
    - vom Kaffeehaus kurz rüber zum Stephansdom laufen
    - die Ringstraße entlangfahren, da sie eine gut ausgebaute Fahrradinfrastruktur hat (sogar teilweise eine Fahrradallee ist) und man viele barocke Prachtbauten sieht
    - im Prater mit dem höchsten Kettenkarussel der Welt fahren (der Turm ist 110 m hoch und das Karussell fährt bis 95 m)
    - an der Donau-Insel schwimmen gehen
    - seinen Fahrradhandschuh verlieren und es zu spät merken, um zurück zu fahren (eher nicht zu empfehlen)
    Leia mais

  • Tag 11: von Wien nach Bratislava

    28 de abril, Áustria ⋅ ☀️ 21 °C

    Auf der Weiterfahrt von Wien geht es mitten durch den Nationalpark Donau-Auen, in dem eine Vielzahl von Tieren lebt, z. B. die europäische Sumpfschildkröte. Man fährt auf einem Damm durch, hört viele Grillen zirpen und sieht links und rechts des Damms immer wieder Nebenflüsse der Donau. Im Schloss Orth liegt das Nationalparkzentrum: hier kann man auf der Schlossinsel selber die Tierwelt der Donau-Auen entdecken. Anschließend geht es weiter nach Hainburg. Die lange, enge Brücke auf die andere Seite der Donau ist anstrengend, denn ich habe auch noch ziemlichen Gegenwind. Hainburg hat eine gut erhaltene Stadtbefestigung und hier findet man das größte erhaltene Stadttor aus dem Mittelalter in Europa. Natürlich muss ich gleich zwei Mal durchfahren. Heute fahre ich mehr Kilometer als sonst - fast 100 - da ich immer kurz vor den coolen Städten lande und auch mal in einer bekannteren Stadt übernachten möchte. Nach Hainburg wird es ziemlich hügelig und die Geschwindigkeit schwankt zwischen unter 10 km/h und über 30 km/h. Zum Glück taucht schon bald die Burg von Bratislava auf, die weithin sichtbar ist. Ein Stück des Radwegs verläuft auf einer stark befahrenen Straße und mir kommen viele Rennradfahrer entgegen. Der Grenzübergang in die Slowakei ist komisch; man muss absteigen und über eine nasse Plane laufen. Nach Österreich darf man aufgrund einer Tierseuche keine tierischen Lebensmittel mitnehmen. In der Slowakei angekommen, funktionieren meine mobilen Daten nicht und ich habe mir die Adresse der Unterkunft nirgends offline gespeichert. Auf der Brücke zur Altstadt sehe ich den Sonnenuntergang mit der Burg von Bratislava im Hintergrund. Ich finde das Hostel am Ende doch relativ einfach, da Google Maps mir die zuletzt aufgerufenen Ergebnisse anzeigt. Die Leute im Hostel sind sympathisch, Darius, ein Rumäne, kocht für alle und gibt später ein Ständchen auf seinem Cembalo. Außerdem gibt es noch Silvia, bei der ich nicht verstehe, woher sie kommt und die jeden Tag in ihrem Abendkleid rumläuft, aber kaum Englisch spricht. Außerdem Maryna aus Russland, die hier BWL studiert. Die Stimmung ist ausgelassen und man merkt, wie gut sich die Leute hier verstehen und immer miteinander scherzen. Für morgen ist erstmal ein Tag Pause angesagt.Leia mais

  • Tag 12: Chilltag in Bratislava

    29 de abril, Eslováquia ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute merke ich, wie sehr mir alles weh tut: Arme, Beine, Fersen und auch meine linke Hand fühlt sich etwas taub an. Meine Motivation die Stadt zu erkunden ist fast gleich 0 und so wasche ich meine Kleidung, lese mein Buch weiter, rede mit den Leuten aus dem Hostel und trinke den Sirup und die Limonade, die es hier gibt.
    Reiseproviant einkaufen bin ich auch, bei Billa, Mix Markt und dm. Mir fällt auf, dass es hier viele deutsche Produkte in den Regalen gibt, die gar nicht übersetzt werden. Außerdem lerne ich das Dobrý deň, das hier alle als Begrüßung verwenden und mache mir Gedanken über den weiteren Reiseverlauf. Es sind jetzt nur noch 240 km bis nach Budapest.
    Gegen Spätnachmittag gehe ich ein bisschen durch zwei Parks spazieren: der Freiheitsplatz und die Präsidentengärten und laufe zum Kriegerdenkmal Slavin und erinnert an die gefallenen Soldaten bei der Befreiung Bratislavas im 2. Weltkrieg. Von hier hat man eine von ein paar Bäumen bedeckte Aussicht auf die Stadt. Ich bin bereits zum 3. Mal in Bratislava, weswegen ich mir die klassischen Sehenswürdigkeiten wie die Burg nicht nochmal anschaue. Abends gehe ich dann in eine typisch slowakische Bar, trinke Kofola (die tschechische und slowakische Cola), die ein bisschen nach Zimt schmeckt und esse rote-Beete-Piroggen mit Käsefüllung.
    Leia mais