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Weltreise ab 2022

●Ikigai●
Ikigai kommt aus dem japanischen und beschäftigt sich mit dem Sinn des Lebens und wofür es sich lohnt, morgens in den Tag zu starten. Nun folgen wir unserer Passion dem Reisen und haben dafür unseren Rucksack gepackt. Auf gehts.
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  • Yogyakarta

    29 Mei 2024, Indonesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Mit dem Zug fuhren wir weiter in die Stadt Yogyakarta, was "Tschogtschakarta" ausgesprochen wird.
    Philipp fühlte sich im Zug hundeelend und war sichtlich erleichtert, als die siebenstündige Zugfahrt vorbei war.
    Am ersten Tag hütete Philipp das Bett, während sich Chantal um die Wäsche kümmerte. Um Philipp kümmerte sich unterdessen die Homestay-Mama, welche ihm frischen Ingwer-Zitronengras-Honig-Tee kochte.
    Nach zwei weiteren Tagen Bettruhe konnten wir uns den Borobudurtempel ansehen.
    Das war ein teurer Spass, als Ausländer bezahlt man das zehnfache des einheimischen Preises. Dass man als Ausländer mehr bezahlt, ist in asiatischen Ländern normal, was wir einerseits nachvollziehen können, uns aber je nach Faktor dennoch ab und zu ein wenig nervt.
    Für 25 CHF kriegten wir Sandalen und einen Guide. Beides ist obligatorisch um auf den Tempel zu klettern. Die Sandalen waren ziemlich hässlich und kratzig, der Guide war freundlich und informativ, insofern man sein Englisch verstanden hat.
    Zu zehnt folgten wir unserem Guide, der uns zu der buddhistischen Tempelanlage führte, welche im 8. Jahrhundert erbaut wurde.
    Er erklärte uns die Bedeutung der Stufenpyramide, die verschiedenen Buddha-Statuen und machte Fotos von allen, während wir seine bereits erklärten Handgesten nachmachten.
    Der Tempel war interessant und schön anzusehen, wir haben uns das alles im Vorfeld jedoch zehn Mal grösser vorgestellt. 😅
    Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Roller zum Hindutempel Prambanan.
    Da mussten wir keine merkwürdigen Sandalen anziehen und durften solange bleiben, wie wir wollten. Das Gelände war sehr weitläufig und merkwürdig eingezäunt. So bewegten wir uns unabsichtlich und zum Erstaunen der Parkwächter mal innerhalb, mal ausserhalb, der Anlage.
    Alle Einheimischen mieteten sich für die weiten Distanzen einen Tretroller oder ein Tandemfahrrad. Zwei Damen haben uns so lange angelacht und gewinkt, dass sie uns beinahe angefahren hätten. 😅
    Auf Chantals Wunsch haben wir an drei Abenden in Folge Pizza gegessen. Philipp hat leider seinen Geschmackssinn in Malang verloren und so die vielleicht beste Pizza in Java verpasst.
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  • Malang

    23 Mei 2024, Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Wir waren die letzten, die sich vom Aussichtspunkt des Bromo verabschiedet hatten, dafür hat uns die Sonne aufgetaut.
    Nach einem kurzen Abstieg packten wir unsere Siebensachen in den Tagesrucksack und fuhren mit dem Roller wieder nach Probolinggo.
    Nach einer Stunde Fahrt waren wir zurück bei dem Rollerverleih, dessen Besitzer uns gleich noch angeboten hat, uns zum Hostel zu fahren. Dies nahmen wir dankbar an.
    Im Gruselhostel packten wir um und gönnten uns kürzere Kleidung, bevor wir weiter zum Busbahnhof gingen.
    Wir hatten Glück, denn zehn Minuten später fuhr auch schon ein Direktbus nach Malang.
    Kurz nach ein Uhr kamen wir in Malang an, Chantal hatte so grossen Hunger, dass wir noch vor dem Einchecken essen gingen.
    Das Essen in Indonesien macht uns nicht besonders Spass, wir essen hier eher aus Gewohnheit. Das Essen besteht meistens aus den selben zehn Zutaten, entweder ist es dann ölig oder sehr süss.
    In Malang checkten wir in einer Bobobox ein. Für unsere kleine Box bekamen wir einen QR-Code, welcher als Schlüssel für unsere Box und unser Schuhkästchen fungiert. Dort lagen schon die Qualabär-Schlappen bereit, welche man anziehen muss, um das Kapselhotel betreten zu dürfen.
    Wir bezogen die Box Nummer 24 (von 70) und wurden von einer automatisierten Durchsage begrüsst. Philipp fummelte kurz darauf schon am modernen Bedienpanel rum, um jede mögliche Farbe der LED-Leisten zu testen. Die Kombination von kuschligen Platzverhältnissen und Gemeinschftsbadezimmer liessen Campinggefühlen aufkommen. Die Box war schon sehr klein, doch auch sehr sauber, klimatisiert, modern und günstig.
    Wir holten etwas Schlaf nach und besuchten am folgenden Tag die Viertel Jodipan und Biru Arema.
    Das Viertel Jodipan ist auch als buntes Viertel bekannt und ist ein ehemaliges Slumquartier. In Zusammenarbeit von Studenten und der lokalen Behörde wurden die Häuser bunt angemalt und die Wände mit tollen Motiven bemalt.
    Das hat (wie geplant) Touristen angelockt und die Lebensumstände verbessert.
    Das Viertel Biru Arema hat sich das abgeguckt und seine Häuser in verschiedene Blautöne getaucht.
    Den kleinen Eintrittspreis bezahlten wir gerne, die Bewohner waren sehr freundlich und lächelten uns zu.
    Doch auch die vielen Farben können nicht verdecken, dass die Leute hier in armen Verhältnissen leben.
    Die darauffolgenden Tage war Philipp leider krank und so fiel ein Ausflug zu einem berühmten Wasserfall ins Wasser.
    Glücklicherweise ist es in Indonesien sehr üblich und einfach über Grab (eine Art Uber) essen zu bestellen und so konnten wir uns auf der Gemeinschaftsterrasse verpflegen.
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  • Bromo - ein Traum!

    22 Mei 2024, Indonesia ⋅ ⛅ 10 °C

    Unsere erste Zugfahrt in Indonesien stand bevor und so warteten wir frühzeitig am Bahnhof. Die Tickets haben wir schon online gekauft und so konnten wir das E-Ticket an einem Automaten einscannen, heraus kam ein riesiges, hochwertiges Ticket.
    Auf dem Ticket standen unter anderem Namen, Sitznummer und Passnummer, so dass uns das ganze sehr ans Fliegen erinnerte.
    Der Zug traf pünktlich ein und wir suchten unsere reservierten Sitzplätze, Stehplätze gibt es keine. Wir haben die günstigsten Plätze gebucht und so waren wir angenehm überrascht, wie modern, klimatisiert und komfortabel es im Zug war. Weil wir unsere Mitpassagiere nicht fotografieren wollten, haben wir keine Fotos gemacht, doch sah der Zug aus wie einer der SBB.

    So kamen wir nach ein paar Stunden in Probolinggo an und checkten im Hostel ein.
    Von aussen sah alles elegant und chic aus, doch das Zimmer war potthässlich, der Geruch und die Feuchtigkeit liessen uns schaudern.
    Wir haben mal zusammen vereinbart, dass wir unsere negative Beobachtungen eines Zimmers eher für uns behalten. Hier haben wir nur Blicke ausgetauscht und sind wie geplant zum Busbahnhof gelaufen, um unsere Weiterreise zu planen.
    Weiter ging es zu Fuss auf Chantals Lieblingsstrassen zum Motorradverleiher. Dort war eine Gruppe Indonesierinnen am Tee trinken und plaudern.
    Eine schwangere Frau aus der Gruppe hat sich riesig gefreut uns zu sehen und euphorisch um ein Foto gebeten. Wenn wir das richtig verstanden haben, bringt ein Foto mit hübschen weissen Leuten (ihre Worte) dem Baby Glück.
    Das fanden wir schon ziemlich kurios, aber ihre Freude war ansteckend und es folgte ein Fotoshooting mit allen Damen.
    Dann konnten wir uns bei einem Plastikbecher Wasser mit den Herren des Hauses über Motoräder unterhalten.
    Wir entschieden uns, für 14 CHF zwei Tage ein 150er Roller zu mieten. Wie üblich war der Tank leer, dafür durften wir den Roller gleich mitnehmen. 😄

    Zurück im Hostel bestellten wir uns etwas zu essen, setzten uns an den Koiteich (!) und genehmigten uns ein Bier.
    Etwas widerwillig legten wir uns dann doch noch ins feuchte Stinkebett und versuchten stocksteif einzuschlafen.
    Zur allgemeinen Überraschung wachten wir am nächsten Morgen ohne Bisse und Stiche auf. Wir packten rasch einen kleinen Rucksack für die nächsten Tage und liessen den Rest des Gepäcks im Hostel.

    Wir fuhren eine gute Stunde an unzähligen Kohlfeldern vorbei und legten auf steilen Strassen bis in das Dorf Cemoro Lawang 2200 Höhenmeter zurück.
    Unser Zimmer war noch nicht geputzt und so fuhren wir in den Nationalpark Bromo Tengger Semeru.
    In diesem Nationalpark liegt die sogenannte Tengger-Caldera: Ein gigantischer Einsturzkrater mit einem Durchmesser von 16 Kilometern.
    In dieser Caldera befinden sich insgesamt fünf Vulkane, umgeben von einem riesigen Sandmeer.
    Mit unserem tapferen Roller fuhren wir zum Mount Bromo, einem der aktivsten Vulkane Indonesiens.
    Das war ein harter Ritt, doch Philipp hat wie verrückt gelacht und hat Riesenspass gehabt.
    Vor dem Vulkan erwartete uns eine steile Treppe, die wir in Angriff nahmen.
    Auf den 241 Stufen zum Krater spürten wir die Höhe von über 2000 Meter über Meer in den müden Muskeln und in den gierigen Lungen.
    Oben guckten wir in den rauchenden Vulkankesseln, der vor sich hin grummelte und seinen stinkigen schwefligen Rauch ausspie.
    Wir starrten eine ganze Weile in den Vulkankessel, bis der Wind drehte und wir in einer Schwefelwolke standen. Schnell machten wir uns an den Rückweg die steile Treppe hinunter.
    Wir schwangen uns auf den Roller und ratterten durch das Sandmeer.
    Glücklicherweise finden die über hundert Jeeptouren früh morgens statt und so hatten wir das Sandmeer fast ganz für uns alleine.
    So schlängelten wir uns durch die surreale wüstenähnliche Gegend und bestaunten die eher karge, öde Fläche und die satten grünen Hänge des Kraters.
    Philipp konnte vom Fahren nicht genug kriegen, obwohl wir einige Male absteigen mussten, weil wir uns im feinen, weichen Vulkansand festgefahren haben.
    Wir fuhren vorsichtig bis zu den grünen Teletubbie-Hills, wo wir gleich von einer Gruppe Indonesierinnen angequatscht wurden, die gemeinsam im Urlaub waren.
    Alle waren sehr neugierig, aufgedreht, laut und kontaktfreudig, was uns sehr gefallen hat.
    Sie wollten ein Gruppenfoto mit uns machen und als Chantal auch um eines gebeten hat, haben alle gekreischt. 😂
    Wir machten uns an den Rückweg, befreiten unsere Schuhe und Kleider vom Sand und legten uns früh in ein sauberes Bett.

    Um drei Uhr morgens klingelte auch schon wieder der Wecker und hastig zogen wir uns in dem kalten Zimmer an.
    Wir konnten endlich auch wieder die Klamotten anziehen, die wir lange nur rumgetragen aber nie angezogen haben: lange Unterhosen, den Schlauchschal, die Daunenjacke und die Regenjacke.
    Während den folgenden drei Kilometern auf dem Roller, schlug uns der eisige Wind kräftig ins Gesicht. So waren wir immerhin munter und begannen im Licht des Vollmondes auf einem Trampelpfad steil hochzulaufen.
    Das heizte uns ganz schön ein, wir zogen die beiden Jacken aus und kamen nach einer guten Stunde auf 2700 Meter über Meer auf dem Aussichtspunkt unserer Wahl an.
    Rund um den Bromo gibt es wahrscheinlich keinen Geheimtipp mehr und so war auch dort schon einiges los.
    An verschiedenen Verkaufshäuschen wurden heisse Getränke und Maiskolben verkauft. Letztere werden über einem Feuer grilliert, wobei oft auch alte Autoreifen als Brennmittel dienen.
    Wir suchten uns einen super Platz in der ersten Reihe um den Sonnenaufgang zu geniessen und bewegten uns trotz der Kälte nicht von der Stelle. Das war eine kluge Entscheidung, denn der Hügel füllte sich schnell und es gab ein ziemliches Gerangel.
    Die Sonne kündigte sich an, liess die Sterne verblassen und der Himmel zu unserer Linken im Osten leuchtete in den schönsten Rot- und Gelbtönen.
    Wir waren unterdessen ganz gefesselt von dem Anblick vor uns.
    Langsam zeigte sich die wunderschöne Landschaft.
    Eine Nebelschicht hat sich über das Sandmeer unter uns gelegt, mitten drin zeigten sich die fünf Vulkane des Nationalparks. Der Mount Bromo und der Mount Semeru spieen immer wieder Rauch und Asche aus. So eine atemberaubende Landschaft haben wir noch nie gesehen.
    Wir genossen die Landschaft sehr, während sich die Menschenmasse um uns herum langsam auflöste. Die Leute wurden von den Tourguides zusammengetrommelt um auf den Bromo zu laufen und durch die Sandwüste zu fahren.
    Bald darauf konnten wir die vielen Leute in hunderten von Jeeps in der Sandwüste erspähen. Wir waren froh, dass wir am vorherigen Tag am Nachmittag fast alleine dort waren.
    Wir genossen den Ausblick noch eine ganze Weile und liessen uns von der Sonne erwärmen, die auch in unseren Herzen schien. 🫠
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  • Aufbruch nach Java

    19 Mei 2024, Indonesia ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach wunderschönen Tagen in Bali, packten wir unsere Sachen zusammen und luden alles in ein Grab ein, denn der öffentliche Nahverkehr existiert nur an einzelnen Orten.
    Wir fuhren bis Ubung, wo es einen Busbahnhof gibt und erwischten noch knapp den Bus, welcher uns nach Gilimanuk chauffierte.
    Anschliessend schipperten wir mit der Fähre übers Meer und so kamen wir auf der Insel Java an.
    Nachdem wir das Zimmer in Banyuwangi bei einem sehr netten, hageren Mann bezogen, der uns mit seinem schaufellosen Dauerlächeln herzlich willkommen hiess, zogen wir los, auf der Suche nach etwas Leckerem zu essen.
    Weil wir seit dem Frühstück (zwei Scheiben Toast und ein paar Früchten) nichts mehr gegessen hatten, machten sich unsere Bäuche hörbar bemerkbar.
    So watschelten wir kurz vor vier Uhr durch den kleinen Ort, welcher uns sehr gut gefiel. Wir erfreuten uns an den kleinen bunten Wohnhäusern, unzähligen Palmen, Reisfeldern und sonstigen Pflanzen. Überall wuchsen Früchte, Getreide oder Gemüse in satten Grüntönen.
    Es wird gesagt, dass Java die Kornkammer von Indonesien ist.
    Weil es für einen richtigen Besuch im Restaurant noch zu früh war, assen wir auf den Treppen am Bahnhof eine Instant Nudelsuppe. Diese werden hier verbraucherfreundlich neben einem Topf heissen Wasser verkauft. 😊 Später assen wir bei einer Familie am Strassenrand. Die Verständigung war sehr schwierig und so drückte uns die Mutter der Familie den Schöpflöffel und einen Teller in die Hand und zeigte lächelnd auf das Buffet. Sehr gehemmt füllten wir unsere Teller mit Reis, Eiern, Gemüse und Fleisch.
    Der Vater der Familie hat dies wahrscheinlich bemerkt und so stellte er noch ein paar kleine Teller mit Beilagen dazu. Dann sahen sie uns beim Essen zu, es war sehr lecker.🤤
    Geduscht lagen wir um halb acht im Bett und schauten mit letzter Kraft auf YouTube Hockeyweltmeisterschaft.
    Nach etwas mehr als drei Stunden Schlaf klingelte kurz vor Mitternacht der Wecker und Chantal warf sich in ihr geliebtes Vulkanshirt. Denn es ging für uns hoch hinauf auf den Vulkan Ijen!
    Mit dem Minibus fuhren wir zuerst zum ärtzlichen Test, denn ohne Attest darf man nicht auf den Vulkan.
    Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung wurden getestet, wenigstens sind sie kreativ, wie sie neue Arbeitsplätze schaffen. Laut unserem Guide schauen sie, ob jemand Asthma hat. Gefragt wurden wir jedoch nicht. 😂
    Anschliessend fuhren wir weiter zum Ausgangspunkt der Wanderung. Als um zwei Uhr der Nationalpark öffnete, ging es endlich los. Einer unserer Gruppenführer rief, dass alle schnelle Wanderer zu ihm kommen sollen. Dies liessen wir uns, so wie zwei Franzosen und eine Slowakin, nicht entgehen.
    Wir drückten ordentlich aufs Tempo und wanderten zügig den steilen Weg zum Kraterrand hoch. Der Einzige, der Probleme hatte mitzuhalten, war der Guide. 😂
    So mussten wir drei Mal eine Pause für ihn machen. Obwohl er sich anhörte, als klappe er gleich zusammen, rauchte er noch eine Zigarette und blies uns den Nelkenrauch um die Ohren.
    Nach 75 Minuten erreichten wir bei Eiseskälte und starkem Wind den Kraterrand.
    Nach fünf Minuten Pause wanderten wir mit Stirnlampen bewaffnet, etwa eine Stunde lang einen steilen, sehr felsigen Weg runter zum Vulkansee.
    Der Vulkan Ijen ist für drei Sachen bekannt.
    Erstens: für den aktiven Schwefelabbau. Die Menschen, die dies machen, leben durchschnittlich zehn Jahre kürzer als die durchschnittliche Bevölkerung.
    Sie arbeiten über 12 Stunden am Tag ohne Masken und befördern zwei Mal am Tag jeweils 70 Kilogramm Schwefel aus dem Vulkankessel hoch und auf der anderen Seite vom Vulkan wieder runter.
    Für 17 Kilogramm Schwefel erhalten sie rund einen Franken.
    Zweitens: der Schwefelsee des Kraters ist der grösste saure See der Welt.
    Drittens: das sogenannte blaue Feuer und genau da wollten wir hin.
    Das Schwefelgas, was unten im Kraterkessel austritt, steht in Flammen - in blauen Flammen. Es züngelt über die Felsen und sieht in der Nacht aus wie fliessendes Wasser.
    Der Abstieg war sehr mühsam, zum einen war es steil und felsig, zum anderen waren sehr viele Menschen auf dem schmalen Weg unterwegs, welche sich sichtbar nicht wohl gefühlt haben.
    Unten angekommen bewaffneten wir uns mit der Atemmaske, welche wir zu Beginn der Wanderung erhalten haben.
    Das Schwefelgas ist nicht das einzige was austritt, das blaue Feuer wird leider von viel Rauch begleitet.
    Wir erhaschten einen kurzen Blick auf die Flammen, bevor alles in Rauch gehüllt wurde. Beim nächsten Einatmen waren wir nur noch am Husten. Die Lunge brannte als hätten wir Feuer eingeatmet und die Augen tränten ohne Ende.
    Kurz erhaschten wir wieder einen Blick auf das blaue Feuer, bevor die nächste Schwefelwolke kam. Philipp wollte Chantal packen um ihr zu sagen, dass er hier weg wolle, jedoch sah die Frau nicht aus wie Chantal und sie sah ihn sehr verdutzt an.
    In sicherer Entfernungen zogen wir die Masken aus und tranken Wasser. Die Masken sind wahrscheinlich mehr pro forma als ein wirklicher Schutz.
    Wir machten uns alleine auf zum Kraterrad, um den Sonnenaufgang zu sehen.
    Wir kraxelten 90 Minuten den schmalen Weg wieder hoch, während die meisten Menschen erst herunter liefen.
    Fast pünktlich zum Sonnenaufgang standen wir auf dem Kraterrand.
    Wir genossen die Schönheit der Natur und langsam zeigte sich der Kratersee in seinem schönen Blau.
    Schliesslich sammelte uns der Gruppenleiter wieder zusammen für den Abstieg. Alle Menschen, die keine Lust haben, hoch oder runter zu laufen, können sich übrigens in einer Schubkarre schieben lassen.
    Zurück in der Unterkunft assen wir noch das Frühstück und legten uns erschöpft aber glücklich ins Bett.
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  • Bali - Hallo Indonesien!

    13 Mei 2024, Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach einer Nacht in Colombo warteten wir in der Hotellobby auf ein Uber. Fünf Fahrer haben unsere Bestellung zum Flughafen angenommen, anschliessend angerufen und nachgefragt, ob wir statt mit Karte auch bar bezahlen können. Konnten wir nicht, die Fahrt wurde storniert und so war Chantal ziemlich genervt.
    Als es dann doch noch geklappt hat, erklärte uns der freundliche Uberfahrer, dass es halt Montag sei und dass die Leute Bargeld bräuchten.
    Am Flughafen hatten wir akut Hunger und gönnten uns um zehn Uhr morgens einen Burger von BurgerKing. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass wir uns seit Kurzem total gerne die Sendung "BesserEsser - Lege packt aus" ansehen, in dem gezeigt wird, wie hochverarbeitete Lebensmittel produziert werden. Geschmeckt hat es trotzdem. 😅
    Nach einem vierstündigen Flug landeten wir in Kuala Lumpur und hingen fünf Stunden am Flughafen rum. Der Stopover war ziemlich unterhaltsam, an Flughäfen sieht man immer allerlei und die Zeit verging schnell.
    Es folgte ein weiterer dreistündiger Flug und wir landeten in Bali, Indonesien. Problemlos überreichte uns ein Beamter ein Visa On Arrival für 30 Tage. Anschliessend erreichten wir (zu unserem Erstaunen ohne abgezockt zu werden) unsere kleine Unterkunft.
    Wir wurden bereits erwartet, bezogen unser hübsches Zimmer und legten uns nach einer Dusche um vier Uhr morgens ins Bett.
    Leider konnten wir nicht einschlafen und als dann um sieben Uhr der Wecker klingelte, waren wir ziemlich durch den Wind.
    Zum Ausschlafen hatten wir keine Zeit, denn wir wollten früh im Immigrationsbüro sein, um unser Visum von 30 auf 60 Tage zu verlängern.
    In der grossen Immigrationshalle erledigten wir den Papierkram und wurden schliesslich von einer Beamtin aufgerufen. Mit der war nicht gut Kirschen essen, doch nickten und lächelten wir zu passenden Momenten unterwürfig, um die zusätzlichen 30 Tage Aufenthaltsbewilligung zu erhalten.
    Mit leerem Portemonaie, einem Termin für den übernächsten Tag und eine Stunde später verabschiedeten wir uns und fielen ins Bett.
    Für die kommenden Tage mieteten wir uns einen Roller und erkundeten den südlichen Teil der Insel.
    Mit einem Roller ist man in Bali gut beraten, man (Philipp) kann sich wunderbar durch den Verkehr schlängeln und gemeinsam mit den anderen Rollern die Autos überholen, welche eher schlecht vom Fleck kommen.
    Wir sind nun schon zum dritten Mal in Bali, doch freuten wir uns erneut über die grüne Vegetation, den stetigen Geruch von Räucherstäbchen und die grosszügigen Leute - ein lieber Balinese bezahlte uns die Überquerung der zahlungspflichtigen Brücke, zu welcher man eine spezielle Karte braucht.
    Mit der Wahl unserer Unterkunft haben wir ins Schwarze getroffen. Wir plantschten in unserem ersten Pool in Asien, kuschelten mit den Katzen der Besitzer und fühlten uns pudelwohl.
    Am Mittwoch gingen wir erneut ins Immigrationsbüro um unsere Fingerabdrücke und Visagen zu registrieren.
    Am Freitag konnten wir endlich unsere Pässe mit dem 60-Tage-Visa-Stempel abholen. Nun sind wir in Aufbruchstimmung und freuen uns auf die kommenden Tage.
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  • Tschüss Sri Lanka

    6 Mei 2024, Srilanka ⋅ 🌙 30 °C

    Da wir noch etwas Zeit hatten, bis unser Visum abgelaufen ist, verbrachten wir die verbleibende Zeit in unseren Lieblingsorten. Wir wanderten erneut in Ella, übernachteten in Dickwella in unserer Lieblingsunterkunft und verputzen Unmengen am Currybuffet in Mirissa.
    In Colombo angekommen, gingen wir ein letztes Mal Rice & Curry essen, welches wir bestimmt sehr vermissen werden. Das Essen aus Sri Lanka eroberte unser Herz und ist die leckerste Küche unserer Reise geworden.
    Die Zeit in Sri Lanka war wunderbar und so verliesssen wir das schöne Land am 12. Mai mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Wir konnten ausgiebig die Seele baumeln lassen und das kleine Land ausgiebig erkunden. Doch nun freuen wir uns auf ein neues Land und neue Abenteuer.
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  • Arugam Bay

    20 April 2024, Srilanka ⋅ ⛅ 32 °C

    Nach einem langen Tag kamen wir in der Arugam Bay an. Wir richteten uns in unserem Zimmer ein, das fussläufig 30 Sekunden vom Meer entfernt lag. Die Arugam Bay ist besonders bei Surfern beliebt, an dem langgezogenen Strand gibt es viele Fischerboote und kleine Restaurants. Den Übergang von der Vorsaison zur Hauptsaison konnten wir miterleben, täglich wurden Restaurants aus dem Winterschlaf geweckt, möbliert, poliert und eröffnet.
    Leider wurde Chantal krank und lag die ersten Tage mit Fieber im Bett. Wir verlängerten unseren Aufenthalt in der Arugam Bay auf zwei Wochen und handelten mit dem Besitzer der Unterkunft einen guten Preis aus.
    Wir machten etwas Urlaub vom Reisen, was sich vielleicht merkwürdig anhöhrt, wir jedoch gebraucht haben.
    Wir fühlten uns dort pudelwohl und sahen uns fast jeden Sonnenuntergang an. An unserem vorletzten Abend lernten wir beim Sonnenuntergang ein paar Einheimische kennen, mit denen wir lange plauderten. Die meisten arbeiten als Surflehrer und träumen alle vom Snowboarden in den Bergen. Ausserdem erzählten sie uns von sich aus ihre Meinung zu der aktuellen Politik, den verschiedenen Religionen, dem Bürgerkrieg und dem Tsunami 2004. Das sind alles Themen, die wir von uns aus eher nicht ansprechen würden, umso interessanter war es, dass sie so offen mit uns gesprochen haben. Als wir uns verabschiedet haben, hatte leider schon jedes Restaurant geschlossen und so mussten wir ohne Abendessen ins Bett.
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  • Nilaveli

    15 April 2024, Srilanka ⋅ ⛅ 30 °C

    Von Jaffna fuhren wir mit dem Bus bis nach Trincomalee, wo wir in einen weiteren Bus umgestiegen sind, nachdem wir verschiedene Tuktuk-Fahrer abgewimmelt haben.
    Im stehenden Bus warteten wir 45 Minuten, die Fahrt in 15 Kilometerentfernte Nilaveli dauerte eine weitere Stunde. Der Bus war masslos vollgestopft, so dass es Chantal schon flau im Magen wurde. Nur mit viel Mühe schafften wir es aus der kochenden Sardienendose, ein Tuktuk wäre wohl doch eine gute Idee gewesen.
    In dem kleinen Ort Nilaveli, das direkt am Meer liegt, wohnten wir in einem Homestay. Das lag leider direkt an der Strasse, welche zum Parkplatz führt und da gerade Feiertage waren, war Dauerlärm garantiert.
    Am 12. und 13. April wurde in Sri Lanka das Neue Jahr gefeiert. Am Strand gab es einen fröhlich blinkenden Bus mit einem euphorischen DJ, der für die zehn tanzenden Männer vor ihm Musik auflegte.
    Der langgezogene Strand war leider voll Müll und der Bierladen wegen Feiertagen geschlossen. 🤔
    Bei den Einheimischen war der Strand jedoch sehr beliebt und alle badeten bis zum Bauchnabel am kleinen Abschnitt mit Rettungsschwimmer. Unser Strandspaziergang endete an einem Stacheldraht, da der kommende Strand wegen Radioaktivität gesperrt war.
    Vielleicht kann man es zwischen den Zeilen lesen: Wir fühlten uns überhaupt nicht wohl und waren froh, als wir abreisen konnten.
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  • Jaffna

    11 April 2024, Srilanka ⋅ ☁️ 32 °C

    Unsere Weiterreise führte uns mit dem Zug in den Norden von Sri Lanka, nach Jaffna.
    Die Tage in Jaffna waren unerträglich heiss und so waren wir froh, dass wir eine Unterkunft mit Klimaanlage und Terrasse gebucht haben.
    In der sengenden Hitze sahen wir uns das Dutch Fort an, welches in der Kolonialzeit im 17. Jahrhundert von den Niederländern erbaut wurde.
    Anschliessend schauten wir uns von aussen die Bibliothek an, worauf uns ein Wachmann sagte, dass wir auch reingehen dürfen. Innen durften wir nur in einen Raum und dort keine Fotos machen. Stellt euch ein grosses Klassenzimmer mit vielen Zeitungen vor.
    Ein Spaziergang durch ein Hafenviertel zeigte uns erneut auf, was uns in der Stadt schon aufgefallen ist. Die Menschen machten auf uns einen deutlich ärmeren und niedergeschlageren Eindruck als im Rest des Landes. Auf unser "Lächeln und Nicken" kamen kaum Reaktionen, sondern eher kritische Blicke. Nachdem uns eine Möchtegern-Kindergang mit Cricketschläger unser Wasser geklaut hat, sind wir wieder ins Zentrum gelaufen. Dort war es sehr laut und wuselig, was uns sehr an Indien erinnerte.
    Auch das Essen ist von Südindien geprägt und so kamen wir wieder in den Genuss von Dosas. Die anschliessende Rechnung war auch ganz lustig, anstatt der 10% Trinkgeld, welche auf der Menükarte standen, verrechnete man uns 21%. Nachdem wir die Kellner darauf aufmerksam machten, folgte eine äusserst schlechte schauspielerische Aufführung.

    Die Stadt wird im Internet und Reiseblogs nicht besonders empfohlen, doch wir wollten uns selber ein Bild machen. Wir hatten eine gute Zeit, doch auch wir würden die Stadt nicht unbedingt weiterempfehlen.
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  • Anuradhapura

    9 April 2024, Srilanka ⋅ ⛅ 34 °C

    Wir zogen weiter nach Anuradhapura, die einmal die Hauptstadt des Landes war und als wichtiger buddhistischer Pilgerort gilt. Im Ort gibt es viele Stupas, welche für Einheimische gratis sind, für Ausländer (pro Stupa) 25CHF kosten. Statt barfuss auf den heissen Steinen im Uhrzeigersinn um die Stupas zu hüpfen, haben wir uns entschieden, einen Spaziergang zu unternehmen und uns die Stupas vom Eingang aus anzusehen. 😅
    Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus zum Mihintale Rock. Nach oben kamen wir über viele Treppen, welche teilweise in dem Fels geschlagen wurden. Oben erwartete uns unter anderem ein Kloster, eine Buddhastatue, eine Stupa und eine tolle Aussicht. Wir genossen den Wind und die Aussicht. Die Affen waren uns auch freundlich gesinnt. 😊
    Zurück vor unserem Homestay, standen wir vor einem verschlossenen Tor - unser Gastgeber hat uns ausgesperrt und war nicht erreichbar. Philipp wollte zuerst über das Tor klettern, doch was sollen bloss die Nachbarn denken? Ausserdem hätte es Chantal nie und nimmer darüber geschafft. 😅 So blieb uns nichts anderes übrig, als einen Milkshake trinken zu gehen. 😉
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  • Polonnaruwa

    5 April 2024, Srilanka ⋅ ⛅ 35 °C

    Wir starteten unsere Weiterreise in Richtung Polonnaruwa. Auf der Busfahrt haben wir zwei wilde Elefanten gesehen, die gemächlich am Strassenrand entlangspazierten.
    Es war ein aufregender Anblick, der uns auf das Abenteuer einstimmte. Die Hitze drückte ordentlich und wir waren froh, als wir endlich in der Unterkunft ankamen. Der Weg dorthin war nicht einfach, denn die Grösse der Ruinenstadt machte es zu einer echten Herausforderung, den richtigen Weg zu finden.
    Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg, um die antike Stadt zu erkunden. Polonnaruwa war wie ein Blick in die Vergangenheit, mit seinen prächtigen Tempeln und Palästen, die einst das Herz des Königreichs bildeten.
    Wir konnten uns gut vorstellen, wie das Leben hier vor Hunderten von Jahren gewesen sein musste.
    Während wir durch die Ruinen schlenderten, erzählten wir uns die lustigen Geschichten, die wir über die Stadt gehört hatten - von den Affen, die als Baumeister galten, bis zu den legendären Reisbällchen-Wettkämpfen.
    Es war eine faszinierende Mischung aus Geschichte und Mythos.
    Am Abend fuhren wir mit den Farrädern am Bachufer entlang, unterwegs sahen wir viele Vögel und kleine Krokodile, bis wir uns schliesslich in einem Büffet-Restaurant die Bäuche voll schlugen.
    Am nächsten Tag fuhren wir mit den Fahrrädern am Stausee Parakrama-Samudra entlang, bis wir fast 50% unserer Energie in das 1-Gang Farrad gesteckt hatten und uns zum Umdrehen entschieden. Unterwegs auf der ruhigen Strasse, sahen wir im See, bei einer kleinen Insel im Nichts, einen Elefanten baden. Das erfreute besonders Chantal. Mit einem grossen Sicherheitsabstand, konnte sie den Elefanten ganz lange beobachten, ohne dass eine Gefahr von ihm ausgegangen ist.
    Obwohl die Stadt uns nicht gerade in den Bann gezogen hatte, hatten wir dennoch eine wundervolle Zeit.

    Wenn dir unsere Beiträge gefallen, lass uns ein Herz da, damit wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
    Vielen Dank für deine Unterstützung, das würde uns wirklich erfreuen!♥️
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  • Sigiriya

    3 April 2024, Srilanka ⋅ ☁️ 32 °C

    Mit dem Bus fuhren wir in den Dschungel, in den kleinen Ort Sigiriya.
    Unser Homestay lag etwas abgelegen zwischen Reisfeldern, in der Nähe eines schönen Sees. Als wir von unserem Gastgeber begrüsst wurden, trichterte uns dieser ein, dass wir bis um halb neun Uhr abends Zuhause sein müssen, da abends die wilden Elefanten aus dem Dschungel kommen und durch das Dorf streifen, um zum See zu gelangen.
    So machten wir uns frühzeitig auf, um im Dorf essen zu gehen. Auf dem Weg unterhielten wir uns mit zwei einheimischen Damen, die auch auf dem Weg ins Dorf waren. Plötzlich kreischten die beiden auf. Fast wären sie auf eine kleine Schlange gestanden! Die Schlange sah für uns ziemlich unscheinbar aus: Dünn, 30cm, braun, aber mit ungewöhnlich dreieckigem Kopf. Die beiden sagten händefuchtelnd "dangerous, dangerous" und so hielten wir Abstand. Sie schrien etwas zum nahegelegenen Haus, worauf ein Mann mit Luftgewehr angelaufen kam. Die Schlange blieb ruhig liegen, wir verzogen uns und bald darauf erklang auch schon der Schuss.
    Nach einem ruhigen Tag, an dem wir unsere weitere Reise auf der Terrasse geplant haben, gingen wir (natürlich wieder früh) in ein winziges, sehr einfaches Familienrestaurant essen. Gekocht wurde über dem Feuer in Tontöpfen. Da tauchte das Familienoberhaupt auf, in den Händen einen Stapel Blätter und Kräuter. Da fing er energisch an das Grünzeug in einem gigantischen Mörser zu zerquetschen. Er erklärte uns mit ein paar Wörtern englisch (und Pantomimen), dass jemand aus dem Dorf von einer Kobra ins Bein gebissen wurde. "Aim da dokta, aim da dokta 👨‍⚕️", versicherte er uns, während er wie wild mit dem manneshohen Mörser in der Paste rührte.
    Auf dem Heimweg setzten wir die Füsse bedächtig auf.
    Mitten in der Nacht sind wir aufgewacht, weil die Hunde wie verrückt gebellt haben. Mit gespitzten Ohren haben wir uns auf die Terrasse gesetzt und in die Nacht gespäht. Gesehen haben wir nichts, aber wir sind überzeugt, dass wir gehört haben, wie Elefanten durch die hohen Büsche im Garten gestreift sind.

    Mit dem Bus besuchten wir den Höhlentempel von Dambulla. Von aussen sieht man nur einen riesigen, felsigen, unspektakulären Hügel. Nachdem wir eine halbe Stunde bei einer höllischen Hitze umhergeirrt sind, fanden wir auch den Eingang. Der Höhlentempel ist eine wichtige historische Stätte, wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. erbaut und besteht aus einer Reihe von fünf grossen Höhlen, welche in den Stein geschlagen wurden. In den Höhlen befinden sich über 150 Buddha-Statuen und beeindruckende Felsenmalereien. Leider fanden wir in den Höhlen nicht die erhoffte Abkühlung, aber gefallen hat es uns trotzdem.

    Sigiriya ist ausserdem für einen riesigen Felsvorsprung mit archäologischen Überresten bekannt, den sogenannten "Lion Rock". Der hohe Preis von 32 CHF für Touristen war uns viel zu hoch und so entschieden wir uns für eine Alternative.
    Am späten Nachmittag liefen wir in einem Affentempo auf den Pidurangala Rock, um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Die Angst, zu spät unterwegs zu sein, hat uns Flügel verliehen und so kamen wir in kürzester Zeit atemlos und schweissnass zum Sonnenuntergang oben an.
    Der Eintrittspreis auf den Pidurangala Rock liegt bei drei CHF und man hat eine tolle Aussicht auf den Lion Rock und den riesigen Dschungel. Wir genossen den Sonnenuntergang bis es dunkel war und kletterten wieder runter, um anschliessend im stockdunkeln wieder ins Dorf zu laufen. Auf dem Rückweg hatte Chantal furchtbar Angst vor den Elefanten, wobei die Warntafeln am Wegesrand auch nicht geholfen haben. Philipp hingegen hätte sich über einen Elefanten gefreut. 😅
    Immerhin haben wir es im Stechschritt pünktlich nach Hause geschafft, ohne einem Elefanten oder einer Schlange zu begegnen.
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  • Kandy

    30 Maret 2024, Srilanka ⋅ ☁️ 34 °C

    Mit dem Bus ging es für uns am Mittwoch weiter in die Stadt Kandy, wo es endlich wieder kuschelig warm war. Besonders warm wurde es, als wir mit unseren Rucksäcken den Hügel raufgelaufen sind. 😅 Dafür kamen wir aus der lauten Stadt raus, so dass wir den den täglichen Anstieg gerne in Kauf genommen haben.
    Da Chantal am kommenden Samstag Geburtstag haben würde, erklärte Philipp die folgenden zwei Tage zur «Pre-Birthday-Time». Schliesslich fällt bei uns schon die Advents -und Osterzeit aus, weshalb er sich spontan und uneigennützig einen Grund zum Feiern gesucht hat. 😉 So übernahm Chantal das Kommando, was dazu führte, dass wir nur Dosa und Pizzen aus einer grandiosen Pizzeria mit Holzofen gegessen haben. 😂
    Am ersten Morgen wurden wir schon um sechs Uhr in der Früh von einer Schar Kinder geweckt. Direkt neben unserem Zimmer lag nämlich der Sportplatz der Grundschule, wo die Kinder aus voller Kehle «one, two, three, four, five, (und-dann-etwas-das-sich-reimt)» geschrien haben. Das wiederholten sie eine Stunde lang und erschien uns sehr militärisch. Um sieben Uhr folgte dann eine katastrophale Blaskapelle, wobei man zugegebenermassen das Lied erkannte: «It’s my life» von Bon Jovi. Chantal hat sich vor Lachen gekugelt.
    Der Tag startete lustig und wir besuchten einen kleinen Nationalpark. Leise streiften wir durch den Urwald und sahen, wie alle anderen, nur Schmetterlinge. Wir haben den wohl tierärmsten Ort Sri Lankas erforscht.
    Umso besser gefiel uns der See in der Stadt. Zwischen dem Ufer und der lauten Hauptstrasse haben sich unzählige Wasservögel und Flughunde niedergelassen. An diesem unidyllischen Ort nisteten die Tiere in den Bäumen und liessen sich weder von dem Verkehr, noch von uns, beeindrucken.
    Ein tierisches Abenteuer erwartete uns eines Morgens auch auf unserem Balkon. Ein frecher Affe versuchte durch die offene Türe in unserem Zimmer zu kommen, worauf Philipp ihn erfolglos mit einem Handtuch bedroht hat. Der Affe stand im Zimmer und fing an zu fauchen, Philipp kriegte von den Zehen bis zur Scheitel Gänsehaut und Chantal rannte ins Badezimmer. Der Affe schnappte sich unseren Abfallsack, rannte raus und verteilte frustriert Mandarinenschalen auf dem Balkon.
    An Chantals Geburtstag besuchten wir den botanischen Garten. Wir streiften durch die 60 Hektar (etwa 84 Fussballfelder) und sahen uns viele Bäume, Orchideen, Gewürze, Blumen, Sträucher und Gräser an. Den Tag rundeten wir mit einem Bier und einer grossen Pizza ab. 😋
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  • Nuwara Eliya

    25 Maret 2024, Srilanka ⋅ ☀️ 22 °C

    Mit Sack und Pack machten wir uns auf zu Chantals Lieblingsbeschäftigung: An der Hauptstrasse entlang laufen.
    Zum Glück war der Verkehr am Morgen noch recht ruhig. Angekommen am Bahnhof, kauften wir uns ein Kartonplättchen, um nach Nuwara Eliya zu fahren.
    Wir schmissen unsere Rucksäcke in die Gepäckablage, sicherten unseren Stand und hielten uns die nächsten 90 Minuten an den Haltenstangen fest.
    Das Städtchen Nuwara Eliya, welches auf über 1800 Meter liegt, wird auch als Little England bezeichnet.
    Die britischen Beamten nutzen diesen Ort während der Kolonialherrschaft, als Ruckzügsort von der Hitze.
    Auf dem Weg Richtung Unterkunft, suchten wir uns zuerst etwas zu essen.
    Chantal suchte, Philipp navigierte, kurzerhand standen wir in einem kleinen Raum. Eher ein Wohnzimmer mit zwei Tischen.
    Platz nehmen - abwarten. Eine Karte gabs keine, dafür kamen verschiedene Schalen auf den Tisch. Reis, Sambol, Kürbiscurry, Dal, Bohnencurry, Jackfruitcurry und Papadams. Zum Trinken gab es abgekochtes Wasser und als Unterhaltung dienten die anderen Gäste und die Betreiber, welche sich lautstark austauschten.

    Gestärkt liefen wir zu unserer Unterkunft, welche sich weit oben auf der Seite des Tales befand.
    Mit dem Öffnen der Türe, öffneten sich auch die Schleue des Himmels und so blieben wir den restlichen Tag zu Hause.

    Die zwei Tage verbrachten wir hauptsächlich mit laufen - Hügel hoch, Hügel runter. Liefen zu Wasserfällen, welche Wasser trugen oder eben keines.

    Wir gingen oft Chantals Lieblingsbeschäftigung nach, denn die Wege führten wieder lange der Hauptstrasse entlang. Oft war der Weg aber auch gesäumt mit Ackerfläche. Uns nickten die Lauche entgegen, wir winkten den Karotten zu und wurden vom Rotkohl angeglotzt. (Inspiriert von europa-kontur.ch)
    Schlussendlich wurden wir mit einer schönen Aussicht über das Tal belohnt.
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  • Haputale

    22 Maret 2024, Srilanka ⋅ ☁️ 22 °C

    In der dritten Klasse tuckerten wir mit der Diesellokomotive in den kleinen Ort Haputale, wo wir zwei Tage verbrachten. Auf 1431 Meter über Meer, wurde es ganz schön kühl und wir waren froh, dass wir dicke Bettdecken hatten. Wir streiften vormittags durch die Teefelder, sahen dem Nebel beim Wandern zu, bis wir uns schliesslich durch ihn hindurchkämpften. Die Nachmittage und Abende sassen wir bei strömenden Regen in einem Kaffee, wo wir Rummy spielten und uns durch die Speisekarte assen.Baca selengkapnya

  • Ella

    14 Maret 2024, Srilanka ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir stopften Bikini und Badehose bis auf weiteres in den Wäschebeutel, denn die Zeit an der Küste ging für uns zu Ende.
    Unter der gleissenden Sonne warteten wir auf den öffentlichen Bus, welcher rappelvoll angebraust kam. Wir quetschten uns unter die stehenden Mitpassagiere und lauschten der Sri Lanka Musik, welche durch den Bus wummerte. Nach zwei Stunden konnte sich Chantal setzten, Philipp stand während der vierstündige Fahrt im Gang und wollte partout nicht mit Chantal tauschen.
    So kamen wir auf 1000 Meter über Meer, zwischen vielen grünen Teeplantagen, in Ella an. Ella ist eine Kleinstadt im Hochland, respektive eine Ansammlung von kleinen Hotels, Restaurants und Supermärkten an einer lauten Strasse.
    Durch und durch weise aus 64 Jahren Lebenserfahrung, buchten wir ein Homestay ausserhalb des Trubels, bei einer lieben Familie mit schöner Terrasse, mit Blick auf ein Aubergienenfeld. 😊
    Nach einem gigantischen Frühstück von unserer Homestay-Mama, schlüpften wir seit langem wieder mal in unsere Turnschuhe und wanderten los. Der Beginn unseres Rundweges führte uns den Bahnschienen entlang, wobei man sich da keine grossen Sorgen machen muss.
    Die laute Diesellokomotive hört man schon von weitem, die Schienen vibrieren wie verrückt und spätestens beim lauten Hupen kann man sich in die Büsche stellen.
    Bald erreichten wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Sri Lankas, die Nine Arch Bridge.
    Diese Brücke mit ihren neun massiven Steinbögen wurde während der britischen Kolonialherrschaft in Sri Lanka zwischen 1919 und 1921 erbaut. Sie wurde ohne den Einsatz von Stahl oder Beton errichtet, sondern ausschließlich mit lokalen Materialien wie Ziegelsteinen, Steinblöcken und Zement.
    So setzten wir uns in den Schatten, bewunderten die Brücke und ihre vielen Besucher.
    Auch die folgenden Tage verbrachten wir mit Wandern. Uns gefiel die Bewegung, Flora, Fauna und unser Homestay so gut, dass wir schliesslich acht Nächte in Ella verbrachten.
    Gemeinsam mit zwei Niederländern, welche wir unterwegs kennengelernt haben, wanderten wir durch einen Nadelwald auf den Ella Rock. Unterwegs spürte Chantal plötzlich ein Piksen am Bein – pfui Teufel!
    Ein Blutegel hat sich festgesaugt.
    Oben angekommen, fanden wir ein bizarres Bild vor.
    Um die letzten paar Meter zum Aussichtspunkt zu gelangen, muss man Eintritt bezahlen. 😅 Wir wanderten weiter, sahen uns einen Wasserfall an und tauschten uns über das Reiseleben aus.
    Philipp organisierte am folgenden Tag eine weitere schöne Wanderung, abseits der Touristenströme. Wir wanderten durch viele Teeplantagen und trafen viele freundliche Teepflücker an, welche uns zugewinkt haben.
    Auf dem Heimweg schoss Chantals Puls schlagartig in die Höhe. Sie sichtete zwei grosse Schlangen am Wegesrand. Wir waren so überrascht, dass wir einfach neben ihnen vorbeigerannt sind und sie dann beobachtet haben. Völlig fasziniert sahen wir uns die goldene und die silberne Schlange an, welche sich, ineinander verschlungen, ununterbrochen bewegt haben.
    Was haben die da zehn Minuten lang getrieben? Die beiden männlichen Rattenschlangen, welche bis zu drei Meter lang werden können, kämpften um das Revier. Diese Schlangen sind übrigens nicht giftig, aber da wir das zu diesen Zeitpunkt nicht wussten, war die Aufregung schon sehr gross. 😂
    Auf dem Weg zu einer Höhle, entdeckten wir einen Indischen Langur, welcher viel interessanter war, als die Höhle. Es heisst nicht umsonst: Der Weg ist das Ziel.
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  • Hiriketiya

    11 Maret 2024, Srilanka ⋅ ☀️ 30 °C

    Mit dem Bus ging es weiter zu unserem vorläufig letzten Stop am Meer. Zu Gast waren wir bei einer sehr netten Familie, welche etwas entfernt vom Strand, aber auch von der viel befahrenen Strasse wohnt. Sie vermieten vier Zimmer, umgeben von vielen Bäumen, Pflanzen und Blumen. Zu Gast waren unzählige Vögel, Echsen, Streifenhörnchen, Pfaue und beim Frühstück auch einige Affen. Zu gerne würden wir euch ein Bild von der Unterkunft präsentieren, aber wir zwei Pfeifen haben es versäumt ein Bild zu knipsen.
    Der Ort ist beliebt bei Leuten, die versuchen, das erste Mal eine Welle zu reiten. Da dies auch schon lange auf unserer Bucketlist stand, suchten wir uns an einem sonnigen Morgen, nachdem wir noch einige Strassenlaternen ausgeschaltet haben, einen Surflehrer.
    Als die Trockenübung für die Surfstunde begann, sah es eher aus, als würden wir versuchen, Sandkunst auf dem Surfbrett zu kreieren, anstatt aufzustehen. Das Reibungsmittel Sand, zwischen Brett und Haut, verletzte unsere Knie, noch bevor wir überhaupt ins Wasser kamen.😂
    Mit Anschubshilfe der Surflehrer, klappte es schliesslich auch mit dem wilden Wellenritt, so surften wir mit dem grossen, bewegungslosem Surfbrett schnurgerade Richtung Strand, um gleich wieder, unter grosser Anfeuerung der Lehrer, hinaus zu paddeln.
    Die zwei Jungs, welche uns unterrichteten, waren grandios, sie könnten aber genauso gut einen Spinning Kurs leiten.
    Die letzten Wochen haben wir für unseren Körper nicht viel getan, deswegen waren wir nach den zwei Stunden ziemlich schlapp.
    Wir kauften uns noch ein paar Früchte und verzogen uns in den Jungel auf unsere Terrasse, um unsere Blessuren zu zählen.
    Besonders bei Chantal hat der Kampf der Wellen seine Spuren hinterlassen, das Knie, aber auch die Hüfte, begannen sich in den schönsten Regenbogenfarben zu färben. Der letzte Tag widmeten wir dann doch wieder der Literatur.😳
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  • Mirissa

    2 Maret 2024, Srilanka ⋅ ☁️ 29 °C

    Der bunte öffentliche Bus kam angebraust, wir hüpften rein und nachdem wir kurz heftig durchgeschüttelt wurden, konnten wir in Mirissa schon wieder aussteigen. Wir lieben und schätzen die kurze Reisestrecken in Sri Lanka sehr.
    Wir residierten in einem kleinen Häuschen, zehn Minuten vom Strand entfernt. Nachts wurde Philipp des öfteren von den wilden Pfauen aufgeweckt, die uns tagsüber bezaubern, nachts zu unserem Erstaunem jedoch sehr laut schreien können.
    Wir erlebten gemütliche Tage am Strand und sahen bei Sonnenuntergang zu, wie die frischgeschlüpften Meeresschildkröten von der Küstenwache ins Meer freigelassen wurden. Diese buddelt die frischgelegten Eier aus und buddelt diese in einem abgesperrten Strandabschnitt wieder ein, um sie zu schützen.
    Unser erstes Bier in Sri Lanka hoben wir uns für einen besonderen Tag auf, den fünften März.
    Feierlich erhoben wir die Dosen und tranken auf zwei Jahre Reisen. Wir sind dankbar für die Abenteuer, Erfahrungen und die Freiheit, die wir erleben durften. Keine Sekunde haben wir bereut, die Kündigungen in den Briefkasten zu werfen und so den ersten kleinen Schritt von vielen gemacht zu haben.
    Das eklige Bier hat Chantal dann glücklicherweise davor bewahrt, zu sentimental zu werden und in Tränen auszubrechen. 😅
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  • Galle

    28 Februari 2024, Srilanka ⋅ ☁️ 29 °C

    Wir verliessen unser lautes Backofen-Zimmer und gönnten uns einen Kaffee in dem gemütlichen Kaffeehaus. Auf dem Weg zur Pipibox wurde Chantal auf eine junge Frau aufmerksam, welche halb bewusstlos und kreideweiss auf einer Bank sass, umringt von Kellnerinnen, welche sie eher erfolglos stützten, damit sie nicht umkippte.
    Das weckte die innere TOA-Chantal aus ihrem tiefen Schlummer auf und sie übernahm das Zepter. Vorsichtig legten sie die zierliche Frau gemeinsam auf den Boden und hoben ihre Beine hoch. Bald bekam die Frau wieder Farbe ins Gesicht und ihr Blick fokussierte sich wieder auf die Leute über ihr.
    Einen Fruchtsaft und eine halbe Stunde später, begleitete sie Chantal zurück ins Hostel.
    Etwas später als geplant, erreichten wir mit dem Bus einen kleinen Ort in der Nähe von Galle.
    Dort erwartete uns eine sehr liebe Familie mit einem Papayasaft. Wir konnten uns eines von vier Zimmer aussuchen und entschieden uns für eines mit eigenem Badezimmer und kleinem Sitzplatz, direkt am Strand. Kosten: 10CHF pro Nacht, inklusive Frühstück.
    Auch das Abendessen bestellten wir bei der Familie, was köstlich und abwechslungsreich war. So lecker wie hier, haben wir in Sri Lanka noch nie gegessen und da die Portionen riesig waren, reichten uns zwei Mahlzeiten locker für den ganzen Tag.
    Wir blieben fünf Nächte und hatten eine wunderbare Zeit bei der Familie, die sich unglaublich um uns kümmerte. Täglich überraschten sie uns Kokosnüssen aus dem Garten, Säften, Tee oder Keksen.
    An unserem zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus ins fünf Kilometer entfernte Galle.
    Dort fühlten wir uns sehr an Europa erinnert, denn die Geschichte von Galle reicht bis in die Antike zurück, als es ein wichtiger Handelshafen für Gewürze und Edelsteine war.
    Im 16. Jahrhundert wurde Galle zu einer bedeutenden Stadt während der Kolonialzeit, als die Portugiesen die Kontrolle übernahmen, gefolgt von den Niederländern im 17. Jahrhundert und schliesslich den Briten im 18. Jahrhundert.
    Während dieser Zeit wurde die Festung von Galle erbaut, welche wir uns genauer ansahen und einmal komplett abliefen. Auch die Häuser und Strassen sahen sehr europäisch aus, was natürlich auch an den vielen Touristen liegen könnte. 😉
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  • Hikkaduwa

    22 Februari 2024, Srilanka ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach dem Aufstehen checkten wir als erstes unsere Hautfarbe, welche wir als „Terrakotta“ beschreiben würden, was doch besser ist, als das befürchtete „Hummerrot“.
    Während des Kaffeetrinkens auf der Terrasse, entdeckte Chantal einen Gliederfüsser, den wir uns dann ganz fasziniert aus der Nähe angesehen haben.
    Als der sich lustig und akrobatisch vor uns aufgestellt hat, haben wir ihn auch unserem russischen Mitbewohner und unserem Hotelherrn gezeigt. Letzterer nickte nur ernst, lief im Stechschritt in sein Büro und kam mit einem riesigen Holzpflock zurück.
    Trotz unserer Proteste hat er kurzen Prozess gemacht.
    Wir erfuhren, dass der hübsche Hundertfüsser aggressiv und giftig ist. Chantal hatte trotzdem kurz ein schlechtes Gewissen, den Stein (respektive Holzpflock) ins Rollen gebracht zu haben.
    Wir marschierten zum kleinen grünen Bahnhof und warteten eine Weile auf unseren Zug. Nach einer Station mussten wir auf einen anderen Zug umsteigen, der zum Glück auch Verspätung hatte, so dass unser Plan wunderbar aufgegangen ist. Mit vielen Einheimischen quetschten wir uns in die dritte Klasse, was Dank der Rucksäcke und den Verkäufern schon sehr kuschelig war.
    Im Ferienort Hikkaduwa bezogen wir ein Kämmerchen unter dem Dach, direkt an der Hauptstrasse. Retrospektiv bestimmt nicht die klügste Entscheidung, laute und heisse Nächte erwarteten uns. Wir mochten auch den lauten Ort nicht besonders, machten aber das Beste draus.
    Unsere drei Highlights in Hikkaduwa:
    Wir gingen auf die Jagd nach dem flüssigen weissen Gold: Sonnencreme. Nach einer Stunde wurden wir fündig, wir ergatterten zwei russische Nivea-Sonnencremen. Jackpot!
    Ein weiteres Highlight, war das kulinarische Erlebnis jeden Morgen. Wir gönnten uns einen leckeren Kolbenkaffee, in einem schicken Kaffee. Abends gingen wir zu einer wunderbaren Familie essen, welche sich vor ihrem kleinen Häuschen drei Tische auf die Terrasse gestellt hat. Nebenan schaute die Familie lautstark fern, die Kinder spielten und winkten uns immer wieder verlegen zu.
    Beim Stromausfall umsorgten sie uns mit Kerzen, statt ein lautes Notstromaggregat anzuschmeissen. Wir fühlen uns wohl.
    Highlight Nummer drei: Philipp entdeckte beim Sonnenuntergang eine winzige, frisch geschlüpfte Meeresschildkröte, die vor seinen Füssen blitzschnell ins Meer gerannt ist.
    Ihr steht eine harte Zeit bevor, nur ein bis zwei von 1000 überleben bis zur Geschlechtsreife. Viel Glück kleine Schildkröte, wir drücken dir die Daumen!
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  • Kalutara

    21 Februari 2024, Srilanka ⋅ ☀️ 33 °C

    In Colombo servierte uns der strahlende Herr des Hostels zum letzten Mal unser Omlette und nach dem Essen liefen wir zum Bahnhof. Dort kauften wir für 60 Rappen zwei Tickets aus dickem Karton und warteten eine Weile. Ziemlich pünktlich traf die Diesellokomotive laut hupend ein und wir suchten uns einen Platz. Es waren nur noch Stehplätze frei, dafür mit Blick auf das Meer und vor der Zugtür, die immer offen steht und frischen Wind reinlässt. Im Zug waren alle Fenster geöffnet, zwei Längsbänke aus Holz dienten zum Sitzen und verschiedene Musiker sangen oder spielten ein Instrument, um Geld zu verdienen.
    Wir wurden bald von Rangchul angesprochen, einem jungen Sri Lanker, der sich in Colombo einen neuen Pass ausstellen lassen musste, nachdem seine Mutter seinen bisherigen samt den Hosen in die Waschmaschine gesteckt hat. Wir plauderten über unsere Leben und er beantwortete bereitwillig unsere Fragen zu Land und Leuten. Unsere neusten Erkenntnisse: Trinkgeld im Restaurant kann man ein wenig geben, die Musikanten im Zug verdienen sehr viel Geld (10 CHF am Tag), Bettlern soll man kein Geld geben (ausser den Amputierten), wir sollen keinem Guide vertrauen und auf keinen Fall Selfies aus dem Zug machen, da es sehr viele Unfälle gibt. Er lud uns noch zu sich nach Hause ein um seine Lieblingsfrucht (Kokosnuss) zu trinken, doch leider mussten wir sehr viel früher aussteigen. So verabschiedeten wir uns und hüpften in Kalutara auf den niedrigen Bahnsteig.
    Nach langem Hin und Her, konnten wir in unser Ein-Mann-Hotel am Meer einchecken und liefen in das Dorf und zum Supermarkt. Dort begegneten uns viele lächelnde Gesichter, Tuktuk-Fahrer und viele russische Speisekarten, überteuert und ausnahmslos mit Seafood ausgestattet.
    Auf Letzteres hatten wir gar keine Lust und so bestellten wir Essen aus dem Dorf bei Uber-Eats und veranstalteten einen Kinoabend. SRF – Dok „Aufstieg zum Kilimandscharo“ hat uns sehr gut gefallen.
    Der nächste Tag starteten wir wie so oft mit Bananen essen und Sonnencreme eincremen. Die 50+Sonnencreme haben wir in einer Apotheke in Colombo gekauft, wo wir leider nur auf uns unbekannte Produkte gestossen sind.
    Wir liefen am Meer entlang zu dem buddhistischen Tempel Kalutara Bodhiya.
    Er ist bekannt für seine riesige Stupa und seinen heiligen Bodhi-Baum, der angeblich von einem Zweig des Original-Bodhi-Baums abstammt, unter dem Buddha Erleuchtung erlangt haben soll.
    In der Anlage setzten wir uns hin, sahen uns in Ruhe um und liessen die Eindrücke auf uns wirken. Es gab viele Buddha-Statuen, Kerzen, Gläubige, die gebetet oder gesungen haben und Menschen die direkt vor dem Bodhi-Baum gebetet haben. Wegen den vielen Betenden haben wir keine Fotos gemacht und sind zu der Stupa gelaufen. Dort war viel weniger los und wir sahen uns in Ruhe die Bilder in dem kreisrunden Bauwerk an.
    Der Hunger meldete sich und so liefen wir 30 Minuten zurück, holten uns Reis & Curry zum Mitnehmen und erholten uns auf der Terrasse. Unsere Haut sah anfangs nicht so schlimm aus, wechselte dann aber von „wir sind ein bisschen rot“ zu „Oh schei**e sind wir rot!“. Die Sonnencreme hat uns leider total im Stich gelassen.
    Wir wiederholten unser gestriges Abendprogramm und gingen in der Hoffnung schlafen, nicht wie rote Hummer aufzuwachen.
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  • Colombo

    18 Februari 2024, Srilanka ⋅ ⛅ 34 °C

    Mit den letzten Rupien, welche sich in unseren Hosentaschen befanden, gönnten wir uns ein Uber zum Flughafen.
    Wie zwei Dumme standen wir in dem Eingangsbereich und betrachteten den überraschend schönen Flughafen. Das war auch das Stichwort für die Security, wir wurden gebeten mitzukommen um unser Gepäck zu scannen.
    Dies entpuppte sich jedoch als Vorwand, um mit uns zu plaudern.
    Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrolle, Boarding, Abflug, Landeanflug, Durchstarten, Extraausflug über dem Meer, erfolgreiches Landen. Geschafft, wir sind in Sri Lanka.🫸🏼🫷🏼

    Mit unserem Bündel am Rücken liefen wir in Richtung Busstation, wobei uns die feuchte warme Luft richtig den Schweiss aus den Poren trieb.
    Der blaue Bus, welcher mit den Charakteren aus Hotel Transylvania 3 volltapeziert war, brachte Chantal fast nicht mehr zum Staunen raus.
    Wir fuhren mit dem Hotel Trasylvania Backofen gute 90 Minuten ins Zentrum der Hauptstadt.
    Bachnass bezogen wir unser Zimmer in Colombo für die nächsten sechs Tage.
    Indien in drei Monaten zu bereisen war für uns in gewisser Weise anstrengend: grosse Distanzen, viel zu sehen, dazu der anhaltende kulturelle Unterschied. Wir fühlten uns immer im Aufbruch, abgesehen vom Badeurlaub in Goa.😅
    Deshalb versuchen wir uns für Sri Lanka Zeit zu nehmen.
    Unser Visa-Antrag für drei Monate, wurde bereits genehmigt, was uns sehr freute.
    Als wir das World Wide Web zu Colombo befragten, stand immer, dass man das getrost auslassen kann. Wir empfanden es aber als super Einstieg.
    Sri Lanka zeigte sich in Colombo auf Anhieb viel westlicher als Indien, was sicher auch auf die lange und intensive Kolonialgeschichte zurückzuführen ist. Strassen, Gebäude, Autos, aber auch die Kleidung der Menschen scheinen viel moderner zu sein als in Indien. Als dann noch die Autos bremsten, während wir uns über die Strasse stehlen wollten, haute es uns aus den Socken.🧦
    Bisher haben wir festgestellt, dass Sri Lanka nicht unbedingt als "kleines Indien" angesehen werden kann, wie wir das oft gelesen haben.
    Wir liefen sehr viel in der brütenden Hitze umher und erkundeten dabei die grösste Stadt Sri Lankas. Wir freuten uns immer, wenn eine Mall auf unserem Weg lag, genüsslich sassen wir auf einer Bank oder einem Hocker und ruhten uns in der klimatisierten Luft aus.
    Wir assen unsere ersten traditionellen Speisen, Reis & Curry und Kottu. Kottu ist ein beliebtes Streetfood-Gericht aus Sri Lanka, das aus zerkleinerten Roti-Brotstücken und verschiedenen Zutaten wie Gemüse, Fleisch und Gewürzen besteht. Das Essen war bis jetzt superlecker, aber auch sehr scharf, meint zumindest Chantal.🥵
    Wir besuchten verschiedenen Denkmäler sowie Sehenswürdigkeiten, dabei war auch der Lotus Tower, der mit seinen 350 Meter das höchste Gebäude von Sri Lanka ist.
    Einen halben Tag sassen wir bei der Führerscheinzulassungsbehörde, denn es ist nicht erlaubt mit dem Internationalen Führerausweis ein Fahrzeug zu lenken. Nach einigen Forumularen, einem Passfoto und einem Stapel Geld, ist Philipp nun Besitzer eines offiziellen Führerausweises.
    Fast jeden Abend genossen wir den Sonnenuntergang am Meer, sitzend auf den grossen Steinen grinsten wir der Sonne entgegen, während hinter uns die alten Züge über das Gleis donnerten.
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  • Sri Lanka

    14 Februari 2024, Srilanka ⋅ ⛅ 34 °C

    Liebe Mitreisende
    Wir brechen in neue Gefilde auf 🇱🇰 Sri Lanka 🇱🇰
    Vor Jahren, als wir länger Unterwegs waren, wollten wir schon mal nach Sri Lanka reisen, jedoch gab es kurz vor Abflug im Land verschiedene Anschläge.
    Nun ist es aber soweit.
    Wie immer recherchieren wir ausgiebig über ein Land vor der Einreise. Einige Informationen würden wir gerne mit euch teilen, in der Hoffnung, dass ihr Freude daran habt mit uns nach Sri Lanka zu reisen.

    Die Geschichte Sri Lankas ist reichhaltig und geht Jahrtausende zurück. Frühe Zivilisationen blühten auf der Insel auf, darunter das Königreich Anuradhapura und das Königreich Polonnaruwa. Später wurde Sri Lanka von europäischen Kolonialmächten wie den Portugiesen, Niederländern und Briten beherrscht, bevor es 1948 seine Unabhängigkeit erlangte. Konflikte zwischen verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen prägten die jüngere Geschichte des Landes, darunter der Bürgerkrieg zwischen der singhalesischen Mehrheit und der tamilischen Minderheit, der 2009 endete. Die Singhalesen und Tamilen sind die beiden grössten ethnischen Gruppen in Sri Lanka, welche auch verschiedene Sprachen sprechen. Die Singhalesen sind hauptsächlich Buddhisten, während die Tamilen hauptsächlich Hindus sind. Heute ist Sri Lanka eine demokratische Republik mit einer vielfältigen Kultur. Die Tamilen stammen ursprünglich aus Südindien, während die Vorläufer der Singhalesen aus Nordindien kamen und vor etwa 2500 Jahren nach Sri Lanka migrierten, was zur Entstehung der singhalesischen Kultur und Sprache auf der Insel beitrug. Die Tamilen haben ihre Wurzeln hauptsächlich in dem südindischen Bundesstaat Tamil Nadu.

    Sri Lanka, mit einer Fläche, die ungefähr anderthalbmal so gross ist wie die Schweiz, beherbergt eine lebendige Bevölkerung von rund 22 Millionen Menschen. Das Land geniesst ein vielfältiges Klima, das von tropisch an den Küsten, bis hin zu gemässigt in den zentralen Bergregionen reicht. Die warmen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit entlang der Küste bieten ideale Bedingungen für die Entwicklung üppiger Regenwälder und tropischer Vegetation. Im Gegensatz dazu sorgen die kühleren Temperaturen in den Bergen für eine angenehme Abwechslung und machen sie zu einem beliebten Rückzugsort vor allem während der heissen Sommermonate.

    Die srilankische Küche bietet eine Fülle von Gerichten, darunter Curry-Varianten mit Fleisch, Fisch oder Gemüse, oft serviert mit Reis. Zu den Favoriten gehören "Hoppers", dünne Pfannkuchen mit Eiern, und "Roti", ein beliebtes Fladenbrot. Ausserdem sind Samosas, "Kottu Roti" (gehacktes Fladenbrot mit Gemüse und Fleisch), und "String Hoppers" (gedämpfte Reisnudeln) weit verbreitet. Sri Lanka ist der viertgrösste Teeexporteur der Welt und bekannt für seine einzigartigen Teeplantagen, die sich malerisch über die Hügel des Landes erstrecken. Der Ceylon-Tee, benannt nach dem alten Namen Sri Lankas, ist für seinen kräftigen Geschmack und seine aromatischen Noten bekannt. Interessanterweise ist Sri Lanka das einzige Land, das den Titel "Pure Ceylon Tea" tragen darf, der die höchste Qualität und Reinheit des Tees garantiert. Diese einzigartigen Teesorten sind das Ergebnis eines besonderen Terroirs, das durch die Höhe, das Klima und den Boden der Region geprägt ist.

    Die Tierwelt Sri Lankas ist ebenso faszinierend wie vielfältig. Die Insel beheimatet eine Reihe endemischer Arten, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind. Einige der bekanntesten Bewohner sind der Sri-Lanka-Leopard, der als eine der grössten Raubkatzenarten der Welt gilt und in den Nationalparks des Landes beobachtet werden kann. Ein weiteres Highlight ist der Sri-Lanka-Elefant, eine Unterart des Asiatischen Elefanten, der für sein kleineres, kompakteres Aussehen und seine sanfte Natur bekannt ist. Darüber hinaus bietet Sri Lanka Lebensraum für eine Vielzahl von exotischen Vögeln, darunter der farbenfrohe Sri-Lanka-Spöttauben, der blaue Pfau und der indische Blauhäher. In den Gewässern vor der Küste tummeln sich auch verschiedene Meerestiere, wie Delfine, Wale und eine Vielzahl von Korallenfischen.
    Ein interessanter Fakt ist, dass Sri Lanka auch für seine reiche Insektenvielfalt bekannt ist, mit Hunderten von Arten, die nur hier vorkommen. Dazu gehören farbenfrohe Schmetterlinge, leuchtende Glühwürmchen und seltene Käferarten.
    Insgesamt bietet die Tierwelt Sri Lankas eine beeindruckende Vielfalt und ist ein Paradies für Natur- und Tierliebhaber aus aller Welt.
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  • Bangalore

    13 Februari 2024, India ⋅ 🌙 26 °C

    Spätabends stiegen wir in den Nachtbus ein und suchten unsere Betten. In unserer Koje lag schon ein junger Herr, der sich dann nach einem kurzen Gespräch ein anderes Bett suchen musste. Obwohl wir todmüde waren, schliefen wir nur wenig und kamen um fünf Uhr morgens in Bangalore an. Wir warteten (und dösten) in der schmuddeligen Hotellobby, bis wir nach vielen Formularen endlich einchecken durften.
    Nach einer kurzen Pause erkundeten wir die Stadt. Bangalore gilt als die grünste, liberalste und mit über 12 Millionen Einwohnern als schnellwachsenste Stadt Indiens und als High-Tech-Zentrums des Landes.
    Auf dem Weg zum ISKCON-Tempel gefielen uns besonders die breiten Gehsteige und der geordnete Verkehr.
    Wir besuchten also den ISKCON-Tempel, welcher für uns einfach ein grosser, schöner Tempel in Bangalore war. Erst beim Recherchieren von diesem Beitrag, haben wir herausgefunden, dass ISKCON soviel wie «Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein» heisst, im Westen besser bekannt als Hare-Krishna-Bewegung. Das Internet ist sich uneinig, ob das eine Sekte oder eine Religionsgemeinschaft ist. Der Tempel war jedenfalls rege besucht und so reihten wir uns brav in die Massen der Leute ein und liefen geordnet den festgelegten Weg durch den Tempel und die Souveniershops. Fotos waren leider streng untersagt, wobei der Tempel für unsere unerfahrenen Augen aussah, wie jeder andere auch.
    Nach einer erholsamen Nacht besuchten wir den Bangalore-Palast. Dieser wurde 1874 für die die Maharadschas der Wadiyar-Dynastie erbaut und diente später als Rückzugsort der königlichen Familie. Wir schnappten uns zwei gratis Audioguides und sahen uns die Räume an. Schöne Zimmer, gruselige Jagdtrophäen und viele Fotos schmückten die Wände. Aber auch hier: Fotos verboten. Ein Sicherheitsmann kam auf uns zu und erlaubt uns Fotos zu machen. Naja, das ist ein bekanntes Zusatzeinkommen für Beamte. Sobald man ein Foto gemacht hat, wollen sie dann doch Geld. So lehnten wir, trotz seinen hartnäckigen Bemühungen, vehement ab.
    An unserem letzten Tag in Indien besuchten wir den Botanischen Garten, ein friedlicher grüner Ort mitten in der geschäftigen Stadt. Bei unserem Spaziergang durften natürlich auch die Selfies nicht fehlen. 😅
    Am Abend machten wir uns zu unserem Lieblingsrestaurant auf und bestellten unsere Lieblingsgerichte: eine Tandooriplatte, zwei Currys, Reis und Roti. Unser lieber Kellner war über unser Verhalten sichtlich irritiert, weil er unsere angeknabberte Tandooriplatte nicht abräumen durfte, obwohl wir schon Curry gegessen haben. Dabei muss man wissen, dass die Tandooriplatte eigentlich eine Vorspeise ist und wir Barbaren alles durcheinander gegessen haben. Wenn er zu uns rüber gelinst hat, musste er sich ein Lachen sichtlich unterdrücken. Fairerweise muss man sagen, dass wir auch lachen würden, wenn Touris bei uns Spaghetti und Suppe gleichzeitig essen würden.
    So verbrachten wir nach 85 Tagen einen köstlichen und lustigen letzten Abend in Indien. Ein wunderbares, interessantes und herausforderndes Land, in welchem wir sehr gerne zu Gast gewesen sind.
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  • Hampi

    6 Februari 2024, India ⋅ ☀️ 34 °C

    Den letzten Tag in Goa verbrachten wir im Coco Restaurant, wo wir die letzten Strandgefühle noch so richtig in uns aufgesogen haben. Um zehn Uhr abends warteten wir bei der Bushaltestelle auf den Schlafbus. Mit einer Verspätung von einer halben Stunde erschien der ramponierte Klapperbus. Noch mit dem Rucksack in der Eingangstüre stehend, ging die Fahrt rasant weiter. Mit Mühe hielten wir uns an den Stangen fest, während wir uns zu unserem Bett durchkämpften und die Rucksäcke darunter verräumten.
    Der Bus hatte eine so harte Federung, dass die Unebenheit der Strasse unsere Wangen ins Schwingen versetzten.
    Zum Glück fühlte sich der Fahrer wie Sebastien Loeb.
    Er manövrierte den Bus mit Höchstgeschwindigkeit durch jede Kurve, sodass wir ständig umher gerollt sind. Das Ergebnis daraus war, dass wir nicht eine halbe Stunde zu spät angekommen sind, sondern mehr als eine Stunde zu früh. Geschlafen haben wir natürlich nicht wirklich.
    Um fünf Uhr in der Früh, standen wir vor der Unterkunft. Selbstverständlich war noch alles dunkel und so legten wir uns auf unsere Rucksäcke und versuchten zu schlafen. Um sieben Uhr durften wir glücklicherweise schon einchecken, was eine Wohltat war.
    Nach ein paar Stunden Schlaf, ging es uns deutlich besser und nach dem Mittagessen noch viel besserer.😉
    Hampi ist ein UNESCO Weltkulturerbe und eine der grössten Ruinenstädte der Welt. Um das 14. bis 16. Jahrhundert war sie einst das Zentrum des mächtigen Vijayanagara Reiches mit etwa einer halben Million Einwohner. Laut der hinduistischen Mythologie soll Hampi der Ort sein, an dem Hanuman, der Affengott, geboren wurde.
    Gestärkt vom Mittagessen, wanderten wir bei strahlendem Sonnenschein durch die atemberaubende Landschaft, geprägt von grossen Steinbrocken, welche sich zu riesigen Hügeln erhoben, einem malerischen Flüsschen, üppiger Vegetation, unzähligen Tempeln und Ruinen. Es fühlte sich an wie im Forum Romanum in Rom, jedoch ist die Fläche nicht so überschaubar.
    Wir haben es sehr genossen, in der Natur zu sein und viele Kilometer zu Fuss zurückzulegen.
    Unser Highlight war der Shri Anjaneya Janmasthala Tempel, nicht weil er besonders schön oder interessant ist, obwohl die Aussicht schon traumhaft war. Das Besondere waren die Menschen. Schon beim Aufstieg auf den Hügel lachten alle und riefen einander „Jay Shree Ram, Jay Shree Ram“ zu, was eine hinduistische Grussformel ist. Sie ist eine Hommage an den Gott Rama, einer der wichtigsten Gottheiten im Hinduismus. Jay bedeutet Sieg oder Erfolg und Shree Ram ist eine respektvolle Anrede für König Rama.
    Alle Menschen auf dem Hügel waren so glücklich, haben gelacht, Selfies gemacht, wo wir ab und zu auch dazustehen durften. Immer wieder erklang der Ausruf „Jay Shree Ram“.
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