Nun sind wir am Flughafen Zürich angekommen.
Wir hoffen jetzt, dass uns die geschenkten Socken von meiner Mutter Glück bringen werden.
Läs mer
Reser för närvarande
  • 26fotavtryck
  • 3länder
  • 85dagar
  • 328foton
  • 28videoklipp
  • 16,5kkilometer
  • 10,5kkilometer
  • 739kilometer
  • Dag 45–48

    Nong Khiaw

    24 april, Laos ⋅ ⛅ 34 °C

    Noch am Vortag buchten wir Tickets für die Busfahrt von Luang Prabang nach Nong Khiaw. Wir kauften die Tickets beim lokalen Busterminal. So konnten wir die 150 Kilometer lange Strecke für umgerechnet 4.50 Sfr zurücklegen. Dafür mussten wir die drei Kilometer lange Strecke vom Hotel zum Busbahnhof zu Fuss gehen.
    Frühzeitig, um 8.30 Uhr, waren wir da. Der Minibus sollte 9.00 Uhr losfahren. Da es im Bus aber noch einige freie Plätze gab, wartete der Chauffeur auf weitere Passagiere. Hatte ich mich schon zu früh gefreut...
    Randvoll, machten wir uns auf den Weg. Das Gepäck wurde auf dem Dach festgezurrt. Wie durch ein Wunder, haben sich die Gepäcksstücke nicht vom Dach gelöst, denn die Strasse war in einem miserablen Zustand.
    Eine Unterkunft, haben wir noch nicht reserviert. Als wir das Ziel erreichten, mussten wir uns noch für eine Unterkunft bemühen. In der Nähe des Flusses wurden wir fündig. Das kleine Dorf hat in den letzten Jahren, durch die Präsenz in den Sozialen Medien, an Aufmerksamkeit gewonnen. Daher stiegen auch die Preise für die Unterkünfte.
    Für uns, das ideale Dorf, um zwei Tage und zwei Nächte zu verbringen und die Ruhe zu geniessen.
    In einem kleinen Restaurant, nah am Wasser erbaut, genossen wir einen Iced Espresso und bestaunten die wunderschöne Aussicht auf den Nam Ou River. Stundenlang könnte ich sitzen bleiben. Ich kann mir nicht erklären, weshalb ich mich hier so wohl fühle, denn eigentlich hat das Dorf an sich nicht viel zu bieten. Doch die Atmosphäre, die dieses Dorf ausstrahlt, wirkt sehr beruhigend. Natürlich, durch die zunehmende touristische Bedeutung, werden inzwischen diverse Aktivitäten wie, Quad fahren, Motorradtouren und Treckkingtouren, angeboten. Wir wollten hier aber nur ausspannen.
    Auch am Abend assen wir wieder im gleichen Restaurant. Uns bediente ein kleines Mädchen, schätzungsweise elf Jahre alt. Ich bestellte eine einfache Nodlesoup, Daniela entschied sich für Fried Pork with Onions. Nach kurzer Zeit kam das kleine Mädchen zurück. Sie nahm sich eine Speisekarte zur Hand und zeigte auf das georderte Menü, formte die Arme zu einem Kreuz zusammen und sagte deutlich, aber unglaublich sympathisch:" No." Daniela machte es der "jungen" Kellnerin einfach und bestellte auch eine Nodlesoup. Lustigerweise wurden dann trotzdem einmal Nodlesoup und einmal Fried Pork with Onions serviert. Wir konnten es ihr nicht übel nehmen.
    Nach dem Essen, hatte ich Lust, auf ein Bier. Anscheinend, ging auch das Bier aus. Das junge Mädchen rennte aus dem Restaurant. Nach fünf Minuten servierte sie uns ein kühles Bier, welches sie in einem Laden im Dorf kaufte. Dieser aufopfernde Einsatz musste honoriert werden und wir gaben ihr ein kleines Trinkgeld.
    Eigentlich wollten wir früh aufstehen und den nahegelegenen Viewpoint erklimmen. Doch Temperaturen von fast vierzig Grad Celsius und die hohe Luftfeuchtigkeit zerrten an meiner Motivation. Wir genossen den Tag, gingen am Abend noch einmal essen und organisierten Tickets für die Rückfahrt nach Luang Prbang, bevor es dann, am Folgetag, weiter nach Vang Vieng geht.
    Läs mer

  • Dag 48–53

    Vang Vieng

    27 april, Laos ⋅ ☀️ 36 °C

    Von Luang Prabang ging es nun nach Vang Vieng. Eine Stadt, die in den 2010er Jahren, vor allem bei jungen Backpacker sehr beliebt war. Ausgelassene Partys, waren an der Tagesordnung. Noch heute gibt es Merchandise-Artikel zu kaufen, welche an diese Zeit erinnern sollen. Vor allem das Wathertubing war bei den Touristen sehr beliebt. Betrunken, auf aufgeblasenen Lastwagenreifen, ritten die Touristen, den Fluss abwärts. Leider gab es mehrere Unfälle, bei denen es auch Tote zu beklagen gab. Daraufhin, hat die Regierung das Tubing verboten und die Stadt suchte andere Lösungen, um die Touristen in die Stadt zu locken. Dazu gehören diverse Aktivitäten, die angeboten werden, unteranderem: Buggy fahren, Heissluftballonfahrten, Kletterpark usw.
    Und dieses Mal hatten wir Glück. Wir erwischten einen Minibus, der auch mit einer Klimaanlage ausgestattet ist. Da wir früh zum Busbahnhof gingen, konnten wir auch die besten Plätze reservieren. Einer angenehmen Reise stand nichts im Weg, zumal der Bus nicht ganz ausgelastet war.
    Doch es scheint, als dass im Norden von Laos, keinen Wert auf funktionelle Strassen gelegt wird. Es kam, wie es kommen musste. Nach dem gefühlt tausensten Schlagloch, kurz vor unserem Ziel, hatten wir eine Reifenpanne. Ehrlicherweise, hätte es mich erstaunt, wenn wir die Stecke ohne Panne zurückgelegt hätten. Mir war es recht, denn Situationen wie diese, machen eine Reise unvergesslich. Es erinnerte mich an die Zeit zurück, als ich mit zwei Kollegen, mit meinem maroden VW-Bus, nach Spanien reiste. Kurz nach dem Urlaub verlor ich die halbe Abgasnachbehandlung auf der Strasse und die Schalteinrichtung erfüllte nicht mehr ihren Zweck. Wenigstens, lief der Wagen während dem Road Trip, einwandfrei. Natürlich, lies ich es mir nicht nehmen, dem Chauffeur tatkräftig zu helfen. Während er die Radschrauben anlöste und das Fahrzeug, mittels eines Wagenhebers aufbockte, machte ich das Reserverad bereit. Innert kurzer Zeit, konnten wir weiterfahren und erreichten innerhalb von fünfzehn Minuten, unser Ziel.
    Wir checkten in unserem Hotel ein. Ein Jugendlicher übergab uns das Zimmer. Daniela bemerkte, dass der genannte Preis, nicht mit dem vereinbarten Preis von Booking.com übereinstimmte. Glücklicherweise, haben wir aus früheren Erfahrungen gelernt. Wir buchen jetzt immer in Dollar, wobei die lokale Währung mit auf der Buchungsbestätigung ersichtlich ist. Er war sich sichtlich unsicher, denn er zeigte uns, mit welchem Rechenweg, er Dollar in Kip umrechnet. Ich vermute, der Inhaber hat dem Jungen einen Rechenweg erklärt, mit dem für ihn gewinnbringenden Wechselkurs. Weder in Sri Lanka, noch in Thailand, mussten wir diese Erfahrung machen. Doch wir lernen immer weiter dazu.
    Ein einfaches Zimmer beherbergte uns. Die paar Kakerlaken, die uns im Badezimmer über den Weg liefen, störten uns wenig. Inzwischen, haben wir uns an die ungebetenen Mitbewohner gewöhnt.
    Für unglaublich günstige 100000 Kip pro Tag (4.25 CHF), mieteten wir uns am Folgetag ein Motorrad. Wir erkundeten die Gegend. Die dominanten Kalksteinfelsen zierten eindrucksvoll die Gegend. Wie aus dem Nichts, schiessen beinahe senkrechte Felsen aus der Ebene. Ein Landschaftsbild, das mit den Bergen in der Schweiz, nicht zu vergleichen ist. Sehr eindrücklich! Die Aussicht vom Gipfel muss atemberaubend sein. Diese Chance, konnten wir uns nicht nehmen lassen, zumal wir in Nong Khiaw, den Viewpoint nicht besuchten. Wir stellten das Motorrad auf einem Parkplatz ab. Ab jetzt ging es zu Fuss weiter. So steil, wie die Felsen aus dem Boden ragen, ist der Aufstieg zum Gipfel. Manchmal war es unumgänglich, mit den Händen nach Halt zu suchen, um ein Ausrutschen zu verhindern. Einige Felsbrocken überwanden wir auf allen vieren. Nach gut dreissig Minuten durften wir den unglaublichen Ausblick geniessen. Mein T-Shirt war schweissgebadet. Ich zog das Shirt aus, drehte es kurzerhand aus und hängte es über eine Holzlatte. Körperliche Betätigung, bei den vorherrschenden Temperaturen und der ungewohnt hohen Luftfeuchtigkeit, lassen mich leiden. Doch die schönsten Orte, so meine Erfahrung, sind offensichtlich nur zu Fuss erreichbar. Eine Einsicht, die mich weiterhin antreibt und veranlasst, zu Fuss, nach vielen weiteren wunderschönen Orten zu suchen.
    Wir taten es dem Vortag gleich und mieteten erneut einen Roller. Über die Konsequenzen, bei einem möglichen Unfall, mache ich mir besser nicht. Bei 4.25 CHF pro Tag, kann eine Haftpflichtversicherung, kaum inbegriffen sein.
    Wir folgten einem Weg, der unter einer Schranke über eine alte Brücke führt. Ich traute mich nicht, die Brücke zu überqueren. Als uns ein beladener Pick-up entgegen kam, besänftigte das meine Angst. Doch die losen Paneelen zeugen nicht von einer ausreichenden Wartung. Mit einem unbehaglichen Gefühl, überquerten wir die Brücke, Richtung Blue Lagoon 1. In der weiteren Umgebung gibt es sechs Lagunen, bei denen sich ein Besuch lohnen soll. Durch das reisen, haben wir das Zeitgefühl verloren. Der Zufall wollte es so, dass wir ausgerechnet einen Sonntag erwischten. Die Lagune war von Touristen überlaufen. Nach einer Stunde machten wir uns auf den Heimweg und beschlossen, den Ort ein zweites Mal aufzusuchen. Beim zweiten Besuch, hatten wir das Becken, fast für uns alleine.
    Am Abend haben wir den Nightmarket besucht. Dieses Mal hatte ich Glück. Denn in Vang Vieng, wird unter anderem Hot Pot angeboten. Wir haben uns für zwei verschiedene Fleischsorten entschieden. Für die Beilage, konnten wir aus einem breiten Angebot auswählen.
    Etwas besonderes, hatten wir für den letzten Tag vorgesehen. Beim Hostelbetreiber, der zusätzlich diverse Touren organisiert und durchführt, buchten wir eine halbtägige Kajaktour.  Genau rechtzeitig standen wir vor dem Hostel, bereit ein kleines Abenteuer zu erleben. Wir warteten dreissig Minuten. Ich versuchte es zu verbergen, doch langsam brodelte es in mir. Ich lief im Kreis. Nach 45 Minuten suchte ich den Hostelbetreiber. Ich konnte ihn nicht finden. Ich fand seine Ehefrau und erklärte ihr, in englischer Sprache, mein Problem, bis ich bemerkte, dass sie kein Wort versteht. Ich versuchte mich zu beruhigen, biss auf die Zähne und nahm mein Mobiltelefon zur Hand. Im Google-Übersetzer liess ich mein Problem und meine unmissverständliche Forderung übersetzen. Innert genau fünfzehn Minuten solle uns jemand abholen, ansonsten möchte ich mein Geld zurück. Ich glaube, die gute Frau, hat mich genau verstanden und weckte ihren Ehemann aus den Tiefschlaf. Weil er noch fünf Minuten benötigte, um sich anzuziehen, sagte ich ihm, er hätte nun noch zehn Minuten. Ich schaute auf meine Uhr, er telefonierte. So nett, wie ich bin, verlangte ich erst nach elf Minuten, mein Geld ein.
    Sichtlich genervt mit ernster Miene, nahm ich das Geld entgegen. Bei einem Shake, wollten wir den Tagesplan überdenken. Wir nahmen unsere Sachen aus unserem Zimmer und liefen zum nächstgelegenen Restaurant. Auf halbem Weg bemerkte ich, dass ich mein Mobiltelefon vergessen habe. Daniela wartete an der Strassenkreuzung und ich rannte zurück. Was für ein Zufall. Mit eineinhalb Stunden Verspätung, wartete unser Tuk Tuk vor unserem Hostel. Der Tuk Tuk-Fahrer und der Hotelbetreiber fragten mich, ob wir trotzdem Lust hätten, eine Kajaktour zu unternehmen. Genervt, mit strengem Blick entgegnete ich: "It's to late now. We will do it in Vietnam".
    Im Restaurant, beim wohl leckersten Yoghurt-Honig-Limette-Shake, den ich je getrunken habe, fand sich schnell eine Alternative. Ehrlicherweise, war es auch mein erster Shake dieser Art. Aber sollte dieser Shake einmal später angeboten werden, dann werde ich ihn wieder probieren.
    Wir wollten den Angel Cave besichtigen. Eine kleine Höhle, die innerhalb einer Stunde zu Fuss zu erreichen ist. Wir kauften die Tickets und folgten einer jungen philippinischen Gruppe durch die Höhle. Die einzelnen Passagen waren schön ausgeleuchtet. Manchmal hörte ich ein gekicher vor uns. Daniela konnte jedes Wort verstehen. Manchmal musste auch sie etwas schmunzeln. Ich sagte zu ihr, dass sie in einem peinlichen Moment, etwas in philippinischer Sprache antworten soll. Leider weigerte sie sich. Doch für mich, wäre dieser Moment, unbeschreiblich lustig gewesen...
    Glücklicherweise, nach mehrmaligem nachfragen tat sie es. Der eine Philippiner meinte zum anderen, dass er das Furzen unterlassen solle. Leider bekam ich das Ganze nur am Rande mit. Daniela antwortete dem Philippiner: „Das ist doch kein Problem." Ich wunderte mich, denn die ganze Gruppe lies uns plötzlich passieren, als sie merkten, dass Daniela sie verstehen kann.
    Am Abend tranken wir ein Bier zusammen und liessen den letzten Tag in Vang Vieng gemütlich ausklingen.
    Läs mer

  • Dag 53–55

    Vientiane

    2 maj, Laos ⋅ ⛅ 39 °C

    Wir sind nun in Kambodscha und reisen mit dem Bus von Siem Riep nach Battambang. Mir fällt es immer wieder schwer, mir die Zeit für die Reisebeiträge zu nehmen. Nun bin ich mindestens zwei Wochen im Rückstand, was natürlich das Schreiben erschwert.
    Von Vang Vieng, sind wir mit einem grossen Reisebus nach Vientiane gereist. Ungewohnt komfortabel, für laotische Verhältnisse. Nach ungefähr zwei Stunden, sind wir in Vientiane, der Hauptstadt von Laos, nah an der Grenze zu Thailand gelegen, angekommen. Unweit der Haltestelle war auch unser Hostel gelegen. Unsere Erwartungen hielten sich in Grenzen, denn das Hostel war sehr günstig. Wir hatten vor, nur zwei Nächte in Vientiane zu verweilen, bevor es dann nach Thakhek weitergeht, um eine ausgedehnte Motorradtour zu unternehmen.
    Mit dem Gepäck auf dem Rücken, suchten wir unser Hostel. Gemäss Google Maps, ungefähr 700 Meter entfernt. Doch als wir das Ziel erreichten, war nur ein rohbauähnliches Gebäude zu erkennen. Die beschriftete Fassade, deutete ansatzweise auf unser gebuchtes Hotel hin. Ich nahm mein Telefon zur Hand und verglich unseren Standort, mit dem auf Booking.com. Erst jetzt wurde mir einiges klar. Das Hostel hat den Standort gewechselt. Unweit der Haltestelle gelegen, doch in entgegengesetzter Richtung. Zurück, an der Haltestelle vorbei und dann standen wir vor unserem Hostel. Ehrlichgesagt, hätte ich mich am anderen Standort wohler gefühlt. Einzelne Mauern waren nicht fertig gebaut, Löcher in der Mauer oder verbarrikadiert mit Wellblech. Doch, ich wollte es mir nicht anmerken lassen und betrat das Hostel möglichst unvoreingenommen.
    Der Rezeptionist fragte uns, ob wir eine Reservierung hätten. Wir bejahten die Frage. Er meinte, wir sollen auf den freien Stühlen platz nehmen und der Rezeptionist rannte die Treppe hoch. Inzwischen, haben auch wir, unseren Erfahrungsschatz erweitert. Wir wussten genau, dass das Hostel nicht mit uns gerechnet hatte. Wir hörten ihn zurückkommen und er wollte sogleich die Bezahlung für die zwei Betten ein verlangen. Ich sagte zu ihm, dass ich zuerst, die Betten und den Raum einsehen will. Die Bettlaken war stark verschmutzt und rochen, als wären sie noch nie gewaschen worden. Wir liefen die Treppe abwärts und erklärten dem Angestellten, dass die Bettwäsche auszutauschen sei. Im gleichen Zug, fragte ich nach den Toiletten. Er zeigte sie mir. Es war widerlich. Und inzwischen, bin ich mir einiges gewohnt. Wir packten unsere Sachen und wiesen den Angestellten relativ direkt und bestimmt auf die Situation hin. Er stornierte die Buchung, dass es nicht möglich ist, eine Rezension auf der Plattform zu hinterlassen.
    Naja, dann suchten wir nach einer anderen Unterkunft. Da wir in der Nebensaison durch Laos reisen, wird man immer fündig. Nicht weit weg, fanden wir eine schöne und gepflegte Unterkunft, ausgelegt auf Backpacker. Genau das richtige für uns. Einfach und günstig.
    Wir brachten unsere Sachen auf unser Zimmer und richteten uns ein. Wir wollten noch die Stadt ein wenig besichtigen. Unweit unserer Unterkunft betraten wir ein Restaurant. Relativ günstig, in einer Stadt, wo die Preise für laotische Verhältnisse, eher hoch erscheinen. Auch Einheimische haben in diesem Lokal gegessen. Es sollte das bisher schlechteste Essen werden, das wir auf unserer Reise gegessen haben. Glücklicherweise, hatte ich grossen Hunger, dass ich trotzdem alles aufgegessen habe.
    Wir wollten das Wahrzeichen der Stadt, den Patuxai, besichtigen. Ein Monument, das an den Arc de Triomphe erinnert und an die erlangte Unabhängigkeit im Jahre 1949 zu Frankreich, erinnern soll. Auf dem Weg dorthin, liefen wir an einem grossen Einkaufscenter vorbei. Spontan betraten wir das Einkaufscenter. Vier Stöcke mit riesigen Verkaufsflächen werden vermietet. Doch mindestens 90 Prozent der Flächen, können nicht vermietet werden. Nur beim Eingangsbereich, haben sich Geschäfte eingemietet. Manchmal frage ich mich, ob lokale Investoren, eine Marktanalyse machen, bevor blind in ein riesiges Einkaufscenter investiert wird? Vieleicht zwei Kleiderläden hatte es. Alle anderen Geschäfte boten Esswaren und Getränke an. Ich glaube, die Einheimischen nutzen die Einkaufscentren nur, um sich bei den heissen Temperaturen abzukühlen...
    Das Monument steht prominent, auf einem grossen Platz, mitten in der Stadt. Als ich vor dem Patuxai stand, hätte ich gedacht, das Monument sei uralt, doch es wurde erst im Jahr 1968 fertiggestellt.
    Am darauffolgenden Tag, haben wir den Buddha Park, etwas ausserhalb der Stadt, besucht. Mit dem lokalen Bus gelangten wir dorthin. Eine wirklich idyllische Parkanlage, die eine Besichtigung lohnenswert macht. Und nun geht es für uns schon wieder weiter. Mit dem Bus fahren wir nach Thakhek. Die Vorfreude ist gross, denn in dieser Gegend, gibt es mit dem Motorrad einiges zu erkunden. Manchmal vermisse ich unser Tuk Tuk, das uns in Sri Lanka unkompliziert, vom einen Ort, zum nächsten, brachte. Denn die Busreisen können in Laos sehr ansträngend sein.
    Läs mer

  • Dag 55

    Thakhek Loop 1

    4 maj, Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Mit dem Reisebus wollen wir nach Thakhek. Wenigstens, mussten wir uns an diesem Tag, nicht in einen kleinen Minibus quetschen. Wir sind uns schon einiges gewohnt. In einem Minibus auf einer vergangenen Reise, wurde provisorisch eine Bierharasse befestigt, damit auch der hinterste und letzte Platz im Van, genutzt werden kann.
    Nach ungefähr sieben Stunden erreichten wir das Busterminal, in Thakhek. Langsam erstaunt mich nichts mehr in diesem Land. Irgendwo im Nirgendwo, vier Kilometer ausserhalb der Innenstadt, durften wir unser Gepäck entgegennehmen und uns für eine Transportmöglichkeit ins Zentrum bemühen. Ich frage mich inständig, weshalb Busterminals da gebaut werden, wo sie niemand braucht. Naja, die unfreundlichen Tuk Tuk-Fahrer freuts. Ich vermute, die laotische Regierung, will den Berufsstand, des Tuk Tuk-Fahrers, schützen...
    Der erste Fahrer, offerierte uns den Transfer für 50000 Kip. Wir meinten, dass wir höchstens 30000 kip pro Person zahlen. Er gab nicht nach und meinte, dass wir zu Fuss gehen sollten. Wir liessen uns nicht beirren und fragten kurzerhand einen anderen Fahrer. Für 40000 Kip, wurden wir vor unser Hotel gefahren. Noch bevor die anderen Touristen, welche beim anderen Tuk Tuk-Fahrer mitritten, beim Hotel ankamen, hatten wir bereits unsere Sachen in unserem Zimmer deponiert.
    Eine hübsche, junge und gut gekleidete Laotin, hat uns in ihrem Homestay begrüsst. Daniela, schien sich auf anhieb, gut mit ihr zu verstehen. Die Gastgeberin offenbarte Daniela alle ihre Probleme. Ich möchte nicht wissen, über was die beiden redeten...
    Früh sind wir aufgestanden, haben das Nötigste für die Rundtour gepackt und suchten nach einer günstigen Rollervermietung. Da wir den Roller bei der günstigsten Vermietung der Stadt bezogen, sah der Roller auch dementsprechend aus. Schrammen und Kratzer, überall am Motorrad. Es hatte aber erst 25000 Kilometer auf dem Tachometer. Mir war das ziemlich egal, solange der Motor zuverlässig läuft. Das einzige, was die Rollervermietung interessiert hat, war der Reisepass. Weder der Führerausweis, noch der internationale Führerausweis, wurde kontrolliert. Viele Reisende, unterschätzen die Gefahren und machen sich leichtsinnig auf den Weg, ohne Vorkenntnisse. Wie wir im Nachhinein erfahren haben, gibt es immer wieder schwere Unfälle, auch mit Toten. Dazu aber mehr, im nächsten Beitrag.
    Unbeschwert, sind wir losgefahren. Schon nach kurzer Zeit, schmerzte mein Gesäss. Der Sitz, hätte nicht unbequemer sein können. Da musste ich also durch. In Asien ist alles für kleine Menschen ausgelegt. Schon unzählige Male, habe ich meinen Kopf an Türzargen gestossen, da die immer viel zu klein sind. Beim Motorrad, genau das gleiche. Für mich, müsste der Sitz, gute zehn Centimeter höher angebracht sein. Doch dieser Umstand sollte uns nicht aufhalten. Wir fuhren eine ebene Strasse entlang. Links und rechts, ragten beinahe senkrechte Felsen empor. Die  Landschaft in dieser Gegend, ist es wahrhaftig wert, besichtigt zu werden. Die eindrücklichen Felsen, liessen mich meine Schmerzen vergessen. Etwas kurviger, waren die letzten Kilometer, vor unserem ersten Zwischenhalt. Doch die Strasse, war für laotische Verhältnisse, in einem guten Zustand. Dieser Umstand, ermöglichte es mir, die Kurven, etwas zügiger zu befahren.
    In Thalang, ein kleines Dorf, das an einem schönen Fluss gelegen ist, machten wir unseren ersten Zwischenstopp. Früh, sind wir am darauffolgenden Morgen aufgestanden. Beim Morgenessen erinnerte uns ein Hahn immer wieder daran, dass es morgen ist...
    Nun aber los, heute steht eine Höhlenbesichtigung und ein Bad in einem kleinen See, auf dem Plan, bis wir dann vor der Konglor Höhle, dem Higlight auf der Tour, den nächsten Zwischenhalt einlegen. Nach vielen Kurven und einigen Hügel, haben wir den ersten Zwischenhalt erreicht. Für ein kleines Eintrittsgeld, kann man eine Höhle (Dragon Cave) besichtigen. Zum Glück hatten wir eine Taschenlampe eingepackt. Auf der anderen Seite, kann ein Aussichtspunkt besichtigt werden. Auf allen vieren bezwangen wir den Aufstieg. Doch als wir oben waren, musste ich eingestehen, dass sich der Aufwand nicht gelohnt hat...
    Nun aber weiter. Nicht weit entfernt, soll sich der Cool Spring befinden. Ein kleiner, tiefblauer See. Ideal für eine Abkühlung. Wir nahmen uns die Zeit, die wir brauchten. Langsam, aber stetig, fuhren wir, als uns eine Gruppe, junger, britischer Touristen, mit hoher Geschwindigkeit uns überholte. Um zum Cool Spring zu gelangen, musste vor einer Tankstelle, abgebogen werden. Die Touristen, die uns überholten warteten bei der Tankstelle. Zielsicher bog ich Richtung Cool Spring ab, die vier Briten, folgten uns. Die Strasse war unbefestigt und mit einigen Schlaglöcher versehen. Plötzlich knallt es hinter uns. Der eine Brite lag auf der Strasse. Natürlich wendete ich das Motorrad und fragte, ob er Hilfe brauche. Es schien, als sei er unverletzt geblieben. Die Gruppe war mit Verbandszeug ausgerüstet und konnte dem Verunfallten helfen. Wir fuhren weiter. Ich fragte mich, wie das passieren konnte, denn die Strecke war nicht sonderlich schwierig zu befahren. Nach dem erfrischenden Bad, ging es weiter. Vom einen Hügel zum nächsten. Eine aussergewöhnlich schöne Strecke, mit vielen langgezogenen Kurven. Die Strasse war in einem ausgezeichnetem Zustand. Zügig von der einen Kurve zur nächsten. Plötzlich, mitten in der Kurve, tauchte eine Baustelle auf. Grosse tiefe Schlaglöcher, mitten auf der Strasse. Eine zügige Reaktion meinerseits, rettete uns. Würde man hier zu spät reagieren, könnte dies, schwerwiegende Folgen haben. Schon musste ich an die Briten denken, die auf den Motorrädern, einen sehr unsicheren Eindruck machten... Es gilt zu hoffen, dass ihnen, nichts passieren wird...
    Nach einem anstrengenden Tag, erreichten wir erschöpft unser Ziel. Ein Hostel, unweit der Konglor Höhle entfernt beherbergte uns für eine Nacht
    Läs mer

  • Dag 58

    Thakhek Loop 2

    7 maj, Laos ⋅ ⛅ 31 °C

    Das Highlight der Motorradtour, ist die Besichtigung der Konglor Höhle. Mit dem Boot, soll die Höhle auf einem unterirdischen Fluss durchquert werden können.
    Früh sind wir aufgestanden. Wir wollten noch vor den Touristenmassen da sein. Da wir in einem Hostel übernachteten, welches nah an der Höhle gelegen ist, konnten wir uns zu Fuss, auf den Weg machen. Auf dem Weg zur Höhle, assen wir in einem kleinen Restaurant Frühstück. Wir hatten das richtige Restaurant ausgesucht. In Laos, werden vergleichsweise, kleine Portionen serviert. Manchmal habe ich Glück und Daniela zeigt Mitleid mir gegenüber und überlässt mir jeweils die letzten Bissen. Nicht in diesem Restaurant. Denn vor dem Restaurant, wurde dafür geworben, dass wenn die Portion zu klein sein sollte, umsonst nachgeschöpft wird. Die Portion war so gross, dass bei mir bis am Abend, keinen Hunger aufkam.
    Voller Vorfreude, liefen wir Richtung Höhle. Für 200000 Kip, kann die Höhle durchquert werden. Diese Chance, liessen wir uns nicht entgehen. Zusätzlich wurden uns zwei Schwimmwesten und je eine Stirnlampe ausgehändigt. Wie sich zeigen wird, ist die Höhle kaum ausgeleuchtet. Einige Touristen nehmen das Motorrad auch durch die Höhle mit. Dafür, wird aber eine weitere Gebühr fällig. Wir haben uns dagegen entschieden.
    Dann ging es los. Eigentlich wollte ich selber durch die Höhle fahren. Leider, scheint dies nicht möglich zu sein. Also folgten wir unserem Guide, der uns durch die Höhle navigieren sollte. Wir setzten uns ins Boot und fuhren los. Nur mit den Stirnlampen, suchten wir nach Orientierungspunkten. Denn, schon nach einigen hundert Meter, hätte man ohne Stirnlampe, die Hände vor den Augen, nicht erkennen können. Wie so oft, blieb auch dieses Abenteuer, nicht ohne Hindernisse. Mutterselenallein, trieb unser Boot plötzlich ohne Vortrieb auf dem Wasser. Unser Guide, hat wohl vergessen, sein Boot zu tanken. Bei kompletter Dunkelheit, ein eher beängstigendes Erlebnis. Glücklicherweise, hatte der Guide in einer Petflasche, noch einige Tropfen Treibstoff, die uns noch bis zur nächsten Anlegestelle brachten. Er meinte, dass er einen anderen Guide, organisieren werde. Und tatsächlich, wir gingen eine Sandbank empor, bewunderten die Höhle, stiegen eine Treppe hinunter und siehe da, ein neues Boot stand bereit, das uns durch die Höhle transferieren würde. Immer wieder konnte das Boot verlassen werden. Zu Fuss erkundeten wir die Höhle. Auf der anderen Seite, wartete der Guide jeweils auf uns.
    Wirklich unglaublich eindrücklich. Die Höhle erstreckt sich über eine Distanz von fast acht Kilometer. Für die Durchfahrt, muss mindestens eine Stunde eingeplant werden. Teilweise, könnten ganze Flugzeuge in der Höhle Platz finden. Für mich, eine unglaubliche Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Zwei Mal, mussten wir das Boot verlassen. Mit Mühe und Not, zogen wir gemeinsam das Boot über die Stromschnellen. Bis zu den Knien, standen wir im Wasser.
    In der Ferne, erblickten wir Tageslicht. Als wären wir frisch aufgestanden, mussten sich unsere Augen an das grelle Licht gewöhnen. Der Fluss schlängelte sich durch eine malerische, naturbelassene Gegend. In einem kleinen Dorf, machten wir einen Zwischenstopp und tranken ein kühles Bier. Unserem Guide offerierten wir auch etwas.
    Nach dreissig Minuten, ging es wieder zurück. Wir waren die ersten. Während der ganzen Rückfahrt, kreuzte uns kein einziges Boot. Da wir nun, mit der Flussrichtung unterwegs waren, konnten wir die Stromschnellen, ohne auszusteigen, überwinden.
    Allgemein, ist es sehr angenehm, in dieser Gegend unterwegs zu sein. Die ganze Strecke liegt nicht an den üblichen Touristenrouten. Die meisten Touristen, reisen von Vientiane, Luang Prabang oder Vang Vieng, direkt nach Don Det (4000 Islands). Unbeschwert, kann so, die Region rund um Thakhek, nah an der einheimischen Bevölkerung, erkundet werden. Nicht weit weg, in Khoun Ngeun, suchten wir eine Bleibe, für eine Nacht. Nach dem wir unsere Sachen deponierten, suchten wir nach einem Restaurant in der Nähe. Schnell wurden wir fündig. Beide bestellten eine Noodle soup. Die Köchin fragte uns, ob sie die Noodle soup mit Fleisch servieren darf. Wir bejahten die Frage. Kurz darauf wurde uns die Suppe serviert. Wirklich sehr schmackhaft, war die Suppe. Einzig das Fleisch hatte einen eigenartigen Geschmack... Ungefähr ein duzend Katzen leistete uns während unseres Mahls Gesellschaft... Ich versuchte, mir meinen ersten Gedanken nicht anmerken zu lassen und ass weiter. Den Luzernern wir bis heute angelastet, dass sie Katzen verspeisen. Für mich war der Geschmack also nichts neues... Nach dem Essen, fragte mich Daniela beiläufig, ob ich auch das Gefühl hatte, dass das Fleisch einen komischen Geschmack hatte. Ich lachte lauthals.
    Wir übernachteten im Hostel. Früh morgens fuhren wir los. Da wir fast keinen Kraftstoff mehr hatten, kauften wir Benzin, in einem kleinen Kiosk in einer Glasflasche. Wir wollten das Risiko nicht eingehen, stecken zu bleiben.
    In Thakhek angekommen, suchten wir wieder das gleiche Hostel auf. Einen Engländer, den wir auch schon bei der Ankunft kennenlernten, fragte nach unseren Erfahrungen. Im gleichen Atemzug, erzählte er uns, dass er zwei Britinnen auf dem Loop kennengelernt hatte. Diese erzählten ihm, dass ihre zwei Begleiter, einen schweren Motorradunfall hatten. Beide Verunfallten, wurden ins Spital überliefert. Wie sich herausstellte, war derjenige, der den Unfall verursachte, jener Brite, welcher schon auf dem Weg Richtung Cool Spring einen Sturz hatte. Gemäss der Erzählung, sollen sie ein Rennen abgehalten haben, genau da, wo unerwartete Schlaglöcher hinter einer Kurve lauern. Dabei ist der eine Brite erschrocken und während des Ausweichmanövers, touchierte er seinen Kollegen. Beide hatten keinen Führerausweis in ihrem Heimatland. Ich hoffe für sie, dass ihre Unfallversicherung Kulanz walten lässt.
    Bei einem Iced Coffee, liessen wir den Abend während eines wundervollen Sonnenuntergangs, ausklingen und die vier vergangenen Tage Revue passieren.
    Läs mer

  • Dag 60–64

    Don Det & Don Khon 4000 Island

    9 maj, Laos ⋅ ☁️ 32 °C

    Noch am Abend der Rückkehr nach Thakhek, haben wir Bustickets nach Don Det gekauft. Da das Busterminal, ungefähr vier Kilometer ausserhalb der Stadt liegt, fragten wir direkt bei unserem Hostel nach. Sie organisierte uns die Busfahrt und der Transport zum Busterminal, mittels Tuk Tuk, war auch inbegriffen. Am Tag darauf, holte uns ein Tuk Tuk, pünktlich um 18.00 Uhr beim Hostel ab. Beim Busterminal, entluden wir die Gepäcksstücke, wollten unsere Tickets entwerten lassen, als ein Mitreisender, den wir in der Unterkunft kennenlernten, plötzlich ein Telefon von der ehemaligen Gastgeberin erhalten hat. Gemäss deren Gespräch, soll der Reisebus, der uns nach Don Det befördern soll, eine Panne gehabt haben. Wir hätten also zwei Möglichkeiten. Entweder, wir würden nach einer Bleibe, für eine Nacht suchen oder wir würden nach Pakse reisen und organisieren auf eigene Faust einen Transport, von Pakse nach Don Det. Ersteres, war für uns keine Option, da wir schon eine Übernachtungsmöglichkeit für die darauffolgende Nacht gebucht hatten und nur eine kostenpflichtige Stornierung möglich gewesen wäre. Also nahmen wir den Sleeper-Bus, bis nach Pakse. Die Betten, wären wirklich bequem gewesen, doch wie fast immer, zu klein für mich. Trotzdem, war die Busreise, bis nach Pakse, recht angenehm. Daniela, konnte sogar im Bus etwas Schlafen.

    Um 04.00 Uhr am Morgen, sind wir in Pakse, beim Busterminal, eingetroffen. Nun mussten wir nach einer Anschlusslösung suchen. Nur, der erste Bus, wollte erst um 08.00 Uhr, das Terminal verlassen. Früher, würde auch keinen Sinn ergeben. Ich staunte, dass es Laoten geben soll, die sich schon am Morgen um 08.00 Uhr aus dem Bett wagen...

    Also warteten wir vier geschlagene Stunden. Weitere vier Stunden später, erreichten wir den Busbahnhof in Nakasong. Wenigstens, war das Bootspier nur wenige Gehminuten vom Busbahnhof entfernt. Mit einem Boot, wurden wir auf die Insel Don Det befördert. Wirklich unglaublich, dass man sich auf einem Fluss und nicht auf einem See befindet. Einzelne Stellen des Flusses, sind bestimmt mehrere Kilometer breit. Unglaublich, welche Dimensionen der Fluss mancherorts annimmt.

    Während unserer Zeit in Don Det, genossen wir die Ruhe und versuchten etwas Energie zu tanken. Wir mieteten uns zwei Fahrräder, erkundeten die Gegend und liessen uns kulinarisch verwöhnen.

    Wir hatten Glück, über Hostelworld, fanden wir ein günstiges Hostel, das uns für vier Übernachtungen beherbergte und uns mit einheimischen Köstlichkeiten versorgte. Für umgerechnet 50 Rappen, wurden uns Früchteshakes und Iced Coffee serviert. Wer mag, kann sich auch an der Theke, für einen Franken, mit Joints eindecken. Fast in jedem Lokal, hat man sich auf diese Kundschaft, eingestellt. Mir ist aufgefallen, dass hauptsächlich französisch sprechende Personen, gerne auf bewusstseinserweiternde Substanzen zurückgreifen...

    Für den letzten Tag in Don Det, buchten wir eine ganztägige Kajaktour. Am morgen, um neun Uhr, sollte die Tour beginnen. Pünktlich, gute dreissig Minuten vorher, setzten wir uns im Restaurant, an einen Tisch und verspeisten das inkludierte Frühstück. Ich konnte es fast nicht abwarten. Mr Lek, unser Guide, erklärte uns die bevorstehende Tour, übergab uns wasserfeste Taschen, für unsere Wertsachen. Gespannt, übernahmen wir das Kajak, mit zwei Sitzplätzen. Schnell fanden wir uns zurecht. Einzig die Kommunikation, zwischen Daniela und mir, war zu Beginn etwas kompliziert. Sie wollte nach rechts, ich nach links. Wir einigten uns darauf, dass ich für die Richtungswechsel zuständig bin.

    Nach dreissig Minuten, legten wir das erste mal am Ufer an. Nach einem kurzen Fussmarsch, konnten wir einen kleineren Wasserfall besichtigen. Es war auch erlaubt, sich im Fluss, abzukühlen.

    Jener Amerikaner, welcher noch zuvor aufgefordert wurde, im Boot des Guides mitzufahren, da er das Paddeln nicht beherrschte, verlor sein Mobiltelefon im Fluss. Nach dreissig Minuten Suche, hat unser Guide das Mobiltelefon wieder gefunden. Extra für Notfälle, führte er eine Taucherbrille mit sich. Ich zweifle daran, dass sich die Suche gelohnt hat, denn nach einer halben Stunde unter Wasser, soll es sehr unwarscheinlich sein, dass das Telefon wieder funktionieren wird. Trotzdem, organisierte der Guide etwas Reis, bei einem Essensstand. Anscheinend, soll das Reis, die Feuchtigkeit, aus dem Mobiltelefon ziehen, wenn es in Reis eingelegt wird.

    Nach einer weiteren halben Stunde auf dem Kajak, erreichten wir unsere nächste Anlegestelle. Für jeden gab es Fleisch und Gemüse. Jeder durfte sich an den grillierten Spiessen bedienen. Die Hungrigen, durften auch zwei Spiesse nehmen.

    Nach dem Essen paddelten wir los. Dieser Abschnitt, soll etwas Anspruchsvoller sein. Der Guide meinte, dass er auf dem Wasser, zusätzliche Anweisungen geben wird. Nun waren wir da. Ich hatte zum Guide einen grossen Abstand. Dieser war schon dabei, die anderen zu instruieren. Davon verstanden, habe ich nichts. Daniela meinte, ich solle dem Guide besser folgen. Ich weigerte mich, da die anderen Teilnehmer, uns immer in den Weg fuhren. Im nachhinein betrachtet, war das ein Fehler. Leicht versetzt, etwas weiter flussabwärts, folgten wir der Gruppe. Wir glitten in sehr unruhiges Gewässer. Mir aller Kraft, versuchten wir die Passage zu überwinden. Doch es funktionierte nicht. In einem Sog gefangen, sah ich plötzlich einen grossen Felsen, der uns wie ein Magnet, zu sich zog. Dann geschah es. Unser Kajak drehte es. Wir wurden von den riesigen Wassermassen unter Wasser gedrückt. Ich tauchte wieder auf. Zum Glück, trugen beide eine Schwimmweste. Ich schaute mich um und suchte nach Daniela. Auch sie tauchte wieder auf und schien unversehrt zu sein. Nicht weit, sah ich unser Kajak schwimmen. Mit aller Kraft versuchte ich es zu wenden. Es gelang mir nicht. Nur mit Hilfe unseres Guides, war es uns möglich, das Kajak zu wenden. Zum Glück, waren unsere Wertsachen in einem wasserfesten Sack und dieser, sicher befestigt am Kajak. Schnell weiter. Daniela und ich kletterten mit Mühe auf das Kajak. Da sahen wir eine Mütze im Wasser schwimmen. Es war meine Mütze. Erst da dämmerte es Daniela. Wo war ihre Filou & Bengel Mütze geblieben? Ihre geliebte Mütze, welche sie von einer guten Kollegin, als Abschied, für die Reise, geschenkt bekommen hat. Nach mehrmaligem Umschauen, war die Mütze verschwunden. Ein Verlust, dem sie bis heute nachtrauert. Ohne Lieblingsmütze, leichter Trauer über den Verlust, ging es am darauffolgenden Morgen, weiter nach Kambodscha.
    Läs mer