• Luisas Reiseblog
aug. 2018 – mei 2019

Neuseeland

Wie kommt man auf die Idee für ein Jahr in das Land zu reisen, das vom Heimatland am weitesten entfernt ist? Dafür gibt es viele Gründe, vor allem aber ist es der Traum mehr von dieser Welt zu entdecken und über sie zu lernen. Meer informatie
  • Peel Forest, 04.01.2019

    5 januari 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☀️ 24 °C

    Für den letzten Tag mit unserem Camper, der mittlerweile Tag für Tag mehr auseinander gefallen ist, hatten wir nochmal straffes Programm geplant.
    Den Vormittag haben wir im Aoraki Mount Cook Nationalpark verbracht. Hier befindet sich der größte Gletscher Neuseelands, der Tasman Glacier, auf den wir nach einer kleinen Wanderung auf eine Anhöhe einen tollen Ausblick hatten. Vor dem Gletscher hat sich der eisblaue, recht große Tasman Glacier Lake aus Schmelzwasser gebildet, in dem sogar einige Eisschollen treiben.
    Später haben wir am Lake Tekapo angehalten, wo wir eigentlich schwimmen gehen wollten. Das Wasser war allerdings so kalt, dass wir es nicht lange im See ausgehalten haben. Wenigstens waren die Steine am Ufer von der warmen Sonne schön aufgeheizt, sodass wir uns hier ein bisschen bräunen konnten.
    Am Ufer des Sees befindet sich zudem die berühmte, historische Kirche "Church of the Good Shepard", die komplett aus Steinen, die im Umkreis von fünf Meilem gesammelt wurden, besteht und der wir (zumindest Mama & ich) natürlich auch einen kurzen Besuch abstatten mussten.
    Abends haben wir noch eine kleine Wanderung durch den Peel Forest mit seinen riesigen "Red Wood"-Bäumen, die teilweise einen gigantischen Durchmesser haben, gemacht, bevor wir zu einer großen Farm in der Nähe gefahren sind, wo wir diese Nacht übernachten wollten. Das ältere Ehepaar dort erlaubt jeweils ein Wohnmobil pro Nacht auf ihrem Grundstück, sodass wir dort eine riesige Wiese komplett für uns hatten. Den Platz konnten wir auch gut gebrauchen, da wir so den ganzen Camper leer räumen und das ganze Zeug wieder in unsere Koffer verstauen konnten. Wir haben es aber auch geschafft, ein ziemliches Chaos in den letzten zwei Wochen zu verursachen!
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  • Christchurch, 05.01.2019

    6 januari 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 20 °C

    Die letzten 100 Kilometer, die uns von Christchurch trennten, haben wir nochmals in unserem Camper zurückgelegt. Fast 3000 Kilometer hat uns dieser in den letzten zwei Wochen begleitet!
    In Christchurch angekommen, hat uns der nette Angestellte der Camper-Verleihstation, der uns schon vor zwei Wochen in Empfang genommen hat, zu unserem Motel für die letzte Nacht gefahren.
    Zu früh für den Check-In standen wir dort etwas verloren mit unseren vier Koffern, einigen Rucksäcken, Essenstaschen, Hüten und vielem mehr auf dessen Hof. Diese Ankunft hat uns so an unseren Auftritt in einem Hotel in Miami Beach vor zweieinhalb Jahren errinnert, in dem wir ebenfalls nach etwas mehr als zwei Wochen reisen in einem Camper das halbe Foyer mit unserer ganzen Campingausrüstung in Beschlag genommen haben. Zum Glück war das Personal des Motels sehr freundlich und hat uns direkt unser - im Vergleich zum eingeschränkten Raum des Campers - riesiges Zimmer beziehen lassen.
    Da wir alle vier nicht wirklich motivert für Sightseeing in Christchurch waren - zumal neuseeländische Städte auch absolut nicht mit europäischen Städten mit ihren vielen alten Gebäuden und Kirchen zu vergleichen sind -, haben wir uns dazu entschlossen stattdessen im Willowbank Nature Reserve am Rande der Stadt Kiwis zu beobachten.
    Hier gibt es ein spezielles "Kiwi-Haus", bei dem die Tageszeiten vertauscht sind, sodass man die sonst nachtaktiven Vögel nun am Tag in einem abgedunkelten Raum entdecken kann. Auch wenn ich schon einen wilden Kiwi auf Steward Island gesehen habe, war es wieder interessant, die Vögel mit ihren langen Schnäbeln im Laub herumwühlen zu sehen. Übrigens werden hier nicht nur Kiwis vor dem Aussterben geschützt und deren Zahl wieder vergrößert, sondern auch einige weitere Vogelarten sowie andere Tierarten, wie beispielsweise Wallabys, Lamas oder Affen beherbergt.
    Nachdem wir genug von Tiere beobachten, streicheln und füttern hatten, sind wir noch als Abschluss unserer gemeinsamen Familienreise indisch essen gegangen, was wir seit Silvester für uns entdeckt haben. Gestärkt konnten wir so abends noch die letzten Dinge in den Koffern verstauen, sodass alles für den Abflug am nächsten Tag bereit stand.
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  • Pukekawa, 06.-12.01.2019

    12 januari 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 19 °C

    Ist es ein gutes oder schlechtes Zeichen, wenn man keine Zeit mehr für seinen Reiseblog hat? In diesem Fall wohl ein gutes, denn ich habe einen echt tollen Platz gefunden, wo ich den nächsten Monat verbringen möchte!
    Aber um von vorne anzufangen: Am Sonntagmorgen bin ich mit meiner Familie zum Flughafen in Christchurch gefahren, wo uns unsere Wege schließlich trennten. Mama, Papa und Alina sind nach Hause, ich bin zurück auf die Nordinsel nach Auckland geflogen, wo meine Reise vor über vier Monaten begonnen hatte. Hier hat mich Pete, der Famielienvater einer fünfköpfigen Familie, die auf einer Pferdefarm wohnt, abgeholt. Er war echt nett, ich hab ihm erstmal bei seinen Einkäufen geholfen, er hat mir von seiner (hoffentlich kommenden) Karriere als Autor erzählt und mir ein bisschen die Gegend gezeigt. Die Farm liegt in Pukakawa, etwa 40 Minuten südlich von Auckland, irgendwo auf dem Land, wo es nur Wiesen, sanfte Hügel, vereinzelt Bäume und Kühe gibt, so weit das Auge reicht.
    Mein Start hier war dann allerdings recht hart. Sobald ich angekommen bin, haben wir meine Sachen ins Wohnzimmer gestellt, das ohnehin schon so ausgesehen hat, als hätte gerade eine Bombe eingeschlagen. Gleich darauf wurde ich in Aufräumarbeiten eingespannt und war damit beschäftigt bis zum Abend, als ich dann endlich in mein neues Zuhause, einem Pferdetruck, einziehen durfte. Ich war erstmal geschockt und habe mich gefragt, wo ich hier gelandet bin. Das Mädchen, das hier schon seit einem Monat gelebte und das ich jetzt ablösen sollte, hat es nicht gerade besser gemacht, indem sie mir lauter eher abschreckende Geschichten über die Familie und die Pferde erzählt hat. Dazu kam, dass meine Familie nach einer super schönen Zeit ja gerade erst heimgeflogen war, sodass ich sie umso mehr vermisst habe und schließlich fast bereut habe, nicht mit nach Hause geflogen zu sein.
    Zum Glück habe ich das aber nicht gemacht, denn ich hätte so viele unglaublich schöne Tage verpasst.
    Es hat sich heraus gestellt, dass das Chaos aufgrund eines Ponycamps, das am nächsten Tag starten sollten, entstanden ist.
    Am Montag Morgen kamen acht Mädchen im Alter von 6 - 10 Jahren an, die es zu betreuen galt. Außer mir waren das eben erwähnte Mädchen, das übrigens Kat heißt und auch aus Deutschland kommt, sowie ein fast 17-jähriges Mädchen aus dem Nachbardorf, Natalea (Nat), als Helfer engagiert.
    Wir waren alle von morgens bis abends komplett mit den Kindern und Pferden beschäftigt. Zwei Mal am Tag wurde geritten, Pferde wurden geputzt, gesattelt, ausgemistet, wir waren jeden Tag beim Schwimmbad, Nat und ich haben täglich für alle Sandwiches gemacht, wir durften jeden Tag selbst reiten und auch sonst gab es mit Sicherheit immer ein Kind, dass Aufmerksamkeit wollte.
    Ich habe die Aufgaben hier sehr gerne gemeistert, es kamen mir wieder so viele alte Erinnerungen von meinen eigenen Reiterferien als Kind in den Sinn. Zudem habe ich mich total vor allem mit Nat angefreundet, dem verrücktesten (im guten Sinne) Mädchen, das ich kenne und die mitsamt ihrem wundervollen Pferd Chrystal die ganzen vier Camp-Tage mit mir im Truck gewohnt hat. Ich habe noch nie ein Pferd kennenlernen dürfen, mit dem man so viel Unfug machen konnte, sie war einfach so ruhig! Wir haben den Kindern am Ende vom Camp auch eine kleine Show mit ihr gegeben, was super geklappt hat. Das absolute Highlight war auf jeden Fall, als wir zwei uns in der letzten Nacht von Mittwoch auf Donnerstag aus unserem Bett im Pferdetruck geschlichen haben, barfuß zu zweit auf ihrem Pferd über die Koppel geritten sind, uns danach mit viel Schokolade in unsere Schlafsäcke auf Chrystals Koppel gelegt haben und neben ihr geschlafen haben.
    Ich war fast traurig, dass die stressige Zeit des Ponycamps zu Ende war. Die meisten Kinder waren echt süß, ich hab sie ziemlich vermisst, als Donnerstag endlich mal wieder Ruhe einkehrte.
    Was mich besonders beeindruckt hat, war eine Unterhaltung mit der sechsjährigen Leigh, die mich als sich sie auf einem Pony geführt habe, Folgendes fragte: "Was wenn ich komplett rot wäre, also meine Haut, meine Haare, meine Klamotten und so weiter?" Ihre ältere Schwester meinte dann, dass sie wohl jeder auslachen würde und ihre Freunde sie wohl nicht mehr mögen würden. Sie hat daraufhin ein paar Minuten nichts mehr gesagt und meinte dann: "Was wenn jeder Mensch komplett rot wäre?" Ich war ziemlich verwundert, was sie denn ständig mit roten Menschen wollte und fragte sie, warum sie sich solche Fragen stellte. Sie meinte daraufhin: "Dann wären alle gleich, alle wären nett zueinander und niemand würde sich ausgeschlossen fühlen". Ich fand das so beeindruckend für ein so junges Mädchen und wünschte, mehr Menschen würden sich daran ein Beispiel nehmen!
    Am Freitag kehrte dann endlich Alltag ein, ich bin in das kleine Häuschen neben dem eigentlichen Haus gezogen und hatte mal Zeit, die Familie richtig kennen zu lernen. Sie besteht aus Pete und Mel, den Eltern von Pippa (7), Max (10) und Sean (12), den Katzen Simba und Tuff, dem Hund Floyd (und 13 Pferden), die allesamt supernett sind. Außerdem habe ich zum ersten Mal bei einer Heuernte geholfen, was ein ziemlicher Knochenjob ist.
    Am Samstag habe ich dann Pippa und Mel auf ein kleines Turnier begleitet, wo Pippa ein paar Prüfungen mit ihrem Pony gestartet ist. Die restliche Zeit war ich mit den Pferden beschäftigt, ich bin für das Füttern, Misten etc. verantwortlich und ich darf nebenher sehr viel reiten. Auch wenn das hier kein bezahlter Job ist, sondern nur Arbeit für Essen und Unterkunft ist, bin ich total glücklich hier, da ich den ganzen Tag mein Hobby ausüben kann und mich im Reiten verbessern kann, da Mel eine sehr erfolgreiche Springreiterin ist und dementsprechend tolle Pferde hat. Dieses Jahr ist schließlich nicht nur zum Arbeiten da, sondern vor allem, um Erfahrungen zu sammeln!
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  • Showfields, 13.01.2019

    13 januari 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 19 °C

    Spontane Ideen sind meistens die besten: Als wir gestern auf dem Turnier mit der kleinen Pippa waren, kam plötzlich die Idee auf, ich könnte ja selbst in einer Prüfung auf einem der Pferde hier starten. Das Turnier wäre allerdings schon am nächsten Tag. Das Pferd, das ich reiten könnte, ist erst 5, eine Weile nicht mehr gesprungen, ich bin es noch nie geritten und es war noch nie auf einem Turnier. Um starten zu dürfen, sollte ich am Samstagabend beweisen, dass ich mit dem Pferd (Smokey) springen konnte.
    Das Training lief überraschend gut, Smokey war zwar manchmal etwas unsicher, ist aber beinahe über alles gesprungen und auch höher, als wir am nächsten Tag springen würden, sodass mein erster neuseeländischer Turnierstart damit besiegelt wurde. Wirklich Zeit, mich und Smokey vorzubereiten blieb nun aber nicht mehr. Ich konnte mir ein paar weise Reithosen, Chaps und eine Bluse ausleihen, außerdem einen anderen Reithelm, da meiner die neuseeländischesn Standards nicht erfüllen konnte. Schuhe und Sattelzeug wurde provisorisch kurz vor unserm Start geputzt.
    Das Warmreiten auf dem Turnierplatz lief dann allerdings nicht so gut. Smokey fand alles etwas gruselig und hat jeden Sprung erst mal verweigert, bevor sie sich getraut hat zu springen. Dementsprechend lief auch unsere erste Runde im 50 cm - Springen. Vor jedem Spung musste ich Smokey überzeugen zu springen, sie war sehr unsicher und hat letztendlich drei Sprünge verweigert, sodass wir am letzten Sprung, einer "gruseligen" Mauer, kurz vor dem Ziel ausgeschieden sind. Ich war trotzdem total stolz auf sie, es war ja ihr erstes Turnier, sie hat sich gut geschlagen und ich bin sie erst zum zweiten Mal geritten.
    Von dem anschließenden 60 cm-Springen habe ich mir dementsprechend nicht viel erhofft. Der Parcours blieb allerdings gleich, die Sprünge waren nur etwas höher. Beim zweiten Warmreiten war Smokey wie ausgewechselt. Sie war total sicher, ist alle Sprünge auf Anhieb gesprungen. Mit einem guten Gefühl bin ich dann in die zweite Prüfung gegangen - und tatsächlich - wir sind fehlerfrei durch den Parcours gekommen!! Deshalb haben wir uns für das direkt anschließende Stechen qualifiziert. Hier zählte nur, fehlerfrei und möglichst schnell ins Ziel zu kommen. Da Smokey so sicher gesprungen ist, konnten wir ein bisschen an Tempo zulegen und sie blieb trotzdem fehlerfrei, sodass wir uns am Ende den vierten Platz sichern konnten. Dafür haben wir uns eine Schleife verdient und durfen in eine Ehrenrunde durch die Halle galoppieren. Ein unvergessliches Gefühl!
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  • Pukekawa, 14.-17.01.2019

    18 januari 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 19 °C

    Viel Zeit, sich vom Ponycamp letzte Woche und Turnier zu erholen, blieb nicht: das zweite Ponycamp startete am Montag und ging wieder vier Tage lang. Dieses Mal kamen allerdings etwas ältere Kinder (9-13 Jahre) mitsamt ihren eigenen Ponys. Dementspechend lief das Camp auch etwas anders ab als das erste.
    Neben mir gab es nur eine weitere Betreuerin, Liv - ein Mädchen vom Nachbarort, mit der ich diese Woche zusammen gearbeitet habe. Allerdings haben die Kinder bei Weitem nicht so viel Betreuung wie die letzten gebraucht, sie waren viel selbstständiger und haben auch selbst mehr miteinander unternommen.
    Viel mehr durften Liv und ich deswegen jeweils mit zwei Pferden bei den morgendlichen Springstunden teilnehmen, bei denen ich große Fortschritte gemacht habe. Mit Smokey, die am Anfang der Woche noch fast jeden Sprung verweigert hat, bin ich am Ende der Woche einen Meter hoch gesprungen!
    Um die Kinder neben dem Reiten zu beschäftigen, haben wir einen Backwettbewerb sowie eine Talentshow veranstaltet, Filmabende gemacht und sind oftmals abends noch auf den Reitplatz gegangen, um Sycron-Springen zu Fuß zu üben oder um mit einem riesigen Pferdeball Fußball zu spielen, sodass wir alle den ganzen Tag ausgelastet waren. Anfangs waren alle noch ziemlich schüchtern und zurückhaltend, aber schon bald wurden die Kinder immer aufgeweckter, sodass sich eine richtig tolle Truppe entwickelt hat, mit der wir viel Spaß hatten.
    Insgesamt hat mir dieses Camp noch besser gefallen als das erste, weil ich nicht nur Betreuer war, sondern viel mehr auch selbst teilnehmen konnte.
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  • Pukekawa, 18.01 - 24.01.2019

    25 januari 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 23 °C

    Zwei Wochen, zwei Ponycamps und ein stressiges Turnierwochenende später hatte ich nun endlich die Möglichkeit, die Thomas-Familie, der die Pferdefarm hier gehört, besser kennenzulernen. Die letzten Tage und Wochen waren einfach so voll, dass kaum Zeit blieb, das Familienleben wirklich zu erleben. Dieses lässt sich auf jeden Fall als sehr beschäftigt, chaotisch, aber vor allem herzlich beschreiben. Mit drei Kindern im Haus ist es nie ruhig, ebenso wird nicht viel Wert auf Ordentlichkeit gelegt, was aber niemanden zu stören scheint. Obwohl (oder gerade weil) 13 Pferde auf der Farm stehen, hat die Familie nicht viel Geld zur Verfügung, oft fallen die Wörter "Geld", "(zu) teuer", und ähnliches in alltäglichen Konversationen.Trotzdem lebt sie auf einer Traumfarm, sie ist ziemlich groß, die Ställe sind direkt hinter dem Haus (perfekt um mal schnell im Pyjama die Pferde zu besuchen) und hat sogar eine eigenen Reitplatz, auf dem die Hühner gerne nach Körner picken. Das Einzige, was ich nicht so toll an ihrem Lebensstil finde, ist der 24/7 laufende Fernseher, ständiges Fastfood und dass die Kinder ihre kompletten Ferien mit Computerspielen verbringen.
    Was jedoch super ist: Meine Hauptaufgabe ist Reiten! Oftmals verbringe ich den ganzen Tag im Stall, sattele, reite, wasche, füttere und miste die Pferde. Neben regelmäßigen Springeinheiten reiten die Familienmutter Mel und ich oftmals auf der Nachbarfarm aus, die so riesig ist, dass man wahrscheinlich eine Kleinstadt darauf unterbringen könnte. Hier durfte ich sogar schon die Kälber vom Pferd aus zum nächsten Paddock treiben - Cowboyfeeling pur. Die Farm gehört einem älteren Ehepaar, die diese komplett alleine bewirtschaften. Nebenher haben sie trotzdem noch Zeit, die Familie hier mindestens einmal täglich zu besuchen, mir Gemüse aus ihrem Gemüsebeet zu bringen und mich mit "Cream Buns" zu versorgen.
    Insgesamt bin ich hier sehr glücklich, ebenso ist die Familie sehr zufrieden mit mir, sodass sie mir angeboten haben, länger als die geplanten wenigen Wochen zu bleiben. Ich wollte das Angebot zunächst aus dem einzigen Grund, dass ich hier kein Geld für meine weiteren Reisepläne verdienen kann, nicht annehmen. Also hat mir Mel kurzerhand einen Job bei einer benachbarten Farm organisiert, wo ich seit dem jeden Tag ein paar Stunden arbeite. Diese gehört einem deutschen Ehepaar, das vor 38 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist und sich auf der 100.000 Quadratmeter großen Farm den Traum eines riesigen Pflanzengarten mit vielen tropischen Arten zu erfüllen. In der Tat fühlt man sich hier zwischen Bambus- und Eukalyptusbäumen, Bananenpflanzen und hunderten Promelien (Ananasgewächse) wie im Dschungel. Meine Aufgabe ist es, die total zugewachsenen Wege zwischen den Pflanzen wiederherzustellen, sowie die teilweise äußerst wertvollen Promelien von dem wuchernden Unkraut zu befreien. Unterhalten werde ich oftmals von dem Eigentümer Hawi, der mir auf deutsch täglich Biologieeinheiten über seine Pflanzen hält, ebenso von den freilaufenden Hühnern, die immer mal wieder ihre Köpfe durch irgendwelche Pflanzenwedel stecken.
    Auch ansonsten habe ich sehr viel Programm. Neben den täglichen Reiteinheiten auf der Farm waren wir am Dienstag im örtlichen Ponyclub, um bei einem Cross Country-Training über natürliche Hindernisse teilzunehmen. Für mich war es das erste Mal, somit hatte ich umso mehr Spaß daran, mit Smokey über Baumstämme und Reifen zu springen sowie über Wiesen und durchs Wasser zu galoppieren. Außerdem durfte ich am Mittwoch Natalea (das Mädchen, mit dem ich mich bei dem ersten Ponycamp angefreundet habe) besuchen. Den ganzen Nachmittag haben wir damit verbracht, mit ihren zwei Pferden Barrelracing und Springen zu üben und hatten superviel Spaß zusammen.
    Zudem wird momentan das Haus renoviert, ich wurde dabei voll in die Streicharbeiten eingespannt. Diese sollten abgeschlossen sein, bevor diese Woche ein neuer Teppichboden verlegt werden sollte (was ich sehr bedauere, da wir die letzten Wochen einfach mit Reitstiefeln durchs Haus spazieren durften). Was macht eine pferdeverrückte Familie, bevor ein neuer Teppich kommen sollte? Genau, sie bringt ein Pony ins Haus und weckt damit die Kinder auf. Die kleine Pippa war natürlich begeistert mit einer Pferdenase im Gesicht aufzuwachen und ist direkt vom Bett aus auf das Pony geklettert und durchs Haus geritten.
    Langeweile ist hier demnach definitiv ein Fremdwort.
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  • Rotorua, 25.-28.01.2018

    29 januari 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☁️ 21 °C

    Auch dieses Wochenende blieb keine Zeit zum Relaxen. Stattdessen begann der Freitag schon früh morgens, um alles für ein Turnier am Wochenende in Rotorua vorzubereiten. Nachdem ich fünf Pferde gewaschen, für die nächsten Tage gepackt hatte und schließlich alles im Truck verstaut war, haben Mel, Pippa und ich am Nachmittag die etwa dreistündige Fahrt zum Turniergelände angetreten. Angekommen sind wir dort erst kurz vor der Dämmerung. Zudem wartete eine böse Überraschung auf uns: beim Abladen haben wir entdeckt, dass "mein" Turnierpferd Smokey lauter Schnittwunden an ihrem rechten Hinterbein hatte, es war heiß und geschwollen. Wir haben es sofort gekühlt, trotzdem ging die Schwellung nicht zurück. Immerhin schien sie keine Schmerzen zu haben, sie belastete ihr Bein ganz normal, sodass immer noch ein wenig Hoffnung bestand, dass ich am nächsten Tag mit ihr am Turnier teilnehmen konnte.
    Vorher mussten wir allerdings noch eine Nachtschicht einlegen, um das Sattelzeug sauber zu bekommen. Das war gar nicht so leicht ohne Strom, nur ein kleinen Lichtstrahl einer Taschenlampe hat etwas Helligkeit verschafft, um das Leder blank zu polieren (das leider am nächsten Tag nicht ganz so sauber war, wie es in der Dunkelheit schien).
    Der nächste Tag fing genauso beschäftigt an, wie der letzte aufgehört hatte: alle fünf Pferde mussten eingeflochten werden, ebenso musste das Fell glänzen. Smokeys Bein war immer noch dick, aber sie war nicht lahm, sodass ich zumindest versuchen wollte, mit ihr zu starten.
    Unsere Prüfung war ein sogenannter "Ribbon Day" (Ribbon = Schleife), die in acht kleine Wettbewerbe unterteilt war. Dazu zählten unter Anderem das Bewerten des Aussehens von Pferd & Reiten, Führen vom Boden aus, Springen über kleine Hindernisse und einige kleine Dressuraufgaben. Nach jedem Wettbewerb wurden Schleifen an die Reiter verteilt, jede in unterschiedlichen Farben für die verschiedenen Platzierungen. Smokey und ich haben uns ganz gut geschlagen: in den Dressuraufgaben waren wir immer auf den vorderen Plätzen mit dabei, einmal belegten wir sogar den erste Platz, obwohl wir solche Aufgaben nie wirklich geübt hatten. Nur mein Aussehen wurde bemängelt (ich trug kein Jacket), ebenso verweigerte Smokey die meisten Hindernisse, sodass wir in diesen Kategorien nicht wirklich gut abgeschnitten haben. Spaß hat es trotzdem gemacht!
    Den restlichen Tag sowie am Sonntagvormittag habe ich Mel bei ihren Prüfungen geholfen, die mit drei Pferden in zahlreichen Wettbewerben hintereinander startete und somit ständig ein Pferd gesattelt oder abegesattelt werden musste. Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall: in jeder Prüfung sammelte sie zahlreiche Schleifen.
    Am Sonntagnachmittag waren endlich alle Prüfungen abgeschlossen, sodass wir stattdessen Zeit hatten, die Sommerrodelbahn in der nahegelegenen Stadt Rotorua zu besuchen. Der Rest der Familie ebenso wie die Großeltern waren uns am Samstagabend nachgereist, sodass wir nun eine ziemlich große Gruppe für den Ausflug waren. Umso mehr Spaß hat es gemacht, mit den kleinen Carts die verschiedenen Bahnen runter zu heizen und dabei Wettrennen zu versanstalten.
    Da es in Rotorua jedoch noch viel mehr zu sehen als die Rodelbahn gibt, hat Pete, der Vater der Kinder, mich am Montagmorgen gemeinsam mit den beiden Söhnen auf einen weiteren Ausflug rund um die Stadt genommen. Berühmt ist Rotorua aufgrund zahlreicher geothermischen Aktivitäten - es raucht überall! Nicht nur mitten im Stadtpark gibt es unzählige, teiweise riesige eingezäunte Bereiche aus blubbernden Matschlöchern und kochend heißen Seen, die so sehr dampfen, dass man sich wie in der Sauna fühlt, sondern auch direkt neben der Hauptstraße entlang von Gartenzäunen steigen vereinzelt. Rauchwolken auf. So schön es auch aussieht, so mies riecht es in der Stadt: aufgrund des hohen Gehalts von Schwefel riecht es hier dauerhaft nach faulen Eiern. Am See Rotorua, der direkt an die Stadt angrenzt, haben wir ein riesiges Waka (Kriegsschiff der Maori) bewundert, danach haben wir noch die Seen "Green Lake" und "Blue Lake" besucht. Obwohl die Seen direkt nebeneinander liegen, sind sie sehr unterschiedliech -vorallem in den Farben, wie die Namen schon andeuten. Außerdem ist der Green Lake Eigentum der Maoris, sodass Touristen hier keinen Zugang dazu haben und ihn stattdessen nur - wie wir auch - von einem Aussichtspunkt auf einem Hügel aus sehen konnten.
    Unser letzter Stopp waren die Blue Springs, die ein ganzes Stück von Rotorua entfernt und durch eine kurze Wanderung zu erreichen sind. Diese Quellen sind aufgrund ihres unglaublich klaren und sauberen Wassers der Urspung von ca. 75% des Trinkwassers in Neuseeland. Um dies zu erhalten, ist Schwimmen hier verboten. Trotzdem sind die Quellen sehr schön anzusehen, das Wasser schimmert an vielen Stellen extrem türkisblau, zudem ist es umgeben von zahlreichen Pflanzenarten, die alles sehr idyllisch wirken lassen.
    Auch wenn das Wochenende echt anstrengend war, habe ich es sehr genossen - Pferde und Reisen kombiniert macht umso mehr Spaß!
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  • Pukekawa, 29.01 - 23.02.2019

    24 februari 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 18 °C

    Fast ein Monat ist es her, dass ich meinen letzten Blogeintrag geschrieben habe. Nicht, dass in dieser Zeit nichts Berichtenswertes passiert wäre - im Gegenteil, jeden Tag konnte ich Neues erleben und ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir auch nur einmal langweilig in den letzten Wochen war.
    Das verdanke ich vor allem der tollen Familie, bei der ich nun insgesamt sieben Wochen gelebt habe. Anfangs hatte ich geplant zwei maximal drei Wochen dort zu bleiben, am Ende wollte ich kaum mehr gehen. Obwohl es eine sehr beschäftigte Farm ist, die mich ganz schön auf Trab gehalten hat, war ich Teil der Familie und nicht nur ein Helfer und wurde in das Familienleben miteinbezogen.
    Außerdem habe ich gemerkt, dass es manchmal auch ganz gut ist, eine längere Zeit am selben Ort zu bleiben, weil man dann erst die Menschen richtig kennenlernen und Freundschaften schließen kann. So habe ich mich nicht nur immer besser mit den Familienmitgliedern verstanden, sondern noch einige Male mit Natalea, dem Mädchen, mit dem ich mich während des ersten Ponycamps angefreundet habe, getroffen und sogar bei ihr übernachtet. Sie plant nun mittlerweile ihre Reise nach Deutschland, um mich dort am Ende des Jahres besuchen zu kommen.
    An den aktiven Lebenstil hatte ich mich auch mittlerweile total gewöhnt, ich war gerne von morgens bis abends auf den Beinen und habe geholfen die Pferde zu bewegen, Tiere zu füttern, das Haus zu renovieren, im Garten zu helfen und viele andere Farmarbeiten zu erledigen.
    Zusätzlich habe ich es jeden Tag geschafft, mir ein paar Stunden für die Gartenarbeit beim Nachbarn Hawi freizuhalten. Hier habe ich weiterhin Unkraut gezupft, seine teilweise ziemlich wertvollen Bromelien von Unkraut zu befreit und Wege durch sein Dschungel-Paradies geschafft. Auch wenn Gartenarbeit sicher nie meine Lieblingsbeschäftigung sein wird (vor allem nicht, wenn die Pflanzen fiese Stacheln haben), habe ich hier sehr gerne gearbeitet. Die friedliche Atmosphäre war das komplette Gegenteil zum vollen Farmalltag, ich war immer umgeben von einer Schar Hühner, durfte Quad fahren und konnte Musik hören. Zudem habe ich mich sehr gut mit Hawi und Susann verstanden und habe Freundschaft mit dem Ehepaar geschlossen. Täglich haben sie mich mit frischen Eiern, Avocados, Tomaten und Früchten (z.B eigene Bananen!!) aus eigenem Anbau versorgt. Es wurde zudem zu meinem täglichen Ritual auf dem Heimweg ein paar ihrer Nashibirnen zu pflücken - ich war immer wieder begeistert, was hier so alles wächst.
    Einmal hat Hawi mich auch zu seinem Ton-Workshop in der nahegelegenen Stadt Pukekohe mitgenommen, den er jeden Dienstag leitet und mich unter Anleitung einen Tonbecher töpfern lassen hat (er selbt töpfert wunderschöne, einzigartige Tontöpfe, die sich in seinem Dschungel wiederfinden lassen). Am Ende haben mir die zwei nun sogar angeboten, dass ich jederzeit wieder auf ihre Farm zurückkehren und hier umsonst leben darf. Dieses tolle Angebot möchte ich auf jeden Fall noch annehmen, bevor ich Neuseeland verlassen werde. Immerhin habe ich den Dschungel mitsamt Menschen und Tiere sehr gerne gewonnen, insbesondere nachdem ich zwei Quadtouren über das Gelände gemacht habe und gesehen habe, wie groß 100.000 Quadratmeter eigentlich sind. Über eine Stunde habe ich gebraucht, bis ich die meisten Wege abgefahren, zwei der drei Seen gefunden habe und alle Obst- und Gemüseplantagen überquert habe.
    Den "stressigen" Alltag auf der Pferdefarm habe ich allerdings auch sehr schätzen gelernt und werde es sehr vermissen. In der fünfköpfigen Familie war immer etwas los, wir hatten oft Besuch und vor zwei Wochen sind nun auch noch zwei andere deutsche Helfer gekommen. Zusammen mit der Großmutter sind wir dann insgesamt zu einer neunköpfigen Familie gewachsen, was die Platzkapazitäten schon etwas besansprucht hat. Privatsphäre wurde damit auf ein Minimum beschränkt, vor allem als die Türen einige Tage lang zum Streichen abgehängt wurden. Wir haben es allerdings mit Humor genommen - es passiert schließlich nicht jeden Tag, dass eine Katze durch die offene Badezimmertür hereinspaziert und den raschelnden Duschvorhang fangen will.
    In den letzten Wochen konnte ich auch ziemliche Fortschritte im Springreiten machen, durfte beim Training von drei Jungpferden mithelfen und habe ausgedehnte Farmritte über Kuhweiden genossen. Einmal sind wir sogar an den ca. 45 Minuten entfernten Port Waitako gefahren, wo wir einen Strandausritt gemacht haben. Um den schwarzen Sandstrand am Meer zu erreichen, sind wir erst etwa eine Stunde lang durch Dünenlandschaft geritten. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, es war ein einmaliges Erlebnis durch diese wunderschöne Landschaft zu reiten. Nicht nur sind wir genau einmal während des gesamten Rittes Menschen begegnet, sondern auch die Dünen und der Strand selbst wirkte so unberührt und wild. Auf jeden Fall ein absolutes Highlight meines Aufenthaltes!
    Während meiner Zeit auf der Farm wurde ich allerdings auch mit ein paar Schwierigkeiten konfrontiert. So habe ich miterlebt, wie sich eine Dürre über Neuseeland ausgebreitet hat, es hat wochenlang nicht mehr geregnet und wir hatten mit täglicher Hitze zu kämpfen. Das anfangs grüne Gras färbte sich gelb/braun, es entstanden tiefe Risse im ausgetrockneten Boden, die Tränken der Pferde wurden immer leerer, die Tiere hatten nichts mehr zu essen und auf der Südinsel (bei der Familie, wo ich als Au Pair gearbeitet habe) ist ein riesiges Buschfeuer ausgebrochen, das sich viele Tage lang nicht unter Kontrolle bringen lassen hat. Am Ende musste die Familie hier Wasser kaufen, da die kompletten Reserven aufgebraucht waren.
    Zudem habe ich gemerkt, bevor ich es geschafft habe eine gute Balance zu finden, dass ich mich im Versuch genug Hilfe zu bieten und gleichzeitig ausreichend Geld für meine Reisen zu verdienen, selbst überarbeitet habe. Es gab einige Tage, an denen ich zu viel gearbeitet habe und abends komplett fertig war, ohne dass ich Zeit für mich selbst hatte. Das habe ich allerdings lösen können, indem ich mit der Familie offen darüber geredet habe. Diese hat absolut Verständnis gezeigt, mir daraufhin ein entspanntes Wochenende ermöglicht und danach immer darauf geachtet hat, dass sie mir genug Freizeit/Zeit für die Gartenarbeit auf der Nachbarfarm geben, sodass ich die Zeit von da an wieder wirklich genießen konnte. Daraus habe ich auf jeden Fall gelernt, dass man meist nur offen mit den Menschen reden muss.
    Insgesamt habe ich das Farmleben in den letzten Wochen noch mehr schätzen gelernt. Nicht nur die Arbeit draußen in der Natur und mit Tieren macht mir total Spaß, sondern auch der entspannte Lebenstil (Türen werden nie abgeschlossen, jeder hat einen Hund anstatt einer Türklingel, die Nachbarn sind praktisch weitere Familienmitglieder, jeder kennt jeden & hilft jedem) gefällt mir total.
    Nach einer kleinen Abschlussshow auf meinem vierjährigen Lieblingspferd Rose, habe ich nun aber Abschied von allen genommen - allerdings hoffentlich nicht für immer, auch diese Familie möchte ich gerne wieder besuchen kommen.
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  • Meeanee, 12.-19.03.2019

    20 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☀️ 15 °C

    Tschüss Fidschi - 13 Uhr ist die perfekte Abflugzeit! Nach dem Ausschlafen habe ich mir mit zwei anderen Mädchen ein Taxi zum Flughafen geteilt - meine Reisepartnerin Marie war schon füh morgens abgeflogen - und bin dann in mein Flugzeug zurück nach Auckland gestiegen. Gerade als es starten wollten, kam ein Sturm mitsamt einem starken Regenschauer auf, sodass wir eine Weile warten mussten. Einige Minuten später war das Schlimmste schon wieder vorbei - jetzt war allerdings Wasser in den Benzintank gelaufen, sodass sich alles nochmal verzögerte. Da ich nur zwei Stunden Umsteigszeit in Auckland haben sollte, war ich nicht so begeistert. Trotzdem hat alles auf die Minute genau gepasst, auch wenn ich mal wieder eine Weile durch die Sicherheitskontrollen am Flughafen in Neuseeland gebraucht habe, weil ich erneut meine Wanderschuhe aus meinem Koffer heraussuchen und durchchecken lassen musste.
    Dann konnte ich endlich meinen Flug nach Napier an die Ostküste der Nordinsel Neuseelands antreten. Dort wurde ich schon von Mel und Pippa erwartet - der Familie, bei der ich die letzten zwei Monate vor meinem Fidschi-Trip verbracht habe. Die beiden haben mich vom Flughafen abgeholt - die kleine Pippa war total aufgeregt mich wiederzusehen - und haben mich mit zu dem Grundstück von Mels Eltern genommen. Grund dafür war die anstehende Horse of the Year - Show, das größte Reitturnier auf der ganzen Südhalbkugel mit über 3000 teilnehmenden Pferden. Mel wollte hier mit zwei Pferden starten und hatte mich gefragt, ob ich ihr mit dem Satteln, Absatteln, Pferdeführen etc. um die Prüfungen herum helfen wollte und ich habe natürlich zugesagt, so ein Turnier ist wohl ein Must-See für Pferdefans.
    In der Tat war das Turniergelände riesig, mit verschiedenen Bereichen für Dressur, Springen, Mounted Games, Vormustern, etc. Dazu kamen Hunderte von Trucks, Stallungen und Verkaufsstände. Hier konnte man sich wirklich verlaufen!
    Von Mittwoch bis Freitag sind wir jeden Morgen schon früh auf das Gelände gefahren (Mels Eltern haben nur etwa 15 Minuten von dem Turnier gewohnt, sodass wir dort mit den Pferden über Nacht geblieben sind) und ich habe Mel mit ihren Prüfungen geholfen. Leider lief es nicht so gut für sie, trotzdem schaffte sie es am Ende in ihrer großen Prüfungen den 5. Platz zu belegen.
    Die letzen zwei Tage des Turniers sind wir nur noch zum Zuschauen gekommen. Am Samstag wurde ein riesiger Geländeparcours über das gesamte Turniergelände aufgebaut und am Sonntag war das riesige Finale im Springen. Zwischendurch hat Pippa mich immer zu den ganzen Shops gezogen und hat sich mit mir stundenlang alles angeschaut, es war eine ziemliche Challenge sie davon zu überzeugen, ihr weniges Taschengeld nicht für jeden Schrott auszugeben. Immerhin haben wir es so in die Zeitung geschafft, am Freitag war ein Bild von Pippa und mir dort zu finden, wie wir an den Ständen vorbei geschlendert sind.
    Besonders habe ich mich gefreut, dass Tom mit Popeye in der großen Prüfung gestartet ist. Auf der Farm von Tom und Lucia habe ich meinen ersten Job im September/Oktober letzten Jahres gefunden und habe eine Weile für sie gearbeitet. Seitdem hatte ich kaum mehr Kontakt zu ihnen, jetzt habe ich sie aber wiedergetroffen und mich eine Weile mit Lucia unterhalten. Zudem habe ich direkt eine Einladung bekommen, ihnen mal wieder einen Besuch auf ihrer Farm abzustatten, was ich in ein paar Wochen machen werde.
    Was die Stimmung allerding ziemlich gemindert hat, war der Terroranschlag in Christchurch auf der Südinsel. Wir waren gerade auf der Heimfahrt vom Turnier am Freitag als die schreckliche Nachricht von 49 Morden im Radio angesagt wurde. Ab da liefen rund um die Uhr Reportagen in Fernseher, überall wurden Gedenkschilder aufgestellt und auch vor der großen Prüfung am Sonntag auf dem Turnier wurde die ganze vollbesetze Tribüne gebeten auszustehen, um eine Schweigeminute abzuhalten und die Nationalhymne zu singen.
    Am Montagmorgen sind Mel und Pippa dann schließlich wieder zurück nach Pukekawa gefahren. Ich durfte währenddessen noch zwei Tage bei den Eltern wohnen bleiben, bis meine Reise weiter gehen sollte. Obwohl ich eigentlich helfen sollte, hatten die beiden keine Aufgaben für mich am Montag, sodass ich den Nachmittag in der Stadt Napier verbringen konnte. Napier wirklich schön - in Neuseeland gibt es kaum alte Gebäude, diese hier aber wurden ca. um das Jahr 1930 im Art Decor - Stil errichtet. Außerdem liegt die Stadt direkt am Meer und hat eine lange Marineparade. In der großen, mit Palmen umrahmten Einkaufsstraße habe ich ein paar Stunden mit Shoppen verbracht, was dringend nötig war - die viele Wochen und Monaten Farmarbeit kann man meinen Klamotten ansehen.
    Am Dienstag konnte ich dann doch noch helfen. Ich habe beim Bau eines Feuerholzschuppens geholfen und sollte die kompletten Rasenflächen des Grundstücks mähen - das ältere Ehepaar wohnt auf einer Farm mit vielen Paddocks rund um das Haus, sodass dies ein ziemlich großer Auftrag war. Nachdem ich es geschafft habe, den kleineren Mäher zum Stillstand zu bringen, durfte ich den großen traktorartigen Mäher fahren. Damit hat es dann sogar Spaß gemacht, stundenlang Kreise über die Paddocks zu ziehen.
    Insgesamt war es ein echt schöner Aufenthalt in Meeanee, nach der pferdefreien Fischireise hatte ich fünf Tage Pferde pur, konnte den besten Reitern Neuseelands zusehen und auch Mels Eltern waren wirklich herzlich zu mir und haben mir zwei tolle letzte Tage ermöglicht!
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  • Wellington, 20./21.03.2019

    21 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☁️ 15 °C

    Ganz lieb wurde ich von Mels Eltern verabschiedet, bevor es für mich schon um 8 Uhr morgens mit dem Intercity Bus Richtung Wellington ging. Ziemlich unspektakulär verging die fünfeinhalbstündige Fahrt abgesehen von einigen schönen Landschaftskulissen und einem längeren Stopp in der Stadt Palmerston North, die ich dadurch ein wenig zu Fuß erkunden konnte.
    Am frühen Nachmittag habe ich dann endlich mein Hostel erreicht, welches übrigens dasselbe ist, in dem ich schon vor etwa fünf Monaten bei meinem ersten (sehr kurzen) Besuch in der neuseeländischen Hauptstadt verweilt habe. Auch die Straßen kamen mir teilweise noch seltsam bekannt vor, obwohl ich letztes Mal nur einige wenige Stunden zum Sightseeing hatte.
    Weil ich nicht den ganzen Tag alleine in der Stadt verbringen wollte, habe ich überlegt, wen ich hier den treffen könnte. Prompt ist mir ein Mädchen eingefallen, die ich im Januar beim Reisen auf der Südinsel kennengelernt habe und die ich dazu gebracht habe, mit mir von einer fünf Meter hohen Klippe zu springen. Wir hatten Nummern ausgetauscht, sodass ich mich mit ihr Kontakt setzen konnte. Sie lud mich direkt ein, dass ich sie nach ihrer Arbeit besuchen könnte, was ich gerne angenommen habe. Da sie etwas außerhalb von Wellington wohnt, bin ich zum ersten Mal seit ich in Neuseeland bin mit einem Zug gefahren - Züge gibt es hier kaum - und wurde von ihr an der Haltestalle abgeholt. Nach einem Getränk in einer Bar hat sie mich noch mit zu ihrem Zimmer bei ihrer Gastfamilie mitgenommen, wo wir stundenlang gequatscht haben.
    Als ich am späten Abend wieder zurück am Hostel angekommen bin, wartete schon ein weiteres Mädchen - Laura - auf mich. Sie hatte ich ebenso wie ein anderes Mädchen in einer Facebook-Backpackergruppe kennengelernt und wir hatten beschlossen zu dritt einen Roadtrip über die Nordinsel Neuseelands zu starten. Wir haben uns noch eine Weile in die Lobby des Hostels gesetzt, um uns kennenzulernen - sie war mir direkt sympatisch.
    Zusammen mit Laura bin ich dann am nächsten Morgen nach einem Frühstück auf einer Bank am sonnigen Hafen Wellingtons in das berühmte Nationalmuseum "Te Papa" gegegangen. Dieses Mal hatte ich dafür mehr Zeit als im Oktober und obwohl es echt schöne Austellungen gibt, hat es uns nach einer Weile auch schon wieder mit Kultur gereicht. Wir haben uns dann lieber damit beschäftigt, verschiedene Second Hand-Shops in der ganzen Stadt aufzusuchen und nach günstiger Campingausrüstung zu schauen. Fündig wurden wir zwar nicht, aber immerhin haben wir so einige entlegenere Stadtviertel Wellingtons erkundet (und sind insgesamt 18 Kilometer gelaufen!)
    Zurück im Hostel wartete dann auch schon Viola auf uns, unsere andere Reisepartnerin. Auch sie habe ich da zum ersten Mal gesehen, sie wirkte aber auch sehr nett. Mit ihrem Auto haben wir dann diekt unsere Suche nach Campingzeug fortgesetzt, haben aber trotzdem vorerst nichts gefunden.
    So sind wir lieber mit einem der berühmten Cable Cars auf einen Hügel gefahren und haben dort beim Sonnenuntergang gepicknickt. Im Dunkeln haben wir dann unsere Rückweg durch den angrenzenden botanischen Garten und am Hafen vorbei zurück zum Hostel angetreten.
    Nach unseren ersten gemeinsamen Stunden in Wellington bin ich jetzt ziemlich positiv gestimmt, dass ich mit Laura und Viola ein paar tolle gemeinsame Wochen auf der Nordinsel haben werde!
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  • Paremata, 22.03.2019

    23 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 13 °C

    Die letzten Stunden in Wellington wollten wir heute nochmal mit Sightseeing nutzen. Morgens wollten wir an einer kostenlosen Führung durch das Parlament teilnehmen. Vor Ort wurden wir allerdings enttäuscht - wegen dem Terroranschlag letzte Woche wurden momentan keine Besucher mehr in das Gebäude gelassen. Außerdem sind vermehrt Polizeikontrollen davor patroulliert. Dennoch sah das Parlament auch schon von außen beeindurckend mit seinen riesigen hellgrauen Steinwänden, hohen Treppen und der Kombination aus runden sowie rechteckigen Bauform.
    So sind wir dann stattdessen erst durch das sehr noble "Old Bank Shopping Arcade" geschlendert und dann nochmal ins Te Papa Nationalmuseum gegangen(aller guten Dinge sind drei!), weil Viola es auch noch sehen wollte. Neben einem sehr alt wirkenden Aufzug in dem wir fast stecken geblieben wären und einer Dschungellandschaft im Außenpark, hab es zwar nicht viel Neues für mich, allerdings haben wir hier eine kleine Gedenkansprache an die Opfer des Terroranschlages mitbekommen. Um 13:32 sollten in ganz Neuseeland zwei Schweigeminuten abgehalten werden, im Museum wurde dies mit muslimischen Gesang, der Nationalhymne und einer kleinen Rede kombiniert.
    Die farbenfrohe Cuba Street, die wir danach entlang gelaufen sind, war das komplette Gegenteil zu diesem tristen Event. Hier findet man eine Straße voller alternativer Kunst mit Regenbogen auf der Straße, Regenbogenflaggen, einem bunten Regenschirm, bunte Treppenstufen und vielem mehr.
    Als wir genug vom Sightseeing in der Stadt hatten, sind wir zum Abschluss noch zur "Weta Cave" am Stadtrand gefahren, dem berühmten Produktionsstudio von Filmen wie Herr der Ringe, Avatar, Hong Kong und vielem mehr. Auch wenn wir keine richtige Tour gebucht hatten, konnten wir einen kleinen Eindruck von den Produktionsarbeiten in einem Museum und durch eine kurze Dokumentation bekommen.
    Nachdem wir noch einen letzten tollen Rundumblick vom Mount Victoria auf die Stadt bekommen hatten, haben wir Wellington schließlich hinter uns gelassen. In einem Vorort haben wir uns dann mit Campingausrüstung und Lebensmittel ausgestattet, um am nächsten Tag richtig mit unserem Roadtrip loszulegen. Am Ende hatten wir dann wirklich Probleme, das alles im Auto unterzubringen.
    Wenige Kilometer später sind wir dann endlich bei Lisa angekommen -dem Mädchen, das ich diese Woche schonmal besucht habe -, die sturmfrei und uns deshalb zum Übernachten eingeladen hatte. In dem luxeriösen Haus mit tollem Ausblick auf das Meer haben wir die super ausgestattete Küche nochmal ausgenutzt und zusammen gekocht, bevor wir noch bis spät in die Nacht unterhalten und Kartenspiele gespielt haben. Schon lustig wozu es manchmal führen kann, mit einem fremden Mädchen von Klippen zu springen!
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  • Featherston, 23.03.2019

    23 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 19 °C

    Unsere Luxusunterkunft in Paremata haben wir heute morgen auch schon wieder verlassen, zudem haben wir nun die Stadt Wellington endgültig hinter uns gelassen. Obwohl wir unser Auto komplett neu eingeräumt haben, wurde es wirklich eng mit dem ganzen Gepäck, da wir unsere Gastgeberin Lisa noch ein Stück mitgenommen und unterwegs abgesetzt haben. Über einen schönen Pass mit wilden Wäldern haben wir schließlich die Putangirua Pinnacles, einen Herr der Ringe-Drehort, erreicht. Nachdem wir einen Hügel mitten im Wald erklummen hatten, wurden wir mit einem tollen Ausblick auf mächtige, steinerne Türme belohnt. Durch eine Wanderung durch ein ausgetrocknetes Flussbett konnten wir schließlich auch direkt an den Fuß der Pinnacles gelangen, die von Nahem noch um Einiges beeindruckender gewirkt haben. Wie eine natürliche Burg haben sich die riesigen Steinsäulen um uns aufgetürmt, man konnte direkt verstehen, warum dieser Ort als Filmlocation gewählt wurde.
    Nicht weit entfernt von der Küste haben wir nach unserer Wanderung noch einen Abstecher zum Cape Palliser, dem südlichsten Punkt der Nordinsel, gefahren. 252 Stufen (wenn wir uns nicht verzählt haben) führten zu einem schön rot-weiß gestreifen Leuchtturm hinauf, von wo man einen tollen Rundumblick über Meer, Strand und Berge hatte.
    Auf dem Rückweg haben wir durch Zufall noch eine Robbenkolonie entdeckt, in der sich wirklich hunderte von den Tieren getummelt haben. Das Wasser war voll mit plantschenden Robben, ebenso lagen und spielten viele am felsigen Ufer.
    Nachdem wir uns von den Tieren trennen konnten, haben wir unseren ersten Campingplatz angefahren. Wir hatten einen kostenlosen mitten im Wald ausgewählt, der zwar nicht viel mehr als eine Lichtung darstellte, er lag aber sehr idyllisch und war ziemlich leer. So konnten wir endlich unsere Campingausrüstung ausprobieren, worauf wir uns schon die ganze Zeit gefreut hatten. Das Zelt war schnell aufgebaut, für die Luftmatratze konnten wir unsere Armmuskeln mit einer kleinen Handpumpe trainieren und auch unsere Billig-Campingstühle haben sich als bequem herausgestellt. Mittlerweile wird es nun auch recht früh dunkel in Neuseeland, sodass wir alles zeitgenau aufgebaut und verstaut bekommen haben, bevor es gedämmert hat. Umso schöner aber war es noch eine Weile vor unserem Zelt zu sitzen, den Mond langsam aufgehen zu sehen und die Milchstraße direkt über uns zu sehen. Dafür verzichtet man doch gerne auf Luxus!
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  • Patea, 25.03.2019

    25 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach einer etwas kühlen Nacht (mein 2$ Schlafsack taugt wohl doch nicht ganz so viel wie gedacht) war es schön, von den warmen Sonnenstrahlen am nächsten Morgen geweckt zu werden. Es dauerte eine Weile, bis wir das ganze Campingzeug wieder sortiert hatten, dann haben wir uns aber auf den Weg nach Rivendell gemacht. Auch hierbei handelt es sich um einen Herr der Ringe-Drehort. Neben einem nachgebauten Tor findet man überall Schilder mit Bildern, die erläutern, wo in diesem Umkreis welche Szene gedreht wurde und somit die Filmkulissen anschaulich machten. Zudem gab es eine ziemlich wacklige Hängebrücke, von der wir einen tollen Blick über ein breites Flusstal hatten.
    Durch einen Unfall auf der Strecke und viel Stau haben wir es leider nicht geschafft einen geplanten Abstecher zur Manuwata-Gorge zu machen, sondern sind abgesehen von einem Picknick am Strand direkt weiter zur Stadt Whanganui gefahren. Nach einer sehr langen Autofahrt waren wir froh uns mal wieder die Beine zu vertreten, auch vor allem weil die Stadt echt schön war. Da es Sonntagabend war, wirkte die Stadt wie ausgestorben. Wir haben schnell einige Sehenswürdigkeiten abgearbeitet - am besten fand ich einen Glockenturm, der um Punkt 18:00 plötzlich ein Weihnachtslied gespielt hat. Aber viele auch die Gebäude und Türme wurden kunstvoll errichtet und im Kolonialstil erbaut.
    Die Strecke zum Campingplatz direkt am Meer hat sich dann doch noch ein bisschen gezogen, sodass wir uns dort wirklich beeilen mussten, vor der Dunkelheit alles aufzubauen und zu kochen. Von der tollen Umgebung haben wir so zwar nicht mehr viel mitbekommen, dafür war der Sternenhimmel noch schöner als gestern.
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  • Opunake, 25.03.2019

    26 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 20 °C

    Erst im Tageslicht heute Morgen haben wir richtig erkennen können, dass unser Campingplatz an einer echt schönen Bucht mit schwarzem Sand gelegen war.
    Dennoch haben wir uns recht bald zum Egmont Nationalpark aufgemacht, wo wir uns motiviert eine vier Stunden Wanderung um den Mount Taranaki herum ausgesucht haben. Bei dem steil aufragenden Berg handelt es sich um einen Vulkan, der rundum mit Wald bewachsen ist, welcher den Spitznamen "Koboldwald" trägt. Dieser Name wurde absolut zurecht ausgewählt, mit knorrigen Bäumen, sehr verzweigten Wurzeln auf den Wegen, Moos und Flechten an den Ästen und Bächen mit kleinen Wasserfällen wirkte der Wald sehr verwunschen. Unglücklicherweise hatte wir heute zum ersten Mal kein Glück mit dem Wetter, sodass es ziemlich bewölkt war und wir den Mount Taranaki hinter den ganzen Wolken kaum erkennen konnten, als wir endlich die Aussichtsplattform erreichten. Trotzdem war es eine wirklich schöne Wanderung und war sehr abwechslungsreich, da wir kleine Bäche überqueren, sehr matschigem Untergrund ausweichen, über Wurzeln am Boden laufen und über eine äußerst wacklige Hängebrücke gehen mussten. Ich war so begeistert von der Landschaft, dass ich ständig Fotos gemacht habe, bis Laura mich irgendwann kopfschüttelt gefragt hat, ob ich eigentlich japanische Vorfahren hätte.
    Am Nachmittag sind wir in ein Schwimmbad in der nächsten Stadt gegangen. Nach zwei Nächten ohne fließend Wasser haben wir uns alle ziemlich auf eine heiße Dusche gefreut und da das Schwimmbad die einzige Möglichkeit dazu war, haben das gleich mit ein bisschen Schwimmen kombiniert.
    Danach sind wir von der Zivilisation weg auf unseren heutigen Campingplatz gefahren, der wieder am Meer lag, von wo aus wir einen schönen Sonnenuntergang beobachten konnten.
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  • New Plymouth, 26.03.2019

    27 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach einer regnerischen Nacht sind wir morgens schnell vor den Regenschauern geflüchtet und weiter nach New Plymouth gefahren. Dort haben wir den Vormittag in der Bibliothek verbracht, wo das kostenfreie Wlan ausgenutzt haben.
    Mittags sind wir dann in Richtung White Cliffs und der berühmten Steinformation "Three sisters and the elephant rock" an der Küste hinter der Stadt gefahren. Leider war gerade Flut, sodass wir nicht direkt zu den Felsen am Strand laufen konnten, von einer Kuhkoppel auf einer Anhöhe aus hatten wir dennoch einen guten Ausblick auf die Felsen, von denen einer tatsächlich einem Elephanten sehr ähnlich sah. Einen Stopp am Strand haben wir trotzdem noch gemacht, wo es den schwarzesten Sand gab, den ich bisher gesehen habe.
    Zurück in New Plymouth haben wir uns dafür entschieden, den 45-minütigen Heritage Trail durch die Stadt zu machen, der uns an sämtlichen sehenswerten Gebäuden und durch zwei Stadtparks führte. Wir hatten uns gerade laut darüber unterhalten, welchem Weg wir folgen müssten, als eine Joggerin angehalten hat, sich als Dagmar vorgestellt und uns begeistert auf Deutsch erklärt hat, dass sie früher 16 Jahre in Deutschland gelebt hat. In einem Mix aus deutsch und englisch hat sie sich eine Weile mit uns unterhalten und uns von der Umgebung vorgeschwärmt. Anscheinend wurde New Plymouth als attraktivste Stadt der Welt -auf ihre Größe bezogen- gewählt.
    Wir waren fast am Ende der Tour angelangt, als wir einen leblos wirkenden Vogel mitten auf dem Weg liegen sehen haben. Da er uns leid tat, sind wir kurz stehen geblieben und haben entdeckt, dass er noch geblinzelt hat. Ganz offensichtlich stimmte jedoch etwas nicht mit ihm, sodass wir ihn dort nicht liegen lassen wollten. Stattdessen hab ich ihn in meine Hand genommen und zum Auto getragen, wir haben zudem einen Karton organsiert, in dem wir ihn in das AirBnB geschmuggelt haben, wo wir aufgrund des schlechten Wetters heute Nacht schlafen wollten. Alle Tierarztpraxen hatten leider schon geschlossen, sodass wir beschlossen haben ihn gleich am nächsten Morgen dorthin zu bringen.
    Bei einem AirBnB handelt es sich um eine Privatperson, die Reisenden ein oder mehrere Zimmer zu meist günstigen Preisen zur Verfügung stellt. Unser Gastgeber war noch arbeiten als wir ankamen, der Schlüssel lag jedoch bereit, sodass wir schonmal unsere Zimmer bezogen und mal wieder in einer richtigen Küche gekocht haben.
    Erst gegen 21 Uhr kam ein freundlicher Mann nach Hause, der sich als Marc vorstellte und uns willkommen geheißen hat. Es war meine erste Erfahrung mit einem AirBnB, es hat mir sehr gut gefallen, insbesondere weil wir durch die Fenster die grauen Regenwolken draußen am Himmel sehen konnten, was uns an diesem Abend aber nicht weiter störte.
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  • Waihaha Valley, 27.03.2019

    28 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 14 °C

    Mit lauten Gezwitscher erwartete uns der verletzte Vogel heute Morgen. Glücklich, dass er die Nacht gut überstanden hat, haben wir ihn direkt zu einer Tierarztpraxis gefahren und ihn dort abgegeben.
    Diese Tat hat uns vermutlich gerettet, weil wir dort auf dem Parkplatz vor der Praxis gesehen haben, dass ein Autoreifen kaum Luft mehr hatte. Hätten wir den Vogel nicht weggebracht, wären wir wahrscheinlich ohne Stopp auf den 155 Kilometer langen "Forgotten World Highway" gefahren, auf dem man weder Empfang hat noch an einer Tankstelle vorbei fährt. So konnten wir unseren Reifen noch reparieren lassen, bevor wir uns auf den Weg gemacht haben.
    Der kurvige Forgotten World Highway führte uns über vier Bergsättel und durch endloses Farmland. Ganz vereinzelt hat man mal ein Farmhaus gesehen, ansonsten wirkte die Gegend wie ausgestorben. Teilweise gab es auch nur geschotterte Wege. Die einzige "Stadt", durch die wir durch gefahren sind, bezeichnete sich als eigene Republik, in der man sich in dem einzigen Hotel einen Stempel für den Reisepass besorgen konnte.
    Unterwegs haben wir immer wieder angehalten, um die Aussicht zu genießen, ebenso haben wir eine kleine Wanderung zu den Mt Damper Falls unternommen, den mit 85 Metern zweithöchsten Wasserfällen der Nordinsel.
    Diese Strecke, die sich aber definitiv gelohnt hat, hat fast den ganzen Tag beansprucht, sodass wir erst am frühen Abend wieder am Ende des Highways in einer Stadt ankamen. Da es den ganzen Tag immer wieder genieselt hat und auch jetzt der Himmel ziemlich grau war, waren wir uns ziemlich unsicher, ob wir es wagen sollten zu campen, vor allem weil für die ganze Nacht heftige Regenschauer angekündigt waren.
    Da die Hostels in der Gegend jedoch recht teuer waren, wollten wir es zumindest probieren, ob unser Zelt dem Regen stand halten kann. Auf dem Campingplatz waren wir dann die Einzigen mit einem Zelt - das letzte Zelt wurde gerade abgebaut als wir ankamen -, wir haben aber tapfer unseres aufgebaut. Wir hatten tatsächlich gerade alles regensicher verstaut, als es leicht angefangen hat zu nieseln, die angekündigten heftigen Regenschauer blieben allerdings aus.
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  • Taupo, 28.03.2019

    29 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 20 °C

    Um 6 Uhr klingelte heute morgen der Wecker. Mit gemischten Gefühlen habe ich die Zelttür geöffnet und rausgeschaut: Zu sehen war ein fast wolkenloser Sternenhimmel. Eigentlich hatten wir strömenden Regen und einen wolkenverhangenen Himmel erwartet, wie es sämtliche Wetterberichte angekündigt hatten.
    Damit hatten wir nicht gerechnet, haben dann aber schnell unser Zeug zusammengepackt und sind in den Tongariro Nationalpark gefahren, wo wir die beliebteste Wanderung Neuseelands in Angriff nehmen wollten: das 19,4 Kilometer lange Tongariro Alpine Crossing. Da man hier etwa 900 Höhenmeter hoch und 1200 wieder runter wandern muss, ist gutes Wetter die Grundvoraussetzung.
    Viel war am Parkplatz nicht los, wir haben allerdings einen Shuttlebus fahren sehen, der einige Leute zum Startpunkt gefahren hat, sodass wir beschlossen haben, es trotz der schlechten Wettervorhersage zu machen. Wir hatten aber auch strahlenden Sonnenschein als Laura und ich uns zu zweit auf den Weg gemacht haben.
    Die erste Stunde führte uns recht flach durch eine Art felsige Heidenlandschaft, bei der uns in der Sonne schon recht warm wurde. Dann haben wir uns jedoch einer riesigen dunklen Wolke angenähert, die zusammen mit Warnhinweisen am Wegrand und auf den Toiletten, dass man bei schlechtem Wetter unbedingt umdrehen sollte, nicht sehr ermutigend war. Da aber nun doch einige andere Wanderer unterwegs waren, haben wir uns weiter auf den nun sehr steilen Weg auf einen Vulkan hinauf gemacht. Nach der ersten Ansteigung befanden wir uns zwar mitten in der Wolke, was man an sehr dichtem Nebel und feinsten Wassertröpfchen in der Luft gemerkt hat, in der Kraterlandschaft, in der wir uns nun befanden, haben wir uns jedoch wie auf einem anderen Planeten gefühlt. Alles was man in dem begrenzten Sichtfeld gesehen hat, war rotbrauner Sand, gleichfarbige Steine und aufragende Steilhänge.
    Nach etwas mehr als 8 Kilometern hatten wir die schlimmsten Ansteigungen geschafft und waren nun auf dem Roten Krater angelangt. Viel gesehen hat man leider immer noch nicht, man konnte nur erahnen, dass es sich um einen ziemlich tiefen Krater handeln musste. Immerhin haben wir ihn durch die austretenden Schwefelgase bestens gerochen und auch das rote Gestein lies sich an einer Stelle erkennen.
    Im Folgenden ging es dann ziemlich steil runter, was deutlich angenehmer was als das Hochlaufen über Gerölllandschaften. Immer noch kam ich aus dem Staunen kaum heraus, trotz (oder gerade wegen dem Nebel) sah die Landschaft so einmalig aus. Auch gerade als zwei extren türkisblaue Seen vulkanischem Ursprungs aus dem Nichts vor uns aufgetaucht sind, habe ich beschlossen, dass diese Wanderung definitiv jede Anstrengung wert ist.
    Die "Ferne-Planeten"-Landschaft hielt noch eine ganze Weile an, bevor sie sich plötzlich in eine lila-gelbe Heidenlandschaft verändert hat. Hier hätte man wohl eine kilometerweite Sicht über den Tongariro Nationalpark haben können, wir befanden uns aber immer noch in der Wolke, sodass alles etwas gespenstig wirkte.
    Die letzten Kilometer führten uns durch einen typischen neuseeländischen Dschungel-Wald. Obwohl dieser ständige Landschaftswechsel motiviert hat, kamen uns die letzten zwei Kilometer endlos vor. Nach sieben Stunden wandern mit nur einer kleinen Mittagspause aber vielen Fotosstopps (oben auf dem Vulkan war es mit ca. 4°C zu kalt um lange stehen zu bleiben) taten uns doch ziemlich die Füße weh, zumal es meine bisher längste Wanderung war. Dennoch war es mit Abstand die tollste Strecke, die ich bisher gelaufen bin, ich habe mich tatsächlich wie in einer anderen Welt gefühlt und war total fasziniert von diesen Mondlandschaften, die wir durchquert haben. Ein klarer Tag wäre sicherlich besser gewesen, um die ganzen Seen und Krater richtig zu sehen, der Nebel hat aber alles ziemlich mystisch erscheinen lassen.
    Viola, die die Wanderung schon vor einigen Monaten gemacht hatte, hat uns am Nachmittag am Endpunkt des Crossings wieder eingesammelt. Viel bewegen wollten wir uns anschließend nicht mehr, sodass wir uns noch schnell dem Nieselregen untergestellt haben und uns dann auf den Weg zu einem Campingplatz gemacht haben. Nachdem wir nach der vermeintlich sehr regenreichen letzten Nacht nicht schwimmen gegangen sind, haben wir uns ohne zu zögern wieder fürs Campen entschieden - man wird definitiv entspannter, wenn man eine Weile in der Natur unterwegs ist.
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  • Meeanee, 29.03.2019

    30 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 19 °C

    Den heutigen Tag wollten wir nutzen, um die Umgebung um Taupo mehr zu erkunden. Die Stadt selbst finde ich nicht sehr spektakulär, die Natur darum dafür umso mehr.
    Unser erster Stopp waren die Huka Falls, die ich mir vor fast fünf Monaten zwar schon einmal angeschaut habe, aber mit ihrem extrem türkisblauen Wasser und einer sehr starken Strömung trotzdem schön anzusehen waren.
    Danach ging es zum Geothermalpark "Craters of the Moon". Hierbei handelt es sich um Krater, aus denen heiße Dampffontänen ausgeströmen. Schon von Anfang an war ich begeistert von dem Park, in dem es überall dampfte und rauchte, wohin man auch schaute. Als wir die ersten Krater erreichten verstand ich auch, warum das Gelände als Mondlandschaft beschrieben wird - die mehrere Meter breite und tiefe Löcher in rötlichen Tönen, die sich immer wieder am Wegrand auftaten, wirkten in der Tat wie von einem anderen Planeten. Auch kleinere, teilweise sehr farbenfrohe Löcher, die aber ebenso dampften und Wärme verbreiteten, trugen zu diesem Bild dazu.
    Eine andere natürliche Attraktion in Taupo sind der Otumuheke Stream, eine heiße Quelle, die direkt in den sonst eiskalten Waikato River hineinfließt. Schon von Weitem haben wir einige Leute gesehen, die im seichten Wasser lagen. Viola und ich haben das natürlich auch direkt ausprobiert. Das Wasser war tatsächlich ziemlich heiß, gerade noch im Wohlfühlbereich, wärmer hätte es nicht sein dürfen. Entlang eines Wasserfalls gab es drei verschiedene Becken, in denen man heiße Bäder genießen konnte - kostenloses Wellness, was nach dem Campen definitiv schön war!
    Nach einem Picknick am Lake Taupo haben wir uns am Nachmittag auf den Weg nach Napier gemacht. In der Nähe von Napier habe ich ja schon vor zwei Wochen eine Woche lang gewohnt. Das ältere Ehepaar dort hat uns netterweise angeboten, dass wir auf ihrem großflächigen Gelände campen dürfen.
    Dort angekommen, wurden wir sehr herzlich empfangen. Uns wurde sogar angeboten im Haus zu schlafen, wozu wir natürlich nicht nein gesagt haben. Wir durften zudem unsere Wäsche waschen, duschen und die Küche benutzen, sodass wir uns direkt wie in einem Luxushotel gefühlt haben. Unserem nasses Zelt und der Campingausrüstung können wir so getrost mal eine Pause geben.
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  • Meeanee, 30.03.2019

    31 maart 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☀️ 21 °C

    Den heutigen Tag haben wir dazu genutzt, die Umgebung von Napier (Hawke's Bay) zu erkunden. Im Visitor Center wurde uns eine kurze Wanderung zu den Maraetotara Falls empfohlen, die überraschend spektakulär waren. Vor den Wasserfällen befand sich sogar ein recht großes Flussbecken, in das einige Leute von Felsvorsprüngen aus hineingesprungen sind. Ich habe definitiv bereut meinen Bikini nicht dabei zu haben!
    Auf dem Rückweg sind wir auf den Te Mata Peak, einem Gipfel eines Faltgebirges, gefahren. Auf die Frage hin, wie lange man denn bis zum Gipfel laufen müsste, wurden wir entstetzt angeschaut, sodass wir uns für die faule Variante entschieden haben. Das kam uns aber auch sehr geschickt, da es mal wieder geregnet hat, die Aussicht auf umliegendes Wein- und Farmland, kleine Städte und das Meer war aber trotz Nebel (ich habe in den letzten Tagen eine ganze Sammlung an Nebelbilder angelegt - man merkt, dass es Herbst wird) sehr schön.
    Nur eine kurze Strecke entfernt konnten wir einer Honigfarm einen Besuch abstatten, wo wir uns durch sämtliche Honigsorten probiert und eine Infoaustellung über Honigherstellung und Bienen angeschaut haben.
    In der Zwischenzeit hatte sich das Wetter wieder gebessert, sodass wir noch einen Abstecher zu den Pekapeka Wetlands gemacht haben. Auf einem Steg kann man hier durch das Sumpfgebiet laufen und zahlreiche Vögel, insbesondere schwarze Schwäne mit ihren Nachkommen beobachten.
    Am Nachmittag sind wir schließlich zurück in Napier angekommen. Hier haben wir uns in einem Museum eine Ausstellung über ein Erdbeben im Jahr 1931 amgeschaut, dass die ganze Stadt zerstört hatte und sie um zwei Meter nach oben gehoben hat. Es hat mich ein wenig an das Museum zu 9/11 in New York erinnert, auch hier haben zahlreiche Kommentare von Betroffenen, Bilder, Videos, Gedichte und vieles mehr die schreckliche Situation authentisch dargestellt.
    Abends ging es dann zurück nach Meeanee, wo wir unseren Gastgebern als Dankeschön für ihre Gastfreundschaft gekocht haben, worüber sie sich sehr freuten. Daa Ehepaar war aber auch wirklich sehr lieb zu uns, sodass wir auch gerne noch ein paar Tage länger geblieben wären.
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  • Te Urewera Nationalpark, 31.03.2019

    1 april 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☁️ 17 °C

    Sehr lieb wurden wir von dem älteren Ehepaar in Meeanee verabschiedet, bevor wir uns auf den Weg zum Farmer's Market in Hastings gemacht haben. Dieser war auf dem Turniergelände von Horse of the Year, das ich vor zwei Wochen besucht habe. Ohne die ganze Pferde und Trucks wirkte es allerdings ziemlich verlassen.
    Auf dem Markt herrschte trotzdem ein ziemlicher Trubel. Überall gab Stände mit lokalen Spezialitäten, es wurde Musik gespielt und man durfte alles probieren. Wir haben sogar einen deutschen Bäckerstand entdeckt, wo wir uns total über Brezeln und Körnerbrötchen gefreut haben.
    Nachdem wir genug von dem Markt hatten, haben wir uns auf den Weg zum Te Urewera Nationalpark gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir uns einen Stopp eingelegt, um zu den Tangoio Wasserfällen zu wandern, was sich als ziemlich matschige und rutschige Angelegenheit herausgestellt hat. Die Wasserfälle waren nicht so spektakulär wie erwartet, aber immerhin konnten wir uns amüsieren, wenn immer mal wieder jemand von uns ein paar Meter weit auf dem Weg geschlittert ist.
    Am frühen Nachmittag haben wir dann den Nationalpark erreicht, der zwar recht groß aber bis gestern niemandem von uns bekannt war. Viel los war dort auch nicht, dafür war die Natur wunderschön.
    Wir sind direkt zu unserem Campingplatz gefahren, um uns einen Platz dort zu reservieren, was sich als unnötig herausgestellt hat, weil dort bisher nur ein anderes deutsches Ehepaar ihr Zelt aufgeschlagen hatte. Dennoch war es der bisher schönste Campingplatz, auf dem wir gecampt haben, er lag direkt am Ufer eines riesigen Sees, in dem sich die umliegenden Berge spiegelten.
    Hier haben wir Laura abgesetzt, während Viola und ich einen nahgelegenen Höhenerkundungspfad wandern wollten. Wir hatten gerade die erste Höhle erreicht, als plötzlich ein starker Regenschauer losging. Schnell sind wir zurück zum Auto gelaufen und haben Laura aus dem Regen gerettet.
    Danach haben Viola und ich Versuch Nummer Zwei für unsere Wanderung gestartet. Ein enger Pfad führte uns durch dicht bewachsenen Regenwald vorbei an verschiedenen kleinen Höhlen, die wir wachsender Begeisterung erkundet haben. Manchmal konnte man den Ausgang schon beim Hereinlaufen erkennen, manchmal musste man ihn aber auch wirklich suchen oder ein kleines Stück klettern bis man wieder ans Tageslicht gelangte.
    Bei einer Höhle hatten wir gerade entschieden, dass die Felswand zu steil und klitschig war, um in diese hineinzuklettern. Ich hatte mich gerade zum Herausgehen umgedreht, als ich einen dumpfen Aufschlag gehört und realisiert habe, dass meine Kameratasche eben in den etwa zwei Meter tiefen Höhlenschacht gefallen war. Diese wollte ich definitiv nicht hierlassen und habe sofort entschieden, doch hineinzuklettern. Mit einem Handy als Taschenlampe ausgestattet, habe ich mich langsam an der matschigen Felswand heruntergelassen, was gar nicht so einfach war, weil ich kaum halt an dem klitschigen Gestein gefunden habe. Unten angekommen, musste ich eine Weile in den dunklen Nischen der Höhle suchen, konnte ich meine Kameratasche dann aber endlich finden.
    Glücklich habe ich meinen Rückweg aus der Höhle antreten wollen, habe es aber nicht geschafft, an der rutschigen Felswand hinaufzuklettern. Nachdem ich sämtliche Abzweigungen in der Höhle nach Alternativausgängen abgesucht hatte, stand fest, dass ich nur durch diesen Weg wieder herauskommen würde. Viola hat sich deshalb oben an den Felsvorsprung gesetzt, sodass ich mich an ihrem Bein festhalten und mich nach oben ziehen konnte, was nach ein paar Versuchen schließlich geglückt ist. So haben wir immerhin noch ein Höhlenabenteuer erlebt, die Kameratasche habe ich hinterher aber sehr sicher verstaut.
    Dann konnten wir unseren Weg endlich fortsetzten, der zwar sehr schlecht ausgeschildert war, dadurch aber wie eine Art Schnitzeljagd wirkte, da man kleine orangene Dreiecke suchen musste, die den Weg markierten. Dieser hat uns noch an wunderschönen Aussichtspunkten auf den See und über dicht bewaldete Täler vorbeigeführt. Auch kleinere Höhlen konnten wir nochmal durchqueren, bevor wir schließlich den Parkplatz, auf dem Laura schon auf uns wartete, erreichten. Nach dem Tongariro Crossing ist diese Wanderung sofort auf meinen Platz zwei gelangt, da diese nicht nur durch die vielen Höhlen total abwechslungsreich, sondern auch von der Natur her richtig schön war - wir haben sogar eine natürliche Schaukel aus hölzernen Lianen entdeckt.
    Auf unserem Campingplatz konnten wir dann unser Zelt mit Blick auf den See aufschlagen und dem exotischen Geschrei von irgendwelchen Vögeln aus dem nahen Regenwald lauschen. Bei manchen Geräuschen war man dann aber doch froh, dass es keine gefährlichen Tiere in Neuseeland gibt und dass diese definitiv nur Vögel verursachten.
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  • Gisborne, 01.04.2019

    2 april 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 17 °C

    Mit einem sehr schönen Blick auf den See bin ich heute Morgen im Zelt aufgewacht. Leider war es sehr windig und kühl, weshalb wir schnell unser Zeug zusammengepackt haben und weitergefahren sind.
    Unser Ziel war die Halbinsel Mahia, die von beeindruckenden weißlichen Klippen umgeben war.
    Hier hatten wir sogar Glück und haben ein paar Sonnenstrahlen abbekommen, als wir ein Stück zu einem Aussichtspunkt gewandert sind, der uns einen tollen Blick über grüne Hügel bis ans Meer bot. Ansonsten gab es auf der Insel nicht viel zu machen, außer Farmland und sehr schönen teilweise schwarzen Stränden wirkte sie wie ausgestorben.
    So haben wir unseren Weg zu den Rere Falls fortgesetzt. Schon der breite Wasserfall an sich war recht spektakulär, noch viel spannender war jedoch die nahegelegene Rere Rockslide, eine etwa 60 Meter lange Felsrutsche, die in ein tiefes Becken hineinführt. Erst waren wir recht skeptisch, da es zum Einen ziemlich kühl war und auch die Wassertemperatur nicht gerade einladend war und es zum Anderen eine ziemliche Strömung nach unten hin gab.
    Glücklicherweise kamen gerade ein paar andere Leute mitsamt Bodyboards an, auf denen sie sich kopfüber die Felsrutsche hinuntergestürzt haben. Jetzt konnte mich auch nichts mehr halten, ich habe mich schnell umgezogen und durfte mir dann ein Board ausleihen, mithilfe dessen ich mich ins kalte Wasser gewagt habe. Tatsächlich hat man auf der Rutsche ziemlich Tempo aufgenommen und ist einige Male über kleinere Felsbrocken geschanzt, bis man ins das Becken am Ende gesurft ist. Auf einmal war das kalte Wasser dann auch egal, ich wollte das direkt nochmal machen. Spaß hat es definitiv gemacht!
    Während die Stadt Gisborne, in der wir die heutige Nacht verbracht haben, nicht so interessant war, fand ich unseren Campingplatz umso besser.
    Unser Zelt haben wir direkt neben einer Schweinekoppel aufgebaut, das darin wohnende Schwein hat uns grunzend beim Zeltaufbau zugeschaut und sich sehr gefreut, als ich es gekrault habe. Zudem sind überall Katzen herumgelaufen, die gerne mal in den Koffer oder ins Auto geklettert sind.
    Ansonsten gab es wohl sehr viele Dauercamper, sodass sich dort eine Art heimische Atmosphäre eingestellt hat. Dank unser neu angeschafften Plane konnte uns dann nicht mal mehr der Regen etwas anhaben, der uns mittlerweile regelrecht zu verfolgen scheint.
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  • Te Araroa, 02.04.2019

    3 april 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☀️ 17 °C

    Die heutige Strecke weiter Richtung Norden an der Ostküste entlang führte uns an vielen Buchten, schönen, aber einsamen Stränden und hohen Klippen vorbei. Einen Stopp haben wir in der Tolaga Bay eingelegt, wo wir einen 660 Meter langen Pier ins Meer hinaus entlang laufen konnten. Da hier alte Bahngleise verlegt waren und am Ende des Piers mehrere Bänke standen, wirkte es wie ein verlassener Bahnhof mitten im Wasser.
    Direkt daneben startete eine Wanderung zur "Cook's Cove", einer Bucht, an der der Entdecker Neuseelands mit seiner Crew einige Tage lang geankert hatte. Diese führte uns über zahlreiche Kuhkoppeln zu einer schönen Bucht. Viel spektakulärer war jedoch eine kleine Höhle in einem Felsen, das wie ein Torbogen einen Zugang zum Meer ermöglichte.
    Angekommen ist James Cook in einer Bucht einige Kilometer nördlich, die wir allerdings verpasst haben. Auf dem weiteren Weg sind wir durch einige kleine Dörfer gekommen, die weitgehend von Maori besiedelt waren, Schilder am Straßenrand waren jetzt auch nur noch in dieser Sprache geschrieben. Viele wirkten sehr heruntergekommen und verlassen. So haben wir auch nur einen kurzen Stopp eingelegt,um eine schöne Kirche im typischen Baustil der Maori zu betrachten. Man hat definitiv gemerkt, warum dieser Teil als einer der verlassensten Teile der Nordinsel zählt.
    Schließlich haben wir unseren Campingplatz ganz im Norden der Ostküste erreicht. Auch nahe das Dorf Te Araroa wirkte sehr verschlafen, nur der stark verzweigte Pohutukawa Baum, der als ältester Baum dieser Art zählt und halb auf die Straße hing, war ein Stopp wert.
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  • Kawerau, 03.04.2019

    4 april 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach einer sehr stürmischen Nacht sind wir ohne Regenschutz auf dem Zelt - den hatte es offenbar weggeweht - um 5:30 aufgewacht und hatten freien Blick auf einen sehr klaren Sternenhimmel. Der wolkenfreie Himmel passte uns sehr gut, schließlich wollten wir heute den ersten Sonnenaufgang der Welt (zumindest wenn man sich an den Zeitzonen orientiert) sehen.
    Dazu mussten wir zunächst im Dunkeln eine halbe Stunde eine Schotterpiste entlangfahren, bevor wir mit einer Taschenlampe 800 Stufen bis zu einem Leuchtturm hochgelaufen sind. Dort oben wehte es uns fast um, so stark blies der Wind, viel schlimmer fanden wir aber die Wolkenwand, die sich am Horizont aufgetürmt hatte.
    So haben wir von dem Anfang des Sonnenaufgangs auch nicht viel außer einigen rötlich gefärbten Wolken sehen können. Etwas Warten hat sich dann aber gelohnt, ganz langsam hat es die Sonne immer wieder geschafft zwischen den Wolkenmassen hervorzubrechen, was ziemlich spektakulär aussah.
    Auf der Rückfahrt im Tageslicht konnten wir nun sehen, wo wir vorher im Dunkeln vorbei gefahren sind: direkt an der Küste mit wunderschönen Sandstränden entlang führte uns die Straße durch eine endlos große Kuhkoppel, wo die Kühe mittlerweile auch wach waren nun auch teilweise auf dem Weg standen und ihn blockierten.
    Danach haben wir uns auf den Weg von der Ostküste weg in Richtung der Region "Bay of Plenty" gemacht.
    Unterwegs haben wir an zahlreichen Buchten angehalten und haben uns in dem sonnigen Wetter auch eine Weile an den Strand gelegt, haben ein zerfallenes Pier entdeckt und haben eine Wanderung durch den Onekawa Regionalpark gemacht, die uns durch typischen neuseeländischen Dschungelwald und an einem wunderschönen Strand entlang geführt hat.
    Abends haben wir dann schließlich erst Whakatane und dann Kawerau erreicht. Obwohl ich meinen ersten Arbeitsplatz in Neuseeland, die TuiGlen-Farm in Kawerau, vor fast sechs Monaten verlassen habe, haben sich die beiden Städte und ebenso wie die Farm so vertraut angefühlt, als hätte ich erst vor hier gearbeitet.
    Die Eigentümer Lucia und Tom hatten uns netterweise erlaubt, zwei Nächte hier zu campen. Als wir ankamen meinte Lucia direkt, dass wir nicht im Zelt schlafen müssten, wir dürften gerne in freien Zimmern schlafen und uns hier gerne ausbreiten dürften. Es war total schön mal wieder hier zu sein, es hat sich kaum was verändert (sogar meine alte Zimmertür klemmte noch genauso sehr wie in der Zeit als ich darin gewohnt habe). Allerdings waren nur noch zwei Zimmer von Helfern belegt, die Farm wirkte dadurch etwas verlassen und auch Küche und Bad wirkten ziemlich vernachlässigt. Nach dem Camping in den letzten zwei Wochen hat uns das aber auch nicht mehr gestört und ich habe es nun endlich mal nach einem halben Jahr geschafft, der Farm nochmal einen Besuch abzustatten!
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  • Kawerau, 04.04.2019

    5 april 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ☀️ 16 °C

    Ganz knapp haben wir den Ausbruch des Lady Knox Geysirs um 10:15 verpasst, für den wir extra früh aufgestanden sind. Dieser ist Teil des Wai-O-Tapu Geothermalparks, der in der Nähe der Stadt Rotorua liegt. Trotzdem gab es hier noch genug Anderes zu sehen (und zu riechen, dank des Schwefels stinkt es überall nach faulen Eiern!): Der Park besteht aus rauchenden Vulkankratern, schwefelhaltigen Seen, die von türkisblau über orange bis giftgelb in allen Farbtönen vertreten sind, blubbernden Schlammteichen und buntem Vulkangestein.
    Über zwei Stunden konnten wir uns hier ohne Probleme aufhalten, alle paar Schritte konnte mich etwas Neues faszinieren.
    In der Nähe des Parks liegt ein großen kalifornischen Redwood-Wald, durch den man verschiedene Wanderungen machen kann. Dort haben wir uns für eine kleine Tour entschieden, bei der wir einen Eindruck von den mächtigen Bäumen bekommen, die sich teilweise wunderschön in glasklaren Teichen gespiegelt haben.
    In Rotoroua selbst haben wir Mittag gegessen und haben uns an das Ufer des riesigen gleichnamigen Sees gesetzt. Auch in der Stadt selbst stinkt es immer wieder stark nach faulen Eiern, hier leben würde ich aif Dauer hier nicht wollen. Trotzdem kann man auch hier viel sehen: Wir sind eine Weile an dem Seeufer entlang gelaufen, um einen Heißwasserstrand und weitere Schwefelquellen zu sehen und sind unterwegs ein paar Pukekos (blauen größere Vögel, die nicht fliegen können und total lustig zum Beobachten sind) begegnet.
    Gegen Abend sind wir dann noch auf einem Nightmarket entlanggschlendert, wo ich Caro und Clara getroffen habe, mit denen ich meine erste Woche in Neuseeland in Auckland verbracht habe. Wir hatten nur noch ab und an Kontakt, umso schöner war es die Beiden nochmal wiederzusehen.
    Abends sind wir für eine weitere Nacht zurück auf die Farm gekehrt, wo ich als allererstes alle Pferdekoppeln entlanggelaufen bin. Viele Pferde kannte ich gar nicht mehr, ich hab mich aber total gefreut ein paar bekannte Pferde wiederzusehen. Im Übrigen waren Tom und Lucia mitsamt ihrer Helferin auf einem Turnier, sodass wir die Farm praktisch für uns hatten.
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  • Tauranga, 05.04.2019

    6 april 2019, Nieuw-Zeeland ⋅ ⛅ 16 °C

    Schon wieder wurde es ein sehr früher Morgen für uns: Um viertel vor 7 haben wir die TuiGlenFarm hinter uns gelassen und sind nach Whakatane gefahren, um rechtzeitig für unsere Tour auf die Vulkaninsel "White Island" dort zu sein. Der aktivste Vulkan Neuseelands kann nur mit einem Boot erreicht werden, um dort eine geführte Wanderung zu dem Vulkankrater zu unternehmen. Darauf hatten wir uns seit Tagen gefreut.
    Wir standen auch schon bereit mit unseren Wandersachen, gepackten Rucksäcken und unseren Tickets in der Hand mit vielen anderen Leuten am Hafen vor unserem Boot, als unser Kapitän mit zerknischtem Gesicht eine kleine Ansprache gehalten und uns erklärt hat, dass der Meeresspiegel letzte Nacht um 2,5 Meter gestiegen wäre und er uns dadurch nicht sicher auf die Insel bringen könnte.
    Total enttäuscht und erstmal ratlos, was wir jetzt machen sollten, haben wir uns entschieden nach Tauranga, eine Stadt weiter westlich, zu fahren und dort eine Radtour an der Küste entlang zu machen, die wir noch direkt vor Ort gebucht haben.
    Als wir eine Stunde später dort angekommen sind, haben wir einen Anruf von den dem Radverleih bekommen, der uns mitgeteilt hat, dass alle Fahrräder entweder für den Rest des Tages ausgeliehen oder kaputt wären. Unser Glück hat sich für diesen Tag definitiv in Grenzen gehalten!
    Also sind wir erstmal in dem Stadtteil Mount Maunganui auf den gleichnamigen Berg gewandert, von wo wir einen tollen Ausblick auf die Stadt, den Hafen, benachbarte Inseln und endlose Strände hatten. Auch der Stadtteil selbst war ziemlich schön mit sehr teuer aussehenden Strandvillas und kleineren Hochhäusern, die alle direkt an einem wunderschönen Surferstrand lagen.
    Wir sind gerade am Strand entlangschlendert, als ich auf einmal ein bekanntes Gesicht entdeckt habe: auf einer Bank saß Ross, den ich zusammen mit seiner Frau Kim während meines Au Pair-Jobs in Nelson kennengelernt habe und mit dem ich sieben Wochen lang auf derselben Farm gewohnt habe. Er hat sich ebenso sehr wie ich gefreut, dass wir uns hier so zufällig getroffen haben.
    Leider konnte auch er uns nicht viel mehr Tipps geben als weiter den Strand entlangzulaufen, sodass Viola und ich mich dazu entschieden haben, in einer Kletterhalle in der Stadt zu klettern. Das war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, wir hatten viel Spaß und waren dort, bis unsere Arme sich wie Pudding angefühlt haben.
    Gegen Abend sind wir schließlich zum McLarenFalls Park gefahren, wo wir unser Zelt aufgeschlagen haben. Als es dunkel genug war, haben wir uns noch auf eine Wanderung zu den McLaren Wasserfällen gemacht, die uns an Glühwürmchen vorbeiführen sollte. Tatsächlich leuchten am Fluss entlang und an Felswänden entlang überall helle blaue Lichtpunkte, die fast magisch wirkten.
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