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- Dag 18
- 31. jul. 2018
- ☁️ 10 °C
- Høyde: 1 056 m
IslandÖskjuvatn65°1’50” N 16°44’49” W
Tag 18 - Pistentour zum Askja

Tag 18 – Dienstag, 31.07.18 Pisten Tour zum Askja
Wetter: Vorwiegend sonnig, um die 20 Grad, gefühlt kälter, da wie immer windig
Technik: Zunächst scheint alles gut, später kein Bremsdruck mehr
Gefühl: neugierig auf die Askja
Mikey hat mich um 9.00 geweckt, da wir da zur Askja wollen, das ist eigentlich nicht so weit weg, 119 km, aber da wir die unbefestigten Straßen verlassen, wird die Fahrt länger dauern. Wir haben uns gestern noch entschieden den längeren Weg über die F910 zu fahren, statt der F88, da lt. Savetravel.is eine Furt 50cm tief ist und wir gestern noch andere getroffen haben, die die F88 gefahren sind und die meinten, es wären eher 60cm, eigentlich sollte auch das kein Problem für uns sein, aber so sind wir auf der sicheren Seite.
Also gefrühstückt, Bett gemacht und alles schotterpistensicher verstaut und um 10.00 fahren wir voller Tatendrang los, es geht ein Stück die Straße entlang, bevor die F905 abzweigt. Da taucht auch schon der Wegweiser auf, wir müssen rechts abbiegen, aber Mikey fährt vorbei. Irritiert schaue ich ihn an, und sehe leichte Panik in seinen Augen. Michael tritt das Bremspedal durch und nichts passiert, Gott sei Dank fahren wir nicht schnell und bringen den Magirus mit der Handbremse zum Stehen.
Luftdruck voll da, Bremsflüssigkeitswarnung auch nicht an – also aussteigen und unter das Auto gelegt. Problem direkt erkannt, ein mit Ring gesicherter Bolzen hatte sich weggeschüttelt, dadurch wurde eigentlich nur noch das Pedal betätigt- sonst nichts. Mikey weiß auch sehr genau wer Schuld ist, hatte er doch dieses dahinter liegende Pneumatik-Teil wegen zu schlechter Bremse noch vor dem Urlaub zerlegt – so was darf einfach nicht passieren !!!!!.
Gott sei Dank sind wir vorausschauend von zu Hause losgefahren und haben Werkzeug, Schrauben, Schläuche, Kabel und was weiß ich nicht noch alles dabei. Eine Schraube mit selbstsichernder Mutter ersetzt zunächst den Bolzen.
Wow, das war aufregend, mit 1/2stündiger Verspätung biegen wir also auf die F905 ein. Ich habe zwar ein etwas ungutes Gefühl wegen der Bremse, aber das vergeht nach ca. 20 Minuten, denn es zeigt sich bald, dass wir alles richtig gemacht haben. Der Magirus ruckelt über Schotter, Sand, Lehm und Felsuntergrund, ohne auch nur einmal Probleme zu machen, auch die mitunter erstaunlich engen Kurven meistert er mit seinem kurzen Radstand spielend.
Mehrere Furten müssen durchquert werden, eine davon ist schon etwas
tiefer und breiter, hier teste ich endlich meine Wathose, die ich mir extra dafür gekauft habe. Wäre eigentlich nicht nötig gewesen, denn während ich, bewaffnet mit einer Zeltstange, den Bach durchquere, fahren mehrere kleinere Jeeps durch die Furt und zeigen den richtigen Weg, nicht gerade durch, sondern schön im Bogen. Aber so war es lustiger.
Die Furten waren dann doch nicht so tief wie angekündigt. Erstaunlich wie ein kleiner Suzuki Jimny durch die 40cm tiefe Furt kachelt – viel zu hohe Bugwelle. Ist ja nicht sein Auto 🙂 .
Ein Video zu der bisher tiefsten und breitesten Furt und den ganzen anderen Pistenbedingungen:
https://youtu.be/n3nQcQmetJs
Wir können uns an der erstaunlichen Landschaft nicht sattsehen, hier in der Gegend sollen die Astronauten der NASA wohl auch für die Mondlandung trainiert haben.
Im Laufe der Fahrt wird uns klar, dass wir geteerte Straßen bevorzugen, obwohl wir den Magirus ja extra angeschafft haben, um auch abseits des Asphalts unterwegs sein zu können. Aber die begeisterten Schotter-Wellblechpistenfahrer werden wir wohl nicht werden.
Heute fahre ich auch nochmal ein Stück, eigentlich ist es viel besser, hier, wo kaum ein anderes Fahrzeug unterwegs ist, als in der ‚Zivilisation‘ zu fahren, es herrscht halt wenig Verkehr und ich kann mich so breit machen, wie es die Piste zulässt.
Wir müssen über eine Brücke, die mit einem Tor gesichert ist, welches man öffnen und dann wieder schließen muss, wo uns ein Schild nochmal daran erinnert, dass wir nur auf dem noch 60km entfernten Campingplatz übernachten dürfen und dass es verboten ist, außerhalb der Piste zu fahren.
So gegen 15.00 kommen wir endlich am Campingplatz an, wir melden uns an der Rezeption und bezahlen die Übernachtungsgebühr, 4000 Kronen, das sind umgerechnet 35 EUR für 1 Nacht, wow, das ist heftig, aber die einzige andere Möglichkeit ist, wieder den ganzen Weg zurückzufahren, also zahlen wir, fahren jedoch gleich weiter, denn wir wollen ja auf den Berg, nochmal ½ Stunde durchgeschüttelt werden, dann kommen wir am Parkplatz an, der ist erstaunlich voll, sogar ein hochgelegter 4×4 Reisebus wartet dort. Egal , parken, aussteigen , Rucki packen, und eine weitere ½ Stunde gewandert, dann erreichen wir den Kratersee Viti und den dahinter liegenden Öskjuvatn, wieder mal ein atemberaubender Ausblick
Um zum Kratersee zu kommen, müssen wir einen ziemlich steilen und sehr rutschigen Lehmberg runterklettern, unten angekommen, schlägt uns der altbekannte ‚Duft‘ nach faulen Eiern entgegen. Aber nach ein paar Minuten riecht man das gar nicht mehr. Wir ziehen uns unsere mitgebrachten Badesachen an und stürzen uns in die milchig grünen ca. 25-28 Grad warmen Fluten. Lang halten wir es nicht auch, 25 Grad ist in Ordnung, wenn es draußen 30 Grad sind, aber auf der Wanderung habe ich Mütze, Schal, Handschuhe getragen, denn der Wind pfeift ziemlich unangenehm. Wir trocknen uns ab, ziehen uns wieder an und setzen uns noch ein Weilchen auf einen großen Felsen und schauen den anderen Wagemutigen beim Baden zu und genießen den tollen Ausblick.
Dann müssen wir den Berg wieder hoch, immer noch rutschig, aber leichter als runter, meine Mütze und Handschuhe habe ich dann aber ausgezogen, beim Aufstieg ist mir ziemlich warm geworden. Wir gehen noch ans Ufer des Öskjuvatn, liegen auf einer Eiszunge und machen uns auf den Heimweg. Wieder ½ Stunde zum LKW, ½ Stunde durchrütteln lassen, dann suchen wir uns ein schönes Plätzchen und gönnen uns im Windschatten des Magirus in der Sonne liegend ein Bierchen. Zum Abendessen gibt es Spaghetti, wenn ich Mikey gleich noch wach kriege , schauen wir uns vielleicht noch die Schlucht Drekagil mit den Wasserfällen an, ansonsten ist morgen auch noch ein Tag, denn auch ich bin platt.Les mer