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  • Day 24

    Pitlochry, Edinburgh und Tschüss

    October 2, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 16 °C

    Ohne Kontext:
    - Ghillie
    - Unterschiede und Gleichgebliebenes

    In Inverness verabschiedeten wir uns am Morgen von Jess und Martin - unseren temporären Reise-Buddies - und fuhren nach Pitlochry, der zweitletzten Station in Schottland. Das kleine Dorf war wirklich „herzig“ und wir genossen wieder einmal etwas Sonnenschein. Viel zu tun/sehen gabs allerdings nicht: Einen Staudamm und kleine Weihnachtsläden. Und während MJ sich ein Bad im Hotelzimmer gönnte, lief Stef noch etwas durch die Gegend, um eine Burgruine zu finden. 

    So ging’s am nächsten Tag relativ direkt weiter nach Edinburgh, wo wir unseren Mietwagen retournierten und uns ein Mitarbeiter (ein Flüchtling aus der Ukraine) von Europcar danach netterweise ins Zentrum mitnahm. Die Stadt empfing uns mit heftigen Windböen und Regen, also schnell in den nächsten Harry Potter Laden, um MJ Mütze und Schal zu kaufen. :) Auf Sightseeing hatten wir dann nicht wirklich Lust und zogen uns vorübergehend ins Appartement zurück, welches wir für zwei Tage mieteten. Als wir fürs Abendessen rauskamen, sah die Sache schon viel freundlicher aus und bei Sonnenschein entlud die Stadt ihren ganzen Zauber auf uns. Im Zentrum wirkt jedes Gebäude alt, ehrwürdig und man kommt kaum darum herum, permanent andächtige oder dramatische Filmmusik im Kopf abzuspielen. Trotz aller Ehrwürdigkeit aber gaben wir es uns nochmals richtig hart touristisch und zogen ins Bertis für Fish & Chips und Bier.

    Und so kam bereits unser letzter ganzer Tag des Urlaubs. Wir besuchten das Castle, welches auf dem Felsen über der Stadt thront und welches wir beim letzten Besuch vor 15 Jahren ausliessen. Im Gegensatz zu anderen Schlössern, die wir schon sahen, handelt es sich hier hauptsächlich um eine militärische Einrichtung. Entsprechend gibts viele Kanonen, Uniformen, etc zu sehen. Etwas Prunk bringen dann aber immerhin noch die Schottischen Kronjuwelen mit. 

    Am Mittag gabs kurdisches Essen und weil danach wieder einmal Regen einsetzte, zogen wir uns ins Pub für ein Guiness zurück. Hier trafen wir am Tisch auf einen Berliner, der Edinburgh,  Paris und Malle bereiste sowie auf ein Paar aus Australien, welches gerade ihren Urlaub startete, wobei die Frau aus Schottland (Skye!) stammte und ihre Verwandten wieder mal besuchte. Wir nutzten die Gelegenheit und stellten wichtige Fragen. „Könnt ihr zwischen Schottisch und Oxford Englisch hin und her wechseln?“ (Nein, können sie nicht) „Ist es ok, als Nicht-Schotte einen Kilt zu tragen?“ (Ja, einfach nicht im lächerlichen Kontext). 

    Wir beendeten den Tag mit Kino, Nachtessen und einem Bier im Appartement sowie „Wer wird Millionär“ im TV. Keine Ahnung, wann wir das letzte mal so ferngesehen hatten. Aber es war lustig. 

    Und nun ist es leider soweit, dass wir uns auf den Rückweg machen müssen. Der übliche Wehmut am Ende jedes Urlaubs setzt ein - gemischt mit Freude auf die eigene Wohnung und unseren Fluffy. Für uns ist klar, dass wir Schottland wieder besuchen werden und uns nicht erneute 15 Jahre Zeit lassen dafür. Auch wenn Irland sehr toll war, so liegt unser Herz doch mehr in den Highlands. Auf bald. 
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  • Day 20

    Inverness, we're back!

    September 28, 2022 in Scotland ⋅ ☁️ 14 °C

    Ohne Kontext: 

    - Bavarian-Tours
    - Daydrinking
    - Reisemüde

    Schweren Herzens nahmen wir Abschied von Skye und fuhren weiter in Richtung Inverness. Ein Ort, an dem Stef und MJ schon vor 15 Jahren waren. Lustigerweise, hatten wir beide absolut keine Erinnerung an diese Stadt, dennoch wussten wir, dass wir sie irgendwie mit positiven Gefühlen verbinden; oder zumindest nicht mit negativen. Als wir dort ankamen, wurde auch schnell klar wieso: Eine wirklich schöne Stadt, mit den typischen alten Steinhäusern nach Highland Manier. Allerdings hat es dort sonst nicht viel spannendes. Wie unspannend sie ist, zeigte sich auf der Hop on Hop Off Bustour, welche wir vier nach der Tomatin Whisky Degustation leicht beduselt machten: Es gibt so wenig zu sehen und zu erzählen, dass der Bus noch kurz einen Abstecher auf die Autobahn machte, um mehr Zeit verstreichen zu lassen. Zum Glück wurden wir vom Whisky von innen gewärmt, so dass wir auf dem offenen Dach nicht erfroren. 

    Immerhin, wir fanden die Stelle, an der wir vor 15 Jahren das Foto von Stef machten, welches nachher als sein Bewerbungsfoto im Einsatz war. Es ist uns ganz gut gelungen, dasselbe Foto nachzustellen. Es scheint, dass sich in der Zeit nicht viel verändert hat, abgesehen davon, dass Stef jetzt einen Bart trägt. 

    Das Ende unserer 3-wöchigen Reise kommt immer näher. Entsprechend sind wir etwas melancholisch, versuchen aber, die nächsten Tage noch voll zu geniessen. Das stetige Unterwegssein hat uns etwas geschlaucht und so nehmen wir die nächsten Stationen - Pitlochry und Edinburgh - gemütlich. Ausserdem hiess es "Goodbye for now", Jess und Martin machten sich bereits auf den Heimweg. Toll wars mit euch, wir freuen uns schon auf weitere Abenteuer!
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  • Day 17

    Skye: du schöne, du wilde

    September 25, 2022 in Scotland ⋅ 🌧 10 °C

    Ohne Kontext:

    - Go with the flow, even if it’s slow
    - Harry Potter Quiz
    - Kurzschluss mit Funken

    Unseren letzten Tag auf Skye liessen wir gemütlich angehen, mit selbstgebackenem Guiness-Brot. Hach, Skye Lair, unsere Bleibe, ist einfach ein Traum - ein besseres Ferienhaus kann man sich nicht wünschen. Wir zumindest waren noch nie zuvor in einem Ferienhaus, in dem man sich kulinarisch so sehr ausleben konnte. MJ und Martin, stellte sich heraus, sind ein super Koch-Duo. Von dieser selbstgerechten Tomaten-Gemüse-Sauce wird man in vielen Jahren noch sprechen.

    So, fertig abgeschweift. Zurück zum letzten Skye Tag. Es gibt nicht viel zu erzählen. Die Insel besticht durch ihre Schönheit, vor allem an den Küsten. Doch auch das Landesinnere hat was, rauh und wild. MJ und Stef machten einen „Spaziergang“, wobei man auf dem sumpfigen und unebenen Highland Terrain kaum vorwärts kommt. In 2h schafften sie knapp 3 Kilometer. Dafür trafen sie Schafe, was immer ein Highlight ist. 

    Währenddessen genossen Martin und Jess das „Herumhängen“ im Haus, am Nachmittag wurde dann zu viert abgehängt. Gemütlich, mit viel lesen und ständigen Wetterüberraschungen: Regen, fünf Minuten später strahlender Sonnenschein und wieder fünf Minuten später Windböen, welche das Haus fast wegblasen. Das fulminante Finale war dann ein Bilderbuch-Regenbogen. Was für ein schönes Abschiedsgeschenk!
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  • Day 17

    Verwindet beim alten Mann

    September 25, 2022 in Scotland ⋅ 🌧 13 °C

    Heute holte uns das Schottische Wetter doch noch ein. Wir erwachten zu Nebel und Regen und nahmen den Tag entsprechend langsam in angriff mit etwas Yoga und einem Zmorgen mit Porridge, Toast und Kaffee. Sollte es ein „Hanger-Day“ werden? Nein! Um halb zehn rief Stef zum Aufbruch, denn wir wollten auf Skye unbedingt die Wanderung zum berühmten Old Man of Storr machen, DER Natur-Attraktion auf der Insel. Und die Wetterprognosen für den Tag darauf sahen eher schlechter aus. Heute sollte es zumindest öpe bis 13 Uhr trocken bleiben (was ziemlich hinkam). Also setzten wir uns zu viert ins Auto und fuhren eine Stunde nordwärts. Angekommen, peitschten uns ein kalter Wind und Nieselregen in die Gesichter. Wir fragten gleich noch einen einheimischen Typen nach Routentipps und bemerkten den Wetterumschwung. Er meinte trocken: „Today is one of the good days.“

    Etwas salopp gesagt, ist der Old Man of Storr eine Felsformation, zu der man hochläuft um sich vor dieser zu fotografieren. Sieht ein bisschen wie ein übergrosser Hinkelstein von Obelix aus. Und obwohl die Wanderung dorthin sicher eine Stunde dauert, findet sich auf dem Weg alles, was es an Touristen zu bieten gibt. Von top ausgerüsteten Pros bis hin zu Insta-Chicks mit dünnen Sneakers und Sonnenbrille (bei Regen). 

    Alles in allem eine grandiose Wanderung und der Wind sorgte im Spiel mit den Wolken für das passende Setting. Auf dem Rückwind setzte dann der besagte Regen ein, der uns garstig bis unten verfolgte. Die Regenjacken schützten super, die Hosen aber waren durchnässt. Ein gut ausgerüsteter schottischer Mittwanderer meinte dazu nur: "This builds character!" Easy: Unten wartete ja das warme Auto. 

    Der Aktivitäten wars genug für heute. Den Nachmittag verbrachten wir mit Lesen, Fotos bearbeiten und Kochen. Wir geniessen es grad unglaublich selber zu kochen. Schottisches Essen ist super aber irgendwann hat mans gesehen. Was wir hingegen noch nicht sahen war Whisky. Gehört ja irgendwie schon dazu, oder? Morgen besuchen wir die Distillerie, die um die Ecke liegt - zu Fuss. 
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  • Day 16

    Landschafts-Porno in den Highlands

    September 24, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 15 °C

    Ohne Kontext:

    - Walkie Talkie auf dem Autodach
    - Transition to Red Wine
    - Einsames Lamm

    Die letzten Tage waren Schottische Highlands in purster und schönster Form. Vorgestern entschieden wir uns für eine Wanderung im Glencoe-Tal. Zu diesem Ort kann man sagen, dass er für verschiedenste Kinofilme als Kulisse gedient hat - von Harry Potter bis James Bond - weil es einfach typisch schottisch ist mit all den Hügeln, Seen und Mooren. Entsprechend stark besucht wird die Gegend von Touristen und die Parkplätze entlang der Strasse sind oft eng zugeparkt. Egal! Die Landschaft ist schlicht zu cool, um sich von Touristen abschrecken zu lassen. Darum eben: Wandern.  Wie gute Schweizer liefen wir über Stock und Stein steil hinauf ins Hidden Valley. Erneut hielt das Wetter perfekt. Kurzer Nieselregen am Anfang und nachher wieder Sonne. Allgemein hatten wir bisher unglaublich Glück mit dem Wetter - wer hätte es gedacht. Martin hat wieder für grandiose Drohnen-Shots gesorgt: https://youtu.be/hENqTsS46U4

    Nach zwei Stunden kehrten wir zurück, der Tag war erst angeknabbert und hatte noch viel zu bieten. Was tun? Nun, mit zwei Harry Potter Hardcore-Fans in der Gruppe war die Sache rasch klar: Drehorte abklappern. Also: Zauberstab gezückt (nicht nur metaphorisch) und auf in die Zauberwelt. Detaillierte Beschreibungen dazu folgen von Gryffindor-MJ in einem separaten Eintrag.  

    Am Abend wurden wir positiv vom Restaurant überrascht, das wir ausgesucht hatten. Da es Wochenende war und wir in Fort William sassen (nicht sehr gross und doch ein touristischer Hotspot) war vieles schon ausgebucht. Also das Nächstbeste gewählt, das frei war: The Silly Goose. Falls jemand mal hier durchreist, kann ich dieses Lokal sehr empfehlen. Toller Fisch (nicht Fish & Chips), vegane Haggis und gutes Gemüse. 

    Fort William liessen wir am nächsten Tag hinter uns (nach einer weiteren Harry Potter Experience). Der Ort könnte echt mehr aus sich herausholen, ist er doch der Ausgangspunkt für das unglaubliche Glencore-Tal und andere Attraktionen der Highlands. Viele Hotels scheinen in die Jahre gekommen, keine Ahnung wo das ganze Geld der Touristen durchfliesst. Oder drückt hier der angebliche Geiz der Schotten durch? Wir wissen es nicht. 

    Jedenfalls machten wir uns mit unserem kleinen Mietauto auf den Weg nach Isle of Skye. Wir platzen fast vor Vorfreude, war die Insel doch eines unserer Highlights bei der letzten Schottland-Reise vor 15 Jahren. Zuerst noch Zwischenstopp beim Highlander-Schloss Eilean Donan inklusive Haggis-Sandwich. Dann ging’s über die hohe Brücke nach Skye und wir waren da! Also fast. Bis zu unserem Air BnB ging’s noch ein Stück Richtung Süden, enge Strassen hoch, bis wir schliesslich im Skye Lair ankamen. Alle vier waren wir überwältigt vom kleinen, modernen Haus, welches die nächsten drei Tage unsere Bleibe sein würde. Auf dem Tisch stand eine Flasche Wein, ein Strauss Rosen, Schokolade und eine handgeschriebene Karte. Die Aussicht: Endlose, grüne Wiesen mit Schafen und Blick aufs Meer. Besser geht wohl nicht. 

    Gleich nach der Ankunft liefen MJ und Stef auf den Hügel hinter dem Haus, um noch eine bessere Übersicht zu erhalten und um unsere 10’000 Schritt zu erreichen. :) Danach kurz runter ans Meer zu den Ruinen einer alten Burg, die eine perfekte Kulisse für CD-Covers jeder Celtic-Rock-Band abgeben würden. Auf dem Rückweg trafen wir auf den Knuddeln-Hund Beni und seinen Besitzer, einen 65-jährigen Jus-Professor, der hier remote arbeitet - genau wie seine Frau. Ein interessantes Modell, das uns gleich zum phantasieren brachte. Wer weiss: Vielleicht mal eines Tages…
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  • Day 15

    THE Harry Potter Experience

    September 23, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 13 °C

    First things first: wir haben uns auf der offiziellen Harry Potter Website in unsere Häuser sortieren lassen. Superspannend, wie (nach mehreren versuchen ;)), alle in das Haus sortiert wurden, welches am ehesten ihrem natürlichen Persönlichkeitsprofil nach Insights entspricht. Wer sich dafür interessiert, kann hier mehr über die verschiedenen Persönlichkeitstypen erfahren:  https://youtu.be/nfVwubVRPXo

    Nachdem wir den Morgen mit Wandern im Hidden Valley abgeschlossen hatten, war für die Gryffindors MJ & -Stef (aka Rot-Gelb) der Tag gerade mal angebrochen. Also loooos…. Wanderoutfit durch Jeans, Hogwartspulli  und Zauberstab eintauschen und ohne Unterbruch auf zum Glennfinnan Viadukt, auf dem der Hogwarts Express durchfährt. Gryffindor-MJ’s Gelb nahm Überhand, so dass sie kurzerhand Huffelpuff-Jess (Grün-Gelb) zum dramatischen Fotoshooting-Duell herausforderte. Gryffindor-Stef war als Fotograf hinter der Kamera Feuer und Flamme. Uns doch egal, was all die anderen Touristen und der kopfschüttelnde Ravenclaw-Martin (Blau-Rot) über uns denken. Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass wir den Hogwarts-Express verpasst hatten. Na dann, weiter zu Dumbledores Grab, welches im Loch Eilt nur zehn Minuten entfernt lag. 

    Die kleine Insel, auf dem der grösste Zauberer aller Zeiten begraben ist, befindet sich mitten im See. Wirklich dran kommt man nur, wenn man am Strassenrand anhält, durch einen Sumpf watet, und auf eine kleine Anhöhe krakselt. Natürlich waren wir alle erdenklich schlecht darauf vorbereitet, vor allem was unser Schuhwerk betrifft. Huffelpuff-Jess machte sich laut sorgen um ihre Wildleder-Seakers, da ruft ein gleichgesinnter Potter-Fan vom Hügel runter: „Es ist’s wert, die Schuhe zu ruinieren!“. Gryffindor-MJ & -Stef und Huffelpuff-Jess reicht das als überzeugendes Argument. Dem einmal mehr kopfschüttelnde Ravenclaw-Martin jedoch nicht, dafür packte er seine Drohne aus und machte die wohl eindrücklichsten und dramatischsten Aufnahmen die man sich vorstellen kann - Link dazu am Ende dieses Beitrags. Drei paar versumpfte Schuhe später stehen die Gryffindors und die Hufflepuff auf dem Hügel mit direkter Sicht auf die kleine Insel. Auch wenn es sich um eine fiktive Person handelt, so waren wir beim Anblick doch bewegt - RIP Professor Dumbledore.  

    Dass wir den Hogwarts-Express verpasst hatten, liess uns keine Ruhe. So debattierten wir beim Frühstück am nächsten Morgen, ob wir nicht doch noch schnell am Bahnhof in Fort William halt machen sollten. Vielleicht hätten wir ja Glück, und der Zug steht zumindest dort auf dem Perron. Ravenclaw-Martin war mässig begeistert, ist ein stillstehender Zug auf einem Perron doch nicht wirklich spannend, oder? Ein Blick zu Huffelpuff-Jess und wie viel es ihr bedeuten würde, überzeugte ihn dann schließlich doch. Also einmal mehr, Zauberstab zücken und los!

    Schon als wir auf den Bahnhofsparkplatz fuhren, wurde klar: das wars Wert! Der alte, feuerrote Zug allein wäre schon ein Fotosujet wert. Doch dieses Bild wurde dadurch getoppt, dass überall weisser Dampf aufstieg. Einfach magisch! So magisch, dass auch Ravenclaw-Martin das Kribbeln unter den Fingernägeln bekam. Kurzerhand wurde Google befragt, wann der Zug abfährt und wohin - das könnte doch noch den einen oder anderen coolen Drohnen-Shot geben, nicht? Währenddessen packte Gryffindor-MJ & -Stef sowie Hufflepuff-Jess wieder das Fotoshooting-Fieber, was in einigen höchst dramatisch-verdampften Bildern resultierte. Doch oh weh, es wurde damit zu viel Zeit vertrödelt - der Zug würde in einer Viertelstunde abfahren! Zum Glück hat Ravenclaw-Martin das Zeitmanagement im Griff und er kann die in ihrer Phantasiewelt verlorenen Gryffindors und Hufflepuff zum aufbrechen bewegen. Schnell fuhren wir etwa zehn Minuten an den Stadtrand, wo Ravenclaw-Martin zusammen mit Google den perfekten Platz, einen Bahnübergang, gefunden hatte um dem vorbeifahrenden Zug mit erhobenen Zauberstäben Tribut zu zollen. Und: Ravenclaw-Martins Rot nahm diesmal bei ihm die Überhand, so dass er mit seiner Drohne höchst riskant durch den weissen Dampf des vorbeifahrenden Zuges flog. Wars das wert? Seht selbst: https://youtu.be/sC3b3Q6Nw5g

    Alles in allem war dies ein unvergessliches, magisches Harry Potter Erlebnis für alle - egal, ob man Hardcore-Fan ist oder nicht. 

    An dieser Stelle Dank an …

    …Gryffindor-Stef, für seine Geduld und Unterstützung (hinter der Kamera)

    …Ravenclaw-Martin, für noch mehr Geduld und die fantastischen Drohnenshots

    Und Special-Thanks an Daniel Imwinkelried, welche unsere Bilder so kurzfristig noch dramatischer wirken liess.
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  • Day 14

    Highlands, we're baaack!!!

    September 22, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 15 °C

    Schon kurz nachdem wir Luss verliessen fing die Landschaft an, sich zu verändern. Von Wäldern bedeckte „Berge“ wurden durch die weichgezeichneten, welligen, goldbraunen Hügel ersetzt: die Highlands. Die Schönheit dieses Ortes lässt sich kaum Beschreiben, daher ein weiterer Verweis auf Martins unglaubliche Drohnenaufnahmen (https://youtu.be/RTllcu4Qpko)

    Uns ging’s beiden gleich, es fühlte sich wie ein Heimkommen an. So sehr wir Irland genossen, mit den schottischen Highlands kannst nicht mithalten. Wir fuhren durch das Tal Glencoe, in dem auch schon einige Filme gedreht wurden (Harry Potter, Skyfall,…).  Wir übernachten in Fort William, ein kleines schäbiges Dörfchen, welches bloss aufgrund der sehr praktischen Lage überhaupt eine Option für Touristen wie uns ist. Wir freuen uns dafür umso mehr, heute eine Wanderung in Glencoe zu machen und dann mittendrin zu sein.

    Das Hotel in dem wir gelandet sind ist eine absolute Katastrophe. Als wir unsere Zimmer im vierte Stock betraten, konnte man den Schimmel förmlich riechen. Ein absolutes No-Go. MJ verlangte nach einem anderen Zimmer. Das Girly an der Rezeption meinte, sie seinen „fully booked“ und hätten bloss noch ein einziges anderes, ebenfalls im vierten Stock. Auch dieses war feucht und schimmlig. Da wir über die Buchungsplattform E-Bookers gebucht hatten, rief MJ sofort die Hotline dort an. Mohammed mit gebrochenem Deutsch versuchte zu helfen, indem er mit dem Manager sprechen würde. Da er diesen selbst nicht erreichen konnte, ging MJ schliesslich zur Rezeption, verlangte nach dem Manager (der ebenfalls Stewart hiess) und drückte ihm das Telefon in die Hand. Leider erwies sich die Kommunikation zwischen Mohammed und Stewart als unmöglich. Mohammed bat Stewart die ganze Zeit, er solle doch bitte Englisch sprechen, worauf Stewart im breitesten schottischen Akzent antwortete, dass er doch englisch Spreche! MJ agierte schliesslich als Übersetzerin. Long Story short, Stewart bot uns zwei Zimmer im ersten Stock an, welche anscheinend vor ein paar Jahren renoviert wurden. Es ist noch immer kein 4 Seasons, aber zumindest müssen uns keine Sorgen machen, dass wir uns irgendeine Schimmelkrankheit einfangen. Stewart hat einen tollen Sinn für Humor, so war er derjenige, der Schlussendlich sagte: „See, you always have to talk to the Manager“.
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  • Day 14

    I'm a Lady!

    September 22, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 15 °C

    I’m a Lady, doing Lady-Things (wer das nicht kennt, sollte unbedingt mal Little Britain schauen).

    Gestern war es soweit! Endlich konnte MJ auf „ihrem“ Stück Land stehen. Ja, MJ besitzt Land in den Schottischen Highlands. Stef hat ihr das nämlich zu Weihnachten geschenkt, inklusive offiziellem Titel: „Lady of Glencoe and Kilnaich“. Keine Angst, wir werden jetzt nicht nach Schottland auswandern. Es handelt sich hier um eine symbolisches Parzelle von ca. einem Quadratmeter in einem Naturreservat. 

    Nach dem 2. Weltkrieg hatte Grossbritannien ihre Wälder bis auf 5% des Originalbestandes heruntergeholzt. Eine Katastrophe, für Flora und Fauna. Es gab dann zwar Projekte (man hat Leuten Geld in die Hand gedrückt, damit sie Bäume pflanzen), welche jedoch ein Schuss nach hinten waren. Es wurden massenweise die falschen Bäume gepflanzt. Vor 15 Jahren hatte dann schliesslich einen junge Frau eine Idee: sie würde ihr Land (sie, respektive ihr Vater, hat viel davon), parzellenweise „verkaufen“. Mit dem Geld würden dann die „richtigen“ Bäume gepflanzt. Natürlich wurde sie belächelt und für verrückt erklärt. Sie machte es trotzdem: auf Ebay verkauften sich die ersten Parzellen wie warme Semmel. Heute kommen bis zu 10’000 Leute pro Jahr vorbei, um „ihr“ Land zu besuchen. Das Ganze ist inzwischen ein wunderschönes Naturreservat, inklusive Igel-Spital und grösstem Insektenhotel der Welt. Was uns am meisten beeindruckte: trotz des Erfolgs findet man kein schickes Visitor-Center, sondern nur eine kleine Baracke. Alle „Angestellten“ machen das auf Freiwilligenbasis. Das heisst, alles Geld fliesst wirklich ins Naturreservat!

    Wir trafen in der Baracke Stewart, ein älterer Herr welcher schon seit über 10 Jahren dort arbeitet. Er zeigte uns wo MJ’s Parzelle ist, wie wir dort hinkommen und versorgte und mit allen wichtigen historischen Fakten (siehe Text oben). Wir haben uns super verstanden mit ihm. Er war nur enttäuscht, dass wir ihm keine weisse (?!) Toblerone mitbrachten. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als eines Tages zurückzukehren
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  • Day 13

    Rock on!!

    September 21, 2022 in Scotland ⋅ ☁️ 15 °C

    Impressionen ohne Kontext:
    - Kreisel
    - Hermouni
    - Opfer 

    So viel Stuff wie gestern haben wir schon lange nicht mehr in einen Ferientag reingebracht. Es war grossartig. Aber schön der Reihe nach: Am Loch Lomond trafen wir auf Jess und Martin, mit denen wir nun einige Tage gemeinsam Schottland entdecken und bereisen werden. Beide fanden wir Unterkünfte im kleinen Örtchen Luss, einem kitschigen Kaff mit einem grösseren Hotel, einem Bistro und einem Café. Offenbar Kulisse für verschiedenste Filme, u.a. den nächsten Indiana Jones Movie (wussten gar nicht, dass noch einer ansteht). Jedenfalls ging’s früh raus zum See, wo wir eine Rundfahrt mit dem Boot buchten - mit Zwischenstopp auf einer Insel, auf der wir für eineinhalb Stunden Kirchenruinen, Gräber und den Gipfel auskundschaften konnten. Martin liess seine Drohen steigen um erste spektakuläre Filme zu machen (https://youtu.be/yWtKYily8T4 ). Morgen sollte es noch spektakulärer werden, aber später mehr dazu. Die Fahrt auf dem Loch war jedenfalls superinteressant. Der Kapitän lieferte während der Fahrt Infos und Unterhaltung („Wir haben kein Monster wie Loch Ness aber meine Schwiegermutter“). 

    Am Nachmittag fuhren wir nach Glasgow zum „coolen“ Minigolfen. In einer Industrieanlage gabs eine 18-Loch-Anlage mit den buntesten und schrägsten Sujets ever - inklusive Breaking Bad und the Shining. Martin und MJ teilten sich am Ende den Sieg, dann gabs standesgemäss Burger und einen kurzen Ausflug in den Aldi, wo wir Wasser und ein Harry Potter Quiz kauften. Damit schlugen wir etwas Zeit tot bis zum Beginn des Konzerts von Banks. Wir hatten uns schon vor Wochen Tickets gekauft für die Pop/R&B-Sängerin gekauft, Martin und Jess kriegten kurzfristig aber auch noch welche. Vor Ort sahen wir dann, dass noch viel Potenzial dagewesen wäre, die Location war gerade mal halb gefüllt. Egal! Wir wurden toll unterhalten und kehrten spätabends nach Luss zurück. 

    Noch ein Wort zur Unterkunft: Endlich wieder einmal ein richtiges B&B, wo die Host noch im gleichen Haus wohnt - wie früher. Unsere Gastgeberin, Maria, war eine Dame um die 60, drahtig, blond, weltbereisen und mit dem gröbsten Schottisch-Akzent. „Aye“ pflegte sie in jedem zweiten Satz einzubauen. Wir schlossen sie sofort ins Herz. Und sie uns auch, nachdem wir vom Konzert erzählten. Sie war nämlich eine fleissige Konzertgängerin und zog sich alles rein von Macy Gray über Skunk Anansie bis Snoop Dog. Zum Abschied sagte sie: „Keeep rockin. Aye!.“
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  • Day 12

    Freunde treffem im schottischn Kaff

    September 20, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 18 °C

    Impressionen ohne Kontext: 

    - Purple!
    - Alles klebrig

    Wie stark würde die Beisetzung der Queen respektive der Feiertag das Leben in Belfast beeinträchtigen? Diese Frage erhielten wir gestern beantwortet. Mit Ausnahme einiger kleiner Lebensmittelshops waren alle Läden und Pubs in der Stadt geschlossen. Nur der öffentliche Verkehr funktionierte noch . Somit wars nichts mit unserem ursprünglichen Plan, die Beisetzung in einem Pub unter Einheimischen beizuwohnen. Nun, wir fuhren mit den Leihvelos trotzdem ins Zentrum, wo  auf einer Grossleinwand das „Ereignis“ live übertragen wurde und sich ein paar wenige hundert Leute versammelten. Gefühlt waren es  zwar mehr Journalisten und Fotografen als Zuschauer. Aber wir gesellten uns trotzdem kurz dazu. Ist schliesslich ein aussergewöhnliches Ereignis, egal, wie man zum Königshaus steht. Spannend waren die verschiedenen Arten von Personen vor Ort: Junge Leute mit ernsthaften Gesichtern, ältere Semester auf Klappstühlen, Männer mit Fussballshirts, Leute mit aufgeklappten Bibeln und ganz viele Sanitäter:innen, die gelangweilt rumstanden.  

    Etwas später setzten wir uns in ein Pub, das geöffnet war und stiessen mit einem Pint auf die Queen an. 

    Tags darauf holte Stef am Morgen das Mietauto, erneut von Europecar, allerdings mit einem bedeutend schlechteren Eindruck als noch in Dublin. Das Auto roch nach Zigarettenrauch, die Computersysteme waren nicht mit jenen in Irland gebunden und geputzt war das Auto zum Abholzeitpunkt auch noch nicht. Auch sonst machte Belfast auf uns einen bedeutend weniger gepflegten Eindruck als der Rest von Irland. Schwierig zu sagen wieso. Gleichzeitig schien es uns, als ob Potenzial vorhanden wäre. 

    Umso mehr freuten wir uns auf Schottland, wo wir nach 15 Jahren heute zurückgekehrt sind. Mit der Fähre ging’s über den Kanal - sehr ruhig und ereignislos - in der Hygge-Lounge, für die wir 5 Pfund bezahlten. 

    Nach der Ankunft fuhren wir für 2,5 Stunden Richtung Norden , um in Luss Jess und Martin zu treffen, mit denen wir die nächsten Tage gemeinsam reisen werden. Grosses und herzliches Hallo als wir an den Ufern des Loch Lommond auf die beiden trafen. Nun freuen wir uns mega auf die zweite Hälfte der Reise. 
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