Seidenstrasse

July - September 2023
Von der Türkei nach Osten bis nach Kasachstan Read more
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  • Day 7

    Akdamar

    July 10, 2023 in Turkey ⋅ ⛅ 21 °C

    Van ist die Stadt des Frühstücks! Naja, des türkischen Frühstücks. Einerseits relativiert das, andererseits ist meines Wissens noch keiner an Tee zum Frühstück gestorben (gibt es nicht für alles ein erstes Mal? - egal).
    Danach nehmen wir ein Taxi zum feribot limanı um eigenhändig zu erfahren, wann diese ... Fähre mal fährt. Auch der Taxifahrer weiß da nicht viel und so müssen wir erstmal knapp 5 km laufen um dann zu erfahren, dass heute die Fähre nicht fährt, das sei sicher. Morgen, naja also das ist ja erst morgen und die Zukunft der Fähre ist ungewiss. Ok, wir dolmuş'en nach Gevaṣ von wo aus die Boote zur Insel Akdamar ablegen. Mit auf dem Boot sind sehr feierlaunige, wir vermuten, Iraner die machen beeindruckende Party... und jeder der möchte, darf auch mal Kapitän spielen.
    Die Insel selbst ist recht klein, hat eine Kirche, ein Café und einen Strand. In der Reihenfolge besuchen wir die auch. Das Bad im Vansee ist sicher säubernd, denn aus dem sodahaltigem Wasser wird wohl auch Waschmittel gemacht. Auf dem Rückweg laufen wir mit 2 Jungs fast 45 min Lyng zum Mininusbus Bahnhof von Gevaṣ, um dann festzustellen dass der erste Stop der Hafen ist. Egal, wir haben eh zu wenig Bewegung. Aber dafür gibt's in der Hotelbar ein Bier.
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  • Day 8

    Yük yok - feribot yok

    July 11, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 23 °C

    Wieder beginnt unser Tag über den Dächern von Van. Nachdem gestern niemand wusste, ob heute die Fähre fährt, fahren wir heute morgen einfach direkt zum Hafen (jetzt wissen wir wohin) und bitten den Taxifahrer zu warten bis wir wissen was geht. Leider ist heute nicht mal jemand in dem Büro, in dem gestern noch 2 Leute saßen. Trotz intensiver Suche des Taxifahrers ist niemand da, auch die Arbeiter nebenan wissen nichts. Mit einem anfahrendem Auto keimt die Hoffnung, aber der freundliche Mensch sagt nur: yük yok, was soviel heißt wie: keine Güter- keine Fähre. Langsam wird klar: die Fähre wird eigentlich zur Beförderung von Güterwagen verwendet, Passagiere nimmt der ominöse Kapitän nur gefälligkeitshalber mit - wenn er mal fährt. Tut er aber zumindest heute nicht. Also müssen wir das endgültig abhaken. Machen wir und sitzen alsbald im Bus nach Tatvan und buchen die Weiterfahrt von dort nach Erzerum. Nun ja: es ist sowieso bewölkt und unserem gestern erworbenen Sonnenbrand auch zuträglich.
    In Tatvan machen wir nochmal Pause am See und artigerweise regnet es nur während wir essen. Zum Busbahnhof ist es ein größeres Unterfangen wegen konkurrierenden Angaben. Letztlich fahren wir einmal im Kreis und werden dann vor dem Büro der Buslinie abgesetzt. Die Fahrt nach Erzerum geht verspätet los, die Sitze sind eng, wir müssen den Bus wechseln und Klimaanlage gibt's nur wenn von draußen sowieso kalte Luft kommt. Aber die Landschaft ist wunderschön und irgendwann sind wir da. Es ist bereits dunkel als wir ins Otel Zade kommen, die Zimmer aber sehr komfortabel.
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  • Day 9

    Erzurum - unterschätztes Kleinod

    July 12, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute haben wir Zeit für Erzurum bis um 16.25 Uhr unser Zug nach Kars fährt. Der Reiseführer weiß allerdings nicht viel gutes, also mal sehen. Das Frühstück ist schon mal wunderbar: Mit Kaffee, yessss!
    Dann bekomme ich an der Rezeption, das Geld zurück, das das Hotel in Van doppelt abgebucht hat. Der Manager hat sich drum gekümmert, dass das Geld - wie auch immer - in Erzurum ist. Sehr stark.
    Und jetzt ins Zentrum. Unser Hotel ist schon fast direkt da und so sind es nur wenige Schritte bis dahin. Wir schauen die Koranschule Yakutiye Medresesi (von außen), die Moschee Lala Paşa Camii (auch von innen), die Karawanserei Rüstem Paşa Kervansarayı, die Zitadelle (mit Turm und super Sicht), die Moschee Ulu Cami (von außen) und dann noch die Üç Kümbetler an. Alles schön anzuschauen, aber vor allem macht die Stadt einen freundlichen offenen Eindruck. Dazu tragen sicher auch die großzügigen Straßen und Plätze bei, die infolge des schweren Erdbebens von 1939, bei dem vieles in der Stadt zerstört wurde, gebaut wurden. Wir können auch den Ruf der sehr konservativen Stadt nicht nachvollziehen, zumindest gibt es viele westlich gekleidete Frauen. Wir verbringen noch einige Zeit in einem Parkcafe mit çay und einem unaufgefordert gebrachten aber leckeren Kuchen. Dann ein spätes Mittagessen, dann warten auf den Zug. Mit knapp 90 min Verspätung geht's los. Reisen mit den Zug ist - wenn man Zeit hat - in der Türkei sehr entspannt. Unser Waggon ist fast leer und wir zuckeln in aller Gemütlichkeit durch schöne Hochebenen vor imposanten Bergketten. Jürgen ist etwas enttäuscht, weil er irgendwo gelesen hat, das wäre ein Partyzug. Jetzt gerade durchsucht er den Zug nach eben dieser. Bis wir im Güngören Hotel ankommen ist es dann auch 11 Uhr.
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  • Day 10

    Ani's Ruinen und Çildir Gölü

    July 13, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute fahren wir mit dem Taxifahrer, der uns gestern Abend zum Hotel gebracht hat, erstmal zur Ruinenstadt Ani, die direkt an der Grenze zu Armenien liegt. Wir teilen uns das Taxi mit Saliha und Edi, ein türkischstämmiges Ehepaar, das seit Jahren in Kanada lebt und das wir schon ein paar Mal getroffen haben. Die beiden sind sehr nett und die Kommunikation erleichtert es dazuhin. Ani ist sehr beeindruckend: Sie wird im Osten und Westen von 2 tief eingeschnittenen Flusstälern, kleine canyons, begrenzt, die sich im Süden treffen. Also musste damals nur der Norden geschützt werden. Dies und die Lage direkt an der Grenze mit dem armenischen 4.000 er Gora Aragac machen den Reiz aus. Wieder mal finde ich es richtig gut auf Reise zu sein.
    Wieder zurück in Ani verabschieden wir uns von Saliha und Edi und fahren mit den Taxi weiter nach Şavşat, unserem heutigen Tagesziel. Dabei umrunden wir den herrlich gelegenen Çildir Gölü und unser Taxifahrer stoppt in Akçakale, wo wir den einzigen in diesem See lebenden Fisch zu essen bekommen. Direkt am See auf einer kleinen Holzplattform im Wasser. Schmeckt lecker und Jürgen trifft es genau mit:" das ist unverschämt schön hier"! Irgendwann fahren wir weiter - natürlich nicht ohne den obligatorischen çay - bis wir unser heutiges Hotel Black Forest erreichen. Uns erwartet eine schöne Terrasse mit schon wieder beeindruckendem Panorama über das Tal
    hinweg auf die Berge, hinter denen das schwarze Meer liegt. Interessanterweise liegen alle Zimmer mit Blick zur entgegengesetzten Bergseite, aber muss man denn alles verstehen?
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  • Day 11

    Allaha ısmarladık Türkiye

    July 14, 2023 in Georgia ⋅ 🌙 23 °C

    Nach entspanntem, leckerem Frühstück an sensationeller Aussicht dokumentiere ich die, ähm, eigenwillige? Ausrichtung der Zimmer bevor uns um halb zwei der Bus nach Hopa aufpickt. Wir rütteln und schütteln uns 3 1/2 Stunden lang durch eine großartige Berglandschaft bis wir Hopa an der Küste des Kara Deniz erreichen. Nix besonderes, wir essen ein letztes Mal Adana Kebab (quasi Köfte) bevor uns ein multitasking-fähiger Taxifahrer (fahren: zu schnell, rauchen: viel, telefonieren: lautstark, andere Verkehrsteilnehmer beschimpfen: dynamisch) an die Grenze zu Georgien bringt. Die letzten 10 km steht ein LKW nach dem anderen. Ich habe noch nie zu Fuß eine aussereuropäische Grenze überquert. Aber es ist unspektakulär, wir kommen ungeschoren in Georgien an und haben jetzt 2 Stunden Unterschied zu zuhause. Allaha ısmarladık Türkiye, schön wars!
    Dann das nächste Taxi nach Batumi: unterwegs geht die Sonne im Meer unter, Meer: schon eigenartig, wie sehr das anzieht - mich jedenfalls. Batumi selbst ist sehr hektisch und mit Hochhaus an Hochhaus bemerkenswert hässlich. Unser Appartment liegt zentral im 37. Stock! Also immerhin: Wieder mal gute Aussicht.
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  • Day 12

    Batumi, die Überschätzte

    July 15, 2023 in Georgia ⋅ ☁️ 23 °C

    Tja, was gibt es zu erzählen?
    Heute nicht viel. Ich finde Batumi immer noch hässlich (kenne aber auch nur den Abschnitt wo wir wohnen), wir haben 24/7 Beschallung mit dance Musik - gar nicht mal so leise - und der Strand mit seinen Grobkieseln und Preisen (16 € für 2 Plastikliegen und einen kleinen Sonnenschirm) ist auch nicht meins. Dafür sind die meisten, mit denen wir Kontakt haben auch nicht freundlich. Naja, für ein Bad im Kara Deniz und einen schönen Sonnenbrand langt's allemal🤔.
    Dann noch Trips organisieren. Immerhin der Sonnenuntergang ist nicht von schlechten Eltern.
    Nachtrag: Nachts sind alle Katzen grau oder auf "batumi": wenn's dunkel ist und alle Lichter leuchten, sieht man die dunklen Ecken nicht. Und der Khachapuri und das lokale Bier Natakhtari sind wirklich gut.
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  • Day 13

    Der Aufstieg Batumis

    July 16, 2023 in Georgia ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute schlendern wir, übrigens bei bedecktem Wetter - später sollte es sogar etwas regnen, die Strandpromenade in Richtung altes Batumi. Gleich anfangs setzen wir uns um ein Beachfussballmatch anzuschauen. Dabei zeigt sich eindrucksvoll Jürgens Expertise: Die von ihm sofort und klar favorisierten Grauen gewinnen hoch. Dann testen wir 2 scooter aber der Radweg ist sehr holprig - wobei: Strecke macht man schon. Etwas später erstehen wir 2 gleiche Lederarmbänder - sie sollen so etwas wie unser Reisezeichen sein. Am Hafenende der Promenade stehen das höchste Gebäude Batumis (mit integriertem Riesenrad), der Turm des georgischen Alphabets und die Skulptur Ali & Nino. Der Regen kommt passgenau wenn wir im Café unterm Schirm sitzen, so dass wir getrost die Seilbahn zum Berg Anuria nehmen können. Tolle Aussicht auf Batumi, runter fahren wir mit 4 Philippinos, die auf einem LPG-Tanker arbeiten. Danach beim zurück schlendern Pause mit mächtig leckerem Kuchen. Hier hinten ist Batumi doch ziemlich anders. Viel entspannter, die Straßen gesäumt mit Schatten spendenden Bäumen, richtig nett.Read more

  • Day 14

    Der Weg nach Mestia

    July 17, 2023 in Georgia ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute mal wieder früh aufstehen: Budget Georgia fährt um 6.50 Uhr los. Im Honda Stepvan mit 2 weiteren Passagieren verlassen wir Batumi in Richtung Norden. Als wir kurz hinter Hopi die Küste verlassen fängt es an und regnen. Irgendwo hinter Senaki müssen wir in einen Minibus umsteigen, viele Höfe und 1 - 2 Mal auch die Straße sind gut geflutet. Bald scheint die Sonne wieder und es geht in die Berge. Wir machen einen kurzen Halt beim größten Staudamm im Kaukasus, dem Enguri Damm. Beeindruckend. Wir lassen uns weiter bergauf schütteln bis wir kurz nach 2 Uhr in Mestia ankommen. Die Berglandschaft ist wieder klasse mit mächtigen, weiten Hängen unter den schneebedeckten Gipfeln des Kaukasus. Wir sind jetzt dicht an der Grenze zu Russland. Mestia: Ich habe ein verschlafenes kleines Kaff erwartet, aber es ist ein richtiges, ausgedehntes Dorf, die Hauptstraße voller Wanderer. Mit Luis aus Belgien, der mit uns von Batumi herfuhr und auch im Nikala Guesthouse wohnt, gehen wir erstmal was essen und verabreden uns dann auf ein Bier am Abend.Read more

  • Day 15

    Rückkehr nach Mestia

    July 18, 2023 in Georgia ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute steht die Wanderung Mestia - Zhabesi an. 14 km, 7 Stunden. Weil wir schon einen Bus nach Kutaisi mit Abfahrt 16 Uhr gebucht haben und nicht sicher sind, ob es in Zhabesi wirklich nur so wimmelt vor Taxis, fahren wir morgens um halb acht mit dem Taxi nach Zhabesi und wandern die Strecke durch das Mukhura Tal rückwärts. Die Berge und weiten Täler sind sehr schön, das Wetter ist gut, was will man mehr. Louis, der mit und geht, würde vielleicht feste Schuhe wollen, jedenfalls rutscht er einige Male gut ab. Recht ungewöhnlich muten die kleinen Dörfer an, die wir passieren. Fast jedes Haus hat einen eigenen Wehrturm, den koshkebi. Leider sind sie kaum erhalten. Gegen 14 Uhr sind wir wieder zurück und vertreiben uns die Zeit mit lecker Aubergine mit Käse und Ojakhuri (Fleisch mit Kartoffeln und Knoblauch im Tontopf). Der Rest des Tages findet im Minibus nach Kutaisi statt, wo wir um kurz vor 22 Uhr in einer sehr verlassen wirkenden Gegend unser Hotel Tolia erreichen. Louis hat mittlerweile neue Zuhörer für seine Abenteuererzählungen gefunden und das ist gut so.Read more

  • Day 16

    Zug nach Tiflis

    July 19, 2023 in Georgia ⋅ ☀️ 26 °C

    Ok, unser Tolia Hotel war etwas abgelegen, dafür konnten wir erst um 9 Uhr frühstücken. Schade, aber dann mussten wir halt ausschlafen ( gibt schlimmeres😊). Der Taxifahrer zum Bahnhof hätte 10 Lari genommen. Als wir die 10 Lari zurücknehmen und ihm 5 geben, meckert er auch nicht. Wert war die Strecke maximal 4 Lari. Der Zug steht schon da - er mutet leicht futuristisch an, aber die penible Kontrolle beim Einsteigen erhöht die Zuversicht, dass wir es bis Tiflis schaffen😏. Immerhin, wir zuckeln pünktlich los. Nach 20 min stehen wir - Bahnhof Roni - und ich verstehe, warum wir erst um kurz vor 6 in Tiflis ankommen werden. Frühestens. Egal, wir haben ja Zeit🤷‍♂️Read more