Taiwan und Vietnam 2024

February - March 2024
Vier Wochen alleine durch Taiwan und zwei Wochen als Gruppenreise durch Vietnam.
Mal schauen was ich alles erleben kann.
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  • Day 10

    Kajaktour und Streichelzoo

    February 20 in Taiwan ⋅ ⛅ 27 °C

    Meine Nacht im Zelt war gemütlich, aber einen Tick zu warm :)

    Morgens laufe ich vorbei an Reisfeldern und Gemüsegärten zum Kajak fahren.

    Mehr touristisch als sportlich ....leider.
    Versprochen wurde einem Kajak fahren auf dem Fluss zwischen den Reisfeldern.
    Ich würde es eher als Abwasserbecken zwischen den Reisfeldern bezeichnen :D (nach Geruch und Wasserqualität zu Urteilen)
    Trotzdem hatte ich irgendwie auch meinen Spaß.

    Der Mann vom Kajak Verleih erzählt mir im perfektem Chinesisch wie man Kajak fährt.
    Ich muss mir das Lachen verkneifen.
    Verrückt wie er das einfach durchzieht, obwohl wir doch beide wissen das ich kein einziges Wort verstehe.

    Das Kajakerlebnis ist eher begrenzt.
    Man darf alleine bis zu Absperrung und zurück paddeln.
    Was eher 20 min Paddelerlebnis sind als 60 min.
    Nochmal fahren ist vermutlich nicht erlaubt.

    Begleitet wird man vom Besitzer der mit seinem Auto neben einem her fährt und einen zwingt die gesamte Zeit fürs Foto zu Lächeln.
    Ich wollte doch gar kein Foto :D.

    Nach dem Kajaktrip fährt mich das Pärchen was ebenfalls da war zum Bahnhof.

    Von dort aus Starte ich zum Streichelzoo.
    Ich wollte so gerne die Wasserschweine sehen, ich finde man kann sie nur lieben.

    Der Ort in dem der Streichelzoo liegt ist für seine Frühlingszwiebeln in Taiwan total bekannt, weshalb es für mich natürlich erstmal zwei Frühlingszwiebelkuchen gibt ( Frühlingszwiebeln in frittiertem Teig ).

    Zurück im Hostel, sitze ich etwas länger müde an der Süßigkeitenkiste und raffe mich dann auf in die nächste Unterkunft umzuziehen.
    Ein Hotel das ein sechs Bett Zimmer hat.
    Ein wahrer Traum.
    Eine gute Matratze, ein gutes Raumklima , eine tolle Dusche. Ich bin entzückt.

    Auf dem Weg zum Hotel, ist ein älterer Mann für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr von mir begeistert.
    Ich entscheide relativ schnell einfach am Bahnhof wieder auszusteigen und den nächsten Zug zu nehmen.
    Er steigt auch wieder aus und so lasse ich es höflich über mich ergehen.
    Er redet davon, dass das Schicksal ist das wir uns treffen, er Romantiker ist und er mir ganz Taiwan zeigen wird und wie wundervoll ich bin.
    Ich bin froh als ich da bin und aussteigen kann.
    Diese Begegnung hätte ich heute nicht unbedingt gebraucht.

    Zum Abendessen gehe ich los und suche mir ein Ramenrestaurant.
    Da habe ich schon seit Tagen totalen Heißhunger drauf.
    Ich weiß nicht genau was ich da eigentlich bestelle. Aber bin wie immer optimistisch.
    Es schmeckt wirklich lecker.

    Relativ früh lande ich mit Buch in meinem diesmal wirklichen richtig luxeriösem Bett.
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  • Day 10

    Shengmu Hiking Trail 聖母登山步道

    February 20 in Taiwan ⋅ ⛅ 23 °C

    Wie schon bekannt sein sollte bin ich ein Morgen-Muffel.
    Am liebsten würde ich liegen bleiben und den Schweinehund gewinnen lassen.
    Ich raffe mich dann doch auf.
    Nach einem Eistee steigt die Laune leicht.

    Für mich geht es zu einer kleinen Wanderung.
    Gar nicht so einfach bei 29 Grad in der Mittagssonne.

    10km und 900 Höhenmeter, die letzten 1,6 km zum Gipfel sind ausschließlich Treppen :)

    Hier ist zwar einiges los, aber eher einheimische oder asiatische Touristen.
    Viele Fragen wo ich herkommen oder sagen mir ich würde das ganz fantastisch mache ( obwohl sie die Wanderung ja gerade selber machen und dabei frischer aussehen als ich :D )

    Süße ältere Damen erzählen mir einfach Dinge auf Chinesisch und ich Nicke brav.

    Der Ausblick oben auf den Matcha Mountin ist wirklich sehr schön.

    Zum Abendessen gehe ich in ein Teppanyaki - Restaurant.
    ( Teppanyaki (japanisch 鉄板焼き, kana てっぱんやき) sind Gerichte der japanischen Küche, die auf einer Stahlplatte (鉄板 teppan, wörtlich „Eiserne Platte“) direkt bei Tisch zubereitet werden.
    Hier tut es mir wirklich leid das ich kein chinesisch kann, der Kellner schaut gestresst und überfordert.
    Dabei kann man doch mit Händen und Füßen eigentlich alles klären.

    Ich zeige ihm das ich schon klar komme und nur ein Menü und einen Platz brauche.
    Dabei war das gelogen :D ich weiß überhaupt nicht wie das mit dem Restaurant so funktioniert.

    Ich vermute das man sich hier ein Menü und dazupassende Snacks bestellen kann, die Menügröße schätze ich einfach am Preisverhältnis einzelner Speißen ab.
    Also doch alles kein Problem.

    Ich genieße das Konzept, dass man gemütlich um den Koch herumsitzt.
    Das ist wirklich toll.
    Der Koch hat einen wahnsinnig stressigen Job, aber ich liebe es fasziniert beim Kochen zu zuschauen
    Ich verstehe das es zu jedem Menü Standart Gänge gibt die jeder bekommt.
    Erst dachte ich " Huch das hab ich doch gar nicht bestellt oder doch ? :D )

    Und so gibt es für mich eine ganze Menge richtig leckeres Essen. Reis kann man oft soviel essen wie man möchte, aus einem riesigen Reiskocher.

    Erster Gang: Kohlgemüse
    Zweiter Gang : mein Fisch Menü ( Jakobsmuschel, Riesengarnele, Kabeljau )
    Dritter Gang: Sprossengemüse
    Vierter Gang ( hab ich ausversehen bestellt ) : Rindfleisch ( wird hier oft süßlich zubereitet - find ich mega )
    Fünfter Gang : Banana mit Honig und Sesam

    Ich bin pappsatt und glücklich danach.
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  • Day 12

    Jiufen

    February 22 in Taiwan ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute morgen bleibe ich ein bisschen im Bett liegen.... So schön.

    Heute hab ich einfach nur Zeit und das ist toll.

    Sachen packen und los geht's zum Schwimmen.
    Leider hat das Schwimmbad einen Stunde Mittagspause.
    Jetzt aber einfach wieder zu gehen finde ich dann auch doof.
    Da hilft nur ein Kaffe und ein Buch :).
    Caramel Kaffee 🥰

    Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube das es in Taiwan allgemein begrüßt wird Badekappe zu tragen und so kaufen ich mir aus Höfflichkeit eine zu kleine und überteuerte Badekappe :D

    Im Schwimmbad schwimme ich wirklich eine ganze Stunde und sitze danach noch ein bisschen in einem heißem und einem kalten Pool :)
    Danach bin ich so glücklich und entspannt.

    Hole meinen Rucksack , besorge eine Sushiecke und ein bisschen Obst als Snack und mache mich auf den Weg zum Bahnhof.
    Ticket kaufen kann ich ja jetzt perfekt und so mache ich mich entspannt auf den Weg nach Juifen.

    Auf dem Weg komme ich an einem Tiergeschäft vorbei ....
    Babykatzen sitzen 24/7 einzeln in kleinen Boxen und warten bis sie jemand kauft und auch ein einsames Erdmännchen wartet auf einen Besitzer. Fast wäre ich Besitzerin einer Babykatze und eines Erdmännchens geworden 🥹🥲

    Auch ein Geschäft mit Bonsaibäumchen berührt mein Herz.

    Juifen ist ein durchaus überlaufenes Touristenbergstädtchen das an der Küste liegt . Es ist für seinen Tee und seine Historie im Goldabbau bekannt.

    Ich komme also erst an als die Tagestouristen sich schon wieder auf den Rückweg machen.

    Wie schon erwähnt handelt es sich um ein Bergdorf.
    Ich quetsche mich durch hunderte von Menschen immer bergauf mit meinem schwerem Rucksack und fluche ein bisschen.

    Angekommen ist der Kummer schnell vergessen.
    Meine Unterkunft ist süß, voller alter Möbel und vieler Bücher.

    Außerdem haben die Besitzer bestimmt was zu lachen wenn sie ihre Kameraaufnahmen anschauen.
    Im Kühlschrank gibt es für jedes Zimmer einen Snack.
    Ich laufe also mindestens fünf mal zwischen meinem Zimmer und dem Kühlschrank hin und her um die Schriftzeichen zu vergleichen :D

    Es regnet bei 16 Grad. Dabei hab ich gestern noch Sonnenbrand bekommen.

    Mit einem Regenschirm bewaffnet mache ich mich auf den Weg zum Essen.
    Gar nicht mal so einfach.
    So habe ich mir ein Bergdorf immer vorgestellt.
    Es gibt hunderte von kleinen Gassen und tausende von Stufen.
    Ständig landet man auf einer anderen Ebene.
    Google Maps ist definitiv nicht zu gebrauchen.
    Es gibt hier eine Haupttreppe auf der sich die Touristen tummeln, darum mache ich erstmal einen großen Bogen.

    Für mich gibt es Kohlgemüse, Edamame und Fischkuchen zum Abendessen.

    Danach schlängel ich mir immer noch zutiefst beeindruckt meinen Weg zum Café.
    Morgen im hellen werde ich Versuche die Faszination dieser Gassen fotografisch für euch einzufangen.

    Es gibt hier mehrere sehr bekannte Teehäuser, dort ist es tagsüber voll und mit langen Wartezeiten verbunden.

    Im Cafe heute Abend gibt den Tee schon für 5 € ( man kann hier durchaus mehr bezahlen :D )
    und ich bekomme auch eine kleine Teeeinweisung, hier trinkt man Tee mit der Stoppuhr :D
    Ich bleibe lange im Teeladen.

    Der Tee kann nämlich mehrmals aufgegossen werden und wird dann auch einem kleinem Schälchen geschlürft.
    Ich trinke also ungelogen vermutlich einen Liter Tee.
    Der wirklich toll schmeckt.

    Da ich die einzige im Laden bin rollt sich die Ladenkatze auf meinem Schoß zusammen und ich bin einfach nur verzückt.

    Danach mache ich mich auf den Weg zu bekanntesten Treppe hier, die Lampignons leuchten und die Läden sind geschlossen.
    Ganz in Ruhe kann ich hier jetzt meinen Spaziergang genießen.
    Diesmal geht es die Treppen ohne Rucksack ganz easy rauf und runter.

    Abends steht dann nochmal ein bisschen weiter Planung an, ich muss noch ein paar Busse buchen und noch die letzten Übernachtungen organisieren.
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  • Day 13

    Keelung

    February 23 in Taiwan ⋅ ☁️ 16 °C

    Es regnet immer noch und nicht wenig.
    So richtig Abenteuerlustig stimmt mich das nicht.

    Mein Fazit zu Juifen :
    Ich finde die Stadt am Berg beeindruckend und auch Abends durch die Lampingiongasse zu laufen ist wirklich toll und auch mein Teeerlebnis war wirklich schön, aber tagsüber hier herzukommen und sich mit Menschenmassen die Treppe hochquetschen, davon würde ich definitiv abraten.

    Und so nehme ich morgens den Bus nach Keelung.

    Dort regnet es auch.
    Der Tag heute wird wohl eher unspektakulär.

    Ich spazieren eine Stunde durch die Stadt und besichtige die bunten Häuser am Hafen.

    Zum Mittagessen gibt es frittiertes Hähnchen, eingelegt Salatgurke und Rettich, Garnelen Dumplings und Erdnussbrötchen ( kleine süße Knödelchen mit Mohnfüllung und Erdnussraspeln)
    Alles einfach nur lecker 🩷🥰.
    Ich glaube hier möchte ich morgen wieder essen.

    Danach ziehe ich eine weitere Stunde voller Regen am Hafen und am Meer vorbei und genieße es das hier sonst niemand ist.

    Mit dem Bus geht es zurück.
    Danach checke ich im Hostel ein.
    Ich bin ein wenig durchgefroren.

    Übrigens würde ich für kein Geld der Welt hier bei der Müllabfuhr arbeiten.
    Die spielt einen ohrenbetäubenden und nervigen Sound, damit die Leute wissen das man seinen Müll jetzt bringen kann.
    Immer den selben Sound ...
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  • Day 14

    Shifen

    February 24 in Taiwan ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute morgen startet mein Tag mit Regen.
    Später erzählt mir jemand das es hier einfach immer regnet.

    Ich gehe zum Sport und fühle mich danach angenehm ausgepowert.

    Danach besorge ich eine neue SIM Karte.
    Mein Nachname ist plötzlich mein Vorname und mein Geburtsdatum September statt März.
    Da musste ich nochmal ein bisschen nachhelfen.

    Heute Abend ist das Lightfestival.
    Letztes Jahr um diese Zeit war ich verdammt stolz das ich ein Jahr vorher schon meine Unterkunft gebucht habe und ganz nah dran sein kann.
    Ich hab zwar die Karte gecheckt, aber nicht die Gegebenheiten vor Ort.
    So trennen mich mehrere Berge vom Light Festival und so wird aus richtig nah dran sein zwei Stunden Zugfahrt mit Umsteigen.

    Ich fahre schonmal in die Nähe und steige an irgendeinem Bahnhof aus.
    Ich finde mich in einem wunderschönem Dorf wieder.
    Umgeben von nebeligen grünen Bergen.
    Hier gibt es mehrere tolle Wanderwege, Wasserfälle und einen richtige coolen Fahrradtunnel.
    Leider bin ich zum Wandern zu faul und um das Fahrradabendteuer zu beginnen ein bisschen zu spät dran, da ich leider am falschen Bahnhof dafür bin. ( Schade das ich morgen nicht mehr in der Nähe bin )

    Und so beginne ich Mission "fauler Samstag".
    Ich gehe Spazieren und lausche der Stille, dem Froschquarken und lande in einem richtig coolen Restaurant.
    Verrückte zusammengewürfelte Deko, ( Fahrradteile, VW Bus Teile, eine Ampel , mein Tisch ist eigentlich eine alte Nähemaschine, Surfbretter ect.) entspannte Musik und hausgemachte Nudeln.

    Mein Highlite ist der Satz in der Speisekarte, dass man sein Essen bitte laut und deutlich bestellen soll, statt dies oder das zu sagen , die Gerichte hätte ja schließlich alle Namen.
    Ich zeige sehr schuldbewusst mit dem Finger auf die Nudeln und den Mokka :D

    Ein bisschen weiter in den Wald hinein, findet sich deutsche Bierwerbung.

    Ich fühle mich übrigens so glücklich und angekommen in diesem Urlaub.
    Mein Gefühl das Taiwan mein Herz berühren wird war also Richtig.

    Wohlwissend das der Zug mega voll sein wird Stelle ich mich eine Stunde vorher am Bahnhof an in der Hoffnung einen Platz zu bekommen. Ich bin die erste in der Schlange, aber das Bahnhofspersonal schaut so kritisch und genervt das ich nicht glaube einen Platz im Zug zu bekommen :D (Mein Denkfehler !
    ich dachte wer Näher dran ist kommt besser hin, aber bis zu meiner Station wird der Zug ja schon voll sein, ich bin gespannt wie der Abend ausgehen wird....
    Eignetlich hätte ich weit weg fahren müssen um als erste im Zug zu sitzen.)

    Obwohl ich die erste am Bahnhof bin
    kann ich nicht in den Zug.
    Ich wurde einfach weggeschubst.
    Dass das passieren wird war mir eigentlich schon klar, als ich die Leute vorher beobachtet habe. Hier interessiert eher weniger das ich eine Stunde lang länger als alle anderen gewartet habe.

    Eine Stunde später im nächsten Zug bleibe ich erstmal mit etwas Abstand stehen.
    Ich bin schon wieder die Letzte. Ich muss wohl etwas mitleidig schauen.
    Ein paar Leute quetschen sich für mich noch zusammen und ich passe gerade noch auf die Trittstufe. Die Tür geht zum Glück zu und so geht es nach 2,5 Stunden warten dann doch für mich zum Lichterfest.

    Angekommen genieße ich die bunten Stände und das bunte Treiben. Seelisch Stelle ich mich schonmal darauf ein nicht heimzukommen und hier auf den Bahngleisen zugedeckt mit Himmelslaternen zu schlafen. :p
    Es gibt exact vier Züge die heute noch zurück fahren.

    Auf den Schienen, wo übrigens auch noch der Zug fährt lassen Leute ihre gekauften Laternen steigen.

    Wer seine Laterne am Sammelpunkt gemeinsam immer mit 150 anderen Steigen lassen möchte, hätte heute morgen ein Ticket kaufen müssen.
    Ich begnüge mich mit zuschauen.
    Meine Wünsche gehen auch so in Erfüllung 🩷

    Alles in allem war ich wohl komplett naiv.
    Durch die Lichtverschmutzung der Stände und der Beleuchtung für alle Leute, kann man die Laternen gar nicht richtig beobachten.
    Neidisch schaue ich auf all die Leute die ihre Laterne auf den Schienen steigen lassen.
    Aber ich habe mir vorgenommen keine zu kaufen und halte mich auch daran.

    Nach 30min Aufenthalt sehe ich ein, dass ich mich am Bahnhof anstellen muss.
    Es ist 19:44 und der letze Zug fährt um 23:30.
    Insgesamt fahren noch vier Züge in dem Zeitraum.
    Ich habe noch keinen Plan was ich mache, wenn ich um 23:30 in keinen Zug gepasst habe.

    Dafür das ich dachte ich buche meine Unterkunft ein Jahr im vorraus und erlebe ein magisches Erlebnis woran ich mich mein Leben lang erinnern werde sitze ich nun auf dem Boden der Tatsachen im Regen.

    Ich bin relativ weit vorne in der Schlange.
    Einer der letzten drei Züge wird es schon noch werden.
    Hätte ich eine Himmelslaterne, ich würde mir einen Rückfahrplatz wünschen.

    Ich steige realtiv erleichtert um 21 :30 Uhr in den Zug ohne zu wissen ob es wirklich der richtige ist.
    Beim Einsteigen benehmen sich die Leute absolut bescheuert...

    Um 22 muss ich schon wieder aussteigen. Doof ich will hier doch gar nicht hin, aber der Zug fährt hier nicht mehr weiter.
    Ich begebe mich auf die Suche nach einem Bus.
    Noch eine Stunde Bus fahren und es ist endlich geschafft.
    Definitiv das schlechteste Erlebnis auf meine Reise, ich wünschte ich hätte den Tag heute anders verbracht!
    Aber ab morgen folgen wieder gute Tage :)
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  • Day 14

    Sun Moon Lake

    February 24 in Taiwan ⋅ ☁️ 15 °C

    Um 23 Uhr gestern bin ich zurück im Hostel.
    Ich bleibe wach obwohl es mir schwerfällt.
    Von 01 Uhr nachts bis 07 Uhr morgens gibt es einen bekannten Fischmarkt in Keelung.

    Um 01:15 ich fest das der Fischmarkt ansich noch nicht geöffnet hat.
    Nur ein einzelner Laden verkauft riesige Scheiben Lachs.

    Neben dem Fischmarkt gibt es einen sehr bekannten Laden in dem man den Fisch nach dem Fang direkt nachts frisch essen kann.
    Leider bin ich beim bestellen leicht überfordert.
    Ich ziehe die falsche Nummer stehe in der falschen Schlange an, weiß nicht was ich nehmen soll und so weiter.
    Außerdem hab ich richtig Hunger und ein bisschen zu wenig Geld mit.

    Ist aber alles halb so wild.
    Es ist richtig viel los, der Laden öffnet auch erst um 01 Nachts und ich freue mich total über mein Suhsi.

    Vermutlich das fangfrischeste und beste Sushi das ich je in meinem Leben hatte.

    Um 02:30 liege ich dann müde im Bett.
    Ich darf auf gar keinen Fall nachher verschlafen.

    In Taipeh ist heute Marathon.
    Schade das ich diese Event verpasse :D hätte ich das doch nur früher gewusst :p ......
    Nein Spaß :D

    In Taipeh bin ich am falschem Busbahnhof und brauche 40 min zum nächsten.
    Damit hat sich Frühstück leider erledigt. Zumindest bekomme ich gerade noch so den Bus.
    1min vor Abfahrt sitze ich total fertig mit den Nerven auf meinem Sitz.

    Die vier Stündige Busfahrt von Taipeh zum Sun Moon Lake ist toll.
    Leider ein bisschen sehr kalt für meinen Geschmack mit der Klimaanlage.
    Klimaanlage bei 14 Grad Außentemperatur ist mir auch ein Rätsel :D

    Für mich gibt es angekommen im wieder warmen Taiwan erstmal Brunch.
    French Toast.
    Das erste French Toast meines Lebens.
    Dazu gibt es damit man es Brunch nennen kann Rührei, Würstchen,Salat , Obst und Kartoffeln :D

    Nachdem Ankommen im Hostel, gehe ich spazieren.

    Abseits der touristischen Hauptstraße gibt es einen Wanderweg auch dem wenig los ist.
    Es gibt eine schöne Aussicht, ein paar Höhenmeter, Teeplantagen und die so wahnsinnig geliebten Kirschblüten.
    ( Ja das letzte Bild ist nur ein vermeintliches Kirschblütenselfie :D ich weiß, dass das keine sind)

    Abends gibt es noch chinesisch.
    Kohlgemüse und Bambussprossensuppe mit Ingwer und zum Nachtisch Ananas.

    Meinen Tisch teile ich mit einer Polin die in San Francisco lebt.
    Sie versucht möglichst viele Marathons zu laufen um eine bestimmte Medaille zu erhalten.
    Die erzählt mir wie schwierig und teuer das ist die jeweiligen Startplätze zu erhalten.
    Eine wahre Marathonmafia!
    Nächste Woche läuft sie in Tokyo 🥰
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  • Day 16

    Erstes Rennrad Erlebnis

    February 26 in Taiwan ⋅ ⛅ 18 °C

    Das Abendessen gestern Abend war schlecht ich habe die ganze Nacht Bauchschmerzen.
    Morgens pünktlich um sieben treffe ich die Polin von gestern wieder, sie hat auch Bauchschmerzen.

    Ich leihe mir ein Rennrad. Ich hatte bisher immer Angst vor den Teilen :D

    Ich drehe eine Runde um den See und besteigen den Aussichtsturm der auf einem Berg gelegen ist.

    Das Wetter ist mit 19 Grad und Wolken perfekt.

    Mein Muskelkater und mein Hintern beschweren sich über den Tagesplan.

    Nach 30 schönen km und 710 hm bin ich zurück am Hostel.
    Auf dem Weg mache ich viele Foto und Kirschblütenstopps.

    Ich werde Übermütig und beschließe zu einem 10km entfernten Café zu fahren.
    Obwohl ich vorher die HM checke, wird mir auf dem Hinweg ganz anders.
    Nichts davon kann ich genießen, ich habe nämlich gar keine Ahnung wie ich es wieder zurück schaffen soll.

    Im Café gibt es erstmal eiskalten Espresso und Matcha Käsekuchen.

    Ich habe exact zwei Stunden um es die 10 km und 180 hm zurück zu schaffen.
    Ich beschließe es einfach irgendwie zu schaffen.

    Ich muss auch ganz geschafft aussehen. Ich hab im Café eine Packung Kekse bekommen.

    Ich war der festen Überzeugung niemals zurück fahren zu können.
    Als ich nach 48min statt der gedachten 2 Stunden wieder da bin komme ich mir sehr lächerlich vor.
    Ich merke zwar meine Beine, aber es war jetzt auch nicht so schlimm.

    Statt mich stolz zu fühlen, lache ich etwas beschämt über meinen Mentalbreakdown.

    Aber als ich das Fahrrad mit 50km und 1000hm zurück gebe, kommt es mir doch wie ein erfolgreicher Tag vor.
    Außerdem war es schön ein Rennradprofi zwischen ganz vielen Klappradtouristen zu sein.

    Mein Highlite heute mitten auf dem Radweg waren zwei Rollerfahrer die jeweils einen Shiba Inu dabei hatten ( die Hunde hatten Skibrillen auf )

    Ich gehe danach noch in einen großen Supermarkt.
    Das erste mal.
    Ich finde alles toll :D
    Ich kaufe ein paar Snacks, da ich die nächsten 7 Tage etwas ländlicher sein werde.

    Danach gehe ich richtig einheimisch Essen, der Preis erschreckt mich :D
    Wenn man in den Touristischen Restaurants ist bezahlt man für das Gericht was ich bestell das dreifache.
    Und mir sagt jemand es könnte ein bisschen scharf sein :D Ich bin sehr gespannt.
    Sowieso sind alle hier so nett zu mir 🥰.

    Es gab Spagetti mit Zucchini, Paprika, leicht scharfer Soße und ein bisschen Hühnchen.
    Das hat mich wirklich zum Tagesabschluss nochmal von innen gewärmt.

    In meinem Hostel Zimmer schläft eine Frau aus Taiwan, es folgen Gespräche ohne Englisch und Geschenke :D sie ist super süß.
    Ich bekomme eine Postkarte und einen Reiskeks.
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  • Day 17

    Reisen mit Umwegen

    February 27 in Taiwan ⋅ ⛅ 23 °C

    Ich bin total aufgekratzt und kann nicht richtig schlafen, morgens verschlafe ich und verpasse den einzigen Bus der direkt zu meinem Ziel fährt.

    Statt der geplanten 2h 20min Fahrzeit kommt also eine Reisezeit von fünf bis sechs Stunden auf mich zu mit mehrmaligem Umsteigen.
    Da ich es aber nicht eilig habe beschließe ich mich nicht zu ärgern!

    Außerdem lege ich in der nächst "größeren" Stadt einen Shoppingstopp ein.
    Ich möchte mir noch eine Jacke oder einen Pullover kaufen.
    Ich hab zu viel Angst das mir in den Bergen die nächsten sieben Tage kalt wird.
    Meine Angst ist gar nicht so begründet, da ich relativ gut ausgestattet Zuhause gestartet bin. Aber die Tatsache nicht einfach an meinen Kleiderschrank gehen zu können wenn mir kalt ist und die unbekannten Begebenheiten vor Ort lösen eine nicht ganz definierbare Panik in mir aus.

    Dabei bin ich durchaus ja schon in ähnlichen Situationen die letzten Jahre gewesen, mit nicht ganz optimaler Kleidung oder sehr nassen Sachen und jedes dieser kleinen Abenteuer, war im Nachhinein betrachtet kein Problem.

    Ich rede mir erfolgreich ein, dass es Schicksal ist das ich den Bus verpasst habe für meinen Shoppingtrip :D

    Am Bahnhof angekommen ist dieser geschlossen.
    Ich warte auf irgendeinen Busersatzverkehr.
    Der kommt relativ schnell und ist auch recht gemütlich.
    Ich bin ein bisschen genervt, weil so eine Busfahrt natürlich viel länger dauert als eine Zug fahrt.
    Aber der Shuttlebus schmeißt mich beim nächsten Bahnhof raus.
    Mehrere Mädels mit Warnwesten und Megaphonen sorgen dafür das auch jeder in den richtigen Zug kommt.
    Sehr süß, da es eigentlich nicht so schwer ist :D
    Im Zug fragen mich mehrmals verschiedene Leute, ob ich richtig bin.
    In Taiwan verloren zu gehen ist wirklich schwer.

    Ich fahre das erste Mal Schwarz....
    Ich habe meine Easy Card nicht eingecheckt, weil alle am Schalter nein gesagt haben.
    Ich werde das Problem am nächsten Bahnhof ansprechen.
    Ich will ein Ticket kaufen gehen, aber mehrere Zugbegleiter halten mich auf und Zeigen liebevoll auf den Bahnsteig wo ich umsteigen muss.
    Keiner versteht das ich erst noch das Ticketproblem am Automaten lösen möchte :D es herrscht wilde Aufregung und alle meinen es so gut :D dabei weiß ich doch ganz genau wo mein Zug fährt und wo der Ticketschalter ist :D
    Ich kann jemanden davon überzeugen das ich genau weiß was ich da tue.
    Zwei Minuten später habe ich mein Ticket nachbezahlt und das nächste gekauft.
    Es kann weiter gehen.

    Im Zug ist man wirklich nie alleine :D ein Zugbegleiter zeigt mir all seine Wanderfotos, Marathonfotos und seine Enkelkinder.

    Die 200ste Folge Mordlust versüßt mir die Fahrt.

    Übrigens Fun Fact, Taschen gehören im Restaurant nicht auf den Boden. Entweder auf den Stuhl oder in extra dafür vorgesehen Körbe am Tisch.

    Ich würde gerne soviele Souvenirs kaufen, aber ich habe einfach keinen Platz im Rucksack. Chiayi hat wirklich richtig tolle Geschäfte. Falls ich nach Taiwan ziehe und in der Stadt und nicht auf dem Land oder am Meer wohnen würde, ich würde hier Leben.

    Ich bin stolze und beruhigt Besitzerin einer Schwarzen Steppdaunen Jacke :)

    Nach kurzer Suche sind auch meine Unterlagen ausgedruckt und ich sitze wirklich Glücklich beim Mittagessen ❤️.
    Es gibt Dumplings mit Schnittlauch und Dumplings mit Garnelen.

    Danach einen Eistee für mich und ich steige in den Bus der mich zwei Stunden zu meiner Unterkunft bringt.

    Ab in die Berge 🤩

    Oder auch nicht .....
    Ich sitze im falschen Bus.

    Es gibt zwar noch einen Bus, in zwei Stunden den allerletzten.
    Meine Unterkunft schreibt mir wer zu spät zum Essen um sechs kommt hat Pech.
    Und so gibt es für mich heute Abend Schokobrötchen und Proteinkakao :D

    Jetzt aber wirklich Richtung Berge :)

    Ich lande wirklich in den Bergen, es ist schon nebelig und dunkel, aber morgen darf man sich auf tolle Fotos freuen.

    9 Stunden später als ich eingentlich geplant hatte :D
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  • Day 18

    Mist-, Tea- and Cloudtrail

    February 28 in Taiwan ⋅ ⛅ 13 °C

    Ich übernachte in den Bergen in einem süßem Homestay. Mit 8 Grad Außentemperatur ist es frisch in der Berghütte.
    Es gibt zum Glück eine zweite Decke und ich bastel mir aus meiner Trinkflasche eine Wärmflasche für die Füße.

    Morgens schaue ich aus dem Fenster und entdecke einen Affen.

    Zum Frühstück gibt es warmen Kohl und Rührei mit Frühlingszwiebeln.

    Ich fahre per Anhalter zum Wandern, klappt ganz wunderbar ich werde sofort mitgenommen.

    Die Trails sind relativ kurz und hängen aber aneinander so kann man sie im ganzen Stück genießen.
    Es gibt Teefelder, Kirschblüten, beeindruckenden Bambus und beeindruckende Bäume und eine Menge Treppen.

    Auf meinem Weg entdecke ich ein Eichhörnchen, es hat einen wirklich buschigen Schwanz und ist das sportlichste Eichhörnchen das ich je im Leben entdeckt habe.
    Beim Pause machen parkt sich ein Schmetterling auf mir.

    Ich laufe eine Stunde lang zu nächsten Stadt um mir hier ein Ticket für den Sonnenaufgangszug morgen zu kaufen.
    Es ist Feiertag und wahnsinnig voll.

    Das Ticket kann man ab 13 Uhr kaufen.
    Punkt 13 Uhr stehe ich am Ticketschalter.

    Ich entschließe mich per Anhalter zum nächsten Café zu fahren. In der Hoffnung das es dort etwas idyllischer ist.

    Eine sehr nette Frau um die 50 nimmt mich mit.

    Ich lande in einem Café, das den Tee direkt von den Tee Bergen gegenüber serviert. Die Region Alishan ist sehr bekannt für ihren Tee.
    Ich bestelle Eistee, bei den ganzen Teezeremonien um mich herum fühlt es sich fast wie eine Beleidigung für das Café an :D. Ich entschuldige mich jetzt schon mal dafür !

    Der Eistee sieht wie ein frisch gezapftes Bier aus :D
    Dazu gibt es Eis mit Mohn und Grünteewaffeln mit Honig.

    Auf dem Weg bekomme ich grüne Jujube geschenkt.
    Schmeckt nach Birne oder Apfel, frisch und fruchtig und hat einen Kern :)

    Nach der Waffel laufe ich an der Straße entlang Richtung Unterkunft.
    Die meisten fahren hier auf den kurvigen Bergstraßen sehr rücksichtsvoll.

    Es ist zwar bewölkt, sieht aber toll aus wie die Sonne sich verabschiedet.

    Aus dem heutigem Gefühl von ich bin jung, wild und frei resultiert heute ein Tattootermin für Mai. Man darf gespannt sein.

    Es werden dann doch noch stolze 9km mit 300 hm und 15min Busfahrt bis ich bei der Unterkunft ankomme und das Abendessen schon auf mich wartet.
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