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- Day 1
- Friday, September 20, 2024 at 9:41 PM
- 🌙 16 °C
- Altitude: 31 m
GermanyEckernförde54°27’10” N 9°50’9” E
1 - Vorbereitung und später Start
September 20, 2024 in Germany ⋅ 🌙 16 °C
Nur fünf Arbeitswochen nach Paris geht es los auf die nächste Reise. Vielen Dank an der Stelle übrigens an alle, die so hilfreiche Kommentare gelassen haben wie "schon wieder Urlaub?" Hat mich irgendwie getroffen. Judi und ich haben 30 Urlaubstage und, zumindest ich, kann meine Überstunden mit maximale 6 Tagen pro Halbjahr hinzufügen. Mehr Urlaub haben wir nicht und 2024 haben wir 5 (ich) und 6(Judi? Weiß nicht genau und Judith schläft gerade noch, ich schreibe diesen Post aus dem Schlafsaal der Fähre) Urlaubstage im ersten halben Jahr genommen und den Rest im zweiten Halbjahr. Egal, so viele haben auch nicht so reagiert.
Die "nur" 5 Wochen sind so entstanden, dass bei der Jahresurlaubsplanung (November 2023) folgende Rahmen klar waren:
Ich habe Amélie für den Olympia Urlaub und Wieben hat sie dann für die gesamten Herbstferien.
Wenn wir wieder nach Sardinien wollen, wollten wir ein bisschen früher als letztes Jahr, am liebsten Ende September Anfang Oktober. Da wir, ohne Améliechen, nicht auf die Herbstferien angewiesen sind, kam es zu der knappen Zeitplanung.
Unterm Strich mussten wir beide in diesen nur fünf Wochen unfassbar viel arbeiten. Und so war ziemlich früh klar, dass wir am Freitag 20.09.24 nicht früh würden starten können, sondern hauptsächlich mit arbeiten, dann erst vorbereiteten und packen beschäftigt sein werden. Genau so war es auch. Wasser tanken, Öl und Luftdruck haben wir vorher erledigt, packen, einräumen, Wohnung putzen aber alles erst nach der Arbeit.
Ach ja, der Brief an Leptien. Muss natürlich auch an so einem Stresstag eintrudeln. Ich habe am 28.08. ein Knöllchen für Leptien an die Stadt Kiel überwiesen, welches an Judiths Geburtstag entstanden ist, weil ich so nett bin und gerne Strafzettel von Baufirmen bezahle. Am 20.09. trifft dann dieser Brief vom 29.07. ein. Wird ja sehr sicher nur ein Post-Irrläufer sein, der fast 2 Monate unterwegs war, aber dennoch muss man erst einmal die alte Überweisung suchen, abspeichern und eine Mail an die Stadt Kiel schreiben, dass man diesen alten Brief als erledigt betrachtet.
Aber wie mein Schulleiter, Herr Joswig, bei der Einschulung in die 5. Klasse sagte "wenn es mal alles als zu viel erscheint, denkt an Momo (?) den Straßenkehrer und fegt einfach Schritt für Schritt. So witzig, dass er und das damals als Tipp fürs Leben mitgegeben hat und ich mich genau daran andauernd selbst erinnere. Find ich gut.
Also sind wir tatsächlich erst um 21:15 Uhr gestartet und waren da beide schon gut fertig 😂Read more
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- Day 2
- Saturday, September 21, 2024 at 11:06 AM
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 137 m
GermanyNortheim51°42’19” N 9°59’51” E
2 - Northeim, H&M und Proviant bunkern
September 21, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C
Die erste Fahretappe hat uns bis Lehrte bei Hannover geführt, hier haben wir eine sehr ruhige Nacht auf einem kommunalen kostenlosen Stellplatz neben der Feuerwehr verbracht. Lehrte hat mir sofort das Herz gestohlen, denn sie haben ein Amélie Geschäft, welches auf "die fabelhafte Welt der Amélie" verweist. Eine Geschichte, die ebenfalls bei den Namensgebung meiner Tochter eine Rolle gespielt hat. ❤️
Da wir erst um 01:15 Uhr hier ankamen, hatten wir es mit dem Aufstehen auch nicht so eilig. Geschlafen bis 08:30 Uhr. Ca. 09 Uhr start in Richtung Northeim.
In Northeim haben wir zwei Ziele in unserer Route, H&M - Pakete abgeben. Dies ging bei Hermes nicht, da H&M nur einen Rücksendecode zur Verfügung stellt, die Sendung aber aus drei Paketen bestand. Danach Lidl, Proviant einkaufen, denn auch das hatten wir in der Vorbereitung nicht hinbekommen.
Ich war bisher einmal (Anfang 2018) für eine Woche in Northeim auf einer Schulung, wir haben dort, genau wie in Timmendorfer Strand, eine eigene Bildungs- und Tagungsstätte, habe mir damals aber die Stadt gar nicht angeschaut. Dumm, wie ich nun weiß. Zumindest der Marktplatz ist total entzückend.
Erst nach den letzten Pflichtaufgaben und wieder zurück auf der A7 treffen Judith und ich die nächste Routenentscheidung. Grob hatten wir den Brenner angesteuert, aber nun entscheiden wir uns final doch erst einmal nach Holzgerlingen zu Judiths Opa Werner zu fahren. Vorher war das eine Überlegung, jetzt eine Entscheidung. Eine ähnliche Überlegung ist, ob wir danach direkt nach Italien fahren und wenn ja wohin, wirklich Sardinen oder doch Ligurien oder nach Elba? Oder ob wir erst einmal nach Lausanne fahren um Andrew zu besuchen. Auch dies hatten wir bei einer der ersten beiden Italienreisen schon einmal überlegt, aber nicht gemacht.Read more
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- Day 2
- Saturday, September 21, 2024 at 8:16 PM
- 🌙 17 °C
- Altitude: 478 m
GermanyWinterhalde48°38’44” N 9°1’29” E
3 - Holzgerlingen
September 21, 2024 in Germany ⋅ 🌙 17 °C
Judiths Opa Werner lebt seit dem Tod von Judiths Oma im vergangenen April alleine in Holzgerlingen. Mich kennt er bisher nur von Fotos. Also auch für mich eine spannende Geschichte.
Bevor wir zu ihm fahren, halten wir noch in einem großen Einkaufszentrum an - Breuninger LAND - und gucken ob wir noch eine günstige Action Cam schießen können. Können wir leider nicht.
Opa Werner, 93, finde ich gut. Hat viele interessante Dinge zu erzählen und ich habe nicht das Gefühl, dass er mich scheiße findet.
Lustig ist, dass ich gar kein Kuchenesser bin, er mir aber 5 Stücke Kuchen reingezwungen bekommt. Oh Boy.
Danach fällt die Entscheidung für Lausanne und Andrew und wir versuchen noch so weit in Richtung Lausanne zu kommen, wie es die Müdigkeit zulässt. Geschafft haben wir es bis 23 Uhr bis kurz hinter Zürich. Kein wirklich ruhiger Stellplatz, aber muss passen. Die Schweiz lädt Wohnmobile nicht wirklich offenherzig ein.
Auf dem Stellplatz checken wir das Wetter in Ligurien, auf Elba, auf Mallorca und in Barcelona. So richtig geil wird es wohl nirgendwo sein, am besten noch auf Sardinien. Hier fällt also die endgültige Entscheidung für Sardinen und die Fähre Genua - Porto Torres wird gebucht.
Wecker gestellt auf 06:20 Uhr.Read more
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- Day 3
- Sunday, September 22, 2024 at 11:28 AM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 508 m
SwitzerlandCentre-Ville46°31’22” N 6°37’43” E
4 - Lausanne Bel-Air Coffee
September 22, 2024 in Switzerland ⋅ ☁️ 18 °C
Andrew ist einfach ein toller Mensch und seine Frau Silvie kenne ich eigentlich nur von der Hochzeit und auch damals war schon ist klar, dass sie eine tolle ist.
Folgerichtig ist auch David (7) ein toller!
Der Umweg über Lausanne ist schon nicht unerheblich, aber die Zeit verfliegt ja geradezu und da ist es unterm Strich viel mehr Wert Andrew nach vielen Jahren mal wieder zu treffen, als ein paar hundert Kilometer zu sparen.
Es war wirklich schön und dann Café ist. Toll. Wer in Lausanne ist, unbedingte Empfehlung.Read more
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- Day 3
- Sunday, September 22, 2024 at 9:13 PM
- ⛅ 21 °C
- Altitude: Sea level
ItalyBacino delle Grazie44°24’13” N 8°55’12” E
5 - Italien Genua
September 22, 2024 in Italy ⋅ ⛅ 21 °C
Wir haben nach die Fähre in Genua super rechtzeitig erreicht.
Jetzt merken wir die verrückten und langen Fahrzeiten und verschwinden kurz nach Ablegen schon in den Schlafsaal. Haben aber für morgen schon einen tollen Campingplatz gebucht 😍Read more
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- Day 4
- Monday, September 23, 2024 at 8:14 AM
- ⛅ 19 °C
- Altitude: Sea level
ItalyPorto Turistico Palau41°10’54” N 9°23’11” E
Judiths Recap-Roman: 1-6
September 23, 2024 in Italy ⋅ ⛅ 19 °C
Michel hatte es sich ja offen gelassen, ob er diese Reise wieder mit FindPinguins und seinen Followern emotional verarbeitet und es als digitales Tagebuch nutzt. Jetzt sitzt er aber schon seit dem Aufwachen konzentriert am Handy und geht die letzten Tage durch. Ich denke, er wird wieder abliefern und seine Follower nicht enttäuschen. Es ist eine schöne Sache und ich freu mich, dass wir die bisherigen Reisen so detailliert und mit allen Höhen und Tiefen festgehalten haben.
Es ist ja seine ungefilterte Sicht und ich lese die footprints meistens auch erst am nächsten Morgen. Auch immer mit Spannung wie (un)vorteilhaft ich auf den Fotos und charakterlich festgehalten bin. Die Meinungen, welche Fotos von mir festgehalten werden sollten, gehen da ja schon weit auseinander und die Uneinsichtigkeit von Michel, dass ich bei den Streits im Recht bin, ist ja Ursprung des Konfliktes.
Ich denke, diesen Urlaub werde ich auch mal ein wenig festhalten - aus meiner Sicht. Mal sehen, wie unterschiedlich wir diese Reise wahrnehmen.
Jetzt ist Montagmorgen. Ich sitz mit meinem Kaffee im Schlafsessel auf der Fähre und wir schippern langsam Richtung Porto Torres. Letzte Etappe der Hinreise so zu sagen.
Die letzten Tage ist schon viel passiert. Gestartet sind wir Freitagnacht. Viiieeel später als geplant. Ich wollte eigentlich gegen 12 Uhr -Traum-, aber so spätestens um 14 Uhr Feierabend machen. Es kam eines zum anderen und am Ende hab ich mich um 17 Uhr in einen Megastau auf die B76 gestellt. Aber endlich Urlaub.
Michel hatte schon ganz viel vorgearbeitet, so dass ich eigentlich nur noch meine Sachen in Brenda räumen musste. Ich bin wirklich dankbar für die ganze Vorarbeit. Auch wenn ich vom neuen Schrank-ordnungssystem erst noch überzeugt werden muss.
Wir waren beide sehr fertig von der letzten Woche und Michel hat uns dann trotzdem noch bis Hannover gefahren.
Am nächsten Tag mussten wir uns noch um Altlasten von mir zu Hause kümmern. Drei riesen Pakete (es wird Herbst und das heißt Stiefelzeit) mussten zu h&m. Denn es ist total bescheuert geregelt: h&m schickt eine Bestellung in drei Paketen, aber generiert bei Retour nur ein Etikett. Schwierig. Lösung: direkt bei h&m abgeben.
Das war also Samstag unsere erste Mission, die uns nach Northeim geführt hat. Die Stadt hatte gerade einen Mittelaltermarkt eröffnet. Ich hatte erst Skrupel mir eine Waffel noch vor der offiziellen Eröffnungzu bestellen, aber der Verkäufer kannte da nichts. Als Michel ihm Trinkgeld gab, bimmelte er eine Glocke mitten in die Eröffnungsrede des Bürgermeisters hinein und schrie "Trinkgeld". Wir hatten die Aufmerksamkeit von allen Anwesenden inklusive Bürgermeister. Genau meins.
Dann ging es weiter zu Lidl Proviant kaufen. Auf dem Parkplatz entschieden wir uns dann spontan meinen Opa zu besuchen, den ich das letzte Mal auf der Beerdigung meiner Oma im April gesehen hatte und den Michel noch gar nicht kannte. Bei meiner Oma hatte ich den Zeitpunkt schon verpasst, also lieber die Chance ergreifen, wenn sie sich bietet.
Mit einem kleinen Stop im BreuningerLand waren wir gegen 19 Uhr dann in Holzgerlingen. Opa begrüßte uns mit Kaffee und Kuchen. Ich hatte den Eindruck, dass er sich so spontan nicht ganz auf das Kennenlernen und Michel einlassen konnte, sich aber trotzdem sehr gefreut hat, uns zu sehen.
Ich hatte leider vergessen, Michel vorzuwarnen, dass meine Großeltern immer Angst haben, man esse nicht genug und einem alles immer und immer wieder anbieten, auch wenn man schon mehrfach abgelehnt hat, damit am Ende am besten nichts übrig bleibt. Das war schon bei meiner Uroma so, die gestorben ist, als ich 6 Jahre war. Meine Haupterinnerung an sie sind die Besuche im Seniorenheim, wo sie uns gedrängt hat, ihre belegten Brote, die sie selbt zum Abendbrot bekommen hatte, zu essen. Sicherlich eine Folge der Kriegsentbehrungen.
Michel lief nun also unvorbereitet in die Situation, was dazu führte, dass mein Opa ein wehrloses Opfer für seinen Kuchen fand und Michel 5 oder 6 Stücke Kuchen aß, obwohl er gar kein Kuchen mag.
Nach einem kurzen aber kalorienreichen Stop ging es für uns dann weiter Richtung Schweiz, um Andrew zu besuchen. Wir fuhren bis 23Uhr. Wir, also Michel fuhr und ich suchte eine Übernachtungsmöglichkeit, was gar nicht so einfach war, weil bei vielen Parkplätzen ein Übernachtungsverbot besteht. Der ausgewählte Parkplatz in Zürich war dann auch nur so mittel, sehr laut aber dafür gerade und legal. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt ja noch keine Entscheidung getroffen, wo die Reise eigentlich genau hingehen sollte. Nachdem wir das Wetter gecheckt hatten, war klar, dass Sardinen die beste Option wäre. Und eigentlich waren wir vom Herzen her eh schon sehr bei der Insel. Diesmal buchten wir die Überfahrt von Genua nach Porto Torres. Das sparte uns knapp 190km, was mit Brenda eine deutliche zeitliche und finanzielle Einsparung bedeutet.
Wir hatten so dann auch mehr Zeit in Lausanne, wo wir am Sonntag gegen 10 Uhr ankamen. Hier besuchten wir Andrew in seinem Specialty coffee shop. Einen Begriff, den ich erst zufällig vor ein paar Wochen gelernt habe. Ich muss aber gestehen, ich bin ein Kaffeebanause. Für mich ist der leckerste Kaffee immer noch der gute alte Filterkaffee.
Ich lernte Silvie und David, Andrews und Silvies Sohn kennen. Wirklich sehr sympathisch! David,7, ist eine Sportskanone und mega aktiv: Klettern, Skifahren, Fahrradfahren, Leichtathletik. Da kamen Ambrosy-Vibes auf! Ich denke, wenn Bruno noch ein bisschen älter wird, wäre das ein gutes Match. David entpuppte sich zusätzlich auch als absoluter Wohnmobilfan und bekam eine ausführliche Tour, die er dann auch gleich selbständig übernahm und weitere Gäste durch unser Mobil führte.
Wir brachen dann gegen 12 Uhr mit schön viel Zeitpuffer nach Genua auf. Nachdem es im Vorhinein bei uns ein paar Verwirrungen gab, wie wir nun durch die Alpen kämen, Gotthardtunnel oder doch einen Pass mit Schneeggefahr?!, fuhren wir durch den Gr.-St. Bernhard-Tunnel. War auch eine schöne Strecke durch die Schweiz, aber mehr Geklettere mit dem Wohnmobil als zum Beispiel über den Brenner. Irgendwann auf der Strecke wollten wir nochmal einen Kochstopp einlegen, wir hatten nach unserer monothematischen Gebäck-Ernährung, Kuchen-Abendessen und Zimtschnecken-Frühstuck, wirklich das Bedürfnis nach was Herzhaftem. Das gestaltete sich aber schwieriger als gedacht, da die Italiener nicht viel von a)Abfahrten von Autobahnen und b) von Rastplätzen halten. Aus Verzweiflung stoppten wir irgendwann in einer größeren Parkbucht, wo irgendwas verweste, wird hoffen ein Tier, und es deshalb unglaublich viele Fliegen gab.
In Genua kamen wir dann in unseren ersten richtigen Stau der gesamten Reise. Wir waren aber ganz entspannt, hatten wir doch genug Zeitpuffer. Im Hafen gönnten wir uns noch in romantischer Atmosphäre ein Bier. Die letzten Minuten Internet nutze ich noch schnell für Duolingo und wir buchten einen Campingplatz, auf einer kleinen vorgelagerten Insel, direkt am Strand.
Die Fährfahrt verlief ganz unspektakulär. Die Moby-Fähren ähneln der Grimaldi-Fähren sehr. Vielleicht minimal besser. Die Gäste treffen das Klo auf beiden Fähren nicht. Zum Glück hab ich eine trainierte Blase und musste nur einmal auf die nicht abschließbare Toilette. Die Sessel waren nicht ausgebucht, so dass Michel und ich beide eine eigene Reihe hatten und über 3 Sessel längs schlafen konnten. Theoretisch, da ich erst mitten in der Nacht gemerkt hab, dass Michel umgezogen ist und völlig unnötig nur auf 2 geschlafen habe. Aber ich kann ja bekanntlich eh überall schlafen, daher tip-top. Wir sind ja nun schon erfahrenere Fährreisende und nachdem mich diese Abzocke beim Frühstück letztes Jahr so abgefuckt hat, haben wir uns diesmal nur einen Kaffee geholt und entspannt gewartet, bis wir zu den Garagen und Autos durften.
Jetzt ist schon etwas Zeit vergangen und ich fasse mal den Rest zusammen, um Michel einzuholen.
Unser nächstes Ziel war also klar: La Maddelena. Wir stoppten nochmal bei einem Einkaufszentrum, den Plan der Actioncam noch nicht ganz aufgegeben, aber hier war die Preise sogar noch ein bisschen teurer als in Deutschland. Und ja, wir hätten uns gut Maries 360 Grad Kamera ausleihen können. Hatte ich auch vor, dann aber im ganzen Stress vor dem Urlaub einfach vergessen. So wie meinen Fahrradhelm, meine Badeschuhe und mein Schwimmcase fürs Handy.... Die bisher gravierensten, vergessenen Gegenstände. Dafür kann ich jeden Tag ein anderes Sommerkleid anziehen. Prioritäten.
Wir hatten kurz überlegt, ob wir uns die Altstadt Sassaris, der 2. größten Stadt Sardinens noch ansehen wollen. Letztes Jahr sind wir auf dem Weg nach Palau durchgefahren und hatten einen guten ersten Eindruck. Aber wir entschieden uns zugunsten eines kleinen, fotogenen Städtchens am Meer dagegen. Hierhin führte uns auch eine Route, die wir noch nicht kannten. Es wurde wieder sehr bergig und zwischen zeitlich hatten wir beide den Eindruck, dass Brenda echt genervt von der Wahl war und sich in die guten alten Zeiten mit dem Vorbesitzer zurück sehnte, wo sie hauptsächlich zwischen Büsum und Kiel pendelte. Sie hat trotzdem alles mitgemacht und uns nach Castelsardo gebracht. Vorher wurden wir noch hart als Wohnmobilisten diskriminiert. Nach einem kurzen Badestop für Michel, ich war nicht so spontan, hatte nicht genug Unterwäsche an und war zu faul, nochmal zum Camper zu gehen, wollten wir die Panorama-Straße nach Castelsardo nehmen. Das wollte die Sarden aber nicht. Die Straße war explizit für Wohnmobile gesperrt. Wir vermuten, da sie es nicht über Gewicht, mehr als 3,5t, geregelt haben, dass es ihnen wirklich um die Wohnmobile geht. Vermutlich waren sie einfach genervt von den Massen. So kamen wir über die Route im Landesinneren nach Castelsardo, wo es schwierig mit dem Parken wurde. Wir mussten uns einmal durch das Städtchen kämpfen und fanden am Ausgang einen großen Sammelplatz. Die Stadt ist wirklich hübsch auf einem Hügel direkt am Wasser gelegen und hat dadurch zwei Buchten. Ganz oben auf dem Hügel thront eine Festung.
Für uns ging es weiter nach Palau und direkt auf die Fähre.
Ich hab selbst nur ganz wenig Bilder gemacht. Ein Plan ist es, in diesem Urlaub endlich mein iPhone in Betrieb zu nehmen. Ja, hab ich immer noch nicht und ich will auch nicht drüber reden. Vielleicht gibt es dann im nächsten footprint auch Bilder von mir. Ich hab mir jetzt aus Michels 2. Wahl-Bildern welche ausgesucht. Nur der Blitz ist von mir und das verschwommene Packbild von Michel. Aktuell gebe ich noch meinem Handy die Schuld, dass meine Fotos immer so doof aussehen. Wenn sich das mit dem iPhone fortsetzt, muss ich die Schuld dann langsam bei mir suchen. Oder mir fällt irgendwie noch ein Weg ein, sie Michel zu geben...Read more
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- Day 4
- Monday, September 23, 2024 at 12:53 PM
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 53 m
ItalyCastelsardo40°54’48” N 8°42’48” E
6 - Fähre, Sassari und Castelsardo
September 23, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C
Die Nacht auf der Fähre war wirklich voll in Ordnung. Wir sind ja am Abend relativ schnell in den Schlafsaal entschwunden und Judith hatte noch vor dem Licht aus geschlafen. Querliegend auf zwei von drei Schlafsesseln. In dem Moment wo das Licht aus ging und die komplette Dreierreihe links von uns noch frei war, bin ich sofort rüber gesprungen und habe mich quer auf 3 Sessel gelegt. Judith habe ich dafür nicht geweckt, weil ich mir dachte, dass das ihre Füße schon von alleine merken würden und sich automatisch ausstrecken würden. Falsch gedacht, als ich mich nachts um ca 2:30 Uhr einmal komplett in der Längsrichtung gedreht habe, lag sie immer noch nur auf den zwei Sesseln wie so eine Kellerassel 😍
Ich glaube sie hat es erst gegen 5 gecheckt.
Problem beim quer liegen, zumindest für meine Gewichtsklasse, man drückt die Sitzpolster schön runter und zum Vorschein kommen die Verstellhebel für die Rückenlehnen. Ich habe es in einem Foto mal dargestellt. Da muss man sich also mit Knie und Hüfte gleichzeitig drum herumschlängeln. Hätte mich gerne von oben her betrachtet, ich vermute, es wäre ein akrobatisch-eleganter Anblick gewesen.
Am Morgen war ich ein bisschen früher wach als Judithchen und habe die Zeit genutzt und die ersten 5 Footprints für FindPenguins hintereinander weg geschrieben. Verpasst habe ich dadurch ein fettes Gewitter hinter uns, auf Höhe der Südspitze von Korsika. Zum Glück hatte Judith da schon draußen den Tag begrüßt.
Von der Fähre runter bin ich erst einmal ordentlich mit dem Spiegel gegen einen Stahlträger gedonnert. Was weder beim Crewmitglied noch bei Judith gut ankam. Wenn man es weiß und das Video laut genug hat, hört man sowohl den "Unfall" als auch Geschimpfe und später die trockene Bemerkung, dass wir nun ein Stück (Lack) von der Moby Fähre mitgenommen haben.
In Sassari, die zweitgrößte Stadt Sardiniens, haben wir ein kleines Frühstück eingenommen und erfolglos nach Action Cams und Unterwassercases für unsere Handys gesucht. Mittlerweile hat Marie auch schon kommentiert, dass wir ja easy ihre hätten ausleihen können. Nun ja, genau das war auch der Plan. Haben wir uns nur nicht rechtzeitig drum gekümmert und dann vergessen 🤷🏽♀️
Den Campingplatz auf La Maddalena hatten wir ja schon am Vortag gebucht und die kürzeste Route Sassari nach Palau kannten wir schon vom letzten Jahr, als wir zu unserem letzten Stellplatz fuhren, eben nach und in Palau. Darüber waren wir ja auch erst so angefixt von La Maddalena, weil die Insel im Dunkeln so unglaublich schön aussah. Wir legten uns also eine Route an der Nordküste längs, die wir noch nicht kannten. Über Castelsardo. Inklusive einer Panorama Strecke. An der Küste angekommen lockte aber erst einmal ein Strandparkplatz und das Mittelmeer. Nach 66 Stunden auf Tour, musste ich einfach sofort in das erfrischende Meer springen. Temperatur... Hm, 19/20 evtl 21 Grad. Also wirklich erfrischend. Es war herrlich. Dann eine kleine Enttäuschung, die Panoramastraße ist explizit für Wohnmobile gesperrt, schade.
Aber wir haben es dennoch nach Castelsardo geschafft und der Ort ist wirklich faszinierend, atemberaubend und wunderschön. Hat natürlich zur Folge, dass er überrannt wird von Unseresgleichen. Wir, also wir Touris, waren mit bestimmt 900 bis 1000 Mann vertreten. 😂
Judith hat in einem Geschäft ein Pferd aus Strandgut gefunden und hat gleich an Jörg gedacht, dem haben wir sofort ein Bild geschickt. Ich find es mega.
Ach ja, für den Ort müssen wir uns irgendwann noch einmal richtig Zeit nehmen und dann auch zur Festung hochkraxeln. Heute haben wir nur einen kurzen Stopp gemacht auf dem Weg zur Ostküste. Da oben die Inselquerung ist übrigens die beschissenste von allen Strecken. Da gibt es wirklich nur Ministräßchen, teilweise so wie der Kirchenweg zwischen Gammelby und Rossee oder der Paradiesweg im Schwentinental. Und dann über Berge, die jedes Mittelgebirge in Deutschland alt aussehen lassen. Wussten wir aber vorher und Brenda ist ja im Grunde eine Offroad-Bergziege im Tarnmantel eines behäbigen Alkovenwohnmobils. Führt aber dazu, dass man für 70km fast 2h braucht.
In Palau angekommen... dies ist eine andere Geschichte und wird ein anderes Mal erzählt.Read more
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- Day 4–6
- September 23, 2024 at 4:00 PM - September 25, 2024
- 2 nights
- 🌬 24 °C
- Altitude: 8 m
ItalySpiaggia di Cala Garibaldi41°13’20” N 9°27’28” E
7 Judith: La Maddelena
Sep 23–25, 2024 in Italy ⋅ 🌬 24 °C
Ich hatte die gute Idee, dass Michel und ich ja gleichzeitig hochladen könnten, damit wir uns nicht gegenseitig beeinflussen. Er findet die Idee nicht so gut, weil er hochladen will, wann und wie er möchte. Bei diesem Footprint machen wir es jetzt aber auf jeden Fall so. Mal sehen, wie es weiter geht.
Die Fähre brachte uns in 20min nach La Maddelena. Es lief wie am Schnürchen, wir hatten vorab nicht gebucht, da wir ja nicht genau wussten, wann wir in Palau eintreffen würden. Und als der Campingplatz uns mit der Reservierungsbestätigung noch einen 20% Gutschein mitschickte, freute sich das Schwabenherz umso mehr. In Palau angekommen wurden wir im Hafen sofort rangewunken und ein Fährmitarbeiter schickte uns direkt ohne Ticket auf die Fähre. Michel musste nur seinen Ausweis abgeben und bekam ihn dann in Zielhafen mit Bezahlung wieder.
Der Ankunftshafen hat eindeutig Charm. Fürs erste ließen wir ihn aber hinter uns und machten uns auf den Weg zum Campingplatz. Doch zunächst gerieten wir in eine super enge Gasse, da Michel wohl ein Einfahrtverboten-Schild einer Einfahrt mit einem offiziellen Straßenschild verwechselte. So haben wir es uns nachträglich zusammengereimt, da Google Maps auch wollte, dass wir den vermeintlich verbotenen Weg lang fahren. Die einheimischen Bauarbeiter hätten sich sicher auch gefreut, da zu allem Übel in der super engen Gasse auch noch eine Baustelle war. Sie reagieren aber ganz lieb und stellten noch die Barke um, damit die zierliche Brenda sich durchschieben konnte. In solchen Momenten tun sie mir schon leid, da bei der Masse an Campern sowas bestimmt häufiger vorkommt.
Nach zwei Abbiegungen kamen wir dann wieder auf die ursprüngliche Route und erreichten unseren ersten Campingplatz der Reise gegen 16 Uhr.
Wir hatten die Kategorie Standard plus gebucht mit Meerblick in zweiter Reihe. Wirklich sehr schön. Der Platz ist fest in deutscher Hand. Chefin deutsch und 80% der Camper auch, zumindest hier bei uns auf der Ecke.
Es schien die Sonne, aber es war sehr windig. Wie gut, dass wir letztes Jahr auch andere Seiten von Sardinien kennengelernt haben und ich das ganz erwachsen einordnen konnte. Wären wir letztes Jahr hier gelandet bei so einem Wetter, wäre ich schon durch mit dem Urlaub gewesen. Das war nämlich meine größte Sorge. Windiges Fleecejacken-Wetter statt Strand und Bikini. Wir haben aber auch mit anderen erfahrenen Sardinien-Urlaubern gesprochen, die das Wetter für September auch als sehr ungewöhnlich einstufen.
Ich war so fertig, dass ich nach dem Aufbau erstmal eine Pause brauchte und mich mit Hörbuch ins Bett legte und ein kleines Schläfchen machte. Michel ist währenddessen das erste Mal in diesem Urlaub Schnorcheln gegangen.
Ich merke nun doch, dass die Zeit vor dem Urlaub ziemlich stressig war und auch die Anreise total schön mit vielen Erlebnissen, aber trotzdem auch lang und anstrengend. Jetzt kommen wir erstmal an und ein bisschen zur Ruhe.
Nach dem Kochen im Camper saßen wir noch ein bisschen draußen zum Essen und Blick genießen. Ich in langer Hose, Pulli, Wollstrümpfen, Stirnband und Decke, aber nun gut, man passt sich dem Wetter an.
Vor uns campten Regensburger und Österreicher, die sich wohl hier gesucht und gefunden hatten. Die Stimmung war ausgelassen heiter und Michel connectete sich auch gleich noch mit den Regensburgern.
Wir checkten nochmal die Bar ab, aber hier wurde ich so dumm von der einen Servicekraft angepampt, dass mir ein bisschen die Stimmung verloren ging. Wir setzten uns an einen Tisch und warteten. Bestimmt 5 min. Dann entschied Michel direkt an der Bar zu bestellen. Während er weg war, kam endlich eine der 3 Servicekräfte zu uns an den Tisch, die uns vorher gekonnt ignoriert hatten. Sie ranzte mich mit „prego“ an und als ich ihr dann auf englisch erklärte, dass wir nur Getränke wollten und Michel sie gerade an der Bar bestellte, meinte sie entnervt, dass hier nur Essen sei und wir an einen Tisch an der Ecke müssten, sie uns jetzt aber das Gedeck in Rechnung stellen würde. In Italien ist es üblich eine Gebühr für das Gedeck zu bezahlen, aber wir hatten offensichtlich nichts berührt und sie hatte uns vorher ignoriert, obwohl es ziemlich leer war. Den Umgang fand ich nicht so freundlich. Da Michel aber schon bezahlt hatte und die andere Servicekraft alle eingedeckten Tische irgendwann abdeckte und das Besteck offensichtlich nochmal nutzen wollte, hatte ich auch keine Bauchschmerzen einfach zu gehen. Meine Freundin hatte sich auch eh nicht mehr um uns gekümmert.
Wir gingen dann ziemlich früh ins Bett und freuten uns auf endlich richtig Ausschlafen.
Es war die ganze Nacht aber ziemlich stürmisch und der Wind pfiff. Irgendwann schreckten wir beide von einem lauten Rums auf. Ich dachte echt, es sei was Schweres von den Nachbarn vorne auf Brenda drauf geweht worden. Michel opferte sich und ging gucken, konnte aber nicht finden. Erst später checkten wir, dass es das Dachfenster gewesen war, dass vom Wind mit Wucht zugedrückt worden war.
Der Wind begleitete uns auch am nächsten Tag. Morgens nach dem Aufstehen begannen wir den Tag Mit einem Sprung ins herrliche Mittelmeerwasser, das von der Temperatur aber eher an sie sommerliche Ostsee erinnert. Aber es ist ja alles Kopfsache und seit meinem Winterbaden Anfang des Jahres ist das wirklich viel leichter.
Die Sanitärenanlagen sind total in Ordnung. Es gibt kein Toilettenpapier. Das ist ein bisschen umständlich und erfordert mehr Planung. Aber alles machbar.
Den Tag haben wir dann wirklich total unaufgeregt auf dem Platz verbracht. Ich hab meinen FindPinguins Bericht fertig gemacht und begonnen mich um mein iPhone zu kümmern. Diesen Text schreibe ich tatsächlich schon darauf. Die ersten Fotos habe ich auch schon gemacht. Ich befinde mich aber noch in einer schwierigen Transformationphase.
Gegen 17 Uhr sind wir dann nochmal aufgebrochen, um eine Bucht weiter zu schnorcheln. Vorher wollten wir noch auf eine Aussichtsplattform, die man direkt vom Campingplatz sieht. In unserem top Wander-crogs brachen wir auf und konnten uns gleich zu Beginn nicht einigen, wo nun der Weg sei. Wir brachen ziemlich schnell ab und beschlossen nochmal ein Stück weiter um den Berg zu gehen. Dort quatschte uns ein Camper-Paar an, das wohl schon sehr oft hier war und uns erklärte, dass die Plattform auf Privatgelände stehe und zu einen Touri Club gehöre.
Wir gingen dann direkt schnorcheln, aber ja, das Wasser ist einfach eine Spur zu kalt für meinen Geschmack. Ich schnorchelte ziemlich zügig um die Insel, um dann festzustellen, dass mein Handtuch zwischenzeitlich von roten Armeisen übernommen wurde, die sich auch nicht abschütteln ließen. Es folgte ein 15 minütiger Kampf bis ich es endlich wieder für mich hatte und mich abtrocknen konnte.
Am Strand hier am Platz ließ jemand sogar einen Drachen steigen. Eine Camperin meinte sogar, sie hätte gerade ganz starke Dänemark-Gefühle. Soweit würde ich jetzt nicht gehen, aber es ist schon frischer als erwartet.
Abends ging der Transformationsstress weiter, da ich die WhatsApp Chats nur auf ein iPhone in Werkseinstellung bekomme. Das geht aber nicht, weil schon Arbeitskram drauf ist. Alles schwierig.
Michels App prophezeite Regen gegen 2 Uhr und es kündigte sich schon gegen 10 Uhr ein Gewitter mit heftigen Bitzen an. Gleich eine Chance mein neues Handy auszuprobieren.
Der Regen kam dann schon viel früher und wir gingen wieder zeitig ins Bett.
Am Mittwoch ging es dann weiter für uns. Wir hatten uns eine nahgelegene Bucht rausgesucht und fuhren direkt hin. Es war ein Traum. Nach einem riskante Parkmanöver hatten wir es geschafft und lagen an einem wunderschönen Strand. Hier war es auch deutlich windstiller und das Wasser hellbau. Die Sonne zeichnete hübsche Muster auf den Meeresboden und es waren beim Schnorcheln viele unterschiedliche Fische zu sehen. So hab ich mir den Urlaub vorgestellt.
Wir verweilten noch ein wenig am Strand, doch mein nobler Hauttyp verträgt die Mittagssonne einfach nicht so gut. Wir wollten eh noch mehr von der Insel erkunden und brachen nach ca. 2h Stunden wieder auf.
Das gesprächigen Paar vom Vorabend hatte uns noch ein paar Tipps zur Insel mitgegeben. Eigentlich ist es ein Archipel, das aus mehreren Inseln besteht. Eine der Insel lässt sich über einen Damm leicht erreichen. Unser nächster Stop war die Garibaldi-Bucht, kein Komponist sondern ein Freiheitskämpfer wie wir lernten, der das einzige Haus auf der Insel Caprera besaß.
Hier stellten wir Brenda etwa 800m vor der Bucht ab, um in keine Parkschwierigkeiten zu kommen und liefen das letzte Stück.
Die Bucht war schön, nicht ganz so traumhaft wie die davor, aber dafür gab es viel zu gucken.
Es waren viele Italiener am Strand, was einem ein gutes Gefühl gibt, nicht komplett am Touristen-spot gelandet zu sein. Ein erwachsener Downi (Mann mit Trisomie 21, wäre wohl politisch korrekter, aber auch so nüchtern), der mit seinem Eltern da war, sang für uns italienische Lieder und im Hintergrund war eine verlassene Anlage des Club Mediterran, ein lost place sozusagen. Zu allem Überfluss legte am verlassenen Steg auch noch ein Touriboot an, das ca. 50 Gäste ausspuckte, die den Strand bevölkerten.
Nach 90 Minuten war der Spaß wieder vorbei und es legte wieder ab.
Wir wollten den lost place eigentlich erkunden, nur leider war, vermutlich wegen des Bootes, die Security da. Michel hätte es nicht gestört, aber ich fand es einfach dumm, vor seinen Augen provozierend auf das Gelände zu gehen.
Wir warfen also nur einen Blick drauf und gingen zurück zu Brenda.
Den Abend verbrachten wir in La Maddalena, eine entzückendes, kleines Städtchen. Witzig war, dass wir auf der Straße dem Sänger begegneten, der uns auch direkt wieder erkannte und ansprach. Nachdem wir uns bisher von Gebäck und Nudeln ernährt hatten, freuten wir uns auf eine echte italienische Pizza. Da wir aber german like 30min vor Öffnungszeit bei der Pizzeria waren, mussten wir noch ein bisschen Zeit überbrücken und entschieden uns, noch in eine Cocktail Bar zu gehen, die wir auf dem Weg entdeckt hatten. Das war eine sehr gute Wahl. Eine bezaubernde Karte und originelle Cocktails. Danach folgte eine leckere Pizza. Ich musste zwei Zutaten übersetzen und kannte sie auf deutsch trotzdem nicht. Das fühlt sich nach kulinarischem Urlaub an. Nduja, eine scharfe, weiche Rohwurst aus Kalabrien und Friarelli, ein Italienischer Stängelkohl. Diesmal wurde der Mut belohnt, es schmeckte wirklich sehr gut.
Um halb 9 nahmen wir dann die Fähre zum Festland.
Drei Tage la Maddelena neigten sich dem Ende: auf jeden Fall eine Reise wert.Read more
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- Day 4
- Monday, September 23, 2024 at 7:21 PM
- 🌬 22 °C
- Altitude: 6 m
ItalySpiaggia dello Strangolato41°15’10” N 9°24’11” E
7 - La Maddalena und Caprera
September 23, 2024 in Italy ⋅ 🌬 22 °C
La Maddalena
Eine kleine Insel im Nordosten von Sardinen. Genau vor dem kleinen Küstenort Palau, in welchem wir letztes Jahr mehrere Nächte auf einem Campingplatz verbracht haben. Ich erinnere gerne an den Footprint der letzten Sardinenreise, in dem ich von Amélies fast Unfall mit einem Wildschwein berichtet habe. Genau das war in Palau. Und wunderschön in Palau war der abendliche Anblick der Insel La Maddalena, die glitzernd und funkelnd gelockt hat. Für dieses Jahr bestand für uns kein Zweifel, dass wir genau da hin wollten.
Den Campingplatz hatten wir ja auf der Fähre noch reservieren können und kamen gespannt dort an. Man kann sich immer einlesen wie ein Campingplatz von anderen empfunden wird, aber unterm Strich kann man nie wissen wie man es selbst erlebt. Ich fand den Platz toll. Ein bisschen in die Jahre gekommen, die Sanitäranlagen auch nur mittelgut, aber toll und sehr naturbelassen in die zerklüfteten Küstenfelsen eingefügt. Schade war, dass es wirklich stürmisch und dadurch echt kalt war. Laut erfahrenen La Maddalena Campern ist der Wind für Maddalena sehr typisch, aber in der Stärke und mit der Kälte wäre dies für die Insel und den September eher ungewöhnlich.
Nach der langen langen Fahrt, die mega schön aber auch kräftezehrend war, war Judith erstmal raus aus größerer Action am Ankunftstag, also bin ich allein schnorcheln gegangen und habe die kleine Felseninsel vor unserer Bucht umrundet. Zur Westseite und damit zum offenen Meer hin war das, bei 32km/h Westwind, schon echt ruppig. Aber die Unterwasserwelt war dennoch toll. Nicht so sehr von den Tieren her, da habe ich nur langweilige Standardfische gefunden, aber von den Felsformationen unter Wasser; mega gut. Eine 60m lange 90grad Steilwand von 3m bis bestimmt 25m Tiefe. Die Wand hat eine immense Welle an der Oberfläche verursacht! Leider haben wir das Action Cam oder Wassercase Problem noch nicht gelöst und somit gibt es bisher keine Unterwasserbilder :-(
Abends gab es ein beeindruckendes Gewitter.
Am nächsten Tag sind Judith und ich zusammen schnorcheln gegangen, aber auf der Ostseite der Landzunge und damit im Windschatten. Das war total schön, aber durch wenig Sonne und bei der Ostseewassertemperatur, haben wir beide nicht lang ausgehalten. Toll war aber eine Begegnung mit "extrovertierten alten deutschen Campern, die schon selbst fast Italiener geworden sind".
Denn die haben uns, über mein Handy gebeugt, ersteinmal eine Gesamtschau von Maddalena und der benachbarten Insel Caprera gegeben. Und Tipps zu Lost Places und ihre Meinung zu den schönsten Stränden gegeben. Danach stand fest, dass wir nach Abreise an unserem ursprünglichen Plan festhalten, nämlich den Tag auf der Insel zu verbringen und den Abend unten in der Glitzerstadt. Auch bestätigt gesehen haben wir die Wahl unseres ersten Strandes außerhalb des Campingplatzes, aber hinzu gekommen war der Zwischenstopp Spiaggia di Cala Garibaldi auf Caprera. Außer alter Forts- und Militäranlagen gibt es nur eine Residenz auf der Insel und die ist nur dem Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi erlaubt worden, der dort seinen Ruhesitz erbaut hatte. Halt, es gab dann noch eine riesige Club Mediterran Anlage im Buschhütten Stil, die aber seit Anfang des Jahrtausends verlassen ist. Siehe Screenshot Google Maps. Erkunden konnten wir die leider nicht, da aufmerksame Security die Eingänge bewacht hat. Warum überhaupt?? Judith sagt, aus versicherungstechnischen Gründen. Dämlich.
So sind wir also nach dem Auschecken erst zum Strand Bassa Trinita gefahren und haben in traumhafter Kulisse geschnorchelt, inklusive eines tollen Barschs mit lila Feder und sind danach über eine baufällige Mini-Brücke nach Caprera an Garibaldis Strand gefahren. Hier konnten wir Schatten finden, was auch bitter Not tat.
In dem Video der... keine Ahnung wie die Dinger heißen ... Motor-Wasserski? bekommt man einen schönen Eindruck von tollen Bucht. Aber einsam ist die, trotz verlassenem Club Med nicht. Hier waren unheimlich viele Einheimische und dann landete noch ein Sightseeing Boot an einem der alten Club-Stege an und schmiss ca drei Dutzend Touris aus, die dann für eine Stunde den Strand genossen haben und die Luft mit ihren Drohnen zum singen gebracht haben. Na klar, die wollten auch schöne Shots von dem Lost Place haben und... wie ich vermute, sicher auch ein paar Bikini Shots mitnehmen.
Die Unterwasserwelt war hier jedoch wirklich unspektakulär. Sand und ein paar wenige Felsen mit Seeigeln.
Eine lustige Anekdote hat sich jedoch erst am Abend aufgelöst. Unsere erste Stunde am Strand, in der wir uns einfach nur auf unsere Campingstühle in den Schatten gesetzt und gelesen hatten, wurde durchgängig vom Gesang eines ca 55 jährigen Italieners untermalt, der mit zwei noch älteren Italienern neben uns verweilte. Er hat wirklich ununterbrochen gesungen und Judith und ich fanden es witzig. Als die drei irgendwann gingen, meinte Judi noch so, ob der wahrscheinlich behindert wäre und ich, in meiner Allwissenheit, hab sie einen Trottel gescholten, natürlich sei der nicht behindert gewesen, nur übertrieben gut gelaunt.
Tja, der Abend in der Glitzerstadt belehrte mich eines besseren. Mitten in den traumhaft schönen Gässchen, kam nämlich eben der Typ auf uns zu, erkannte uns und "sprach" mich sofort an. Dann war die Sache aber wirklich klar, er war sehr behindert. Judith hatte mal wieder Recht. Naja, wir haben uns (heftigst laut) abgeklatscht und ich habe ihm versichert, dass er ein geiler Sänger sei. Total schön.
Unsere im Vorfeld ausgesuchte Pizzaria öffnete erst um 1830 Uhr ihre Tische, also überbrückten wir die Wartezeit in einer ganz süßen und liebevollen Cocktailbar.
Ein sehr schöner Abend. Cocktails toll, Pizza lecker, 1,5 Liter Bierkrug im Sergeant Peppers ... schade, dass ich noch fahren musste. Ich bin ehrlich, ich habe mich nur schwer von der Stadt und der Insel verabschieden können und frage mich die ganze Zeit, wie ich es hinbekomme, hier mit unseren Freunden einen Urlaub zu machen. Das wäre zu geil. Meine Eltern würde ich auch mit nehmen, die könnten auf dem Campingplatz so eine feste Hütte beziehen, eine Art Mini Ferienhaus, wie es sie früher in Bjerregard gab, auf diesem Spielplatz. Vergessen wie das hieß.
Leider kann ich nur 20 Fotos posten. Ich hatte als unabdingbar wichtig 32 ausgewählt, musste also 12 löschen 🥵, und habe daher das Gefühl, dass dieser Footprint den zwei Tagen nicht gerecht wird.Read more
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- Day 7
- Thursday, September 26, 2024 at 11:40 AM
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 10 m
ItalySpiaggia di Porto Frailis39°55’31” N 9°42’18” E
8 Judith: Zurück in Arbatax
September 26, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C
Wir sind zurück in Arbatax. Hier war letztes Jahr unsere erste Station auf Sardinien und wir verbinden viele schöne Erinnerungen mit diesem Platz. Die Lage in der Bucht ist ein Traum und letztes Jahr hatten wir einen Stellplatz direkt am Meer in erster Reihe. Hier hatte uns auch Marie mit dem Motorrad besucht.
Der Versuch von La Maddalena aus direkt einen Platz zu reservieren scheiterte und uns dämmerte, dass es dieses Jahr wohl nicht ganz so easy werden würde. In der Mail riet man uns, direkt am Anreisetag anzurufen und/oder einfach vorbeizukommen.
Daher brachen wir schon um 8 Uhr bei unserem Übernachtungsspot auf. Wir wussten, dass der Parkplatz an einer Schule ist, aber dass die halbe Straße von der Polizei gesperrt wurde, weil eine Reisebus auf der Straße stand und die Eltern ihre Kinder verabschiedeten, überraschte uns dann doch. Die Nacht zuvor war der Parkplatz komplett frei, nun komplett gefüllt. Wir wurden sogar von einem der wartenden Autos angehupt, weil der Dame wohl der Ausparkvorgang zu lange dauerte.
Als nächstes hielten wir beim Casa Hebron, einem Ferienhaus der Stiftung Glaubens- und Lebenshilfe aus Essen, zu dem Michels Familie eine enge Beziehung hat. Michels Tante hat hier ein Jahr gelebt und das Haus betreut. Und durch Michels andere Tante wissen wir, dass Bekannte aus der Gemeinde Essen mit den Motorrädern gerade Vorort sind, aber zu der Uhrzeit tat sich vor dem Haus noch nichts. Zusehen war nur ein italienisches Auto und das Tor war verschlossen.
Michel interagierte noch kurz mit dem Schäfer, der nebenan eine Weide hat und wir fuhren dann mit einem Einkaufsstop in Siniscola, wo zu unserer Verwunderung Anbetungsmusik gespielt wurde, weiter zum Campingplatz. Da wir den Platz telefonisch nicht erreichten, kamen wir nach einer kurvigen Anfahrt (30km bergab) voller Hoffnung an. Und was soll ich sagen?
Es ist immer riskant, wenn man an einen Ort zurückkehrt, an dem man schöne Erinnerungen hat, weil man immer vergleicht und hofft, dass es wieder so schön wird.
Nach längerem Warten boten sie uns dann einen Platz auf dem Parkplatzdeck an. Es erinnerte tatsächlich bisschen an das Aldi-Parkdeck von früher in Eckernförde. Mit der Option am nächsten Tag hoffentlich den Platz zu tauschen, schlugen wir aber zu. Wir frühstücken in der Strandbar und genossen dann alle Vorzüge dieses herrlichen Platzes. Wir badeten und konnten zwei Liegestühle auf der kleinen Terrasse ergattern. Hier lasen wir, tranken Cocktails und hatten am Ende gut Sonne und Alkohol getankt.
Abends aßen wir im Platz eigenen Restaurant, das eine herrliche Terrasse zum Meer hat. Ich ließ mich davon tragen und bestellte noch einen halben Liter Wein. Eine Entscheidung, die ich am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen bezahlte.
Wir hatten vereinbart, dass wir gegen 9 Uhr zur Rezeption kommen, um zu sehen, ob wir den Platz tauschen könnten. Mittlerweile waren 2 Wohnmobile abgereist und wir konnten vom Parkdeck auf die Ebene 2 ziehen. Michel ermittelte noch, dass auf der Ebene noch ein weiterer Camper abreiste und überzeugte mich, den Platz zu nehmen. Natürlich musste er sich dann noch einige Zweifel meinerseits anhören, aber am Ende konnten wir uns beide gut mit dem Platz anfreunden. Wir machten noch ein Mittagsschläfchen und gingen dann nachmittags in der Bucht schnorcheln. Am vorherigen Tag war daran nicht zu denken, da uns der Wind gefolgt war. Diesmal hatten wir Südwind, direkt frontal. Am zweiten Tag war es aber deutlich windstiller und wir schnorchelten die nordöstliche Ecke der Bucht ab. Leider begegnete uns kein Kraken für Michel, aber dafür riesige Schwärme an kleinen Fischen. Auch wenn ich dieses Jahr keine Monoflosse mit habe, gab es schon den ein oder anderen Meerjungfrauen-Moment. Die Unterwasserwelt ist hier wirklich schön, viele Felsformationen und Tiefen.
Als wir zurück vom Schnorcheln kamen, warteten schon zwei freie Liegen am Strand auf uns und wir konnten schön trocknen und lesen. Danach zogen wir wieder auf die Terrasse um und trafen hier auf einen Maler, der sich auf einer Bank eingerichtet hatte und die Bucht malte.
Später präsentierte er uns sein fertiges Kunstwerk. Er hatte es tatsächlich an einem Tag gemalt, eine Hommage an einen anderen Künstler, der seine Bucht bestimmt 300 Mal gemalt hatte als Übung. Der Künstler erzählte uns, dass er seit Jahren auf diesen Platz kommt und jedes Mal mindest ein Mal die Bucht in Farbe festhält. Dieses Jahr war es bereits das zweite Bild der Bucht. Dann holte er noch zwei weitere Bilder hervor, die ihr sicher bei Michel sehen könnt. Eine wirklich schöne kleine Begegnung!
Abends machten wir uns fertig für einen Besuch bei einem Restaurant, in das es uns letztes Jahr zwei mal gezogen hatte, aber als wir ankamen, hatten sie nur einen Tisch in 90 Minuten für uns. Wollten wir eigentlich machen, aber mir ging es immer schlechter und ich wollte a liebsten nur liegen und meine Wärmflasche. Michel fuhr also nochmal mit dem Fahrrad los und verschob unsere Reservierung um einen Tag. Das war sehr lieb. Dann kochte er für uns und wir ließen den Abend am Camper mit einer Runde Kniffel ausklingen. Ratet mal, wer zwei Kniffel geworfen hat und wer sich so richtig mitfreuen konnte.Read more
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- Day 7
- Thursday, September 26, 2024 at 7:07 PM
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 9 m
ItalySpiaggia di Porto Frailis39°55’23” N 9°42’36” E
8 - Arbatax Teil 1
September 26, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C
Der Umzug von La Maddalena nach Arbatax führte uns über einen freistehenden Zwischenstopp in San Teodoro. Leider schon in San Teodoro, dass liegt nämlich nur knapp südlich von Olbia und für unseren Geschmack aber zu weit von unserem Ziel Campingplatz in Arbatax entfernt, denn von dem wussten wir auch schon (von Campern auf Maddalena) das der rappelvoll sei. Wir haben es aber nicht weiter südlich geschafft, da fast die gesamte Strecke von der Fähre in Palau bis Olbia enge Serpentinen sind und wir den nachtblindesten Fahrer der Welt vor uns hatten. Der ist zwischen 30 und 40 gefahren und so haben wir für 40km über eine Stunde gebraucht. Und wir hatten den langen Tag an zwei Stränden und den Abend in Maddalena in den Knochen und ein bisschen Alkohol im Gehirn.
Daher mussten wir so früh nach Olbia schon den Anker werfen.
Der Parkplatz in San Teodoro war super, schön ruhig und gerade und extra für Wohnmobile frei gegeben. Leider haben wir morgens den Absprung verpasst und kamen in den Schulbeginn hinein. Mit den Eltern war auch nicht gut Kirschen essen. Da parke ich eine Spur zu vorsichtig aus und Zack, werde ich schon böse angehupt.
Wir entschieden uns dann einen Blick auf den Haus Hebron der Stiftung Essen Altendorf zu werfen, welches meine liebe Tante Christiane 1982 für ein Jahr gehütet und verwaltet(?) hat.
Gefunden haben wir es auch und obwohl meine andere Tante Carla aktuellen Gästen dort, die Familie Schön, Bescheid gegeben hatte, dass wir vllt dort aufkreuzen, haben wir es nicht hinein geschafft. Es war vllt auch ein bisschen früh am Tag.
In Arbatax kamen wir um 12 Uhr am Donnerstag an und leider wirklich nur ein paar Minuten zu spät. Camper, die mit uns an der Rezeption warteten haben noch einen Platz direkt am Wasser bekommen, so wie wir letztes Jahr, uns wurde nur ein Platz auf einem Parkdeck angeboten. Der war wirklich furchtbar, aber in der Hoffnung am Morgen auf einen schönen Platz wechseln zu können, haben wir eingeschlagen. Der Wechsel am Morgen hat auch geklappt, zumindest so halb. Wir konnten auf einen deutlich schöneren Platz wechseln. Einen Platz in der ersten Reihe sollten wir jedoch erst am Samstagmorgen ergattern, das kommt aber im nächsten bzw übernächsten Footprint.
Tag 1 in Arbatax
Kaffee in der mega Bar
Baden ohne schnorcheln, den es waren ... puh, ich schätze mal 1m +- hohe Wellen.
Dann ewig auf der Liege liegen und lesen, bzw. einschlafen. Traum.
Abends das erste Mal ins Restaurant des Platzes, dass hatte nämlich 2023 gerade geschlossen gehabt, als wir ankamen. Und das Restaurant ist der Wahnsinn. Tipptopp Ausblick über die gesamte Bucht mit Blick auf die untergehende Sonne.
Tag 2 in Arbatax
Umziehen auf Stellplatz 2.
Frühstücken.
Mittagshitze verdösen.
Dann die gesamte Nordseite der Bucht abschnorcheln, bis zu dem Privatstrand eines anderen Ferienclubs, der noch leicht überhalb des Campingplatzes liegt und sich bis zur Spitze der Landzunge durchzieht. Die Tour hatte ich letztes Jahr schon einmal allein gemacht und jetzt zusammen mit Judithchen. Gerade vorne an den schroffen Felsspitzen, die sich ins offene Meer ziehen, ist das eine unglaublich geile Tour. Plötzlich öffnet sich der Meeresboden hinter einem Fels und fällt 20m runter, um dann direkt an der nächsten Klippe wieder steil bis 1m unter die Oberfläche anwächst, dann wieder 4m Klippe und dann wieder runter auf 15m.
Ich war mir sicher, dass wir einen Kraken finden, aber leider nein. Wir haben tolle Fische gesehen, aber das beeindruckendste waren riesen Schwärme von kleinen und mittelgroßen Fischen. Die Ausmaße der Schwärme sind absolut fantastisch gewesen. Ich weiß nicht, ich dachte ich habe Judith ein bisschen Richtung offenes Meer verloren und fragte sie wo sie hin wolle. Sie sagte, dass sie da an einem Schwarm dran sei. Ja, am gleichen Schwarm war ich auch dran und da waren wir schon 50m 60m auseinander. Und in die Tiefe ging er auch nochmal bestimmt 10-12m. Irre.
Am Land angekommen, wurde wieder gesonnt und gelesen. Dann haben wir uns noch angeregt mit einem Künstler ausgetauscht. Den Namen muss ich nochmal erfragen. Der ist im Sommer immer hier und malt dann in seinem kleinen Verschlag neben der Sonnenterrasse. Das Bild von der Bucht hatte er genau am Freitag von 10 bis 18 Uhr gemalt. Die beiden anderen Bilder entstanden auch in den letzten Tagen. Die abgeschossene Friedenstaube ist ein Antikriegsbild und das rechte gelbe Bild zeigt den Gott Mammon, der die Menschen knechtet, die Herzen versteinert und am Ende fristen die Menschen ein unterdrücktes Leben (die Leute unten, unter der Last der Plattform).
Abends haben wir gekocht und Kniffel gespielt.
Es ist ein schöner Platz und wir legen ein Fleece aus. Schaffen wir es auf einen erste Reihe Platz, bleiben wir hier und entspannen. Klappt es nicht, versuchen wir an die Costa Rei zu kommen. Aber hier ist es noch voller, denn dort ist der Tourismus Hotspot von ganz Sardinen.Read more

TravelerIs echt so. Und das geilste, es war kein Fotoshooting, Judith war weg und ich war plötzlich so entspannt und dann nach 10 min dachte ich mir, "wo ist sie? Ich sollte sie mal suchen!" Und habe das dann unten vor mir gesehen. Sie saß da also ernsthaft so, wie verrückt ist das?
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- Day 9
- Saturday, September 28, 2024 at 12:00 PM
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 708 m
ItalyBruncu Matzeu39°48’36” N 9°29’59” E
9 Judith: La Grotta su Mamuri
September 28, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C
Ich wollte den Footprint eigentlich "Die Hölen von Moria äh Mamuri" nennen, weil sie mich tatsächlich ein bisschen an Herr der Ringe erinnert haben. Aber da ich mir ja immer nichts aus den Filmen merken kann, und ich für den Witz auch erstmal googeln musste, wie das bei den Zwergen eigentlich heißt, fand ich das doch irgendwie nicht so angemessen.
Michel hatte ja schon gespoilert, wir sind nochmal umgezogen. Nach einem unruhigen Morgen mit einer Symphonie bzw. eher Kakophonie aus Hundegebell, Babygeschrei und Glasleerung waren wir eh früh wach und gingen wieder zu 9 Uhr zur Rezeption.
Diesmal hatten wir Glück und es war tatsächlich ein Traumplatz frei geworden. Für uns auch die Entscheidung nun den restlichen Urlaub hier zu genießen. Wir haben beide in diesem Urlaub eher das Bedürfnis nach Entspannung und Ruhe. Und hier gefällt es uns einfach so gut, die Bucht, das Wasser, die Terrasse mit den Liegen, einfach traumhaft.
Da wir ja aber eh alles einpacken mussten, nutzen wir die Chance, nochmal einen Ausflug mit Brenda zu machen. Wir trugen also nur den Teppich und Tisch und Stühle zum neuen Platz und fuhren nochmal los. Am Aushang an der Rezeption hatten wir ein Plakat von einer Grotte entdeckt, die wir uns gerne ansehen wollten.
Wie sich herausstellte mussten wir uns hierfür erstmal wieder ordentlich die Berge hocharbeiten. Besonders beeindruckend war die Fahrt durch super schmale Gässchen, wo wir uns ohne Gegenverkehr gerade mal so durchzwängen konnten. Am Ende an einer Ecke trafen wir dann noch auf ein Wohnmobil, das sich aber nochmal die letzten Meter rückwärts rausrangierte. Wirklich ein nervenaufreibenden Unterfangen!
Die letzte Auffahrt zum Parkplatz war dann auch nochmal extra steil, aber am Ende wurden wir mit einem schönen Blick belohnt. Da die Führung erst im 2 Stunden los gehen sollte, bauten wir uns im Schatten einen kleinen Leseplatz und stellten unsere Footprints fertig.
Eine Familie erzählte uns, dass normalerweise der Verkehr auch geleitet wird und die Gasse als Einbahnstraße ausgeschildert wird. Allerdings war an dem Tag die Alternativstraße komplett gesperrt, so dass wir auch auf dem Rückweg wieder den gleichen engen Weg fahren mussten.
Die Grotte liegt auf 880m. Wir hatten uns vorab nichts angelesen, sondern waren old school nur aufgrund des Plakates losgefahren. Zum Glück sagte uns der Guide vorab, dass es in der Höhle nur 8 Grad seien und ich zog mich entsprechend winterlich an. Bevor wir den Höhleneingang erreichten, mussten wir nochmal 8 min steile Stufen erklimmen, schweißtreibend in langer Hose und Pulli.
Die Grotte kann man nur geführt besichtigen und eine junge Italienerin machte die Tour auf Italienisch und Englisch. Die Grotte gehört zu den größten auf Sardinien und die Decken sind bis zu 40 Meter hoch. Die Besucher werden 1 km ins Innere der Grotte geführt und auf dem selben Weg wieder hinaus. Ein Teil der Grotte ist Fledermäusen vorbehalten, die so alt sind, dass sie keine Lust mehr haben, die Höhle im Sommer zu verlassen und dort ganzjährig leben. Im Winter ist die ganze Höhle gesperrt, da dann riesige Kolonien an Fledermäusen hier überwintern, bevor sie im Frühjahr ihre Jungen in kleineren, wärmeren Höhlen ausziehen. Zudem füllen sich Teile der Grotte im Winter mit Wasser, was auch die Aktivität und den Wachstum der Stalagmiten und -titen anregt.
Der Besuch der Grotte hat sich auf jeden Fall gelohnt. Sehr beeindruckende Formationen. Der Name der Höhle ist allerdings irreführend, da es gar keinen Marmor gibt. Es war tatsächlich frisch in der Höhle und obwohl es eher aktuell ungewöhnlich trocken ist, da es auch einen sehr trockenen Winter gab, war es an vielen Stellen wirklich rutschig und feucht.
Nach 1,5h waren wir wieder raus und traten die Abfahrt an. Wir kamen fast ohne Gegenverkehr durch die noralgische Stelle, kurz vor Ende trafen wir noch auf einen Spanier, der sich mit seinen Kleinwagen sehr unsicher bewegte, bzw. nicht bewegte und wir uns an ihm vorbeizwängen mussten.
Wir stoppten noch in Arbatax, kauften noch ein paar Lebensmittel und bezogen dann unseren finalen Spot hier auf dem Campingplatz. Und es ist einfach herrlich: der direkte Blick auf die Bucht, die Nähe zum Wasser, traumhaft.Read more
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- Day 9
- Saturday, September 28, 2024 at 1:48 PM
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 844 m
ItalyFuntana Ursa39°48’56” N 9°29’19” E
9 - Grotta Su Marmuri
September 28, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C
Am Samstag haben wir endlich unseren ersehnten Stellplatz in erster Reihe bekommen. Judith hatte die wunderbare Idee, den Umzug mit einem Ausflug zu verbinden, denn sobald man sich an einem Platz, an dem man gerne ein paar Tage stehen bleiben möchte, erst einmal eingerichtet hat, ist es sehr aufwendig und mit großem Zeitaufwand verbunden einfach mit dem Wohnmobil loszufahren.
Also haben wir unsere Terrasse schon einmal runter auf unseren neuen Platz getragen, eines der Fahrräder auch schon runter gefahren und angeschlossen und sind dann aufgebrochen zur Höhle Su Marmuri.
Ach so ja, kurzzeitig hatten wir über Google Maps auch geschaut, wie man dort mit dem Fahrrad hinfahren könnte. Aber über 50km und das bei dem bergigen Gelände, nee lieber nicht. Auf der Fahrt zur Grotte musste ich ständig an diese theoretische Überlegung denken und konnte nur lachen. Wir wären schlicht gestorben. Entweder verdurstet, oder an Erschöpfung, oder an einem Sturz in die Tiefe. Wie auch immer, aber sicher ist, wir wären gestorben. Die Fahrt war nämlich absolut hochalpine. Ich würde sagen, nur über den St. Bernard auf der Hintour waren wir jemals heftiger am klettern mit Brenda Bergziege. Ich hoffe Judith postet ein paar Eindrücke, ich konnte es mir nicht leisten die Hände vom Steuer zu nehmen. Im letzten Ort vor der Höhle, Ulassai, war es dann auch wieder so weit und wir steckten aufgrund einer Straßensperrung in einem so engen Gässchen fest, in dem nicht einmal zwei Fiat Pandas aneinander vorbei gepasst hätten. Uns kam aber ein anderes Wohnmobil entgegen. Da ich zu dem Zeitpunkt schon eine 12 PKW Karawane im Schlepptau hatte und nicht 0,5% Chance auf rückwärts fahren hatte, musste das andere Mobil rückwärts ausweichen. Das ging aber problemlos, da er nur um eine Kurve zurück musste und niemanden hinter sich hatte. Er fragte mich noch wie viel Verkehr ihm im Nadelöhr (Ortskern) wohl erwarten würde, ich schätzte die Länge meines Staus ein und er... naja, wir hatten den Eindruck, dass er sich freuen würde. Ein erdendes Erlebnis, denn ich find mich manchmal ja total gut in meiner sorglosen Entspanntheit, aber in der Situation war ich nervlich am Ende und er freut sich. Gut für meine Demut.
Ich greife vorweg. Auf der Rücktour sind wir fast ohne Zwischenfall durchgekommen, kurz vor Ende des Ortskerns kam jedoch ein ganz kleiner PKW von vorne. Ein Spanier. Ich machte mir gar keine Kopf, da er nur 30m zurück setzen hätte müssen, aber der war komplett überfordert. Ein paar Meter rückwärts ging, dann bewegte er sich nicht mehr. Ich rieb Brenda also komplett in die rechte Hauswand und klappte noch den Fahrerspiegel für ihn ein, aber er traute sich nicht mehr sich zu bewegen. Als wir ihn ermutigt bekommen haben, hat er bestimmt 70 Sekunden gebraucht um sich die 6m vorzuschieben.
Danach war die Rückfahrt herrlich. Wir konnten die traumhafte Berg- und Weinwelt genießen und dabei die Bundesliga Konferenz übers Handy und Radio hören.
Die Höhle selbst war ein tolles Erlebnis. Wir waren um 12 Uhr dort und mussten dann die Zeit bis zur nächsten Tour, 14 Uhr, überbrücken. Also holten wir unsere Stühle raus, setzten uns in den Schatten und schrieben beide unsere Footprints 8. Dies hat gut und gerne 75 min gedauert und dann konnten wir uns ja schon langsam zur Kasse begeben, die in einem kleinen Souvenir Shop mit angeschlossenem Restaurant liegt.
Für mich war es glaube ich die erste richtige Höhlentour, vorher war ich wohl schon in Bergwerken, aber in einer natürlichen Höhle war ich noch nie. Ich war sehr beeindruckt.
Hier ein Copy Paste von dieser Seite:
https://www.sardegnaturismo.it/de/entdecken/su-…
"Nahe des Ortes Ulassai, in der mittelöstlichen Unterregion Sardiniens Ogliastra, liegt die imposanteste Grotte Europas, deren Innenleben ein einzigartiges Schauspiel bietet (...) Sie werden überrascht und überwältigt vom Reiz und der Schönheit der Stalagmiten, der die Wände zierenden Festonen und der Pracht der Säle sein."
Es war toll. Ich starte mit dem Video zum Ende der Tour, das ergibt mehr Sinn.Read more
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- Day 9–13
- September 28, 2024 at 4:30 PM - October 2, 2024
- 4 nights
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 7 m
ItalySpiaggia di Porto Frailis39°55’26” N 9°42’34” E
10 Judith: Sommer, Sonne, Sonnnenschein
Sep 28–Oct 2, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 25 °C
Nach der Grotte richteten wir uns also in unserem finalen Spot direkt am Meer ein, wo wir es uns von Samstag bis Mittwoch richtig gut gehen ließen.
Ich hab gleich zwei Bücher auf dem Kindle gelesen. Das eine vorbereitend auf eine Lesung, die im Oktober in einer Buchhandlung in Eckernförde stattfindet: „Die Halbwertszeit von Glück“. Ein Debütroman, wobei die Autorin schon lange für Film und Theater schreibt und das merkt man. Der Roman ist schon sehr konstruiert an manchen Stellen, die Sprache teilweise sehr gewollt, aber dennoch insgesamt gut und flüssig zu lesen und eine schöne Urlaubslektüre. Auf die Lesung bin ich mal gespannt. Kann mir das in der kleinen Buchhandlung am Gänsemarkt gar nicht richtig vorstellen. Auf jeden Fall hab ich mich gefreut, dass meine Augen das so gut mitgemacht haben. Leider machen sie sonst schnell Probleme und sind überreizt. Deswegen höre ich im Alltag fast nur noch Hörbuch. Lieb ich auch, aber Lesen macht nochmal anders Spaß.
Wir haben immer schön gefrühstückt und noch ein bisschen am Platz verweilt, dann sind wir ins Wasser und haben anschließend die Nachmittage auf der Terrasse mit Lesen verbracht. Dabei einen Cocktail geschlürft und aufs Meer geblickt. Ich wiederhole mich, aber es war wirklich einfach herrlich entschleunigend und entspannend.
Am Montag hat Michel das Sub aufgepumpt und wir sind um die südwestliche Spitze rum, ich auf dem Sub und Michel im Wasser. Und auf der Rücktour hat Michel tatsächlich einen Rochen entdeckt. Ich hatte meine Tauchmaske mit und bin dann auch nochmal ins Wasser. Richtig toll, gerade weil wir bei Greenscreen auch eine Doku über Mantarochen gesehen haben. Unser war natürlich sehr viel kleiner im Vergleich, aber sie bewegen sich einfach so schön.
Am Dienstag sind wir dann nochmal um die andere Spitze, diesmal auf dem Hinweg beide auf dem Sub, auf dem Rückweg dann Michel im Wasser und ich auf dem Sub. Zwischendurch war ich dann auch noch schnorcheln. Wir haben uns vom Wasser aus das Hotelresort, das sich unserem Campingplatz anschließt, nochmal genauer angesehen. Hier ist die Bucht auch sehr schön. Sehr viele Felsen Unterwasser.
Abends haben wir gekocht oder sind Essen gegangen. Am Montag wollten wir zu einem Foodtruck, den wir beim öffentlichen Strand haben stehen stehen, aber als wir dort ankamen, standen nur noch die Stühle gestapelt dort. Kurz entschlossen sind wir dann den Weg zum Turm hoch, zu einem Restaurant, dessen Lichter wir von unserem Platz immer sehen konnten. Das entpuppte sich als richtig verwunschener Ort. Ich bestellte wieder sardischen Spezialitäten und Michel hatte wirklich leckeres Rindfleisch. Der Kreis schloss sich gleich doppelt, zum einen waren wir endlich bei den schönen Lichtern und zum anderen tranken wir Wein aus den Weinbergen, an denen wir uns mit Brenda vorbeigearbeitet hatten, um zu der Grotte zu kommen. Wie sich dann am nächsten Tag herausstellte, war es sogar der letzte Abend der Saison. Am nächsten Tag blieben die Lichter aus.
Dieses Jahr haben wir auch einen kleinen Geschmack vom Partyleben bekommen, allerdings nur akustisch. Am Samstag beschallte uns zum einen ein Partyboot und zum anderen eine Bar von Land.
Wir sind nicht hin, aber ich habe noch ein bisschen am Platz getanzt. Wenn schon Musik da ist, kann man sie auch nutzen.
Die sechs Tage auf dem Campingplatz vergingen wie im Flug und nun geht die Reise weiter nach Alghero, der letzte Stop. Wir waren letztes Jahr schon hier auf einem Campingplatz, der Michel wärmstens empfohlen wurde, der aber schon fast zu hatte. Wir wollten alle schnell weiter und hatten uns Alghero dann gar nicht angesehen.
Das wollen wir dieses Jahr nachholen.Read more
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- Day 11
- Monday, September 30, 2024 at 8:32 PM
- 🌙 19 °C
- Altitude: 10 m
ItalySpiaggia di Porto Frailis39°55’11” N 9°42’14” E
10 - Arbatax Teil 2
September 30, 2024 in Italy ⋅ 🌙 19 °C
Es ist der eigentliche Urlaub.
Nach dem Besuch der Grotte beziehen wir unseren neuen Platz in erster Reihe, am dem wir am (Samstag)Morgen ja schon unsere Terrasse aufgebaut haben.
Es folgen 4 Tage Sommerurlaub. Dabei haben wir überwiegend ein sehr gutes Timing. So besuchen wir spontan eine Bar auf genau der gegenüberliegenden Seite der Bucht, neben dem alten Festungsturm und wundern uns, warum wir am nächsten Abend die schönen Lichter der Bar nicht mehr sehen und recherchieren dann, dass wir am allerletzten Abend der Saison dort waren.
Hauptsächlich sind wir jedoch mit SUP und Schnorchel auf unserer Bucht unterwegs, liegen danach in der Sonne und im Schatten, trinken fast jeden Tag zu viel und lesen und lesen. Einfach herrlich.
Beim vorletzten Schnorchelausflug finde ich endlich wieder einen schönen weißen Rochen und Judith ist zum Glück ganz in der Nähe und kann ihn auch noch beobachten. Auch wenn der nicht sehr groß war, diese Fische strahlen eine absolute Faszination auf mich aus. So leicht und elegant und flüssig in den Bewegungen. Herrlich.
Der letzte Wasserausflug führt uns erst zusammen auf dem SUP in Nordrichtung um unsere Landzunge, ich stelle ein Maps Screenshot mit der Route ein. Wir waren absolut hyped, denn das Wasser war so herrlich ruhig. Naja. Der Weg zurück, für Judith alleine auf dem SUP und für mich schnorchelnd wurde immer anstrengender, denn es kam sehr schnell ziemlich raue See auf. Nach insgesamt 2,4 km und über 1km davon in echtem Seegang, waren wir beide danach gut vorbereitet für ein paar Stunden auf der Sonnenterrasse.
Unterm Strich verging der zweite Teil in Arbatax aber viel zu schnell 😮💨Read more
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- Day 13
- Wednesday, October 2, 2024 at 3:30 PM
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 8 m
ItalyTorre della Maddalena40°33’37” N 8°18’52” E
11 Judith:Gefühl von Abschied in Alghero
October 2, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C
Am Mittwoch frühstückten wir noch auf unserem Traumplatz und packten dann entspannt alles zusammen.
Gegen kurz vor 11 war die Toilette entleert, Grauwasser abgelassen und alles bezahlt. Wir brachen auf nach Alghero. Da wir diesmal die Fähre von Olbia nehmen, es waren einfach heftige Preisunterschiede, ist es zwar ein Umweg, aber wir hatten, wie erwähnt, noch unfinished business. Der Rückweg aus Arbatax führte uns wieder die steile Route hinaus, aber hoch ist um einiges angenehmer als runter.
Leider bereitet der Autositz Michel zunehmend Rückenschmerzen und er lässt sich leider auch kaum einstellen, also der Sitz. Bisher ist Michel alles gefahren, heftig, aber ich denke, auf der Rückreise muss ich ihn und seinen Rücken mehr entlasten.
Das historische Stadtzentrum von Alghero ist wirklich schön, viele kleine Gassen, wobei es auch einfach sehr touristisch ist. Leider hab ich fast keine Fotos gemacht. Ein Korallenkettenshop, an Eisladen, an Souvenirshop. Und das Stadtgebiet drum herum ist eher ziemlich hässlich. Wir waren noch essen direkt im Zentrum, aber ich war von Anfang an gestresst von dem deutschen Paar neben uns mit Kind. Er hat die Frau gleich wie ein Pascha angefahren, dass sie sich jetzt mal ums Kind kümmern solle. Dann haben beide super nervig mit dem Kind interagiert. Das, plus der Haufen Fliegen, der uns beim Essen attackierte, plus fehlende Zutat auf der Pizza, plus servierter Vorspeise nach Hauptspeise, das war nicht mein Essen.
Wir waren gegen 6 auch schon wieder am Auto. Neben dem Parkplatz hatte Michel noch einen Wein Shop entdeckt, bei dem wir noch Wein aus Sardinien, einen explizit aus Gegend Jerzu, den Weinbergen bei der Grotten, kauften.
Dann machten wir noch einen Stop beim MD und Euro Spin, aber so richtig happy waren wir mit den Produkten dort nicht. Es machte sich einfach schon ein bisschen der Abreise Blues breit und der Vibe von Alghero abseits des historischen Stadtkerns hatte uns letztes Jahr schon abgeschreckt.
Wir machten uns auf den Weg Richtung Olbia und suchten einen Parkplatz für die Nacht knapp 30km vor Olbia. Leider stand nebenan ein Sendemast, der einen Ton in einer Frequenz von sich gab, den sogar ein Schlagzeuger wahrnehmen konnte. Ich konnte echt nur mit Ohrenstöpsel schlafen.
In der Nacht regnete es noch, Verabschiedungswetter.
Nach einem obligatorischen Lidl-Stop für die deutschen Touristen vor der Fähre, kamen wir zeitig am Fähranleger an. Hier fand parallel Boarding der Moby und der Grimaldi-Fähre statt. Wir wurden trotzdem als letzte Spur auf die Fähre gelassen, aber hatten dafür nicht so viele Fahrzeuge hinter uns. nun stehen erstmal knapp 10h Fährfahrt an. Diesmal über Tag, ich bin gespannt.Read more
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- Day 13
- Wednesday, October 2, 2024 at 4:47 PM
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 19 m
ItalyChiesa di San Francesco40°33’32” N 8°18’50” E
11 - Alghero
October 2, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C
Die Fahrt von Arbatax nach Alghero war die für mich schlimmste Tour mit Brenda bisher überhaupt.
Ich hatte vom ersten Anfahren noch auf dem Campingplatz bis Alghero, ca 3h / 3,5h Todes Rückenschmerzen. In Alghero habe ich sofort Tabletten geschluckt. Es war wirklich furchtbar.
Algheros Altstadt wollten wir unbedingt noch einmal sehen, denn im letzten Jahr waren wir ja nur eine Nacht auf einem heiß empfohlenen Campingplatz und fanden den so scheiße, dass wir von Alghero nur einen LIDL kennengelernt hatten. Und da Alghero eine der schönsten Städte sein soll, wollten wir es selbst noch einmal abchecken.
Unterm Strich ist es so:
Ja, die Altstadt ist faszinierend und schön und süß. Wir fühlten uns sehr an Palma erinnert, ähnlich kleine Gässchen, gleicher Stein verbaut. Aber, auch wenn Palma logo auch mit Touristen überfüllt ist, ist in dem Altstadt Teil von Palma eher normale Einkaufstraße und viele viele Einheimische. Hier in Alghero ist es ein 100% Touri Viertel. Es gibt nur Restaurants, Eisdielen, Korallenschmuckläden, Dessous-Läden, Tourishops mit Klimbim und das in Dauerschleife. Und der ganze Rest von Alghero ist einfach nicht schön.
Also ein schwieriges Fazit. Schön, dass wir nun auch den schönen Teil kennengelernt haben, aber unterm Strich nicht so ganz unser Fall.Read more
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- Day 15
- Friday, October 4, 2024 at 3:30 PM
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 427 m
GermanyKleineisenbach48°22’23” N 11°35’46” E
12 - Rückreise - Engelsgesang
October 4, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 11 °C
Am Tag der Deutschen Einheit haben wir unsere Tagesfähre von Olbia nach Livorno gebucht. Damit ist unsere 4. Sardinienfährfahrt die erste über Tag. Als eines der letzten Autos kommen wir auf die Fähre, bei immer noch, wie gestern in Alghero, durchwachsenem Wetter. Aber das passt ja irgendwie auch zu der Rückfahrt. Ich hätte noch deutlich länger Lust auf Sardinen, Sonne und Schnorcheln gehabt.
Auf der Fähre versuchen wir den besten Sofaplatz für 9h Fahrt zu finden und sind uns dabei nicht immer einig. Nach 1x 2x umziehen meinen wir beide den richtigen Platz gefunden zu haben und fangen an stundenlang zu lesen. Ein Crepes von Grimaldi für 5,- € darf es auch sein - ... f u r c h t b a r einfach nur furchtbar. Okay, zugegeben am Anfang unserer Platzsuche, die uns final direkt zur Showbühne trägt, fragten wir uns schon, wann diese Bühne eigentlich benutzt wird. Wie bei bislang allen unseren Fragezeichen auf den Fähren, u.a. "wann ist in dem Pool am Oberdeck eigentlich mal Wasser?", war unsere schnelle und überzeugte Antwort: "Bestimmt in der Hauptsaison!" Leider holte uns die Realität 2h vor Ankunft in Livorno ein, als ein Sänger (?) im Look von Block (aus der Serie Lost), 6m neben uns sein wahnsinniges Entertainmentprogramm abfeuerte. Es war wirklich so schrecklich, dass es schon wieder witzig war. Aber nur für eine Stunde, in der wir Dösen und Lesen gegen Spielen eintauschten. Dann waren die Nerven aber durch und wir mussten fliehen.
In der Dämmerung kommen wir in Livorno an und die Routenführung zeigt uns einen Megastau oder evtl. sogar Autobahn Sperrung bei Florenz an und schickt uns auf eine nördliche Ausweichroute. Bei einsetzendem Starkregen und im Dunkeln ist diese Route aber richtig belastend. Wir steigen erst für 60min Serpentinen bergauf und dann 45 min bergab, aber auch mit so starken Serpentinen, dass die Autobahn auch für PKW ständig auf 60km/h herunter gebremst wird. Nach 9h Fähre war das für mich der worstcase und für mich stand in dem Moment fest, dass wir unseren Übernachtungsspot leider nicht NACH dem Brenner aufschlagen können, denn aus den Bergen endlich abgestiegen war der Brenner noch 4h entfernt und ich schon komplett im Arsch. Wir haben es dann auch nur noch 2h durchgehalten und mussten daher am nächsten Morgen in den Berufsverkehr. Ungut! Für eigentlich 2h über den Brenner haben wir von 07:30 Uhr eher 5h gebraucht + Stau direkt in Innsbruck - 6h. In Deutschland angekommen, hat Judith zum Glück übernommen, denn ich war absolut am Ende mit Kraft, Welt und Nerven.
Als ich am späten Abend des 04.10. das Steuer zurück bekommen habe, habe ich uns kurz vor Magdeburg erst einmal hoffnungslos verfahren. Um Mitternacht herum +- eine Stunde waren wir noch nicht einmal auf Höhe Hannover und mussten wieder schlafen.
Das haben wir aber nur ganz kurz gemacht, 3h, und waren dann endlich um 6 Uhr in Eckernförde.
Mein Fazit zur Route per Tagesfähre ist also katastrophal. Das Timing passt hinten und vorne nicht, zumindest dann nicht, wenn irgendwo vor den Alpen eine Verzögerung auftaucht, mit der man ja aber immer rechnen muss. Natürlich gilt dies nur in Bezug auf Brenda und den 90km/h.
Dennoch eine wirklich schöne Reise. Wir lieben Sardinien, is so.
Zu Hause haben wir als erstes die Heizung kontrolliert, denn, wie parallel zu Paris im August, hatten wir wieder Klünder in der Wohnung, für den gleichen Fehler. Fotobeweis: Fehler nicht behoben 🤕Read more
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- Day 16–18
- October 5, 2024 - October 7, 2024
- 2 nights
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 180 m
ItalyCantina Sociale di Trento46°2’2” N 11°7’35” E
12 Judith: 43h Rückfahrt
Oct 5–7, 2024 in Italy ⋅ ⛅ 16 °C
Nachdem wir uns vom Deck aus von Sardinen verschiedet hatten, machten wir uns daran, gute Plätze für die nächsten knapp 10h zu finden. Gar nicht mal so leicht (zumindest für eine von uns). Nach zwei Umzügen fiel dann die Wahl auf Plätze vor der Bühne in der Annahme, dass tagsüber keine Auftritte stattfinden würden. Little did we know…
Die ersten Stunden vergingen sehr langsam. Es war sehr laut, Kopfhörer sind anscheinend nicht mehr notwendig. Von allen Seiten Dauerbeschallung.
Höhepunkt der Fahrt war dann der 2h-Auftritt eines richtig miesen, italienischen Elvis-Cover-Sänger, der uns dann doch zu einem dritten Umzug bewog.
Nach einer Übernachtung vor den Toren von Trient in Südtirol ging es dann über die Brennerautobahn mit sehr viel Verkehr und Regen weiter gen Norden. Wir fuhren an einem kilometerlangen LKW-Stau vorbei, der keinen offensichtlichen Auslöser wie einen Unfall oder eine Panne hatte. Schon interessant wie Staus sich bilden oder eben nicht.
Nach einem Fahrerwechsel und Stunden auf der Autobahn, griff dann doch der Schlaf zu stark nach uns und wir schliefen doch nochmal ein paar Stunden in der Nacht direkt auf einem Autohof bei Hannover. Das ist ja das Schöne am Wohnmobil, man hat sein Brett immer dabei und kann spontan entscheiden.
Wir kamen dann in den frühen Morgen Stunden in Eckernförde an, räumten schnell das aller gröbste aus Brenda raus und schliefen nochmal ein paar Stunden in eigenen Bett.
So ging die zweite Sardinen-Reise zu Ende, und wir sind uns einig, sicherlich nicht die letzte. Es ist einfach so eine traumhaft schöne Insel!Read more







































































































































































































































