Mal sehen wie weit wir kommen

June - November 2021
Nachdem es im letzten Jahr mit dem Roadtrip durch Nordamerika nichts wurde, nehmen wir jetzt Anlauf für eine Europatour mit unserem Wohnwagen. Eine konkrete Route haben wir nicht - wir richten uns danach, was gerade geht… Read more
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  • Day 26

    Was ist "osteuropäisch"?

    July 19, 2021 in Latvia ⋅ ☀️ 21 °C

    Hier fühlt es sich so an als wäre man in Osteuropa.
    Nach einer langen ereignislosen Fahrt kommen wir in Jūrmala an, ein Badeort am Rigaischen Meerbusen. Unser Campingplatz hat Charme. Alles ist sauber aber Farbe und Lack sind vor Jahren schon abgeblättert. 3000 steht gut, der Strand ist 100m entfernt, der Nationalpark 5km und Riga 60km. Es ist ein optimaler Ausgangspunkt für ein paar schöne Touren.

    Mit dem Fahhrad brechen wir abends noch in den Kurort auf. Weil der Strand so fest ist, kann man hier DIREKT an der Ostsee entlang fahren.

    Das Städtchen ist seit hunderten von Jahren ein Urlaubs- und Erholungsort für die Menschen aus Riga. Topsanierte Prunkbauten und neue Villen kann man hier bestaunen, aber es gibt auch noch das ein oder andere Schnäppchen auf dem hiesigen Immobilenmarkt.
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  • Day 27

    Kemeri Nationalpark

    July 20, 2021 in Latvia ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach dem langen Tag gestern, lassen wir es heute ein wenig ruhiger angehen. Während Reni vormittags arbeitet, putzt Timm den Sand von den Fahrrädern und wuselt ein wenig rum.
    Es sind auch nur 3 leichte kurze Wanderungen auf dem Plan:
    -an einem See durch das Schilf und angrenzende Moor
    -durch einen Erlenwald im Moor
    -den Sonnenuntergang in einer Art Hochmoor anschauen

    gesagt getan... es war eine runde Sache
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  • Day 28

    Riga

    July 21, 2021 in Latvia ⋅ ⛅ 20 °C

    Bisher haben wir größere Städte etwas gemieden. Wir wollen ja hauptsächlich in die Natur. Das liegt zum einen an unserer Begeisterung für Flora und Fauna und dem tollen Wetter und zum anderen auch noch irgendwie an Corona…
    Aber heute wagen wir es, denn Riga soll wirklich toll sein und wir sind so nah dran. Und ein weiteres Anliegen verbinden wir auch gleich noch: Wir MÜSSEN DRINGEND mal Wäsche waschen 😬 Vor allem Bettwäsche und Handtücher. Auf den Campingplätzen gibt es meist nur kleine Maschinen, die Trockner sind nicht so kräftig, und so viel Zeit und Platz zum Aufhängen ist auch nicht. Die Suche nach einem Waschsalon gestaltet sich allerdings auch erstmal etwas schwierig. Der erste hat ausgerechnet Mittwochs geschlossen - warum auch immer. Dann werden wir in einem anderen Stadtteil in einem kleinen Einkaufszentrum fündig. Da sind auch noch weitere Deutsche 😅 die haben also denselben Blog gelesen. Nebenan ist zufällig auch noch ein Express Friseur, den Timm besucht, weil ihn die langen Haare nerven und Reni sich weigert, sie ihm zu schneiden.

    Nach einer Stunde geht’s mit Neuer Frisur, frscher Wäsche und einigen noch feuchten Sachen im Gepäck in die Altstadt.
    Die ist wirklich beeindruckend mit sehr viel Jugendstil Gebäuden und schönen Parkanlagen an den Kanälen. Wieder ist es hier aber vergleichsweise leer auf den Plätzen und Cafés. Interessant ist auch der riesige Zentralmarkt am Bahnhof. Es gibt eine Halle für Fleischwaren, eine für Fisch und eine für Käse und Backwaren und Nüsse. Drum herum sind viele Obst- und Gemüsestände mit Waren aus der Region. Leider endet unser Stadtrundgang hier, so dass alle Stände schon zu machen. Wir ergattern noch zwei leckere Brote und das war’s.
    Zum Abschied gehen wir noch in eines der zahlreichen Terrassen Restaurants der Stadt.
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  • Day 30

    3000 wird zu Jonas

    July 23, 2021, Baltic Sea ⋅ ⛅ 19 °C

    Im Bauch eines Wals Namens Stena Line wird unser 3000 von Lettland nach Schweden gebracht (150 Seemeilen). Wir haben eine Kabine mit Bett und WC und verbringen die schaukelnde Überfahrt drinnen.
    Da Timm die Überfahrt aus dem polnischen Mobilfunknetz gebucht hatte und Stena Line keine Sprachänderung ermöglichte, haben wir alle Angaben auf polnisch bekommen und mit Hilfe von Google übersetzt. Wir rechneten also mit ein paar Überraschungen, aber es kam nichts dergleichen. Ca. 1400 PLN für 2 Personen und ein 12m langes Gespann. Alles lief wie am Schnürchen.
    Kaum sind wir südlich von Stockholm angelandet konnten wir einsteigen und ohne weiteres zum Campingplatz aufbrechen.
    Übermütigerweise hatte Timm nach der Fährfahrt noch einen 150km langen Schlag geplant, sodass wir gegen 23Uhr und im Dunkeln auf dem Platz ankamen und aufbauen mussten. Nicht alle Reisenden waren darüber begeistert, doch dann waren wir endlich am Etappenziel und zufrieden.
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  • Day 31

    Alte Freunde, neue Schweden

    July 24, 2021 in Sweden ⋅ ⛅ 21 °C

    Der Hauptgrund für diesen Campingplatz ist, dass er so nah an einer Marina liegt. Hier treffen wir nämlich Freunde aus Greifswald, die jetzt in Stockholm leben. Wie jeder siebte Schwede, besitzen auch sie ein Boot. Mit diesem segeln sie gerade durch die nördlich von Stockholm liegenden Schären.
    Ihre beiden kleinen Töchter kannten wir noch nicht, aber beim gemeinsamen Grillen und Mölkky spielen freunden wir uns schnell an. Darüberhinaus freuen wir uns, das erste Mal unseren Grill nutzen zu können. Mit den beiden Erwachsenen testen wir Abends den mitgebrachten Gin und so erfahren wir viele nützliche Dinge für unseren Trip durchs Land. Von kulinarischen Tipps über Ausflugsmöglichkeiten bis hin zu dem Grund warum auf unserem Campingplatz fast jeder Schwede mit 4-5 Stiegen Bier eingetroffen ist: ganz in der Nähe gibt es eine Fähre, die eine Insel ansteuert auf der es keine Alkoholsteuer gibt. Bis dahin dachten wir es gäbe hier ein Festival oder ähnliches.
    Da es zur Zeit sehr warm in dieser Ecke Schwedens ist verbringen wir den nächsten Tag am Strand und essen abends die Reste vom Vortag danach ist der Gin leer.
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  • Day 33

    Das richtig alte Schweden

    July 26, 2021 in Sweden ⋅ ⛅ 25 °C

    Unser nächster Halt in Schweden sollte möglichst zwischen Stockholm und Uppsala liegen, weil diese beiden Städte auf unserer ‚What to visit‘ Liste standen. Als perfekter Ausgangspunkt entpuppte sich ein Campingplatz in Skokloster auf einer Halbinsel im Drittgrößten See Schwedens, dem Mälaren (er ist doppelt so groß wie der Bodensee).

    Erst bei weiterer Recherche ergaben sich dann vor Ort noch weitere Sehenswürdigkeiten, die wir direkt am Anreisetag noch besuchten.
    Zuerst das Schloss Skokloster, welches nach dem Dreißigjährigen Krieg erbaut wurde. Das Barockschloss hat bis heute noch weitestgehend sein ursprüngliches Aussehen (innen und außen).

    Nicht weit entfernt liegt auch Schwedens älteste noch bestehende Stadt. Sigtuna wurde um 980 gegründet und war bis ins Mittelalter eine wichtige Stadt. Heute kann man toll durch die Gassen mit den bunten Holzhäusern spazieren, sehr leckeren Blaubeer- und Karottenkuchen essen und alte Runensteine sowie eine Kirchenruine aus dem Hochmittelalter besichtigen.
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  • Day 34

    Touriprogramm

    July 27, 2021 in Sweden ⋅ ⛅ 26 °C

    "In der Hauptferienzeit, an einem heißen Sommertag die Hauptstadt besuchen" ist nicht nur unsere Idee gewesen. Es waren noch mehr Menschen in Stockholm unterwegs.
    Ohne 3000 fahren wir in die Innenstadt Stockholms, ergattern noch einen zentralen Parkplatz. Der ist so teuer wie alle Unternehmung an dem Tag zusammen( aber das ist eigentlich auch richtig so, private PKW sollten in einer Stadt nicht mehr so viel Platz haben dürfen).
    Wir laufen als erstes durch Skansen, ein sehr beliebtes Freilichtmuseum oder Zoo oder Vergnügungspark oder so. Hier werden Handwerke und Alltagsszenen der letzten Jahrhunderte vorgestellt. Es gibt Tiergehege mit der schwedischen Fauna. Wir haben uns hier sicherheitshalber die Elche angeschaut. Für den Fall, dass wir in Schweden doch keine sehen.
    Danach geht es ins Vasa Museum. Wir hatten den Tipp bekommen sich einen Pulli mitzunehmen, da der Innenraum zum Zwecke der Konservierung des alten Schiffs sehr kalt ist. Über diesen Hinweis waren wir sehr froh. So konnten wir das Schiff in Ruhe bestaunen.
    Nach einer kleinen Bootstour(um die Stadt auch mal von der Wasserseite zu sehen) machen wir noch einen langen Spaziergang durch die engen Gassen von Gamla Stan. Da sowohl Touris als auch Einheimische sehr früh essen, ist es für uns nicht leicht gegen 18 Uhr einen Tisch in einem nette Restaurant zu finden.

    Die neue Geisel der Großstädt ist auch hier allgegenwärtig: E-Roller. Stockholm scheint eine fahrradfreundliche Stadt zu sein, aber die Roller bestimmen das Stadtbild und den Verkehr. Der ist ähnlich aufgeregt und laut wie in anderen Großstädten auch. Für die vielen anderen Museen hötten wir gern noch mehr Zeit gehabt, aber das machen wir wenn wir wieder nach Stockholm kommen.
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  • Day 35

    Pflanzen, Kuchen und die heilige Hüfte

    July 28, 2021 in Sweden ⋅ 🌧 19 °C

    Nach Stockholm besuchen wir heute die viertgrößte Stadt Schwedens, die vor allem als traditionelle Unistadt gilt: Uppsala.
    Als erstes zieht es uns in den botanischen Garten und das Museum von Carl von Linne. Er ist der Begründer der modernen Botanik und lebte, forschte und unterrichtete in Uppsala. Noch heute benennt man Tiere, Pflanzen und Mineralien nach seiner Systematik. Im Linnegarten, gibt es 1.300 Pflanzenarten, die noch so angeordnet zu sehen sind, wie es zu Linnes Lebzeiten im 18. Jahrhundert war. Wie waren total begeistert wie üppig und exotisch der Garten ist. Es gibt hier alles vom Kohlkopf bis zum Granatapfel. Extra Beete mit Moorschlamm wurden angelegt, für die Gattungen, die aus Mooren und Feuchtgebieten kommen. In der Orangerie arbeiteten damals viele Menschen um die südlichen Gewächse zu bewachen und den Ofen anzuheizen. Ziemlich beeindruckend, wie viel Energie hier investiert wurde, aber es sieht auch toll aus und am liebsten hätte man sich hier und da was abgepflückt oder aus dem Boden gezogen 😉

    Weiter gehts zum Dom von Uppsala - mit 119 Metern Höhe die größte Kirche in Skandinavien. Neben der beeindruckenden Größe sind hier unheimlich viele wichtige Menschen beigesetzt worden: König Gustav Vasa mit seinen drei Gemahlinnen und Kindern, auch Carl von Linne liegt hier und zwei Nobelpreisträger sowie das Hüftbein der heiligen Birgitta (ja wirklich).

    Schließlich spazieren wir noch zum Schloss und bummeln dann noch etwas durch die Innenstadt. Das leckere Ende dieses Stadtbesuchs gibt es dann im Linnecafe.

    Zurück am Campingplatz geht Timm noch ma Baden im See und wir genießen den tollen Abendhimmel.
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  • Day 37

    Outdoor in Schweden

    July 30, 2021 in Sweden ⋅ ☁️ 19 °C

    Auf der Hinfahrt in den Tiveden Nationalpark am Vätternsee ahnen wir, dass es schön sein muss. So viele Camper auf den Straßen haben wir nirgendwo sonst gesehen.
    Ireen hat diesesmal einen Stellplatz am Eingang des Parks gefunden und er ist inklusive eigener Terrasse über dem See. Da sich das Wetter hält machen wir gleich eine erste kurze Wanderungen durch den beliebten Park. Dieser ist zu der Uhrzeit schön leer und so erkunden wir die Natur ganz für uns allein.

    Am nächsten Tag soll es Regen geben und wir beschließen eine kleine Wanderung in Regenhosen zu machen und den Rest des Tages im und am 3000 zu verbringen. Da das Wetter besser als angesagt ist wird die Wanderung kurzerhand verlängert. Die Wege sind hier übrigens markierte Bäume und dazwischen geht's über Stock und Steine, aber auch irgendwie Pfade. Ein bißchen abenteuerlich ist es jedenfalls. Am späten Nachmittag kehren wir auf den Campingplatz zurück. Hier gibt es im übrigen sehr viele deutsche Urlauber, mehr als man es vom Straßenbild erwartet hätte.
    Abends liest Ireen ihr Buch und bäckt in unserem Ofen für den Gasherd einen Quarkkuchen.
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  • Day 38

    fetter Vätter

    July 31, 2021 in Sweden ⋅ ☁️ 19 °C

    Laut Wetterbericht soll es in den kommenden Tagen Regen geben und so beschließen wir nochmal auf den Vätternsee zu fahren bevor es auch von oben nass wird. Wir leihen uns an einer Selbstbedienungsstation ein sehr gutes Kajak aus und fahren auf den Süßwasserschären des sechstgrößten Sees Europas. Auf einer unbewohnten Insel machen wir eine Pause und eine kleine Wanderung. Pfade sind hier nicht mehr zu erkennen und markierte Bäume sind teils umgestürzt. Hier kommen wir der Wildnis wohl am nächsten. Als wir auch noch ein röhrendes großes Tier hören, beschließen wir, dass es ein Elch gewesen sein muss.
    Auf dem Rückweg zum Campingplatz machen wir noch in den Malediven halt. So nennt man hier einen Küstenabschnitt mit sehr blauem Wasser und Sandstrand. Leider regnet es gerade als wir da sind, deswegen genießen wir nur den Ausblick.
    Das ist hier schon eine tolle Ecke. Scheinbar ist hier auch so viel Natur, dass man trotz der vollen Straßen nicht viele Leute trifft.
    Jetzt flüchten wir vor dem schlechten Wetter an die Ostküste zu den nächsten Schären...
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