next stop nature

November 2023 - January 2024
Cycling through the pristine landscape of New Zealand. Read more
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  • Day 15

    National Park Village

    November 26, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Der neuseeländische Meteodienst versprach für heute Prachtswetter und da nur eine kurze Etappe anstand, blieb ich etwas länger liegen. Schliesslich galt es heute keinen Regenwolken davonzufahren.

    Kurz vor zehn Uhr brach ich auf und nahm die kurze, mit fast 1'000 Höhenmeter aber durchaus "knackige" Strecke unter die Räder. Heutiges Tagesziel war das National Park Village vor den Toren des Tongariro Nationalparks. Von dort aus werde ich am Montag die knapp achtstündige Wanderung durch die aus der Herr der Ringe Trilogie bekannte Vulkanlandschaft unternehmen.

    Die Etappe war der unbestrittene Höhepunkt meiner bisherigen Neuseelandreise. Das lag nicht nur am tollen Wetter und dem Fakt, dass an Sonntagen keine lärmigen Lastwagen unterwegs sind. Die Landschaft war schlicht und einfach atemberaubend.

    Vom Te Ponanga Saddle (Pass) genoss ich die fantastische Aussicht auf den Lake Taupo und die kegelförmigen Hügel rund um Turangi. Wenig später konnte ich mich kaum sattsehen an der kargen Vulkan-Landschaft des Mount Ngāuruhoe und dem schneebedeckten Gipfel des Ruahepu. Dazu im starken Farbkontrast die weitläufige, gelb- und weissblühende Buschlandschaft und auf der anderen Strassenseite der dichte Wald voller Farn, Sträucher und wohlriechender Blumen. So macht Bikepacking richtig Spass!
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  • Day 16

    Tongariro Alpine Crossing

    November 27, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Noch selten hat es sich so gelohnt, bereits morgens um vier aus den Federn zu hüpfen, wie heute! Der Meteodienst versprach hervorragende Wetterbedingungen für das Tongariro Alpine Crossing und ich fühlte mich ebenfalls ausgeruht.

    Bereits kurz nach sechs Uhr marschierte ich am Parkeingang los. Der erste Teil der Wanderung führte durch ebenes Gelände. Der Boden war teilweise noch gefroren und die Umgebung mit dem dunklen Lava-Gestein glich einer Mondlandschaft. Ich kam schnell voran und lief den anderen Fahrgästen unseres Shuttledienstes voraus. Die Stille und Frische des Morgens fühlten sich so noch intensiver an. Zudem konnte ich auf das laute Geschnatter einer holländischen Reisegruppe getrost verzichten.

    Von Beginn weg faszinierten mich die immer wieder wechselnde Landschaft und der majestätische Anblick des Mount Ngauruhoe. Der Aufstieg war weit weniger anstrengend, als in den Guidebooks erwähnt. Und auch an der Hostel-Reception hat die junge Dame wohl etwas übertrieben, als sie die Wanderung als "very demanding and exhausting" beschrieb. Acht Stunden Marschzeit trafen jedenfalls auf mich nicht zu.

    Nach knapp zwei Stunden stand ich auf dem höchsten Punkt, die smaragdgrünen Seen bereits in Blickweite und den Schwefelduft in der Nase. Der Ausblick war beeindruckend. Ebenso die rauchenden Schloten und die bizarren Gesteinsformationen. An einem der kleinen Seen setzte ich mich hin, genoss den Moment und das mitgebrachte Znüni. Später loszulaufen wäre wirklich schade gewesen. Wann kommt man den schon in den Genuss, praktisch alleine am Fuss eines solch spektakulären Vulkans zu stehen?

    Noch bevor die ersten Wandergruppen eintrafen, machte ich mich an den Abstieg. Der Weg schlängelte sich dem Hang entlang und führte mal durch dichtes Buschwerk, mal über Geröll und trockenes Gras. Teilweise erinnerte mich die Vegetation an die Macchia-Landschaft auf Korsika und Sardinien. Weiter unten blühten wieder die gelben und weissen Stauden, ehe der letzte Teil des Pfades durch den sattgrünen Dschungel führte.

    Was für ein Tag - was für eine Wanderung😃
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  • Day 17

    Pipiriki

    November 28, 2023 in New Zealand ⋅ 🌧 16 °C

    Wie so oft auf meiner bisherigen Reise begann "mein" Velotag mit Regen. Ich war froh, dass ich für meine Wanderung besseres Wetter erwischte. Heute waren keine Gipfel zu sehen und stattdessen die spektakuläre Landschaft in Wolken und Nebel gehüllt.

    Die Fahrt führte zunächst entlang der Nationalparksgrenze nach Raetihi, einer kleinen Siedlung, welche ihre besten Tage schon länger hinter sich hat. In einem etwas heruntergekommenen Café gönnte ich mir ein verspätetes Frühstück und einen dampfenden Kaffee.

    Meine triefend nassen Kleider und das wohl auch sonst nicht ganz glücklich wirkende Erscheinungsbild erbarmte die anwesende Kaffekranzrunde. Eine der Seniorinnen versuchte mich mit dem Hinweis aufzumuntern, dass es bis nach Pipiriki nur noch talwärts gehe und sich so der starke Regen sicherlich besser aushalten liesse... Na dann ist ja alles gut🙃

    So ganz unrecht hatte die alte Dame nicht. Kaum sass ich wieder auf dem Velo, besserte sich meine Laune merklich. Die tolle, einsame Landschaft und der fast inexistente Verkehr auf dieser Strasse ins abgelegene Pipiriki machten das schlechte Wetter fast vergessen. Noch bessere Stimmung kam auf, als ich auf dem Campingplatz für ein Bungalo upgraden durfte. Nun war eine heisse Dusche und Kleider trocknen angesagt.

    Gegen Abend traffen sogar noch drei weitere Radreisende ein. Ein Paar aus der Schweiz und ein junger Österreicher, allesamt etwas leichter beladen als ich und mit Gravelbikes unterwegs. Die drei folgten mehrere Tage lang einem Biketrail durchs Hinterland. Der starke Regen setzte auch ihnen zu. Sie selber, die Velos und das Reisegepäck waren voller Schlamm und ihre Reinigungsaktion zog sich bis zum Einbruch der Dunkelheit hin.
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  • Day 18

    Whanganui River Road

    November 29, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    What a blast! Die heutige Strecke war atemberaubend, voller prächtiger Natur und einsam. Kilometer um Kilometer strampelte ich dem sich durch das Tal schlängelnden Whanganui River entlang. Gegenverkehr gab es kaum und die wenigen verstreuten Siedlungen schienen menschenleer zu sein. Ab und zu überquerte eine herumirrende Ziege oder die im freien gehaltenen Schweine die enge Strasse. Und manchmal sah ich ein Reh im Dickicht verschwinden.

    Für einmal konnte ich mit den Gedanken ganz bei mir sein und die grossartige Szenerie geniessen, ohne ständig auf heranbrausende Autos und Trucks zu achten. Welch eine Wohltat!

    Den ganzen Tag über hörte ich immer wieder lautes Vogelgeschrei, welches mir irgendwie bekannt vorkam. Am frühen Nachmittag entdeckte ich auf einer kleinen Lichtung den Übeltäter: ein Pfau und definitiv kein einheimisches Federvieh. Die abendliche Recherche brachte dann auch Licht ins Dunkel. Die einst als Ziervögel gehaltenen Tiere gelangten irgendwie ins Freie und vermehren sich seither ungebremst. Inzwischen sind sie als invasive Art zu einer echten Plage geworden. So sehr, dass die neuseeländische Regierung ähnliche Massnahmen prüft, wie bei den Oppossums, Hermeline und Wiesel.
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  • Day 19

    Whanganui

    November 30, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    In der Küstenstadt Whanganui gönnte ich mir einen freien Tag und buchte auf dem etwas ausserhalb gelegenen Campingplatz zwei Nächte. Die Stadt liegt direkt an der Mündung des gleichnamigen Flusses in die Tasmansee. Bei gutem Wetter soll man sogar den Gipfel des weiter westlich gelegenen Mount Taranaki sehen können.

    Entgegen den eher zurückhaltenden Berichten in den Reiseführern, fand ich die Stadt eigentlich ganz sehenswert. Einzelne Häuser aus der Jahrhundertwende waren gut erhalten oder wurden aufwändig restauriert und es gab eine schöne Promenade entlang des Flusses, welche ich auch mit Velo benutzen durfte.

    In Whanganui musste ich diverse Besorgungen erledigen und meine Hose flicken lassen. Letztere hatte sich tags zuvor am Sattel verheddert und musste neu genäht werden. Ausserdem brauchte ich nun endlich ein effektives Mittel gegen die lästigen Moskitos. Whanganui schien zudem der regionale Gesundheits-Hub zu sein. An jeder Ecke gab es Arztpraxen, Apotheken, Physiotherapeuten und Chiropraktiker. Ich nutzte die Gelegenheit für eine Sportmassage und liess meine Muskeln eine Stunde lang kräftig durchkneten.
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  • Day 20

    Palmerston North

    December 1, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Knapp einhundert Kilometer fuhr ich heute, ganze neunzig davon hatte ich mit heftigem Gegenwind zu kämpfen. Velofahren kann manchmal auch echt anstrengend sein!

    Die Landschaft war für einmal nicht ganz so grossartig, wie während den letzten Etappen. An gemütliche Genussmomente war heute ohnehin nicht zu denken. Dreissig Kilometer musste ich auf einem State Highway fahren, eine Ausweichmöglichkeit gab es leider nicht.

    Und dieser Abschnitt hatte es in sich. Truck um Truck überholte mich mit 100 kmh auf der relativ engen Strasse. Der sonst übliche schmale Korridor für Radfahrer war stellenweise inexistent. Der Fahrtwind der heranbrausenden Ungetümer brachte mich manchmal gehörig ins schwanken. Eine kleiner Moment der Unaufmerksamkeit wäre fatal gewesen.

    Ich war deshalb froh, dass der zweite Teil der Etappe nur noch über Nebenstrassen führte und nach geschlagenen sechs Stunden kam ich endlich am Zielort Palmerston North an. Immerhin blieb es heute trocken und das Zelt stand im Nu. Krönender Abschluss des Tages war eine leckere Pizza und ein gutes Glas Rotwein bei einem waschechten Italiener. Das kleine Restaurant hätte ich zwischen all den Fastfood-Ketten beinahe übersehen.
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  • Day 21

    Northern Explorer nach Wellington

    December 2, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    Für einmal stand heute nicht Velofahren auf dem Programm. Anstatt nochmals zwei Tage lang auf starkbefahrenen Strassen in die Hauptstadt Wellington zu radeln, verlud ich das Velo in den Zug und gönnte mir eine Fahrt mit dem "Northern Explorer". Dieser ist vergleichbar mit dem Glacier Express in der Schweiz und hauptsächlich auf Touristen ausgerichtet.

    Laut Google Maps befand sich der Bahnhof nur ein paar Kilometer von meinem Campingplatz entfernt. Trotzdem war es nicht ganz einfach, das etwas heruntergekommene Bahnhofsgebäude zu finden. Da Zugfahren in Neuseeland nicht sonderlich populär ist und viele Strecken stillgelegt wurden, fällt auch die Ausschilderung entsprechend spärlich aus. Zudem umfasst der Bahnhof nur noch ein grosses Perron und einen unscheinbaren Raum, welcher mit "KiwiRail" beschriftet ist. In den restlichen Räumlichkeiten sind inzwischen eine Sonderschule und eine KITA untergebracht.

    Irritierenderweise stand auf meinem Ticket, dass ich mich zwanzig Minuten vor Abfahrt am Bahnhof für den Check-in melden müsse. Der Schalterraum war jedoch verschlossen und weit und breit kein Mensch zu sehen. Als fünf Minuten vor Abfahrt noch immer niemand da war, rief ich sichtlich genervt die Hotline an. Die nette Dame versicherte mir, dass der Zug mit einer halben Stunde Verspätung eintreffen werde und ich direkt am Gleis warten solle. Der Bahnhof Palmerston North sei nämlich unbemannt (obschon die Stadt etwa gleich gross ist, wie Luzern). Na vielen Dank - diese Info wäre besser in der Reservationsbestätigung aufgeführt...

    Tatsächlich traf der Zug dann irgendwann doch noch ein. Die Gepäckaufgabe verlief erstaunlich unkompliziert und wenig später sass ich bereits am reservierten Fensterplatz. Bei meinen Mitreisenden handelte es sich hauptsächlich um angegraute Touristen aus dem Westen und eine Reisegruppe aus Asien. Ein paar ältere Herren unterhielten sich lautstark über Vor- und Nachteile verschiedener Triebwagen, während ihre Frauen fleissig Bilder knipsten.

    Auf den Audioguide verzichtete ich. Der spannendste Teil der Strecke lag eh schon hinter uns und die vielen Infos zu den vorbeiziehenden Siedlungen interessierten mich nicht. Dafür genoss ich den Blick aus dem Fenster und das für mich ungewohnt schnelle Tempo des Vorwärtskommens.

    Das Highlight des Tages war die anschliessende Fahrt durch die Bucht von Wellington zur Jugendherberge. Mit den grünen Hügeln im Hintergrund, den (wenigen) Hochhäusern und dem Meer erschien mir Wellington wie Hong Kong im Kleinformat.
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  • Day 23

    Wellington

    December 4, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    In Wellington quartierte ich mich zwei Tage lang in der Jugendherberge ein. Aufgrund von Renovationsarbeiten stand der Veloraum nicht zur Verfügung, weshalb ich das enge Zimmer kuzerhand mit meinem Drahtesel teilte.

    Neuseelands Hauptstadt hat viel zu bieten. Ich genoss das leckere Essen in den unterschiedlichen Restaurants, verweilte fast vier Stunden lang in den gut inszenierten und interessanten Ausstellungen des "Te Papa" Museums und besuchte "Zealandia". Letzteres ist eine Art Jurassic Park für Vögel. Die Anlage ist durch hohe Zäune von der Aussenwelt abgeschirmt und ein sicherer Ort für die ursprüngliche Flora und Fauna Neuseelands. Unter anderem bekam ich hier den Takahe zu Gesicht, einen dicklichen und flugunfähigen Vogel, der leider vom Aussterben bedroht ist.

    Am Sonntag traf ich zudem Judith, welche im selben Dorf aufwuchs, wie ich. Zusammen waren wir eine Zeit lang im Leitungsteam des lokalen Jugendvereins aktiv. Mittlerweile lebt Judith mit ihrer Familie in Wellington. Bei Judith und Adam, ihrem neuseeländischen Ehemann durfte ich ein leckeres Barbecue geniessen und gemeinsam mit einer Familie aus Zürich einen gemütlichen Nachmittag verbringen. Herzlichen Dank!
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  • Day 24

    Picton und Marlborough Sounds

    December 5, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Von der Nordinsel durch die Cook Strait und die malerischen Marlborough Sounds auf die Südinsel: Obschon die beiden Inseln an der engsten Stelle nur 22 Kilometer auseinanderliegen, dauert die Fahrt mit der Fähre beinahe vier Stunden.

    Ich genoss die Überfahrt von der ersten bis zur letzten Minute. Alleine schon das Verladen war ein Erlebnis für sich. Der schwerbeladene Drahtesel wirkte neben den grossen Trucks wie ein Zwerg und sorgte bei einigen Matrosen für heiteres Gelächter.

    Die ganze Fahrt über sass ich auf dem Terrassendeck. In gemächlichem Tempo verliess die Fähre das Hafenbecken von Wellington. Am Horizont konnte ich bereits erste Umrisse der Südinsel erkennen. Bis wir die Marlborough Sounds erreichten, musste die Fähre aber zuerst noch die etwas rauhe Cook Strait passieren.

    Während den ersten Passagieren übel wurde, schien der Wellengang den Meeresbewohnern sichtlich Freude zu bereiten. Ganze Delfinschulen schwammen an uns vorbei. Einzelne Tiere sprangen vergnügt aus dem Wasser. Je näher wir der Südinsel kamen, desto mehr Betrieb herrschte nun auch in der Luft. Kleine und grosse Möwen flogen kreuz und quer umher. Beinahe senkrecht stürzten sie sich in die Fluten um Sekunden später wieder mit einem Fisch aufzutauchen.

    Ehe wir den Hafen von Picton erreichten, führte der letzte Teil der Fahrt durch die weitverzweigten Marlborough Sounds mit ihren vielen kleinen Inseln und einsamen Buchten. Einige waren dicht bewaldet, andere von hellbraunem Buschwerk und hohem Gras bewachsen. Dazwischen immer wieder idyllisch gelegene Häuser und Farmen.

    Picton, "mein" Tor zur Südinsel ist ein kleiner Durchfahrtsort für Touristen und Logistikhub für den Warenverkehr zwischen der Nord- und Südinsel. Neben dem Fährterminal können auch grössere Frachtschiffe abgefertigt werden, zum Beispiel für die Forstwirtschaft.

    Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Bei der Wahl meiner Bleibe bewies ich kein glückliches Händchen. Mangels grossartiger Alternativen gab es auch nicht sehr viel Auswahl. Jedenfalls war die Unterkunft sehr schmuddelig. Mein Zimmer sah aus wie aus den 70er Jahren und roch wie die Altkleidersammlung. Mit Einbruch der Dunkelheit krabbelten die ersten Bettwanzen über das Duvet und ich verbrachte den Rest der Nacht sitzend auf dem kleinen Holzstuhl an der gegenüberliegenden Wand. So lernt man das eigene Zelt wieder richtig schätzen 😉
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  • Day 26

    Queen Charlotte Sound

    December 7, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 20 °C

    Die schlaflose Nacht in Picton hatte zur Folge, dass ich einen Tag früher als geplant in Richtung Nelson aufbrach. Bereits um sieben Uhr morgens war ich startklar und wartete nur darauf, bis die Reception öffnete. Die ältere Dame war untröstlich und erstattete mir das Geld zurück. Obschon ich die Sauberkeit alles andere als in Ordnung fand, tat mir die Frau auch leid. Sie führt die Herberge seit Jahrzehnten mit viel Liebe und Herzblut und ist zweifellos auch eine gute Gastgeberin. Eine gründliche Reinigungsaktion und Neumöblierung wäre dennoch angebracht.

    Die Strecke bis zum Etappenziel Pelorus Bridge führte über weite Teile der Küstenlinie des Queen Charlotte Sound entlang. Zu meinem Glück waren die ersten dreissig Kilometer eine enge, kurvenreiche Strasse und für Lastwagen gesperrt. Danach fuhr ich auf dem Highway nach Nelson. Insbesondere der Abschnitt über den Whangamoa Saddle hatte es in sich. Es gibt zweifellos angenehmeres als die knackigen Anstiege mit einem zischenden und schnaufenden Lastwagen im Rücken zu absolvieren.

    Dafür war die Landschaft einmal mehr wunderschön: Hügel mit dunkelgrünen Wäldern, dichtes Buschwerk, abgelegene Buchten mit Palmen und süsslich duftende Blüten. So lässt sich der Verkehr aushalten.
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