Vietnam 2018

August - October 2018
A 35-day adventure by Arwed Read more
  • 31footprints
  • 2countries
  • 35days
  • 142photos
  • 0videos
  • 11.9kkilometers
  • 9.4kkilometers
  • Day 29

    Sapa #2

    September 27, 2018 in Vietnam ⋅ 🌧 23 °C

    Der höchste Punkt von ganz Vietnam ist ein Ort ohne Aussicht. Der Fansipan schwimmt im Nebel und ab und an wird man auch selbst von ihm verschluckt. Nach oben geht es auf der neuen Seilbahn, wandern soll wohl aber auch gehen. Dauert dann einen bis drei Tage. Die Seilbahn ist der faule und schnelle Weg nach oben. Gebaut wurde die Rekordbahn (längst und größter Höhenunterschied) 2016 von der österreichischen Firma Doppelmayr, bezahlt hat die Sungroup, die auch das größte Hotel in Sapa unterhalten, von dem aus eine Eisenbahn zur Seilbahn fährt. Alles zusammen ist eine Achse des Superlativen-Tourismus. Für die Region und die Menschen springt dabei wenig raus. Den Berg hochlaufen will ich aber auch nicht. Es ist paradox.

    Auf dem Berg steht wieder eine Pagode, eine riesige Statue und alles drum und dran. Hoch und runter sind wir in 4 Stunden. Oben freuen sich die Büroaugen über ein wenig Weitblick. In der Luft liegt etwas beruhigendes.

    Pho zur Stärkung und dann wieder zurück nach Hanoi.
    Read more

  • Day 28

    Sapa #1

    September 26, 2018 in Vietnam ⋅ ☁️ 18 °C

    Mit Linh, ihrer Mutter und einer Tante nach Sapa, eine kleine Stadt im bergigen Norden. Recht früh los, denn für die 350 km von Hanoi braucht es 6 Stunden. Es geht kurvig bergauf. Eigentlich die ganze Zeit. Kommen gegen mittags an und verdrücken erstmal einen riesigen Topf Lau Ga. Darin reichlich Brühe, Blattgemüse und ein ganzes Huhn. Liegt mir bis zum Abend im Magen. Danach 40 Minuten Zu Fuß bergab in das Dorf Cat Cat, das als Touristenattraktion hingerichtet wurde. Irgendwie ganz schön, aber mit Bedenken. Die H'Mong leben schon recht lange in den Hängen um Sapa, bauen Reis und Mais an, weben und färben Stoffe. Die Muster werden per Wachs auf den Stoff gemalt bevor eingefärbt wird. Dadurch entsteht eine Art Negativ. Die Schnitte, Farben und Muster der Kleidungsstücke und Taschen sieht entgegen ihres Alters zeitlos und modern aus.
    Auf dem Rückweg werden wir von einer Nebelwand auf der Hälfte des Weges überrascht. Nach oben hin lichtet sich die Lage wieder. Abends noch ein kleines Sit in im Cong Café . Die beste Café- Kette in Vietnam.
    Read more

  • Day 26

    Hanoi #9

    September 24, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    Bevor es zurück nach Hanoi geht, haben wir noch einen Pflichttermin bei Banh Mi Phuong. Der Laden ist spätestens seit dem Besuch von Antony Bourdain weltberühmt und macht Sandwiches. Im direkten Vergleich mit Madame Khanh kann dieses Banh Mi aber nicht standhalten. Zu viel Schärfe, zu wenig Saft in der Mitte. Mit dem Ruhm kommt die Verantwortung, Erwartungen zu erfüllen. Das hat nicht ganz funktioniert. Trotzdem eine schmackhafte Sache.Read more

  • Day 25

    Hoi An #2

    September 23, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 31 °C

    Hoi An ist Fahrradstadt. Zumindest fahren hier auch ein paar Einheimische mit dem Rad, weil das Land flach ist und die Innenstadt hauptsächlich aus Fußgängerzonen besteht. Wir fahren hier also auch mit dem Rad. Geht auch echt super und es ist so einiges zu entdecken. In ein paar Minuten ist man raus aus der Stadt und kann Landluft schnuppern. Reisfeld. Check. Büffel. Check. Strand. Check. Auf dem Rückweg einem Cold brew Arabica Ca Phe in der Hanoi Roastery getrunken. Echt ganz lecker. Vor der alltäglichen Siesta die lokale Spazialität Cao Lau gegessen. Nudeln en bisschen dicker als in der Pho, keine Suppe, eher ein Salat. Crunchy Komponente liefert frittierte Schwarte. Man möchte gern eine zweite essen und könnte das sicher auch ohne schlechtes Gewissen tun.

    Danach Pause bevor es abends zum Trung Thu, dem Vollmondfest geht. Alle Läden haben einen Altar auf die Straße gestellt und verbrennen Geld. In der Altstadt sind viele bunte Lampions aufgehängt und irgendwann werden die Lichter ausgeschaltet. Es fällt schwer sich der Romantik zu widersetzen.
    Read more

  • Day 24

    Hoi An #1

    September 22, 2018 in Vietnam ⋅ 🌧 30 °C

    Von Da Nang aus kann man den Strand von Hoi An bereits sehen, so nah ist es. Mit dem Auto brauchen wir 45 Minuten. Wir lassen unsere Sachen direkt beim Hostel und laufen los in die Stadt. Eine schöne Stadt. Viele kleinere gelbe Häuser aus der Kolonialzeit oder sogar noch früher. In den Häusern auch Läden, Cafés und Restaurants, aber sehr dezent. Wir laufen einfach so umher und kommen unabsichtlich bei allen möglichen Sehenswürdigkeiten vorbei. Hoi An verbindet die Liebesgeschichte einer Nguyen Prinzessin und eines japanischen Handelsmann mit Japan. Und natürlich die starken Handelsbeziehungen der ehemalige Hafenstadt. Daher auch die japanische Brücke, eine Hauptattraktion der Stadt. In einem Hinterhof eines Stoffhändlers entdecken wir eine Ausstellung der Le Brothers, einem vietnamesischen Brüderpaar, dass international unterwegs ist. Hier haben sie sich der Beziehung von Mensch und Natur gewidmet und plädieren für mehr Achtsamkeit. Gen Abend füllen sich die Straßen mit Händlern und Touristen. Alles dreht sich hier um Lampions und Lichtspiele. Sehr alte Frauen verkaufen schwimmende Lampions am Fluss und versichern gerne die spirituelle Kraft des Lichtes, wenn man es im Fluss schwimmen lässt. Die 10.000 Doung sind also gut angelegt. Da das Mondfest vor der Türe steht sind überall auf der Straße tanzende Drachen und Trommelklänge zu hören. Zum Abschluss sitzen wir in einem Café in einem der alten Häuser und trinken Saft. Wirklich ein stimmungsvoller Ort.Read more

  • Day 23

    Da Nang #3

    September 21, 2018 in Vietnam ⋅ 🌙 29 °C

    Morgens auf der Suche nach Frühstück das teuerste und schlechteste Lokal auf der Uferpromenade ausgesucht. Croissant aus der Mikrowelle und Kaffee mit einem Säuregehalt jenseits dessen, was ein Magen am frühen Morgen so aushält. Dann per Grab Bike zu den Marble Mountains weiter südlich gefahren. Grotten, Pagoden und viele Stufen. Toller Überblick über die Küste und die Stadt und all das, was hier neu entsteht. Gebaut wird überall, wo Platz ist an der Küste. Nachmittags ausruhen im Hostel, dann baden und essen. Seafood frisch ausgesucht aus Aquarien des Restaurants. Schnecken, Schrimp, Squid, Fisch etc. Zwischen den Tischen tanzen Drachen und andere Fabelwesen zu Trommeln und Schellen. Die Kinder in den Kostümen sammeln Geld. Die Gäste geben gern.Read more

  • Day 22

    Da Nang #2 (Hue)

    September 20, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Und wenn der Wurm noch früher aufsteht, dann kann er sich davor verziehen und einen Tagesausflug nach Hue machen. Die alte Kaiserstadt und ehemalige Hauptstadt von Vietnam. Der Trip wurde minutiös geplant und recht getreu umgesetzt. Kaiserpalast der Nguyen Dynastie, angelehnt an die verbotene Stadt. Allerdings mit Tennisplatz im Herrschaftszentrum, weil der letzte Kaiser wohl recht sportlich daherkam. Thien Mu Pagode am Parfümfluss. Hier steht der Austin, mit dem sich Der Mönch Tich Quang Duc zu der Kreuzung in Saigon fahren ließ, an der er sich 1963 aus Protest gegen die Politik des Präsidenten Ngo Dinh Diem selbst verbrannte. Die Bilder gingen um die Welt. Das Symbol hält bis heute. Grabstätte des Nguyen Kaisers Tu Duc, der sich in seiner großzügig angelegten Grabstätte vor allem den schönen Dingen des Lebens hingab: Spielen, Jagen, Gedichte schreiben, Müßiggang. Er wurde dort auch nie begraben, sondern an einem geheimen Ort. So geheim, dass die 200 Arbeiter, die ihn begruben, danach alle sterben mussten. Auf dem Gelände liegen auch sein Adoptivsohn, seine erste Frau und seine über 100 weiteren Frauen. Alles sehr beeindruckend, detailreich und mächtig.

    Übrigens haben deutsche Archäologen und Forscher geholfen, in Zusammenarbeit diese wichtigen Kulturstätten wiederherzustellen und aufzubereiten.
    Read more

  • Day 21

    Da Nang #1

    September 19, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 31 °C

    Frühstück im Hostel. Dann gleich raus in die Stadt zur Linh Ung Pagode, per Moped am Strand entlang und den Berg hinauf auf die Halbinsel nördlich der Stadt. Super Ausblick von hier oben. Natürlich ist die Pagode auch nicht zu verachten. Frisch erbaut 2010, protzt dieses Bauwerk an jeder Ecke und Kante mit Schönheit und Superlativen. Die größte, die höchste, die kunstfertigste... Das muss auch so sein, schließlich soll die Halbinsel bald vollends erschlossen werden. Die Pagode dient dabei als Anzugspunkt für Investoren und Touristen gleichermaßen.

    Danach Essen in einem Laden, der für seine Frösche bekannt ist. Schmeckt abermals super, zumindest beim kurzen antesten. Ich esse mein Mi Quang mit Aal. Im Anschluss geht es leicht schläfrig ins Cham-Museum. Hier haben die Franzosen während der Kolonialzeit angefangen archäologische Funde aus der Cham-Zeit zu sammeln. Die Cham waren bekannt für ihre Kunstfertigkeit in Sachen Stein und Ton. Leider sind die Info-Tafeln nicht sehr ergiebig. Hängen bleibt, dass Frauen verehrt wurden. An Stelen sind ringsherum Brüste ausgeformt. Gottheiten sind Frauen. Zum Beispiel Tara, die irgendwann aus Protest entschieden hat, nur noch als Frau wiedergeboren zu werden, als ein Mönch ihr nahelegte, ein männlicher Körper wäre der Erleuchtung zuträglicher. Oder Yonis, steinerne Auffangbehälter für geopferter Flüssigkeiten, die die weiblichen Genitalien symbolisieren.

    Da Nang an sich ist getrennt durch einen Fluss und wieder verbunden mit vielen Brücken. Jede für sich ein Spektakel, vor allem in der Nacht. Wie auch einige Häuser an der Promenade mit wilden Lichtspielen beeindrucken/einen Eindruck hinterlassen.

    Abends baden am Stadtstrand mit tollen Wellen und Essen. Reis mit verschiedensten Umami-Beilagen. Das Zeug schmeckt so, dass man sich am Ende zwangsläufig die Finger abschleckt.
    Read more