Ein Tag ohne böse Überraschungen
2 września, Niemcy ⋅ ☀️ 20 °C
Heute war ein guter Tag: am frühen Morgen, als wir die Schaffhauser Nachrichten gelesen und einen Kaffee getrunken hatten (wie immer zwischen spätestens fünf und sechs Uhr), war das erste, was Theo tat - er ging nachschauen, ob mein Reifen immer noch prall war. Und er war es👍. Und da wir ausnahmsweise mal Frühstück im Hotel hatten, konnten wir uns dann in Ruhe all den leckeren Köstlichkeiten widmen. So gestärkt waren wir um 8 Uhr schon auf der Fähre, die uns in 12 Minuten über die Weeser auf die andere Seite nach Bleken-Nordenham brachte. Da radelten wir dann eine ganze Zeitlang auf einem sehr guten Radweg, der quer durch das Seefelder Moor (Naturschutzgebiet) führte. Was mich da besonders faszinierte, waren die Wassergräben, die die Felder in Viertel einteilte und wo in jedem Viertel entweder Rinder oder Schafe weideten. Und nirgends war ein Zaun zu sehen, da die Wassergräben eine natürliche Barriere für die Tiere bilden. Nicht einmal gegen die Strasse und den Radweg hin. Später kamen wir dann wieder ans Wasser, leider getrennt durch einen hohen Deich, auf dem Hunderte von Schafen weideten, die einen frisch geschoren, die anderen riesige Brummer noch voller Wolle. So gelangten wir nach etlichen Kilometern in einen Touri-Hotspot, Dangast. Wahnsinnig viele Touristen, hunderte von Strandkörben säumten den Strand und weil grade Ebbe waren, liefen viele Leute im sogenannten Wattenmeer. Es hatte für die Strandläufer sogar Waschanlagen, wo sie sich nach der Rückkehr säubern konnten. Wir hätten gerne etwas getrunken, aber es hatte definitiv zu viele Leute. So trampten wir weiter und während wir von Dangast aus weit hinten schon den Hafen von Wilhelmshaven sahen, fuhren wir weiter dem Damm und den Schafen nach bis wir dann Wilhelmshaven erreichten. Und zu unserer grossen Überraschung hatten wir heute keine Platten, keine unerwarteten Steigungen, keine sonstigen Hindernisse - nicht mal Baustellen - was war bloss los? So waren wir relativ früh im Hotel und konnten nach dem Bezug des Zimmers und einem kurzen Nickerchen Wilhelmshaven in Ruhe erkundigen. Czytaj więcej
Moortour - aber keine Tortour
3 września, Niemcy ⋅ 🌬 23 °C
Ein Nachtrag zu gestern: um nach Wilhelmshaven zu gelangen, muss man den Jadebusen umfahren, welcher dann in die Nordsee mündet. Und heute morgen fuhren wir eine Zeitlang dem Ems-Jade-Kanal entlang, bis es dann rechts ins Naturschutzgebiet Spolsener Moor ging. Das ist bezeichnet als das Naturerlebnis südliches Friesland. Ein Naturerlebnis war es dann fürwahr - zuerst mit gut geteerten Radwegen, dann kamen so glitschige geklinkerte Strassen - bezeichnet als historische Straßenbeläge.
Die stammen noch aus dem 19. Jahrhundert. Früher wurden viele Straßen in Friesland mit Klinkern gepflastert. Dies war eine wichtige Industrie für die umliegenden Ziegeleien und schuf ein Netz von gut befestigten Verkehrswegen zwischen den Dörfern. Also, dann mussten wir vorallem in den Dörfern auf diesen Klinkersteinen fahren. Meistens sind die Trottoirs und der sich darauf befindliche Radweg nicht eben, sondern neigen sich abwärts der Strasse zu. Das ist schon anspruchsvoll zum fahren, vorallem mit Gepäck, man muss aufpassen, dass man nicht rutscht. Hätten sich die sich am Horizont auftürmenden schwarzen Wolken früher entleert, hätten wir auf die Strasse ausweichen müssen. Gut, irgendwann hatten wir auch das hinter uns und es ging ins eigentliche Moorgebiet. Und wer jetzt noch sagt, wir würden nur auf geteerten Strassen fahren, der soll sich die Bilder genau anschauen. Aber die Gegend war sehr spannend und schön - eben noch richtige Natur. Bei einem Aussichtsturm konnte man von oben das Lengener Meer betrachten, ein kleiner See mitten im Moorgebiet. Und wisst Ihr, was Mooraugen sind? Mooraugen sind kleine, dunkle Moorseen, die sich im Zentrum eines Hochmoors bilden können. Die Hinweistafeln verhalfen uns zu einigen interessanten Informationen, auch was es für Tiere hat. So ist der Kranich der Glücksbote im Lengener Meer. Spannend. Leider haben wir keinen gesehen. Hoffen wir, dass wir heute trotzdem im Lotto gewinnen🤣. Es ging also durch das Moor - gestern fuhren wir schon durch Moore - weiter und wir kamen wieder auf geteerte Radwege. Wäre nicht dieser fürchterliche Wind gewesen, wären wir viel schneller in unserem heutigen Ziel eingetroffen. Es fing nämlich leicht an zu tröpfeln, wurde immer stärker, aber immer noch nicht heftig. Und wir fuhren dann nach der Durchfahrt durch einen nicht endenwollenden Vorort von Leer ein. Schön brav hintereinander auf dem bezeichneten Veloweg und nichts ahnend sahen wir ein Auto vor uns, das in die Busbucht einfuhr. Der Fahrer stieg aus und hielt uns an. "ICH KENNE EUCH"! Häääää? Ich schaute ihn an und ja, er kam mir bekannt vor. Ja, es war der Partner einer ehemaligen Arbeitskollegin, die nun hier oben wohnt. Die beiden waren vor etwa zwei Jahren für eine Woche unsere Gäste! So ein Zufall, dass wir genau zu dieser Zeit auf genau dieser Strecke unterwegs waren - wir hätten eigentlich eine andere Strecke nehmen müssen - und dass Peter genau zu diesem Zeitpunkt an uns vorbeifuhr. Aber schön, lieber Peter, haben wir Dich wieder mal getroffen! Das hat uns sehr gefreut. Inzwischen wurde der Regen stärker, wir fuhren den letzten Kilometer ins Hotel und grade in der Lobby angekommen, fing es an, wie aus Kübeln zu schütten! Später wurde es aber wieder sonnig und warm - nur der Wind wurde immer stärker, man musste das Glas beim draussen sitzen festhalten! Czytaj więcej
Meppen - ein schönes Städtchen
4 września, Niemcy ⋅ ☁️ 20 °C
Der Morgen begann wie immer - nach einem tollen Frühstück, bewacht von mindestens 30 Polizisten (die waren wieder mal im gleichen Hotel wie wir untergebracht) fuhren wir der Stadt Meppen und somit der holländischen Grenze entgegen. Was uns beim Blick aus unserem Zimmerfenster erstaunte, waren unzählige Radfahrer, die nach Leer zur Arbeit fuhren! Wir fuhren dann auch los und mussten auf einem ganz engen Radtrail, der kein Kreuzen ermöglichte, den Fluss Leda überqueren, der danach in die Ems fliesst. Es ist immer herrlich, so früh am Morgen zu fahren, Ruhe, Sonne und eine interessante Gegend machen das Radfahren zum Vergnügen. Und wenn man dann irgendwann noch an einen Kürbisstand kommt, wird einem bewusst - der Herbst kommt bald. Und sooo einen riesigen Kürbis sieht man selten. Ich hätte ihn gerne mitgenommen, aber der Platz auf dem Velo war zu klein. Wir überquerten wieder einen Fluss, die Ems, und der Frachter, der zur gleichen Zeit unter uns durchfuhr, faszinierte mich. Bald kamen wir in der Nähe von Dörpen an eine Leitung, von der wir nicht wussten ist es Wasser, Eisenbahn oder ein Radweg für uns? Wäre zwar schwierig gewesen, dort hochzukommen😆. Es ist eine 380-kV-Leitung Wesel–Dörpen, die sich zurzeit in der Realisierung befindet, genannt Drehstrom-Höchstspannungs-Freileitung für zwei 380-kV-Stromkreise, die in ihrem Endausbau von der Umspannanlage Niederrhein bei Wesel in Nordrhein-Westfalen zum Umspannwerk Dörpen-West bei Heede in Niedersachsen führen wird.
Der etwa 150 km lange Abschnitt von Wesel nach Meppen wird durch Amprion, der 31,1 km lange Abschnitt von Meppen nach Dörpen durch TenneT TSO geplant und errichtet. Teile der Leitungsstrecke werden im Rahmen eines Pilotprojekts als Erdkabel ausgeführt. Spannend, diese Erklärung und unsere Neugierde war befriedigt. Weiter ging es bei einigen Schleusen vorbei. Ein paar Kilometer vor Meppen wartete das Frachtschiff Lena, bis die Schleusenkammer gefüllt ist und sie einfahren und dann ihren Weg fortsetzen kann. Wir fuhren heute von Leer bis fast Meppen mangels Cafés oder Restaurants durch. Und wenn Ihr Euch wundert, dass wir anstelle der angesagten 100 km pro Tag "nur" zwischen 70 und 90 km fahren, so ist es der Tatsache geschuldet, dass wir beschlossen, statt Ruhetage zu verbraten und dann 100km oder mehr zu fahren, die Routen kürzer zu machen. Zum einen lernen wir mehrere Städte kennen, zum anderen achten wir darauf, dass wir spätestens um zwei im Hotel sind, da nachher ein so starker Wind aufkommt, dass das Radfahren keinen Spass mehr macht und es ein unnötiger Kräfteverschleiss wäre. Und im übrigen hatten wir vor genau drei Wochen unseren ersten und bis jetzt einzigen Ruhetag - in Dresden. Seither fahren wir jeden Tag zwischen 60 und 90 Kilometer. Auch heute ergab die Distanz wieder knapp 80 km. Es ist nicht so, dass wir genau wie die Strassen auf direktem Weg fahren, wir wählen immer aus, ob wir durch Naturgelände oder auf geteerten Radwegen fahren wollen. Gegen Ende der Tour fuhren wir 12 km auf einem tollen Radweg direkt der Ems entlang bis ins Städtchen Meppen. Wunderschön und gepflegt präsentierte sich die Altstadt und auch hier genossen wir es, Meppen zu erkunden. Czytaj więcej
In Holland angekommen
5 września, Holandia ⋅ ☀️ 19 °C
Der Spruch, der da lautet, heisst bekanntlich "der frühe Vogel fängt den Wurm". Und wie wir ihn gefangen haben, erzähle ich in den nächsten Zeilen. Also, zuerst einmal fuhren wir wie gewohnt am frühen Morgen in Meppen weg, an hunderten von Schülern und Pendlern vorbei. Die meisten von ihnen mit E-Bike, sogar die kleinsten Knilche. Und die meisten von den Erwachsenen und viele der Kinder ohne Helm. Das und dass sogar die Jüngsten schon ein E-Bike haben, gab uns sehr zu denken, zumal das Gelände nun wirklich flach ist und keine Anforderungen stellt. Nachdem wir also die vielen uns entgegenkommenden Radfahrer endlich hinter uns hatten, war es wieder herrlich, in der Stille mit tollem Sonnenlicht und praktisch ohne andere Radler der Haase entlang zu fahren. Wir genossen die Stimmung und fuhren gemütlich in einem guten Tempo weiter. Plötzlich - was sieht mein Glasauge? Ein Chicken of the woods oder das Hühnchen des Waldes. Wow - ganz frisch präsentierte es sich. Ich musste natürlich testen, wie frisch es war - frischer ging nicht. Es wunderte mich, dass niemand diese Delikatesse, die in meinem Pilzchat immer wieder bewundernd erwähnt wird, genommen hat. Dieser Pilz schmeckt nach der Zubereitung wie Hähnchen und ist bei vielen Leuten sehr beliebt. Leider musste ich es schweren Herzens stehen lassen😨. Weiter ging es und etwas später sahen wir wieder den Frachter Lena, der an der Schleuse erneut warten musste, bis die Schleusenkammer gefüllt war. Wir überquerten den Dortmund-Ems-Kanal und fuhren etliche Kilometer immer noch auf einem tollen Radweg weiter. Dann aber mussten wir abbiegen und trauten unseren Augen nicht: es ging wieder einem Kanal entlang, dem Ems-Vächte- Kanal. Aber: es war ein Waldweglein (siehe Foto). Wir fragten uns, wie lange geht dieser Weg noch? Es waren ganze 18 km! Vorbei am grossen Militärstützpunkt Nordhorn und weiter ging es beim Nordhorn-Almelo- Kanal und über die Grenze nach Holland. In Denekamp im Hai Yin machten wir endlich einen Halt und assen etwas Kleines zu Mittag. Es war aber grottenschlecht. Als die perfekt holländisch sprechende Chinesenfrau Theo fragte, ob es gut gewesen sei, sagte er auf schweizerdeutsch"danke, bin gerade noch davongekommen". Sie fasste es als Kompliment auf und bedankte sich ihrerseits sehr🤣. Dann ging es Richtung Enschede weiter. Wir fuhren gegen eine so schwarze Wand, wie ich sie selten schon gesehen habe. Man sah, dass es dort schütten würde. Wir vertrauten aber unserem Glück, legten noch einen Zacken zu - es waren nur noch 12 km bis nach Enschede und fuhren weiter. Dieses Mal ausnahmsweise dem Wind sei Dank verblies er die Wolken nach links und rechts, sodass wir über die in Holland ausgezeichneten Radwege sicher unser Ziel erreichten. Wir checkten ein, versorgten unsere Räder in der Tiefgarage und bezogen das Zimmer, das erfreulicherweise im 9. Stock, also wirklich ganz zuoberst lag und sogar einen Lift hatte. Kaum umgezogen, wurde es dunkel draussen und es fing an zu schütten wie aus Kübeln. Also hatten wir doch wieder einmal Glück. Später schlenderten wir durch Enschede, ein wirklich zauberhaftes Städtchen UND: die haben dieses Wochenende Stadtfest. Das Wetter hatte sich in der Zwischenzeit gebessert und sogar die Sonne kam wieder hervor. Nun heisst es, die morgige Route zu bestimmen, das Hotel zu buchen und dann entspannen👍 Czytaj więcej

PodróżnikWillkommen in Enschede, der Nachbarstadt von Hengelo, wo Marijke geboren ist... Grüsst die Gegend - wir kommen in ein paar Wochen auch dorthin zurück.

PodróżnikGuete Morge Ihr zwöi Liebe! Jo mir händ d‘Schilder vo Hengelo gseh, wo mir vo Oldenzaal her cho sind! Herrlich zum radle! Übrigens jetz weiss ich, warum Du gfrogt hesch: Fahred ihr im Uhrzeigersinn oder GegeUhrzeigersinn! Das wo mir mached het nur Gegewind😜😜😜
Jeder Esel kommt aus Wesel
6 września, Niemcy ⋅ ☁️ 21 °C
So wurden wir heute an unserem Ankunftsort belehrt. Aber zum Start - der heutige Tag war mit 10° morgens um halb acht sehr kühl, weshalb wir tüchtig in die Pedalen treten mussten. Und da Theo die Radwege in Holland so gut gefallen, entschlossen wir uns, die meisten der heutigen Kilometer noch auf holländischer Seite abzuspulen. Wie eine liebe Freundin mir schrieb " die Rüttelpisten kommen dann schon wieder". Recht hat sie! Wir verliessen also Enschede und fuhren - wieder mal ohne Frühstück - Richtung Süden. Nachdem wir 30 km lang vergebens nach einer Bäckerei Ausschau gehalten hatten, fanden wir kein Café, keine wirkliche Bäckerei, aber ein Restaurant, was man auf Anhieb nicht als ein solches erkannte. Theo meinte, es wäre eine Brockenstube und fuhr daran vorbei. Ich konnte ihn dann überzeugen, dass wir dort mal reinschauten und siehe da, der Chef machte uns einen ganz feinen Kaffee und servierte uns auch noch je ein Stück Bananenkeks. Und dies, obwohl die aus bunt zusammengewürfelten Tischen und Stühlen bestehende Gaststube eigentlich erst um 10 Uhr öffnen würde. Der Chef, seine Frau und die Angestellten plauderten mit uns und wollten natürlich wissen, woher wir kämen und wohin es gehe. Sie hatten so den Plausch an uns zwei Alten, dass wir für die ganze Konsumation nichts bezahlen durften😁. Was mich besonders faszinierte war, dass der Chef hemdsärmlig Mehl und Zucker und Schoggipulver mischte und Kuchen buck. Die sahen denn auch lecker aus! Dermassen gestärkt konnten wir mit viel Energie weitertrampen. Kurz vor Lichtenvoorde standen immer mehr Leute an der Strasse, einige hatten Kameras dabei und ein ohrenbetäubender Lärm schallte von weitem heran. Ich blieb dann auf einer Brücke stehen, Theo fuhr ein Stück weiter und da kamen sie. Eine ganze Parade von mehreren hundert Lastwagen, angeführt von amerikanischen Polizeiautos und immer wieder mittendrin Feuerwehrautos. Und alle hupten und ich winkte und die Fahrer und Beifahrer winkten zurück, liessen ihre Lampen und Hörner ertönen, die Feuerwehr ihre Dreiklanghörner - es war ein unglaubliches Spektakel. Wir fanden heraus, dass es eine Truckparade war. Normalerweise wäre ein Lastwagenfestival in Achterhoek, aber zugunsten von Behinderten und älteren Menschen haben sie diesen Truckrun nach Lichtenvoorde verlegt. Die Lastwagen hatten alle ihre Aufleger abgehängt, nur das Zugfahrzeug wurde gefahren. Und in den Kabinen sassen neben dem Fahrer immer in irgend einer Form beeinträchtigte Menschen. So eine schöne Geste und so viel Freude - unbeschreiblich😄. Dann, etwa 10 km vor Bocholt, bei Hemden, überquerten wir die Grenze und waren somit wieder in Deutschland, in Nordrhein-Westfalen. Wir erreichten Bocholt, wo wir uns das Mittagessen genehmigten, bevor wir dann noch 23 km bis zu unserem Ziel fahren mussten. Natürlich erkundigten wir auch das Städtchen und es wurde uns erklärt, dass es heisst, jeder Esel kommt von Wesel - nur beim gelben der Eine nicht🤣. So ist ein weiterer Tag unserer Reise vorbei und wir freuen uns auf morgen. Da haben wir in einem Hotel namens Ott 😆 gebucht (Ott ohne h). Wir sind gespannt, was uns da überrascht😁. Czytaj więcej
Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben🎶
7 września, Niemcy ⋅ ⛅ 27 °C
..... nein, natürlich nicht, aber dieses Lied war mir die ganze Zeit im Ohr🎵😄. Dabei war der heutige Tag der, an dem wir die A.....karte gezogen haben. Es fing mit dem Hotel an. In Wesel hat es fast keine Hotels, also buchte Theo in einem, das ganz gut aussah, aber sich dann als eher nicht so gut entpuppte. Interessanterweise haben die aber ziemlich viele Gäste zum übernachten bekommen. Wir erhielten sogar ein Appartement mit Küche und Esstisch. Wenn wir so etwas unseren Gästen präsentieren würden, hätten wir nichts mehr zu tun. Das Besteck zum Essen zum Beispiel war in einer Kiste unter der Spüle, wo normalerweise der Abfallkübel ist🤮. Billig war es auch überhaupt nicht! Nun genug, ich war jedenfalls froh wie selten, dass wir die Unterkunft morgens schon um halb sieben verlassen konnten, einmal mehr ohne Kaffee. Und da dies für Theo und für mich fast nicht zum aushalten ist, fuhren wir 7 km weit und fanden dank Internet eine offene Bäckerei/Café. Endlich gab es Kaffee und Brötchen und für jeden einen halben Zuckerschub (Zimtschnecke). Wie gut wir das noch brauchen könnten, ahnten wir überhaupt nicht. Wir fuhren dann zuerst über den Wesel-Datteln-Kanal, weiter durch die Rheinaue Walsum, leider nicht dem Rhein entlang, da es keinen Weg, jedenfalls keinen für uns fahrbaren, dem Rhein entlang gibt. Entlang der riesigen Metallindustrieanlagen, wo immer noch, auch am Sonntag, gemalocht wurde, trafen wir dann in Duisburg ein. Wir kamen direkt mitten in den Kuchen des Ironman Duisburg 2025! Und was das heisst, könnt Ihr sicher erahnen. Überall gesperrt, kein Durchkommen, besonders wir mit unseren schweren Rädern und dazu die Taschen links und rechts..... wir wurden weiss nicht wie oft umgeleitet, mussten kilometerlange Umwege fahren.... zum Glück haben wir neonorange Warnwesten an, so fand ich mein Männlein immer wieder, wenn er mal schneller wie ich durch die vielen Leute kam. Nur einen Nachteil hat das orange Teil - einmal dachte ich in den letzten Tagen, was bastelt Theo jetzt dort an der Leitplanke? Und heute waren die Abfallmänner in Düsseldorf unterwegs mit ihren Karren (ja, auch am Sonntag wird der Müll eingesammelt) und da die auch wieder orange trugen, fuhr ich einem hinterher, dachte, es wäre Theo🥵. Ein greller Pfiff, von dem ich im Laufe der Jahre gelernt habe, dass er mir gilt, brachte mich dann wieder auf den rechten Weg🤣. Wir konnten also nach Duisburg endlich dem Rhein entlang Richtung Düsseldorf fahren, wo wir zu Mittag assen. Beim Losfahren kam uns ein Krankenwagen entgegen. Gleich neben der Gasse, wo wir fuhren, lag eine Person auf dem Boden, das Rad daneben und natürlich trug man keinen Helm. Naja, was sagen wir immer? Wer kein Hirn hat, braucht auch keinen Helm. Darum tragen wir immer einen😆. Das gleiche sahen wir kurz darauf nochmals, auch Sturz mit Velo, auch keinen Helm und auch wieder die Ambulanz. Weiter ging es, wir dachten wir schaffen die 23 Kilometer bis ins Hotel von Familie Ott ohne h locker. Aber dass wir wieder wegen eines Festes an einen gesperrten Rheinradweg kommen würden, damit hatten wir nicht gerechnet. Und dass wir deswegen wieder kilometerlange Umleitungen fahren müssten, damit auch nicht🙄. Das wird ja nun wohl ein Ende haben mit diesen Festen. Aber nein, nochmals eines und das selbe wie vorher😨. Dann ging es noch auf einer Rüttelpiste zwei Kilometer weiter und endlich kam der Pferdehof und daneben das Hotel Rheinblick, das eben von der Familie Ott bewirtschaftet wird und wirklich wunderschön am Rhein liegt mit einer tollen Terrasse. Hier werden wir den Abend verbringen und nach dem roten Mond Ausschau halten. Ach ja, noch etwas zum Schluss: ich wollte in kein Hotel mehr, wo es keinen Lift hat! Die beiden Hotels gestern und heute haben keinen Lift😡, zum Glück waren oder sind wir immer im 1. Stock😲 Czytaj więcej
Ein adeliges Frühstück....
8 września, Niemcy ⋅ ☁️ 19 °C
....und ein ereignisreicher Tag😄. Als wir früh am Morgen das Hotel Ott verliessen, erstrahlten gegen Düsseldorf gleich zwei Regenbogen, was erklärlich war, denn dort türmten sich schwarze Wolken auf. Wir frohlockten, gegen Süden war es hell und es sah nicht nach Regen aus. Aber kaum waren wir ein paar Meter gefahren, fing es an zu tröpfeln, dann wurde es immer mehr und zum Schluss strätzte es richtig. Und wir waren vor Leverkusen, hatten wieder jede Menge Umleitungen und man führte uns statt wie geplant aussen rum direkt durch die Stadt! Es schiffte weiter, wir quälten uns durch den Verkehr, aber unterstehen lag nicht drin, hatten wir uns doch mit meiner langjährigen lieben Freundin Baronesse Tilla v.d.G. in einem Café beim Kölner Dom verabredet. Wir kamen dann auch rechtzeitig an und bekamen endlich den ersten Kaffee. Tilla traf auch ganz pünktlich um 10 Uhr ein und es gab ein grosses Hallo, hatten wir uns doch länger nicht mehr gesehen. Wir schwelgten in Erinnerungen und frischten unsere gemeinsamen Erlebnisse auf. Sie war lange Zeit als Gründerin und Geschäftsführerin in einer bundesweiten Denkmalschutzorganisation tätig und wird ab nächstem Jahr in der deutschen Burgenvereinigung wieder eine verantwortungsvolle und führende Funktion einnehmen. Was Theo und ich nie vergessen werden, ist, als wir am 14. August 2010 heirateten, war Tilla gerade aus Anlass des 60jährigen Geburtstages von Prinzessin Anne bei Charles und der Familie eingeladen. Sie wäre gerne an unsere Feier gekommen. Leider ging Charles vor, aber Tilla schickte uns von der königlichen Familie die herzlichsten Glückwünsche! Was diese Frau geleistet hat und heute noch leistet, ist unbeschreiblich. Die Tage mit ihr auf der Marksburg, mal mit meinen beiden Söhnen, dann auch alleine und die vielen Ausflüge mit dem deutschen Adel und die etlichen Besuche in den verschiedenen Burgen und Schlössern mit Besichtigung der Privatgemächer werde ich nie vergessen. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, huschte ich noch schnell in den Kölner Dom. Das Innere war für mich eher ernüchternd. Was ich meine, seht Ihr auf den Fotos. Wir mussten also wieder aus Köln raus, was gar nicht so einfach war, denn leider - und das haben uns einige deutsche Radfahrer bestätigt - sind die Radwege ziemlich schlecht angeschrieben. Schlussendlich befanden wir uns aber dann wieder auf dem Rheinradweg, der oh Wunder, uns keine Sperrungen mehr bescherte. Wir fuhren auf der linken Seite des Rheins, vorbei an tollen Villen und protzigen Jachten und dann, ja dann kam er wieder, der Regen. Zuerst zogen wir unsere nun trockenen Regenjacken wieder an, aber es half nichts. Der Regen wurde immer stärker und wir flüchteten schlussendlich in ein kleines Restaurant, um wenigstens nicht wieder drecknass zu werden. Leider prasselte das Wasser inzwischen wie ein Wasserfall von oben runter, unsere Velos und die Satteltaschen tropften, da wir sie nirgends unterstellen konnten. Wenigstens sassen wir im trockenen. In der Hoffnung, dass es vielleicht irgendwann mal aufhören würde und wir eh kein Mittagessen gehabt hatten, bestellten wir uns eine Portion Calamari mit Knoblauchsauce. Wen kümmert es, wenn wir beim radeln vor uns herstinken😆. Wir beobachteten die Fähre von Mondorf, die unermüdlich hin und her fuhr, manchmal zwei Autos, manchmal sogar vier, aber vorallem Schüler mit den Velos transportierte, die nach Hause wollten. Die Regentropfen wurden immer weniger und wir benutzten die Gelegenheit, loszufahren in der Hoffnung, dass es trocken würde. Um in Bonn auf die andere und somit für unser Ziel richtige Seite zu gelangen, mussten wir mittels einer sogenannten Schnecke - was für ein Krampf bis ganz nach oben - die grosse Brücke überqueren. Auch hier wieder - Irrfahrt durch die Stadt - aber schlussendlich fanden wir den Rheinradweg wieder. Und nun ging es bei zaghaftem, aber warmem Wetter zügig weiter Richtung Bad Honnef. Vorbei am sehr berühmten Drachenfels von Königswinter und unterhalb dem Schloss Drachenburg. Bald erreichten wir dann Bad Honnef, wo wir unser Hotel gebucht hatten. Wir mussten dann zügig duschen und umziehen, denn eineinhalb Stunden später hatten wir uns mit einem Freund und dessen Partnerin zum Abendessen verabredet. So verlief dieser Tag sehr ereignisreich in jeder Hinsicht. Und hurra, morgen gibts schon um halb sieben Kaffee und Frühstücksbuffet😁 Czytaj więcej
Die Marksburg bei Koblenz
9 września, Niemcy ⋅ 🌧 17 °C
Die letzte Nacht bescherte uns eine Überraschung, die wir schon vermutet hatten - wir wurden von prasselndem Regen geweckt! Oh nein, nicht schon wieder. Was machen wir? Im Regen fahren macht definitiv keinen Spass, zumal es den ganzen Tag regnen sollte und auch immer wieder auf dem Handy die Warnung vor extremen Gewittern aufploppte. Wir wollten ja nicht vom Blitz erschlagen werden, darum beschlossen wir - wir nehmen den Zug. Leute, Ihr glaubt nicht, was die Bahnen hier alles bieten. Unsere Strecke war eigentlich nicht so lang, Dauer nur etwa 30 Minuten, aber die Bahn schaffte 50 Minuten Verspätung und auslassen von Haltestellen. Wer hier mit der Bahn zur Arbeit muss, der ist zu bedauern. Eigentlich wollten wir von Koblenz aus mit dem Velo nach Braubach fahren - 3 Haltestellen, aber in Koblenz schüttete es immer noch wie aus Kübeln. Ich glaube, sämtliche Radfahrer, die unterwegs waren, flüchteten mit dem Zug. Wir die drei Haltestellen, andere fuhren gleich bis Frankfurt - und es war ein unbeschreibliches Chaos mit verspäteten Zügen, Umleitungen, unter anderem wegen Polizeieinsatz - einfach nur grässlich! Wir waren froh, dass wir in Braubach den Zug wieder verlassen konnten. Auf dem Bahnhof fiel unser erster Blick auf die Marksburg, ich sah sogar das Zimmer, wo meine Jungs und ich übernachteten, als wir eine Woche bei meiner Freundin, der Freifrau von der Goltz, zu Besuch waren. Sie war damals in der Deutschen Burgenvereinigung die Chefin und wohnte auf Marksburg. Ein anderes Mal feierte ich mit Tilla und dem Fürstenpaar Sayn- Wittgenstein das Fest "Rhein in Flammen". Ich habe mich sehr gut mit der Fürstin Gabriela verstanden, sie hat mich damals auch in ihr Schmetterlingshaus mitgenommen, das sie mit Hingabe pflegte. Ich sehe sie immer noch mit Überhosen und Stiefeln, wie wir zu den Schmetterlingen gingen....
Eingebettet im romantischen Schlosspark mit alten Baumriesen, Teichen und Bächen, begeistert der Garten der Schmetterlinge seit über drei Jahrzehnten unzählige Besucher. Umschwärmt von tausendundeinem Schmetterling, wandelt man in zwei Glashallen zwischen prächtigen Orchideen, Palmen und Bananenstauden.
Neben der bunten Fülle exotischer Falter gehören die Zwergwachteln mit ihren nur hummelgroßen Küken sowie zahlreiche Schildkröten, tropische Finken und japanische Kois zu den weiteren Bewohnern.
Das kleine exotische Paradies wurde von Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein geschaffen, um den Leuten ein einzigartiges Naturerlebnis zu ermöglichen und so auch für die heimischen Falter und ihre Schutzbedürftigkeit zu werben. Leider hatte die Fürstin auch eine schwere Bürde zu tragen - ihre Tochter Filippa (die ich noch als Mädchen kannte), kam mit 21 Jahren in Bristol ums Leben wegen eines betrunkenen Autofahrers. Ich erinnere mich immer wieder gerne an die gemeinsamen Unternehmen mit Tilla zurück, die auch heute noch eine enge Freundin der Fürstenfamilie ist.
Gut - wir kamen also in Braubach an, es regnete immer noch Bindfäden und bis wir die 1,2 km bis zum Hotel geschafft hatten, waren wir auch wieder pflotschnass. Unser Zimmer war leider noch nicht fertig, so machten wir uns auf die Suche nach einem Café oder Restaurant. Aber: Dienstag = alles zu. So kehrten wir zum Hotel zurück und bekamen ein anderes Zimmer, wo wir unsere Kleider trocknen konnten. Nun würden wir gerne das Strässchen zur Burg hinauf radeln, falls es irgendwann nicht mehr regnet. Und tatsächlich hörte der Regen am Nachmittag um 15 Uhr wirklich auf, worauf wir unsere Räder schnappten und zur Burg hinauf trampten. Die Burg ist ja ziemlich weit oben, aber mit den Velos ohne Gepäck schafften wir das locker - wir sind uns nun ja gewohnt🥵😆. Da ich die Burg schon ziemlich gut kenne, überredete ich Theo, dass wir eine Führung mitmachen sollten. Der Führer, ein ausgezeichneter Guide, schloss mit einem grossen Schlüssel das Tor auf, worauf ich ihm zu seiner Verblüffung sagte, dass ich diesen Schlüssel auch schon eine Woche benutzt hätte😲. Der Rundgang durch wohlbekannte Räume weckte viele Erinnerungen, wie zum Beispiel bei den Kanonen. Da sehe ich immer noch meine Jungs, wie sie damals auf den Kanonen sassen oder in der Küche, wo es ganz normal ausschaute, wenn man aber eine Foto machte, war nachher auf dem Bild beim Fenster ein Geist zu bemerken. Es gab so viel zu sehen, Theo war total fasziniert. Nach einer kleinen Erfrischung sausten wir wieder den Berg runter, um viele Eindrücke reicher. Czytaj więcej

PodróżnikJa die Burg ist beeindruckend. Schade dass ihr sonst so doofes Wetter hattet.

PodróżnikHi ihr 2 ... die KD Linie (Linienschiff) nimmt auch Räder mit und wäre eure Strecke gefahren .... sorry, Info zu spät ... aber wir hatten heute leider auch eine Rad-Regenfahrt, von Hartberg nach Bad Loipersdorf in der Steiermark ... grauselig. Noch weiter eine gute Reise euch beiden ... bald ist der Kreis geschlossen. LG, R+G
Ich weiss nicht, was soll es bedeuten...
10 września, Niemcy ⋅ ⛅ 19 °C
Bei bedecktem Himmel, aber wenigstens keinem Regen, starteten wir nach einem ausgezeichneten Frühstück im Hotel Weisser Schwanen in Braubach. Dieses Städtchen und vorallem das Hotel, das sehr viele alte Stücke ausstellt und auch als Hotel und Museum geführt wird, ist absolut zu empfehlen. Gleich nach Braubach entdeckten wir Mountain Sheeps - nein, natürlich nicht - Bergziegen aber auch nicht, dafür normale Ziegen in den Felsen links von uns. Die sorgen dafür, dass die Felsen nicht ganz verbuschen und haben erst noch sehr gutes Futter🐐. Der Rheinradweg führt ausnahmslos dem Rhein entlang, ist fast immer (ausser in den Dörfern) in einem guten Zustand und lässt eigentlich nichts zu wünschen übrig. Die Wolken wollten sich nicht recht verziehen, es war recht kalt und wir waren froh um die Jacken. Und trotz rheinaufwärtsfahren überholten wir immer wieder "Ledischiffe" (ich kenne die nur unter diesem Namen), wir waren also schneller. Die ganze Strecke, die wir heute fuhren, ist unter Kulturlandschaft am Mittelrhein, Teil des Weltkulturerbes der UNESCO bekannt. Viele Burgen säumen den Rhein links und rechts. Wir wussten, irgendwann auf halber Strecke muss die Loreley kommen. Und sie kam - zuerst die Nixe als Statue im Rhein, dann links von uns der besagte Felsen. Die Legende erzählt: die schöne Nixe des Rheins, die gefährliche Loreley, die auf dem Felsen oben sitzt, erscheint oft den Schiffern, kämmt mit goldenem Kamm ihr langes flachsenes Haar und singt dazu ein süßes betörendes Lied. Mit ihrem wunderschönen Gesang lenkte sie die Schiffer so sehr ab, dass diese in der gefährlichen Strömung nicht mehr auf den Kurs achteten und die Schiffe an den Felsriffen zerschellten. Gleich unterhalb des Felsens steht auch der Schilderwald mit unserem Alptraumwort: UMLEITUNG😲. Nachdem wir die Loreley unversehrt umfahren hatten, ging es weiter Richtung Rüdesheim. Wir wollten eigentlich in Mainz übernachten, aber zum einem war nirgends mehr etwas frei, da zur Zeit eine grosse Messe stattfindet und zum anderen dadurch die Zimmer bis 1000 EUR pro Nacht kosten. Da ziehen wir es vor, einen Tag etwas kürzer zu fahren und dafür morgen etwas länger. 25 km vor Rüdesheim brauchte Theo dringend einen Kaffee und wir machten Halt in der Jugendherberge, da auch hier nichts anderes offen war und gemäss der Bedienung in der JH alle Restaurants schliessen. Weiter ging es dann, kurz darauf standen zwei E-Bike Fahrer auf dem Radweg (etwa 75 und 73 Jahre alt🤣) und ICH HASSE DAS - die hängten sich uns an. Wir steigerten dann ohne Worte unser Tempo, aber sie hielten 10 km lang tapfer mit😆. Dann verloren wir sie aus den Augen, aber kurz vor Rüdesheim waren sie wieder hinter uns (wir hatten natürlich noch Fotohalt gemacht). Wir bogen dann zu unserem Hotel ab, da riefen sie " oh schade, jetzt haben wir unsere Zugmaschinen nicht mehr"😲. Zwar nervig, die im Schlepptau, so nervig wie der Wind, der recht stark von vorne kam, aber ein Kompliment, wenn sich E-Bike Fahrer an uns hängen!
Leider konnten wir das Hotelzimmer erst drei Stunden später beziehen, weshalb wir uns die Zeit in Rüdesheim im Städtchen um die Ohren schlagen mussten. Hätte die Sonne geschienen, wären wir mit der Seilbahn zum Niederwaldtempel raufgefahren. Aber da wir das letztes Jahr bereits bei traumhaftem Wetter mit unserer Silver Bird Gruppe gemacht hatten, brauchten wir das heute nicht. Wir haben Rüdesheim nun ganz genau erkundet - viele Beizen (das freut Theo) und ganz viele Souvenirläden, aber keine Bäckerei oder sonstiger Lebensmittelladen - ja, und natürlich ganz viele Touristen! Czytaj więcej
Mainz wie es schifft und lacht🌧
11 września, Niemcy ⋅ ⛅ 19 °C
Heute war der Wettergott uns wieder mal nicht unbedingt wohlgesonnen. Zwar regnete es am frühen Morgen bei der Abfahrt nicht, aber der Nebel hing tief am gegenüberliegenden Ufer. Wir waren schon froh, dass wir trocken starten konnten. Übrigens, die kleine Kabinenbahn, von der ich gestern gesprochen habe, hätte einem zu einem tollen Aussichtspunkt gebracht. Ich habe Euch ein Foto aus einem früheren Besuch, als wir dort oben waren, rausgesucht, damit Ihr seht, wie es wäre wenn.....
Also, da fuhren wir wieder dem Rhein entlang, eine Skulptur mit Vögeln musste ich unbedingt fotografieren und auch den träge dahinfliessenden Rhein, während die Flussschiffe noch untätig am Platz lagen, die Menschen drin aber schon frühstückten. Wenigstens die einen, bei anderen waren die Vorhänge in den Kabinen noch zugezogen! Irgendwann kamen wir an einem Weinverladekran von 1745 vorbei. Das gab es damals wirklich schon. Die Wolken rissen etwas auf, das Wetter wurde besser, aber nicht lange, da ballte sich vor uns eine schwarze Wand auf. Wir beeilten uns, um Mainz noch trocken zu erreichen. Aber wir hatten kein Glück, es fing an zu tröpfeln und als wir den Aufstieg zur Brücke in Angriff nahmen, fing es an zu schütten. Klar, es durfte ja nicht sein, dass wir trocken im Hotel Hilton einen Kaffee bekamen. Wir hätten ja gerne dort gebucht statt in Rüdesheim, aber wegen der Messe war nichts zu machen. Wir bekamen aber von einer ganz netten Chefin einen Kaffee und konnten uns etwas aufwärmen und unsere nassen Kleider trocknen. Als der Regen nachliess, der Horizont heller wurde und wir nicht mehr pitschnass waren, fuhren wir weiter. 15 km lang war der Radweg echt ein Traum, der sich aber zu einem Alptraum entwickelte. Mussten wir doch 13 km ganz nah am Rhein entlang auf einem Feld-, Wiesen- und Waldweg fahren, der uns ordentlich durchschüttelte. Und als wäre das noch nicht genug, schickte uns der liebe Gott wieder einen heftigen Regenschauer - wir waren grade so richtig trocken. Aber nicht mit uns - wir kamen an eine Grillstelle mit Häuschen und konnten uns und die Velos unterstellen resp. sitzen. Zwei Minuten vorher ging allerdings in der Industrie, die sich weiter drüben befand, ein Alarm ab und auch unsere Handys hornten wie von Sinnen. Ich wäre fast vom Velo gefallen, aber der Blick auf die Nachricht besagte, dass es ein Probealarm wäre. Auch dieses Mal ging der Regenschauer so schnell wie er kam, vorbei. Wir konnten weiterfahren, mussten wir doch noch 40 km bis Worms trampen. Ein Stück weit ging es auch noch rauf und runter durch die Rebberge. Auf die angebotene "Rieslingtour mit Velo" verzichteten wir. Mit den üblichen Baustellen, Rüttelpisten und einem ganz langen Radweg, toll geteert, dafür voll im heftigen Gegenwind, kämpften wir uns durch. So Gegenwind zerrt an den Kräften und die Geschwindigkeit reduziert sich deutlich. Je näher wir Worms kamen, je schwärzer wurde es wieder. Wir sahen uns an - klar, wir müssten doch nochmals eine Schikane bekommen, bevor wir das Hotel erreichen. Die Schikane kam, aber nicht in Form von Regen sondern weil wir und andere Radler wegen der Baustelle am und somit gesperrten Radweg auf eine zweispurige Strasse ausweichen mussten. Beim Ortsrand von Worms dann gab es nochmals eine riesige Baustelle, die wir alle trotz den arbeitenden Strassenbauern durch Baumaschinen und Lastwagen durchquerten. Etwas anderes war nicht möglich. Und so erreichten wir trocken! unser Hotel am Dom. Wahnsinn, wie jede Stadt ihren Dom hat und zwar extrem gross. Bei diesem Dom hängt die Orgel oben an der Decke - Charlotte, das wäre eine Herausforderung für Dich zum spielen😁. Czytaj więcej
Rüdesheim
11 września, Niemcy ⋅ ⛅ 17 °C
Hier noch die zwei versprochenen Bilder vom Berg ob Rüdesheim

Podróżnik
Hallo liebe Ruth und Theo, so eine Radtour ist nicht nur eitler Sonnenschein, die vielen Umleitungen sind meistens schlecht markiert. Wir wünschen euch noch einen schönen Heimweg. Fahrt ihr dem neker entlang? Ist ganz schön, liebe Grüsse Vreni und Oskar
Hurra, heute scheint die Sonne...
12 września, Niemcy ⋅ ☁️ 17 °C
Das war unser erster Gedanke beim erwachen. Herrlich, endlich mal nicht nur grau oder schon nass. Ganz schnell ging es um halb sieben ans ausgezeichnete Frühstücksbuffet und ebenso schnell checkten wir aus. Wir wollten den windarmen und sonnigen frühen Morgen nutzen. Gut gelaunt fuhren wir aus der Stadt raus bis ja - wir unvermittelt auf der Autobahn landeten😲. Da wieder einmal nichts angeschrieben war, keine Hinweistafel, kein Fahrverbot für Räder, nichts zu sehen ausser dass 120kmh erlaubt seien und wir nicht umkehren konnten, mussten wir das Gepäck abladen, Theo hob dann die Räder über die Leitplanke und so konnten wir auf dem Strässchen, das zuerst ein Schrottplatz war, aber dann zu einem Strässchen wurde, weiterfahren und waren sogar richtig. Theos Laune war etwa gleich stachelig wie die Kletten, die überall an ihm hingen🤣. Da bin ich hinten dann lieber ruhig. Aber da wir nun auf der vorgesehenen Route waren, wurde die Laune auch besser. So fuhren wir also Wörth entgegen, durch Naturauen, auf Radwegen, durch den Wald mit entsprechenden Wegen und sehr oft auf langen Radstrecken, bolzengerade elend lang und wir wussten, es wäre schön zu fahren, aber der Wind hemmte uns. Wie immer wurde er gegen mittag stärker und so beschlossen wir, in Speyer zu Mittag zu essen. Auch Speyer hat dieses Wochenende Stadtfest und so kam unser Lieblingswort UM-LEI-TUNG wieder mal voll zur Geltung. Zwar hatte es wie immer Wolken, aber noch nicht so schwarz, dass wir nicht weiterfahren wollten. Trotzdem erwischte es uns einige Kilometer später und wir stellten uns unter das Dach einer richtigen "Chnelle". Eine weibliche Person (wie soll ich sonst sagen) kam raus, barfuss, setzte sich auf die Stufen der Treppe, die Socken lagen dort und sonstiger Kram und vorallem - die war zugedröhnt mit Drogen wie eine Haubitze. Ganz kontrovers zu dem Plakat, das an der Türe der Chnelle hing "Drogen nicht erlaubt". Was will man da sagen? Sobald der Regen etwas nachliess, flüchteten wir buchstäblich, wobei die Dröglerin Theo noch helfen wollte, das Handy zu versorgen😲. Oh nein! Nur ein paar Minuten später dachte sich der Wettergott wohl - ach nein, die sind noch nicht genug nass, denen schicken wir noch etwas. Zum Glück fanden wir grade nochmals einen Unterstand, wo wir nun wirklich warten konnten, bis die Sonne wieder schien - ja, tatsächlich. Tat sie wieder. Wir machten wie schon so oft das Hausecken-Rennen, sprich hier links, dann rechts, dann wieder links und fast zurück an den Ausgangspunkt.... naja, irgendwann kamen wir auf die Strasse, die gleichzeitig der Radweg war. Die nutzten auch die Bauern fleissig, weshalb unsere Räder, unser Gepäck und wir saumässig dreckig waren, als endlich Wörth in Sicht kam. Bei einer Autowaschanlage waren alle Boxen durch die Freitag- und Samstag Hobby Autowäscher belegt, aber schlussendlich ergatterten auch wir noch einen Platz und konnten wenigstens den Dreck an den Ketten und Kränzen abspülen. Und so wie Clochards kamen wir im Hotel "Vater Rhein" an. Der Geschäftsführer hatte aber volles Verständnis für uns und endlich konnten wir den Dreck der Strasse abwaschen! Czytaj więcej

PodróżnikHallo liebe Renate! Eine Chnelle ist eine etwas herunter gekommene Beiz!😀😀😀
Ja, die Türken habens entdeckt
13 września, Niemcy ⋅ ☁️ 20 °C
...das Beizern in Deutschland! Es ist verrückt. In all den Städten, wo wir jetzt waren, da hat es 10 Kebab-Beizen, 12 Eiscafés und 20 Döner sowie 5 Spielhallen auf einer Länge von 200m. Ein deutsches Restaurant gibt es kaum mehr. Heute in Kehl waren wir ziemlich frustriert - wie erwähnt, türkische Restaurant, Eisdielen, Kebab. Wir wollten nur ganz einfach etwas deutsches essen. Zum Beispiel Theo einen gefüllten Saumagen. Aber nix. Das Steakhaus Barbarrossa tönte gut. Aber weit gefehlt! Lammburger, Lammschnitzel, Lammsteak und noch viel mehr aus Lamm - DAS brauche ich echt nicht. Esse doch keine so süssen, kleinen Dinger. Da hungere ich lieber. Schlussendlich bestellte ich mir Garnelen - ich weiss, sind auch süsse kleine Dinger aber immer noch besser als Hummer, den man lebend ins heisse Wasser schmeisst und der dann lautstark pfeifft, wenn er verbrüht wird - also, ich Garnelen, Theo eine Käsepizza. Verrückt war - in der Zeit, wo wir drinnen sassen, kamen nur türkische Leute rein. Wir waren mit drei Amerikanern die reinsten Exoten. Wir stellen fest - die Deutschen müssen aufpassen, sonst gehören sie plötzlich zur Türkei! Also, das war unser heutiger Abend in Kehl. Jetzt noch zu unseren 90 km von heute. Dass der Start gleich happig werden wird, wussten wir. Es ging etwa 50 - 80m ganz steil hinauf zur Autobahn. Und so einen Kaltstart wollten wir nicht, darum schoben wir die Räder hinauf🥵. Das erste Mal schwitzen, obwohl es ansonsten mit 10° einmal mehr sehr kalt war. Neben der Autobahn über die Brücke lief es gut, nach unten auch und durch den Wald war eine herrliche Stille, die wir nicht unterbrachen. Unsere Räder quitschten nicht, es war einfach wundervoll. Wie konnten wir ahnen, dass uns auf dem offiziellen Radweg ein grosses Übel erwartete, das Theos Blut zum kochen brachte? Die Überquerung des Rheins via offiziellem Radweg war einfach nur zum 🤮🤮🤮. Wie können die Radweg Verantwortlichen nur? Aber eben, wir haben die Erfahrung gemacht und von vielen Deutschen bestätigt bekommen, dass die Radfahrer in Deutschland sehr wenig zählen und fast nichts für sie gemacht wird. Also, wir mussten das Gepäck abladen, Theo schleppte unsere zwei Räder hintereinander auf den Übergang rauf und auf der anderen Seite wieder runter und ich das Gepäck. Zum Glück bin ich nicht mehr schwindelfrei, sonst hätte ich bestimmt🤮. Man sah ja auf grosser Höhe zwischen und durch die Stufen immer aufs Wasser runter. Danach ging es mit dem Hauseckenrennen, sprich mal links, mal rechts weiter, durch Wald, auf dem Deich oben mit zwei ganz schmalen Fahrspuren, dann wieder um eine Freizeitanlage herum, um eine Badeanstalt... und so ging es weiter. Wir hatten ja um die Mittagszeit abgemacht, aber wenn der eine der Meinung ist, der Rhein fliesse Richtung Rotterdam hinauf und in der Richtung fährt und wir, da WIR den Rhein hinauffahren, in die andere Richtung Basel radeln, kann das nicht funktionieren und man verpasst sich. Wohlverstanden holperten wir sicher 20 km auf dem Damm, während gleich nebenan eine tolle Strasse gewesen wäre, die von allen Radlern ausser uns benutzt wurde. Aber wir hatten eben auf dem Damm abgemacht😨. Jä nu, das Treffen wird nachgeholt. Wir suchten dann in einem der nächsten Dörfer ein Restaurant, wo wir Mittagessen wollten - klar, es gab wieder nur eine türkische Beiz, wobei die Nudeln fast so gut waren wie bei Gül in der Gailinger Badi. Nun, endlich auf der Strasse und ein einigermassen normales Tempo fahren zu können, erreichten wir unser ☆☆☆☆Hotel. Herrlich! Was uns danach erwartete, habe ich am Anfang geschrieben. Czytaj więcej
Wir dachten, die Welt geht unter😨
14 września, Niemcy ⋅ ☁️ 19 °C
Die letzte Nacht war für alle Hotelgäste speziell. Es regnete und stürmte dermassen, dass man meinte, die Welt geht unter. Wir erwachten morgens um drei Uhr und konnten uns nicht vorstellen, dass wir in ein paar Stunden aufs Rad steigen würden. Einer der Gäste, der sein Zimmer unter dem Dach hatte, erzählte beim Frühstück, dass er so etwas selten schon erlebt habe. Aber oh Wunder, am morgen verzogen sich die Wolken, stellenweise war blauer Himmel zu sehen und so machten wir, dass wir auf und davon kamen🚴♂️💨🚴♀️💨. Es hellte immer mehr auf, bald kamen wir an eine Tankstelle, konnten unsere Bidons auffüllen und wieder einmal pumpen. Und was hatte es da? Ein Häuschen mit DREI Waschmaschinen - genau das, was wir uns während der ganzen Reise gewünscht hatten, aber nie fündig wurden. Bis auf das eine Mal in Stralsund, wo wir die Wäsche abgeben und am Abend wieder fixfertig gewaschen und zusammengelegt bekamen, mussten wir alles von Hand waschen. Unsere Waschmaschine zuhause bekommt Arbeit😆! Also, das Wetter machte, was es wollte, mal schien die Sonne, dann wieder zogen schwarze Wolken gegen uns, einmal fing es an zu tröpfeln und wir flüchteten in eine Bäckerei. Theo ass dort eine sagenhaft gutes Schnitte. Ein Bisquitboden mit Pistache gebacken und darauf eine Himbeermousse. Dieses feine Gebäck werde ich zuhause nachbacken😋. In der Zwischenzeit klarte der Himmel wieder auf, während links im Schwarzwald und rechts in den Vogesen die Wolken noch weit herunterhingen. Vorbei ging es an Rust. Von weitem schon sah man die Bahnen und Gebäude. Die unzähligen Hotels, Ferienwohnungen und B&B's liessen uns staunen. Bald nach Rust kamen wir schon an den Kaiserstuhl. Rebberge, so weit das Auge reicht. Wir sind ja immer wieder mal im Elsass und am Kaiserstuhl, da Theo's Mutter von Strassburg stammt und noch einige Verwandte hier leben. Allerdings sind wir heute auf der deutschen Seite gefahren und haben die Verwandtschaft ausgelassen. Wir waren ja erst im Frühling zu Besuch dort. Und da wir im Elsass fast jede Ecke kennen, mussten wir kein Sight Seeing mehr machen. Der Weg führte uns durch die Rebberge mit moderaten Steigungen und als Belohnung gab es dann eine Abfahrt nach Vogtsburg. Schliesslich kamen wir trocken in Breisach an. Vor dem Abendessen liess ich es mir allerdings nicht nehmen, noch etliche Höhenmeter zu Fuss zum Münster hinaufzusteigen, was mich mit einer herrlichen Aussicht belohnte. Czytaj więcej
Der Sommer ist zurück🌞
15 września, Niemcy ⋅ 🌧 21 °C
Das Zimmerfenster ist offen, die Glocken läuten den Feierabend ein, der Rhein zieht still Richtung Rotterdam - und wir haben super gut gegessen und geniessen jetzt schon im Bett (19 Uhr) den Abend. Heute war ein besonderer Tag - früh am Morgen nach einem tollen Frühstück konnten wir seit langem ohne Jacke fahren - die Oberrheinische Tiefebene, vor allem naturräumlich auch Oberrheinisches Tiefland oder seltener Oberrhein-Untermain-Senke genannt, ist ein etwa 300 km langes und bis zu 40 km breites Tiefland am oberen Mittellauf des Rheins (dem Oberrhein), das sich zwischen den Städten Basel (Schweiz) im Süden und Frankfurt am Main (Deutschland) im Norden erstreckt. Dass es da immer warm ist, spürten wir schon am frühen Morgen. Wir fuhren also los, frohlockten, denn der Radweg direkt am Rhein war geteert. Aber nach zwei Kilometern hörte der Teer auf und es war nur noch Kiesweg. Dazu blies der Gegenwind in einer Heftigkeit, die uns beinahe dazu veranlasste, das Velo in den Rhein zu werfen🥵. Und dieser Kiesweg, mal schlechter, mal besser, aber meistens schlechter verliess uns 60 km lang nicht. Wir hatten mal Lust auf eine Pause, fragten eine nette junge Dame, wo es denn ein Café hätte und sie sagte uns, dass im Dorf Neuenburg am Rhein auf dem Hügel😨 das Café Heitzmann ganz sicher offen hätte. Auf dem Hügel? Sie sagte uns dann aber auch, dass es für Radler und andere einen Lift geben würde. Wow - so gut! Ich liess Theo und die zwei Velos beim Marktplatz aussteigen und fuhr noch zwei Stockwerke weiter hinauf, musste dann auch noch zwei Treppen steigen, bevor ich mit einer grandiosen Aussicht belohnt wurde. Auf der einen Seite Sicht bis Fribourg und Murten, andere Seite die Vogesen, weiter zum Schwarzwald - beeindruckend! Weiter ging es dann durch Naturschutzgebiete. Die Autobahn hörte man von weitem oder dann näher, rechts floss der alte Rhein, ein Idyll ohne Ende - leider fast ohne Ende. Die Sonne brannte vom Himmel, das Wasser war alle, die Zunge hing fast bis in die Speichen - aber schön war es trotzdem. Da wir wieder so früh unterwegs waren, niemanden trafen, erschreckten wir nur einen Kormoran, dem der Fisch buchstäblich im Hals stecken blieb, einen winzig kleinen herzigen Frosch, der sich mit einem Satz ins Gras rettete, einen Hasen, der sich in grossen Sprüngen in den Wald verzog und dann noch eine Eule, die wir wohl aus dem Schlaf holten! Kurz vor Weil am Rhein - mein Schatz fuhr schon in vollem Tempo um die Kurven, entdeckte ich ein Restaurant, das offen hatte. Meine Schreierei hatte denn auch Erfolg, wir kehrten ein und bestellten uns zwei alkoholfreie Bier und je einen Wurst/Käsesalat. Da der General, sprich die Wirtin, schon zwei Gäste hatte, war sie mit uns zusätzlich völlig überfordert. Dies zeigte sich auch am Ton und später beim Umgang mit acht E-Bike Fahrern, die völlig erledigt, auch Platz nahmen. Naja, Gastgeber sein ist nicht jedem gegeben. Weiter ging es Richtung Basel. Der heftige Verkehr, vorallem mit den Lastwagen machte mich schon etwas nervös. Irgendwann hatten wir auch die Stadt hinter uns - den hässlichen Turm von Roche sahen wir kurz - und weiter ging es Richtung Rheinfelden. Es war sehr heiss, die Sonne brannte herunter und auch der Durst meldete sich wieder. Dafür hatten wir die letzten 10 Kilometer endlich mal Rückenwind, den einzigen während unserer langen Reise. Sonst wurden wir immer mit Gegenwind beglückt - im Osten kam er von Norden, oben rum von Westen und dem Rhein nach von Süden🥵. Endlich waren wir in Rheinfelden DE, überquerten die Brücke zu der CH und waren gleich im Hotel, wo wir ein tolles Zimmer direkt am Rhein gebucht hatten. Nach den üblichen Verrichtungen beschlossen wir dann, zu einem Italiener essen zu gehen. Und wir bereuten es nicht. Kalbssteak mit frischen Steinpilzen, Nudeln und Gemüse und ein Kalbskotelett mit Risotto und Gemüse, alles war ein Gedicht. Wir können das Ristorante Wasserturm in Rheinfelden DE nur bestens empfehlen. Morgen nun geht es an die letzte Etappe und wir können unsere Familie und die Katze🐱 endlich wieder in die Arme schliessen💖 Czytaj więcej
Zuckerbrot und Peitsche
16 września, Szwajcaria ⋅ ☁️ 15 °C
So kam es uns heute morgen früh vor, als wir um 7.00 Uhr das Hotel verliessen - ohne Kaffee, ohne Frühstück🙄. Es ging zuerst schön gerade aus, etwa 500 m, dann kam das Hauseckenrennen und zuletzt führte uns der Weg durch einen Wald, bis wir in Möhlin waren. Theo wusste, es gab ein Café, das offen hatte, aber bis wir das gefunden hatten, kannten wir jedes Strässchen von Möhlin😆. Aber immerhin kamen wir so zu unserem Kaffee. Die Route nach dem Halt sah vielversprechend aus, aber ohalätz - nichts da. Wir mussten den Möhlinger Hügel erklimmen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nach dem endlos erscheinenden Aufstieg erwartete uns nachher eine lässige Abfahrt, die wir mit 45 km/h runtersausten. Weiter ging es Richtung Koblenz zu, immer wieder kamen kleinere Steigungen - insgesamt machten wir heute bei 88 km über 800m Höhenmeter. In Koblenz wollten wir eigentlich einen weiteren Halt machen, aber es war so ein Chaos am Zoll, dass wir zügig die Brücke überquerten und wieder in Deutschland waren. Das merkte man auch daran, dass der Radweg plötzlich ohne Beschilderung auf die andere Seite wechselte. Theo kam super zwischen den vielen Autos und Lastwagen hindurch, ich hingegen, ja ich hatte Schiss und wartete eine gefühlte Ewigkeit, bis von der einen Seite keine Autos mehr kamen und ich auf der anderen Spur Lastwagen und PKW's aufhielt, weil mir dieser Verkehr langsam zu blöde wurde😡. Nach den Küchen- ,Möbel- OBI und anderen Häusern führte ein super Radweg der Wutach entlang nach Lauchringen und weiter Richtung Klettgau. Wir wussten, in Erzingen gibt es einen tollen Chinesen, wir waren voll in der Zeit mit 12 Uhr - diese Enttäuschung, er hatte heute Ruhetag. Zum Glück gab es gleich gegenüber noch ein Restaurant, wo wir uns kurz verpflegten, um nachher die restlichen Kilometer noch unter die Räder zu nehmen. Eine gute Streckenführung durchs Städtchen Neunkirch, Richtung Schmerlat, an Beringen vorbei - bald waren wir in Neuhausen, wo wir zum Abschluss unserer Tour noch Väterchen Rhein fotografierten wie er sich über die Felsen stürzt - der Rheinfall🌊. Genau um 13.45 Uhr fuhren wir bei unserem Haus ein. Wir sind froh und dankbar, dass wir die 3'300 Kilometer ohne Unfall und ohne Schaden überstanden haben. Czytaj więcej




















































































































































































































































































PodróżnikTolli Gegend 🥰