Bolivia
Potosí

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Travelers at this place
    • Day 175

      Potosí

      May 1, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 14 °C

      Potosí isch bekannt füre Cerro Rico mit de Silbermine. De isch der Bsuech ide Mine es Muss gsi... het sich glohnt! Isch sehr spannend gsi z gseh, wie die Lüt dört müesse schaffe u unger welne (schlächte) Bedingige.
      Am nöchste Tag bini no is Museum Casa de la Moneda go luege wie si s Silber früecher de witerverarbeitet hei.
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    • Day 291

      Potosí 1: Höchstgelegenste Stadt der 🌎

      June 23, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 13 °C

      Höchstgelegenste Großstadt der Welt auf über 4000 Meter Höhe. 😯 Und das merkten wir auch. Die Luft blieb uns beim Laufen der vielen Hügel innerhalb der Stadt oft schnell weg. 😅 Potosí war einst die mit reichste Stadt der Welt, was man an der schönen (kolonialen) Architektur erkennen kann. 💰,Der zentrale Platz ist sehr schön. Warum wurde sie so reich? Der Hausberg, der Cerro Rico (= reiche Berg) war voller Silber.🛠 Betonung liegt auf war. Mittlerweile wurde fast alles ausgebeutet, aber dennoch arbeiten dort noch knapp 10.000 Leute, jährlich sterben 2000. Oft durch Unfälle, aber vor allem nach 5 Jahren, vor dem ganzen Staub usw in der Lunge. 😯
      Die Minen mit einer Tour besuchen oder nicht ist die Frage. Wir machten es dann doch nicht. Ich erlaß und erfuhr aber noch mehr Fakts, die schlimm sind, aber auch interessant und einfach Wirklichkeit. Und letztere will ich ja auf meiner Reise erfahren. 🤷‍♀️ Die Bergarbeiter sind ohne Schutz und arbeiten unter katastrophalen Bedingungen. 🙈 Sie sind aber oft stolz auf ihren Arbeitsplatz und Matschogehabe ist hier normal. Ich brauche keine Staubmaske und ich bin doch stark genug für den Job. Sie akzeptieren nur Geschenke. Kokablätter, 96% (ja 96%) Alk, Zigaretten und Dynamit. 🥃🌿🧨 Letztere kann man auf dem lokalen Markt in der Nähe kaufen und ist damit der einzige legale Einkaufsort weltweit. Der Geist des Berges wird mit Opfergaben versorgt, damit dieser gnädig mit ihnen bleibt. 👺

      Zufällig bekamen wir dann aber als lokales anderes Spektakel einen großen Umzug in der Straße mit.☺ Wie Schamanen bekleidet (also voller Opfergaben) tanzten die jungen Menschen durch die Straßen. War sehr interessant.
      Auch der lokale Markt, wo sich Touris eher selten verirren und Einheimische für 2 Bolivianer (30 Cent) ihr Mittagsmenü einverleiben.😄 Alles natürlich unter anderen hygienischen Zuständen. Wir sahen viele uns unbekannte Waren und überraschten Dinge wie die Fäden am Ende von Mais🌽, die sie in den Tee mischen. 😃
      Für uns extrem billig sind jegliche, meistens Originale, Technikwaren 📱📷oder Brillen 😎 vom Optiker. Wir liefen viel durch die Gegend, staunten und wunderten uns. Fotos zu machen eher schwer, denn die Menschen fühlen sich ja so wie im Zoo. 🙈
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    • Day 228

      Cerro Rico - Der Menschenfresser

      July 12, 2023 in Bolivia ⋅ 🌬 12 °C

      Die Geschichte um das Silber im Cerro Rico ist eine eigene, wie ich bereits bei Ankunft in Potosi erwähnt habe. Eine Geschichte, die vielen außerhalb Südamerikas weitgehend unbekannt ist. Und am heutigen Tag werde ich mich selber überzeugen und ausführlicher über meine eigenen Erfahrungen berichten. Dieser Berg ist der Ursprungsort von fast 80 % des weltweiten Silbers.  Aus der reichsten Stadt der Welt ist mittlerweile einer der ärmsten Städte der Welt geworden, nachdem Bolivien seine Unabhängigkeit von Spanien erreichte und die Silbervorräte fast erschöpft sind. Bereits die Inkas nutzten die Schätze des Berges doch die richtige Ausnutzung kam erst mit den spanischen Eroberern. Die Minen finanzierten die spanische Kolonisierung Amerikas fast im Alleingang.
      Obwohl die Mine Cerro Rico in Potosi immer noch eine aktive Mine der Dritten Welt ist so bleiben die schrecklichen Arbeitsbedingungen nahezu unverändert. Während der Kolonialzeit wurden Sklaven, zumeist indigene Völker aus Amerika sowie Zehntausende Menschen, die aus Afrika verschifft wurden, in 6-Monats-Schichten, 7 Tage die Woche und 20 Stunden am Tag zur Arbeit geschickt. Die meisten kamen einfach nie heraus und starben an Erschöpfung, Krankheit, giftigen Gasen, Einstürzen, Steinschlag und Selbstmord.
      Bisher verloren 8 Millionen!!! Menschen ihr Leben. Man sagt, dass man mit der in Potosi ausgegrabenen Silbermenge eine Brücke bis nach Spanien bauen könnte. Und mit den Knochen derjenigen, die in den Minen gestorben sind, könnte eine weitere Brücke gebaut werden.
      Doch noch immer wagen sich rund 15.000 Männer in das Innere des Cerro Rico , darunter auch (illegal) Kinder und Jugendliche, denn alternative Arbeitsplätze bietet die Stadt kaum. Sie arbeiten dort in Kooperativen an der Gewinnung von Silber und weniger ertragreicher Mineralien wie Blei, Zinn und Zink für die Eektroindustrie weltweit. Da sie für sich selbst arbeiten, müssen die Bergleute von Potosi ihre gesamte Ausrüstung selbst kaufen. Dazu gehört alles von Helmen und Stiefeln bis hin zu Schaufeln und Dynamit.
      Es gibt sicherlich viele unterschiedliche Ansichten über die Ethik, als Tourist dorthin zu gehen, um den Bergleuten bei der Arbeit zuzusehen, und darüber, was im Wesentlichen Armutstourismus ist. Meine Beweggründe sind weniger die Suche nach einem voyeuristischen Abenteuer und sich darüber zu freuen, in den Minen von Potosi gewesen zu sein, als vielmehr die Zerstörung zu sehen, die die Kolonialherrschaft in diesem Teil Boliviens angerichtet hat. Aber auch als Verbraucher von Silber und anderen Edelmetallen richtig zu verstehen, wie hoch die menschlichen Kosten für den Abbau solcher Luxusgüter sind.
      Ich entscheide mich für eine seriös geführte Minentour mit einem professionellen Anbieter. Geführt von ehemaligen "Mineros".
      In einer Lagerhalle erhalten wir Gummistiefel, Überziehhose und -jacke und Helm mit Lampe. Mit einem Kleinbus geht es weiter zum Mercado de los Mineros, dem Markt der Minenarbeiter. Hier decken sich die Minenarbeiter mit Material ein. Es ist der einzigste Markt weltweit auf dem legal Dynamit gekauft werden kann. Doch der eine oder andere Touri, der denkt er darf deshalb Dynamit als Souvenir mit nach Hause nehmen, darf sich im Knast darüber Gedanken mache warum dies nicht so ist.
      Unser Guide klärt uns über den Gebrauch der Werkzeuge zur Herstellung von Bohrlöchern für die Dynamitstangen auf. Oftmals stundenlang von Hand in die Felswände eingetrieben. Kompressorwerkzeuge und der Betrieb von Kompressoren sind teuer. Und wenn, dann hat mittlerweile billige Chinaware die Qualitätsware ersetzt. Wir nehmen für die Bergarbeiter Geschenke mit. Dynamit, Coca Blätter, Getränke, Bier, Zigaretten oder 96%igen Alkohol zum trinken!!!
      Wir fahren mit unserem Kleinbus hoch zum Eingang der Mine Candelaria. Wirkt der Berg von Weiten noch anmutig so zerklüftet, kahl und mit Plastikmüll übersät präsentiert er sich vor Ort.
      Rituale und Legenden gehören zu einer Mine und unser Guide demonstriert und erklärt uns die
      "Legende von El Tio"
      Die Bergleute glauben, dass sie einem finsteren, teuflischen Gott der Unterwelt namens El Tio, dem Onkel, ausgeliefert sind. 
      Über jedem Minenschacht befindet sich ein Schrein der gehörnten Figur, des Meisters der Potosi-Mine und der dunklen Mächte darin, normalerweise mit einem riesigen Penis, um seine Männlichkeit und Macht zu symbolisieren. Selbst die spanischen Eroberer haben aus Ehrfurcht und Angst nie selber die Minen betreten.
      Noch heute bringen die Bergleute ihm Opfergaben wie 96-prozentigen Alkohol, Zigaretten und Kokablätter dar und beten, dass er sie vor Unfällen schützt und ihnen hochwertige Mineralien zum Abbau zur Verfügung stellt. 
      Der Besuch dieser Mine hat rein gar nichts mit einem Museumsbesuch eines "Schacht Onkel Otto" oder so ähnlich im Kohlenpott zu tun, um anschließend mit Helm und Overall für ein Foto zu posieren.
      Nein, bolivianischen Silberminen sind von Natur aus gefährlich. So seriös das Tourunternehmen auch ist, es gibt keine absolute Sicherheit. Wir waren eine kleine Gruppe mit Führer und Hilfsführer und man konnte deutlich sehen, dass sie mit vielen der Bergleute gute Freunde waren. Englischsprachig, sehr wichtig wenn man nicht fließend spanisch spricht. Denn in Teilen des Cerro Rico ist es extrem laut, und wenn eine 3-Tonnen-Lore über eine rostige, kaputte Strecke auf einen zurast, dann bleibt keine Zeit das Wörterbuch aufzuschlagen, dann heißt es an manchen Stellen rennen und sich in Ecken und Nischen verstecken um den schweren Loren auszuweichen.
      Wir verbringen lediglich ca. 2 Stunden in dieser Mine und erleben wie körperlich anspruchsvoll diese Tour ist ohne wirklich körperlich zu arbeiten. Ausserdem ist es bei all dem Staub schwierig mit Mundschutz zu atmen, der an manchen Stellen einfach unerlässlich ist. Nicht zu vergessen, wir befinden uns in ca. 4300 m Höhe in einem Berg.
      Eine völlig fremde Umgebung. Es ist stockfinster und selbst mit der Stirnlampe ist die Sicht immer noch schlecht.
      Die Tunnel sind eng und meistens geht man gebückt. Der bolivianische Ureinwohner und seine Nachfahren hat halt kein Gardemaß. Außerdem mussten wir stellenweise 25m bis 30 m rücklings kriechen oder klettern. Sich an allem festhalten wo es geht, nur nicht an den elektrischen Leitungen die stellenweise unkontrolliert von den Decken hängen.
      Ebenso wird es in Sekundenschnelle von glühend heiß zu richtig kühl.
      Unsere Führer und die Bergleute hatten kein Problem damit, dass Touristen in der Mine filmten und fotografierten. Und in der Mine wurden die Geschenke verteilt. die wir auf dem Bergmannsmarkt gekauft hatten. U. a. eine Stange Dynamit. So wurden wir Zeuge bei der Vorbereitung des Dynamits und dessen Explosion in ausreichender Entfernung.
      Erleichterung als wir den Hauptschacht erreichen und spürbar Luft in den Stollen strömt. Demut und Nachdenklichkeit als wir das Tageslicht wieder sehen. Aber die Menschen die hier täglich arbeiten, was müssen sie ertragen?
      Es ist ein harter und unglaublich gefährlicher Job. Normalerweise arbeiten sie 10 bis 12 Stunden und manchmal auch 24 Stunden vollständig unter Tage.
      Ohne Lebensmittel, da sie glauben, dass die Kombination aus Staub und Nahrung sie krank macht. Ohne Mundschutz nur die Wangen mit Kokablättern gefüllt, die ihnen die Energie geben, die sie brauchen. Zusätzlich sollen die Kokablätter als "Filter" dienen.
      Die jüngeren, kräftigeren Bergleute sind in der Regel diejenigen, die die meisten manuellen Arbeiten erledigen, beispielsweise das Schieben der schweren Loren. Manche sind erst 12 oder 13 Jahre alt, ich habe sie natürlich nicht gesehen.
      Die Bergleute von Potosi werden normalerweise nicht älter als 40-50 Jahre. Ihre Lungen sind meist schon zu geschwächt, sie husten Blut und erkranken an Silikose und einem Emphysem. Die wenigsten können nach Argentinien auswandern, denn dort wird ihnen kostenlos geholfen. Oder sie versuchen in niedrigere Regionen umzuziehen.
      Jeder Bergmann hat Verwandte, der an schwarzer Lunge oder bei Unfällen im Bergbau gestorben ist.
      Ehemänner, Brüder und Söhne riskieren jeden Tag ihr Leben, um für den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sorgen. Es ist eine grausame Existenz, den alle entfliehen wollen, denen aber einfach die Mittel fehlen. 
      Dies ist mein bisher längster und ausführlichster Reisebericht.
      Die Geschichte um das Silber im Cerro Rico ist eine eigene, wie ich bereits eingangs erwähnt habe. Eine Geschichte, die vielen außerhalb Südamerikas weitgehend unbekannt ist. Und ich finde, sie ist es Wert ausführlich erzählt zu werden.
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    • Day 228

      Casa de la Moneda

      July 12, 2023 in Bolivia ⋅ ☁️ 9 °C

      "Ich bin das reiche Potosí, Schatzkammer der Welt, König der Berge, den Königen diene ich zum Neide."
      Im Stadtwappen von Potosi ließ Kaiser Karl V. diesen Spruch verewigen.
      Und während der Blütezeit sollen selbst die Pferdehufeisen aus Silber geschmiedet und zum Corpus-Christi-Fest von 1658 die Pflastersteine entfernt und durch Silberbarren ersetzt worden sein.
      Heute ist davon nichts mehr zu sehen und einen Silberbarren lässt sich auch nicht mehr finden. Dafür aber der Weg zur einstigen Münzprägeanstalt "Casa de la Moneda". Mit 15.000 qm bebauten Grundstück, 5 Innenhöfen und 200 Zimmern ist es eines der größten Zivilgebäude, die die Spanier in ganz Amerika und der Karibik errichteten.
      Ab dem 31. Juli 1773 wurde mit der Münzprägung begonnen und endete erst 1951.
      400 Jahre dauerte der Prägeprozess in der Stadt Potosí, denn die ersten spanischen Silbermünzen wurden bereits 1575 im "Primera Casa de Moneda" geprägt.
      Heute ist hier ein Museum, in dem der gesamte Entstehungsprozess einer Münze vom rohen Silbererz aus dem Bergwerk Cerro Rico bis zur abgeschlossenen Prägung nachvollzogen werden kann.
      Sowohl die ersten mit Hammer geprägten Münzen oder später mit Dampfmaschinen und zum Schluß mit elektrischen Antrieb betriebenen Prägemaschinen lassen sich hier bewundern. Am meisten Aufmerksamkeit erregen jedoch die hölzernen Prägemaschinen, die damals von afrikanischen Sklaven bedient und vo Maultieren angetrieben wurden, und die aufwändig 13-fach gesicherten Schatzkisten, mit denen die Münzen einst nach Europa verschifft wurden.
      Neben Münzen und anderen Gegenständen aus Silber werden hier aber auch religiöse Kunstgegenstände, Mumien, Mineralien und Exponate aus der Geschichte von Potosí ausgestellt.
      Die Führung durch dieses Museum konnte mich wirklich begeistern. Und im Innenhof verabschiedet mich die allgegenwärtige Maske in dieser Stadt. El Mascaron, die einen sagen es ist die Darstellung des römischen Gottes Bacchus, andere behaupten es sei ein indigener Südamerikaner, der den das Land verlassenden Spaniern hinterherlacht.
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    • Day 228

      Die Karmeliterrinnen

      July 12, 2023 in Bolivia ⋅ 🌬 12 °C

      Bei meinem Streifzug durch die Stadt Potosi erreiche ich das Karmelitenkloster Santa Teresa, kurz bevor eine Führung beginnt. Na gut, wenn schon mal hier dann kann man ja mal schauen.
      Und mal wieder ist es eine Geschichte die mich in ungläubiges Erstaunen versetzt.
      Dies Kloster ist der heiligen Teresa von Avila geweiht. Schutzpatronin Spaniens und 1622 Heilig gesprochen. Als große Mystikerin wurde sie 1970 als erste Frau zur Kirchenlehrerin erhoben.
      Damals zählte es zu den angesehensten Klöstern Boliviens, und nur die jeweils zweite Tochter durfte gegen Bezahlung eines kleinen Vermögens im Alter von 15 Jahren ins Klosterleben eintreten.
      Es gibt einen speziellen "Verabschiedungsraum", wo die Tochter in einer Zeremonie in feinster Kleidung dem Kloster "übergeben" wurde und zum letzten Mal ihre Familie sah und sich verabschiedete.
      Was für die Eltern von Reichtum und Prestige zeugte, wurde für die jungen Karmeliter-Nonnen meist eine Qual.
      Denn sie lebten danach in völliger Isolation ohne jemals wieder die Außenwelt zu sehen. Der einzige Kontakt stellte ein vergittertes Fenster und eine Drehtür dar, durch die Gegenstände gereicht werden konnten.
      Die Nonnen durften mit ihren Angehörigen nur reden, Berührungen und Blickkontakt waren streng verboten. Sogar der Verkauf von Kunsthandwerk oder Lebensmitteln, die von den Nonnen hergestellt wurden, durfte nur über die Drehtür passieren. Erst mit dem zweiten Vatikanischen Konzil von 1962 bis 1965 wurde dieses etwas gelockert.
      Die Nonnen verbrachten ihr gesamtes Leben im Kloster und wurden auch hier bestattet. Ihre Gräber verbergen sich bis heute unter hölzernen Falltüren in den Gebetsräumen.
      Die über 2 Stunden dauernde Tour zeigt die Wohn- und Gebetsräume und in welcher Abgeschiedenheit die Karmeliter-Nonnen hier einst lebten. Ausserdem ein Klostermuseum, welches eine der bedeutendsten Gemälde-Sammlungen Boliviens beherbergt. Neben Sakralkunst zeigt das Museum auch Holzschnitzereien, Mobiliar, Reliquien und wertvolle Bücher und Schriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
      Aber auch ein kleiner Raum in der die Nonnen sich der Selbstgeißelung unterwarfen. Schmerzkorsetts, verschiedene Peitschen und weitere Utensilien werden ausgestellt.
      Noch immer leben einige Frauen im abgeschotteten Teil des Klosters, der von Besuchern nicht betreten werden darf.
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    • Day 297

      Potosí

      September 8, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 14 °C

      Die Stadt existiert hauptsächlich wegen des Bergbaus am Cerro Rico. Andere Wirtschaftszweige gibt es kaum. Nachdem wir uns durch die schmalen und steilen Gassen Potosís gekämpft und einen Parkplatz für die nächsten zwei Nächte gefunden haben, schlendern wir durch das im Kolonialstil gehaltene Stadtzentrum. Es gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Vom ehemaligen Reichtum der Stadt ist darüberhinaus nicht mehr viel zu sehen.

      Wir besichtigen auch die Kathedrale und steigen auf deren Glockenturm. Ansonsten sind wir hauptsächlich mit Essen beschäftigt. Egal, ob am kleinen Straßenimbiss, im Mercado Central oder im netten für Touristen ausgelegten Restaurant Tambo Señorial, das Essen schmeckt überall hervorragend. So zum Beispiel auch K'alapurka, eine traditionelle bolivianische Suppe aus Potosí. Vor dem Servieren wird ein heißer Vulkanstein zusammen mit der Suppe in eine Tonschüssel gegeben, woraufhin die Suppe zu brodeln beginnt.

      Außerdem ist viel Militär in der Stadt, denn an diesem Wochenende findet landesweit wieder einmal eine große Impfkampagne gegen Tollwut bei Hunden und Katzen satt. Das Tollwutrisiko in Bolivien ist hoch.
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    • Day 112

      Potosí - Cerro Rico

      January 14 in Bolivia ⋅ ⛅ 18 °C

      Potosí und der Berg, der Menschen frisst. In den Minen in denen die Spanier ihr Silber abzogen, arbeiten noch heute tausende.
      Das Silber ist längst erschöpft und der Glanz von damals lange verflogen.
      Bevor wir in die Minen absteigen, machen wir unterwegs einen Halt um den Minenarbeiter Geschenke wie Cocablätter, Zigaretten, 96% Alkohol oder Dynamit zu kaufen.
      Danach steigen wir in die staubigen und engen Minen ab.
      Es schockt uns, bei welchen Verhältnissen die Minenarbeiter hier Tag für Tag, bereits mit 14 Jahren ihr Leben aufs Spiel setzen.
      Das Lachen welches uns vor dem Einstieg im Gesicht sass, ist uns längst entflohen - beim Anblick des pelzigen Asbest an den Wänden und der staubigen Umgebung.
      Nach 2.5h sind wir dann froh, endlich wieder tageslicht zu sehen und frische Luft zu atmen.
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    • Day 32

      Vale un Potosí !

      March 16 in Bolivia ⋅ ☁️ 13 °C

      Pour finir la semaine, j'ai fait étape à Potosí. Et quelle étape !! 😲😵🤩
      Cette ville est bluffante et son ambiance incroyable. A la fois riche et populaire, avec une histoire qui mérite vraiment d'être connue et que je ne peux raconter juste en quelques lignes.
      Fondée en 1545 par les colons espagnols pour exploiter la roche très très riche en méteaux diverses (argent, zinc, plomb, étain et même or) de la montagne, elle vit toujours de la mine. Elle cumule aussi les record :
      - ville de plus de 200 000 habitants la plus haute du monde,
      - ville la plus riche du monde (avec Londres) durant le XVIIIe siècle,
      - Ville dont l'exploitation des mines est la plus longue.
      ...
      Plus de 500 ans d'exploitation et des habitants qui vivent de ça depuis plus de 50 générations. Aujourd'hui, la mine représente 30 000 emplois directs et 160 000 emplois indirects. Bref, toute la vie et la culture de cette ville tourne autour de l'exploitation minière.
      Je suis entrée dans les mines avec Willy, un ancien mineur qui a appris l'anglais et le français pour permettre aux voyageurs de comprendre ce qu'est la vie dans la mine et à Potosí, au présent et au passé. C'est dur de rentrer dans la mine (un samedi) et de voir tous ces hommes trimés pour au max 600$ de salaire (d'ailleurs qui sait d'où vient le symbole du dollars ?). 🦺🪖⛏️🪨🗻
      Willy a rendu cette visite incroyable et émouvante. J'ai appris tellement de choses et savoir que ce qui est du passé chez nous et une réalité encore bien vivante dans d'autres pays ça remet à sa place autant vous le dire !
      A suite de cela, le papi qui tenait mon hôtel à profité du fait que j'ai fait géographie et que j'aimais l'histoire pour tout me raconter de Potosí pendant 3h !
      J'ai donc fais des belles rencontres de locaux et de voyageurs 🤗🤩

      Ps : j'ai aussi manger la fameuse soupe au caillou, la Kalaphurka = un velouté de légumes avec des bouts de viande de lama et une pierre volcanique qui maintient la soupe au chaud. C'est très rigolo 😅
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    • Day 87

      Ciudad de la plata: Potosí

      April 2 in Bolivia ⋅ 🌩️ 16 °C

      Auf der Weiterreise nach Sucre machen wir einen Zwischenstop in der Minenstadt Potosí. Bereits seit Jahrhunderten werden hier allerhand Metalle und Mineralien abgebaut. Allen voran das beliebte Silber. Zudem wurde hier die erste internationale Währung in Form von Silbermünzen und das Dollarzeichen erfunden.

      Für uns steht eine Führung in einer der zahlreichen Minen an. Mutig wagen wir uns mit unserem Führer Julio in die Tiefen der Welt der Minenarbeiter vor. Dass dies kein Sonntagsspaziergang ist, wird uns spätestens klar, als wir in der Agentur einen Haftungsausschluss unterzeichnen. Schließlich betreten wir eine aktive Mine, die wir nur in Schutzkleidung und mit einer großen Portion Ehrfurcht betreten dürfen.

      Bevor es aber losgeht, erhalten wir erst einmal eine Einführung in die Arbeit untertage. Julio selbst ist aufgrund einer finanziellen Notlage seiner Familie zum ersten Mal mit 14 Jahren in die Mine eingefahren. Anschaulich und mit flinken Bewegungen erklärt er uns noch bei Tageslicht die verschiedenen Arbeiten, die die Minenarbeiter ausführen, und lässt uns den 35kg schweren Bohrer probeheben. Dass man 8h und länger täglich mit diesem Werkzeug hantieren muss - für uns unvorstellbar.

      Dann besorgen wir Geschenke für die Minenarbeiter in einer Tienda. Statt für 94%igen Alkohol (Alkoholismus ist unter den Minenarbeitern ein weit verbreitetes Problem) entscheiden wir uns für Saft und Cocablätter. Einen ganzen Beutel dieser Blätter benötigt ein Minenarbeiter täglich als Energielieferant und angeblich auch zum Schutz vor dem teilweise toxischen Staub untertage.

      Ob das wohl funktioniert? Wir habe unsere Zweifel. Schließlich erkranken die meisten Minenarbeiter nach ca. 10 Berufsjahren an unheilbaren Lungenkrankheiten oder Krebs. Überleben sie diese nicht, so erhalten die Witwen und Familien eine kleine Rente. Einen gefährlicheren Job gibt es wohl kaum. Neben den Lungenkrakheiten sterben viele Arbeiter an fehlgezündeten Explosionen oder anderen Arbeitsunfälle, so auch einige von Julio Freunden. Das Dynamit, das uns der Verkäufer ebenfalls als Geschenk für die Arbeiter anbietet, lehnen wir dankend ab.

      In diesem Bewusstsein und mit viel Respekt für diese Männer machen wir uns auf den Weg. Eingestimmt werden wir vor dem Mineneingang in einem kleinen Steinbau, in deren Nische eine Marienstatue aufgestellt ist. Wir fragen uns, was es mit den braunen Farbspritzern an den Wänden auf sich hat, bis uns Julio erklärt, dass die Minen einmal im Jahr durch Lamaopfer gesegnet werden, um Gott um ein ertragreiches Jahr und den Schutz der Minenarbeiter zu bitten. Hier oben, im Tageslicht, ist der göttliche Beistand maßgebend. Im Reich der Tiefe aber gelten die Gesetze des Tio - dem Gott der Unterwelt. Wie zur Erinnerung ertönen dumpf, wie in weiter Ferne, donnerte Töne. Explosionen, wie Julio uns wissen lässt.

      Nun wagen wir uns ins Reich der Dunkelheit vor. Kaum einige hundert Meter später werden wir von Julio aufgefordert, schnell auf die Seite zu springen und uns an die Wand zu pressen. Der Grund dafür wird und klar, als sekunden später ein mit Schutt und Geröll beladener Wagen mit zwei jungen Arbeitern an uns vorbeidonnert. Schlagartig wird uns klar: Dies ist kein Freilichtmuseum, sondern eine aktive Mine.

      Weiter geht es über Schutt und Geröll, durch Schlamm, Staub und Felsöffnungen, immer weiter in den Berg hinein. Immer wieder begegnen uns Mineros, denen wir unsere Geschenke übergeben und die von Julio, teilweise in der indigenen Sprache Quetchua, mit uns sprechen. Einige von ihnen wirken sehr jung. Auf Nachfrage sind sie alle über 20. Ob das so stimmt?

      In Eimer Nische machen wir halt und entdecken eine meterhohe Statue mit Teufelsfraze: Der Tio ist mit Cocablätterm überhäuft, Zigaretten stecken in seinem Mund und sein Körper ist mit Luftschlangen vom vergangenen Carnaval geschmückt - alles Opfergaben der Mineros. Hier in der Unterwelt hat Gott keine Macht, nur der Tio kann die Arbeiter vor Krankheit und Tod bewahren und für ein gutes Auskommen sorgen.

      Nun machen wir uns über einen abschüssigrn Geröllgang, teilweise klettern, teilweise auf dem Hosenboden rutschend, auf in Richtung Level 2. Hier unten ist es bereits sehr warm und wir kommen gehörig ins Schwitzen. Der Gang ist teilweise mannshoch, teilweise müssen wir aber auch auf den Knien vorankrabbeln. Immer wieder kommen uns Wagen entgegen, denen wir ausweichen müssen.

      Julio erklärt uns, dass er hier teilweise bei über 40 Grad über Stunden hinweg im Stollen Schwerstarbeit geleistet hat. In einer Felsöffnung im Boden entdecken wir einen Minero beim Steineklopfen. Wir erfahren, dass er Ende 40 und krank ist und eigentlich beim Arzt behandelt werden müsste. Dafür fehlt aber das nötige Geld, das er sich erst erarbeiten muss. Da sein Arbeitsplatz zu weit von den Schinen weg ist, schleppt er die schweren, mit Steinem vollbeladenen Körbe auf dem Rücken zur nächsten Sammelstelle. Uns wird ganz anders zumute.

      Wir kämpfen uns weiter über abschüssige enge Gänge, klapproge Leitern und Gestein. An den Wänden sehen wir Ausblühungen von Arsen und vernehmen dumpfe Explosionen, viele hundert Meter unter uns. Die Arbeitsbedingungen dort unten wollen wir uns gar nicht vorstellen.

      Allmählich steigen wir wieder bergauf, immer dem Ausgang entgegen, bis wir schließlich blasses Tageslicht sehen. Vor uns öffnet sich der Schlund des Berges. Erleichtert treten wir den Sonnenstrahlen entgegen. Doch die bittere Erkenntnis bleibt: Was für uns ein einmaliges, eindrückliches und zum Teil verstörendes Erlebnis war, wird schon morgen früh für tausende Mineros in Potosí wieder zum Alltag.
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    • Von Sucre nach Potosi auf 4.000 Meter

      April 10 in Bolivia ⋅ ☁️ 14 °C

      Eine Halbmillionen-Stadt auf 4.000 Meter, die vor ca. 250 Jahren die reichste und größte Stadt der Welt war…. ganz schön dünne Luft hier, wir schnaufen ganz schön beim Laufen.

      In der Ferne trohnt über allem der Silberberg, aus dem die Spanier 60.000t Silber geholt haben bzw. natürlich die Indigenen, die dort schuften und sterben mussten… (8 Millionen Menschen sind bisher dort gestorben 😔). Heute wird immer noch Zink und Kupfer abgebaut und die Lebenserwartung der Bergleute liegt bei 39 😳; der Berg ist wohl total durchlöchert und schon 1.000 Meter in sich zusammengefallen; man kann auch eine Tour dahin machen, aber das lassen wir lieber 🫣

      Der Ort ist aber zumindest im historischen Zentrum (was noch die Spanier mit dem vielen Geld gebaut haben) sehr schön!

      Wir haben uns 4 der 36 Kirchen angeguckt, die größte Südamerikas auch von innen mit Turmbesteigung.

      Auf dem Hauptplatz gibt es eine kleine Freiheitsstatue, die vom gleichen Künstler geschaffen wurde - hier sogar oben ohne.

      Bevor wir weiter nach Uyuni fahren waren wir noch im Museo de Moneda - hier wurden die Silbermünzen hergestellt.
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    You might also know this place by the following names:

    Potosí, Potosi, بوتوسي, Putusi, Потоси, Ποτοσί, پوتوسی, פוטוסי, पोतोसी, Պոտոսի, ポトシ, პოტოსი, 포토시, โปโตซี, Потосі, 波托西

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