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- Aug 4, 2024, 9:54 AM
- ☁️ 29 °C
- Altitude: 36 m
- ChinaBeijingTiananmen Square39°54’10” N 116°23’24” E
Hart an der Schmerzgrenze
August 4 in China ⋅ ☁️ 29 °C
Yong Zhi empfing uns um 8 30 Uhr vor dem Bus. Hier in Peking war er mit seinem offiziellen Reiseleiterausweis geschmückt. Dieser sei ein Muss erklärte er uns auf der Fahrt zum Platz des " Himmlischen Friedens". Er werde überall elektronisch erfasst. Somit sei gewährleistet, dass wir uns auf den vorgegebenen Pfaden bewegen. Das Amt für ausländische Touristen wisse genau, wo wir uns mit ihm zusammen aufhalten. Für den Zulass auf das politische Zentrum Chinas wurden wir vorgängig über Yong Zhi online angemeldet. Der Zutritt ist zwar kostenlos, aber Kontrolle muss trotzdem sein. Heute brauchte es einen Schirm um sich vor der brütenden Sonne zu schützen. In China ist es nicht aussergewöhnlich mit einem Sonnenschirm herum zu laufen. Die Frisur hält länger, der Kopf, die Schultern und Arme sind gleichzeitig beschattet.
Bereits während dem Anstehen für den Einlass, lief uns der Schweiss runter. Die T-shirts, Hemden und Blusen hingen nass an den Oberkörpern runter. ...meine Stimmung ebenfalls, trotz des vielversprechenden Namens des Platzes. Touristen Hotspots, Menschenmassen und Hitze in Kombination bringen mich in Hochspannung.
Der Platz des Himmlischen Friedens gilt als Zentrum des sozialistischen China: Hier wurde der sozialistische Sieg über die imperialistischen und feudalistischen Fesseln im öffentlichen Raum verewigt. Der Platz entstand in der heutigen Grösse zum zehnjährigen Staatsjubiläum 1959. Seine Dimensionen (45ha) und die Randbebauung entsprechen der damaligen Politik: Hier sollten die revolutionären Volksmassen der Führung zujubeln.
Der Ort ist besonders für Chinas neuere Geschichte von Bedeutung. Mit einer Studentendemonstration begann hier, auf einer Freifläche vor dem Himmelstor, die Bewegung des 4. Mai 1919, die China verspätet ins 20. Jahrhundert katapultierte. Am 1. Oktober 1949 jubelten hier die Massen, als Mao Zedong die Gründung der VR China ausrief. Am 18. August 1966 nahm Mao hier in der Kulturrevolution die erste von neun Paraden von über 1 Mio. fanatisierte Rotgardisten ab, und der 4. Juni 1989 bedeutete das blutige Ende der Studentenbewegung, die die Partei- und Staatsführung mit einer wochenlangen Besetzung des Platzes in Atem gehalten hat.
Vor dem Mao Mausoleum standen eine unüberschaubare Menge Besucher Schlange, um im Zentrum des quadratischen Baus, Maos Mumie in einem Kristallsarg zu huldigen.
Wir zogen über den Platz in Richtung des Südtores weiter. Es trägt den überschwenglichen Namen "Tor des Himmelsfriedens". Hier hängt Pekings einziges Mao-Porträt. Das Tor führt in die "Purpurne Verbotene Stadt". Der eigentliche Name des Palastes ist "Zijincheng". Purpurn sind die mächtigen Umfassungsmauern, die ihm den Charakter einer Festung verleihen. " Verboten" hiess er, weil niemand ausser dem Kaiser Zugang hatte. Erwachsene Prinzen erhielten Residenzen ausserhalb. 24 Kaiser residierten hier. Erbaut wurde die Anlage von über 200'000 Arbeitern zwischen 1406-1421. Der Kaiserpalast mit 8600 Räumen gilt weltweit als der Grösste. Nach dieser Besichtigung ging es zuerst einmal 20 Minuten zu Fuss weiter, zur Haltestelle, wo uns der Bus abholte. Die Fahrt führte uns ins touristische Downtown mit Fussgängerzone. Vorallem für Souvenirs und Fast Food war vorgesorgt. Die Zeit reichte, um ein Fleischdumpling und ein Glacé auf der " Rambla " zu essen und dabei die in Ferienstimmung herumschlendernden Massen zu beobachten.
Eine Stunde freie Zeit blieb uns, bevor es weiter zu einer Akrobatik Show ging. Etwas gebremst im Enthusiasmus, nach der "Peking Oper Erfahrung", bezogen wir unsere nummerierten Sitze. Kaum begann die Show, kamen wir nicht mehr aus dem Staunen und Mitfiebern raus. Eine Show der Superlativen wurde uns da präsentiert. Diese Vorführung über eine Stunde verflog im Nu.
Zurück im Hotel wechselten wir schnell die Kleidung, damit wir etwas frischer für die bevorstehende "Peking Ente" waren. Ein reichhaltiges und sehr leckeres Nachtessen mit der berühmten Ente wurde uns da gereicht. Viel Zeit blieb uns auch hier nicht. In der Hotel Lobby warteten bereits die Schneiderin und ihr Gehilfe mit unseren Kleidern. Im Zimmer probierten wir die massgeschneiderten Kleider und das Shirt an. Die sehr schön verarbeiteten Kleider werden vorerst sorgfältig verräumt. Da der Halsausschnitt vom Shirt etwas zu eng geschneidert war, wurde es nochmals zurück ins Atelier genommen. Das seidigglänzende Shirt wird uns ins Hotel nach Xi'an geändert nachgeschickt. Ich hab der Schneiderin nicht verraten, dass mir das Shirt gut sitzt und Peter es mir geschenkt hat. Es ist ihm zu feminim...
Ein Mammutprogramm, unter extremen Wetterbedingungen und hart an der Schmerzgrenze vorbei, bleibt uns von Peking in Erinnerung.Read more
Traveler Mhhhhh das gseht dänn fein us 🤗