Colombia
El Coquito

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Travelers at this place
    • Day 13–14

      Tayrona National Park

      June 16 in Colombia ⋅ ☀️ 28 °C

      Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 6:30 da wir uns auf den Weg in Richtung Tayrona National Parc machten. Der Haupteingang war ein kurzer Fußmarsch entfernt. Für umgerechnet ca. 25€ pro Person (Eintritt und extra Krankenversicherung, die man abschließen muss(!)) durften wir dann durch die Schranken das Tor zu Tayrona betreten.
      Schwäbisch wie wir sind haben wir uns den ersten Transportbus der 5km Strecke zurücklegt gespart und sind marschiert.
      Unsere Reiserucksäcke durften wir im Hostel zuvor lassen, sodass wir uns nur mit den Tagesrucksäcken bewaffnet auf den Weg machen konnten.
      Die erste Stunde ging es nur der besagten Straße entlang, unspektakulär.
      Danach aber ging es über kleine angelegte Pfade immer tiefer in den Dschungel.
      Nach drei Stunden wandern waren wir am Cabo de San Juan, dem Aushängeschild des Parks.

      Unsere Persönliche Meinung dazu ist kurz und knapp: Sonnenauf,- und Untergang sind wunderschön, der Strand ist in Ordnung und zwischen 10 und 17 Uhr weichst du besser dem Menschenandrang aus 😅
      Alle Tagesbesucher müssen den Park bis 17:00Uhr wieder verlassen haben und das merkt man eben extrem wenn man dort am Strand selbst übernachtet. Das Essen in den Restaurant dort ist wahnsinnig teuer für kolumbianische Verhältnisse und es gibt eben nichts anderes 😕
      Wir nehmen die Erfahrung mit, würden es aber vermutlich kein zweites Mal tun 🙃
      Was wir aber bestimmt nochmal während der Reise machen werden: in einer Hängematte schlafen 😍

      Für uns geht die Reise nun weiter in Richtung Minca, ein sehr bekanntes kleines Dörfchen in Richtung Landesinneren. Dort erwarten uns unter anderem Wasserfälle und unsere erste Kaffee&Kakaoplantage ☕️😍
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    • Day 187

      Tayrona Nationalpark

      September 7, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 29 °C

      Mit dem Bus fuhren wir zurück Richtung Santa Marta, jedoch stiegen wir auf halber Strecke beim Tayrona Nationalpark aus und quartierten uns im La Perla Tayrona ein.🚌 Die Perle wurden aber schon von vielen benutzt und der Glanz von einst ist verblichen, dafür kam der Duft der tausend Socken dazu. 🧦
      Aber eigentlich war die Unterkunft ganz witzig, überall entdeckten wir versteckte Zimmer und versteckte Sitzgelegenheiten.
      Wir hatten einen ganzen Stock mit zwei Badezimmer für uns alleine.🛁

      Am nächsten Tag, während des Sonnenaufgangs, machten wir uns mit Hilfe des Busses auf zum Hintereingang des Tayrona Nationalparks, nach Calabazo. 🌅
      Nach Bezahlung des Eintrittes, der Sicherheitsabgabe und sonst noch irgendetwas, durften wir uns zum Warten hinsetzen, denn es war noch nicht sieben Uhr und der Park war noch geschlossen.
      So sassen wir auf der Steinmauer und schauten den Leuten zu, die durch den imaginären Eingang liefen und Motorräder, die ihn durchquerten.🏍
      Kurz vor sieben durften wir dann auch die Strasse entlanglaufen.
      Die unbefestigte Strasse verläuft durch den Wald, immer in Richtung Meer. Der erste Abschnitt war nicht besonders schön, denn es waren auch viele Motorräder unterwegs, welche die idyllische Vorstellung eines Nationalparks etwas trügen.
      Auf halber Strecke kann man gegen Geld einen Aussichtspunkt erklimmen, welcher wirklich eine schöne Aussicht auf den umliegenden, sehr grünen Wald, samt den Hügeln bietet. ⛰
      Ab hier wurde der Weg schmaler und schlechter, aber bedeutend schöner, bis es nur noch steil zum ersten Strand hinunter ging.
      Verschwitzt erreichten wir den wunderschönen, fast menschenleeren Nudist Beach. Gut gelaunt stürzten wir uns ins Meer und bestaunten die Landschaft, den natürlichen Sandstrand, eingebettet von Hügeln, welche mit Bäumen und Palmen bestückt sind.
      Aber auch das Meer war einzigartig, es war glasklar, umher schwirrten kleine Goldplättchen, welche das Licht in alle Richtungen reflektierten. Es war magisch.🌴

      Wir sassen auf einem Baumstamm, assen dort zu Mittag und genossen das Meer noch einmal.🫕
      Von dort aus liefen wir alles der Küste entlang in Richtung Osten, an vielen weiteren Stränden vorbei, wobei wir erst am Schluss merken werden, dass uns der Erste am besten gefallen hätte.
      Nichtsdestotrotz waren die anderen Strände auch nett zu sehen, wir liefen weiter Richtung Hauptausgang, mal am Strand entlang, dann durch den Wald, über Steine, Schlamm, Holzbrücken und schliesslich Asphalt.

      Nach einer schönen kalten Dusche gab es eine herrliche Pizza zu Abend und ein paar Kapitel zu lesen vor dem Einschlafen. 😴
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    • Day 85

      Parc Tayrona, fin des Caraïbes 🌴🥹

      December 19, 2022 in Colombia ⋅ ☀️ 27 °C

      Après le départ de diane nous nous sommes rendus au Parc Tayrona pour 2 jours de marche dans la jungle !

      C’est ainsi qu’après une nuit dans une auberge sans mur nous partons tout sourire sans crème solaire, sans antimoustique, sans chapeau, sans eau et SANS SNACKS, sans vraiment nous rendre compte que nous allons marcher 20km dans 100% d’humidité et 30 degrés.

      Si vous pensiez qu’on est mieux rodés maintenant, sachez qu’on est toujours aussi bêtes.

      Après plusieurs coups de soleil, une crise d’hypoglycémie de Morgane suivie de menaces, une nuit dans un lit que jack a cassé immédiatement avec ses grosses fesses, une déshydratation évidente et des douleurs pleins les jambes nous sommes tout de même ravis de notre petit trek.

      Le parc est absolument exceptionnel, c’est d’ailleurs le plus visité du pays, et nous ne regrettons pas les petits inconvénients qui font également partis du voyage.

      Nous passons notre dernière nuit dans notre idyllique petit Hostel sans mur dans les chambres avant d’aller passer les fêtes à Medellin !
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    • Day 32

      Tayrona Nationalpark

      February 28, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 26 °C

      Am Abend vorher liess sich leider niemanden mehr finden um mit mir zusammen zum Park zu gehen, auch im WhatsApp-Chat des Hostels antwortete keiner. 🤔
      In meinen Dorm waren die Leute entweder zu faul oder hatten den Park schon gemacht.
      Es wäre kein Problem den Park alleine zu machen, darauf hatte ich aber echt keine Lust...
      Im Hostel-Chat reagiert nicht ein Backpacker auf meine Anfrage, aber dafür die Tour-Anbieterin. Eigentlich wollte ich keine Tour machen... Es war aber nicht viel teurer, als wenn ich es auf eigene Faust gemacht hätte und so würde ich vielleicht neue Leute kennenlernen.
      Na gut, per WhatsApp alles gebucht und um 08:00 sollte ich an der Rezeption bereit stehen.

      Als ich um diese Zeit die einzige an der Rezeption war, dachte ich noch nichts weiter. Schliesslich sind solche Touren oft mit mehreren Hostels zusammen organisiert, es wird sicher bald ein Minivan oder so kommen und mich auflesen.
      Motorengeräusche... ein Töfffahrer kam angerauscht mit zwei Helmen und sagte irgendwas von "chica...blabla.. Tayrona?", das war wohl ich und mein Abholdienst. 😅
      Los ging die ca. 30min Fahrt, ganz schön frisch noch so am morgen früh.

      Beim Haupteingang des Parks angekommen, wartete dort schon ein Typ der aussah wie ein Guide.
      Er begrüsste mich, sein Name war Manfry und lief los. Äääääm, wo waren die anderen? Er meinte nur, dass ich die einzige sei und wir nun los können.
      Haha super, soviel zum Thema neue Leute kennen lernen! 😂 Ich hatte also meinen privaten Guide, der kaum Englisch sprach. Ich war gespannt. 😅

      Erster Vorteil, ich musste nicht wie alle anderen ca. 1h anstehen für den Eintritt. Die Eintrittsbändeli waren schon organisiert und auch der Bus. Man könnte den ersten Abschnitt auch laufen, jedoch wurde mir von mehreren Leuten berichtet, dass sich dies nicht lohnt. Es wären ca. 45min, nur der Strasse entlang, schon im Wald, aber den Weg und vor allem die Zeit, konnte man sich sparen. Auch beim Bus wurden wir bevorzugt behandelt, war mir schon fast unangenehm. 🙈

      Nach ca. 10min Fahrt waren wir dann beim eigentlichen Eingang des Parks. Nun hiess es laufen.
      Manfry hatte ein gutes Auge und zeigte mir viel. Gleich zu Beginn trafen wir auf einen Tausendfüssler oder sowas ähnliches. Auf jeden Fall ziemlich giftig das Ding. 😬

      Manfry erzählte auch viel! Leider verstand ich nicht ganz alles, aber oft wusste ich in etwa wovon er sprach (war ja nicht mein erster Dschungel und die eine oder andere Doku hatte ich ja auch schon gesehen 😅).
      Manfry hatte irgendwie sowas in die Richtung studiert und hatte auf alle meine Fragen eine Antwort. Mit einfachem Spanisch, teilweise englischen Worten, Händen und Gestiken, verstanden wir uns gut und es war richtig cool! 🙂
      Er scheint wirklich für seinen Beruf zu leben, immer wieder kramte er etwas aus seiner Tasche, zeigte mir irgendwelche Nüsse und Samen und wir probierten auch Kakteen-Früchte. Da ich noch lebe, waren es wohl die richtigen Früchte gewesen. Zudem sammelte er auf einer Wiese frischen (wääääääck) Koriander für später. Hoffentlich nicht für mein Mittagessen. 🤢

      Der Weg war keine Wanderung, in schweizerischem Sinne, aber auch kein Spaziergang. Es ging schon teilweise ziemlich hoch und runter, aber alles im Rahmen. Andere Touristen beschrieben den Weg aber schon als "hike". Ein relativ subjektiver und dehnbarer Begriff, wie ich schon oft feststellen musste.

      Der erste Strand betrachteten wir von einem Aussichtspunkt aus.
      Der zweite auch nur von weitem, da er wegen der starken Strömung zu gefährlich zum baden sei (beachte das Schild dazu in den Fotos 🤭).

      Auf dem Weg sahen wir einige Tiere, neben den ekligen Krabbel-Viecher, auch süsse Äffchen. Bei den Affen musste man aber schon vorsichtig sein, ganz so brav sind sie nämlich nicht immer. Der Hund eines anderen Touristen wurde zum Beispiel sehr genau beobachtet und sogar angefaucht.

      Mein Ziel ist es immer möglichst keine anderen Touristen auf den Bildern zu haben. Die Wahrheit sah aber leider ganz anders aus. Teilweise war es eine richtige Massenwanderung. Das alleine war ja schon ätzend genug. Es musste aber ja natürlich immer noch so doofe Touristen geben, die einen fast über den Haufen rannten, sich schwitzend an einem vorbei quetschten, nur um dann 2min vorher irgendwo anzukommen und dann aber auf die restlichen Leute ihrer Gruppe warten zu müssen. 🤨 Sowas gefällt mir überhaupt nicht und oft verleidet es mir dann. Manchmal bin ich echt ein wenig ein "Menschen-Hasser"... hihi gut arbeite ich ja nicht in einem sozialen Beruf. 🤣

      Zum Glück verteilte es sich dann nach einer Weile etwas, als der nächste Strand in Sicht war.
      Nun war es ziemlich warm geworden und ich wäre gerne ins Wasser gesprungen, die Tour ging aber weiter. Das war nun mal das Leid einer Tour, dafür bekam ich Infos und Dinge zu sehen, die andere nicht hatten.

      Nach ca. 3h waren wir dann am Ziel, am bekannten "schönsten" Strand des Tayrona Nationalparks, "Cabo San Juan".
      Ja doch, ein schöner Flecken Erde, aber natürlich wie erwartet voller Touristen. So schön der Strand auch ist, ich bevorzuge nach wie vor die etwas weniger überlaufenen Orte.

      Nun hatte ich 1.5h Zeit für mich. Ich sprang natürlich ins erfrischende Meer und genoss, trotz Menschen, den Strand.

      Danach gabs Mittagessen. Auch ein Vorteil der Tour, ich hatte mein Essenswunsch vorhin angegeben und nun war um 13:00 alles bereit, kein Anstehen, nichts, nur hinsetzen und essen.

      Danach gings zurück. Ein Teil konnten wir durch den Wald abkürzen, so war der Rückweg "nur" noch 2h. Die letzte Stunde zehrte dann schon etwas an meinen Kräften. Die schwüle Hitze und das ewige auf und ab am Schluss der Strecke war dann schon ziemlich anstrengend, zumal ich noch mit meiner Erkältung zu kämpfen hatte. Immerhin würde ich heute Nacht sicher gut schlafen. 😅

      Auf dem Rückweg hörten wir noch die Brüllaffen. Sie machen ihrem Namen alle Ehre. Teilweise klang es eher wie eine Raubkatze... War Manfry wirklich sicher, dass es nicht die hier heimischen Jaguare waren? 😯 Er wird es wohl wissen...

      Fast zurück beim Bus, machten Manfry und ich natürlich noch ein Selfie. Zudem schenkte er mir ein Armbändeli mit den kolumbianischen Farben, welches er auf dem Hinweg an dem Stand gekauft hatte. 😊

      Wieder mit Bevorzugung gings mit dem Bus zurück zum Eingang.
      Manfry und ich verabschiedeten uns, der Tag war überhaupt nicht so wie ich gedacht hätte, aber es war toll und spannend! 😀

      Mit dem Moto-Taxi zurück, ach ja, auch dieses mal, sowie am Morgen und Abend, kämpfte ich wieder mit dem zu grossem Helm. 🤪

      Zurück im Hostel setze ich mich kurz hin, um meine Schuhe, die voller Sand waren, auszuziehen. Kaum dort, kam ich mit Emily, einer Engländerin ins Gespräch. Wir waren uns sympathisch und sie fragte mich gleich, ob wir später zusammen Abendessen wollten. Natürlich! Wieder so eine Begegnung, so sollte es sein, einfach und unkompliziert! 🙂
      Noch ein kleiner Abstecher an den Strand und etwas die müden Beine hochlagern.
      Nach einer herrlichen Dusche traf ich mich später mit Emily zum Abendessen.

      Schön, wiedermal so ein Abend an dem man unkompliziert über alles sprechen konnte. Meistens geht es schon mehrheitlich um das Thema Reisen.
      Ich wurde schon oft über meine vorgängigen Reisen befragt und konnte auch heute Abend mein Wissen und so ein paar Tipps und Tricks an Emily weiter geben.
      Sie war sichtlich froh und notierte sich einiges. Oft geht es da nicht um bestimmte Orte oder Dinge die man sehen muss. Es sind eher organisiatorische und praktische Tipps oder Erfahrungen, die ich als Frau alleine auf Reisen gemacht hatte.

      Heutzutage ist das Handy allgegenwärtig, was aber, wenn es geklaut wird? Was macht man ohne Geld? Ohne Pass? Bei einem Überfall? Wer weiss, wo man ist? Wo stehen Notfallnummern, besser nicht nur im Handy abgespeichert... Wer kann zu Hause helfen oder etwas regeln? Bei längerer Abwesenheit ist eine Vollmacht an eine vertraute Person sinnvoll...
      Alles solche Sachen muss man sich vorher überlegen und das machen oft nicht alle. Ich bin da vielleicht sehr vorsichtig und für einige wohl "über-organisiert", wenn aber etwas passiert, weiss ich mir zu helfen und das bringt Sicherheit und beruhigt mich.

      Vor allem sind die Leute sehr naiv was ihr Handy angeht. Dort ist heutzutage alles darauf. Passkopie, online-banking, Bus und Flug-Tickets, Hostel-Buchungen etc. etc. etc.
      Wie aber lauten alle meine Passwörter? Fingerabdruck oder Gesichtserkennung geht am Computer nicht... Ein Computer findet man in jedem Hostel, aber man kann nicht einfach "Passwort vergessen" klicken, wenn die Handynummer zur Zurücksetzung des Passwort hinterlegt ist und nun aber geklaut wurde...

      Zu diesen Themen konnte ich Emily eine Menge Tipps geben und wir quaselten so lange, bis rundherum alle gegangen waren, auch das Servicepersonal. 😅

      Nun war es Zeit fürs Bett, ich war auch dementsprechend müde und schlief wie ein Stein. 😴
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    • Day 40–42

      Tayrona NP

      February 29 in Colombia ⋅ 🌬 31 °C

      This national park is one of the most visited places in Colombia and our last stop on the Carribbean Coast.

      We tried to evade the day trippers going to the overcrowded Playa Cabo de San Juan by making a 3-day trip to the lesser-known beaches. The sweaty hikes through the jungle and sleepless nights in a hammock/moldy tent were rewarded with sights of an anteater, a tucan, barbed woodpeckers, lizards of all sizes & colours and all 3 types of monkeys (capuchin, howler & tamarin) 🐒. We could wash off the sweat in the clear blue sea with a view of white beaches backed by palm trees, jungle and the slopes of the Sierra Nevada de Santa Marta. 🌴

      This may have been our last sight of the sea for this trip, but it was a good one!
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    • Day 559

      Parque Tayrona

      May 27 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

      Für 1,90€ pP geht's mit dem Bus 45km zurück zum Parque Tayrona. Eine Nacht wollen wir im Nationalpark verbringen und damit wir nicht alles Gepäck mit schleppen müssen, buchen wir vor Ort spontan für die darauffolgende Nacht noch ein Zimmer außerhalb des Parks, wo wir gleich den großen Rucksack abstellen dürfen. Im Nationalpark erwartet uns eine einmalige Kombination aus unberührter Natur, vielfältiger Flora & Fauna, traumhaften Sandstränden und Wanderungen durch den üppigen Dschungel. Und eine Nacht in Zelt.

      Der Himmel ist schon ziemlich düster als wir los gehen. 3km später erreichen wir unser Camp und es beginnt zu regnen. Nichtsdestotrotz erkunden wir gleich die naheliegenden Strände und halten Ausschau nach Tieren. Neben einigen knuffigen Lisztäffchen, einer Brüllaffen-Bande, zahlreichen Vögeln, einem Tukan und vielen blauen Krabben sehen wir auch ein mittelamerikanisches Aguti, eine giftige Lanzenotter und zumindest die Schnauze eines - sich in der Laguna versteckenden - Spitzkrokodils.

      Am nächsten Morgen kommt die Sonne raus. Jetzt sehen die Strände noch paradiesischer aus und bis zur Ankunft der ersten Boote aus Santa Marta ist auch nicht viel los. Vom späteren Trubel am Playa Cabo San Juan del Guia bekommen wir eine Bucht weiter jedoch nichts mit. Hier ist kaum jemand, wir haben den Strand und das glasklare, türkisfarbene Wasser fast für uns allein. Herrlich!

      Insgesamt laufen wir mehr als 17km durch den Park. Bei Temperaturen von 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100% ist das ganz schön schweißtreibend. Dementsprechend ist auch die Luft im Shuttlebus (ein vollgestopfter Minivan mit 14 Leuten) zurück zum Parkausgang. Weil mir die Bildauswahl schwer fällt und ich, in der Hoffnung alles für ewig festhalten zu können, mal wieder viel zu viele Bilder gemacht habe, noch ein paar mehr Eindrücke im nächsten Beitrag:)
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    • Day 26

      Tayrona Nationalpark - Klappe die Zweite

      October 17, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

      Des Öfteren erwachten wir in der Nacht in der ungewohnten Umgebung. 5:30 Uhr klingelte bereits irgendein Handy. Da kam es Anne in den Sinn, dass dies der Sonnenaufgangswecker sein könnte und so machten wir uns beide, noch in langen Sachen gehüllt, auf an den Strand. Leider war es ziemlich bewölkt, dass wir einfach auf einem Ast am Strand sitzend den Wellen lauschten und langsam wach wurden. Am Abend zuvor stellte sich heraus, dass unsere Bekanntschaften am heutigen Tag das selbe Ziel verfolgten. So aßen wir gemeinsam, nach dem Taschepacken, eine frische Kokosnuss, die die Nacht von den Palmen purzelte und machten uns ins nächste Abenteuer auf. Obwohl es erst kurz nach 7 Uhr war, kamen wir schon nach den ersten Minuten bergauf ins schwitzen. Am Vortag erzählten die Östereicherinnen von einem Jaguargebrüll auf ihrem Weg. Ganz gespannt, welche Geräusche wir wohl heute hören werden, machten wir immer wieder einige Stops. Die Geräusche aus dem Wald wurden immer lauter, doch waren es keine Jaguare sondern Affen, die lautstark ihr Revier verteidigten. Nach 2 h kamen wir am verlassenen Playa Nudista an. Beigestert von dessen Schönheit, zogen wir unsere Badesachen an und sprangen in die Wellen. Nach der Abkühlung sollte es für uns weiter an den Playa San Juan gehen. Mit Flipflops ging es durch ein Flussbett, einige Sträucher und Mückenschwärme. Kurz verlaufen, kamen wir dennoch am touristischen Playa San Juan an. Nachdem wir herausfanden, dass alle Hängematten für die Nacht vergeben waren, entschieden wir uns mit Nüssen gestärkt und einer weiteren Abkühlung bis zum nächsten Platz zu wandern. Hungrig, geschwächt und ausgelaugt von der Sonne und dem bereits gewanderten Weg, entdeckten wir nach einer Stunde ein Restaurant. Anschließend trennten sich unsere Wege, da wir noch eine Nacht im Tayrona Nationalpark verbringen wollten. Wir entschlossen uns für die nächste Unterkunft und schnappten schnell unsere Badesachen. Am Meer verbrachten wir ein paar schöne Minuten, ließen uns von der Sonne verwöhnen und waren von den bunten Fischen beim Tauchen begeistert. Dicke blaue Wolken ließen uns aufbrechen. Leider war der Regen schneller, als wir laufen konnten. Der schlammige Weg rief nach einer sauberen Dusche, bevor wir uns zum Abendessen aufmachten. Ein Krötenkonzert sowie zwei große Krebse zogen unsere Aufmerksamkeit beim Rückweg auf sich, bevor wir uns in unseren Hängematten in den Schlaf wiegten.Read more

    • Day 13

      Tayrona Nationalpark

      August 14, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 33 °C

      „Dieser Park gehört allen Kolumbianern. Allen die bereits verstorben sind und all denen die am Leben sind. Die meisten sind noch nicht geboren worden“
      Weisheit am Eingang des Nationalparkes.

      Ein Wochenende im Dschungel - der Wahnsinn. Bereichert mit so viele neuen Eindrücken, Bildern, Gerüchen und Geräuschen versuche ich die letzten Tage in Worte zu fassen. Mit dem Tayrona Nationalpark besuchten wir wohl den schönsten Ort Kolumbiens und blickten ganz aufgeregt auf unser neues Abenteuer, denn das wurde es in der Tat.
      Relativ früh machten wir uns gut ausgestattet auf den Weg zum Bus, der uns zum Shuttle brachte, um zum Haupteingang El Zaino zu gelangen. Dafür brauchten wir ca. anderthalb Stunden, bei nur 45km Wegstrecke. Im Bus gibt es schon ein erstes Highlight. Ein Mann, vermutlich aus dem indigenen Stamm der Kogi, steigte zu. Seine Erscheinung ist von einfacher, heller Kleidung und sehr bewundernswert. Ich bin sofort fasziniert und gleichzeitig voller Fragen: geht es dem noch übrig geblieben indigenem Volk gut? Wie leben sie und was heißt es für sie, mit einem, auf 16 Grad runter gekühlten Bus voller Gringos (Touris aus Mitteleuropa) in ihre marginal übrig gelassene Heimat zu fahren? Die Tairona-Indianer lebten seit Jahrtausenden in der Sierra Nevada und wurden im 17. Jhr. fast komplett von den Spaniern ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden flohen in den Dschungel und zogen sich an die Hänge des Küstengebirges zurück. Die Kogi sehen die Tairona als ihre direkten Vorfahren an und sind zugleich das am wenigsten akkulturierte Volk im heutigen Tayrona Nationalpark. Der Mann wird nicht der Letzte sein, der ein Gefühl des Schames und zugleich Ehrfurcht bei uns beiden auslösen wird.

      Aber auch wir entscheiden uns dafür, in den Park zu fahren und die paradiesischen Strände aufzusuchen. Es lohnt sich früh da sein und viel Zeit einzuplanen, denn es gibt nur ca. 1.700 Tickets pro Tag und die Strände an denen man baden darf, sind begrenzt. Noch viel besser ist es, wenn man mind. eine Nacht (besser zwei) im Park verbringt, um einen Eindruck zu bekommen und die langen Wege meistern zu können. Wir bleiben auch über Nacht und reservieren uns Hängematten am Eingang. Es herrscht reges Treiben. Wir sind definitiv nicht die Einzigen, die in den Park wollen und es fühlt sich wie Massentourismus an. Wir zahlen unseren Eintritt, irgend eine Versicherung und lassen uns mit dem Minibus noch etwas weiter in den Dschungel fahren. Wir hofften sehr, dass mit dem Geld der Park unterstützt wird und das indigene Volk seinen Anteil davon bekommt.
      Es war ein irres Gefühl mitten in diesem Grün zu stehen, das so viele Nuancen hat und mit allen möglichen Formen und Gerüchen seine Bewunderung auf sich zieht. Von diesem Punkt hieß es zu Fuß, über Stock und Stein, den Hängemattenplatz finden. Es war schwül, tropisch und wir voll bepackt. Schon nach wenigen Metern blieben wir wie angewurzelt stehen, weil ein Äffchen im Baum saß. Noch nie war ich einem Affen so nah und dann noch in freier Wildnis (zumindest hoffe ich, dass diese das hier noch ist). Voller Bewunderung glotzten wir das kleine Kerlchen, ein Kapuzineraffe an, dass offensichtlich gern eine Banane bekommen hätte aber wie hielten uns zurück. Ein wunderbares Tier, an diesem magischen Ort. Wir stapften also weiter über Holzstege, Wurzeln und Matsch. Hielten immer wieder an, um Flora und Fauna zu bewundern. Sarah, die Biologin, war auch voller Faszination für alle Lebewesen und ich versuchte die Szenarien mit der Kamera einzufangen. Wir brauchten demnach drei Stunden zu unserem Schlafplatz und letztendlich zum Meer, um uns endlich zu erfrischen. Wir sind eben aber auch nicht wie so viele andere, die durch den Wald hetzen, um zum Strand zu kommen, um ihre Selfies zu machen, sondern wollen sehen und erleben. Die Strände des Nationalparks setzten zu der ganzen Dschungel-Schönheit noch einen oben drauf. Man läuft entlang der Küste, um zu den Badebuchten zu gelangen und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Wie drapiert liegen rund gelutschte Felsen am Strand herum und werden von Palmen und den grünen Bergen des Dschungels im Hintergrund umgeben. Es sieht aus wie auf Fotos von den Seychellen! Türkisblaues Meer schwingt sich an malerischen Strände, es ist warm und das Wasser einfach fantastisch. Man kann nicht überall baden, weil die Strömungen und Wellen zu stark sind oder Schildkröten an Land kommen. Die Wege von einem Strand zum Nächsten sind relativ lang und durch das humide Klima recht kräftezehrend. Am ersten Tag bleiben wir daher am nächstgelegenen und genießen die neuen Eindrücke. Dazu zählen auch unsere Beobachtungen der anderen BesucherInnen. Irritierender Weise gilt es wohl als völlig normal mit einer Musikbox und lautem Reggaeton durch einen Nationalpark zu laufen, um dann am Strand die knappeste Bademode zu präsentieren. Bikinis, die nur aus Stricken bestehen oder knappe bunte Badehosen scheinen das „Must-Have“ zu sein und wir fühlen uns mächtig underdressed. Die TikTok Szenen sorgen bei uns für große Unterhaltung aber lange kann man dem nicht zusehen. Es fing auch an zu regnen und gewittern, sodass wir unser Camp aufsuchten, um auch das Salzwasser abzuduschen. Wir fanden einen Schlauch in einer ziemlich heruntergekommenen Hütte, der uns Wasser von oben spendete und genossen die Abkühlung. Mittlerweile war es dunkel geworden und wir standen da, umgeben von den abgefahrensten Tierlauten, nackt, Glühwürmchen schwirrten umher und freuten uns unseres Lebens. Wir gingen relativ früh schlafen, weil es auch einfach umwerfend war, aus der Hängematte heraus den Geräuschen zu lauschen. Auch wenn die Bar des Camps laute Musik spielte, wurde diese zum Glück irgendwann abgedreht und das Gefühl mitten im Dschungel zu schlafen kam auf.

      Am nächsten Tag wollten wir ein paar mehr Strände sehen und hatten uns drei aufeinander folgende herausgesucht. Wir wussten jedoch, dass wir nicht den ganzen Tag Zeit hatten, da uns ja der zweistündige Fußmarsch zurück bevor stand und der Park 17:00 Uhr schloss. Klar, es wird hier ja (leider) jeden Tag 18:00 dunkel und da möchte man nicht mehr durch einen Dschungel laufen. Der erste Strand „La Piscina“ war der Traum einer jeden Liebhaberin eines Sommer Sonne Sonnenschein Strandes. Ich war im Himmel. Den bekanntesten und wohl schönsten Strand „Playa del Cabo“ wollten wir uns auch nicht entgehen lassen und stiefelten wieder 40 Minuten durch den Dschungel. Es erwartet uns eine Horde an Menschen, Zelte dicht an dicht gestellt, überfüllte Restaurants und Sardinenformationen am Strand. Ohne all das sicherlich ein Naturhighlight aber für uns definitiv nicht zum Bleiben gedacht. Also machten wir trotz überhitzten und schwitzigen Körpern kehrt und freuten uns umso mehr auf die Erfrischung. Die Sonne blieb uns bis zu unserem Aufbruch erhalten und so war es nicht ganz so schlimm, das kleine Paradies zu verlassen. 15:00 liefen wir schon wieder durch den Dschungel, um zum Ausgang zu gelangen. Es fing an zu Donnern und in Strömen zu gießen. Irgendwie fühlte ich mich an mein letztes halbes Jahr zurück erinnert, wo es oft vor kam, bei Gewitter zu wandern. Gerade aber in einem Dschungel wird die Stimmung dadurch nochmal verstärkt und wir freuten uns klitschnass zu werden. Wir nahmen uns vor, etwas schneller zu laufen und schafften es genau in zwei Stunden am Shuttlebus zu sein. Dennoch durften wir zwischendurch noch einmal Affen sehen und blieben stehen, um die Familie zu beobachten. Die trugen ihre kleinen Äffchen auf dem Rücken, sprangen von Ast zu Ast und tollten rum. Wunderbar anzusehen!

      Einschließlich der zweistündigen Wanderung brauchten wir dann leider fünf Stunden zum Hostel. Es war ein großes Verkehrschaos nach Santa Marta, sodass wir im, mittlerweile schon gewohnt völlig übertrieben klimatisierten Bus fest saßen und wie verrückt froren. Völlig durchnässt stiegen wir in den abgekühlten Bus und die Klimaanlage pustete munter weiter. Es ist uns ein völliges Rätsel, wie man es bei dieser künstlichen Kälte noch kurzärmlig und bauchfrei aushalten kann, wo hingegen uns, eingepackt mit allem was geht, die Zähne klappern. Mal abgesehen von der Energieverschwendung… Sarahs Vermutung war, dass die schon mit einer klimatisierten Gebärmutter im Bauch aufwachsen und das Fruchtwasser runter gekühlt wird. Eine mir völlig logische Erklärung bei ganzjährigen Temperaturen über 30 Grad 😄
      Endlich angekommen im Hostel, wurden wir fast wie alte Bekannte begrüßt, man hatte uns vermisst und irgendwie tat es gut, ein wenig im hier und jetzt zurück zu sein. Es war irre aufregend und eine umwerfende Erfahrung, die mit einem Caipi von uns gefeiert wurde.

      Ich muss gestehen, dass ich den Dschungelaufenthalt im Vorhinein etwas romantisiert hatte, denn ich dachte, wir sind da alleine in einer Naturwildniss aber klar machen hier auch viele SüdamerikanerInnen Urlaub und wollen die Stände genießen. Ich hatte jedoch keine Gastronomie, Strom und Wifi erwartet. Wenn dann die geführten Touren von Menschen der indigenen Bevölkerung begleitet werden, die zum Kokosnuss-aufmachen benutzt werden, hinterlässt das einen faden Beigeschmack. Sicherlich haben sie dadurch die notwendigen Einnahmen aber warum das überhaupt notwendig ist, muss ich hier nicht erwähnen. Es fühlt sich so an, dass wir Weiße, die ihnen das Land weggenommen haben, nun auch noch den restlichen Platz streitig machen und sie dürfen unsere Sachen schleppen. Ich bin froh über solche Erfahrungen, in der Hoffnung, dass der Respekt für diese Kulturen wiederkehrt und dass man sich selbst immer wieder ins Bewusstsein ruft, was da damals durch den Kolonialismus passiert ist und nach wie vor passiert. Dadurch wächst hoffentlich die Demut bei Vielen und das unheimlich wichtige indigene Wissen wird anerkannt und geht nicht verloren.
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    • Day 101

      Tayrona Nationalpark

      September 11, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 29 °C

      Früh morgens wurden wir von unserem Wecker aus dem Schlaf gerissen, denn heute stand der Besuch des Tayrona Nationalparks auf dem Plan. 😴

      Wir bereiteten uns ein Frühstück zu und packten unseren Rucksack für die geplante Wanderung. Bei der ersten Kreuzung hielten wir ein Taxi an, welches uns dann bis zum Centro Mercado in Santa Marta brachte. Dort angekommen suchten wir den richtigen Bus und ergatterten sogar noch zwei Sitzplätze. Für umgerechnet Fr. 3.50 fuhren wir eine Stunde lang mit, bis zum Parkeingang El Zaino.

      Am ersten Schalter mussten wir uns ein Bändeli für irgendeine Notfallversicherung kaufen, dann durften wir durch die Kontrolle gehen, wo Rocco‘s Lieblingsfeuerzeug beschlagnahmt wurde & dann mussten wir noch die Eintrittsbändeli kaufen. Was für ein Zirkus😅 Unsere Handgelenke waren nun ziemlich fotogen. 😜

      Für wenig Geld fuhren wir die 40 Minuten bis zum eigentlichen „Start“ der Wanderwege mit einem
      Shuttle. Während der Fahrt hielten wir auf einmal an und rechts neben dem Auto konnten wir eine ca. 3-4 Meter lange, ziemlich dicke Schlange beobachten, die sich gerade ins Dickicht schlängelte. Art? Unbekannt.. vielleicht eine Boa?

      Wir entschieden uns für den Wanderweg zur Arrecifes Beach, für den wir ca. 1.5h brauchten. Unterwegs begegneten uns viele Äffchen, Vögel, Echsen und Krabben. Der Blick auf die Strände war atemberaubend und einmalig. Leider konnten wir hier aber nirgends baden (rote, gehisste Flaggen & Warnschilder).

      Die Arrecifes Beach ist wunderschön, wild und der Sand war von einem Teppich aus Kriechpflanzen bedeckt. Hier waren wir ganz für uns allein und wenn es nicht so heiss gewesen wäre, wären wir wohl immer noch dort.😜

      In einem Restaurant stärkten wir uns mit etwas zu Essen & viel Wasser, bevor wir uns wieder auf den schweisstreibenden Weg zurück begaben. An einer der Buchten konnten wir 2 indigene Frauen dabei beobachten, wie Sie Muscheln sammelten. Zu welchem Stamm sie gehören, wissen wir nicht sicher. In dieser Gegend könnte man noch einen mehrtägigen Trip „Lost City Trek“ zu einer antiken Stadt im Dschungel unternehmen, doch leider nicht im September, da die Ureinwohner in dieser Zeit eine spirituelle Reinigung des Ortes vornehmen.

      Bei einer Luftfeuchtigkeit von 85% und 35 Grad war es eine ziemlich anstrengene Wanderung. Mit hochroten Köpfen kamen wir um ca. 15:00 Uhr wieder am Startpunkt an und nahmen den Shuttle zurück zum Eingang. Rocco‘s Feuerzeug war nicht mehr aufzufinden und die Polizisten drückten ihm einfach irgendein anderes Feuerzeug in die Hand. 😅

      Schnell in den erst besten Bus gesprungen und schon düsten wir stehend (rappelvoller Bus) zurück nach Santa Marta. Im Bus wurden wir von 2 Jungs angesprochen, die mit uns ihre Englischkenntnisse aufbessern wollten. Luiz & Rafael unterhielten uns (& die restlichen Fahrgäste beobachteten uns die ganze Zeit) mit Ihren vielen Fragen bis Sie kurz vor der Stadt aussteigen mussten. Das war eine tolle Bekanntschaft. 😊

      Wieder am Centro Mercado angekommen fanden wir durch die netten, hilfsbereiten Menschen schnell wieder ein vertrauenswürdiges Taxi mit welchem wir zurück zu unserem Apartment fuhren. Unterwegs hielten wir noch beim besten Arepas-Stand der Stadt an und kauften uns und unserem Fahrer Manolito, Arepas de queso & pollo. Ein leckerer Znacht. 😇
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    • Day 205

      Tayrona Nationalpark: Pech im Paradies

      October 18, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

      Eine Französin im Tukawa Hostel hatte uns empfohlen nicht am Haupteingang reinzugehen, sondern in Calabazo. Auf dem Weg würden wir in entgegengesetzter Richtigen durch den Park gehen und nicht zwischen den Touristenmassen untergehen. Es gab nur eine Hauptstraße, also dachten wir der Eingang dürfte nicht zu übersehen sein - falsch gedacht. Wir landeten also doch am Haupteingang.
      Ein Typ fing uns ab und verkaufte uns alles was für brauchten (wozu die verpflichtende Versicherung war, ist uns immer noch schleierhaft). Unser Plan war es bei San Cabo zu übernachten, leider waren dort alle Hängematten schon ausgebucht. Klar, wir waren ja auch die letzten, die in den Park gingen (mittlerweile war es fünf vor drei). Es waren auch keine fünf Hängematten am Arrecife Strand mehr zu buchen. Einer Person müsste im Zelt schlafen, naja egal hauptsache wir konnten im Park übernachten. Wir liefen los, erstmal knapp drei Kilometer über asphaltierte Straße bis der richtige Wanderweg begann.
      Nach knappen zwei Stunden durch den Urwald wandern, zusammen mit hunderten anderen Touristen, die uns auf dem Weg zum Ausgang entgegen kamen, kamen wir am Camp an.
      Was macht man jetzt da ohne Netz, ohne Spiele ohne alles? Zum Glück gab es einen Strand, der nur 10 Gehminuten entfernt war. Wir waren so geschwitzt von der kurzen Wanderung, dass wir uns so fühlten, als wären wir mit allen Klamotten ins Meer gesprungen. Das taten wir dann wenig später, allerdings mit Badesachen.
      Der Strand war wieder übersäht mit Holz, zum Glück! Wir sammelten es auf und genossen den ganzen Abend am Strand mit Lagerfeuer. Steffen und Julia verabschiedeten sich irgendwann Richtung Camp. Wir anderen drei hatten noch Lust weiter dort zu sitzen. Der Nachthimmel war traumhaft! Um ein Uhr ging der Mond auf, am Horizont kurz über dem Meer, leuchtend gelb! So viele Sternschnuppen wie in dieser Nacht habe ich noch nie gesehen 🌠🌠🌠 Es war einfach perfekt, ohne Wind, mit dem schönen Feuer und angenehmer Temperatur. Wir alle hatten keine Lust zurück zum Camp in die klammen Hängematten zu gehen, also entschieden wir ein paar Stunden auf unseren Handtüchern am Strand zu pennen. Um halb sieben wachten wir etwas verschallert auf. Was ein Morgen! Die Sonne stand tief am Horizont, das morgendliche Licht verlieh dem Strand eine warme Atmosphäre. Dominik und ich sprangen erstmal in die Wellen bevor wir zurückkehrten und uns noch kurz in die Hängematten legten. Julia und Steffen schliefen zudem noch.

      Ich hatte gedacht, wir würden früh losgehen, um den Tagestouristen auszuweichen, aber typischerweise waren wir wieder die letzten aus dem Camp, die frühstückten und so liefen wir von Touristentrauben begleitet los. Auf dem Weg musste man entweder den riesigen Schlammfützen ausweichen oder darauf achten, dass man nicht von einer Horde Pferde umgerannt wird, die die Touristen durch den Park tragen.

      Der erste Strand, an dem wir ankamen und direkt in die Wellen sprangen, war wunderschön! So wie man sich die karibischen Strände vorstellt: Weißer Sand, kristallklares Wasser, bunte Fische und Palmen. Steffen verkündete, er würde vom hier aus wieder zurück zum Auto gehen. Er war am Vorabend im Dunkeln auf ein heißes Stück Holz vom Lagerfeuer getreten und sich den Fuß verbrannt.
      Wir vereinbarten, dass wir die geplante Strecke zum anderen Ausgang trotzdem laufen wollten und dann mit dem Bus zurück zum Auto kommen würden. Dieser Plan ging leider nicht auf. Von dem populärsten Strand San Cabo, an dem wir vier nochmal einen Schwimm- und Schnorchel-Stopp einlegten, führte der Weg Richtung Ausgang tiefer in den Dschungel rein als der erste Teil. Wir kamen mehrfach an einen Punkt, an dem wir nicht 100% sicher waren, ob das der offizielle Weg sein sollte. Zum Glück half die Wanderapp AllTrails bei der Orientierung. Nach einer kurzen Weile verabschiedete sich mein Handyakku. Als uns kurz darauf ein Zaun den Berg versperrte, entschieden wir umzudrehen, auch mit dem Hintergedanken, dass Steffen die ganze Zeit am Auto warten musste.
      Wir stiefelten los und es wurde später und später. Wir würden im Dunkeln ankommen, also müsste eine Lösung her. Die stand nach einer kurzen Trinkpause am Stand La Piscina, direkt neben uns: Zwei Guides mit einer Gruppe gesattelter Pferde. Für 40.000 Pesos pro Person würden sie uns bis zum Ausgangspunkt bringen, wo die asphaltierte Straße im Park wieder anfing. Eigentlich hatten wir keine Wahl, denn Steffen wartete und wir wollten noch zusammen in Santa Marta Essengehen als gelungener Abschluss der gemeinsamen Zeit. Unsere Wege würden sich an diesem Abend nach fünf Wochen trennen. Julia und Steffen würden in Santa Marta bleiben, Buck, Dominik und ich hatten eine Unterkunft in Minca gebucht, was nochmal eine weitere Stunde Fahrt bedeutete.

      Auch Jan, der laut demonstrierte, er wolle sich nicht auf ein Pferd setzen, war schnell umgestimmt. So trabten wir getrieben von unserem Guide etwas schneller als uns lieb war durch den Park. Teilweise war der Matsch so tief, dass sie fast bis zu den Knien versanken. Das musste echt anstrengend sein. Sobald es ging, gab der Guide den Pferden wieder den Befehl schneller zu laufen - sie taten mir echt leid. Die Strecke schien nicht enden zu wollen und ich fühlte mich mittlerweile echt unwohl auf dem Pferd. Es war schon zweimal fast hingefallen im Matsch und ich hatte das Gefühl, es war einfach ausgelaugt. Daher machten mir die Passagen, die sehr steil runter gingen etwas Angst. "Lean Back, lean Back!", rief der Guide hinter uns. Wir versuchten alles so gut es ging zu befolgen.
      Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am Ziel an und konnten direkt den Bus Richtung Parkplatz nehmen. So durchgeschwitzt, müde, klebrig, gesprengelt von Matschspritzern und sandig hatte ich mich wahrscheinlich noch nie gefühlt. Eine Dusche war überfällig! Zum Glück wurden unsere Gebete, dass die Dusche am Parkplatz funktioniert, erhört und 30 Minuten später saßen wir alle müde aber zufrieden im Auto Richtung Santa Marta.

      Das Restaurant war dem letzten gemeinsamen Abend auf jeden Fall würdig! 😍
      Ich schrieb schnell zwischendurch eine Nachricht an das Hostel über Dominiks Handy, dass wir uns leider verspätet hatten und um Mitternacht erst ankommen würden.
      Da wir so trotzdem so früh ankommen wollten wie möglich, brachten wir den traurigen Abschied von Julia und Steffen schnell hinter uns.

      Ab hier beginnt die Pechsträhne: Wir waren schon eine ganze Weile den Berg hochgefahren (die Sierra Nevada hinter der Karibikküste Kolumbiens ist übrigens das höchste Küstengebierge der Welt), als wir ein Schild sahen, dessen Pfeil von der gepflasterten Straße wegzeigte, einen schlammigen, unbefestigten Weg hinunter. Manchmal weiß Google Maps es neben nicht besser, also folgten wir dem Schild. Es ging einige Minuten, die mir eindeutig länger vorkamen als sie waren (Spoiler: wir fuhren den Weg in den nächsten Stunden zwei weitere Male), den huckeligen Weg runter, bis wir am Ende angekommen waren. Vor uns, eine Cervecaria (Bierbrauerei), aber kein Hostel. Alles war verlassen und ich war mir sicher, dass das Schild versehentlich in die falsche Richtung gezeigt hatte. Wir kehrten also um und entschlossen Maps zu folgen. Am Ziel angekommen, waren wir aber immer noch nicht am Ziel angekommen. Die Route endete einfach auf der Straße, kein Hostel weit und breit. "Dann war das doch richtig gerade", stellten wir ernüchtert fest. Also: Wieder umdrehen und ein zweites Mal den beschwerlichen Weg runter. Wir stiegen ohne die Rucksäcke aus und inspizierten die Umgebung diesmal genauer. Neben der Brauerei fand Dominik ein weiteres Schild mit dem Namen des Hostels, auf dem ein Pfeil den Berg hoch zeigte. Mit dem Auto war kein Weiterkommen. "Geh du uns schon mal Einchecken, Sophia. Wir kommen mit den Rucksäcken nach.", schlug Dominik vor. Gesagt, getan. Ich machten mich, nur bewaffnet mit der Kopflampe, dem dunklen Berg hinauf. Ausgerechnet musste es in diesem Moment heftig anfangen zu schütten. Blitzschnell verwandelte sich der Boden in ein Meer aus rutschigem Matsch. Da die Wanderschuhe noch vom Park rampuniert waren, trug ich nur die Birkenstocks. Nachdem ich an zwei weiteren Schildern vorbeigekommen war, aber nach 10 Minuten Bergaufsteigen immer noch keinen Hinweis auf eine Gebäude sah, gab ich auf. Auf dem Weg nach unten rutsche ich noch dreimal aus, war komplett dreckig, klätschnass und müde von einfach allem. Dominik und Jan kamen mir mit dem Rucksäcken entgegen, die waren jetzt natürlich auch komplett durchgenässt - ein Traum!
      Was machen wir denn jetzt? Die Frage stand unbeantwortet im Raum und wir setzten uns erstmal kurz auf eine Bank an der Brauerei, um uns zu sammeln. Es gab nur zwei Optionen: Hochgehen im Regen, ohne zu wissen, wie weit der Weg ist, oder Umdrehen und eine Unterkunft in Santa Marta suchen. Die Wahl fiel auf letzteres, besonders vor dem Hintergrund, dass Dominik eh noch sein Handy abholen musste, da der Laden nach der späten Rückkehr aus dem Park schon geschlossen war.

      Das Pech riss auch nicht ab, als wir uns um ein Zimmer für die Nacht bemühten. Erst nach 5 gescheiterten Versuchen (als wenn 5 Hotels alle kein einziges Zimmer mehr frei hatten?!) fanden wir endlich ein Hotel, in das wir um halb drei nachts einchecken konnten. Es hatte sogar einen abgeschlossen Parkplatz! Aber das Unglück war immer noch nicht perfekt: Beim Auspacken der Taschen bemerkten wir, dass Dominiks wichtigste Tasche, der Packsafe mit Laptop und allen Kreditkarten, fehlte. Ich erinnerte mich, dass wir sie bei der Brauerei während unserer kurzen Pause neben die Bank gestellt hatten. Das auf auf jeden Fall nochmal der größte Downer.

      Dominik und ich setzten uns wieder ins Auto und los ging es. Zum Glück fiel mir nach 100 Metern auf, dass wir auch die Tasche, in der die Autopapiere waren, ausgeräumt hatten und wir drehten nochmal um. Keine 15 Minuten später ging das Blaulicht hinter uns an und wir würden angehalten - natürlich musste so etwas jetzt auch noch passieren. Ganz im Widerspruch zur eigentlichen Pechsträhne zogen sie uns kein Geld aus der Tasche und wir durften nach einigen komischen Fragen ("Wie teuer ist das Hotel, in dem ihr schlaft?") weiterfahren.

      Die Tasche war noch da - Halleluja!

      Nach zwei weiteren Autostunden, lagen wir also um 5 Uhr eeeendlich im Bett. Was ein Abend!

      Die Pechsträhne wurde am nächsten Tag damit fortgeführt, dass der Handyreparateur doch nicht den passenden Bildschirm bekommen konnte. Wir hatten noch keine Idee, wo wir als nächstes hinfahren wollten, also entschieden wir uns die viertgrößte Stadt im Land anzusteuern, Barranquilla. Hoffentlich dort mit mehr Erfolg!

      Die Nacht war super stressig und bestimmt eine der schlimmsten auf dieser Reise. Trotzdem kann man daraus Vieles ziehen: Der Satz schlimmer geht immer, passte irgendwie. "Stellt euch Mal vor, uns platzt jetzt ein Reifen.", "Was wäre, wenn wir jetzt angehalten und ausgeraubt werden würden." All die Horrorszenarien, die einfach viel viel schlimmer wären, als diese nervigen, aber nicht existentiellen, Dinge, sind nicht eingetreten! Langzeitfolgen von diesem ganzen Pech hatten wir also nicht, und das können wir auch wertschätzen.
      Am nächsten Tag war eigentlich auch schon wieder alles vergessen (zumindest bis die Unterkunft den vollen Betrag für die zwei nicht-angetretenen Nächte vom Konto einzog) und wir freuten uns auf den nächsten Stopp, für den wir uns vornahmen, nicht viel zu tun, zu kochen und einfach die Privatsphäre in einer Wohnung zu genießen.
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    You might also know this place by the following names:

    El Coquito

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