Alles über unsere Südamerika Reise von Dom Rep, nach Ecuador über Peru und Bolivien nach Chile. Les mer
  • Dag 97

    Torres del Paine- Refugio Grey- Tag 4

    16. april 2017, Chile ⋅ ⛅ 5 °C

    Nach gestern sollte es heute etwas entspannter zugehen und nach 11 Stunden Schlaf konnten uns unsere Füße auch wieder tragen. Lisa quälten aber schon seit der Nacht Migränekopfschmerzen, die aber zum Glück nach 2 Tabletten wieder verschwanden. Dementsprechend gemütlich packten wir unsere Sachen, frühstückten und liefen los. Die ersten Stunden fällt das Laufen immer extrem schwer und wir brauchten für den ersten Aufstieg eine Menge Pausen. Mit dem Blick auf einen kleinen See machten wir in der Sonne eine kurze Teepause und weiter ging es. Rauf und runter über Stock und über Stein. Ein weiterer Anstieg dann konnten wir riesige Eisschollen im See treiben sehen! Vorboten unseres Zieles: der Grey-Gletscher! Etwa auf der Hälfte der Strecke befand sich ein wunderschöner Aussichtspunkt auf den See und den, sich in den See ergießenden Gletscher! Wir suchten uns ein schönes Plätzchen, trafen ein französisches Pärchen, was immer die gleichen Etappen zurückgelegt hat wie wir, und genossen die Aussicht bei einem netten Gespräch. Wir vertrödelten so fast 1,5 Stunden, sodass wir am Ende 5 Stunden für eine Strecke brauchten, die für 3,5 Stunden angeschlagen war. Aber wir hatten ja nichts mehr vor.. der Rest der Strecke führte wieder auf und ab und irgendwann sahen wir schon das Refugium zwischen den Bäumen (hier auch wieder grüne). Wir wollten aber noch mehr vom Gletscher sehen und deshalb ließen wir die Rucksäcke im Refugium und machten uns auf den Weg zu einem Mirador. Dieser stellte uns aber noch nicht zufrieden und Davids App Maps.me sagte uns, dass es in 2,3 km noch einen Aussichtspunkt gäbe. Also liefen wir los. Es ging eine Menge bergauf und 2 riesige Hängebrücken begegneten uns auf dem Weg! Der ursprüngliche Aussichtspunkt ist wohl gesperrt worden und so liefen wir insgesamt noch mal etwa 4km, um dann aber einen traumhaft schönen Blick auf die Weite des blau-weißen Gletschers zu genießen! Wir bemühten uns noch im Hellen zum Refugium zurückzukehren und das gelang auch knapp. Pünktlich zum Abendessen waren wir zurück. Wir verquatschten uns ein bisschen mit 3 Amis und diskutierten die neuesten Trump-Nachrichten. Dann ging es ins Bettchen.Les mer

  • Dag 96

    Torres del Paine- Paine Grande- Tag 3

    15. april 2017, Chile ⋅ ☁️ 18 °C

    Schön mollig warm ging es um 7:15 aus dem Bett. Um vier Uhr musste nochmal der Ofen an gemacht werden. Leider keine einfache Sache bei dem Holz. Wir mussten noch einmal Holz nachlegen: Lisa war zu dem Zeitpunkt im Bad und David suchte Anzündholz. Dabei fiel die Tür zu. Zunächst versuchten wir selbst mit dem Taschenmesser die Tür zu öffnen, auf die Idee einfach zur Rezeption zu gehen kamen wir erst eine geraume weile später. Da wartete einfach ein Ersatzschlüssel auf uns. Etwas verspätet saßen wir dann um 8 am Frühstückstisch. Noch schnell die Lunch Box eingesackt, nen Tee gekocht und Zähne geputzt und der anstrengende Tag konnte beginnen. Auf dem Weg waren wir dann um 9 Uhr. Zunächst ging es hoch ins Valle Frances, vorbei am Campamento Italiano, wo wir einen Rucksack deponieren konnten. Den hängten wir in den Baum, da sich dort wohl die Mäuse durch Rucksäcke fressen. Also los, 600 Höhenmeter auf ca. 5 km. Ziel war ein Aussichtspunkt auf die umliegenden Berge. Unterwegs durften wir Gletscherabgänge sehen. Das klang dann jedesmal nach einem lauten Donner. Um 13 Uhr schaffen wir den Aufstieg und aßen unser Sandwich zum Panoramablick. Eine Stunde später mussten wir weiter. Wir hatten ja schließlich gerade die Hälfte der Strecke hinter uns. Wieder zurück beim zweiten Rucksack ging es weiter über Stock und Stein Richtung Domizil. Unterwegs durchquerten wir das erste mal einen Teil des Gebietes was dem großen Waldbrand, verursacht durch einen unachtsamen Camper, im Jahre 2011 zum Opfer gefallen ist. Wirklich ein trauriger Anblick. Die letzten 5 km waren dann echt hart zu gehen. An sich war der Weg nicht anspruchsvoll aber die Füße taten dann doch weh. Bei Lisa der Ballen, bei David eher die Ferse. Nach 18 Uhr erreichten wir dann endlich das Refugio Paine Grande am Lago Pehoé, wo wir ein 6er Zimmer mit zwei weiteren Wanderern bezogen. Insgesamt hatte das Redugio, hauptsächlich auf Grund seiner Größe, eher Hotel-Charakter. Nach dem Abendessen und einer Dusche ging es dann schmerzverzerrt ins Bett. Die Beine brannten.Les mer

  • Dag 94

    Torres del Paine- Cabañas Cuernos- Tag 2

    13. april 2017, Chile ⋅ ☁️ 18 °C

    In dem Kühlschrank wachten wir so gegen 8:20 auf. Frühstück sollte es um acht geben. In unserem 6 Personen Iglu rührte sich aber noch nicht viel. Trotzdem standen wir auf und gingen in den ebenso kalten Gemeinschaftsbereich. Das Highlight des Frühstücks bestand aus Ei. Ein Bisschen löslichen Kaffee in die Speiseröhre und noch ein paar Sachen packen. Dabei konnten wir sehen, wie die ersten Sonnenstrahlen auf den Gipfel schienen. Einige sind sogar zum Sonnenaufgang hoch zu den Torres gewandert, das muss toll sein. Zum Abschied sammelten wir noch unsere Lunchpakete ein und gingen zeitgleich mit unseren französischen und schweizerischen Zimmergenossen los. Nicht lange und wir erreichten den sonnigen Abschnitt wo es wieder viel zu warm war. Immer wieder kreuzten sich die Wege der bekannten Gesichter. Unser hauptsächlicher Ausblick konzentrierte sich auf die Lagune. An einer schönen Stelle machten wir Rast und tranken einen heißen Tee aus der Thermoskanne. Bereits um 14:45 erreichten wir unser Refugio bzw. die überaus ansprechenden einzelnen Häusschen mit Ofen und Seeblick. Diese Nacht wird nicht so schattig wie die Letzte. Von hier haben wir einen wundervollen Ausblick! Um 19 Uhr gab es Abendessen. Vorher versuchten wir uns noch an einem 500er Puzzle, wo 10% der Teile fehlten, dafür aber Teile aus anderen Puzzlen hinzugefügt wurden. Um halb Zehn war dann Feierabend. Morgen wird es anstrengend. 23 km und ca 800 Höhenmeter. Uns erwarten 8-10 h Wanderung.Les mer

  • Dag 93

    Torres del Paine- Refugio Chileno- Tag 1

    12. april 2017, Chile ⋅ ⛅ 7 °C

    Früh um 6 Uhr ging es aus der Koje. Schnell die letzen Sachen gepackt und das Frühstück runter gewürgt. Zähne überflogen und los ging es zum Busbahnhof. 10 Minuten vor der Zeit (unglaublich aber wahr) fuhr der volle Bus los. Wir erwischten Plätze bei drei Herren mit dicken Rucksäcken, die bereits vor Eintritt in den Park rochen, als wären sie bereits den Trek gewandert. Nach 90 Minuten erreichten wir den Parkeingang und stellten uns in die Schlange für die Eintrittskarten. Mit einem kleinen Shuttlebus ging es weiter zum Welcomecenter, von wo aus die Wanderung beginnen sollte. Zunächst waren wir von dem Besucheransturm ein wenig "geschockt", aber da wo es schön ist sind halt viele Menschen. Wir liefen zunächst recht flach durch Weideland und bestaunten die herbstlich verfärbten Bäume. Von Beginn an konnten wir unser heutiges Ziel sichten - die berühmten drei Torres, die dem Park den Namen verleihen. Bis dahin sollte es aber noch gut anstrengend werden. Die Menschenmassen verliefen sich recht schnell, sodass man zwar Leute auf dem Trek sah, aber nicht in einer Schlange laufen musste. Nach 2 Stunden mit ein paar Anstiegen erreichten wir das Refugium El Chileno, wo wir die Nacht verbringen sollten. Wir luden flott einen Rucksack ab und liefen direkt weiter. Bis zu den Torres sind es noch mal gut 2,5 Stunden! Der Weg führte über und durch kleine Bäche und vor allem durch einen rot verfärbten Laubwald. Wir wunderten uns die ganze Zeit, wo denn der Aufstieg blieb, denn vom Refugium zu den Torres sollten 400 Höhenmeter zurückgelegt werden und wir liefen immer wieder rauf und wieder runter. Auf dem letzten Kilometer kam sie dann. Es ging bergauf und das vor allem über Geröll. Das ging ganz schön in die Beine, aber seit dem Colca-Canyon kann uns sowas nicht mehr schocken! Eine Stunde später waren wir oben und es bot sich uns ein wunderbarer Anblick! Die drei Granitfelsen ragen steil in die Höhe, der Himmel ist strahlend blau und vor den Felsen liegt eine türkisblaue Lagune! Einfach der Wahnsinn! Wir genossen ein kleines, kaltes Picknick und vor allem den Blick auf dieses Naturwunder! Es streunte fröhlich ein Fuchs an der Lagune herum, der natürlich genau weiß, dass die Touris irgendwas zu essen da lassen.. als wir ihn fotografieren wollten, ging auf einmal ein Geräusch los, was uns an ein Flugzeug erinnerte. Aber am Himmel war nichts zu sehen und so tief fliegt ja auch nichts. David entdeckte es zuerst! Ein Stück Eis hatte sich von dem Gletscher der Torres gelöst und rauschte mit einem ohrenbetäubendem Lärm in die Tiefe und ins Wasser! Wir warteten auf die "Flutwelle", aber die blieb aus. Dafür sind dann wohl die Entfernungen zu groß! Wir machten uns an den Abstieg und nach 2 Stunden erreichten wir wieder das Refugium. Wir bezogen unsere Betten im eiskalten 8-Bettzimmer und spielten noch ein paar Runden Dame bis es Zeit zum Abendessen war. Wir sparten uns 25$ pro Person und aßen mitgebrachte 5-Minuten-Terrinen. Ein wenig neidisch schauten wir auf den lecker aussehenden Lachs am Nachbartisch! Aber morgen bekommen wir auch sowas tolles!Les mer

  • Dag 92

    Puerto Natales - Vorbereitung

    11. april 2017, Chile ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute nutzten wir den Tag um uns von der Tortur gestern auszuruhen und alle fehlenden Sachen für unsere große Wanderung zu besorgen. Nach dem späten Frühstück wurde dann der Fernseher angeschaltet und noch etwas geruht. Am Nachmittag besorgten wir dann letzte Ausrüstungsgegenstände um die fünftägige Wanderung des W-Treks im Torres del Paine zu überstehen. Um die Kaffeezeit besuchten wir noch eine gute Creperie. Serviert wurde ein herzhafter und ein süßer Crepe. Dazu ein Kaffee mit viel und einer mit wenig Milch. Anschließend gings auf die Suche. Nachdem wir in einem North Face Laden preislich nicht fündig wurde, Lisa suchte nach einem Unterzieh-Hemd was dort zwischen 60 und 100 Euro kosten sollte (ja Unterhemd aus Merino), suchten wir einen Second-Hand laden auf. Dort bekamen wir eine Daunen-gefütterte Weste, ein langes T-Shirt von H&M und eine lange Unterhose für David für zusammen 20€. Fairer Deal und wir hatten fast alles um der Kälte zu trotzen. Weiter machten wir uns auf die Suche nach einer Thermosflasche, die wir dann günstig in einem Mini-Baumarkt bekamen. Einen Camping Wasserkocher bekamen wir bei einem älteren Herren der uns Bilder von sich und seiner Familie aus dem Jahr 1945 zeigte. Unter anderem eines, auf dem er auf einem Pferd im Nationalpark trohnt. Sehr uriger Laden mit Schaufenster, in dem es wirklich ungelogen so aussah, als würde er seine halbe Garage verkaufen. Danke nochmal an der Stelle an Daniel, für den aus einer Bierdose gebauten Kocher, der mit Spiritus betrieben wird. Wiegt mit seinen 20 Gramm echt nix und wird uns hoffentlich den einen oder anderen leckeren Tee und Kaffee erstellen, sofern es in den Refugios kein Heißwasser gibt. Wir haben eigentlich Vollverpflegung in den Refugien. Für den ersten Tag sparten wir uns diesen teuren Luxus und besorgten noch Lebensmittel und alles was wir an Pflegeprodukten etc. brauchten. Den Rest des Abends verbrachten wir wieder vor der Glotze. Morgen gehts dann um 6 Uhr raus und hier ist für 5 Tage Funkstille. Anschließend wird natürlich eine Flut von tollen Bildern und Erzählungen folgen. 😉Les mer

  • Dag 91

    Puerto Natales - am Ende der Welt

    10. april 2017, Chile ⋅ ⛅ 9 °C

    Wow! Wir sind nun tatsächlich in Patagonien! Da, wo man immer schon mal hin wollte. Ans Ende der Welt. Da sind wir jetzt. So richtig realisiert haben wir das noch nicht. Aber das kommt hoffentlich bald.
    Eine anstrengende, fast 24 Stunden dauernde, Anreise liegt hinter uns. Von Calama ging es heute Nacht nach Santiago de Chile. Dort hat das ganze Prozedere, wie einchecken, Sicherheitskontrolle usw. Ewigkeiten gedauert, sodass wir dann nur noch 2,5 Stunden auf einer zugigen, kalten Bank die Augen zu machen konnten, bis der nächste Flieger ging. Die Airline mit der wir geflogen sind, ist in etwa mit Ryanair vergleichbar. Zwar nicht, was die Preise, aber was den Sitzkomfort betrifft. Davids Beinfreiheit ließ zu Wünschen übrig. Zum Glück dauerte der Flug auch nur 3 Stunden und in Punta Arenas wurde man direkt von Taxifahrern zum Minibus geleitet, der einen in die Innenstadt bringen sollte. Lisa hatte zwar gelesen, dass von hier direkt Busse nach Puerto Natales gingen, aber die Fahrer versicherten uns, dass es diese nicht gäbe. Gut, wir glaubten das mal und ließen uns zum Terminal de Busses bringen. Hier kauften wir ein Ticket für den nächsten Bus in 1,5 Stunden und verbrachten die Wartezeit in einem süßen Teehaus mit einem Frühstück. Als der Bus dann losfuhr, hieß unser erster Stop Flughafen.. Na klasse. Gut, ärgern bringt nichts. Also Augen zu und noch ein bisschen Schlaf mitnehmen. Der Bus fuhr durch eine Landschaft, die für uns komplett neu war. Weites Grasland von Wasser durchzogen, windschiefe, knorrige Bäume und in der Ferne ließen sich schroffe schneebedeckte Berge erkennen.
    Unser Hostel ist mehr eine Absteige und hat die besten Jahre hinter sich, ist sehr hellhörig und nun wirklich keine Augenweide, aber günstig. Wir liefen ein wenig durch die Gegend, zum Wasser runter und finden es hier in dem Örtchen sehr schön. Voll mit Travelern, Ourdoorgeschäften, Kunsthandwerk und Unterkünften, aber doch sehr gemütlich. Aber kalt ist es hier. Und sehr sehr windig. Wir gönnten uns eine Pizza und Lisa sich eine Milka-Schokolade und jetzt geht es früh ins Bett.
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  • Dag 90

    Von San Pedro nach Calama

    9. april 2017, Chile ⋅ ☀️ 22 °C

    Ausschlafen, Frühstücken, Auschecken. Noch mal schnell mit der Familie telefoniert, solange wir WLAN haben. Dann ging es in die Stadt. Hier passiert aber auch nicht viel, also gingen wir was essen. Gönnten uns ein Eis und wollten dann ins Meteoritenmuseum. Das hatte aber eine lange Mittagspause und die Zeit bis dahin vergnügten wir uns mit Fußballgucken am örtlichen kleinen Stadion. Der Besuch im Museum war aber wirklich lohnenswert! Wir hatten beide keine Ahnung und können nun einen Meteoriten von irdischem Gestein unterscheiden. Ein Museum mit richtigem Lerneffekt ;) Jetzt geht es um 17 Uhr mit dem Bus nach Calama und heute Nacht um 1 Uhr geht der Flieger nach Santiago, von wo aus es morgen früh direkt nach Patagonien geht! Juhuuu! Wir sind gespannt was uns dort erwartet. Viel Kälte vermutlich.Les mer

  • Dag 89

    Vulkan Lascár

    8. april 2017, Chile ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir haben heute tatsächlich einen aktiven Vulkan bestiegen! Dafür wurden wir um 5.30Uhr (das erste mal pünktlich!) an unserem Hostel abgeholt. Weitere vier Leute wurden einsammelt, ein Brasilianer, ein Israeli und zwei Schweizer. Zunächst ging es aber zwei Stunden mit dem Auto durch die Dunkelheit, bis wir an einer wunderschönen Lagune hielten. Zunächst in ein wenig Dämmerlicht gehüllt, bewunderten wir die Bergwelt und auch den Vulkan den wir besteigen wollten. Während wir ein kleines Frühstück zu uns nahmen ging die Sonne über der Lagune auf! Wahnsinn! Weitere zwei Stunden später erreichten wir das Base"camp" auf 4900m Höhe. Die merkten wir auch sofort. Das Auto wurde abgestellt und wir mit Stöcken und Handschuhen ausgerüstet, denn die Wollhandschuhe aus Potosí hielten dem kalten Wind nicht stand. Der Guide, Carlos, legte die Reihenfolge fest und das schwächste Glied (Lisa) wurde zur Beobachtung an die Spitze der Gruppe gesetzt. Damit musste sich aber auch jeder Lisas Geschwindigkeit anpassen. Und die war nicht hoch. Durch die Höhe stieg der Puls nach ein paar Schritten ins unermessliche und selbst sehr langsames Gehen machte es nicht besser. Also wurden Pausen eingelegt, viel getrunken und Banane gegessen. Irgendwann wurde es tatsächlich besser und man fand so langsam seinen Rhythmus. Das Gehen fiel trotzdem schwer, denn der sandige Boden war übersät von kleinen Lavasteinchen. Irgendwann erreichten wir auch die Schneegrenze und wir stapften über Eis. Wow! Wir waren trotzdem recht flott unterwegs und nach schon 2 Stunden hatten wir die 600 Höhenmeter zurückgelegt und es eröffnete sich uns ein prächtiger Blick in den Krater! Aber es war natürlich keine blubbernde Lava zu sehen, sondern Rauch, der aus einigen Stellen in die Höhe waberte. Außerdem hatten wir wieder einen traumhaften Blick auf die umliegenden Berge. Auf den nun 5500 m pfiff der Wind nur so über dem Krater, sodass man teilweise sogar aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Und der Wind war kalt! Es waren auf jeden Fall Minusgrade. Wir kauerten uns hinter ein kleines Mäuerchen und überlegten zusammen, ob wir noch weiter hoch, auf den Gipfel steigen wollen. Wir entschieden uns dagegen. Es ging nur noch durch Eis und ein paar Leute unserer Gruppe hatten nur Sportschuhe an. Außerdem pfiff der Wind gnadenlos über den Aufstiegsgrat und es wäre noch viel viel kälter geworden. So richtig genossen wir wegen des Windes auch nicht die Aussicht, konnte man gar nicht und nach 40 Minuten am Kraterrand machten wir uns an den Abstieg. Eine Stunde brauchten wir nur, weil man wunderbar runter rutschen konnte, dann waren wir wieder am Auto. Nun ging es noch fast 4 Stunden wieder zurück nach San Pedro. Im Hostel angekommen, merkten wir dann doch deutlich die Höhenprobleme: Kopfschmerzen. Also erst mal ausruhen. Zum Abendessen trafen wir uns mit den beiden Schweizern aus der Gruppe. Ein bisschen Sozialleben muss auch sein!Les mer

  • Dag 88

    Valle de la muerte und luna

    7. april 2017, Chile ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir schliefen erst einmal aus! Das war bitter nötig, obwohl wir ja eigentlich nur im Jeep gesessen hatten. Kurz vor knapp musste David geweckt werden, denn es gab nur bis 10Uhr Frühstück. Ein Brötchen, ein Joghurt und den üblichen Pulverkaffee, aber Schokoladenaufstrich, Honig UND Marmelade! Unglaublich! Wir gingen den Morgen ruhig an und machten uns erst um 12 auf in die Stadt um eine Wäscherei zu suchen. Das gestaltete sich erstaunlich schwierig, denn jeder den wir fragten schickte uns woanders hin. Am ende fanden wir ein Hostel mit Wäscherei. Juhu! Danach suchten wir einen Touranbieter. Das ist eigentlich nicht so schwer, denn hier gibt es hunderte, aber nur 3 davon bieten Touren auf die Vulkane der Umgebung an und genau das haben wir vor! Ein kurzes Mittagessen in unserem Lieblingsrestaurant, dann wurden wir endlich aktiv. Wir mieteten uns 2 Räder und fuhren in Richtung Wüste. Wir wollten ins Valle de la muerte. Und das stimmte. Da lebt wirklich nichts! 2 Fliegen begegneten uns auf der gesamten Radtour, so lebensfeindlich ist es hier. Rechts und links erhoben sich von Wind und Regen zerklüftete Felsen, überall fanden sich Salzablagerungen und jede Menge Sand! Wir quälten uns mit den Rädern durch den tiefen Sand auf dem Weg und erreichten einen Aussichtspunkt, von dem man das Tal und die umgebenden schneebedeckten Vulkane und Berge blicken konnte! Wir verschnauften kurz und fuhren dann weiter zum Valle de la luna. Hier soll es aussehen, wie auf dem Mond, aber mit mehr Salz. Angeblich soll das Tal von Touristen bevölkert werden, vor allem zum Sonnenuntergang werden hier Busse voller Touris abgeladen. Doch wir hatten Glück! Wir waren weit und breit die einzigen Lebewesen. Wir waren aber auch vor dem Sonnenuntergang da. Wir genossen die Abfahrt auf der breiten Asphaltstraße nach San Pedro in vollen Zügen, denn wir realisierten, wie weit wir bergauf gefahren waren. In San Pedro angekommen, haben wir an der Plaza wohl den teuersten Saft und die teuersten Eis des gesamten Urlaubs gegessen, aber es schmeckte. Wir nutzten die Räder, um zu unserem außerhalb liegendem Hostel zu kommen und entspannten etwas in der Hängematte. Jetzt haben wir die Räder wieder abgegeben und sitzen in einer Pizzeria. Gleich wird noch die Wäsche abgeholt und dann geht es früh ins Bett, denn wir müssen mal wieder früh raus.Les mer

  • Dag 87

    Uyuni-Tour Tag 3 & San Pedro de Atacama

    6. april 2017, Chile ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach einer eisigkalten Nacht, in der das Wasser in unserem 6er Zimmer die Wände runter lief, waren wir froh unsere warmen Schlafsäcke dabei gehabt zu haben. Während es draußen fror und es im Zimmer ohne Heizung auch durch die unisolierten Fenster etwas ungemütlich war, war uns schön warm. Zum Frühstück gab es dann lauwarme Pancakes und Choco Crunch Müsli, während wir den vorbei fahrenden und pausierenden Gruppen beim hektisch schnellen und vollen Bad in den heißen Quellen zusehen durften. Das Wasser dampfte in der eisigen Kälte um sieben Uhr morgens. Gegen acht machten wir uns dann auf den Weg Richtung Grenze, wo wir noch drei kleinere Stops an Lagunen und Orten mit Aussicht einlegten. Am zweiten sprang dann der Motor nicht mehr an. Nach kurzer Beratung mit dem anderen Fahrer wusste keiner mehr weiter, bis Peter, unser Fahrer, auf die Idee kam eine Sicherung auszutauschen, die offenbar defekt war. So ging es dann weiter zur Grenze. Noch schnell die Ausreise geregelt, verabschiedet und so ging es weiter mit neuwertigem Sprinter über feinste chilenische Asphaltstraße bis nach San Pedro de Atacama, wo dann erst die Einreise nach Chile geregelt wurde. Natürlich warteten schon 5 andere Transporter. Als wir sahen, dass dann tatsächlich sämtliches Gepäck durch den Scanner gejagt wurde, änderte David noch schnell die Zollerklärung und kreuzte Ja bei pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen an, da wir den Joghurt vom Frühstück dabei hatten. Eine glückliche Tat, da dann tatsächlich unser Gepäck auf Grund eines Apfels gefilzt wurde. Schnell wurde nachgefragt ob dies deklariert wurde. Wir hätten sonst mit einer Geldbuße rechnen müssen. Die Kartoffel und der Joghurt haben sie gar nicht interessiert. Trotzdem Glück gehabt. Wer hätte gedacht, dass die hier so empfindlich sind. Der Apfel stammte wahrscheinlich sowieso aus Chile. Als uns der Fahrer dann im Zentrum ablud, liefen wir zu unserer Unterkunft. Mit einigen Ausnahmen haben wir hier das Gefühl, wieder im Westen angekommen zu sein. Seife am Waschbecken, kaum Müll und gutes Essen. Ein Vorgeschmack auf zu Hause. So begaben wir uns nach kurzer Verschnaufpause ins Zentrum zum guten Mittagessen, was dann von einem zu Peru und Bolivien gleichwertig schlechten Kaffee beendet wurde. Zurück zum weit entfernten Hostel ging es dann um 16 Uhr, wo auf David ein Nickerchen wartete. Lisa sortierte Fotos. Zum Abend frischte es mit stärkeren Böen auf. Mal sehen was die Nacht für uns bereit hält oder ob das normal ist. Morgen gehts mit dem Rad in die Atacama Wüste, die trockenste der Welt. Es bleibt also spannend. Zum Schluss müssen wir noch sagen, dass diese 3 Tage die bisher schönsten unseres Trips waren und Lisa sich vor Freude über so viel Schönheit gar nicht mehr einkriegt!Les mer

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