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- День 11–12
- 20 августа 2024 г., 16:41 - 21 августа 2024 г.
- 1 ночь
- ☁️ 20 °C
- Высота: 1 601 м
ФранцияLac de Bastani42°4’38” N 9°9’0” E
Gîte u Fugone (Campanelle)

Ein weiterer Ort auf diesem Weg, der fürs Skifahren angelegt worden ist. Der Ofen verspricht auf jeden Fall ordentlich Wärme im Winter.
Leider blieb der Pizzaofen kalt, da die Person im Urlaub ist. Auch. Die Tiramisu war nicht vorrätig. Sehr schade.
Das normale Menü war aber auch ganz okay: eine Gemüsesuppe vorweg und anschließend Reis (!) Mit Fleischklößen in Tomatensoße. Zum Nachtisch gab es wahlweise den Standard Schokoladenkuchen oder Käse.
Der Verdacht nicht wirklich auf der Hand, dass der Schokoladen- oder Esskastanien-Kuchen irgendwo standardisiert hergestellt wird oder es zumindest eine Backmischung gibt.
Die sanitären Einrichtungen sind im Haus, es gibt duschen mit regelbarer und schwankender Temperatur, die sogar abschließbar sind. Die Toiletten sind mit Wasserspülung.
Draußen war es wieder so kalt, dass man es kaum aushalten konnte aber zum Glück war die Nacht nicht so stürmisch wie letztes Jahr.Читать далее
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- День 12
- среда, 21 августа 2024 г., 05:54
- 🌙 15 °C
- Высота: 1 604 м
ФранцияLac de Bastani42°4’39” N 9°9’1” E
Etappe 11: Von Gîte U Fugone (Campanelle

Ich habe jemanden gefunden, der meinen Schlüssel, den ich aus Versehen mitgenommen habe, zurück ins Hotel bringt.
Nach einem netten Gespräch Mit einer Serbin und und ihrer Mutter, sowie einer Polen (die meinen Schlüssel mitnimmt), geht es um 6:41 Uhr los.
Heute gibt es das erste mal kein Baguette zum Frühstück, sondern Porridge, d.h. erst kaltes Porridge und dann hinterher einen heißen Kaffee – weil ich nur einen Becher habe.
Die gesamte Etappe ist von viel Wasser geprägt. Es gibt eine paar Kilometer eine Möglichkeit, seinen Wasservorrat aufzufüllen.
Und die Etappe ist von sehr angenehmen Wanderwegen geprägt.
Nur der Anfang geht etwas steinig bergab. Danach ist der Weg – naja, nicht kinderwagentauglich aber man kann einfach gehen.
Anfangs war es noch recht frisch und auch stürmisch. Jetzt gehe ich bei 18° und Windstille.
Die Mutter und Tochter aus Serbien haben mich mit beeindruckender Geschwindigkeit überholt. Jetzt gehe ich in vollkommener Stille ganz alleine. Herrlich!
8:00 Uhr: Nach 4,3 km überquere ich den nächsten wunderschönen Bach. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich hier mit Elise und Ludovic eine Pause gemacht haben, bei der wir den frisch erworbenen Käse probiert haben.
Es geht teilweise durch Laubwald, teilweise durch Nadelwald.
9:50 Uhr: ich mache eine längere Pause an einem größeren Bach. Hier bade ich auch meine Füße, beziehungsweise Waden. Zu essen gibt es leckeres Früchte-Porridge – wirklich gar nicht mal schlecht. Das denkt sich zumindest auch die Eidechse. Um 10:10 Uhr geht es weiter.
Am Ende circa 2 km, ein sehr steinigen Waldweg bergab. Dann ist es geschafft – allerdings bin ich hier ein paarmal geslidet, zum Glück konnte ich mich immer gut fangen.
Um kurz vor elf erreiche ich das Ziel.Читать далее

ПутешественникWo ist denn Thomas abgeblieben? Oder habe ich irgendetwas überlesen?
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- День 12–13
- 21 августа 2024 г., 16:13 - 22 августа 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 25 °C
- Высота: 1 287 м
ФранцияCol de Verde42°1’41” N 9°11’39” E
Relais di Verde

Da Prati auf einem Gebirgskamm liegt und sehr dem Wind ausgeliefert ist, habe ich mich für diesen Ort entschieden. Außerdem fand ich das Essen letztes Mal ausgesprochen gut und eine Abwechslung zum sonstigen Essen auf dem Weg.
Der einzige Nachteil ist, dass es über eine Straße erreichbar und daher sehr touristisch geprägt ist.
Heute kommt noch dazu, dass eine Gruppe von GR 20 Moglern unterwegs ist, die richtig Party macht. Tragen nämlich nur Tagesgepäck und lassen den Rest ganz bequem transportieren.
Entsprechend können sie abends noch ordentlich Party machen.
„Jetzt geht es los, mit ganz großen Schritten und der Achim fasst der Gabi von hinten an die… Schulter“
Auch die Franzosen kennen die Polonaise!
Das Essen war auf jeden Fall wirklich gut, die Duschen sind genial (man kann die Temperatur einstellen und sie bleibt stabil) und es gibt zwei Toiletten mit Wasserspülung. Das ist schon ein hoher Standard.Читать далее
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- День 13
- четверг, 22 августа 2024 г., 06:35
- 🌙 17 °C
- Высота: 1 638 м
ФранцияPunta Bocca dell'Oro42°1’13” N 9°12’41” E
Etappe 12: Von Relais San Petru di Verde

Trotz der Party bin ich gut eingeschlafen und wir sind um 5:45 Uhr gestartet.
Der Anstieg nach Prati war krass. Aber wir haben die knapp 700 Höhenmeter in unter 2 Stunden geschafft. Oben gab’s dann erst mal einen Kaffee und etwas von dem Brot mit Käse und Wurst vom Vortag.
Es ist eine sehr schön abwechslungsreiche Etappe, die immer wieder Abschnitte, die geradeaus gehen, bietet aber auch sehr viel bergauf und bergab mit leichten Klettereinlagen.
11:02 Uhr: kleine Pause gemacht und weiter geht's.
11:52 Uhr: Letzte Anstieg im Schatten des Waldes. Auf 1600 m Höhe wächst hier lichter Buchenwald. Es sind 23° C bei 73% Luftfeuchtigkeit.
12:43 Uhr: Puh, das ist gefühlt die anstrengste Etappe bisher.
13:04 Uhr: der Anstieg will nicht enden. Danach kommt auch noch mal ein steiler Abstieg! Ich habe schon mal prophylaktisch Ibo 600 eingeworfen. Meine linke Achillessehne beginnt zu schmerzen…
13:38 Uhr: Immer noch kein Ende in Sicht! Wobei die Sicht auch sehr beschränkt ist, da immer wieder dichte Wolken durchziehen.
13:55 Uhr: endlich kommt das Camp in Sicht.
14:08: Uff, (ich bin) geschafft.
Jetzt, um 21:00 Uhr, sind es 18° hier im Zelt bei 78 % Luftfeuchtigkeit. Ich habe meine Zweifel, dass meine Unterhose hier bis morgen früh trocknet…Читать далее
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- День 13–14
- 22 августа 2024 г., 17:36 - 23 августа 2024 г.
- 1 ночь
- ⛅ 25 °C
- Высота: 1 747 м
ФранцияMont Formicola41°56’7” N 9°12’23” E
Refuge de Usciolu

Prati gehört definitiv zu den schlechteren Übernachtungsmöglichkeiten. Die duschen und Toiletten sind eigentlich okay, letztere stanken dieses Mal aber furchtbar nach Ammoniak. Es war kaum auszuhalten.
Leider gibt es auch keinen Restaurant Betrieb, so dass man nachmittags kein Omelette oder Ähnliches bekommen kann. Sehr schade, vor allem nach so einem anstrengenden Tag.
Zu Abend gab’s auch nur einen Teller Nudeln mit irgendeiner Sauce und ein paar weich gekochten halben Möhren. Keine Vorspeise kein Nachtisch. Das ist wirklich ein ungewöhnlich niedriges Niveau – wobei einige Leute als Vorspeise etwas Brot mit Käse und Wurst bekamen und zum Nachtisch eine Packung Apfelmus. Allerdings gab es keinen Löffel…
Positiv ist hier, dass man sich das Essen selbst abholt und sich frei platzieren kann – also kein Stress damit, einen gemeinsamen Tisch mit der Gruppe zu finden
Naja, die Leitzelte sind gut mit Isomatten ausgestattet und der übliche Standard. Das Gelände ist allerdings so felsig, dass man wirklich gut aufpassen, muss nicht umzuknicken.Читать далее
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- День 14
- пятница, 23 августа 2024 г., 06:44
- ☀️ 17 °C
- Высота: 1 775 м
ФранцияMont Formicola41°56’3” N 9°12’12” E
Etappe 13: d'Usciolu - Bergerie Bassetta

6:30 Uhr: Wir starten in die heutige Etappe. Was dies sein wird halten wir noch offen.
Heute Nacht war die Tiefsttemperatur 11°. Jetzt sind es 20°C bei Sonnenaufgang und Sonne auf dem Trail.
Der fängt sehr unterhaltsam an mit einer kleinen Steigung und dann vielen schönen kleinen Kletterpartien.
7:17 Uhr: Der Schweiß läuft mir bereits das Gesicht runter.
7:46 Uhr: ich halte kurz an. Die rechte mittlere Zehe macht mir etwas zu schaffen, ich habe dort eine kleine Druckstelle – vermutlich weil sie etwas vorwitzig lang ist. Pflaster und Wundsalbe hilft bisher.
Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, bei so etwas so früh wie möglich zu handeln. Bevor es sich zu einer größeren Entzündung oder zu einem größeren Problem entwickelt hat.
Ich muss unbedingt mal meine Aufzeichnungen von diesem mit denen vom vorherigen Jahr vergleichen. In meiner Erinnerung war dieses eine sehr schwere Etappe mit ganz viel Kletterei. Das nehme ich diesmal nicht so war. Vielleicht war's nur der Sturm letztes Jahr?
** tatsächlich ist die Wahrnehmung extrem unterschiedlich: teilweise aufgrund der Wetterbedingungen, teilweise aufgrund der körperlichen Verfassung. Die Abweichung ist aber ziemlich krass!!
8:23 Uhr: das klettern ist vorbei – es geht in den Wald.
9:00 Uhr: Während ich einen trockenen Bachlauf hinunter stapfe, habe ich ein altes Genesis Stück als Ohrwurm, von der Lamp Lies Down on Broadway. Ich glaube es heißt In The Rapides.
Ich freue mich schon sehr darauf, dieses geniale Album zu Hause auf guten Boxen am Stück ganz ungestört hören zu können.
Nach 5,3 km überquere ich einen kleinen klaren Bach – weniger Wasser hätte mir gereicht.
Um 9:20 Uhr mache ich eine kleine Pause um einen Keks zu essen. Außerdem habe ich wieder das Gefühl, mir einen Wolf zwischen den Pobacken zu laufen. Etwas Wundcreme hilft hoffentlich.
9:24 Uhr: Hier in der Niederung sieht es so aus, als hätten sich Panzer durch das Gelände gekämpft. Es sind aber Wildschweine gewesen. Oder wilde Hausschweine?
Hier wächst überall wilder Thymian.
9:38 Uhr: ich mache eine Pause in der ersten Badegumpe. Das Wasser hat erfrischende 14°C. Je weiter wir in den Süden kommen, desto kühler ist das Wasser!
10:30 Uhr: es geht weiter. Thomas ist wieder zu mir gestoßen und wir durchqueren gemeinsam die liebliche Landschaft. Um 11:00 Uhr erreichen wir die Bergerie.
Thomas hat sich bei einer der ersten Klettereinlagen etwas am Bein verletzt. Nicht schlimm aber die Fliegen sind lästig daher muss ein kleiner Verband drauf.Читать далее

ПутешественникBewundernswert wie ihr euere Etappen abspult. Ich bin in Vizzavona angekommen und mache jetzt noch paar kleine Wanderungen bevor es am Mittwoch Mittag von Bastia nach Hause geht. Mit "Doppeln" ging gar nichts. Eher "Halbieren". Wurde 3 mal am Mittag von schweren Gewittern ausgebremst. Bissel Knieprobleme und mindestens 3 Tage Magen-Darm kamen noch dazu. Aber ansonsten war die Wanderung voll nach meinem Geschmack. Ich werde das noch mal mit mehr Zeit in Angriff nehmen und für die Motivation meinen Freund überreden mitzukommen. Euch noch viel Spaß. Erreicht gesund Conca. Liebe Grüße Petra
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- День 14–15
- 23 августа 2024 г., 12:28 - 24 августа 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 25 °C
- Высота: 1 314 м
ФранцияZicavo41°53’7” N 9°8’45” E
Bergerie de Bassetta

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- День 15
- суббота, 24 августа 2024 г., 05:49
- 🌙 17 °C
- Высота: 1 314 м
ФранцияZicavo41°53’7” N 9°8’45” E
Etappe 14 – Teil 1: Bassetta – Paliri

Wir haben uns entschieden, heute zu Doppeln, also zwei Etappen an einem Tag zu machen. Ich finde das zwar eigentlich blöd und habe mich über die ganzen Franzosen lustig gemacht, die das ständig tun. Aber es gab verschiedene Gründe die dafür sprachen, der treibende war sicherlich Thomas Wunsch nach einem normalen Bett und Privatsphäre.
Gestartet sind wir kurz vor 6 Uhr. Es war richtig frisch (11° C) aber wahrscheinlich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit (85%) war uns trotzdem schnell warm.
Um 6:20 Uhr haben wir das Refuge Mataza passier und um 7:00 haben wir in der Bergerie I Croci eine kurze Pause gemacht um Wasser aufzufüllen.
Der Weg war erstmal sehr eben und sehr gut zu gehen. Wir blieben auch relativ lange im Schatten der Hügel/Berge.
Um kurz vor 9:00 Uhr haben wir den ersten Gipfel erreicht. Der Anstieg war ziemlich knackig aber nicht wirklich schlimm. Zumindest verglichen mit dem Abstieg. Der ist krass.
9:42 Uhr. Das schlimmste Gefälle liegt hinter uns. Jetzt nur nicht die Konzentration verlieren.
10:06 Uhr: endlich geschafft! Das war einer der schwersten Abstiege vom ganzen Trail, würde ich sagen. Aber Refuge Asinau ist nur eine Zwischenstation für uns…Читать далее
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- День 15
- суббота, 24 августа 2024 г., 10:17
- ☀️ 23 °C
- Высота: 1 223 м
ФранцияCol de Bavella41°47’46” N 9°13’33” E
Etappe 14 – Teil 2: Bassetta – Paliri

Das Refuge Asinau war schon letztes Jahr kein Highlight. Jetzt wurde das Holzhaus durch einige Container ersetzt. 2016 soll das Refuge abgebrannt sein und sich seitdem im Wiederaufbau befinden. Wie das zu dem soliden Holzhaus passt, in dem wir letztes Jahr gegessen haben…
Naja, es gab auf jeden Fall kein Omelette sondern nur Tuc etc.
Nach 30 min ging’s gegen 10:30 Uhr weiter durch den Wald in Richtung Bavella.
11:00 Uhr: Es geht in den Wald.
Die Temperatur war moderate 24°C und der Weg zu Beginn noch sehr schattig und oft sehr gut zu gehen.
Immer wieder überquert man kleinere Bäche. Irgendwann geht es aber um den Bergrücken herum und die Sonne beginnt erbarmungslos zu brennen.
Um 12:40 Uhr sind es immer noch über 6km bis Bavella (und danach ja auch noch einmal anspruchsvolle 5km).
Die Temperatur ist mittlerweile auf 30°C geklettert bei 70% Luftfeuchtigkeit – das schlaucht.
13:16 Uhr: An einer sehr kleinen Quelle mühsam 1 l Wasser gefüllt. Weiter geht's. Aufgrund der Hitze und der andauernden Anstrengung komme ich nur noch sehr schleppend voran – Tunnelmodus ist eingeschaltet.
14:27 Uhr: Der finale Anstieg vor dem Pass. Die Steilheit ist mit "lila" – also Maximum – gekennzeichnet. Mahlzeit! Jetzt heißt es einfach nur funktionieren und einen Schritt nach dem anderen machen.
14:48 Uhr: Ich habe den Pass erreicht. Jetzt nur noch ein Restaurant finden, dass mir in Omelette verkauft. Ich nehme das erstbeste. Thomas kommt kurz nach mir an.
Nach einer ca. 1 stündigen Pause geht’s weiter: ca. 5 km mit zwei knackigen, wenn auch kurzen Anstiegen und einem steilem Abstieg. Den Anfang geht zumindest über einfaches Terrain und die Temperatur ist zuerst noch sehr angenehm (es ist ja auch schon 16:00 Uhr).
16:56 Uhr: Das ist viel anstrengender als erwartet. Ich bin am Ende meiner mentalen Energie angekommen – und es ist noch ein gutes Stück zu gehen. Thomas hat es über Alberto, der schon in Paliri ist, arrangiert, dass die Zelte (die für eine Nacht später gebucht waren) und ein Abendessen klar gehen. Immerhin. Aber dennoch heißt es ankommen. Ich schalte wieder in den „Reservemodus“: ein Schritt nach dem anderen. Immer weitergehen, nicht stehenbleiben, immer einen Schritt nach dem anderen. Die Temperatur ist auch wieder deutlich gestiegen, die Felsen wirken wie ein Backofen.
Körperlich geht es eigentlich. Mein Puls ist mit 140 BPM moderat hoch aber nach 11 Stunden Anstrengung und fokussierter Wanderung ist meine mentale Energie bei null angekommen.
17:34 Uhr: Wir erreichen das Refuge Paliri.Читать далее
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- День 15–16
- 24 августа 2024 г., 18:22 - 25 августа 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 25 °C
- Высота: 1 040 м
ФранцияBocca di Monte Bracciutu41°47’39” N 9°15’34” E
Refuge de Paliri

Nachdem wir angekommen sind hieß es erstmal zum Gardien gehen (in diesem Fall eine Frau), um Zelt und Abendessen klar zu machen. Beides läuft hier sehr unkompliziert. Das Besondere ist, das man aufgefordert wird, das Zelt nach Abreise zu säubern – hierfür werden auch Handfeger zur Verfügung gestellt und es wird wohl auch kontrolliert.
Nachdem das Zelt eingerichtet ist, will ich vor dem Essen schnell noch eine Dusche nehmen. Doch genau wie Toiletten gibt es Duschen nur eine. Und da das Wasser nicht eiskalt ist, geht es nicht „schnell“. Eigentlich hatte ich ohnehin vor, mich nur mit einem Schlauch abzuspritzen, den es bei der alten Dusche noch gab. Dann entdeckte ich Alex, der die gleiche Idee hatte und sich dafür einfach einen Topf aus der Küche genommen hat. Ich geselle mich zu ihm und abwechselnd gießen wir uns Wasser über die Beine, Arme, Kopf, etc.
Als ich wieder zum „Gastro-Bereich“ des Refuges komme, ist Connor eingetroffen. Allerdings sieht er ziemlich schlimm zugerichtet aus: seine Nase ist blutverschmiert. Andere haben sich bereits seiner angenommen und auch zwei Fachkundige begutachten die Nase. Später erzählt er, dass einer seiner Stöcke zerbrochen ist und er mit nur einem Stock nicht klar kam und sich kurz vor dem Ziel sprichwörtlich auf die Nase gelegt hat. Er vermutet, dass er kurz ohnmächtig war. Auf jeden Fall war er sich unsicher, was genau passiert war bzw. wie viel ihm zugestoßen ist, so dass er den Notruf wählte (es gab glücklicherweise etwas Empfang).
Kurze Zeit später kam auch schon der Hubschrauber – aber es war „nur“ ein Transporthubschrauber, der zwei Bigpacks abwarf, ein paar Zelte und aufgehängte Klamotten wegpustete und sich wieder entfernte. Das Schauspiel wiederholte sich noch zweimal.
Connor war inzwischen halbwegs wieder hergestellt – zumindest war klar, dass er keinen Rettungshubschrauber wollte und brauchte. Die Guardien solle ihn abbestellen.
Was leider nicht geklappt hat und so setzte sich das Schauspiel fort, denn Transporthubschrauber und Rettungshubschrauber mussten sich noch einigen etc.
Etwas verspätet startet unser Essen – was auch ganz gut war, denn die Helikopter haben eine Menge Sand aufgewirbelt.
Nach etwas Charcuterie und Baguette als Vorspeise gibt’s heute sogar drei verschiedene Pasta-Gerichte zur Auswahl: 1. Vegetarisch, 2. Veau Saute (Gulasch) und 3. Innereien. Ich entscheide mich gemeinsam mit Alberto für die Reste-Verwertung 😅
Der Anblick ist schon etwas speziell, man sieht die typische Struktur vom Pansen etc. Aber geschmacklich ist es super und die Menge ist… nicht zu schaffen. Zum Nachtisch gibt’s noch einmal leckeren korsischen Käse.
Im hinteren Bereich des Geländes hatte sich unterdessen eine Menschenkette gebildet, die den Inhalt der abgeworfenen Bigpacks – Wasserflaschen, Bier, Nudeln, Snickers,… – in die Lagerräume beförderte.
Nachdem Essen hatten Thomas und ich noch ein Thema zu besprechen. Immerhin haben wir das intensive Gespräch mit einem wunderschönen Blick in die sich abendlich verfärbende Berglandschaft garnieren können.
Gegen 21:00 Uhr sind wir noch einmal zur Gruppe hinzugestoßen, um gemeinsam diesen letzten Abend auf dem GR20 bei einem Pietra und etwas Myrte ausklingen zu lassen.
Auch wenn das Refuge relativ bald die Beleuchtung ausstellte – die Versorgung mit Alkohol und Musik wurde aufrecht erhalten.
Während zum Essen ausnahmslos Supertramp lief, wurde am Abend irgendetwas schrägeres gespielt – was genau, konnte ich nicht feststellen, da es sich auf sehr „interessante“ – oder sagen wir „spezielle“ – Weise mit Conners Spiel vermischte.
Insgesamt ein äußerst sympathisches Refuge – so spartanisch es auch von der Einrichtung her ist.Читать далее
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- День 16
- воскресенье, 25 августа 2024 г., 06:45
- 🌙 17 °C
- Высота: 1 058 м
ФранцияBocca di Monte Bracciutu41°47’41” N 9°15’37” E
Etappe 15: Refuge de Paliri – Conca

7:09 Uhr: Nach einem Frühstück bei dem ich die aufgehende Sonne beobachte, ich breche auf. Thomas will heute länger schlafen und sich Zeit für‘s Fotografieren nehmen.
Für mich war die gemeinsame Wanderung zum Teil ein Experiment herauszufinden, ob ich es bevorzuge gemeinsam oder alleine zu Wandern. Wenn ich mich richtig erinnere, war auch Hape Kerkeling in seinem Buch zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, alleine zu gehen. Im letzten Jahr bin ich viel allein gegangen und habe auch das gemeinsame Gehen zu schätzen gelernt.
Dennoch bin ich heute dankbar dafür, in meinem Tempo laufen zu können.
Andersherum muss man auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn man sich selbst mal einmal mehr die Schuhe binden will oder so etwas.
Ich gehe sehr gerne „im Fluss“ – soll heißen, ich bleibe ungerne stehen. Daher finde ich es zum Bespiel auch so praktisch, dass ich morgens die warmen Ärmlinge und die leichte Windweste während des Weiterlaufens ausziehen und verstauen kann.
Noch viel wesentlicher empfinde ich aber später das Gefühl, dass die Stille und Ruhe nur von den eigenen Schritten unterbrochen wird. Schon ein weiteres Paar Schuhe macht für mich einen deutlichen Unterschied. Ich halte ganz bewusst Abstand zu anderen Wanderern.
Wenn ich so drüber nachdenke, hatten wir in der Gruppe viele, die alleine gegangen sind. Ich würde sagen, wenn man die Paare als eine Person zählt, waren die alleine Gehenden sogar in der Mehrheit.
Wenn man im Norden startet ergibt es sich fast automatisch, dass man mit der Zeit die Leute kennenlernt, die in der gleichen Anzahl von Etappen den GR20 gehen. Vom Süden aus starten so wenig Menschen, dass die Wahrscheinlichkeit hierfür wesentlich geringer ist.
8:02 Uhr: Es sind zwar nur 19° C und die Sonne scheint auch nur durch den lichten Wald hindurch aber ich beginne bereits zu schwitzen – denn es sind 90 % Luftfeuchtigkeit.
Ich frage mich, warum so viele Frauen keinen Schritt vom Weg weichen, sondern direkt auf ihn drauf pinkeln und dieses dann mit rosa Toilettenpapier dokumentieren. Findet das irgendjemand schön? Oder ist darin irgendeine versteckte Botschaft verborgen? Es gibt Stellen, wo es nicht anders möglich ist aber 90 % des Wegen kann man zumindest ein bisschen abseits urinieren und sein Toilettenpapier dort mit beim Stein beschweren oder sonst wie verdecken. Die Landschaft wird doch nicht schöner mit all diesen "Grüß Gotts" – wie mein Vater sie nennt.
8:25 Uhr: ich habe die erste Passhöhe erreicht. Mein Gott, war das ein Anstieg. Ich fühle mich wie frisch geduscht – so nass von Fuß bis zum Scheitel, aber nicht so erfrischt.
8:41 Uhr: Die Etappe heute ist von diesem Aufstieg abgesehen bisher erfreulich einfach: ein richtig schöner Wanderweg, auf dem man gehen kann, ohne ständig auf den nächsten Schritt zu achten.
Aber gut, ich sollte mich auch nicht zu früh freuen. Von den 13,9 km sind noch 9,3 nach.
9:10 Uhr: Schon über die Hälfte geschafft – 6,3 km sind noch übrig.
Was Wind für einen Unterschied macht. Hier kommt mir der Wind als willkommene Kühlung entgegen. An etlichen Abenden hat er das Draußen-sein unerträglich kalt gemacht.
9:25 Uhr: Ich hatte kürzlich geschrieben, dass es sehr wichtig ist, bei den Füßen den Problemen nachzugehen, bevor sie ernsthaft werden – also, wenn man das Gefühl hat, irgendwo könnte eine Druckstelle oder Blase entstehen, direkt zu reagieren.
Das gleiche lässt sich auch auf die zwischenmenschlichen Beziehungen übertragen.
Mein großes Learning vom diesjährigen Hike ist, dass ich eine solche Druckstelle viel zu lange nicht angesprochen habe, weil ich mir ihrer zum einen gar nicht so bewusst war und zum anderen dachte, dass das schon in Ordnung geht, dass ich das schon aushalten kann. Hinzu kam sicherlich auch, dass es mir grundsätzlich schwer fällt, die richtigen Worte und den richtigen Ton zu finden – insbesondere im Privaten.
9:34 Uhr: Gerade einen älteren Wanderer darauf angesprochen, wo er herkommt, denn er hatte auch einen olivgrünen Berghaferl: Er kam aus Schweden und war vor zwei Wochen schon in den Pyrenäen wandern.
9:44 Uhr: Ich überquere einen kleinen Bach. Hier hätte ich noch einmal Wasser auffüllen können.
10:00 Uhr: Die Badegumpe erweist sich leider als ziemlich grüner Tümpel. Schade, wäre ein toller Abschluss gewesen.
10:12 Uhr: Es ist nicht so, dass es eine komplett entspannte Wanderung heute ist. Ich habe gerade einen zweiten knackigen Anstieg hinter mich gebracht.
10:23 Uhr: Immer noch 4,6 km. 440 m Abstieg.
11:00 Uhr: ich durchquere das Felsentor. Endlich ist Conca in Sichtweite.
11:45 Uhr: Es ist vollbracht. Glücklich laufe ich in Conca ein. Ich laufe direkt zum Hotel San Pasquale – ein wahrhaft magischer Ort.
Leider hat die Umbuchung unserer Zimmer so richtig gar nicht geklappt. Das einzige was funktioniert hat, ist die Umbuchung der eigentlich richtigen Umbuchung auf ein falsches Datum.😅
Was bleibt ist ein Bett im Gite – einem Zimmer mit 3 Stockbetten. Aktuell bin ich noch der einzige Gast.
Das Restaurant macht erst um 19:00 Uhr auf - aber immerhin bekomme ich noch ein Bier. Ich verbringe den frühen Nachmittag damit, meine Schuhe zu waschen und meine Sachen zu sortieren – und mich meiner Erschöpfung hinzugeben.
Um 15:30 Uhr treffen wir uns nach einer kurzen Siesta (zumindest für mich) in der Bar Du GR20.Читать далее

ПутешественникMensch Henning…..Glückwunsch zu deiner Wanderung! Toll in Conca anzukommen. Bitte nicht auf dem Sofa liegen im Gîte….Bettwanzengefahr! Feiert euch heute!!! trinkt Bier habt Spass, seid nicht nachtragend.....genießt was euch gebührt...lasst es krachen.

ПутешественникDanke, Claudia! Ham wir gemacht! Die „Berichterstattung“ ist zuletzt etwas zeitversetzt – sind schon seit einer Woche wieder zuhause.

ПутешественникHape Kerkeling ging anfangs alleine und hat das auch genossen, zum Ende hatte er aber auch seine "Camino Family". Er sagt sehr schön (sinngemäß) Man muss erst sein eigenes Tempo finden, bevor man darüber nachdenken kann mit anderen zu gehen. Und es muss vom Rhythmus passen. Er beschreibt es so, dass ein "Flamenco-Pilger" nicht kompatibel ist mit einem "Langsamer Walzer-Pilger"
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- День 16
- воскресенье, 25 августа 2024 г., 15:48
- ☀️ 30 °C
- Высота: 256 м
ФранцияConca41°44’5” N 9°20’2” E
Abschluss in Conca/Hotel San Pasquale

Irgendwie hat es sich ergeben, dass ein Großteil unserer Gruppe am Sonntag den GR20 beendet hat und die Bar du GR20 ist der richtige Ort (auch der einzige), um das gebührend zu feiern. In Conca gibt es tatsächlich außer 2-3 Gites/Hotels, einer Kirche nur diese eine Bar. Es ist auch der einzige Ort wo es Nachmittags etwas zu essen und zu trinken gibt.
Auch Alexander, der zusammen mit seinem Sohn Paul schon einen Tag früher in Conca eingelaufen ist, kam extra noch einmal zum Begrüßen und Beglückwünschen vorbei. Sie hatten vor de L’Onda eine andere Route gewählt um einen extra Tag zum Erholen einzulegen. Außerdem hatte Alexander Thomas und mich ins Ferienhaus eingeladen. Nach etwas Überlegung hatten wir jedoch abgelehnt – ich wollte mir das „große“ Finale mit den Engländern, Connor, Lena, Alberto und Charlotte im San Pasquale nicht nehmen lassen und Thomas war froh etwas Raum und Ruhe (und Luxus) im Hotel Shegara zu genießen.
Um 17 Uhr kam schließlich auch Lena an, die mit ihren 18 Kilo einen schweren Weg vom Col de Bavella zurückzulegen hatte. Lena und Connor beschlossen, mit mir im Gite San Pasquale zu schlafen – so wusste ich wenigstens, mit wem ich im Zimmer bin.
Der frühe Nachmittag in der Bar war schon super, die später Nachmittag und Abend im Hotel wurde aber noch viel besser.
Es ist schwer zu beschreiben. Besonders schön ist auch, dass man an solchen Orten immer Leute trifft, die gerade starten, die Wissbegierig und Neugierig sind, auf das was vor ihnen steht. Da trifft dann diese glücklich Erschöpfung auf gespannte Vorfreude. Irgendwie unbeschreiblich.
Mich würde wirklich interessieren, wie es den beiden Belgierinnen ergangen ist, die mit so viel Gelassenheit auf den Weg gestartet sind (am nächsten Morgen nach einem langen Frühstück so gegen 10:30 Uhr). Haben sie die Hitze überstanden oder hat der GR20 sie direkt am ersten Tag „niedergemacht“?
Die etwas spröde aber eigentlich sehr nette und zuvorkommende Betreiberin des Hotels hatte mich inspiriert und ermutigt, doch einfach mal eine Nacht im „Schlafstall“ also im Mehrbettzimmer auszuprobieren. Vielleicht sei es ja gar nicht so schlimm. Und so war ich recht neugierig auf dieses Erlebnis.
Aber erst kam ja noch der Abend in der wunderschönen Umgebung des San Pasquale. Der Garten ist wirklich wunderschön, ich hoffe man kann es den Bilder etwas entnehmen. Die Cocktails sind OK, sie tun ihren Job. Und die Pizza und das Bier ist lecker. Auch der Myrthe.
Nach vielen Pizzen holte Connor seine Ukulele heraus und es gab eine Sing Along Party vom Feinsten. Irgendwann, ich weiß gar nicht mehr, wie spät es war, wurden wir gebeten, aufzuhören. Alle anderen Gäste hatten wir auch erfolgreich vertrieben.
Und als wir schließlich gut angeheitert ins Bett gingen war’s ein Gefühl von Jugend, das in mir hoch kam. Während ich am wegdämmern war, stellte noch irgendjemand eine Frage und wir antworteten im Halbschlaf – ich meine, dass ich so etwas das letzte Mal vor vielen vielen Jahren erlebt habe. Auf jeden Fall war diese Nacht im Schlafstall zusammen mit Lena und Connor eine äußerst positive Erfahrung – ich habe mich lange schon nicht mehr so jung gefühlt.
Das Frühstück am nächsten Morgen war ebenfalls super und irgendwann ging es dann wieder in Richtung Bar du GR20 um den 11 Uhr Bus in Richtung Porto Vecchio zu bekommen. Tschüss GR20!
Oh, wo ich oben gerade „Myrthe“ lese: Ein Highlight des Abend habe ich noch vergessen. Connor hatte die Idee einen GR20 Song zu komponieren, bzw. komponieren zu lassen. Der Prompt, den er verwendet hat, war:
„The completion of the GR20 hike in Corsica after spending 15 days in the woods with mates. Key themes include drinking myrt ("open the mouth"), jumping off waterfalls with male and clemont, playing ukelale, hanging with French people, eating shit, and bantering about British and German things., electronic, pop, chess grand masters, playing hotel California on ukelale, stale bread, CALENZANA to Conca, rest days in Vizzavona, Bergeries“
Und das hier ist das Ergebnis: https://www.udio.com/songs/nSBXaDyPFBAtuZQHPsaVNP
Zur Erklärung: Open your mouth, drink that Myrthe kommt von Petra (Party) Piana, wo den Karaoke-Gästen Myrthe direkt aus der Flasche eingefüllt wurde.Читать далее

ПутешественникVielen lieben Dank für euren tollen Reisebericht. Hab richtig Gänsehaut gehabt beim Lesen. Was für ein wunderbares Erlebnis und hier noch mal herzlichen Glückwunsch! Schön dass ihr alles so toll gefeiert habt. Mega!

ПутешественникDas freut mich wirklich sehr. Das beutet mir sehr viel und da bekomme ich meinerseits feuchte Augen. 😅

ПутешественникAuch von mir ein herzliches Dankeschön. Da es bei mir ja in ein paar Tagen auch los geht, war es für mich besonders toll deine ausführlichen Berichte zu lesen und die fantastischen Fotos zu sehen. Jeden Tag hab ich als erstes geschaut ob es was neues gibt und die Bilder vom Cirque haben mich umgehauen. Danke und herzliche Glückwunsch.

ПутешественникDankeschön, liebe Ines. Ich bin ja ein bisschen neidisch auf dich! Letztes Jahr war ich irgendwie satt (oder platt), dieses Jahr geht da noch was 😅 auf jeden Fall wünsche ich dir schon mal ganz viele tolle Eindrücke!

ПутешественникWir haben noch Platz frei in der Gruppe 😉 Ein Hahn im Korb kann ja nicht schaden.
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- День 17–18
- 26 августа 2024 г., 12:32 - 27 августа 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 31 °C
- Высота: 62 м
ФранцияPorto-Vecchio41°35’25” N 9°16’44” E
Porto Vecchio/Hotel Shegara

Nach eine herrlichen Frühstück im Garten des Hotel San Pasquale (ich bekam sogar Käse und eine Tomate – und das Pain au Chocolat war himmlisch), stapften wir zu um 11:00 Uhr zur Bar du GR20. Denn hier sollte ein Bus nach Porto Vecchio gehen.
Wer noch nie auf Korsika Buch gefahren ist, wird es schwer nachvollziehen können, warum ich das so wage formuliere. Es gibt praktisch keinen ÖPNV auf der Insel. Am klarsten sind noch die paar Bahnstrecken. Alles andere erfordert intensive Recherche. Ein Großteil der Informationen ist aber nicht im Internet verfügbar. So ist auch die einzige Information zur Strecke Conca - Porto Vecchio, die man im Internet z.B. auf corsicabus.org (http://corsicabus.org) findet, die vom Gite aber auf deren Wegseite steht, dass der Service eingestellt worden ist. Dann gibt es noch einen anderen Dienst, der aber z.B. nicht am Sonntag fährt. Und dann gibt es noch diesen Sprinter, der zu gewissen Zeiten ab der Bar du GR20 fährt.
Wie man das herausfinden kann? Wahrscheinlich nur, indem man dort anruft…
Naja, der Bus fuhr auf jeden Fall, war gut besetzt mit Finalistinnen und Finalisten und die Fahrt war nach 15 Tagen wandern in den Bergen ein schönes Abenteuer. Der Sprinter für mit knackiger Geschwindigkeit (im Prinzip wie ein PKW) die zuerst sehr kurvige Strecke. Connor griff fast reflexartig zur Ukulele – was wieder eine interessante Mischung mit der eigentlich sehr guten Musik aus den Lautsprechern ergab.
Angekommen in Porto Vecchio haben wir unser Gepäck im Hotel abgestellt, der Versuchung widerstanden im angenehm kühlen Foyer ein Nickerchen zu machen und sind dann in die Altstadt hoch gestapft. Thomas folgte uns einige Zeit später im vermeintlich bequemeren kostenlosen Elektrobus – der aber total vollgestopft war.
Porto Vecchio ist zum einen eine Hafenstadt (aber da ist außer dem Fährhafen nicht so viel los) und hat zum anderen eine sehr touristische Altstadt. Es ist definitiv kein Must-See auf Korsika.
Hier verlässt uns auch Connor, nicht ohne vorher noch ein gemeinsames Foto vor dem Sagen-umwobenen Clint zu machen – einem Club, der erst um 0:30 Uhr seine Türen öffnet. Ich hab keine Ahnung, welche Klientel er hier in Porto Vecchio anspricht.
Abends gehen wir noch bei einem Spanier recht lecker essen. Aber die Touristenmassen bleiben immer noch sehr befremdlich.
Das Hotel ist OK. Die Fenster muss ich geschlossen halten. Zum einen wegen der Mücken, zum anderen aber wegen des Lüftungsgerätes, das vor meinem Fenster lautstark seine Arbeit verrichtet. Der Pool mit Blick auf den Hafen ist… ganz nett. Eine schöne Badegumpe wäre mir lieber.
Irgendwie sind wir alle noch ziemlich platt… Und nach und nach werden wir auch immer weniger.Читать далее
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- День 18–19
- 27 августа 2024 г., 12:06 - 28 августа 2024 г.
- 1 ночь
- ⛅ 29 °C
- Высота: 9 м
ФранцияPort de Toga42°42’23” N 9°27’12” E
Bastia/Hotel Port Toga

Netterweise ermöglicht uns das Hotel bereits und 7:15 Uhr zu frühstücken. Das Frühstück ist auch hier recht anständig.
Anschließend geht es zum nahe gelegenen Busbahnhof. Die Fahrkarte konnten wir bereits „en linie“ einkaufen. Wir, das sind Thomas, Lena und ich.
Der Bus ist ganz ordentlich und komfortabel. Dennoch ist die dreistündige Fahrt definitiv kein Highlight. Wenn ich noch einmal planen muss, würde ich den Rückflug ab Figari planen. Hier gibt s auch Busse ab Porto Vecchio und die Fahrt dauert nur ca. 40 min, wenn ich mich richtig erinnere. Dann muss man zwar von Brüssel oder so zu einem eigentlichen Ziel kommen aber das ist wahrscheinlich unterhaltsamer als mit dem Bus die Ostküste Korsikas entlangzudüsen.
Spannend sind hingegen die „Haltestellen“ des Rapid Blue Linie. Wahrscheinlich weil es kein öffentlicher Nachverkehr ist, gibt es keine Haltestellenschilder. Gefühlt hält der Bus einfach „irgendwo“. Es gibt war einen Fahrplan, in dem auch die Haltestellen benannt sind – aber wie man den richtigen Ort zum Warten finden soll, ist mir komplett unerklärlich. Dem Busfahrer kann man übrigens auch Pakete mitgeben.
Unser Hotel in Bastia ist recht anonym aber es bietet einen guten Standard. Da nur ein Zimmer fertig ist und sich Thomas total groggy fühlt, gehe ich erstmal eine Runde in Bastia spazieren. Die Stadt ist sehr spannend und bei weitem nicht so touristisch, wie Porto Vecchio, Calvi, L'Île-Rousse oder auch Bonifacio.
Nach dem Mittag ist auch mein Zimmer fertig und ich hänge etwas ab. Es ging mir schon letztes Jahr so, dass ich es im Hotel genossen habe, einfach mal die Vorhänge zuzuziehen und Zeit verstreichen zu lassen. Später schaue ich mir den „Rooftop-Pool“ an – lächerlich und ziemlich heftig nach Chlor stinkend. Wieder kommt mir der Vergleich zu ehrlichen Badegumpe.
Bei meinen Streifzügen durch die Stadt entdecke ich, dass in einer Kirche eine öffentliche Aufführung von einem typisch korsischen Männerchor stattfindet. Sie erklären auch sehr viel zu den Hintergründen und beantworten Fragen, aber das meiste davon verstehe ich nicht, weil es vermutlich auf korsisch ist.
Abends treffen wir uns noch mit Michal und seiner Frau. Gemeinsam mit Michal haben Thomas und ich goodgrow gegründet, um Impact Investments in Startups zu tätigen – also solche Unternehmen, die die Klimakrise, Resourcen-Effizienz oder Müllvermeidung adressieren. Direkt am Hafen finden wir tatsächlich noch einen Tisch für uns vier im Côté Marine und das Essen dort ist gut und bezahlbar.Читать далее
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- День 19–20
- 28 августа 2024 г., 15:18 - 29 августа 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 29 °C
- Высота: 65 м
ГерманияOststadt52°22’43” N 9°44’41” E
Rückreise/Hotel Plaza in Hannover

Am nächsten Morgen frühstücken wir gemeinsam mit Lena sehr lecker im Café des Gourmets. Anschließend verbringen wir die Zeit irgendwie bis zum Rückflug am Nachmittag. Da es ziemlich heiß ist, sind wir auch wenig motiviert noch durch die Stadt zu laufen.
Mit dem Bus geht es zum Flughafen und auch dort haben wir massig Zeit. Manchmal ist das auch nicht schlimm. So können wir in Ruhe unsere Rucksäcke in Frischhaltefolie einpacken (um sie zu schützen und um zu verhindern, dass sich die 1.000 Schlaufen irgendwo einhängen) und sind rechtzeitig in der Security. Dort fällt Thomas ein, dass er einige seiner Kamera-Akkus im Rucksack gelassen hat. Alle Lithium-Ionen Akkus müssen aber ins Handgepäck. Da wir ausreichend Zeit haben, geht Thomas noch einmal zur Gepäckaufgabe und korrigiert das. Zum Glück hatte beim ihm die Folie auch nicht mehr gereicht (20m ist dann doch weniger, als ich gedacht hätte) und so kam er problemlos an die Akkus heran.
In Berlin heißt es erstmal Abschied nehmen von Thomas, der schon am Ziel angekommen ist. Ich habe um 19:00 Uhr leider keine Möglichkeit mehr, mit dem Zug nach Münster zu kommen (irgendeine Baustelle…). Aber ich schaffe es zumindest, den Zug nach Hannover zu bekommen. Die Bahnfahrt genieße ich richtiggehend. Entgegen meines Vorsatzes trinke ich zwei leckere Helle, lese ein bisschen und hänge meinen Gedanken nach. Der Zug hat wegen Notarzteinsatz auf dem Gleis eine Verspätung und von 40 min. Aber das Hotel Plaza ist direkt am Bahnhof und kurz vor 24:00 Uhr liege ich im Bett und schlafe.
Am nächsten Morgen geht es um kurz vor acht weiter, ich kaufe mir bei Le Crobag eine leckere Baguettestange und einen Kaffee – wer weiß, ob der Service im Zug am Start ist. Ich spiele mit dem Gedanken, in Westbevern auszusteigen und die letzten ca. 8 km zu Fuß zu laufen. Aber da ich ohnehin mit unserem Hund gehen will, verwerfe ich diesen Gedanken.
Um kurz vor elf erreiche ich, mit feelslikeimfallinginlove von Coldplay als Ohrwurm, unser Zuhause. Puh, die Rückreise war, im Verhältnis zur Entfernung, ziemlich zeitaufwändig. Naja, zumindest wenn man bedenkt, dass ich ja den größten Teil geflogen bin.
Sei’s drum. Ich bin glücklich wieder zuhause zu sein und werde auch von einem mit dem ganzen Körper wedelnden Hund begrüßt.Читать далее

ПутешественникIst mir auch jetzt gerade beim Schreiben klar geworden. Aber da ich wirklich nur so schnell wie möglich weiter wollte und auch erst so spät angekommen bin, hätte es wohl keinen Sinn ergeben.

ПутешественникDu gehst den Weg ja sicher nochmal und dann planst du das geschickter😉
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- День 19
- среда, 28 августа 2024 г., 20:34
- 🌙 23 °C
- Высота: 50 м
ГерманияSudmühle51°59’44” N 7°42’49” E
Schuhe: Trailrunning vs. Wanderstiefel

Eine Vorbemerkung: Ich habe dieses Jahr die vierten Meindl Wanderstiefel gesehen, bei denen sich die Sohle ablöst. Da scheint es echt ein Qualitätsproblem zu geben. Vor allem habe ich das auf dem GR20 ausschließlich von Meindl gesehen.
Das richtige Schuhwerk für den GR20 zu wählen, scheint mir eine Glaubensfrage zu sein. Ich würde schätzen, dass 60% den Trail in Trailrunning oder Quickhiking Schuhen machen. Also sehr leichte Halbschuhe mit einer guten Dämpfung und einer Sohle, die im Gelände guten Halt gibt. Die andere Hälfte trägt schwere Wanderstiefel wie man sie klassischer Weise aus den Alpen kennt.
Nun muss man auch sagen, dass vermutlich 60% der Leute Finisher T-Shirts von – mindestens – einem Marathonlauf trägt, oft aber auch irgendwelche Trailrunning-Extrem-Läufe. So’n bisschen nach dem Motto: Wo macht der Trailrunner Urlaub? Auf dem GR20.
Ich habe mich mit 53 Jahren und als nicht Trailrunner nicht bei dem Gedanken wohlgefühlt, in Halbschuhen zu gehen. Dafür sind meine Bänder zu untrainiert. Auf der anderen Seite konnte ich mich dem Argument der Leichtigkeit und Beweglichkeit aber auch nicht verschließen. Daher von ich die Altra Timp Hiker einen guten Kompromiss. Und ich würde die Schuhe wieder nehmen. Ich würde nicht in den selben Schuhen noch einmal gehen aber ich würde mir das gleiche Model noch einmal kaufen, vielleicht sogar eine halbe Nummer größer. Die Sohle ist ziemlich ramponiert, daher würde ich es nicht riskieren, sie noch einmal mitzunehmen. Wahrscheinlich tun sie es noch einige hunderte von Kilometern aber das Risiko wäre mir zu hoch. Und ich könnte vorne an den Zehen etwas mehr Platz gebrauchen.
Die Passform an sich hat mir überraschend gut gefallen – und das obwohl ich sehr schmale Füße habe. Ich hatte letztes Jahr mit Taubheit in den großen Zehen zu tun – dieses Jahr gar nicht. Der Fuß muss, das verlangt das Konzept „Barfußschuh“, deutlich mehr mitarbeiten. Aber das fühlt sich nie falsch an.
Der größte Unterschied ist auch diese Mitarbeit der Fußsohle: Während klassische Wanderstiefel mit ihrer relativ festen Sohle, wenig Gefühl vom Untergrund geben, spürt man mit den Timp Hiker den Fels oder Stein auf den man tritt.
Ich finde den Vergleich zwischen einem Huftier, wie einer Ziege oder (für Korsika treffender) einer Kuh und einem Luchs sehr treffend. Beide können sich in der Bergwelt sehr sicher fortbewegen aber die Technik ist eine ganz andere.
Während man mit einem Huf oder einem Bergschuh auch in einer Felsspalte Halt findet (indem man sich z.B. seitlich, mit nur 10% der Sohle hineinstellt), muss man mit dem Timp Hiker den Fels eher „greifen“. Das seitlich hineinstellen zumindest funktioniert überhaupt nicht, da die Sohle hierfür viel zu flexibel und weich ist. Dafür ist sie aber auch überaus griffig und man hat tatsächlich das Gefühl, den Fels oder Stein „greifen“ zu können.
Wie gesagt, für mich war der halbhohe Altra Timp Hiker ein sehr guter Kompromiss zum Trailrunning Halbschuh. Da ich mir oft Steinchen oder irgendwelches Zeugs vom Waldboden in die Schuhe laufe, habe ich sie zusätzlich mit Gamaschen (auch von Altra) ausgestattet. Sieht zwar etwas sch… gewöhnungsbedürftig aus, hat mich aber sehr entspannt.
Da es nicht geregnet hat, habe ich auch nicht vermisst, dass die Schuhe keine Membrane haben. Im Gegenteil, die Atmungsaktivität war mir wichtiger und statistisch trifft das wohl auch auf den GR20 zu. Im Vorfeld habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich die Schuhe auch sehr schnell trockenlaufe, wenn sie z.B. durch das Laufen im nassen Gras komplett feucht geworden sind. Keine Ahnung, wie es nach einem Gewitterguss gewesen wäre.Читать далее
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- День 19
- среда, 28 августа 2024 г., 21:03
- 🌙 25 °C
- Высота: 35 м
ГерманияDüsseldorf-Oberbilk51°12’25” N 6°48’21” E
Leihzelt vs. eigenes Zelt

Vorweg: die Qualität der Leihzelte ist durchgehend gut. Natürlich sind sie innen drin staubig etc. Es gibt m.W. zwei Refuges die Wert darauf legen, dass man die Zelte einmal durchfegt bzw. überhaupt Material dafür bereit stellen.
Da ich meine eigene Luftmatratze dabei hatte, konnte ich den direkten Körperkontakt mit den Leih-Isomatten vermeiden. Aber gerade wenn man alleine im Zelt schläft ist es aus Gewichtsgründen eine Überlegung wert, ob man nicht sogar auf die eigene Luftmatratze/Isomatte verzichtet und nur einen Hüttenschlafsack oder eine andere Unterlage mitnimmt. Denn selbst zwei dünne Isomatten übereinander sollten ausreichend Polster bieten. Einige Refuges bieten auch mehr Komfort als die typischen 1cm dicken selbstaufblasbaren Isomatten von Decathlon: Sie haben ca. 10cm dicke, in Plastik eingeschweißte Matratzen die an Bequemlichkeit nichts zu Wünschen übrig lassen.
Nachteile von Leihzelten
- Standort nicht frei wählbar
- Man kann nicht „open air“, also nur mit Moskito-Netz schlafen
- Das Gefühl des „eigenen Heims“ fehlt
- Wenn das Leihzelt gemeinsam mit einem anderen Zelt auf einer Plattform stehen, spürt man jede Bewegung der Leute im anderen Zelt
- Preis, wobei der nicht so sehr ins Gewicht fällt. Genauso wie die Flexibilität kein Thema war – es gab immer mehr als genug Leihzelte.
Vorteile der Leihzelte
- Fast immer Black&Fresh = selbst tagsüber, wenn man nach Ankunft noch ein Schläfchen nehmen möchte, kalt und kühl
- Natürlich weniger Gewicht im Rucksack
- Deutlich weniger Aufwand beim Auf- und Abbau
- Packen des Rucksacks ist einfacher, da das Zelt stehen bleibt und man einen „sauberen“ Raum zum packen hat
- Immer ebener Untergrund
Würde ich wieder im Leihzelt schlafen? Ja, ich denke schon. Ich würde sogar auf die eigene Luftmatratze verzichten und einen Hüttenschlafsack mitnehmen. Da man eigentlich fast immer auf Paletten oder sonst einem sehr ebenen Untergrund liegt, müsste das OK sein und es ist noch einmal ordentlich Gewicht gespart.
Wir hatten übrigens keine Probleme damit, eine Reservierung auf einen anderen Tag zu verlegen.Читать далее
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- День 19
- среда, 28 августа 2024 г., 21:21
- 🌙 24 °C
- Высота: 35 м
ГерманияDüsseldorf-Oberbilk51°12’25” N 6°48’21” E
GR20: Nord-Süd vs Süd-Nord

Ich habe schon im letzten Jahr verschiedene Argumente bzgl. der Fragestellung abgewogen, ob es besser ist, den GR20 in die "normale" Nord-Süd Richtung zu gehen oder "gegen den Strom" von Süden nach Norden.
Für Süd-Nord spricht im Wesentlichen
- langsamer Einstieg
- Sonne im Rücken (gut für ein Solar-Panel auf dem Rücken)
- mehr Hotel-Optionen in der zweiten Hälfte, wenn man möglicherweise des zeltens schon etwas überdrüssig ist.
Gegen Süd-Nord
- geringe Chancen, dass sich eine Wander-Gruppe formt (für mich das wichtigste Argument)
Für Nord-Süd
- die unschönsten Schotter-Etappen gleich am Anfang
- hohe Chancen, dass sich eine gute Gruppe bildet, die sich jeden Abend wieder zusammenfindet. Dieser soziale Austausch am Abend bedeutet mir sehr viel.
Gegen Nord-Süd
- mit Paliri und Asinau zwei der unkomfortabelsten Refuges zum Abschluss
- Anspruchsvolle Etappen gleich am Anfang (das lässt sich sehr gut umgehen, indem man zum einen zwischen Refuge D'Ortu di u Piobbu und Caruzzo die schön Waldvariante Bonifatu nimmt (mit Frühstück in der Auberge) und zum anderen eine Guided Tour durch den Cirque de la Solitude wählt.
Grundsätzlich musste ich wieder feststellen, dass die empfundene Schwierigkeit von einzelnen Etappen ganz stark von den Wetter abhängt. Letztes Jahr hatten wir teilweise sehr starken Sturm, was das Kraxeln auf dem Grad extrem anstrengend gemacht hat – dieses Jahr eher ein Spaziergang.
Aber das gleiche gilt für die sozialen Kontakte: letztes Jahr war Petra "Party" Piana total trist, weil an einem Tisch mit Franzosen gesessen habe, die nicht willig waren, englisch zu sprechen und sich die Runde auch sofort nach dem Essen aufgelöst hat. Dieses Jahr war es das komplette Gegenteil auch wenn ich die Karaoke-Party nur noch aus dem Zelt mitbekommen habe.
Dennoch, mein Fazit ist Nord-Süd. Aber nur in Kombination mit der Bonifatu-Variante und der Guided Tour durch den Cirque de la Solitude.Читать далее
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- День 19
- среда, 28 августа 2024 г., 21:38
- 🌙 25 °C
- Высота: 35 м
ГерманияDüsseldorf-Oberbilk51°12’25” N 6°48’21” E
GR20: Alleine reisen oder in der Gruppe?

Diese Frage hatte ich mir ja gestellt, bevor ich mich dieses Jahr mit Thomas auf den Weg gemacht habe. Und ich würde sie an die Frage „Nord-Süd“ vs. „Süd-Nord“ koppeln.
Wenn ich noch einmal von Norden nach Süden gehe (was gar nicht so unwahrscheinlich ist) würde ich sehr stark dazu tendieren, alleine zu reisen. Ich fand es auch mal schön, zu zwei oder in der Gruppe zu gehen. Aber ich finde es auch sehr schön, alleine zu gehen. Die Einsamkeit und Stille zu genießen und in seinem eigenen „Flow“ zu gehen. Mit der Gefahr natürlich auch, dass man sich seinem eigenen Leid ergibt. Wobei ich glaube, dass, wenn man sich dessen bewusst ist, diese Gefahr gar nicht mehr so groß ist.
Ganz wichtig ist mir aber, dass ich Abends die Möglichkeit habe, mich mit anderen auszutauschen. Dafür reicht mein Französisch leider nicht aus – ich komme sehr gut damit über die Runden aber für ein Tischgespräch taugt es nicht. Ich glaube dass die Wahrscheinlichkeit, dass man eine internationale Gruppe findet, recht hoch ist, wenn man von Norden nach Süden geht.
Andersherum würde ich von Süden nach Norden immer mindestens zu zweit gehen. Hier würde ich, wenn ich nicht z.B. mit meiner Tochter gehe, darauf achten, dass man im Standard nicht zusammen geht, sondern nur, wenn es einen wirklichen Bedarf gibt. Die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu finden, mit dem man sehr gut zusammen gehen kann, ist ziemlich gering. Dass es ausgerechnet die Person ist, mit der man startet, ist… verschwindend gering.
Oft hört man auch das Argument, dass es viel zu gefährlich ist, alleine zu gehen. Der GR20 ist ziemlich gut begangen. Ich würde schätzen, dass jeden Tag mindestens 100 Leute auf einer Etappe sind – zeitlich nicht gleich verteilt aber durch die vielen Leute die Doppeln oder sogar drei Etappen an einem Tag gehen, doch recht breit über den Tag verteilt. Wenn einem also etwas AUF dem Weg zustößt, ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass innerhalb von 30 - 60 min jemand vorbei kommt. Die Gefahr besteht lediglich darin, das man den Weg verlässt und einem dann etwas zustößt. Und das gilt es mit der Regel, dass man den Weg einfach nie alleine verlässt, zu vermeiden.
Wenn man sich immer vor Augen hält, dass der Weg extrem gut markiert ist, sollte das auch kein Problem sein. Sobald man feststellt, dass man keine Markierung mehr sieht – weder vor einem noch hinter einem – dreht man einfach um. Immer. Ohne Ausnahme. Dann sollte einem auch nichts außerhalb des Weges passieren.Читать далее