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- Day 26
- Tuesday, June 24, 2025 at 7:45 PM
- 🌧 14 °C
- Altitude: 15 m
LatviaRiga56°57’12” N 24°8’57” E
In der lettischen Hauptstadt Riga

Die Mittsommerfeuer sind erloschen, die kürzeste und hellste Nacht des Jahres liegt hinter uns. Wir hatten sympathische Begegnungen in einem der ältesten Kurorte Europas in Kemeri, in dessen Park wir diese besondere Nacht verbracht haben.
Die erste staatliche Badeanstalt entstand hier 1838 mit Genehmigung von Zar Nikolai I. Der alte Wasserturm ist frisch renoviert. Die Fassade des alten riesigen Kurhauses ist auch renoviert und hergerichtet. Das Gebäude selbst steht seit Jahren leer.
Jetzt, am Tag danach, am Feiertag zu Ehren des hl. Jani (Johannes der Täufer) schlafen alle noch und wir fahren problemlos auf fast leeren Straßen nach Riga. Schon bei der Anfahrt über die Brücke kann man Größe der Stadt und die Unterschiedlichkeit auf beiden Uferseiten der Düna erkennen. Das moderne Rīga auf der einen, die Altstadt als UNESCO Weltkulturerbe auf der anderen Flussseite.
Rīga als Hauptstadt Lettlands wird als die Perle des Baltikums bezeichnet. Sie ist mit ca. 650.000 Einwohnern auch die größte Stadt der drei Länder. In jeder Hinsicht ist sie das Zentrum des Lettlands.
Wir laufen uns Plattfüße in dieser lebendigen Stadt, entdecken an jeder Ecke etwas Neues. Der mächtige Dom mit seinem 90 Meter hohen Turm, ist von überallher zu sehen. 1211 erbaut bildet er einen sehenswerten Mittelpunkt in der Altstadt, die aufgrund ihres ungewöhnlich intakten historischen Stadtbildes mit Holzhäusern aus dem 19. Jh. und einzigartiger Jugendstilarchitektur einzigartig ist.
Ein Labyrinth aus schmalen Gassen mit Kopfsteinpflaster zwischen den gut renovierten Häusern führen auf mehrere stimmungsvolle Plätze. In der ältesten Gasse der Stadt lassen wir uns, in einem originalgetreuen Kellerlokal, wie im Mittelalter bei Kerzenschein ein Schwarzbier schmecken.
Als wir uns wieder an das Tageslicht gewöhnt haben, stehen wir plötzlich vor den „Bremer Stadtmusikanten“. In meinem Stadtführer aus der Touristinfo nachgelesen ist schnell klar, was es damit auf sich hat. Bremen ist die Partnerstadt von Riga! Auch das Wetter ist heute norddeutsch, dunkel und etwas regnerisch.
Das „ Schwarzhäupterhaus“ hat uns am meisten beeindruckt. Hier seine Geschichte und dann ist aber gut:
Weil sie den dunkelhäutigen Heiligen Mauritius als Schutzpatron verehrten, nannten sich die unverheirateten, ausländischen Hansekaufleute Schwarzhäupter!
Jahrhundertelang war das Schwarzhäupterhaus Symbol für Rigas kosmopolitische Identität.
1941 wurde das zerstörte Gebäude von den Sowjets gesprengt, doch bis 1999 rekonstruiert.
Unser Wohnmobil steht sicher geparkt im großen Innenhof einer alten Pfarrei, etwa 3 Kilometer außerhalb der Altstadt.
Am nächsten Tag sind dann die berühmten Rigaer Markthallen unser kulinarisches Ziel.Read more
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- Day 27
- Wednesday, June 25, 2025 at 4:42 PM
- 🌧 16 °C
- Altitude: 7 m
LatviaRiga56°56’42” N 24°6’56” E
Der Zentralmarkt, der >Bauch von Riga<

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Genusses. Wir laufen wieder Richtung Stadt biegen aber bald links ab zu den großen Markthallen. Das gesamte Hafengebiet ist restauriert worden. In alten Speicherhäusern sind Ausstellungen und Museen untergebracht. Unter anderem das Holocaust Museum. In Riga und Umgebung sind besonders viele Greueltaten an Juden im 2. Weltkrieg verübt worden.
Der Centraltirgus, der Zentralmarkt, oder auch >Bauch von Riga< wurde 1930 eröffnet. Dort wo früher Zeppeline gebaut wurden, gibt es heute alles an Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse in einer üppigen Vielfalt. Zur Zeit ist Erdbeer-und Kirschenzeit. Wir kaufen später entsprechend ein, spazieren aber nochmal durch die Altstadt zum Schloss von Riga, welches 1330 Festungsresidenz des Livländischen Ordens war.
Die „Drei Brüder - Tris brali- , drei giebelständige Häuser, stehen Schulter an Schulter, in der alten Gasse, Maza Pils iela. Das rechte mit Staffelgiebel und gotischen Nischen stammt vom Ende des 15. Jh. und ist das älteste Gebäude Rigas.
Das gelbe Katzenhaus, im Stil einer mittelalterlichen Burg erbaut, leuchtet an der nächsten Ecke. Gut zu erkennen an beiden Katzenskulpturen auf den Giebeln. Es wurde 1909 erbaut.
In einem der schönsten und besten Restaurants essen wir, in Erinnerung an ein familiär wichtiges Ereignis, ein leckeres Menü! Direkt neben an steht die imposante 45 Meter hoch Figur der Freiheitsstatue. Sie wird bewacht von zwei, unbeweglich dastehenden Soldaten. Große Parks durchziehen die Stadt, man kann Boote mieten oder sich durch die Kanäle fahren lassen.
Wir haben in Riga alles zu Fuß gemacht, das Wetter war uns hold, trotz dunkler Wolken. Insgesamt kommen wir auf 22 Kilometer. Ein deutliches Fitness-Hoch und die Kalorienbilanz kann sich sehen lassen. 😅
Wenn man sich hier mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen- parken- oder Taxi fahren will, muss man sich jeweils Apps herunterladen. Die Mobilly App fürs Parken und öffentliche Verkehrsmittel, und die Bolt-App fürs Taxi. Überall muss man sich registrieren und seine Kreditkartendaten hinterlegen.
Wir sind mal wieder fix und fertig vor lauter schön! Rīga ist Groß-artig! 🥳Read more
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- Day 28–29
- June 26, 2025 at 5:15 PM - June 27, 2025
- 1 night
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 80 m
LatviaKrimuldas pagasts57°11’13” N 24°50’41” E
Burg Turaida & der Folk Song-Hill

Die Burg von Turaida wurde 1214 im Auftrag der Bischöfe von Riga auf den Resten der alten livländischen Holzfestung erbaut und war ein wichtiger militärischer Stützpunkt am Rande des Hoheitsgebietes der katholischen Kirche. Turaida war bis ins 18. Jahrhundert bewohnt. Dann wurde die Burg durch ein Feuer zerstört und nicht wieder aufgebaut. Seit 1924 steht die Burg unter Denkmalschutz und wurde teilweise restauriert.
Wir parken am Seerosenteich und laufen durch die gepflegte Gartenanlage mit alten Häusern und dokumentierten Geschichten über das frühere Leben der Ureinwohner, der Liven, zur Burganlage. Vom hohen Turm aus hat man einen guten Weitblick bis hinunter ins Flusstal der Gauja.
Aber nicht nur die rote Burg, sondern auch ihr Umfeld ist einen Besuch wert. Denn das Herz der Gartenanlage ist der Folk Song-Hill auf dem sich schon in den 80ziger Jahren Sängergruppen trafen. Etwas später wurde der Skulpturenpark eröffnet und es fand das erste Folklore Festival „Baltica“ statt. Die Steinskulpturen zeigen Motive aus den Dainas, den alten lettischen Volksliedern, die im besetzten Lettland ein Anker der ureigenen Kultur in der russifizierten Heimat darstellten.
Der Folk Song-Hill war einer der Plätze, an denen die singende Revolution ihren Anfang nahm! Wir stehen ganz still auf dem Hügel und atmen die Luft der Freiheit.
Für uns selbstverständlich, weil es vor uns so viele Menschen gab, die das mit ihrem Mut möglich gemacht haben!
Mit seiner Burg,der alten Kirche und dem Folk Song-Garden ist Turaida für Letten ein wichtiger Ort, der für ihre Freiheit und Eigenständigkeit steht. Hier wird lettische Kultur und Geschichte bewahrt und weitergegeben! So schön, dass wir das alles gesehen, erlaufen, gelesen und die besondere Atmosphäre gespürt haben.
Weiter hinten im Schlosspark steht eine alte Holzkirche und in ihrem Schatten das Grab einer weiteren mutigen Frau: Die „Rose von Turaida“ ist der Legende nach keine Blume sondern Maija, eine Frau, die den Namen wegen ihrer Schönheit trägt. Sie liebt Victor, den Sohn des Gärtners aus dem gegenüberliegenden Schloss Sigulda. Sie sind einander versprochen und ihr Treffpunkt sind die Höhlen im Gauja-Tal. Eines Tages kommt ein polnischer Offizier durch Turaiga und verliebt sich in das schöne Mädchen. Er hält um ihre Hand an. Als er abgewiesen wird, lockt er das Maija mit einer gefälschten Nachricht zu den Höhlen, um sich mit Gewalt zu nehmen, was sie ihm nicht geben will. Als Maija die Täuschung erkennt, greift sie zu einer List, um die Ehre, wenn auch nicht ihr Leben zu retten. Um sich freizukaufen bietet sie dem gewalttätigen Verehrer ihr Halstuch: >Es habe Zauberkräfte und schütze vor Verletzungen. Zum Beweis solle er es an ihr ausprobieren.<
So starb Maija durch das Schwert des polnischen Offiziers. Die Höhlen kann man heute noch besuchen. Was wir morgen auch tun werdenRead more
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- Day 29–30
- June 27, 2025 at 4:18 PM - June 28, 2025
- 1 night
- 🌧 17 °C
- Altitude: 10 m
LatviaLiepupes pagasts57°31’14” N 24°22’45” E
Durch den Gauja Nationalpark zur Ostsee

Der Gauja Nationalpark gehört zu den meistbesuchten Regionen Lettlands. Er wurde 1973 gegründet. Er ist der größte Nationalpark des Landes. Fast die Hälfte seiner Fläche ist mit Wald bedeckt in dem Bären und Biber leben, erzählt uns der Ranger bei der Einfahrt in den Park. Wir könnten an einer geführten Wanderung teilnehmen, oder noch besser an einer Kanu -oder Paddeltour auf dem träge dahinfließenden Fluss, der dem Nationalpark seinen Namen gab. Bei einer Fahrt durch das Urstromtal mit seinen roten Sandsteinklippen lerne man die Gegend am besten kennen. Wir ziehen es vor, auch wegen des feuchten Wetters heute, uns die Ordensburgen in Sigulda und Cesis anzusehen und später die sanft hügelige grüne Landschaft auf dem Weg zur Ostsee aus dem Womofenster zu genießen.
Vorher aber besuchen wir noch auf unserem Morning-walk die Gutmannshöhlen. Den Schauplatz vom Tod der Maija und anderen Mythen. Dazu klettern wir über Stock und Stein im Wald viele Holztreppen hinauf und hinab. Die Höhlen selber liegen gut erreichbar in einer gepflegten Parkanlage, neben der Straße. Aber wir wollten ja den Wanderweg nehmen. 😉🥵
Die Höhlen haben ihren Namen von einem wohltätigen Einsiedler, der hier mal gelebt haben soll.
Die Höhlen sind mit unzähligen, in den weichen Stein geritzten, Inschriften versehen, manche mehrere hundert Jahre alt. Wir sind schon wieder begeistert, was wir alles zu sehen bekommen.
Cesis ist der interessanteste Ort im Gauja- Nationalpark. Im Zentrum der netten Kleinstadt steht eine der am besten erhaltenen Ordensburgen der Region.
Auch die schmalen Gassen mit den Holzhäusern aus dem 18.-19. Jh. sind sehenswert.
Ausgesprochen leckeres Brot kann man in dem kleinen Bäckerladen Cezu Maize in der Nähe der Kirche kaufen. Sie backen 5 Sorten Brot, darunter auch Früchtebrot und Brot ohne Mehl. Ich hatte ziemlich schwer zu tragen an meinen Einkäufen.😅
Jetzt stehen wir direkt an der Ostsee und warten dass der Regen aufhört.Read more
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- Day 30–31
- June 28, 2025 at 12:59 PM - June 29, 2025
- 1 night
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 20 m
EstoniaSindi58°24’35” N 24°39’6” E
Auf der Via Baltica nach Estland

Der Wind bläst heute sehr stürmisch, wir verlassen unseren Übernachtungsplatz direkt am Meer früher als geplant. Die Wellen donnern mit dicken Schaumkronen auf den Strand. Von daher fällt auch unsere Strandwanderung zu den roten Klippen und dem Leuchtturm von Kumrack aus.
Wir cruisen weiter nach Norden auf der Via Baltica, der A1, die uns schnurgerade nach Estland bringt. Auf der Strecke sind sehr viele Wohnmobile unterwegs. Ich bin gespannt wie sich diese weiße Armada in dem kleinen Land wohl verteilt. Wir landen in dem kleinen Städtchen Sindi mit einer interessanten Stadtentwicklung.
Am Ufer des Flusses Pärnu finden wir einen schönen Platz. Hier ist alles neu gestaltet, eine üppige Blumenwiese erfreut das Auge. Wir sind ganz alleine, später kommt noch ein kleines Wohnmobil aus Tschechien dazu. Ein Rundgang am Ufer entlang bringt uns zu den in 2020 neu angelegten Stromschnellen des Flusses. Auf den Schautafeln ist zu lesen, dass hier vorher eine Talsperre war. Nach dem Abriss wurden Fischlaichgebiete eingerichtet und der Fluss Pärnu für die Fischwanderung geöffnet. Die Stromschnellen sind einzigartig im Baltikum und ideal für Paddling, Rafting und mehr. Hier ist auch der Start und Zielpunkt für Wasserwanderungen. Eine Besonderheit sind die variable Strömung und der große Höhenunterschied.
Unser Weg führt weiter vorbei an dem riesigen, verfallenen Gelände einer ehemals erfolgreichen Tuchfabrik, die den Leuten im Ort Arbeit und Wohlstand brachte. In dem kleinen Museum um die Ecke gibt es die Geschichte dazu.
Der Ort Sindi wurde 1833 als Arbeitersiedlung einer Tuchfabrik gegründet. Diese war von dem deutsch-baltischen Geschäftsmann Johann Christoph Wöhrmann errichtet worden. Sie entwickelte sich erfolgreich, es kamen andere Fabriken hinzu, Sindi wurde an das Eisenbahnnetz angeschlossen und bekam sogar die Stadtrechte. Sindi sollte auch einen neuen, estnischen Namen erhalten. Dazu ist es wegen der sowjetischen Besetzung Estlands 1940 nicht mehr gekommen.
1993 wurde die Tuchfabrik für bankrott erklärt und Sindi wurde eingemeindet.
Dem Gründer, der die Stadt reich gemacht hatte, wurde eine Straße gewidmet, mit einer langen Baumallee versehen. Einige Arbeiterhäuser sind restauriert worden und säumen die kleine Straße. Das große Fabrikgelände liegt verlassen da, ein trauriger Anblick.
Wir kaufen im örtlichen Supermarkt ein und lassen uns am Fluss Pärnu mitten in der Blumenwiese unser Abendessen schmecken. Die Geschichte des Ortes hat uns bewegt.Read more
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- Day 31
- Sunday, June 29, 2025 at 7:39 PM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 10 m
EstoniaMuhu vald58°35’46” N 23°4’57” E
Inselhüpfen in Estlands Westen: Muhu

Die drei größten estnischen Inseln sind an der Westküste Estlands zu finden. Alle drei sind dünn besiedelt und jede hat ihren eigenen Charakter. Wir sind gespannt ob wir das auch so empfinden und ob die Fähren uns überallhin mitnehmen. Zumindest die erste Fährverbindung von Virtsu nach Kuivastu auf die kleinste Insel Muhu hat schon mal geklappt. Mein Fahrer hat die Fahrkarte vorher online gebucht. Am Fährhafen an der Schranke wird das Nummernschild gescannt und die Schranke öffnet sich. Die Überfahrt dauert ca. eine halbe Stunde.
Die Idylle der kleinen Insel beginnt allerdings erst nach dem Fährhafen mit seinen ganzen Souvenirläden, Burgerbuden und Infocentern. Allerdings lohnt es sich, trotz des ganzen Gedöns, hier anzuhalten. Es gibt etwas versteckt eine einfache Bäckerstube, die Leute stehen dort geduldig in der Schlange. So auch wir. Unser Reiseführer hatte die Zimtschnecken so lecker beschrieben, mir lief beim Warten schon das Wasser im Mund zusammen. Leider waren sie ausverkauft als wir endlich drankamen. Die Bananenkekse, Mohnschnecken und das frisch gebackene warme traditionelle Inselbrot entschädigen uns. Denn auch Estland verfügt -wie Deutschland- über eine echte Brotkultur. Im Mittelpunkt steht ein dunkles Roggenbrot. Die Esten haben eine Liebesbeziehung zu ihrem traditionellen Brot. Das estnische „must leib“ ist das landestypische Schwarzbrot. Immer wird es aus Roggenmehl und Sauerteig gebacken. Ich kann euch sagen, wir genießen jede Brotscheibe.
Noch schnell die gotische Kirche angesehen und schon geht es in das schönste Dorf auf der Insel, nach Koguva.
Muhu hat ca. 2000 Einwohner. Die Dörfer verstecken sich zwischen Waldflächen und Feldern. Die Steinhäuser in Koguva sind mit Reet gedeckt und umgeben von einer bemoosten breiten Steinmauer. Mitten im Dorf befindet sich ein Freilichtmuseum, wo man auch in die Häuser hineingehen kann, die originalgetreu, wie in früheren Zeiten üblich, möbliert sind. Auf uns wirkte das gesamte Dorf wie ein großes Museum. So schön das Ganze! Ein Idyll. Einige Häuser sind noch bewohnt. Man wird angehalten die Privatsphäre der Anwohner zu berücksichtigen.
Auch die alte Bockwindmühle hinter dem Parkplatz passt malerisch ins Bild. Bockwindmühle bedeutet, dass sie aufgebockt steht und mit Stangen in den Wind gedreht werden kann.
Über einen Damm gelangt man auf die größte der drei Inseln, nach Saaremaa. Dazu mehr beim nächsten Mal!Read more
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- Day 33–34
- July 1, 2025 at 9:26 AM - July 2, 2025
- 1 night
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 6 m
EstoniaSaaremaa vald58°34’13” N 22°17’33” E
Inselhüpfen in Estlands Westen: Saaremaa

Auf der quirligen Hauptinsel ist schon mehr los. Die sympathische „Hauptstadt“ Kuressaare wartet mit einer großen Bischofsburg auf. Wir haben tolles Wetter. Es macht Spaß durch die kleinen Gassen zu laufen. Den Mittelpunkt des Städtchens bilden am Marktplatz einladende Cafés und Geschäfte. Der Yachthafen ist schön gestaltet und es gibt dort eine ausdrucksstarke Skulptur, die unsere Aufmerksamkeit erregt. Dazu gibt es wieder eine Geschichte, die auf einer Messingtafel vor dem Denkmal in Deutsch geschrieben steht:
Vor langer Zeit wohnten auf der Insel Saarremaa ein Riese mit Namen Suur Töll -großer Töll- und seine Frau die Riesin Pirit.
Töll und Pirit waren freundlich, schützten die Inselbewohner vor Schaden und halfen den Fischern die in Gefahr waren. Die Riesen waren warmherzig, fleißig und gerecht wie Insulaner so sind. Die Insulaner werden ihr Helden Töll und Pirit nie vergessen, wo immer sie sind und Hilfe benötigen. Ein ans Herz gehendes Bildnis.
Auf der Insel gibt es jede Menge Natur und viel zu erkunden. Wir schauen beim Meteoritenkrater in Kaali vorbei. Er ist der achtgrößte Meteoritenkrater der Welt. Er entstand ungefähr 7500 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Der Meteorit teilte sich in einigen Kilometern Höhe und stürzte in Stücken auf die Erde. Wir laufen zu dem größten Krater und kommen auch noch an mehreren kleinen Einschlaglöchern vorbei. Eine interessante Gegend.
Ein Höhepunkt liegt an der Südspitze der Halbinsel Sōrve.
Am Leuchtturm von Sääre kann ma n auf einer Kiesbank ins Meer hinauslaufen und befindet sich somit an der Südspitze von Estland. Es stürmte an dem Tag ohne Ende. Ich habe mich gegen den Wind gestemmt um dorthin zu gelangen.
Einen tollen Schlafpaltz finden wir an den Klippen des Panga Pank. Sie sind nur 21 Meter hoch, aber dennoch ein beliebter Treffpunkt für eine Wanderung. Auch kann man hier den Sonnenaufgang und - Untergang erleben, je nachdem wo man gerade ist. Da es immer noch sehr stürmisch ist, schauen wir dem Sonnenuntergang aus dem Wohnmobil zu. Es ist 22.30 Uhr!
Die Sonne geht zur Zeit um 04.50 Uhr wieder auf.
Der Wind hat sich ausgetobt, unserem Morningwalk steht nichts mehr im Weg! Wir laufen hinunter zum Steinstrand und genießen die blühende Natur.Read more
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- Day 33
- Tuesday, July 1, 2025 at 5:30 PM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 3 m
EstoniaHiiumaa vald59°2’15” N 22°41’23” E
Inselhüpfen in Estlands Westen: Hiiumaa

Bei der Überfahrt auf die zweitgrößte Insel sitzen wir in der ersten Reihe und bekommen einiges an Gicht über den Bug auf unseren „Bigfoot“! Gefällt meinem Fahrer nicht so richtig….Die Fähre ist deutlich kleiner als die zur Hauptinsel und fährt auch nicht regelmäßig. Auch hier haben wir online gebucht.
Bevor wir aber auf die nächste Insel hüpfen besuchen wir auf dem Weg zur Fähre noch die Windmühlen von Angla. Wie auf der Schnur aufgereiht stehen sie entlang der Straße in einem Museum und zeugen von alten Zeiten. Ursprünglich hatte jedes Dorf auf Saaremaa einen Mühlenberg, auf dem mehrere Windmühlen standen. Damals waren mehr als 800 Windmühlen in Betrieb. Einzelne Mühlen gibt es auch heute noch in vielen Winkeln der Insel. In Angla ist aber der einzige Berg mit voll funktionstüchtigen Mühlen.
Um die Ecke gebogen, stehen wir vor einer alten kleinen Kirche aus dem 13. Jh., die bekannt ist für ihre Steinfresken in- und außerhalb der Kirche. Sehr spannender Ort.
Weiter geht’s noch kurz zu einem kulinarischen Highlight. Im Wald neben der jetzt asphaltierten Straße 129 nach Leisi produziert ein deutsches Ehepaar hausgemachten Senf mit frischen Zutaten von der Insel. Mustjala Musard. (Mustjala-mustard.com)
Andreas Witte beschreibt mir die einzelnen Senfsorten, ich kann alles probieren. Sehr interessant und lecker das Ganze. Das Lebenskonzept ist auch spannend. Im Sommer in Estland, im Winter in Norddeutschland. Unsere Favoriten sind der Preiselbeersenf und der süße Senf. 😋
Die kleinste Insel, Hiiumaa bietet ihren Besuchern viel Natur, Ruhe und jede Menge Leuchttürme. Unser Reiseführer schreibt, die Sehenswürdigkeiten wären eher von stiller Art. Das können wir bestätigen. Du wirst automatisch selber still hier. Wir fahren durch Wald auf jetzt asphaltierten Straßen, kein Mensch weit und breit, kein Fahrzeug auf der Straße. Bei den Leuchttürmen in den Cafés sitzen einige Motorradfahrer.
Als erstes besuchen wir den ältesten Leuchtturm der Insel. Er steht auf leicht erhöhter Position im Zentrum der Halbinsel Kōpu. Er ist 36 Meter hoch und wurde lange Zeit mit offenem Feuer betrieben. 1845 wurde der Turm nochmal erhöht und mit Öllampen betrieben. Erst seit 1960 wird das Licht von Kōpu elektrisch betrieben. Ich steh da unten und stelle mir vor, wie die Männer früher das ganze Holz die enge Wendeltreppe hochgeschleppt haben. Klaustrophobische Anwandlungen durfte dabei keiner haben. Der Leuchtturm von Kōpu ist übrigens der drittälteste auf der Welt. (Der älteste steht in Spanien in der Stadt A Coruña)
Der nächste Leuchtturm ganz in der Nähe ist der Ristna Tuletorn, 29 Meter hoch und knallrot. Der gusseiserne Turm wurde 1874 in Einzelteilen aus Paris hierhergebracht. Sein Leuchtfeuer ist 12 Seemeilen weit zu sehen.
Unser letzter Besuch eines Leuchtturms führt uns im Norden wieder auf eine Halbinsel. Hier steht der Leuchtturm von Tahkuna. Er ist schmal und elegant wie Ristna, aber blendend weiß und mit 42 Metern deutlich höher als sein roter Bruder. Der Turm ist sehr imposant.
Auf der Landspitze vor dem Turm erinnert ein Mahnmal mit einer frei hängenden Glocke an das Schicksal der Passagiere der Fähre Estonia, die 1994 auf dem Weg von Tallinn nach Stockholm sank. 852 Menschen kamen damals ums Leben, darunter viele Kinder. Auf den Infotafeln steht, dass diese Stelle auf der Landspitze das nächstgelegene Küstenteil zur Fähre war. Wir haben lange dort gestanden und uns später mit dieser Thematik und der bis heute eigentlich ungeklärten Ursache, die zu dem tragischen Unglück führte, beschäftigt.
Auf der Insel gibt es viele kostenfreie Zelt- und Stellplätze im Wald mit Zugang zu den kleinen Sandstränden. Ausgestattet mit Feuerstellen und Grills.
Für die Größe unseres Wohnmobils ist nicht jeder Platz geeignet zumal die Zufahrten oft schmal sind.
Aber auch wir finden einen schönen, ruhigen Übernachtungsplatz im Wald. Wir laufen noch eine Runde am Strand entlang und genießen die Stille.
Heute Nacht werde ich von Leuchtfeuern, engen Wendeltreppen und Leuchttürmen träumen. Ich liebe diese Monster. 🥳Read more
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- Day 34–35
- July 2, 2025 at 6:29 PM - July 3, 2025
- 1 night
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 6 m
EstoniaHiiumaa vald58°46’12” N 22°48’56” E
Wanderung auf dem Sääretirp

Ein kurzer Nachklapper zu der kleinen Trauminsel Hiiumaa.
Der Tag beginnt mit einem Bad in der Ostsee. Etwas kalt noch aber herrlich erfrischend. Der Sandstrand ist weich und das Reinlaufen ins Wasser deshalb ein Genuss.
Wir beenden den Tag mit einer Wanderung die titelt: Zu Fuß in die Ostsee - Wanderung auf dem Sääretirp. Vom Parkplatz auf der Halbinsel Kassari führt ein Schotterweg der auf die Landzunge Sääretirp hinausführt, bis sich diese immer schmaler werdend im Meer verliert.
Unterwegs begegnen wir einer Herde Wildpferde mit ihren Jungtieren. Ein wunderbarer Anblick.
Jede Menge wilder Wald-Erdbeeren finde ich unterwegs so dass ich mit dem schnellen Schritt meines Lieblingsmenschen nicht mithalten kann. 😂
Spätestens beim Sundowner am Wohnmobil treffen wir uns wieder.
Die Fähre aufs Festland ist gebucht. Sie fährt vom Hafen Heltermaa nach Rohuküla.
Auf dem Weg dorthin entdecken wir noch einen tollen Spot. Ein kleiner Hafen mit ein paar Fischerbooten unweit vom Meer nimmt uns auf. Er gehört mit zum UNESCO Biosphärenreservat. Um die Jahrhundertwende wurde hier Salz gewonnen. Wir werden vom Chef sehr freundlich begrüßt: „ i‘m the Boss here, welcome to Estonia“! 💝
Das ist übrigens das erste Mal dass uns ein Einheimischer im Baltikum willkommen heißt.
Er wollte uns noch die Sauna anheizen, wir begnügen uns mit einer erfrischenden Dusche.
Unser nächstes großes und vorerst letztes Ziel in Estland ist die Hauptstadt Tallinn!Read more
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- Day 36
- Friday, July 4, 2025 at 10:28 PM
- ☀️ 13 °C
- Altitude: 28 m
EstoniaTallinn59°26’15” N 24°44’43” E
Tallinn, die Hauptstadt Estlands

Nach den ruhigen und idyllischen Tagen auf den Inseln fällt es etwas schwer uns auf die quirlige und verkehrsreiche Hauptstadt einzulassen. Auf dem Weg dahin nehmen wir ab Haapsalu die Bundesstraße 17, an der interessante Ziele liegen, wie z.B. der kleine Ort Padise mit seiner großen Klosterruine aus dem 13. Jh. und Rummu karjäär, eine Industrieruine der besonderen Art. Ein verlassenes Schloss liegt ebenso auf dem Weg wie schöne Holzhäuser und vieles mehr. Auch der historische Teil von Haapsalu mit seiner Ordensburg und einer großen Wiese für Wohnmobile hätte uns gefallen wenn es nicht so geblasen hätte. Der Wind nimmt immer mehr zu, also fahren wir auf besagter Bundesstraße weiter in die ehemalige Hansestadt Tallinn.
Hier treffen wir uns, auf einem Parkplatz mit direkter Busanbindung in die Stadt, mit Renata und Christoph aus der FindPenguins-Community. Sie sind hauptsächlich wegen des hier gerade stattfindenden Sänger-und Tanz Festivals Laulupidu hier. Dieses Folklore Festival findet nur alle 5 Jahre statt. Dementsprechend strömen die Menschen in die Hauptstadt.
Estland ist bekannt für seine reiche Chortradition und seine großen Sängerfeste, die ein wichtiger Ausdruck des kulturellen Erbes sind.
Wir erleben die Eröffnung auf dem Freiheitsplatz mit. Es herrscht eine fröhliche Stimmung, viele Einheimische erscheinen in ihren jeweiligen Trachten. Ein buntes Treiben in der Sonne, die man wegen der starken Windböen nicht so richtig genießen kann. Später lassen wir es uns in den Straßen der Altstadt und auf dem Burgberg gut gehen, essen in dem ältesten Lokal „Olde Hanse“ ein mittelalterliches Menü. Am Abend gibt’s spannende Gespräche in unserer gemütlichen Sitzecke und einen grandiosen Sonnenuntergang über dem Meer, den wir zusammen gegen 23.00 Uhr anschauen.Read more
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- Day 39–40
- July 7, 2025 at 8:58 AM - July 8, 2025
- 1 night
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 9 m
EstoniaLandgemeinde Kuusalu59°29’46” N 25°21’57” E
Kreativität und Laulupidu-Parade

Im Mittelpunkt des touristischen Interesses steht zwar ganz sicher das historische Tallinn, die mittelalterliche Altstadt- 1997 von der UNSECO zum Weltkulturerbe erklärt. Doch das ist nur ein Gesicht der Stadt. Außerhalb der alten Stadtmauern ist Tallinn eine moderne Metropole mit flächendeckender WLAN-Abdeckung, modernen Bürokomplexen, großen futuristischen Einkaufszentren und dem Kreativ-Stadtviertel Telleskivi. Ein wunderbar bunter Kreativcampus hat sich auf einem alten Industriegelände etabliert. Dorthin zieht es uns am zweiten Tag in Tallinn. Hinter dem Bahnhof gelegen, schlendern wir vorher noch durch die Markthallen mit allen leckeren kulinarischen Verführungen, denen wir erliegen. Die schönste und unverhoffteste Begegnung aber war das Treffen mit unserer Afrika- Reiseleitung. York und Kathi sind mit einer Seabridge-Reisegruppe unterwegs und machen Pause in der Markhalle. Wir hatten natürlich viel zu erzählen, das hat Spaß gemacht. Wir kennen einige Teilnehmende aus der Gruppe, die wir doch tatsächlich etwas später auch noch zufällig treffen. Was für ein Tag!
Dabei regnet es ohne Unterlass, wir aber haben die Sonne im Herzen und stromern durch das spannende Kreativ-Viertel.
Mittlerweile hat sich der große Umzug der Trachten- und Sängergruppen im Rahmen des Laulupidu- Festivals in Bewegung gesetzt. Alle tragen Regenkleidung über ihren kunstvollen Kleidungsstücken. Die Menschen am Straßenrand jubeln ihnen zu. Und es regnet weiter ohne Pause.
Wir laufen einige Kilometer auf dem abgesperrten Zugweg mit. Es gibt zwar keine Kamelle und kein Kölsch, es macht trotzdem Riesenspaß den Leuten beim Singen und musizieren zuzuhören. Wir tanzen mit im Regen!
„Wir singen, also sind wir“!
Estland ist wieder im Liederrausch an diesem Wochenende. Während der „Singenden Revolution“ löste sich das Land gewaltfrei von der Sowjetunion - nun will es neuen Bedrohungen trotzen. Wer diesem Wetter so trotzt wie diese Menschen es hier tun, der trotzt auch allem anderen. Wir sind so froh hier dabei zu sein.
70.000 Zuschauer, 990 Chöre, 30.000 Sänger*innen.
Der gesamte Verkehr ist umgeleitet, irgendwann finden wir auch einen Bus, der uns zu unserem Stellplatz bringt. Wir haben keinen trockenen Faden mehr am Leib sind aber gut drauf. Unsere Schweizer Nachbarn kommen noch auf ein Getränk vorbei. Das rundet einen erlebnisreichen Tag wunderbar ab.
Unser letzter Besuch in Estland führt zum größten Wasserfall des Landes, dem Jägala Wasserfall.
Mit einer Höhe von acht Metern und bis zu 50 Meter Breite ist er der gewaltigste Wasserfall Estlands. Das Beste daran sind die unterschiedlichen Farben in den das eisenhaltige Wasser des Jägala Flusses über den Rand donnert.
Zum Übernachten machen wir bei Salmistu noch einen Abstecher ans Meer. Ein netter Spot am Hafen mit Sandstrand und Meer-Schwimmbad kostet 5 Euro, bezahlbar über eine App. Da lockt doch ein morgendlicher Sprung ins kalte Wasser, im wahrsten Sinne des Wortes. 😂
Die Fähre nach Helsinki ist gebucht. Wir starten um 13.30 Uhr und freuen uns jetzt auf Skandinavien.
Kurzes Fazit zu Estland:
Die Bilderbuchlandschaft aus den beiden Ländern Litauen und Lettland setzt sich nahtlos auch in Estland fort. Dennoch hat sich Estland irgendwie tiefer in unser Herz geschlichen. Die westlichen Inseln sind ein Traum, auch die wunderbaren, gepflegten Parks und Ortschaften. Das Lieblingshobby der Menschen hier ist augenscheinlich das Rasenmähen. Nicht nur die eigenen Rasenflächen sondern auch die öffentlichen Grasflächen werden sauber gehalten. Die Einheimischen sind zurückhaltend entspannt. Keine Verbotsschilder. Die Preise ähnlich wie in Deutschland. Für uns Wohnmobilisten ein Eldorado. Wir haben überall frei gestanden. Hoffentlich bleiben die Möglichkeiten noch lange so. Wir wollen unbedingt wiederkommen und auch die nördlichen/östlichen Region Richtung „Belarus“ erkunden! Allerdings nimmt die Zahl der ausländischen Wohnmobile immer mehr zu! Leider werden die liberalen Regeln oft nicht mehr eingehalten und Park-/Stellplätze mit Campingplätzen verwechselt!
Tänud und Hüvasti Estland!Read more
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- Day 40–41
- July 8, 2025 at 11:05 PM - July 9, 2025
- 1 night
- 🌙 15 °C
- Altitude: Sea level
FinlandHelsinki60°10’1” N 24°57’29” E
Streifzug durch Helsinki

Pünktlich um 13.30 Uhr bringt uns die Fähre durch den Finnischen Meerbusen nach Helsinki. Zwei große Kreuzfahrtschiffe liegen schon am Pier, unsere Fähre passt noch dazu.
Wir parken am Olympiastadion, machen uns mit Park- und Straßenbahnticketautomaten vertraut. Das dauert ein wenig, aber mein Fahrer hat die Ruhe weg, der kann das. 😅
Mit der Linie 4 rumpeln wir in die Innenstadt, steigen in Bahnhofsnähe aus und sind sofort angetan von dem was wir sehen. Herrschaftliche Häuser, ein grandioses Bahnhofsportal mit großem Turm, ein schneeweißer Dom, der zwar eingerüstet ist, eine Hafenpromenade, die zum Verweilen einlädt. Wir lassen alles auf uns wirken, trinken in der Sky-Bar im Südhafen das erste finnische Bier. Ist ziemlich dünn für unseren Geschmack, aber dafür sind die Preise dick. 😅
Später flanieren wir noch durch die Esplanade, einem wunderschönen grünen Park mit jeder Menge Kunst.
7 Kilometer und 5 Stunden später sind wir wieder am Wohnmobil. Die Sonne scheint noch, es ist kurz vor halb elf am Abend!
Wir sind ziemlich begeistert von Helsinki! 😍
Beate, wir sind einer Meinung. Auch wenn wir bestimmt vieles noch nicht gesehen haben. Helsinki ist soooo eine schöne Stadt!
Noch ein kleines Schmankerl am Rande. In den Ländern die wir bereist haben, sind wir Touristen meistens durch unsere leichte Kleidung, Shorts und T-Shirt aufgefallen, für uns war halt Sommer in deren Winter. Hier im Norden fallen wir Touristen wieder auf. Alle Einheimischen laufen in Shorts und T-Shirt rum und wir in langen Hosen und Pullover! 😂Read more
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- Day 41–42
- July 9, 2025 at 4:21 PM - July 10, 2025
- 1 night
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 11 m
FinlandRauma61°7’44” N 21°30’38” E
Die hölzerne Altstadt von Rauma

Die drittälteste Stadt Finnlands wurde 1442 gegründet und ist heute für ihre hölzerne Altstadt, die seit 1991 zur UNESCO-Liste des Weltkulturerbes gehört, und ihren speziellen Dialekt bekannt. Rauma hat einen bedeutenden Ostseehafen und die größte Marina für Kleinboote.
Und wir stehen mittendrin in der Marina. Ein kleiner Strandabschnitt lädt zum Baden und Übernachten ein. Bei herrlichem Sonnenschein laufen wir durch die Holzhaus-Straßen, frühstücken in einem alten Café. In den Seitenstraßen von Rauma kommen wir uns wieder vor wie in einer Western-Filmkulisse. Beim Bäcker gibt es ofenfrisches Brot zu kaufen. Die leckeren Brötchen, die auch in unserer Tüte landen, kosten 2.50 Euro das Stück. Wir müssen uns an diese Preise erst noch gewöhnen. 🙃
Bevor wir in Rauma angekommen sind, legen wir in der netten Kleinstadt Naantali noch eine Pause ein, die schon einen Vorgeschmack auf die Holzhauskultur an der Schärenküste liefert. Die Stadt gilt als die Sommerresidenz der Finnen. Jetzt, zur Ferienzeit, ist hier viel los.Read more
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- Day 43–44
- July 11, 2025 at 5:52 PM - July 12, 2025
- 1 night
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 5 m
FinlandHimanka64°4’21” N 23°37’58” E
Panoramafahrt durch die Schärenwelt

Auch wenn wir zügig vorankommen wollen, lohnt doch öfter mal der Blick nach links und rechts von der E 8, die einen schnurstracks in den Norden Finnlands bringt.
Da die Sonne kaum noch untergeht, sind die Tage lang und man kann viel machen auch wenn wir einige Stunden mit Fahren verbringen. Wir finden wieder einen schönen Übernachtungsplatz in der Nähe der Stadt Vaasa am Brückenkopf der längsten Brücke Finnlands, der 1045 m langen Replot Brücke.
Eine kleine Bucht lädt mal wieder zum Schwimmen ein. Das anschließende Rotwein trinken im gemütlichen Campingstuhl genießt sich gut, wir schauen der Sonne beim Wandern zu. Sie geht um 23.30 Uhr unter. Der Rotwein ist schon viel früher alle geworden. So große „Sundowner-Flaschen“ gibt es in unserem Womo-Keller nicht. 🤣
Wobei wir neulich wieder erinnert wurden, dass die Sonne nicht unter-bzw. aufgeht. Sie bleibt immer gleich, die Erde bewegt sich und dreht sich um die Sonne. Auch wenn das physikalisch stimmt, ist es nicht wirklich romantisch. Wir bleiben lieber bei Sonnenauf- und untergang. 😄
Heute auf der Schärenfahrt Richtung Kokkola passieren wir sieben Brücken mit schönen Ausblicken auf die kleinen Felseninseln, die Schären genannt werden.
Geologisch bilden wir uns weiter auf einem Lehrpfad über die vielen Steinarten die es in Finnland gibt. 113 Stück stehen aufgereiht wie bei einem Steinkreis. Sie sind mit kleinen Schildern versehen, wo die jeweilige Steinart vermerkt ist. Danach schauen wir noch bei zwei sehenswerten Holzkirchen vorbei. Die eine, die Feldsteinkirche in Munsala beherbergt die älteste Orgel Finnlands, die andere ist eine der ältesten noch genutzten Kirche und bestimmt die schönste im Land! St. Birgitta! Von außen eher schlicht, erlebt man im Inneren eine Überrraschung. Wir bestaunen ausgiebig die opulente Innenausstattung und Farbgebung: Blaue aufgemalte Vorhänge an den Fenstern und Wölkchen an der Decke.
Bei beiden Kirchen fallen auch hier die hölzerne Bettler, Fattiggubbe genannt, auf. Sie haben jeweils einen Spendenschlitz. Sympathische Idee übrigens!
Zwischendurch hüpfen wir zur Abkühlung nochmal ins Wasser des finnischen Meerbusens. Am Badeplatz Fäboda geht’s auf neuangelegten Holzbohlenwegen vom Parkplatz zum schönen Sandstrand. Es ist Wochenende, Ferienzeit und 25°. Da ist jeder unterwegs zum Meer. Wir bleiben also nicht, sondern gehen weiter auf Entdeckungstour
In Jakobsstad bewundern wir dann ein Gebäude der ganz anderen Art. Der markante Bau der ältesten Tabakfabrik Europas, Strengberg, fällt durch seine eigenwillige globusrunde Turmuhr auf. Was gibt es nicht alles zu entdecken auf einer Reise!
In Kokkola können wir in einem Industriegebiet entsorgen und neues Wasser aufnehmen. Gleichzeitig gibt es hier viele Geschäfte. Wir suchen einen Baumarkt. Mein Bordmeckniker benötigt einen bestimmten Schlüssel, um an Bigfoot wichtige Schrauben am Motorblock nachzuziehen. Wir entdecken die bekannte deutsche Firma Würth. Obwohl sie ja eigentlich nur an Wiederverkäufer ihre Waren abgeben, ist der hilfsbereite Verkäufer bereit, uns das richtige Werkzeug zu verkaufen und schenkt meinem Fahrer obendrein noch ein paar passende Schrauben. Hoffentlich hört das dumpfe Klopfen unter dem Führerhaus bald auf.
Es tritt zwar nur beim Befahren unebener Straßen auf, nervt aber.Read more
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- Day 45–47
- July 13, 2025 at 9:32 AM - July 15, 2025
- 2 nights
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 2 m
FinlandIi65°33’8” N 25°6’58” E
Relaxen am Bottnischen Meerbusen

Bevor wir nun endgültig die Küste verlassen und in Richtung Kemi nach Lappland abbiegen, lassen wir es uns in einem kleinen Hafen mit großen Grünflächen für
Wohnmobile nochmal gut gehen.
Wir mögen diese Yacht- oder auch Fischerhäfen, die es zuhauf entlang der Küste Finnlands am Meerbusen gibt. Ihr rauer Charme und die Leute, die hier ihre Boote liegen haben, nehmen uns freundlich auf.
Wir juckeln gemütlich auf der 8 gen Norden. Hier geht alles irgendwie entspannt zu. Auch der Verkehr ist läuft ruhig. Finnland, ein Land in dem ich noch nie gewesen bin, gefällt uns richtig gut. Es herrscht eine gute Mischung zwischen Natur und Bebauung. Kreisverkehre sind innovativ gestaltet, Fahrradwege gibt es überall und was uns am meisten überrascht hat, sind die vielen blumenpflückenden Menschen am Wegesrand. Die Natur steht in voller Blüte, das Wetter ist sensationell.
Was man vom Wetter am Nordkap nicht behaupten kann, wenn man auf die Wetterkarte schaut. Es ist kalt und windig dort. Auch haben wir gehört, dass man da nicht mehr übernachten darf, weil wohl im Juni ein Fahrzeug auf dem Parkplatz gebrannt hat. Aber egal, wir fahren trotzdem hin. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Hier am Vatunki Fishing Harbour in Kuivaniemi erleben wir traumhafte Sonnenuntergänge. Allerdings muss man dafür lange aufbleiben. So kurz vor Mitternacht verabschiedet sich die Sonne als glutroter Ball und gegen 3.30 Uhr ist sie schon wieder bereit uns den Tag zu erhellen. Eigentlich ist es aber die ganze Zeit hell. Wir können trotzdem sehr gut schlafen.
Übrigens der Bottnische Meerbusen ist der Teil der Ostsee zwischen Finnland und Schweden. An der engsten Stelle trennen nur 70 Kilometer die beiden nordischen Länder.Read more
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- Day 46–47
- July 14, 2025 at 8:58 PM - July 15, 2025
- 1 night
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 154 m
FinlandRovaniemi66°32’37” N 25°50’49” E
Bei 32° am Artic Circle 😅

Irgendwie habe ich immer eine Polarkreisüberquerung mit Kälte in Verbindung gebracht. Denn wenn in der Wettervorhersage von polarer Luft die Rede ist, wird es meistens kälter. Wie auch immer. Als wir zum finnischen Polarkreis kommen, waren wir doppelt überrascht. Besonders mein Fahrer, der vor 40 Jahren schon hier war.
Damals stand nur ein Schild dort mit dem Hinweis, POLARKREIS. Jetzt zieht sich die Artic-Circle-Line durch ein komplettes Weihnachtsdorf mit gnadenloser Vermarktung. Wir verstehen, dass natürlich der Weihnachtsmann mit seinen fleißigen Helferlein das finnische Rovaniemi als seine Heimat ansieht und somit hier sein Werkstattdorf hat. Dementsprechend gibt es ja auch das Postamt für die Weihnachtspost damit die Wünsche der kleinen und großen Kinder auch beim Weihnachtsmann ankommen.
Alles so schön kitschig aufgemacht das es schon wieder sympathisch ist. Wir lassen uns auf den Weihnachtsklimbim ein, haben Spaß und schreiben Post an unsere Lieben zuhause. Die müssen aber nicht bis Weihnachten auf unsere Grüße warten, es gibt extra zwei Briefkästen.
Wir übernachten nicht auf dem übergroßen Parkplatz vor dem Weihnachtsdorf, sondern fahren in das nahegelegene ausgedehnte Langlaufgebiet mit unzähligen Loipen, Wanderwegen und Sprungschanzen. Hier finden wir ein schattiges und ruhiges Plätzchen unter Bäumen.
Über Rovaniemi: Dort, wo die Flüsse Kemijoki und Ounasjoki zusammenfließen, haben sich schon in der Steinzeit Menschen angesiedelt. Heute liegt dort Rovaniemi, das mit etwa. 63.000 Einwohnern die „Hauptstadt Lapplands“ ist und als „Las Vegas“ des Nordens gilt.
1785 wurde die Gemeinde gegründet. Aber erst Ende des letzten Jahrhunderts, als man sich entschloss, hier Holzbetriebe anzusiedeln, begann der Ort sich zu entwickeln.
Die Stadt vergrößerte sich rasch. Auch die vollständige Zerstörung der Stadt durch die Deutschen auf ihrem Rückzug vor dem Feind im Zweiten Weltkrieg änderte daran nichts. Innerhalb weniger Jahre war sie wieder aufgebaut und präsentiert sich als moderne Stadt.Read more
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- Day 47–48
- July 15, 2025 at 12:26 PM - July 16, 2025
- 1 night
- ☀️ 21 °C
- Altitude: 105 m
FinlandInari68°44’19” N 27°26’50” E
Wo Rentiere den Verkehr aufhalten…..

Da beginnt das „richtige“ Lappland. Die unberührte Natur ist wenig besiedelt, man kann förmlich die Stille hören. Zumindestens auf unserem Übernachtungsplatz im Wald war das so. Ansonsten ist die vielbefahrene Europstraße 4 schon zu hören. Hier braust der Verkehr schnurstracks nach Norden. Bis auf die Rentiere, die auf dem Asphalt herumstromern, scheinen es alle eilig zu haben. Und dennoch herrscht überall eine entspannte Stimmung. Wohnmobile wo du hinschaust, dennoch finden wir überall einen Platz.
Unser Tag hat heute 24 Stunden Sonne. Auf der Wetterkarte ist das schriftlich festgehalten. Da können wir ja einiges erledigen. 🥳
Also auf geht’s. Wir besuchen zum Morgengebet in Sodankylä die älteste Holzkirche Lapplands. Sie stammt aus dem Jahr 1689. Diese alte rotbraune Kirche steht auf einem weitläufigen Friedhof am Fluss. Sehr idyllisch! Das robuste und schlichte, in seinem ursprünglichen Zustand und damit authentisch gebliebene Gotteshaus aus nordischer Kiefer stammt aus der Zeit als die Sami mit dem Christentum erstmals in Berührung kamen. So wie der Same in der Bronzeskulptur am Wegesrand in der Nähe sein Rentier bändigt, haben wohl auch die damaligen Missionare die Ureinwohner mit festem Griff auf den richtigen Weg geführt. 🙃
Beim Frühstück auf einem urigen Rastplatz leistet uns Martta, eine tolle Holzfigur Gesellschaft. 🤩
Das Schild mit der Aufschrift „ Goldwaschen in Tankavaara“ erregt unsere Aufmerksamkeit. Da wollte ich hin und nochmal mein Glück versuchen. In Alaska damals war ich erfolgreich mit der Gold-Wasch-Pfanne.
Das genannte Dorf blickt auf eine lange Goldgräbertradition zurück. Auf der Suche nach dem wertvollen Erz schürften hier in den 1870er- Jahren rund 600 Glücksritter um die Wette. Wie sie lebten und litten, welche Erfolge sie erzielten und welche Ausrüstung zum Goldwaschen nötig ist, zeigt das Museum. Wir laufen durch den kleinen, sehr heruntergekommenen Ort, der wieder an eine Westernfilmkulisse erinnert, schauen uns alles an. Mit Goldwaschen ist aber nichts. Die beiden Haus-Rentiere auf dem Parkplatz und einige skurrile Souvenirläden waren ganz witzig anzusehen.
Jetzt stehen wir wild-romantisch am Ufer des Inari-Sees und lassen uns die 24 stündige Sonne ins Gesicht scheinen. Zu dem See später noch mehr.Read more
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- Day 48–49
- July 16, 2025 at 11:09 AM - July 17, 2025
- 1 night
- 🌬 17 °C
- Altitude: 4 m
NorwayLakselv70°4’57” N 24°55’1” E
Am Inari-See und Porsangerfjord

Drittgrößter See in Finnland mit 5 Buchstaben. INARI. Das konnte ich in meiner Kreuzworträtsel Hochphase im Schlaf lösen. 😂 Das ich mal selber hierher in diese traumhaft schöne Gegend in Lappland kommen würde, hatte ich damals nicht auf meiner Wunschliste. Für alles braucht es die richtige Zeit.
Der See ist doppelt so groß wie der Bodensee, überhaupt nicht touristisch vermarktet. Unzählige Buchten gewähren stets neue Aussichten auf den glasklaren See. Wer alle 3000 Inseln im See besuchen will, hat einiges zu tun.
Wir lassen uns Zeit und genießen die Fahrt am See entlang.
Langsam ändert sich die Landschaft. Die hohen Bäume verschwinden, Birken, Sand und Wollgras bestimmen das Bild. Pure Natur, keine große Bebauung, das tut dem Auge gut. Lappland ist flach, die Straße verläuft schnurgerade bis zur Grenze. Wir tanken vorher nochmal und kaufen ein. Der Diesel ist in Norwegen um einiges teurer.
Die kurze Sorge um unsere leckeren Getränkevorräte ist unnötig, der gemeinsame Grenzübergang besteht aus einer Ampel, die auf Grün steht. Niemand ist zu sehen. Und das an einer EU Außengrenze! Wir rauschen durch!
Super, jetzt beginnt das Abenteuer Norwegen. Wir freuen uns!
Das Wetter bleibt stabil sonnig, allerdings sind die Temperaturen etwas kühler. Wir lassen uns mit der letzten Etappe etwas Zeit. Am Nordkap wird das Wetter besser, vor allem nimmt der starke Wind ab.
Die Nordnorwegische Stadt Karasjok, die als Tor zu Lappland gilt, ist eines der wichtigsten Zentren der Samen, der Ureinwohner der drei Nordländer. Von den 2000 Einwohnern sind 85% der Bevölkerung Samen. Wir haben eine Kaffeepause genutzt um uns den großen Themenpark Sápmi anzusehen. Es zeigt die Kultur und Lebensweise dieser Volksgruppe aus früheren Zeiten, die Hütten und Zelte in denen sie gelebt haben. In den größten Gebäude tagt Sametinget, das norwegische Samenparlament. Es besteht aus 39 Abgeordneten und wurde 1989 ins Leben gerufen, damit die Belange der Minderheit bei der Regierung und den Behörden Gehör finden.
Auch jetzt ändert sich die Landschaft unmittelbar. Es wird bergige. Bald schon tauchen die ersten schneebedeckten Bergspitzen auf. Es wird rauher und auch windig. Eine Berg-und Talfahrt beginnt. Unser Ziel ist der Porsangerfjord und hier der am südlichen Zipfel gelegene Ort Lakselv. Der Fjord schneidet 120 Kilometer ins Festland ein und ist der viertlängste Norwegens. Wir stehen außerhalb des Städtches schön im Grünen mit Blick auf die Sandbänke der Fjordausläufer.
Hier noch ein kurzes Fazit zu Finnland:
10 Tage und 1500 Kilometer haben wir in diesem herrlich unkomplizierten Land verbracht. Wir haben natürlich nur einen Bruchteil des Landes kennenlernen können, aber für einen ersten, unsere Belange betreffenden Eindruck, reicht es. Angefangen von der stolzen und bezaubernden Hauptstadt Helsinki über die Fahrt am Bottnischen Meerbusen der Küste entlang, nach Lappland, haben uns Natur und Mensch beeindruckt. Die Natur, die überall Platz für uns hatte, besonders in den kleinen Häfen, und die Finnen, die uns in ihrer nordischen Zurückhaltung dennoch willkommen geheißen haben. Über allem lag immer eine gewisse Entspanntheit. -Leben und leben lassen- so bezeichne ich das mal. Am Anfang haben wir unglaublich viele deutsche Wohnmobile gesehen. Gott sei Dank kamen später ebenso viele finnische über die Straßen und an die Plätze gefahren. Überall an den Picknickplätzen gab es die Möglichkeit Feuer zu machen. Holz war meistens vorhanden. Am Wasser gab es Umkleidekabinen und auch Toiletten.
In Lappland hat es uns am besten gefallen, ich kann nicht genau sagen warum. Wir fühlen uns in der Natur und mit den Rentieren einfach wohl. Wir kamen auch mit den einheimischen Mücken in Berührung. Es hat sich aber alles in Grenzen gehalten. Zu unserem Wohlbefinden tat natürlich das Wetter ein übriges. Ein stabiles Nordland-Hoch bescherte uns geiles Sommerwetter.
Finnland ist ein top Wohnmobilland! Kiitos Suomi, danke Finnland!
Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch.Read more
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- Day 49
- Thursday, July 17, 2025 at 3:13 PM
- 🌬 15 °C
- Altitude: 7 m
NorwayNordkapp70°52’37” N 25°45’21” E
Der Weg ist das Ziel!

Dieser oft genutzte Satz bewahrheitet sich wieder einmal am heutigen Tag.
Noch 50 Kilometer dann ist das nächste große Ziel erreicht das Nordkap! Morgen soll dort am nördlichsten Zipfel Europas die Sonne scheinen. Heute bläst ein starker Wind. Wir bleiben deshalb in Kåfjord der letzten Ansiedlung auf dem Festland. Als es den Tunnel auf die Nordkap-Insel Magerøya noch nicht gab, fuhr hier die Fähre im 3 Stunden Rhythmus auf die Insel. Jetzt ist es hier still geworden. Wir schauen den unzähligen Wohnmobilen, Fahrradfahrern, Motorrädern und sonstigen Vehikel zu, die auf der gegenüberliegenden Seite des Fjords die enge E69 entlang düsen. Wir freuen uns zwar auch darauf die Weltkugel endlich zu sehen, sind aber auch ziemlich froh wenn wir aus dem ganzen Rummel wieder raus sind.
Allerdings haben wir die Fahrt bis hierher sehr genossen. Die Wolkenspiele am Himmel, das Meer in allen Blauschattierungen, die kleinen Häuser am Fjordrand.
Herrlisch 🥳. Ich kann mich nicht mehr einkriegen. Diese Naturschauspiele und auch die Felsformationen gehören für mich dazu zur Nordkap-Tour.
Irgendwo unterwegs auf einem Platz hat uns ein Ehepaar erzählt, dass sie Richtung Schweden abbiegen, die Strecke zum Nordkap wäre zu viel zu fahren für zu wenig was am Ende geboten würde! Natürlich muss das im Endeffekt jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann nur sagen: wir empfinden den Weg zum Ziel unglaublich abwechslungsreich und spannend. Und auch die Tunnel sind jetzt sehr gut befahrbar. Und ab und zu lassen sich Buckelwale im Fjord sehen. Die Möwen kreischen dann ganz aufgeregt zu Hunderten in deren Nähe. Auch ich kreische aufgeregt, kriege ich doch kein Foto hin. 😅🥵
Es gibt Dinge, die man einmal im Leben machen muss und eins der Dinge ist, zum Nordkap zu fahren. 🤩
Unterwegs besuchen wir noch die weiße Holzkirche von 1856 in Kistrand. Die Geschichte dazu fand ich interessant, deshalb musste ich dorthin. Liegt auch direkt an der Strecke:
Vor der Kirche erinnert nämlich ein Gedenkstein an den samischen Priester Andreas Porsanger, der 1770 ein samisches Wörterbuch herausgab. Dies hatte den Bischof gestört und man suspendierte den Priester vom Dienst. War ja klar.Read more
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- Day 50–51
- July 18, 2025 at 10:50 AM - July 19, 2025
- 1 night
- ☀️ 12 °C
- Altitude: Sea level
NorwayNordkapp71°10’16” N 25°46’59” E
Frühstücken am Nordkap! 😍

Auch am Tag danach kann ich es immer noch nicht glauben. Wir waren am Nordkap!
Millionen waren schon hier und endlich auch Ich. 🥳 Mein Lieblingsmensch hatte vor 45 Jahren schon das Vergnügen. Auf Schotterstrecken und mit der Fähre kam er ans „Ende der Welt“ und konnte direkt an der Kante stehen und übernachten. Auch die riesige, teils in den Felsen gesprengte Nordlandhalle gab es damals noch nicht.
Heutzutage ist alles anders. Durch den spektakulären 6,8 Kilometer langen Unterwassertunnel fährt man unter dem Fjord durch auf die Insel Magerøya.
Er ist der längste und nördlichste Straßentunnel der Welt unter dem Meeresboden. Seine Benutzung ist seit 2012 kostenlos. Ich hatte ordentlich Bauchgrummeln beim Durchfahren. Ansonsten sind auch die Straßen zwar schmal aber gut asphaltiert. Der Massentourismus hat hier freie Bahn. Kreuzfahrtschiffe in Hafen von Honningsvåg tun ihr Übriges. Massen von Wohnmobilen, Reisebussen, Motorradfahrern, Kolonnen von Fahrradfahrern aus den Schiffen wollen alle zu den EINEN Punkt, auf den buckeligen Parkplatz und zur Weltkugel.
Trotz alledem ist es eine grandiose Fahrt immer weiter am Fjord entlang und später auf den 300 Meter hohen Berg in langgezogenen Kurven durch die karge Landschaft mit Schneeresten zum Nordkap-Plateau. Die letzten Kilometer ziehen sich wie Kaugummi, so hibbelig war ich. An der Parkplatzeinfahrt bekommt man ein Ticket für nur noch 5 Stunden Parkzeit. Übernachten ist nicht mehr erlaubt. Ehrlich gesagt wollten wir das auch garnicht. Es gibt romantischere Orte zu Übernachten als hier mitten im Massenandrang, wo sie alle dicht an dicht neben dir stehen und du kaum die Tür aufbekommst.
Wir saugen alles auf, den frischen Wind am Morgen, das Wandern an der Felskante lang, die Blicke in die Tiefe, die Menschenmassen stören nicht. Ich bin mega geflasht von allem, vor allem vom Hiersein. Endlich auch ich am Nordkapp! Alles brennt sich tief ein in die Seele. Das ist ein Ort wo man einfach gewesen sein muss.
Wir lassen uns auf dem Plateau mit der Kugel fotografieren, gehen frühstücken und später nochmal eine Runde. Der Wind hat aufgehört, die Sonne scheint kräftiger. Es ist T-Shirt Wetter am Nordkap. Die Wettervorhersage, die wir beobachtet und abgewartet haben, hat gestimmt.
Später gibt‘s noch Zimtschnecken und den obligatorische Schaumpus trinken wir später an unserem Übernachtungsplatz im alten Fährhafen.
Glücklich und zufrieden ziehen wir vondannen. Diesen spannenden und gleichzeitig mystischen Ort werde ich nie vergessen. Ich bin immer noch davon erfüllt.
Aber so ganz verlassen wir den Nordkap-Felsen noch nicht.
Im kleinen, beschaulichen Fischerort Skarsvåg begeben wir uns auf den Wanderweg, bergauf und wieder bergab in den Fjord zu einem außergewöhnlichen Felsen, der Kirkeporten (Kirchenpforte) genannt wird.
Er ist eine geologische Besonderheit: ein mehrere Meter breiter Felsvorsprung in Treppenform, der an der einen Seite eine Runde Öffnung hat. Durch sie ist die Spitze des Nordkap-Felsens gut zu sehen. Wunderbares Wollgras begleitet uns auf dem holprigen Weg. Die Anstrengung hat sich unbedingt gelohnt!Read more
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- Day 53–55
- July 21, 2025 at 10:14 AM - July 23, 2025
- 2 nights
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 4 m
NorwayForsøl70°43’9” N 23°49’12” E
In der Eisbärenstadt Hammerfest

Nachdem wir uns ein wenig von den fulminanten Erlebnissen rund um den nördlichsten Punkt Europas,dem Nordkap Besuch, erholt haben, biegen wir über die futuristische Kvalsundbrücke auf die nächste Insel ab und besuchen die nördlichste Stadt Europas, Hammerfest!
Eines der Wahrzeichen der Stadt begrüßt uns gleich am Anfang. Der riesige Eisbär! Von seinen Tatzen aus hat man einen guten Überblick über das Städtchen, das in zwei Hälften nördlich und südlich der großen Hafenbucht reicht. Im Hafen liegt das Kreuzfahrtschiff Vasco da Gama. Deren Passagiere laufen über die Holzbohlen am Hafen und schauen sich um. Genau das machen wir auch ohne wirklich etwas Besonderes zu entdecken.
Wir begegnen aber einer für die Stadt wichtigen Persönlichkeit, dem Polarkoch aus Hammerfest, Adolf Hendrick Lindstrøm ( 1866-1939). Er zählt zu den bedeutendsten norwegischen Polarfahrern. Er gehörte auch zu den bekanntesten Köchen des Landes und spielte eine entscheidende Rolle bei Roald Amundsens Eroberung des Südpols 1911 und der ersten Durchfahrung der Nordwestpassage mit der Goja. Er kochte für die Besatzung so gehaltvoll, dass keiner an Skorbut erkrankte. An dieser Mangelerkrankung hatten viele andere Expeditionen zu leiden. Auch seine Persönlichkeit half die gute Stimmung auf den Schiffen zu erhalten. Das sieht man dieser tollen Figur tatsächlich an! 😉
Das eigentliche Wahrzeichen der Stadt im Hafen finden wir sehr interessant. Die berühmte Meridiansäule (Weltkulturerbe) wurde errichtet zur Erinnerung an die erste genaue Vermessung des Erdballs durch den Astronomen W. Struve. Vom Schwarzen Meer über Ukraine, Weißrussland, Baltikum, Finnland und Norwegen bis zum Endpunkt Hammerfest, vermaß er von 1844-52 unseren Globus.
Jetzt haben wir uns aber das Wochenende verdient. Ein wunderbares Plätzchen finden wir einige Kilometer außerhalb in der Kirkegårdsbukt in Forsøl. Wir baden am kleinen Sandstrand, der über einen Bohlenweg erreichbar ist, wandern übers Fjell bis zum Gipfel tragen uns in das Gipfelbuch ein, genießen die wunderbaren Ausblicke in den Fjord, liegen im Wollgras rum und freuen uns des Lebens. Die Sonne geht nicht unter, wir könnten die ganz Nacht am Ufer sitzen.Read more
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- Day 53
- Monday, July 21, 2025 at 5:11 PM
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 39 m
NorwayAlta69°57’55” N 23°16’5” E
Zwischenstopp in Alta

In Alta sind zwei Dinge interessant und somit einen Besuch wert: Die futuristische Nordlichtkathedrale und das Alta-Freilichtmuseum mit seinen bekannten Felsritzungen, die ältesten mehr als 7000 Jahre alt.
Die Nordlichtkathedrale liegt am Ende der Fußgängerzone mitten in Alta. Sie ist eine Bereicherung für das eher gesichtslose Stadtbild. Die Kirche ist ganz aus Beton gebaut und außen mit Titanplatten verkleidet.
Das markante Bauwerk, das sich spiralförmig Richtung Himmel streckt, beeindruckt im Inneren mit einer dynamischen Lichtinstallation. Das Taufbecken ist aus Marmorstuck in 32 verschiedenen Blau-Tönen. Das hat uns u.a. sehr gut gefallen.
Etwas außerhalb der Stadt und eingebettet in die Fjordlandschaft liegt das Freilichtmuseum. Es gehört seit 1985 zum UNESCO-Welterbe.
„ Die Felskunst in Alta mit tausenden Malereien und Ritzungen, ist ein einzigartiges Zeugnis der Aspekte des Lebens und der Aktivitäten eines Volkes der Jäger und Sammler in den arktischen Gebieten der vorgeschichtlichen Zeit vor ungefähr 5000 v.Chr.“ so die Begründung des Komitees.
Ich laufe mit einem Begleitheft fast 5 Kilometer durch das Gelände. Manche Ritzungen sind selbsterklärend, für andere braucht man viel Phantasie. Zu sehen sind in der Hauptsache Menschen auf der Jagd, Tänze, Boote, Rentiere, Fische auch Kreise und Fruchtbarkeitssymbole. (die habe ich im Heft nachgeschaut 😉) Die Anlage ist super gepflegt und der Bohlenweg erleichtert das Wandern.
Alta selbst liegt an der Mündung des Alta-Flusses (Norwegisch elv genannt), einem der besten Lachsflüsse des Landes. Dementsprechend viele Angler tummeln sich dort. Wir haben nur keinen Angel-Erfolg gesehen. 😄Read more
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- Day 54–55
- July 22, 2025 at 6:59 PM - July 23, 2025
- 1 night
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 5 m
NorwayHatteng - Háhtta - Hattu69°16’15” N 19°55’59” E
Pause beim Øksfjordbre-Gletscher

Wir schlafen gut auf unserem Platz am südlichsten Zipfel des Altafjords. Ganz in der Nähe befindet sich das Tirpitz-Museum mit seinem Gedenkstein. Normalerweise schauen wir keine Schauplätze aus dem 2. Weltkrieg an, den ein psyschopatisches Monster initiiert hat und in dem so viele Menschen den Tod gefunden haben. Aber von dem Schlachtschiff Tirpitz hat mir mein Opa immer erzählt. Er hatte Kameraden auf dem Schiff, war selber zu alt für die Marine, hatte er doch im 1. Weltkrieg in Frankreich alles gegeben für Volk und Vaterland. Ich musste ganz intensiv an ihn denken als ich auf dem Gelände in Kåfjord war und in den Fjord geschaut habe, wo die Tirpitz lag. Sie war mit 251 m das größte deutsche Kriegsschiff. An Bord waren sogar 4 Flugzeuge. Das Schiff wirkte allerdings nur abschreckend war aber nie in Kampfhandlungen verwickelt. 1943 wurde das Schiff von den Allierten angegriffen. 29 Bomben wurden abgeworfen und die Tirpitz kenterte. 1204 Menschen kamen ums Leben, fast 900 konnten gerettet werden.
Wir cruisen Richtung Süden auf der E6 fahren an der Fjordkante entlang. Grandiose Ausblicke auf schneebedeckte Berge machen die doch sehr kurvenreiche Strecke zum Erlebnis.
Auf einen Abstecher geht’s zum Øksfjordbre- Gletscher. Nach der Abbiegung nach Saltnes haben wir ihn sofort im Blick, den blau schimmernden Gletscherhang.
Er ist übrigens der einzige norwegische Gletscher, der direkt ins Meer kalbt. Wir machen eine kleine Wanderung zu einem Viewpoint. Dort haben wir einen guten Blick auf dieses wunderschöne Naturschauspiel.
Weiter geht’s noch etwa 200 landschaftliche traumschöne Kilometer Richtung Tromsø unserem nächsten Ziel.Read more
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- Day 55–56
- July 23, 2025 at 11:36 AM - July 24, 2025
- 1 night
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 6 m
NorwayTromsö69°32’40” N 18°46’10” E
Das Tor zur Arktis: Tromsø

Wiederum haben uns zwei Dinge dazu veranlasst nach Tromsø abzubiegen. Schließlich sind es 98 Kilometer weg von der E6, die man auch wieder zurückfahren muss. Wir tun das aber auf einem anderen Weg.
Das erste war die Eismeerkathedrale mit ihren Blickfang im Inneren dem 23 Meter hohe Glasmosaik > die Wiederkehr Christi< von Victor Sparre, eines der größten Glasfenster Europas. Eigentlich heißt der schneeweiße moderne Bau Tromsdalen Kirke. Wegen ihrer Architektur mit gezackten, bis zum Boden reichenden Dach wird sie eben auch Eismeerkathedrale genannt.
Das zweite war der Besuch der nördlichsten Brauerei der Welt in der Storgata. Für uns Ehrensache, für unseren Geldbeutel eher nicht. 😅🥲
Wir wollten aber dem deutschen Firmengründer Ludwig Mack ( 1842-1915) Respekt für die 50 Biersorten zollen, die sie im Angebot haben.
Zum ersten Mal bekommen wir mit, dass in vielen Städten, so auch in Tromsø, für die Einfahrt eine Maut erhoben wird. Unser „ØresundPay-Chip“ aus Dänemark funktioniert hier einwandfrei.
Von Tromsø aus starteten früher viele Expeditionen in die Arktis. Deshalb der Beiname „ Pforte zum Eismeer, oder Tor zur Arktis“. Andere wiederum bezeichnen die Stadt als Paris des Nordens! Der Hauptteil der Stadt liegt auf der Insel Tromsøja.
Tromsø im Ganzen hat uns super gefallen. Das neue Hafengelände, ebenso wie die alte Festungsanlage mit den gelben Holzhäusern und den Kanonen aus alter schwerer Zeit. Die Street-Art Gemälde wie auch das Büste von Roald Asmudson dem größten Entdecker und Polarforscher Norwegens am Hafen waren spannend anzusehen. Wir bummeln durch die Storgata, die Fußgängerzone, finden die nördlichste Kirche der Welt, den ältesten Kiosk und vieles mehr.
Über die futuristische hohe Brücke auf die Tromsø Insel in die Innenstadt zu laufen, war nun überhaupt nicht mein Ding. Aber Bigfoot hätte nicht wirklich einen Parkplatz in der Innenstadt gefunden und wir wollten abseits der üblichen Route, auf der ein Wohnmobil nach dem Nächsten unterwegs ist, fahren.
So finden wir an einem alten Fähranleger einen herrlich ruhigen Platz. Und lassen uns nach dem 10 Kilometer- Walk durch die abwechslungsreiche Stadt ein Mack-Bier schmecken.Read more
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- Day 57–59
- July 25, 2025 at 6:13 PM - July 27, 2025
- 2 nights
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 8 m
NorwayHarstad68°55’8” N 16°15’38” E
Die Inseln der Vesterålen

Steil aus dem Meer aufragende Gebirgsformationen, weiße Sandstrände, Fischerdörfer und Pottwale sind Attraktionen der Region. Zu Vesterålen gehören die Inseln Andøya, Langøya, Skogsøya, Hadseløya, der Westen Hinnøyas und der Norden Austvågøyas. Nur damit man das mal im Ganzen gehört hat. Brücken und Tunnel verbinden sie miteinander und mit dem Festland.
Bei der Fahrt über die große Tjeldsundbrücke auf die Vesterålen werden wir von einem sympathischen Paar aus Brandenburg gefilmt. Sie haben uns über meinen Instagram-Account kontaktiert und es entwickelte sich eine interessante Unterhaltung. Wir bleiben in Kontakt und besuchen sie auf der Rücktour nach Hause in ihrer Falknerei.
Harstad, unser erstes Ziel wartet nicht nur mit einer perfekten Entsorgungsanlage am Ortseingang auf. Da schlägt das Wohnmobilistenherz gleich höher. Harstad gilt auch als kulturelles Zentrum Nordnorwegens und hat die nördlichste Artic-University, ein modernes Glasensemble direkt im Hafen. Wir erkunden das Städtchen, freuen uns über fangfrische Garnelen direkt vom Kutter und lassen uns in einem der vielen Cafés die obligatorischen Zimtschnecken mit sehr gutem Kaffee schmecken. Der Preis ist überall gleich. Zwei Kanelboller, zwei Kaffee 20 Euro!😅
Wir starten zum Inselhopping mal mit Fähre mal über Brücken, wandern am Gasfjord und tauchen am Strand von Ytre Elgsnes die Füße ins kalte Nordmeer. Vorbei an romantischen Kapellen genießen wir in einem Mix aus Sonne und Wolken, unterbrochen von dem ein oder anderen Regenschauer den Trip auf diese Inselgruppe.Read more