8 Uhr holten uns Javier und sein Freund am Hotel ab und wir fuhren gemeinsam in die Stadt zum Frühstück. Auf dem Weg hielten wir an, um Touren für den Tag zu buchen, da Javiers Freund zurück nach Ambato musste und wir deshalb kein Auto mehr hatten.
Die erste Tour sollte 10:30 Uhr starten, also blieb noch entspannt Zeit fürs Frühstück. Wir gingen in ein ecuadorianisches Restaurant und probierten Lapingacho. Ein Frühstücksgericht mit Reis, Wurst, Ei und gebratenem Kartoffelbrei. Dazu gab es Saft und Kaffee. Wir wurden gefragt, ob wir unseren Kaffee mit Milch möchten und waren erstaunt, als dann nur eine Tasse mit heißer Milch serviert wurde. Diesmal gab es keinen Filterkaffee sondern Kaffeepulver zum selbst anrühren. Nicht so lecker. Aber für 3$ für das gesamte Menü völlig ok.
Da wir nach dem Frühstück immer noch Zeit und Lust auf einen guten Kaffee hatten, gingen wir noch in ein Café. Wir bestellten jeder einen Cappuccino und kamen am Cheesecake mit Maracuja nicht vorbei.
10:30 Uhr trafen wir am Büro des Reiseveranstalters ein und liefen dann gemeinsam mit unserem Guide ein Stück, um zu unserem Fahrzeug zu kommen. Dies war eine Art offener Partybus. Denn bereits in der ersten Minute wurden wir mit lautem Reggaeton beschallt. Was wir in dem Moment sogar noch ganz witzig fanden.
Die erste Tour führte uns zum Rio Verde. Beim ersten Halt entschieden wir uns dafür Ziplining über das Tal zu machen und auf dem Rückweg über eine teilweise gläseren Brücke zu laufen. Man hätte wirklich einen tollen Blick.
Danach besuchten wir eine kleine Manufaktur für Süßigkeiten aus Guave. Uns wurden kurz die Prozeßschritte erklärt, danach konnte man allerlei Dinge im Shop kaufen.
Im Anschluss ging es weiter zum Pailon the Diablo, was auf deutsch Teufelspfanne heißt.
Die Gegend hat diesen Namen, da die Felsen um den dortigen Wasserfall wie ein Teufel aussehen, zumindest mit ein wenig Fantasie. In dieser Gegend wanderten wir ein wenig herum und bestaunten den Wasserfall und das Tal drumherum.
Gegen 13:30 Uhr ging es für uns zurück nach Baños. Natürlich wurden wir weiterhin mit lauter Musik beschallt. Im Ort angekommen, suchten wir nach einem Platz zum Mittagessen. Wir hatten panierten Maniok mit Guacamole und dazu einen Saft.
Nach einer kurzes Pause ging es für uns weiter zur nächsten Tour. Unsere Fahrt zum Casa del Arbol oder die Schaukel am Ende der Welt wurde wieder von lautem Reaggeton begleitet. Leider waren die Berge wolkenbehangen, sodass uns der atemberaubenden Blick ins Tal verwehrt blieb. Das Schaukeln wollten wir uns allerdings nicht entgehen lassen. An einer Art Baumhaus hingen zwei Schaukeln, mit denen man sozusagen über den Rand der Welt hinausschauckeln konnte. Dabei wird man von einem Mann mit vollem Körpereinsatz angeschubst, sodass man schon ein bisschen Angst bekommen kann. Als wir dran waren, zog der Himmel sogar etwas auf, sodass man einen kurzen Blick in die Berge erhaschen konnte.
Die Rückfahrt hatte mittlerweile etwas von Folter, da wir weiterhin mit lauter Musik beschallt wurden. Erschöpft von den Erlebnissen entschieden wir die letzte Tour ausfallen zu lassen. Wir hätten vermutlich angefangen zu weinen bei einem weiteren Bad Bunny Song auf voller Lautstärke. Der Besitzer unseres Hotel wunderte sich scheinbar auch schon, wo wir blieben, denn er schrieb uns eine Nachricht, ob alles gut sei.
Wir probierten stattdessen eine Empanada mit Schokolade und aßen zum Abendessen eine Hühnersuppe. Javier wollte uns noch überzeugen, mit ihm Salsa tanzen zu gehen, aber wir waren einfach zu müde.Read more