Aus dem Alltag - In das Leben

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  • Day 10

    Holy Forest Monkeys and Giant Gekkos

    January 7, 2019 in Indonesia ⋅ 🌧 30 °C

    Wir sind inzwischen in Ubud... hier findet man angeblich das Yoga Mekka und das urtümliche Bali. Nach einer ersten Nacht in einem kleinen Guest House etwas außerhalb von Ubud beschließen wir nochmal die Unterkunft zu wechseln. Wir hatten auf AirBnB ein Gästezimmer bei Erwin entdeckt und seine persönliche Art hat uns sofort angesprochen, insbesondere seine Herausforderung zu einer Runde Schach, der ich mich gerne stellen möchte :-)
    Wir bereuen unsere Entscheidung auf keine Fall. Erwins Haus ist etwas versteckt, aber eine echte Oase: ein wunderschöner kleiner gepflegter Garten mit tollem Pool, unser Zimmer ist groß, super sauber und stilvoll eingerichtet und überall mit Blüten aus dem eigenen Garten geschmückt. Erwin empfängt uns herzlich in traditioneller Weise mit einem Kokosnuss-Begrüßungstrunk. Unvorstellbar, der ganze Spaß kostet nur 12 Euro pro Nacht. Um es in Susis Worten auszudrücken: „Da kannste nix sagen...“ :-)
    Nach einer kurzen Abkühlung im erfrischenden Pool begeben wir uns auf eine kleine Entdeckungsreise zu Fuß durch Ubud. Was für ein Kontrast: Während auf den Hauptstraßen der Verkehr tobt und wir uns todesmutig durch die Motorroller- und Autokaravanen schlängeln (es gibt praktisch keinen Gehsteig, und falls doch wird er gerne von ungeduldigen Motorrollern zweckentfremdet), findet man etwas abseits vom Trubel zahlreiche Orte der Ruhe. Fast jedes zweite Haus scheint ein Eingang zu einem kleinen Tempel zu sein, bewacht von fröhlichen Tierfiguren aus Stein und geschmückt von Blumengirlanden. Etwa alle 20m befindet sich ein kleines Lokal (auf balinesisch „Warung“) oder nettes Café, welches zum Verweilen einlädt. Wir bewegen uns in Richtung Monkey Forest, einer Art Parkanlage mit Tempeln, Urwald und einer Menge freilaufender Affen. Laut Reiseführer eines der MustDo in Ubud. Als wir uns dem Monkey Forest nähern, hüpfen bereits einige Affen munter auf Autos, Zäunen und der Straße herum. Zu unserer Überraschung ist der Monkey Forest gar nicht mal so touristisch wie erwartet, die Anlage ist sehr groß und die Besucher verteilen sich, so dass man die Stille dieses heiligen Ortes immer noch spüren kann. Vielleicht haben wir aber auch einfach Glück und die chinesischen Touristenbusse haben heute einfach Ruhetag :-) Wir genießen den tollen Park und fühlen uns inmitten des Dschungels. Natürlich können wir es auch nicht lassen, ein wenig mit den süßen Äffchen zu spielen...
    Am Abend kehren wir hungrig zu unserer Unterkunft zurück. Noch ein weiterer Sprung in den kalten Pool bevor wir uns auf Nahrungssuche begeben. Wir entscheiden uns gegen ein stylisches veganes Lokal und folgen dem Tipp von Erwin, in einem traditionellen Warung zu speisen. Wir werden nicht enttäuscht. Wir bekommen leckeres Essen, zwei kühle Bier, frittierte Bananen zum Nachtisch und das ganze zum Spottpreis für ca. 6 Euro. Außerdem setzt sich der Besitzer zu uns an den Tisch und wir tauschen uns intensiv über die balinesische Kultur, über Yoga und das gute Karma aus.
    Zurück in unserem Zimmer dürfen wir noch einen kleinen Besucher begrüßen, oder vielmehr einen großen Besucher. Ein Gekko so groß wie mein Unterarm schleicht munter an unserer Zimmerwand umher. Wir rufen Erwin um Hilfe, aber er lächelt nur: „That‘s only small Gekko. Don‘t worry, it will not eat you.“. Es dauert heute etwas, bis wir schließlich in den Schlaf fallen...
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  • Day 12

    Zwischen Reisfeldern und Motorrollern

    January 9, 2019 in Indonesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Der Wecker klingelt erbarmungslos um 6 Uhr morgens... nicht gerade zur Freude von Susi, die sich nochmal unter die Bettdecke verkriecht. Aber ich habe geplant, in der Stille und Kühle des Morgens den Campuhan Ridge Walk zu machen, ein etwa einstündiger Spaziergang auf einem kleinen Trail durch die Reisfelder Ubuds. Auch wenn das Aufstehen schwer fällt, bereue ich mein Vorhaben nicht: die Straßen sind noch relativ leer, die Sonne dämmert noch kühl vor sich hin und alles wirkt heute morgen etwas entspannter. Mit chilliger Musik im Ohr schlendere ich durch die verschlafenen Straßen Ubuds, teilweise lediglich begleitet von ein paar Äffchen, die nach verwertbaren Resten des Vortages die Straßen durchkämmen. Es dauert allerdings nicht lange bis sich die Straßen wieder mit einer Horde von tosenden Motorrollern füllen und die Ruhe zu Nichte machen. Zum Glück befinde ich mich nach kurzer Zeit wieder abseits des Trubels am Start des Trails, der mich durch üppige grüne Wälder und hohes Gras führt und schließlich entlang von weiten Reisfeldern. Ich genieße die schöne Landschaft und kehre am Ende des Trails schließlich in ein hübsch gelegenes Café mit schönem kleinen Garten und Blick auf die Reisfelder zum Frühstück ein. Der Tag beginnt vielversprechend und ein Schild an einer Haustür gibt mir das richtige Motto für den Tag vor: „Today is a good day“.
    Nachdem wir den Tag über ansonsten sehr entspannt am Pool, mit Lesen und einer Klangschalenmeditation in unserem Yoga Studio verbringen, lädt uns Erwin dazu ein, mit ihm am Nachmittag einen Trek durch die Reisfelder zu machen. Das nehmen wir gerne an, hat Erwin doch früher als Guide für Jungle Trekking gearbeitet und kann uns vieles über Land und Leute erzählen. Über schmale, kaum erkennbare Pfade kämpfen wir uns durch die Reisfelder, immer die Augen nach Pythons aufhaltend, die wohl besonders gerne durch das hohe Gras der Reisfelder schlängeln (nicht gerade zur Beruhigung von Susi :-) ). Aber ich habe Vertrauen in Erwin, dass er uns sicher durch die Felder geleitet und außerdem habe ich noch von keinem Fall gehört, bei dem ein Reisender als Nachmittagssnack einer Python geendet wäre... :-) Mein Vertrauen wird nicht bestraft und wir erleben einen sehr authentischen Nachmittag ohne jeglichen Tourismus in den Feldern Ubuds, bei dem wir die Arbeiten der Reisbauer aus nächster Nähe erleben dürfen. Und so schwer diese Arbeit auch aussieht, wir werden von allen mit einem ehrlichen und herzlichen Lächeln begrüßt...
    Inzwischen ist in unserer Unterkunft auch noch ein weiteres Pärchen angereist: eine Kanadierin, die mit einem Balinesen namens Franky von Gili Island zusammen ist. Wir beschließen abends zusammen mit ihnen und Erwin bei unserem Stamm-Warung zu speisen. Zu späterer Stunde greift sich Franky spontan die Gitarre, welche im Warung hängt und wir fangen gemeinsam an Klassiker wie „Stand By Me“ oder „Country Road“ zu singen. Ein schöner Tag neigt sich dem Ende... :-)

    P.S.: Nicht zu vergessen zu erwähnen, dass uns auch heute Nacht in unserem Zimmer wieder unser Freund Gerry The Gekko erwartet. Inzwischen gehört er schon fast zur Familie...
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  • Day 14

    Bali Signature Food

    January 11, 2019 in Indonesia ⋅ 🌧 30 °C

    Wer kennt nicht all die verrückten Instagrammer, die bei jeder Gelegenheit Ihr Essen fotografieren müssen und online zur Schau stellen? Fürchterlich, oder? 😄Ich konnte es dennoch auf Bali manchmal nicht lassen, ein paar Schnappschüsse zu schießen, weil ich davon beeindruckt war, mit wieviel Liebe doch Speisen für wenige Euro zubereitet und serviert werden können. Die Fotos sind alle in einfachen Imbissen (Warungs) entstanden und entstammen nicht irgendwelchen besonders stylischen oder exklusiven Bars.Read more

  • Day 14

    Zum Weinen schön am Devil's Tear

    January 11, 2019 in Indonesia ⋅ ☀️ 32 °C

    Wir verlassen heute Ubud und haben uns dafür entschieden, unsere restlichen Tage auf Bali auf der kleinen Insel Nusa Lembongan zu verbringen, die ca. 20 km vor der Küste Balis liegt. Die Insel soll sehr schöne Strände haben, überschaubar sein und doch ausreichend Aktivitäten bieten, um keine Langeweile für die nächsten Tage aufkommen zu lassen. Außerdem soll es neben Ein-Tages Ausflugsbooten touristisch noch angenehm ruhig sein, was uns nach dem wuseligen Ubud sicher ganz gut tun wird...
    Wir verabschieden uns herzlich von Erwin und machen uns dann auf den Weg. Reisen ist hier absolut unkompliziert. Am Abend vorher haben wir in unserem Warung einfach mitgeteilt, wo und wann wir am nächsten Tag hinwollen, der Wirt Wayann hat uns daraufhin eine Art Quittung ausgestellt und nach wenigen Minuten war alles erledigt. Bezahlen könnten wir auch ohne Probleme noch am nächsten Tag... (zur Info: für eine ca. 1,5 Stündige Taxifahrt zum Hafen, Speedboat Transfer, anschließendem Transfer zur Unterkunft und späterer Rückreise zum Flughafen haben wir 30 Euro pro Person gezahlt. So macht Reisen echt Freude und der Geldbeutel lächelt :-)).
    Am frühen Nachmittag erreichen wir dann unsere Unterkunft „Smooth Garden“ auf Nusa Lembongan. Der Transfer vom Hafen fand in einer Art Pick-Up Wagen statt und wir durften es uns auf der Ladefläche bequem machen. Unser Fahrer hat mit dem Gaspedal wenig gespart und wir haben unser Gepäck fest umklammert, damit es in der nächsten Kurve nicht von der Ladefläche rutscht. Wir scheinen die einzigen Gäste in der Unterkunft zu sein, der Besitzer begrüßt uns aber sehr nett und unser Zimmer ist groß und sauber. Wir haben bei der Auswahl natürlich wieder mal aufs Preis-Leistungsverhältnis geschaut (19 Euro pro Nacht inklusive Frühstück) und werden hierfür nicht enttäuscht.
    Den Nachmittag verbringen wir am Strand vom Mushroom Bay, ca. 10 Minuten zu Fuß von unserer Unterkunft entfernt. Auch wenn an der gewählten Bucht für gewöhnlich die Ausflugsboote anlegen, ist es angenehm ruhig und kaum was los, so dass wir uns ganz entspannt im türkisblauen, kristallklarem Wasser suhlen können und dann ganz chillig auf Sitzsäcken den Tag ausklingen lassen können. Zum Sonnenuntergang machen wir dann noch einen kurzen Abstecher zum Devil‘s Tear, einer Bucht, an der bei Flut die Wassermassen mit ihrer ganzen Naturgewalt gegen die Felswände schlagen. Heute Abend ist aber Ebbe und die Bucht wirkt daher ruhig und besänftigt, aber nicht weniger schön. Wir suchen uns ein schönes Fleckchen auf einem Felsen und lassen den schönen Tag langsam mit der rotglühenden Sonne zu Ende gehen...
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  • Day 16

    Man mag es kaum glauben - Slam

    January 13, 2019 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    In Bali gibt es Katzen nur mit kurzem Schwanz, dass sind Dinge die Du nicht glauben kannst.
    Katzenähnliche Tiere namens Luwak, die die Früchte vom Baum klauen und verdauen,
    die die Menschen dann vom Boden klauen und Cafe draus brauen.
    Yoga in einem 42 grad Raum das glaubt man kaum. Ein Yogalehrer wie ein Sergant beim Millitär unser Herz schlägt 160 unserer Lunge geht es „prächtig“.
    Endlich ist es vorbei und wir sagen dieser Yogaart goodbye!
    Meine Sonnenbrille geht mal wieder kaputt, an der selben Stelle wie die alte , ich glaub ich krieg ne Stressfalte...
    An unserem Pool ein nacktes Männchen aus Stein , welches sagt „ pinkel hier nicht hinein “
    Open Mic in einer Bar , vier Männer mit Didgeridoo , darauf auf keinen fall ein „buh“...
    Viele sind von der Musik entzückt und tanzen wie verrückt!
    Ein neuer Slam ist hoffentlich geglückt...
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  • Day 17

    No perfect day without coffee

    January 14, 2019 in Indonesia ⋅ ☀️ 31 °C

    Aufstehen ohne einen richtig guten Kaffee fällt nicht immer leicht... und zum Leidwesen von Susi gibt es in unserer Unterkunft zum Frühstück lediglich einen „Bali Coffee“ (eine Art Instant Coffee, aber so richtig haben wir das Geheimrezept noch nicht durchschaut 😉). Ein richtiger Cappuccino kostet Aufpreis, aber es widerstrebt dem Sparfuchs natürlich, den zusätzlichen Obulus zu begleichen. Heute führt aber kein Weg am dunklen Lebenselixier vorbei und wir machen noch einen Stopp an unserer Lieblings-Espresso-Bar, bevor wir uns auf den Weg machen, die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Inzwischen haben wir uns auch getraut, einen eigenen Roller zu mieten, was uns deutlich flexibler und spontaner macht und uns ein schönes Gefühl von Freiheit gibt. Unser Roller wäre wahrscheinlich nur mit zwei zugedrückten Augen plus Augenklappe noch durch den TÜV gekommen, aber er tut seinen Zweck und für 3,50 Euro Miete pro Tag sehen wir auch mal von einer Mängelliste ab 😀. Die Insel eignet sich wirklich prächtig zum Rollerfahren und jeder Spot lässt sich praktisch in ca. 20 Minuten erreichen, sehr überschaubar.
    Es treibt uns heute zunächst auf die Nachbarinsel, die mit der Insel Lembongan über die ca. 200 m lange Yellow Bridge verbunden ist, welche mit ihrer leuchtend gelben Farbe einen besonders schönen Kontrast zum hellen türkisfarbenen Wasser bildet. Wir machen Halt am Surfers Point, einem kleinen Warung auf einem Kliff mit tollem Ausblick auf die Bucht mit intensivem Wellengang. Wir verweilen hier und beobachten verträumt, wie eine Gruppe von Surfern im Wasser geduldig auf die perfekte Welle wartet. Nach einem fruchtigen kühlen Drink und einem kurzen Sprung ins kühle Nass begeben wir uns dann wieder in Richtung Insel Lembongan und machen auf dem Rückweg einen kleinen Zwischenstopp in einer chilligen Beach Bar mit Beanie Bags, Hängematten und Schaukeln am Strand und im Meer (!!!). Wohl ein beliebter Spot für unvergessliche Honeymoon-Fotos (wir tun einfach mal so... 😉).
    Zurück auf der Insel Lembongan erkunden wir den Norden, wo eine dschungelartige Landschaft auf uns wartet und der von einem Mangroven Wald durchzogen ist. Der Küstenabschnitt am Mangrove Point ist überseht von kleinen Bars und Bootsbesitzern, die einen Ausflug durch den Mangroven Wald anpreisen. Wir leben erstmal danken ab. Insgesamt wirkt auch alles ein wenig wie eine Geisterstadt, wir scheinen nahezu die einzigen Touristen zu sein und können uns kaum vorstellen, wie hier in der Hochsaison die Post abgehen muss (tatsächlich erzählt uns später ein Barbesitzer, dass in der Hochsaison alle Unterkünfte voll ausgebucht sind und die Bars brechend voll sind... was für ein Luxus außerhalb dieses Massentourismus in Ruhe die Insel genießen zu dürfen 🙂).
    Den Abend lassen wir am Strand im weißen Sand bei Live Musik und einem Cocktail ausklingen und werden zusätzlich noch mit einem außergewöhnlich schönem Sonnenuntergang beschenkt. Ein weiterer perfekter Tag im Paradies geht zu Ende...
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  • Day 18

    Thanks Giving with Royal Manta Rays

    January 15, 2019 in Indonesia ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute ist Thanks Giving auf der Insel Lembongang... okay, das heißt hier nicht wirklich Thanks Giving, aber wie uns gesagt wird, feiert und dankt man all dem, was die Natur einem so an Früchten, Gemüse, Getreide, usw. hergibt. Also sehr ähnlich zu unserem Erntedankfest... Für den Nachmittag werden wir eingeladen, den Festlichkeiten im Dorfzentrum beizuwohnen. Am Morgen steht aber erstmal ein Schnorchelausflug für mich auf dem Programm. Das Highlight: in einer Bucht hat man die Gelegenheit mit riesigen Manta Rochen zu schnorcheln (Wahrscheinlichkeit größer als 90%). Einer der wenigen Orte weltweit, an dem dies möglich ist. Das will ich mir nicht nehmen lassen und habe eine entsprechende Tour zur Nachbarinsel gebucht. Da Susi diesen majestätischen Tieren den nötigen Respekt zollt und das offene Meerwasser nicht ihr bester Freund ist, stürze ich mich heute alleine ins Abenteuer und begleite eine Gruppe von Holländerinnen. Nach einer wilden, aber lustigen Bootsfahrt erreichen wir den besagten Schnorchelspot... während ich noch mit meiner Schnorchelausrüstung kämpfe (nicht unbedingt das neuste Modell), sichtet unser Guide bereits zwei große schwarze Flecken im Wasser und es gibt kein Halten mehr. „Go, Go, Go... in the water... mantas, mantas!!!“ Wir hüpfen in Windeseile vom Boot als ginge es um Leben und Tod und dann ab mit dem Kopf unter Wasser. Es ist schon eine Zeit lang her seit ich das letzte Mal geschnorchelt bin und diese Bucht ist nicht besonders einsteigerfreundlich: das Wasser ist ziemlich rauh und immer wieder schwappt eine Welle in meinen Schnorchel und ich atme köstliches salziges Seewasser. Prustend, hustend und teilweise außer Atem versuche ich immer wieder meine Atmung zu beruhigen und sanft an der Wasseroberfläche zu gleiten. Die Anstrengung lohnt sich, ich sehe Manta Rochen unter mir, vor mir, neben mir, hinter mir... teilweise bin ich gleichzeitig von drei dieser wunderschönen Tiere umgeben. Absolut beeindruckend, wie sie wie ein Vogel mit sanften Schlägen in nicht mal einem Meter Abstand von mir durchs Wasser gleiten. Mein persönliches „Thanks Giving“ für heute 😀 Die Schnorcheltour stellt sich als echter Glücksgriff heraus: außer den einzigartigen Manta Rochen darf ich noch bunte Fischschwärme und Korallen erleben und bekomme als zweites Sahnehäubchen für heute schließlich auch noch zwei Meeresschildkröten zu Gesicht. Die 20 Euro für den Ausflug waren jedenfalls eine fantastische Investition...

    Am Nachmittag begeben sich Susi und ich dann noch zur „echten“ Thanks Giving Zeremonie in den Dorfkern. Ausgerüstet mit einigen Sarongs (farbigen Tüchern) mischen wir uns unter die Einheimischen und beobachten gespannt die Zeremonie. Die Straßen sind geschmückt mit großen bunten Türmen aus Früchten. Alle sind in festliche Gewänder gehüllt. Es wird getanzt, gepredigt, gebetet und mit einer Art Weihwasser um sich gespritzt. Wir verstehen zwar nur Bahnhof, haben aber zu jeder Handlung unsere eigene Interpretation 😉 Nach etwa einer Stunde sind die Festlichkeiten bereits vorüber (zumindest für uns) und wir können viele bunte Bilder heute Nacht mit in unseren Schlaf nehmen...
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  • Day 22

    Adelaide Art Works

    January 19, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir haben nach turbulentem Flug (Susi hat das super gemeistert!!! Insbesondere wenn man weiß, dass unsere Bootsfahrt zum Flughafen in Bali am selben Tag auch bereits teilweise einer Achterbahnfahrt glich 😊) den fünften Kontinent erreicht und betreten nach Bali wieder eine völlig andere Welt. Hier ist alles wieder viel westlicher, aber die Australier fallen gleich durch ihre Offenheit und Freundlichkeit auf (es ist keine Seltenheit, dass wir auf offener Straße von Passanten höflich angesprochen werden, wenn wir mal wieder den Stadtplan verkehrt herum halten). Australien ist groß,alles scheint hier etwas weiter und großzügiger angelegt und die Straßen sind so breit, dass bequem ein Passagierjet landen könnte... Australien ist auch heiß, aber die trockene Wärme lässt sich durchaus besser aushalten als die dampfende Hitze Asiens und es tut gut sich endlich mal wieder trocken zu fühlen... Australien ist natürlich deutlich teuerer als Bali, auch das spüren wir wieder schnell (ein Mittagessen für 2 Euro ist wohl nicht mehr drin), aber die Preise scheinen auch nicht wesentlich höher als in Deutschland zu sein.
    Um unsere Reisekasse zu schonen, verbringen wir die ersten Tage in einem Youth Hostel... die Erinnerungen an längst vergangene Klassenfahrten erwachen wieder 😀 Aber ein bisschen Luxus gönnen wir uns dann doch und haben ein Zweier-Zimmer für uns gebucht und müssen also lediglich das Gemeinschaftsbad teilen. Die Atmosphäre hier ist chillig... im Gemeinschaftsraum stehen uns Billardtisch, relaxende Sofas und eine Tischtennisplatte zur Verfügung... in der Küche können wir wieder eigene Speisen im Umfeld vieler anderer Reisender zubereiten... und das Hostel organisiert für jeden Tag Gemeinschaftsaktivitäten.
    Den ersten Tag machen wir uns dennoch erstmal alleine und ganz entspannt auf Stadterkundung. Adelaide ist bunt, voller Künstler und Musiker, riesige Graffitis zieren einen Großteil der Gebäude, entlang der Straßen reihen sich schöne Cafés, Kneipen und Restaurants. Am Central Market erwartet uns eine Sinfonie von frischem Obst, Gemüse, Gewürzen, Nüssen, Fleisch, Fisch, Käse, und und und... Die Stadt ist großzügig versehen mit Grünflächen und Parkanlagen und äußerst gepflegt. Bei einem Spaziergang durch den botanischen Garten können wir immer wieder bunte Papageien in den Bäumen sitzen sehen (unwirklich, diese mal nicht hinter einem Käfig zu sehen 😉). Busse und Museen sind kostenlos und es werden sogar kostenlose Führungen angeboten.
    Wir fühlen uns auf Anhieb wohl hier und freuen uns jetzt schon, dass wir „Down Under“ ohne Stress und mit ganz ganz viel Zeit entdecken können.
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  • Day 24

    Schmusen mit Süßebärchen

    January 21, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 26 °C

    Am Morgen haben wir unsere neue Bleibe für die nächsten 3 Wochen bezogen: ein schnittiger 4,70 m langer Camperbus wird uns die nächsten Wochen ein warmes und sicheres Schlafnest sein, Kochgelegenheit für exquisite Pastagerichte mit Tomatensoße bieten und uns entlang der Great Ocean Road zu den wunderschönen Plätzen der australischen Küste führen. Wir freuen uns jetzt schon auf das Freiheitsgefühl während unseres kleinen Road Trips... 🙂
    Nachdem wir uns in den Straßenverkehr von Adelaide gestürzt haben und ich den Dreh mit dem Linksverkehr so langsam rausbekommen habe (Schalten mit links ist echt „strange“ aber Susi ist die optimale Alarmsirene, wenn ich doch mal wieder unbeabsichtigt auf die rechte Spur schweifen sollte), rollen wir als erstes ein kleines Stück ins Inland in die Adelaide Hills. Unser Ziel: Der Gorge Wildlife Parc. Ein kleiner Wildpark mit der einzigartigen Besonderheit, dass man hier Koalas knuddeln kann. Wir kommen gerade noch pünktlich zur Schmusestunde am Park an und werden nicht enttäuscht. Wenige Minuten später halten wir beide einen süßen, knuffigen, kuscheligen Koalabären in unseren Armen. Was für ein schönes Gefühl, kein Teddybär der Welt könnte weicher und knuddeliger sein. Und entgegen von einigen Gerüchten, die wir zuvor gehört haben, stinkt unser Exemplar keinesfalls. Im Gegenteil, wir bilden uns Beide sogar einen zarten Eukalyptusduft ein...
    Nach der ausgiebigen Knuddeleinheit bekommen die Koalas erstmal ihre wohlverdiente Erholungspause und machen es sich für ein Mittagsschläfchen in ihren Ästen gemütlich. Ob die Erschöpfung der inzwischen doch deutlich spürbaren Hitze anzurechnen ist oder vielleicht doch durch die intensive Kuschelattacke von Susi hervorgerufen wurde, werden uns die süßen Koalabärchen leider nicht mehr verraten können... 😀 Wir selbst machen uns jedenfalls auf weitere Entdeckungsreise durch den Wildpark und lernen die australische Tierwelt aus nächster Nähe kennen: unterschiedlichste Kängurus (die sich gerne von uns füttern lassen), wunderschöne bunte Vögelarten, Erdmännchen, Flughunde, Kamele, und und und... wir sind begeistert von den schönen Tieren und vergessen dabei auch schnell, dass in diesem Park auch durchaus giftige Schlangen über die Wege huschen können... 😉
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  • Day 31

    Breakfast under the Trees

    January 28, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Ich werde von einem Rascheln außerhalb unseres Campervans aus meinen tiefen Träumen gerissen. Verschlafen und mit halb verschlossenen Augen ziehe ich den Vorhang unseres Fensters leicht zur Seite und verschaffe mir einen Überblick: die Morgendämmerung hat eingesetzt, um uns herum ein Wald aus Eukalyptusbäumen und unmittelbar neben unserem Campervan stolziert ein Strauß herum, der gerade neugierig unsere Campermöbel begutachtet. Beruhigt werfe ich mich wieder auf mein Kissen und falle zurück in meinen Schlaf 🙂

    Wir befinden uns im Grampian National Parc auf einem einsamen Camping-Platz etwas außerhalb des beliebten Ausflugsortes Halls Gap. Nachdem wir die letzten Tage immer entlang der Küste unterwegs gewesen sind, gönnen wir uns für 2 Tage ein wenig Abwechslung im Inland Australiens. Hier erleben wir unser erstes echtes „Free Camping“, denn der Camping-Platz befindet sich mitten im Wald, nur durch eine unscheinbare holprige Schotterstraße erreichbar, und hat keinerlei Infrastruktur. Hierauf können wir aber zwei Tage auch mal gut verzichten, denn Baden ist im nahegelegenen See möglich, Toiletten befinden sich in Halls Gap und unsere Wasserreserven können wir an einer Zapfsäule eines kleinen Parkplatzes auffüllen. Als Ausgleich für unseren Verzicht auf Luxus wird der Camping-Platz außer uns nur von einer Hand voll anderer Camper bevölkert. Es ist unglaublich ruhig hier, absolut kein Verkehrlärm und kein Menschengeschnatter. Nur Natur pur, das Zwitschern der Vögel (bzw. das laute ungewöhnliche Gelächter der Kookaburra-Vögel) und das Rascheln anderer freundlicher Waldbewohner im Gebüsch. Dieser Campingplatz mit der Bezeichnung „Under the Trees“ macht seinem Namen wirklich alle Ehre.
    Beim Frühstück hoppeln immer wieder neugierige Kängurus durch die Büsche und knabbern, was der Wald so alles herzugeben hat. Insbesondere der Duft von Susis leckeren selbstgemachten Pancakes scheint es ihnen angetan zu haben, so dass sich ein Kängurus während unseres Frühstücks neben uns an den Tisch gesellt. Es ist unbeschreiblich entspannend hier und kostet nicht einen einzigen Dollar... ein schönes Zeichen dafür, dass Glück nicht unbedingt Geld kosten muss 😀

    Für den Vormittag haben wir uns eine kleine Wanderung vorgenommen. Wir wollen den sogenannten Pinnacle besteigen, ein Felsvorsprung in luftiger Höhe mit toller Aussicht über den Nationalpark. Wir haben uns für die kleine dreistündige Route entschieden und sparen damit den Abstecher zu einem Wasserfall aus. Viel verpassen werden wir dadurch aber nicht, denn die Hitze des Sommers hat Flussbetten und damit auch den Wasserfall praktisch ausgetrocknet (eine Erfahrung, die wir bereits am Vortag an einem anderen Wasserfall gesammelt haben). Mehr als ein paar Tropfen auf dem heißen Stein hätten wir also eh nicht zu Gesicht bekommen 😉 Die Wanderung ist kurzweilig, aber trotz der intensiven Sonne anstrengend. Unsere Strapazen werden durch tolle Ausblicke belohnt und das gute Gefühl nach den vielen hunderten Kilometer auf der Straße auch mal wieder zu Fuß unterwegs zu sein. Außerdem gibt es bei der Rückkehr zur Erholung auch wieder einen leckeren frischen Cappuccino. Etwas Luxus muss dann hat doch sein... 😊
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