México mágico

diciembre 2021 - enero 2022
Im Land der Chilis, des Mais und der Schokolade. Leer más
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  • Día 27

    Märkte sind besondere Orte

    31 de diciembre de 2021, Mexico ⋅ ☀️ 31 °C

    Märkte, Bahnhöfe und Flugplätze sind meine absoluten Lieblingsorten in Städten. Hier tummelt sich das Leben. Und was für erste gilt, das wird nur von mexikanischen Märkten getopt. Neben Bratpfannen, gibt es Gemüse, einen neuen Haarschnitt, Räucherstäbchen gegen den Teufel, Glücksspiel, Tee gegen Diabetes und überall Musik 🎶. Ich genieße es!

    Ahja, Silvester war auch noch. Feststagsschmauss war in Bananenblättern gekochtes Katzenfutter 😋 Dazu die obligatorischen zwölf Trauben auf einmal in den Mund und das Feuerwerk angeschaut. Wenn ich vergleichen darf, die Liebe Jungfrau Guadalupe hat in Chiapas mehr Explosionen geerntet.

    Frohes erfrischendes 2022!
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  • Día 28

    Campeche

    1 de enero de 2022, Mexico ⋅ ☀️ 31 °C

    Hallo 2022! Möchte man sich ein völlig intaktes Kolonialstädtchen mit komplett erhaltener Festungsanlage sehen, empfiehlt sich ein kurzer Halt in Campeche. Hier weht noch ein wenig der Wind des Vizekönigreichs durch die Gassen. Ansonsten jedenfalls gibts nicht viel zu sehen, zumindest nicht auf einem Neujahrstag :)

    // Tatsächlich ist nun das iPhone restlos Tod. Bei Möglichkeit werden Bilder nachgereicht, wenn man ich sie wiederhergestellt bekomme.

    // ha! Nun hat das iPhone ein zweites neues Display, ein neues Chassis, eine neue Kamera, und einen neuen SIM-Slot, und ich bin zurück im Digitalzeitalter 🥳🥳🥳
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  • Día 32

    Die Stadt des VW Käfers

    5 de enero de 2022, Mexico ⋅ ☀️ 21 °C

    Gut 39 Jahre wurde in Puebla der VW Käfer produziert, und man sieht im Vergleich zu Yucatan oder Oaxaca kaum welche herum fahren. Was kann Puebla noch bieten? Eine UNESCO-Weltkulturerbe-Altstadt mit Ornament-verzierten Häusern, barocke Kirchen inkl. barocken Bibliotheken, dem kleinsten Vulkan der Welt (der laut Wikipedia "nur" ein inaktiver Geysir ist) und das nationale Eisenbahnmuseum. Neben diversen Ami-Loks steht auch eine O&K von 1910 herum :).
    Ansonsten soll es der Ort sein, wo Mole erfunden wurde. Diese unglaublich leckere Pampe aus Chili, Schokolade, Nüssen, und was man sonst noch so alles rein macht...🤤
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  • Día 34

    Ein Kölsch gegenüber vom Popocatépetl

    7 de enero de 2022, Mexico ⋅ ⛅ 14 °C

    Der Sage nach, lebte ein Häuptling mit seiner Frau in Tenochtitlan. Beide wurden sehr von den Azteken geliebt. Die Frau gebar eines Tages ein Mädchen, genauso so schön wie die Mutter. Man nannte es "Iztaccíhuatl" ("die weiße Dame"). Auch sie wurde von den Azteken geliebt, und darauf vorbereitet, die Rolle des Vaters als Anführer zu übernehmen.
    Nun verliebte sich Iztaccíhuatl in den Anführer eines anderen Stammes, den Hr. Popocatépetl. Dann brach Krieg aus. Der Häuptling versprach Popocatépetl, er dürfe Iztaccíhuatl heiraten, wenn er ihm den Kopf des Feindes bringt. Popocatépetl ließ sich natürlich nicht zweimal bitten und zog los.
    Nach mehreren Monaten kehrte ein Krieger zurück und erzählte herum, dass Popocatépetl auf dem Schlachtfeld geblieben ist. Der Häuptling war traurig, doch Iztaccíhuatl konnte nicht mehr aufhören zu weinen und verstarb an ihrem Kummer. Mitten bei der Beerdigung tauchte nun der recht lebendige Popocatépetl mit seinen Krieger auf, und strafte die vermeintliche Botschaft als Fake News.
    Er sah seine tote Geliebte, und verfiel ebenfalls in Trauer. Auf seinen Armen trug er sie aus der Stadt hinaus zu einem Berg, wo er sie behutsam ablegte. Dann kniete er sich neben sie und blieb bei ihr.
    Die Götter waren berührt von dieser Liebe und verwandelten beide in Stein. Popocatépetl bedeutet auf atzekisch "rauchender Berg", da er ca. alle 3.000 gewaltig ausbricht und zwischendurch mal Aktivität zeigt (der letzte große Ausbruch war vor etwa 3.000 Jahren). Damit zeigt Popocatépetl, dass er immer über Iztaccíhuatl wacht, die an seiner Seite schläft.

    Geologen sagen, dass der Popocatépetl, zu dessen Füßen etwa 25 Mio. Menschen wohnen, seit etwa 28 Jahren ein ziemlich aktiver Vulkan ist, der alle paar Monate ziemlich viel Asche ausstößt, bsp.: https://youtu.be/gHdFN1BYnbs
    Daher ist auch die Zufahrtsstraße hinauf ab dem Paso de Cortes gesperrt. Der Pass ist nach Hernán Cortés benannt, der nach dem Massaker von Cholula hierüber nach Tenochtitlán vorrücken wollte, um auf Moctezuma zu treffen. Einige seiner Männer sollen dabei in den Vulkan geklettert sein, um Schwefel für Schießpulver zu sammeln. Gegen ein wenig sich da oben die Füße vertreten spricht ja generell nicht viel.

    Also erstmal den günstigsten Mietwagen organisiert, der zu bekommen war: ein Renault KIWID 😱. Ein Mini-SUV ohne jegliche Geländeerfahrung (nichts im Vergleich zu dem LandRover Micra aus Oaxaca). Laut Google Maps soll der Paso de Cortes ja geteert sein. Er war es nicht. Viel mehr bemühte sich die Straße um den Preis der größten Humbladi-Straße ganz Mexikos. Als die Sonne unterging hörte es dann auf Spaß zu machen, vor allem mit der Kiste. Petr hätte gesagt: "Aus Frankreich darf man nur Dinge nutzen, die man entweder essen oder trinken kann."

    Zum Glück hatte einmal die Restaurant-Markierung von Google Maps recht, und ich kam gerade rechtzeitig mitten im Wald an ein Restaurant, wo die Besitzerin es in exakt diesem Moment zugesperrt hat. Netterweise hat sie es auch wieder geöffnet und auch den Herd angeschmissen. Und nebenan standen Cabañas zum pennen :) Es gibt keinen Grund, nicht Glück zu haben im Leben!

    Am nächsten Morgen bin ich oben am Pass (3600m) angekommen. Hier im Nationalparkbüro kauft man sich ein Bändchen und darf dann noch ein Stückchen weiter hinauf zum Iztaccíhuatl fahren . Oben am Wanderparkplatz akklimatisierten schon die ersten Bergsteiger, die auf den Gipfel (5.286m) wollen. Hab leider keine Ausrüstung dabei, weswegen es nur bei einem Spaziergängchen bleiben soll. Am Einstieg zum ersten Pfeiler (4250m) dachte ich mir, hier ist ein schöner Ort, um ein Kölsch zu trinken. Jap, man findet hier mit ein wenig Glück, ab und an mexikanisches Kölsch!
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  • Día 35

    Magisches Tepoztlán

    8 de enero de 2022, Mexico ⋅ ☀️ 21 °C

    Vor 1200 Jahren soll hier Quetzacoatl geboren worden sein, den gefliederte Schlangengott der Atzeken, den Maya und der Tolkteken. Neben der Schöpfung soll er den Himmel, den Wind und die Erde erschaffen haben. Als er gen Osten über den Ozean verschwunden ist, soll er angekündigt haben, dass wenn er zurückkommt, werde er sein Reich wieder in Besitz nehmen. Man nimmt an, dass ist der Grund, warum die Atzeken den Spaniern nur zögerlich Widerstand leisteten.
    Ein bisschen von seinem Wind weht immer noch durch die Gassen von Tepoztlán. Eingerahmt von mächtigen Steinformationen befindet sich das Städtchen mit seinen alten spanischen Kirchen und Häuschen aus Naturstein auf knapp 2000m. Ungeheuerlich viele Spitzen-Graffitis sind auf den Hauswänden gemalt, die entweder Figuren aus der mexikanischen Geschichte oder aztekische Götter abbilden. Auch soll es ein Zentrum für Naturheilkunde sein. Hätte ich mir die 450 zusätzlichen Höhenmeter nicht gespart, hätte ich noch ein paar alte Pyramiden, samt Tepoztēcatl-Tempel gesehen. Tepoztēcatl („Spiegel der Hundert“) war Gott des Pulques (fermentiertes Algarvenbier), der Trunkenheit und der Fertilität :)
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  • Día 36

    Im Frühling angekommen

    9 de enero de 2022, Mexico ⋅ ☀️ 22 °C

    Wie so viele Städte gibt auch Cuernavaca vor, Stadt des ewigen Frühlings zu sein. Zumindest ist es nicht brechend heiß. Und was noch angenehmer ist: keine Musik! Ein Paradies für meine Ohren :)
    In Cuernavaca hat Hernán Cortes seine Sommerresidenz gehabt. Außerdem gibt es ein paar schöne botanische Gärten hier. Und Tacos aus blauem Mais 😋Leer más

  • Día 37

    Hab Silber gefunden

    10 de enero de 2022, Mexico ⋅ ☀️ 21 °C

    Taxco ist in ganz Mexiko berühmt für sein Silber, das bereits 7 Jahre nach der Eroberung Mexikos durch die Spanier hier im großen Stil abgebaut wird. Quasi jedes zweite Geschäft möchte einem Silber hier andrehen. Viel spannender finde ich a) dass hier jedes Taxis ein VW Käfer und jeder Colectivo ein T2-Bus ist und b) die Stadt an für sich, mit ihren weißen schmalen Häusern im Kolonialstil an den Berg gebaut. Der Markt von Taxco ist nicht nur ein sonst übliches horizontales durcheinander, hier kommt noch die Vertikale hinzu! 🙂
    Was gab es noch zu bestaunen? Einen Christus oberhalb der Stadt und eine präkolumbianische Silbermine, die beim Ausbau von einem Hotel entdeckt wurde. Die Ureinwohner hier haben das funkelnde Metall abgebaut, um den Atzeken Tribut in Form von Schmuck zu zahlen.
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  • Día 37

    Blaue Brunnen

    10 de enero de 2022, Mexico ⋅ ⛅ 25 °C

    Fahr‘ unbedingt zu den Pozos Azules, haben sie gesagt. Musst du dir unbedingt anschauen, haben sie gesagt. Fangen wir mit dem Guten: das Wasser ist schön frisch und schön blau. Und die Fahrt im Colectivo (eine echte Nissan Vanette) raus ins ländliche Guerrero war erfrischend. Ansonsten: will man bis ans Wasser, kostet Geld, will man reinspringen, muss man den Bademeister überreden, dass eine Schwimmweste nicht notwendig ist, mag man sich an einen der Tische setzen, kostet Geld, muss man aufs Klo, kostet Geld. 😅Leer más

  • Día 38

    Die Höhle unterm Erdnussfeld

    11 de enero de 2022, Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

    Eine echt große Höhle ist das, diese Gruta de Cacahuamilpa (Atzek. „Cacahuatl“ Erdnuss, „milli“ Saatfeld). Man klettert hinein und denkt sich, „boom, dafür hast sich der Eintritt ja gelohnt!“ Dann läuft man bis ans Ende der Halle, die etwa hoch 20-80m ist, guckt ums Eck, und man erlebt das gleiche Gefühl nochmal. Insgesamt guckt man 2km Höhle an. Nichts im Vergleich zur Tropfsteinhöhle bei Gummersbach, wo man als Kind durch ist. In Kölner Doms konvertiert sind das bis dahin 13 Stück! Dessen Mittelschiff ist 43m hoch und außen gemessen ist er 144m lang. Mindestens weitere 3 km würden noch gehen, aber der Höhlenmeister sagt nein, da „der Sauerstoff nicht ausreicht.“ Mhmm, na gut😪
    Ansonsten gibts natürlich alles andere auch, was eine vernünftige Höhle zu bieten haben muss: Fledermäuse, ein Grab eines englischen Höhlenforschers, eine Opferstätte von Ureinwohner, muffigen Geruch und zig Jungfrau Marienbilder, die der Höhlenmeister in irgendwelchen Stalaktiten zu sehen meint.
    Kletter man wieder raus, steht ein Schild „rechts zum Fluss der zwei Münde“ (Rio Dos Bocas). Klingt gut, muss ich mir anschauen. Tausend Treppenstufen später steht man unten vor zwei weiteren riesigen Höhleneingänge, aus denen der Fluss rausströmt. Toll!
    Mit dem T2 gehts dann wieder zurück nach Taxco :)
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  • Día 40

    Der nackte Mann

    13 de enero de 2022, Mexico ⋅ ☀️ 12 °C

    Vor über 2.000 Jahren ist das Ding das letzte Mal ausgebrochen und hat diesen riesigen Krater hinterlassen. In atzekisch heißt der Berg „Xinantecatl“ (der nackte Mann), aber man kennt ihn auch als „Nevado de Toluca“ (der Verschneite von Toluca).
    Man fährt erst wieder so eine humbladi-Straße hoch, bis Taxis die Straße blockieren und es im Chevy auf der Pritsche für 50M$ bis etwa 4100m hoch geht. Von hier sind es nochmal gut 100Hm bis zum Kraterrand. Ich fühlte mich ausgeschlafen und für noch Höher berufen, also weiter hoch! Jetzt gab es zwei Gipfel, links und gegenüber vom Krater. Der nähere wird schon der höhere sein! Abgesehen von der Höhe konnte man einfach hochlaufen. Nur die letzten 70Hm gingen über Geröll, dass an einigen Stellen bisschen vereist war - einfach zu meistern. Oben angekommen, sagt mir der Kompass 4450Hm. hö? In Wiki stand doch 4680Hm! Ich schaue rüber zum anderen Gipfel —- Mist, war doch nicht der Höhere!
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