Am nächsten Morgen wachen wir bei strömenden Regen auf, aber der Regenradar verspricht uns im Laufe des Tages Besserung.
Als es allmählich hell wird machen wir uns noch bei Wind und leichtem Regen auf den Rundweg zum berühmten Seljalandsfoss, den wir schon aus der Ferne sehen. Man kann auch hinter dem Wasserfall entlanglaufen und sich eine ordentliche Dusche abholen, die Perspektive ist aber richtig cool (die Bilder eher weniger 😅).
Läuft man den kleinen Weg am Wasserfall vorbei noch ein Stück weiter, kommt man auch schon zu einem Weiteren, dem Gljúfrabúi, den man bei wenig Wasser durch die Felsspalte auch von Näher betrachten kann. Im Moment ist das Becken aber zu voll, der Blick durch die Felsspalte ist aber trotzdem super schön.
So langsam werden die Regenwolken vom Wind weitergeschoben und auf dem Weg zum nächsten Wasserfall eröffnet sich uns ein wahnsinnig schöner Blick auf die Natur und die Sonne legt alles in ein goldenes Licht 🤩.
Wir fahren mit den Regenwolken weiter Richtung Nordosten bis zum Skógafoss. Auf dem Parkplatz sitzen wir noch eine halbe Stunde im Auto bis die Sonne sich wieder zeigt und sich plötzlich ein perfekter Regenbogen vor uns und dem Wasserfall bildet. Was für ein Timing 🤩. Schnell steigen wir aus und können uns an diesem Bild gar nicht sattsehen. Auch der Wasserfall für sich ist imposant und die umliegenden grünen Wiesen und Hügel sind einfach traumhaft, aber irgendwann treibt uns auch hier der eisige Wind wieder zurück ins Warme. Aber das breite Grinsen im Gesicht nehmen wir mit 😁.
Nur ein paar Kilometer weiter fahren wir nun, bis wir den Van auf dem nächsten Parkplatz abstellen und nun komplett blauen Himmel und eine strahlende Sonne über uns haben und uns auf den 3 Km langen Weg durchs Nirgendwo machen. Links und rechts ist einfach gar nichts, außer schwarze Schotterlandschaft und gelbe Holzmarkierungen, die uns den Weg weisen, vor uns funkelt in der Ferne das Meer. Der Blick zurück lohnt sich aber auch. Hier blicken wir auf die Bergkette der Südküste, über der die leicht gebogene Eiskappe des Mýrdalsjökull liegt und wieder der Regenbogen leuchtet. Nach ungefähr einer halben Stunde erreichen wir das Wrack. Ein ungewöhnlicher Anblick. Mitten auf dem weiten, schwarzen Strand liegen die Überreste des Sólheimasandur Flugzeugs der US Navy.
Dieses Wrack ist eine der wenigen nicht-natürlichen Sehenswürdigkeiten Islands.
Am 21. November 1973 wurde die Maschine der US Navy in eisiger Kälte, Stürmen und Nebel ein Opfer des isländischen Wetters. Sie ist aber nicht abgestürzt, sondern der Pilot konnte die Maschine am Strand von Sólheimasandur notlanden, ohne dass eines der Besatzungsmitglieder verletzt wurde.
Die wichtigen Teile des Flugzeugs wurden von der US-Armee demontiert, der Rest des Wracks wurde liegen gelassen, was aufgrund einer Vereinbarung der amerikanischen und isländischen Regierung rechtens war. Von 1941 bis 2006 waren amerikanische Truppen auf Island stationiert, vor allem am Flughafen Keflavik westlich von Reykjavik. Island ist zwar NATO-Mitglied, hat aber keine eigene Armee, so dass die US-Armee auch den Schutz Islands sicherte.
Alleine in der Zeit zwischen 1941 und 1973 sollen 385 US-Flugzeuge in Island abgestürzt oder notgelandet sein, meistens in unbewohntem Gebiet. Die liegen gebliebenen Reste wurden von der ansässigen Bevölkerung oft genutzt. So soll ein Flugzeug als Schafstall diesen, der Stahl anderer soll zu Töpfen und Pfannen verarbeitet worden sein. Eine kreative Zweitverwertung auf einer rohstoffarmen Insel mit weiten Transportwegen.
So lag das Wrack ein paar Jahrzehnte wohl weitgehend unbeachtet am Strand. Weltbekannt wurde es dann im Jahr 2015, als Justin Bieber im Video “I’ll Show You” auf dem Dach des Flugzeugs Skateboard fuhr. Seit diesem Video ist das Flugzeug am Strand fester Bestandteil vieler Reisenden in Island.
Es gibt übrigens ein Schild am Anfang des 3 Km langen Weges, das behauptet, die „Wanderung“ würde mindestens 3-4 Stunden dauern 🤨. Zufälligerweise gibt es für ~ 13 € auch die Möglichkeit, sich mit einem Shuttlebus zum Wrack fahren zu lassen 😅🙈. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Allerdings sollte man sich bei anderen Wetterverhältnissen als heute tatsächlich überlegen, ob man den Weg zu Fuss gehen will. Bei Sturm oder Schnee gibt es auf dem Weg keinerlei Schutz oder Unterstand. Auch das Wrack selbst taugt nur sehr eingeschränkt als Schutzhütte. Das mussten wohl auch schon einige Touristen erfahren, die dort während eines Unwetters Schutz gesucht hatten und von Einheimischen gerettet wurden.
Wir kommen aber wohlbehalten bei bestem Wetter und happy nach einer guten Stunde zurück zum Auto und fahren nun zu unserem letzten Stopp, dem Reynisfjara Strand und den sich dort befindlichen Hálsanefshellir Basaltsäulen. Das Wetter ist leider wieder etwas schlechter geworden, der Wind peitscht vom Meer an den schwarzen Strand und man muss hier wirklich aufpassen, nicht zu nah ans Wasser zu kommen, die Wellen haben schon die ein oder andere Person ins Meer gezogen. Aber auch ohne Sonnenschein, oder gerade deswegen sieht die Gegend hier richtig mystisch aus passt zu Island.
Den Abend und die Nacht verbringen wir in dem sich gleich um die Ecke befindlichen Örtchen Vik auf einem Parkplatz.Baca lagi
Pengembara Wow meeega 😍
Pengembara Det hets eus fast devo blose 😁😁😁
Pengembara 💪 so cool 😍