Heute stand schon unser letzter Reisetag vor unserer Heimreise an. Obwohl wir uns sehr aufs Heimkommen freuen, schwingt schon so langsam bei jedem letzten Mal etwas Wehmut mit... Aber noch ist unser Abenteuer ja nicht ganz vorbei. Nach dem Packen, gemütlichen Frühstücken und weniger gemütlichen funktionierenden ATM suchen, um unsere Schulden zu begleichen, ging es dann schon mittels Gojek zum Bahnhof. Hier hiess dann wieder inmitten hunderter anderer vor einem Zug zu warten, damit man überhaupt zu seinem Gleis kam und dort angekommen eingequetscht wie Sardellen auf dem schmalen Perron zu warten, um endlich in den hoffentlich richtigen Zug einsteigen zu können. Wahrscheinlich dient dies der schrittweisen Vorbereitung auf Jakarta... Die 8 stündige Zugfahrt unterschied sich vom Komfort und der Landschaft nicht wesentlich von den anderen auf Java, jedoch von der Begleitung im Zug. So bekamen wir von der netten Dame hinter uns regelmässig eine Rückenmassage und ebendiese nette Dame stachelte ihr Kind an immer noch lauter zu schreien. Dementsprechend kamen wir etwas gerädert in Jakarta an. Die Menschenmassen, die sich da am Bahnhof schubsend und schleichend voranbewegten und das schlechte Wetter waren auch nicht gerade förderlich. Beim Ausgang suchen verliefen wir uns natürlich noch und das Grab bestellen wollte natürlich auch nicht so recht funktionieren. So tschalpten wir kurzerhand wie Lastesel durch einen lokalen Markt, wo wir zu einem irritierte Blicke erntenten und wo uns zum anderen gleich Rollkoffer angedreht wurden.^^ Mit etwas Geduld klappte es hier dann auch endlich mit einem Grab. Da die Airbnb Beschreibung etwas knapp war, gaben wir unserem Fahrer einfach das nächstgelegene Hotel an. Angekommen dachten die Concierges, dass wir bei ihnen einchecken wollten und räumten schon das Gepäck aus dem Kofferraum. Wir erklärten dann den übereiligen freundlichen Herren, dass wir leider nicht in ihrem Hotel unterkommen werden. Sie waren dann aber noch so freundlich und erklärten uns den Weg zu unserem Airbnb. Diesen fanden wir zwar nicht, doch ein weiterer Rezeptionist half uns weiter. In der nächsten Lobby fanden wir tatsächlich den ominösen Umschlag mit Schlüssel drin. Nur bei der Nutzung des Lifts (in den 27. Stock zu laufen, wäre echt ein wenig sportlich gewesen...), der nur mittels Schlüsselkarte bedient werden konnte, brauchten wir schon wieder Unterstützung. Etwas verwirrt sahen wir im richtigen Stock angekommen, dass die Tür unserer Wohnung offen stand und sich darin eine Person befand. Ohne gross was zu sagen, machte sie sich aber gleich aus dem Staub und wir waren endlich angekommen. Lange konnten wir die Wohnung aber nicht geniessen wenn wir noch was zu essen haben wollten, da es bereits recht spät war. Aber Ramen geht immer und so befanden wir uns nach einem 20minütigen Spaziergang in einer Einkaufsmall in einem japanischen Restaurant. Ramen in einer Einkaufsmall als last minute Essen zieht sich wohl konstant durch unsere Reise.😉 Für Sven gab es zum Dessert noch einen Burger, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Dieses Mal aber mittels Grab und Stopp in einem Supermarkt. Schon komisch in einer luxuriösen Mini-Stadt in der Stadt zu leben. Wir hätten unseren ganzen Aufenthalt hier verbringen können und es hätte uns an nichts gefehlt... Und schon stand uns unsere erste Nacht im 27. Stock über Jakarta bevor. Gute Nacht...
An unserem ersten Tag in Jakarta schliefen wir erst einmal aus. Vom Hunger geweckt, stand uns die Herausforderung bevor in unserem kleinen Paralleluniversum Frühstück zu finden. Gar nicht so einfach, wenn man kein Gast der benachbarten Luxushotel war und die Studenten der nahen Universitäten, assen wohl alle in ihren Zimmern preisgünstige Instantsuppen. So machte sich Tamara also wieder auf den Weg in den Supermarkt und stellte da ein leckeres Frühstück zusammen. Gestärkt stellten wir uns wieder einmal dem Abenteuer ÖV-Nutzung in einer asiatischen Megametropole und staunten nicht schlecht, als der Transport in die Altstadt komplett kostenlos war. Der Bus diente gleichzeitig auch als Schulbus und wurde eigentlich nicht von Touris genutzt. Ohne Klimaanlage wohl zu unkomfortabel... So erntenten wir einmal mehr irritierte und interessierte Blick der Einheimische sowie scheue Lächeln. Mit viel Geduld kamen wir in der Altstadt an. Dort suchten wir inmitten Baustellengewimmel erst einmal den Eingang zum Bahnhof, um unseren Transport zum Flughafen zu organisieren. Endlich erfolgreich, wurden wir kurz vor unserem Ziel von einer lustigen Truppe älterer Asiatinnen abgefangen, die uns erst nach einem Fotoshooting ins Bahnhofsgebäude liessen. Obwohl der Ticketverkäufer sehr freundlich war, war unser Versuch nicht wirklich erfolgreich, wahrscheinlich war dies für Touris einfach nicht der gewohnte Weg, um zum Flughafen zu gelangen. Als uns dann auch noch unser Host, Grab als das beste Transportmittel zum Flughafen empfahl, kapitulierten wir. Vom Bahnhof ging es zum Rathausplatz, wo sich einige hübsche Kolonialbauten befanden und zwischen diesen, fanden wir zum Glück ein süsses Café mit leckerem Cappuccino und noch leckererem Squash (Mineralwasser mit Sirup...).
Nun auch mit genügend Koffein versorgt, schlenderten wir über den Rathausplatz, der extem gut von vorwiegend asiatischen Touristen besucht war. Da waren neugierige Blicke und Smalltalks sowie Fotoshootings wieder vorprogrammiert...^^ Sobald wir uns nur ein paar wenige Meter vom Rathausplatz entfernten, verschwanden die Touris und die schönen Häuser und stattdessen wurden wir in das ungeschönte, authentische Alltagsleben der Lokals geworfen. Trotz prägender Einsicht in teils extrem ärmliche Verhältnisse, hatten wir hier die schönsten Begegnungen. Für die Familien war es die grösste Freude wenn wir mit ihnen interagierten und sogar noch ein Foto von ihnen schossen. Das ging uns schon ein wenig nah... Nachdem wir die noch einzige Zugbrücke in Jakarta hinter uns gelassen hatten, kamen wir zum alten Hafen, wo wir zuerst dem Schifffahrtsmuseum einen Besuch abstatteten. Die Miniatur-Nachbauten etlicher Schiffe war zwar sehr interessant, noch eindrücklicher fanden wir aber die Ausstellung zum Brand, welcher 2018 einen grossen Teil des Museums zerstört hatte und allgemein die Architektur der alten niederländischen Warenhäuser. Als sich plötzlich ein Gewitter ankündigte, flüchteten wir uns ins einzige Restaurant am Hafen: einem sehr luxuriösen vor allem für Hochzeiten beliebtes Meeresfrüchte Restauarant. Bei Bitterballen und Kaffee hofften wir auf besseres Wetter, um das Chinatown besichtigen zu können. Dieses kam leider nicht und so organisierten wir mit der Hilfe der Rezeptionistinnen ein Alternativprogramm: eine Massage. Mit einem Grab düsten wir also direkt ins Spa, wo unsere vom Backpacking geschundenen Körper für 90 Minuten geplagt äääh verwöhnt wurden.😉 Die Massage war gut, das Ambiente vielleicht ein klein wenig weniger... Von der Massage ging es zu Fuss wieder in unseren Stamm-Supermarkt, wo wir die Zutaten für unser Abendessen kauften: Pasta und Zoodles an einer schmackhaften italienischen Tomatensauce aka Barilla.^^ Im Foodhimmel kuschelten wir uns in unser Bett.Read more
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