İtalya
Provincia di Cosenza

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    • Gün 11–12

      Ab nach Kalabrien

      19 Mayıs, İtalya ⋅ ☁️ 23 °C

      Wir finden keine weiteren bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung und beschließen einen größeren Sprung weiter nach Kalabrien zu machen. Neben den Oliven und Obstbäumen (Pfirsiche, Marillen und Orangen) nehmen wir nun mehr und mehr Getreidefelder wahr.

      Wir stoßen wieder an die Küste und Gabi entdeckt einen recht neuen Campingplatz. Laura, die in Wien Deutsch gelernt hat, heisst uns herzlich willkommen. Die Duschen sind in Top Zustand. Gabi schaltet die Waschmaschine ein. Leider ist es nun bewölkt, weshalb wir das geplante Bad im Meer aufschieben. 🙄 ☹️

      Es wird Zeit die Reiseführer auszutauschen. Der erste ist „abgearbeitet“. 😀

      Nachtrag: morgens ist das Meer total ruhig und lädt zum Schwimmen ein. Während dem erfrischenden Bad bringt Bruno, Lauras Mann, Panini und Croissants fürs Frühstück vorbei. 😋
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    • Gün 14–15

      Ab jetzt: nach Norden

      22 Mayıs, İtalya ⋅ ⛅ 20 °C

      Wir werden von der lauten Brandung geweckt. Meterhohe Wellen! Und Sonnenschein! Gleich nach dem Frühstück nehme ich ein ausgiebiges und erfrischendes Wellenbad 😃🥰. Gabi kauft inzwischen bei einem örtlichen Bauern, der mit seinem TukTuk vorbeikommt, frisches Obst sowie roten Zwiebel für den diese Region bekannt ist.

      Mit Tropea haben wir den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Ab nun gehts nach Norden. Unseren ersten Stopp machen wir in der Nähe von Pizzo, und bestaunen eine von Seefahrern in den Tufffelsen gehauene Grotte mit herausgearbeiteten Heiligstatuen.

      Weiter geht es nach Amantea, wo die Altstadt nicht ganz das hält was unser Reiseführer versprochen hat. Das am Berg verfallene Normannenkastell fotografieren wir nur von unten. 😆 Das im Zentrum gekaufte Gelati ist (laut Gabi, und die kennt sich aus) das beste des bisherigen Urlaubs.

      Dann wenden wir uns für einen Abstecher in Cosenza nochmals den Bergen zu. Bei einem Bummel durch die schlecht erhaltene Altstadt bewundern wir die Kathedrale und kehren ins berühmte bereits 1803 eröffnete Gran Caffe Renzelli auf einen Eiskaffee ein, den es hier eigentlich nicht gibt. 😂 Aber das Bestellen und Erklären klappt mitterweile recht gut. 😃

      Der Weg zurück zur Küste verläuft entspannt auf einer breiten Straße. Bald sehen wir linkerhand das türkise Meer in der Sonne glitzern, während rechts noch die Berge aufragen. Gabis Muskelkater in den Beinen, vom Mitbremsen auf den engen Bergstraßen der letzten Tage, wird langsam besser. 🤣

      In Cirella finden wir einen Campingplatz am Meer für die nächste Nacht. Wenn das Wetter hält können wir heute die im Westen im Meer versinkende Sonne sehen.
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    • Gün 70

      Tag 41

      6 Haziran 2023, İtalya ⋅ ☁️ 16 °C

      Also gestern für mich. Ich hatte gestern nämlich gar kein Bock zu schreiben. War ein langer Tag, mit nicht ganz so vielen Kilometern wie am Tag davor, aber es war anstrengend allemal.

      Drei mal verlaufen und kein Regen.

      Ja, das erste mal habe ich mich so ca. 1 km nach dem Start verlaufen. Als es mir aufgefallen ist, war ich 2,2 km von weg entfernt. Zu weit um umzudrehen, wine Alternativroute zurück zum Weg an einer anderen Stelle, war da sinnvoller. Auf diesem neuen Weg bin ich dann nochmal vom Weg abgekommen. Diesmal ist es mir aber nach 200 Metern aufgefallen. Beide Male war ich abgelenkt.

      Dass es nicht regnete, heißt noch lange nicht dass die Sonne scheint. Es war wolkenverhangen und mit dem überall durchweichten Boden und riesigen Pfützen, wirkte es auch so als sei der nächste Schauer gleich um die Ecke. Im Nachmittag wurde ich mal von etwas Sonne angeleuchtet, aber rundherum waren nur graue Wolken.

      Um neun Uhr hab ich es dann geschafft einen Kaffee zu bekommen. Ein kleiner touristenort, der jetzt total ausgestorben war. So viele Gebäude und nur die Hälfte bewohnt in den letzten 10 Jahren. Der Rest sieht aus wie das Erbe aus der KDF Zeit, oder wie die das hier wohl nannten wenn’s Ähnliches gab.

      Der Weg war heute nicht so sehenswert. Viel in Mischwäldern unterwegs. Die Streckenführung war wieder interessant. Ich habe 45,5 km gemacht und zum Ziel wäre man auch in 32 km gekommen. Wohlgemerkt auch über Wanderwege. Find ich so so doof. Bestimmt gibts auch noch ne Stelle auf dem Sentiero wo man einmal im Kreis laufen muss. Ich kann’s mir vorstellen.

      Es war gerade mal später Nachmittag als ich schon fertig war. Also ich war körperlich mit dem wandern durch. Mehr wollte ich nicht. Eine Schutzhütte des italienischen Alpenvereins war auf den Karten und auf allen Schildern eingetragen. Dort angekommen wusste ich schon von weitem was das wieder ist. Alles zu! Verriegelt und verrammelt. Noch nicht mal Tisch und Stühle oder ein überhängendes Dach wo ein Wanderer mal Schutz finden könnte. Ich meine das ist nen privater Verein, aber warum schildern die dann Refugio überall aus, wenn man dort nicht im geringsten Schutz suchen kann. Nein, suchen kann man, nur finden wird man ihn nicht.

      2 km weiter stand ein imposanter Bau der anscheinend keinerlei Funktion mehr hatte. Auch verriegelt, aber mit überhängendem Dach.
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    • Gün 71

      Tag 42

      7 Haziran 2023, İtalya ⋅ ☁️ 15 °C

      Es wurde in den Morgenstunden etwas kalt am po oder der hüfte. Je nachdem wünsch gerade lag. Gerne würde ich im nächsten Geschäft eine dickere Matte mitnehmen, aber ich hab noch nirgends ein solches Geschäft gesehen und weiß auch nicht wonach ich da auf Italienisch googeln muss.

      Es war mal wieder 5:17 Uhr. Ich packe zusammen und bereitete mein Frühstück vor. Da begann es auch schon wieder zu regnen. Am Abend war es schon sehr dunkel am Himmel geworden und in der Nacht hat es dann kräftig zu regnen begonnen. Der jetzt einsetzende Regen, hörte auch erstmal mehrere Stunden nicht auf. Oben auf dem Berg war er etwas stärker und im Tal nicht ganz so stark, aber er war immer da. Musste dann irgendwann durch hoch überwachsene Wege durch eine Wiese, da waren meine Socken dann nass und sie blieben es bis zum Abend.

      Nachdem die Socken durch das Gras nass und kalt waren, fühlte es sich direkt gut an, durch einen Fluss zu gehen. Dann nochmal und nochmal und ich glaube nochmal. Dann weitere zwei Stunden durch feuchte Wiesen den Berg hinauf. Kein Pfad, nur Markierungen an den Bäumen.

      Bin wieder durch so ein Feriendorf gekommen ganz viele Häuser vor sich hin verkommen. Danach musste ich an den Rändern eines Sees entlang. So viel Wasser war im See dass der Weg schon weit vom Ufer irgendwo da unten war. Ich kraxelte dann am steilen Ufer entlang wo zig Bäche sich über steile Wiesen Richtung See bewegten. Das machte die Wiesen zu sumpfigen stolperfallen wo mein Wanderstock oftmals bis zum Griff weg war und meine Beine bis zum Knie. Nur gut dass Schuhe und Socken regelmäßig wieder von feuchtem Gras gespült wurden.

      Den Zufluss zum See sollte ich dann in Richtung einer Straße überqueren. Es strömte aber so viel Wasser in den See, dass daran gar nicht zu denken war. Absolute Lebensgefahr.
      Also noch weiter irgendwie querfeldein und dann hoch den Berg, oben auf einen Feldweg und diesem für 2 im gefolgt bis er auf einer Brücke den Fluss überquerte. Ich war nun endlich auf der Straße und setzte mich auch gleich irgendwo hin, wo es nicht so nass war und machte Pause. Gerade fertig mit Pause, begann auch der Regen wieder.

      Die Suche nach einem trockenen Platz war heute auch wieder sehr schwierig. Bin nun in einer feriensiedlung auf der Veranda eines Holzhauses. Liege hier und sehe jetzt das erste mal blauen Himmel und die Sonne, wie sie gegenüber den Bergrücken bescheint. Muss hier etwas aufpassen, denn ein Hund läuft frei rum und mindestens ein Haus wird auch noch bewohnt. Also wieder 90% leerstand.
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    • Gün 12–13

      In den Bergen von Kalabrien

      20 Mayıs, İtalya ⋅ ☀️ 23 °C

      Beim Abschied empfehlen uns Laura und Bruno eine Route durch den Parco Nazionale della Sila. Bruno zeigt mir alles ganz genau in Google Maps und schreibt auch noch die Wegpunkte auf ein Blatt Papier. Er nennt uns auch noch einen Campingplatz am See Lago Arvo, der auf keiner der einschlägigen Seiten und Apps zu finden ist. 🫣

      Entlang eines mächtigen aber komplett ausgetrockneten Flussbettes geht es stetig bergauf bis Longobuco. Die Stadt ist ein Geheimtipp von Bruno: Noch nicht von Touristen entdeckt. Von oberhalb, wo wir den Camper parken sieht die Stadt noch cool aus. Als wir ins Innere spazieren erkennen wir weshalb sie noch nicht entdeckt wurde. Sie sieht sehr heruntergekommen aus. Die Männergruppen die vor den beiden Lokalen der Stadt kaffeetrinkend zusammensitzen sind ziemlich sicher Mitglied der Cosa Nostra oder Camorra. 😅

      Wir verschieben die geplante Mittagspause und fahren weiter zu einem idyllischen Picknickplatz am Rand des Nationalparks, wo wir es uns gemütlich machen.

      Den nächsten Halt machen wir am Ufer des Lago Cecita wo wir einen kleinen Spaziergang unternehmen, den gelb blühenden Ginster bestaunen und ein kleines Eis essen. Gut dass wir auf den engen sich schlängelnden Straßen meist ganz alleine unterwegs sind.

      Dann kommen wir zu den Giganti della sila, riesige rund 350 Jahre alte Kiefern. Der Naturpark Ranger lässt uns nach kurzer Unterhaltung ohne Ticket in das Areal. Die Bäume beeindrucken uns. Sie sind bis zu 2 Meter im Durchmesser und 45 Meter hoch und zeigen uns wieder mal wie winzig und unbedeutend wir Menschen sind.

      Kurz danach finden wir den geplanten Campingplatz und verstehen nun warum er schwer zu finden ist. 😃 Der Betreiber ist komplett analog unterwegs, versteht kein Wort deutsch oder englisch und benötigt rund 20 Minuten um unsere beiden Personalausweise abzumalen. 😃

      Der Platz selbst ist riesengroß, kaum besucht, und liegt total idyllisch am Seeufer des Lago Arvo. Die einzigen Laute die wir hören, sind das Zwitschern der Vögel.
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    • Gün 72

      Tag 43

      8 Haziran 2023, İtalya ⋅ ⛅ 22 °C

      Es ist Donnerstag morgen. Die Nacht auf dem Holzbalkon war gut. Hab nicht gefroren und bin auch nicht nass geworden. Ich war schon vor fünf Uhr wach und wollte auch zügig verschwinden, da ich ja wusste dass zumindest eine Person hier wohnte und mit dem Auto noch nicht wieder weggefahren ist.

      Nach dem kurzen Frühstück, schlicht ich mich dann auch hinfort. Nach ca. 200 Metern fing dann aber eine vierbeinige Alarmanlage von unten am Berg aus der Siedlung, recht ausdauernd an zu bellen. Als er dann doch aufhörte, setzte schon der nächste von einem Eckgrundstück an, welches bis zur Hauptstraße ging. Sie waren so weit weg dass ich sie nicht sah, aber sie konnten mich sicherlich gut wittern. Warum nur?

      Naja es hat keinen gekümmert warum die Hunde so lärmten. Auf der Straße war hingegen schon ein klein wenig los. Musste ihr ca 2 km folgen und in der Zeit kamen 4 Autos und ein bus vorbei. Das gefährliche ist hier, dass ja keiner mit mir rechnet, und auch wenn sie mich sehen, dann lassen sie sich ungern von ihrer idealspur abhalten.

      Ich musste nur einen Berg überqueren und dann begann schon der Abstieg hinab durch viele Vororte am Berg, nach Cosenza hinein. Gerade oberhalb der ersten Orte fand ich wieder extrem viel Müll rechts und links der Straßen. Mehrmals hab ich es zuerst gerochen und dann gesehen. Einmal war es ein so penetranter Geruch, dass ich links abgebogen bin um hinter einen Erdwall zu gucken. Zwei graue Tüten mit unbekannten Inhalt.

      Hab mal gelesen dass der Geruch den wir wahrnehmen, als einziger Sinneseindruck, sich direkt auf unser Empfinden auswirkt. Kann ich für meinen Teil bestätigen.
      Es wurde aber nicht besser. Auch unten in Cosenza lagen Berge von Plastiktüten mit Inhalt, an den tollsten Stellen.
      Wo der Fluss, welcher durch die Stadt fließt, eine Stauschwelle überfließ und sich ein Wirbel bildet, dort schwimmen dann die leeren Plastikbehälter oben auf dem braunen Wasser.

      Ich war schon um 12:30 Uhr an meiner gebuchten Unterkunft, konnte aber noch nicht einchecken. Da hab ich dann draußen angefangen, meinen halben Liter Zitrone/Erdbeereis zu essen. Die Frau des Vermieters kam dann aber auch und sie war diejenige die englisch konnte. Alles ok, Zimmer super. Erstmal Wäsche gewaschen und dann mich.

      Im Nachmittag hab ich mir dann tatsächlich noch die Stadt angeguckt und eine neue isomatte bei Decathlon bestellt, welche schon morgen da sein soll.
      Ein Burgerrestaurant hatte ich mir auch gesucht, dies machte aber erst um 19 Uhr die Küche auf. Also hab ich bis dahin noch etwas Fitness in so einem Outdoor gym gemacht.
      Burger war gut und ich hatte dann wieder im Hotel, kaum noch was vom Abend, da ich saumüde war.
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    • Gün 121

      Überraschend morbid: Cosenza

      28 Aralık 2023, İtalya ⋅ ⛅ 8 °C

      Hat auch mal was, wenn man eine Stadt bloss bei Nacht kennenlernt. Wir wählen die geschichtsträchtige kalabrische Universitätsstadt Cosenza als Übernachtungsort auf dem Weg nach Sizilien. Ein charmebefreiter Parkplatz an günstiger Lage zu einer ebenso schmucklosen Neustadt. Dann eine lange Ladenstrasse im 70er-Jahr-Stil, Plattenbauten und Läden an Läden wie sie mittlerweile auf der ganzen Welt alle gleich aussehen.

      Bereits überlegen wir uns, doch noch weiterzufahren, als wir beim Eindunkeln auf ein Stadthaus und eine kleine Krippenausstellung stoßen. Dann noch 200m weiter über eine Brücke und plötzlich stehen wir in den schummrig beleuchteten Gassen einer wirklich morbiden Altstadt. Rollläden unten, bröckelnde Fassaden, hohe Häuserzeilen, enge Seitengassen mit Treppen. Dezent belebt, der Blick durch ein erleuchtetes Fenster auf die eine oder andere Stuckdecke, Wäsche an der Leine über der Gasse, ein altes Schuhmacher-Atelier mit unzähligen Holzfüssen an der Wand, ein ehemaliger Uhrenladen mit Schweizer Uhren: Grimsel.

      Vor der wirklich beeindruckenden Kathedrale in romanischem Stil sitzt eine grosse Pfadfinder-Gruppe im Kreis am Boden. In der Mitte ein Blatt Papier mit einem aufgemalten Lagerfeuer. Abwechselnd steht jemand auf und legt einen kleinen beschriebenen Zettel ins Feuer. Die Stimmung ist unbeschwert und froh, locker und neckisch zuweilen.

      Uns eröffnen sich laufend neue Blickwinkel; gebannt und zunehmend fasziniert kommt es uns vor, als wären wir selbst gerade in einer realen mittelalterlichen Krippen-Szenerie unterwegs.

      Plötzlich hören wir traditionelle Musik, Pizzica und Tarantella, sehr rhythmische kalabrische Lieder. Auf der Piazza del Santo Croce hat die 'Vereinigung zur Wiederbelebung der Altstadt' einen Weihnachtsapéro aufgestellt, die Musik kommt aus dem Computer bzw Lautsprecher, zwei Mikrofone davor laden zum Karaoke-Mitsingen ein: bloss das alles ohne Menschen, abgesehen von den zwei Touristen, die sich gerade hierher verlaufen haben. Skurril.

      Im deutschen Sprachgebrauch meint "morbid" eine Atmosphäre, die "töötelet" (schweizerisch), also eher negativ besetzt ist und nach Tod und Untergang riecht. In italienisch ist "morbido" zart und weich, also positiv besetzt und eher angenehm wärmend.

      Übrigens: Die Pizzeria La Granja, beim Zusammenfluss der die Stadt prägenden Flüsse Crati und Busento, können wir empfehlen: das Ambiente ist geschmackvoll modern renoviert und die Pizza vorzüglich. Unweit davon die "Harfen-Brücke" des Santiago Calatrava.
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    • Gün 2

      The Milk of Dreams

      20 Kasım 2022, İtalya ⋅ 🌧 11 °C

      Surreal, symbiotisch, weiblich: Die 59. Biennale in Venedig rechnet mit vergangenen Ungerechtigkeiten ab: 90 Prozent der Gezeigten sind weiblich oder genderneutral! Dieser Kraftakt braucht starke Wächterinnen: An beiden Standorten der Venedig-Biennale sind zwei respekteinflößende Skulpturen postiert. Allein durch die Dimensionen der Elefantin von der deutschen Künstlerin Katharina Fritsch im Zentralpavillon in den Giardini sowie der Schwarze Göttinnen-Büste der US-Amerikanerin Simone Leigh im Arsenale wird ein monumentaler Anspruch erhoben. Zugleich verkünden sie die Botschaft der von Cecilia Alemani kuratierten Ausstellung: Künstlerinnen und queere Menschen geben den Ton an.

      Die künstlerische Direktorin setzt bei der aufgrund der Pandemie um ein Jahr verschobenen 59. Ausgabe der Biennale einen Schwerpunkt auf weibliche sowie nicht genderkonforme Positionen. Das ist kein halbherziger Kompromiss, sondern ein starkes Statement: Fast 90 Prozent der 200 vertretenen Positionen aus 58 Ländern sind Frauen oder nonbinär, viele davon People of Colour sowie aus dem Globalen Süden. Das lässt viele Kritiker erst einmal schlucken – kann die wichtigste internationale Kunstausstellung nur funktionieren, wenn sie sich Gender und Diversity auf die Fahnen schreibt? Die Antwort lautet: Ja.

      Denn Alemani hinterfragt mit ihrer Auswahl die jahrhundertelange weiße, männliche Vormachtstellung und strebt dabei einen Ausgleich historischer Ungerechtigkeiten an. Seit der ersten Ausgabe der Venedig-Biennale 1895 nahmen stets männliche Künstler den Großteil der Ausstellung ein. In den letzten Jahren habe sich das bereits geändert, von einer fairen Präsenz konnte aber noch keine Rede sein. 2022 ist vieles anders. Eine Quote habe die Kuratorin, die 2017 den italienischen Pavillon konzipierte, dennoch nicht verfolgt. Die ausgewählten Positionen summierten sich im Prozess, bei der Pressekonferenz erklärte Alemani, dass sie einfach mehr gute Künstlerinnen kenne. Durchläuft man diese Ausstellung aber schließlich, überzeugt die unglaubliche Fulminanz der präsentierten Kunst – das Geschlecht dahinter scheint endlich egal zu werden.
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    • Gün 73

      Tag 44 Cosenza

      9 Haziran 2023, İtalya ⋅ ☁️ 17 °C

      Mein Zimmer war komplett abgedunkelt und ich habe tatsächlich länger geschlafen. Bin erst durch den immer stärker werdenden Verkehr um viertel vor 7 aufgeweckt worden. Herrlich 👌🏻
      Ab 7 gibts Frühstück. Also noch kurz etwas frisch gemacht und dann mal in den frühstücksraum. Ja, gefällt, aber es gab nur son süßes Zeugs was niemals in die Kühlung muss. Na war ja zu erwarten, deswegen gabs nun mein Baguette mit Butter und Käse und oben drauf ein wenig Kirschmarmelade vom buffet.

      Hab bestimmt vier Kaffee getrunken. Drei Herren kamen jeweils nachdem der vorangegangene wieder gegangen war, zum Frühstück. Die brauchen sich dafür echt nicht hinsetzen. Einen Kaffee oder Cappuccino und irgend son Törtchen und das war’s dann mit Frühstück. Ich könnt das nicht, hab ich schonmal versucht. Also nicht beim wandern, aber daheim. Da kommt mein Kreislauf gar nicht in Schwung.

      Hatte dann noch genug Zeit etwas durchs Handy zu wischen. Meine Bestellung bei decathlon ist auch schon abholbereit. Hab dann eine Strecke am Laden vorbei und danach in die Berge geplant. Das große Verkaufszentrum ist etwas rechts von der Stadt, auf der grünen Wiese errichtet worden. Danach musste ich dann einmal durch die Stadt auf die andere Seite.
      Zudem habe ich noch im weitere. Streckenverlauf geschaut, wo ich das nächste mal eine Unterkunft nehme. Auch zwecks powerbank Laden. Nächste Woche Donnerstag auf Freitag wieder. In 230 km Entfernung.

      Der Weg zu Decathlon und wieder in die Stadt, war wieder die Hölle. Es gibt keinen Fußweg zu dem Einkaufszentrum. Weder der eine weg hin, noch der andere davon weg, waren für Fahrradfahrer oder Fußgänger, sicher zu benutzen. Das ist soooooo hinterweltlich und ich hasse es.

      Zurück in die Stadt war noch schlimmer. Eine autobahnabfahrt musste ich hochgehen und dann dem verkehr entgegen.
      Bin wohl wieder um einiges heute gealtert.
      Was sich heute zum Ende des Tages so ergeben hat ist auch recht unerfreulich. Mein rechter Knöchel ist abgeschwollen. Immer mal was neues. Ich hab massiert und hoffe bis morgen früh gehts wieder. Daumen drücken.
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    • Gün 74

      Tag 45

      10 Haziran 2023, İtalya ⋅ ⛅ 22 °C

      Ich habe auf einer Tür geschlafen welche links und rechts auf ein U aus Styropor, aufgelegt war. Sehr wackelig, somit musste ich mich bei meinen zig Drehungen in der Nacht, sehr vorsichtig verhalten. Das hat mich natürlich immer etwas sehr wach gemacht. Somit war die Nacht nicht wirklich erholsam.

      Mein angeschwollener linker Knöchel war auch nichts besser. Hab aber erst nach ca zwei Stunden gehen, um 8 Uhr eine Ibuprofen genommen. Zudem massiert und an jeder Wasserstelle , die Entzündung gekühlt. Jetzt am Ende des Tages ist es ganz ok. Hab auch viel zu viele km für den Zustand gemacht.

      Ich konnte heute aber auch kein Ende finden, weil ich keinen Zelt oder sonstigen Lagerplatz fand. Letztenendes dann natürlich doch, nur findet der kleine Nachbarshund das doof und er bellt tatsächlich schon seit einer Stunde. Was für eine Kondition. Bisschen doof ist er aber wohl, denn er bellt nicht nur zu mir raus sondern zu allen anderen Seiten auch. Na ich werd schon schlafen können.

      Und es ist der nächste Tag an dem ich dies weiterschreibe. Bin dann plötzlich eingeschlafen und habe auch sehr gut geschlafen. Irgendwann kamen auch die Herrchen des Hundes heim und ich hörte eine Frauenstimme in der Nähe meiner Tür. Denke mal sie checkte für den Hund um ihn zu beruhigen. Hat auch funktioniert und ich habe direkt weitergeschlafen.

      Der Weg an diesem heutigen Tag war vielleicht schön? Kann ich nicht so genau sagen. Also zu Anfang schon, da war ich noch auf der zum Land gewandten Seite der Berge und konnte an einem Punkt das Mittelmeer zum einen unter dem Stiefel und zum anderen zur westlichen Seite hin sehen. Danach führte der Weg bis zum Abend, an der meergewandten Seite entlang und hier hingen die Wolken. Ich konnte nichts sehen und teilweise war es eine Sichtweite von nur 15 metern.

      Spezieller Fund des Tages war viel Zwieback und Butterkekse. Mehrere Kilo sogar, italienisch typisch, auf einem Parkplatz, nah an der Natur entsorgt. Hab mir jeweils eine Packung genommen, weil ich nicht so viel tragen wollte. Sehr sehr leckere Kekse und das MHD war auch noch ok.
      Okumaya devam et

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