• Janine Kohls
  • Tobias Teusch

Weltreise

Et 788-dagers eventyr av Janine & Tobias Les mer
  • Salkantay Trek I

    17. august 2022, Peru ⋅ ⛅ 5 °C

    Heute Morgen ging der Wecker um 3:45 Uhr. Wuhuu was für eine schöne Zeit zum Aufstehen. Wir wachten auf und wussten noch nicht so recht, ob wir uns jetzt über den bevorstehenden Trek freuen sollen oder nicht. Uns stehen anstrengende Tage bevor, so viel ist sicher. Aber uns erwarten auch atemberaubende Berglandschaften mitten in den Anden und zum Schluss der Machhu Picchu. Wir entschieden uns also trotz der frühen Uhrzeit zu freuen. ;)

    Wir wurden von unserem Guide Jean Paul abgeholt. Wir waren die Ersten. Als nächstes holten wir Larissa und Flo ab! Wir waren erleichtert, als wir sie sahen, weil wir unsicher waren, ob wir wirklich in einer Trekking Gruppe sein werden.

    Als wir alle beisammen hatten (der ganze Bus war voll. 12 Personen) machten wir uns auf zum Frühstück nach Challachancha. Das Frühstück war sehr lecker und mit vollem Magen ging es zum Startpunkt der Wanderung. Ab da hatten wir 2 1/2h vor uns, wobei die erste Stunde nur Bergauf ging. Janine freute sich. 😅
    Die Bergetappe geschafft ging es nur noch gerade aus mit einem wunderschönen Blick auf die Gletscher Humanitary und Salkantay und die umliegenden Berge.
    Im Camp angekommen gegen Mittag gab es erstmal Lunch, die Hütten wurden vergeben und alles weitere Organisatorische geklärt.
    Dann machten wir noch eine kleine 1-stündige Wanderung zum Humanitary Lake. Oben angekommen wurden wir von einer traumhaften Kulisse umgehauen. Kristallklares blaues Wasser mit dem Gletscher im Hintergrund. So etwas sieht man sonst nur im Fernsehen!

    Gegen 17 Uhr gab es im Camp Teepause und dann auch direkt Abendessen. Zwischendurch haben wir uns noch mit Louis, dem Mexikaner aus unserer Gruppe über Fotografie/Bildbearbeitung und Triathlon unterhalten. Er hat die gleichen Hobbys wie wir. 🙂
    Gegen 20 Uhr ging es dann ins Bett, da wir morgen einen harten Hike vor uns haben und wir um 4:45 Uhr wieder aufstehen müssen.
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  • Salkantay Trek ||

    18. august 2022, Peru ⋅ ⛅ 9 °C

    Um 4:45 Uhr wurden wir vom “Koka-Tea-Team” geweckt. Janine war schon längst wach, da es in der Nacht so kalt im Zelt war, dass sie nicht schlafen konnte. Leider waren die Schlafsäcke, die wir uns von der Agentur geliehen haben, den Minustemperaturen nicht gewachsen. Kein Wunder, wenn sie jedes Mal gewaschen werden, geht natürlich die ganze Beschichtung, die warm hält, ab.
    Nach dem Frühstück um 6 Uhr machten wir uns auf zum Salkantay. Der Salkantay ist ein 6.271 Meter hoher Gletscher und zählt somit zum zweithöchsten Berg Perus. Wir bestiegen den nächstgelegenen Berg Salkantaypampa auf 4.100 Meter. Von da aus ging es zum höchstgelegen Punkt des Salkantays auf 4.650 Metern.

    Dort angekommen gegen 10 Uhr, konnten wir den Salkantay sowie die umliegenden Andengebirge bestaunen. Einfach unbeschreiblich schön!

    Nach ein paar Fotos ging es nach ca. 1h weiter Richtung Huayracpampa (3859hm ü.N.N), wo wir unser Lunch genießen konnten.
    Gestärkt machten wir uns weiter auf dem Weg zum 5 Stunden entfernten Camp. Aber zum Glück nur bergab und flach. Unsere Route führte über die Andenberge bis hin in den höhergelegenen Dschungel zwischen Rayampata, Andenes und Chaullay (2900hm ü.NN). Zwischendurch haben wir noch eine kleine Pause eingelegt.

    Gegen 17 Uhr sind wir im Camp in Colpapampa (2800hm ü.NN) angekommen. Die Hütten in diesem Camp ähneln Iglus mit einem Glasfenster auf dem Dach. Hier konnten wir zum Glück ein Doppelbett beim Losen mit den anderen Pärchen ergattern ;)

    In dem Camp gab es Duschen. Zwar waren diese nicht sonderlich warm, aber sie reichten uns, um uns vom Dreck der letzten beiden Tage sauber zu machen. Wir stießen auf den erfolgreichen Tag mit ein paar Bierchen an. Insgesamt waren wir an diesem Tag 11 Stunden unterwegs bei einer Strecke von 24km und ca. 1000 Höhenmetern.
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  • Salkantay Trek |||

    19. august 2022, Peru ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute ist Tag 3 von 5 unseres Trekking-Abenteuers.
    Die Nacht war dieses Mal deutlich angenehmer, da wir uns noch extra Decken ausleihen konnten. Dies hat aber nichts an der Tatsache geändert, dass wir um 5:30 Uhr bereits mit Klopfen an der Tür und den Worten „KOKA-Tea“ aus dem Schlaf gerissen wurden. Koka Tee kommt wie der Name schon sagt von der Koka-Pflanze. Die Koka-Blätter haben eine heilsame Wirkung und helfen bei Höhenkrankheit. Wir trinken jeden Tag Koka Tee aufgrund der Höhe. Und ja Kokain wird aus der Koka-Pflanze hergestellt, aber die Dosis der Blätter ist so gering, sodass man sich hier keine Sorgen machen muss. 😉 Es hat es rein gar nichts mit der Droge zu tun.

    Heute stand der etwas entspanntere Teil des Trails an. Nach dem Frühstück ging es um 7 Uhr los zum Berg Colpapampa (2800hm ü.NN). Wir folgten einem sehr schönen Wanderpfad entlang des Lluskamayu Rivers. Dabei haben wir zwischenzeitlich ein paar Pausen eingelegt und konnten einen schönen Wasserfall bestaunen.

    Gegen 12:30 Uhr sind wir dann nach ca. 8km im neuen Camp in Sahuhayacu Playa (2060hm ü.NN) angekommen. Da wurde erstmal der Hunger mit einem üppigen Lunch gestillt.
    Den Nachmittag hatten wir frei. Wir fuhren zu heißen Quellen, um uns ausgiebig im Wasser zu entspannen. (Hot Springs) Wir kamen voll auf unsere Kosten. Es gab 4 HEISSE natürliche Pools!

    Den Abend haben wir gemütlich mit Bier und UNO gemeinsam mit der Gruppe ausklingen lassen.
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  • Salkantay Trek |V

    20. august 2022, Peru ⋅ ⛅ 6 °C

    Heute Morgen wurden wir schon um 4:45 Uhr geweckt. An das frühe Aufstehen kann man sich glatt gewöhnen. 😅
    Heute stand wieder eine längere Tages-Wanderung an. Unser Ziel: Aguas Calientes - die Stadt vor dem Macchu Picchu an dem so gut wie jeder übernachtet, der hoch zur alten Inkastätte will.

    Am Anfang der Wanderung gingen wir drei Stunden den Berg Llactapata hoch. Der Berg liegt auf einer Höhe von 2.600 Metern. Am Anfang war es noch relativ flach und entspannt, nach einer Stunde nahm die Steigung aber wesentlich zu. Janine beschloss ihr eigenes Tempo zu gehen und machte hin und wieder Pausen. Es war echt anstrengend! Toby ging ganz vorne mit Louis. Bei der Mitte des Berges machten wir eine kurze Trink- und Snackpause. Die letzte Stunde hatte es noch immer in sich, aber belohnte uns mit einer atemberaubenden Landschaft… 😱 Fast oben abgekommen, sahen wir außer Nebel erstmal nicht viel. Nach einer Weile lichtete sich alles ein wenig und wir konnten auf die Berglandschaft des Machhu Picchus schauen. Hier auf der kleinen Lichtung lag sogar eine Inkaruine. Diese wurde wohl früher als Wachposten von Soldaten genutzt, da diese auf das komplette Tal und den Bergen gute Sicht hatten.

    Für uns ging es aber bus ganz nach oben auf den Gipfel. Der Nebel ist hier inzwischen fast weggezogen und wir sahen sogar ganz in der Ferne die verlorene Stadt der Inkas: Macchu Picchu. Hier blieben wir einen Moment und betrachteten die spektakuläre Naturkulisse, die vor unseren Augen lag… Die Wolken an den Bergen verwandelte das Schauspiel in einen mystischen Ort. Wir sahen den riesigen Berg Macchu Picchu, den berühmten spitzen Berg hinter der Ruinenstätte: Huayna Picchu, einen riesigen Wasserfall und viele weitere gigantische Berge.

    Nach unserem Ausblick ging es den Berg auf der anderen Seite wieder knapp 2 Stunden nach unten.
    Die Knie taten uns vom Abstieg schon total weh. Der Weg nach unten war relativ mühselig. Janine flog sogar einmal auf die Nase. 🙈

    Unten angekommen ging es über eine sehr vertrauenswürdige Hängebrücke auf die andere Seite des Flusses und in Richtung Hidraelectrica, wo wir unser Lunch einnahmen. Eigentlich war die Brücke der Treffpunkt der Gruppe. Nur leider waren außer uns, Larissa, Flo und dem Guide JP keiner da. Wir gingen langsam weiter. Die Jungs sind nämlich vor uns gewesen und konnten nur schon weiter gegangen sein. Wir kamen an dem riesigen Wasserfall und entlang, den wir zuvor von unserem Ausblick sehen konnten. Der Wahnsinn mit was für einer Kraft die Wassermassen unten aufkamen.

    Zwei der vier Jungs trafen wir ganz in der Nähe des Wasserfalls. Von den anderen beiden Jungs: Fehlanzeige. So langsam wurde unser Guide nervös. Wir folgten dem Schild Hidraelectrica während unser Guide einen anderen Weg nahm, um die beiden zu suchen. Nach einer Weile kamen wir an einer Weggabelung, wir trafen unseren Guide und siehe da die Jungs warteten wenige Meter von uns entfernt. Ende gut alles gut!
    Wir gingen alle gemeinsam weiter und kamen wenige Minuten später an Bahnschienen entlang. Die Schienen führten uns geradewegs zu unserem Lunchplatz - einem gemütlichen Restaurant. Wir waren alle platt von der Wanderung und lagen uns nach dem leckeren Essen erstmal alle gemeinsam auf den Boden zu einem kleinen Nickerchen. Oh ja wir waren sehr platt! 😂

    Nach gut einer Stunde ging unser Weg weiter. Wir hatten noch eine fast 2 1/2 stündige Wanderung zur Stadt Agua Calientes vor uns. Unser Weg ging die ganze Zeit an Bahnschienen entlang zur Stadt. Hin und wieder kam uns ein Zug entgegen und wir mussten Platz machen.

    Das Tal hier unten war wirklich schön und es machte Spaß hierher zu wandern. Trotzdem konnten wir es kaum erwarten endlich im Hotel anzukommen. Diese Nacht schliefen wir in einem Hotel mit heißem Wasser! 👏

    Wir kamen endlich in Agua Calientes an. Die Stadt haben wir uns irgendwie ganz anders vorgestellt. Sie war relativ groß und sehr touristisch. Die Gebäude und Hotels wurden relativ hoch gebaut. Wir kamen entlang an vielen touristischen Ständen, wo die Einheimischen Ponchos, Tücher und Souvenirs verkauften.

    Am Hotel angekommen, ging es für uns auf die Terrasse auf unserem Ebene. Wir waren im 6.Stockwerk! Es gab keinen Fahrstuhl und die Beine brannten. Wir saßen gemütlich mit Larissa und Flo zusammen. Die Jungs waren so lieb und besorgten uns Bier aus dem Kiosk neben dem Hotel.
    Das Hotel hatte sogar einen Pool. Wir ließen unsere Füße ins Wasser hängen, auch wenn das Wasser eisekalt war.

    Unsere Wanderung heute ging insgesamt 10 Stunden (6:07 reine Gehzeit) bei 25km und 1130 Höhenmetern.

    Nach 2 Stunden kam endlich unser Gepäck an. Es kam mit dem Zug an. Wir gingen alle schnell duschen und trafen uns dann gemeinsam mit der Gruppe in einem Restaurant zum Essen.

    Im Bett schliefen wir schnell ein. Die Nacht ist kurz. Um 4:00 Uhr müssen wir raus! Der große Tag zum Macchu Picchu!
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  • Salkantay Trek V - Machu Picchu

    21. august 2022, Peru ⋅ ☁️ 13 °C

    Der Wecker klingelte pünktlich um 4 Uhr. Man wollte garnicht aus dem gemütlichen Bett raus🙈 aber es steht heute ja der Besuch beim Machu Pichu an. Also zogen wir uns schnell an und packten die Sachen. Gegen 5 Uhr haben wir uns mit den anderen in der Lobby getroffen. Frühstückssnack eingepackt, Duffle-Bag an der Rezeption abgegeben und los ging es.

    Der Weg führte uns entlang des Flusses zu einer Kontrolle an einer Brücke, die der Ausgangspunkt der ca. 700hm Treppenstufen waren.
    Tickets und Pässe kontrolliert und los ging es.
    Es war ziemlich steil und anstrengend hoch zu gehen, da man noch die letzten Tage in den Knochen hatte. Aber nach 1:20h hatten wir es endlich geschafft und haben uns oben mit J.P, unserem Guide, getroffen. Er ist nämlich mit dem Bus hochgefahren 😋

    Nachdem wir uns umgezogen und frisch gemacht haben sind wir dann rein. Wir hatten das Ticket zwischen 6-7 Uhr, sodass es noch etwas nebelig war. Aber man konnte schon die Stätte gut sehen und war einfach nur erstaunt von der Natur.

    Wir hatten das Glück, dass noch die berühmte Inka-Brücke in unserem Ticket inkludiert war. So haben wir uns nach ein paar Fotos aufgemacht um die alte Inka-Brücke und den hergehenden Original Pfad zu bestaunen. Der Weg dauerte etwa 10min. Angekommen war aber alles verwachsen und man konnte nur die Brücke erkennen. Den Pfad aber nicht mehr so gut. Nach gut 20min haben wir dann auch wieder den Rückweg angetreten. Am Machu-Pichu wieder angekommen ist der Nebel auch mehr verschwunden. Also haben wir noch ein paar Fotos gemacht, bevor uns J.P einen kleinen Vortrag über die Enddeckung der Inka-Stätte erzählte. Nach knapp 45min sind wir dann ins Innere der Stätte gegangen und haben eine kleine Führung bekommen. Einfach erstaunlich und wunderschön.

    Nach gut 4h beim Machu-Pichu sind wir dann mit dem Bus wieder in Richtung Aqua Caliente gefahren. Hier haben wir uns erstmal eine Pizza zum Lunch gegönnt bevor es mit dem Inka-Trail nach Ollantayambo ging. Dort hat uns eine ältere Dame empfangen, die uns mit ein paar anderen zurück nach Cusco gefahren hat.

    Um 20 Uhr in Cusco angekommen haben wir noch unsere Jacken zurückgebracht und sind dann mit dem Taxi ins Hotel gefahren. Wir waren so müde, dass wir auch nur noch geduscht und dann direkt eingeschlafen sind.

    Es war einfach ein atemberaubender Tag😍
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  • Vorbereitung auf den Amazonas Teil II

    23. august 2022, Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute Morgen ging es wieder etwas ans arbeiten bevor wir unsere Sachen wieder packen mussten. Es geht nämlich heute Abend nach Puerto Mandelona in den Amazonas zum Volunteering in eine Tierauffangstation 😊

    Nach dem Frühstück holten wir erstmal unsere Sachen von der Wäscherei ab. Danach haben wir uns überlegt wie wir am besten die Sachen packen, da wir nicht alles für die 2 Wochen Amazonas brauchten. Zum Glück können wir die restlichen Sachen hier im Hotel in Cusco wieder lassen. Nach 1h packen haben wir ausgecheckt und haben noch die restlichen arbeitstechnischen Sachen erledigt. Dann ging es in die Stadt um noch ein paar Besorgungen zu machen. Wir brauchten nämlich noch etwas Drogerieartikel und mussten unsere Backpacks bei der Salkantay-Trek Agentur KB Adventures abgeben. Hier haben wir sogar noch ein T-Shirt bekommen 😊

    Gegen Nachmittag/Abend hatten wir alles erledigt und sind zum Terminal gegangen. Unser Bus fährt 10h in der Nacht. Wir sind so gespannt was uns morgen alles erwartet 😊😊
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  • Amazon Shelter I

    24. august 2022, Peru ⋅ ⛅ 33 °C

    Wir haben die Nacht nicht ganz so gut im Nachtbus verbracht. Irgendwie reichte der Platz nicht und es war ziemlich kalt. Um 6 Uhr weckten uns die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster auf. Trotz der nicht allzu langen Nacht, war ich (Janine) hellwach vor Aufregung. Heute ist der große Tag, wo wir für knapp 2 Wochen die Tierauffangstation mitten im Amazonas besuchen und dort als Volunteere mithelfen. Der Bus kam eine Stunde verspätet in Puerto Maldonado an. Magali, die Besitzerin des Animalshelters hat für uns extra ein Taxi bestellt. Als wir ankamen, wartete der Taxifahrer, trotz der Verspätung, noch immer auf uns.

    Wir fuhren durch Puerto Maldonado. Der Ort war nicht sonderlich schön, aber er war größer als die Orte, die wir bislang vom Amazonas kannten. Nach 5 Minuten verließen wir die Stadt und fuhren über einen unasphaltierten Landweg. Links und rechts von uns wuchsen Palmen und andere grün-saftige Bäume - Dschungel eben. Wir fuhren aber auch an große Wiesen vorbei. Nach 15 Minuten hielt das Taxi endlich vor dem Tor des Animalshelters.

    Eine kleine freundliche Frau öffnete das Tor und stellte sich als Lucy bei uns vor. Wir bezahlten den Taxifahrer und machten uns auf den Weg. Die Anlage war riesig. Rechts standen viele kleinere Gehege. Mein Blick fiel sofort auf die Squirrel Monkeys (Totenkopfäffchen). Sie waren so klein und hatten soo große Augen! Mein Herz machte einen Sprung.
    Wir gingen weiter an einem großen Haus entlang. Das musste Magalis Haus sein. Wir bogen rechts ab und kamen zu der Lodge für die Freiwilligen Helfer. Es waren insgesamt drei Häuser mit einer Veranda. Zwei Häuser werden als Unterkunft genutzt, eins dient als Bad. Glücklicherweise bekommen Toby und ich ein eigenes Zimmer für uns allein. Die Unterkunft war etwas gewöhnungsbedürftig: Unser Zimmer bestand aus zwei Hochbetten und einem Bett. Es war sehr verstaubt und die Matratzen waren komplett eingelegen und löchrig. Wir suchten uns jeder ein Bett aus und packten die ersten Sachen schonmal aus. Wir machten uns kurz frisch und gingen dann wieder zurück zum Haus Magali. Dort trafen wir einen anderen Volunteer aus Litauen. Er war drei Tage hier und reist heute Nachmittag wieder ab. Schade, denn wir verstanden uns wirklich gut mit ihm. Er erzählte uns, dass man nur hier am Haus Mobiles Internet hat und er deswegen nun abreist. Er hat wohl ein paar Immobilien und muss öfter erreichbar sein. Zum Glück haben wir alles vorher mit der Arbeit geregelt und können uns nun auf das Volunteering konzentrieren.

    Ein weiterer Mann kam zu uns - Ariel. Er arbeitet hier fest als Angestellter - genauso wie Lucy. Er sagte uns, dass wir mit ihm mit fahren können - Blätter für die Affen sammeln. Wir waren natürlich sofort dabei.

    Carry eine weitere Volunteerin aus England begleitete uns ebenfalls. Zu fünft machten wir uns auf den Weg. Wir fuhren mit einem kleinen Tuc Tuc-Wagen mit großer Ladefläche. Der Litaue, Toby und ich fuhren hinten auf der Ladefläche mit. Wir hielten nach ein paar Minuten am Wegrand an. Jeder nahm sich eine Machete und einen Handschuh. Oh Gott ich habe dieses Dingen noch nie benutzt! Nach ein paar Minuten klappte es aber ganz gut. Toby hakte sogar einen Baum damit ab. Wir sammelten zwei verschiedene Blättersorten. Als die Ladefläche voll war, fuhren wir wieder zurück.
    Im Shelter angekommen, machten wir 8 gleiche Blätter-Haufen. Die Blätter sind für die Howler Monkeys (Brüllaffen). Wir verteilten die Blätter in den Gehegen. Wir machten vorher aber die Klappe zu die den „Essensraum“ vom Hauptgehege trennt. , Die Howler Monkeys sind nämlich nicht ganz ungefährlich. Sie sind so stark, dass sie einen erwachsenen Menschen, wenn er zu nah am Gehege steht, durch das Gitter an sich heranziehen können und die Haare ausreißen. Aber zu den Babies ins Gehege durften wir rein.

    Nach der Blattfütterung ging es zur Küche. Die Küche befindet sich draußen und hat links und rechts Arbeitsplatten und am hinteren Teil einen Waschplatz. Wir sortierten den Vorratsraum aus- bzw. neu ein. Hier werden Gemüse und Früchte für die Tiere gelagert.

    Nach einer halben Stunde waren wir fertig und hatten Pause bis 12:30 Uhr - bis zum Mittagessen. Wir schlenderten auf eigene Faust noch ein wenig über das riesige Gelände, vorbei an den Affen, Papageien und einem Tapir. Ich konnte es nicht glauben, allen Tieren hier so nah zu sein… Wir kamen an einem Gehege mit zwei roten Papageien vorbei. Diese Papageien haben wir auch im Amazonas gesehen, aber sie waren so hoch oben in den Baumkronen, dass man sie kaum erkennen konnte. Hier sitzen sie nun unmittelbar vor uns auf einem Ast und machen sich gegenseitig sauber.

    Wir sahen Affen, die wir ebenfalls im Manu Park entdeckt haben: Wolly Monkeys. Sie sind so flauschig und fluffig. Man könnte sie glatt knuddeln. Sollte man aber nicht machen…

    Wir gingen wieder Richtung dem Haus Magali, als wir an einem Gehege einen weiteren Mitarbeiter mit einem Besucher-Pärchen trafen. Zu bestimmten Uhrzeiten kann der Shelter von Besuchern gegen eine Spende besucht werden. Jeder Besucher erhält von einem der Mitarbeiter oder von Magali höchstpersönlich eine Führung durch den Shelter, bei der die Geschichte und das Schicksal jedes einzelnen geretteten Tieres erzählt wird. Sebastian - der Mitarbeiter, fragte uns, ob wir auch an der Tour teilnehmen oder lieber später mit Magali rumgehen wollen. Ich wollte natürlich die Führung bei Magali haben, also lehnten wir dankend ab.

    Wir gingen Richtung unserer Lodge, um uns ein wenig in der Hängematte auszuruhen. Toby schlief sofort ein. Ich ging nach ein paar Minuten wieder zurück zum Haus, wo zwei Frauen und Carry, die andere Volunteerin saßen. Die beiden Frauen waren Eva und Stefania von UPA (United para Animales) aus Lima - einer Organisation, die sich ebenfalls für Tiere einsetzt und eine Kooperation mit dem Amazonshelter hat. Sie blieben für zwei Tage, aber kannten sich bestens mit allem aus, sodass man das Gefühl hatte, dass sie öfters hier sind.

    Um Punkt halb 1 gab es dann endlich Mittagessen und gar nicht mal so schlecht: Reis mit grünen Linsen und Champignons - für uns Veganer.

    Nach dem Essen bereiteten wir das Essen für die Tiere vor. Toby und ich wurden jeweils einer Person zugeteilt: Sebastian mir und Carry Toby. Sebastian und ich bereiteten das Essen für die Howler Monkeys und die Wolly Monkeys vor. Die Affen fressen fast nur Grün und nur einen kleinen Teil Früchte - anders als bei den anderen Affenarten, die sehr viel Früchte fressen. Das war echt viel vorzubereiten: 19 Schalen. Toby machte das Futter für die Capuchin Äffchen fertig.
    Nach etwa 20 Minuten waren wir fertig mit dem Essen und machten uns auf den Weg, um es zu verteilen. Hierfür nahmen wir eine Schubkarre. Die Fütterung lief immer gleich ab: Wir lockten die Affen aus der „Futterzone“ heraus, verschlossen die Zwischentür, tauschten die neuen Futterschalen gegen die Alten, füllten Wasser nach, machten die Tür zu und öffneten dann wieder die Zwischentür. Die Affen stürzten sich direkt auf die Schalen und pickten sich das Beste aus den Schalen raus. Ich denke die rote Beete kam super an.

    Und dann trafen wir endlich die Besitzerin des Shelters: Magali. Sie ist eine herzliche und liebe Frau und nahm uns beide zur Begrüßung in den Arm.

    Nach unserer Runde wuschen wir die alten Futterschalen an der Wasserstelle aus. Wir gingen zurück zur Küche, gespannt was noch so alles heute auf uns wartet. Und wir mussten nicht lange darauf warten. Im Shelter ist seit 2 Wochen ein Eagle (Adler). Er hat die Flügel gebrochen bzw. glaube ich, nur angeknackst. Jeden Tag kommt er für ein paar Flugrunden raus. Aber er fliegt noch nicht so weit und vor allem nicht hoch. Sebastian ging mit dem Adler auf eine Leiter, damit der Vogel von oben fliegen konnte. Vorsichtig ließ er den Adler los. Der Adler schaute etwas irritiert herum, bevor er dann versuchte wegzufliegen, aber leider war er hierfür noch zu schwach und kam nicht weit. Wir starteten mehrere Versuche. Die Jungs scheuchten den Vogel herum, doch so wirklich weit kam er dadurch nicht. Irgendwann setzen wir uns alle hin. Doch der Eagle rührte sich nicht von der Stelle. Er blieb 20 Minuten einfach so im Gras sitzen. Die Jungs beschlossen ihn wieder einzufangen und in den Käfig zu bringen.

    Wir machten uns auf den Weg zu den Gehegen. Es ist Zeit die Käfige sauber zu machen. Wir gingen mit Sebastian mit. Ich machte die Capuchin Äffchen sauber, während Toby die Papageien machte. Die Äffchen lieben Männer, also war klar, dass ich sie sauber mache, da sie sich nicht auf mich stürzen würden. Sie ignorierten mich bei der Säuberung gekonnt.

    Die nächsten Capuchin Äffchen machte ich ebenfalls. Toby widmete sich den Howler Monkeys, doch kam nach wenigen Minuten total frustriert zu mir. Die Affen haben ihn wohl nicht akzeptiert und so musste er das Gehege wieder verlassen.

    Die Capuchin Äffchen waren sehr frech. Sie wollten einfach nicht raus aus der „Futterzone“. Wir lockten sie mit Kleine Stöcken. Nach ein paar Minuten gaben sie ihren Platz doch für das Stöckchen auf und so sperrten wir sie ein. Jetzt konnte ich in Ruhe sauber machen.

    Nach den jeweils zwei Gehegen waren wir für heute fertig. Um 19 Uhr gab es endlich Abendessen. Wir waren so kaputt. Nach dem Essen ging es noch zu den Opossum Babies und dem blinden Chozna in den medizinischen Raum. Das Chozna sah aus wie eine Mischung aus Affe und Frettchen. Es wurde wohl bereits blind gefunden und das vor wenigen Tagen. Die Opossum Babies versteckten sich alle unter einer Decke. Sie sahen aus wie kleine Mäuse mit zu spitz geratenen Mäulern. Auf dem Boden des Zimmers lief eine Bullet Ant. (Bullenameise) Oh Gott, wir gingen zügig wieder nach draußen. Wir hatten keine Lust auf den zweitschlimmsten Schmerz, den ein Insekt zuführen kann.

    Glücklich und total kaputt von dem Tag, fielen wir ins Bett.
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  • Amazon Shelter II

    25. august 2022, Peru ⋅ ☀️ 34 °C

    Heute wurden wir etwas von den Brüllaffen geweckt 😂 die brüllen morgens immer gegen 6-7 Uhr. Aber da es sowieso um 7 Uhr Frühstück gibt, was es kein Problem.

    Nach dem Frühstück haben wir die Mahlzeiten für die Tiere fertig gemacht. Heute haben wir zusammen das Essen für die Beüllaffen gemacht. Der Wahnsinn wie viel Arbeit dahinter steckt für jedes Art von Tier genau ein Essensplan zu erstellen.

    Alles fertig zubereitet und in Schalen auf den Schubkarre gebracht, machten wir uns auf zu den Gehegen. Die Tiere hatten schon richtig Hunger und können so viel verschlingen wie Toby 😂

    Nach dem Essen verteilen durften wir wieder die Macheten und Handschuhe nehmen und auf den Pick-Up steigen. Es ging wieder Richtung Dschungel Bzw. Die Straßen entlang, um Blätter für die Affen zu besorgen.

    Gegen 10 Uhr waren wir fertig und durften heute die Shelter Tour von Maggu genießen. Hier haben wir erfahren, was mit den Tieren passiert ist und wann diese wieder nach Genesung freigelassen werden. Echt krass welche Storys dahinterstecken. Z.b. dass Papageien die Flügel gebrochen werden, damit diese zur Schau gestellt werden können und nicht wegfliegen, und dabei die Zähne gefeilt werden, damit Sie nicht beißen.

    Nach der Führung durch das Shelter ging es zum Lunch. Dabei lief im Fernsehen Criminal Minds, was alle total spannend fanden. Lief leider nur auf Spanisch😂😂

    Nach dem Essen und einem kleinen Powernap ging es wieder ans Schnippeln für die Mahlzeiten der Tiere. Nach der Verteilung mussten wir die restlichen Schalen von heute morgen wieder waschen und ins Regal einsortieren. Die Arbeit gehört leider auch dazu🙈

    Ariel sagte uns dann, dass wir ein Schlauchboot aufblasen können, womit wir morgen wohl zum Strand fahren können. Gesagt getan. Sind gespannt, mit einem einfachen Schlauchboot den Fluss entlang zu paddeln, indem Krodokille, Schlangen und was weiß noch drin ist 😂

    Gegen Nachmittag hatten wir kurz Pause. Hier haben wir bemerkt, dass unter dem Dach einfach mal in ein paar Meter Entfernung ein kleine Horde von Fledermäusen abhängt 🙈die können Tollwut mit höherer Wahrscheinlichkeit übertragen wenn die Angreifen. Sollte man lieber nicht stören.

    Weiter ging es dann zu den Gehegen, um diese etwas zu reinigen und die Schalen zu spülen. Danach haben wir noch etwas Sport gemacht mit Cathy und haben uns für das Abendbrot fertig gemacht.

    Nach dem Abendbrot durften wir noch die Baby-Opossums füttern. Mega süß!
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  • Amazon Shelter III

    26. august 2022, Peru ⋅ ☀️ 33 °C

    Man muss sich erstmal dran gewöhnen mit Tarantulas in der Nähe (quasi unterm Bett🙈)Fledermäusen an der Decke und Kackerlacken zu schlafen.…aber „es läuft“, wie man so schön sagt.

    Gegen 7 Uhr war wieder Frühstücken angesagt. Dieses Mal gab es etwas Früchte und frische Brötchen. Es sind noch zwei neue Volunteers dazugekommen. Rodgy aus Peru und Gretha aus Italien. Die beiden sind ein Pärchen. Insgesamt sind wir dann heute zu 5.

    Pünktlich um 7:30 Uhr ging es wieder an die Vorbereitung für das Essen der Tiere. Cathy und Toby bereiteten wieder das Essen für die Cappuchini Äffchen vor. Janine für die Walley Monkeys, gemeinsam mit Lucy und Ariel.

    Nach dem Verteilen ging es wieder in die umliegende Gegend um Äste/Blätter für die Affen zu besorgen. Alle Macheten und Handschuhe eingepackt und los ging es gegen 9 Uhr. Heute haben wir einen etwas größeren Baum gefällt und kleiner gemacht.

    Wieder angekommen und die Äste in den Gehegen verteilt haben wir das Lager mit Essen wieder aufgefüllt. Dann hatten wir erstmal 1h Pause, da wir sehr schnell waren 😎

    Nach dem Lunch ging es wieder an die Nachmittagsration für die Tiere bis hin zum Saubermachen der Gehege.

    Danach sind wir noch mit dem Boot etwas rausgefahren und Toby war noch ne kleine Runde laufen bevor es Abendessen gab.

    Nach dem Essen sind wir noch das blinde Chozna besuchen gegangen. Dabei mussten wir feststellen, dass die kleinen Babyoppsums ausgebüchts sind🙈die kleinen Racker! Konnten aber alle gut wieder einfangen.

    P.S. die haben in Labor eine Waage 🙈 Toby hat tatsächlich 7Kg abgenommen (79Kg). Janine hat 3Kg abgenommen (58Kg)
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  • Amazon Shelter IV

    27. august 2022, Peru ⋅ ⛅ 34 °C

    Nach dem Frühstück ging es für uns wieder an das Vorbereiten des Futters für die Howler Monkey. Als wir alle Affen gefüttert haben, ging es für uns wieder an das Schneiden der Blätter im Dschungel. Diesmal begleitete uns ein ungewöhnlicher Gast: ein Adler. Derselbe, der auch vorgestern schon frei gelassen wurde, um zu schauen, wie er fliegt. Nur heute sollte er auf möglichst “offenem Gelände” fliegen. Die Bäume im Shelter grenzten ihn schon sehr ein. Leider flog er aber auch unter besseren Bedingungen nicht wirklich gut. Er kam einfach nicht hoch, sondern flog knapp über dem Boden. Keine gute Voraussetzung, um wieder in die Natur freigelassen zu werden.
    Die Jungs schnappten sich den Vogel und es ging wieder zurück zum Shelter, wo sich Sebastian und Carry von uns trennten.

    Für uns drei: Ariel, Toby und Janine ging es weiter zum Blätter schneiden. Ariel hielt an einer neuen Stelle an, der Weg war hier recht schmal. Wir gingen durch dichten Dschungel und wunderten uns. Wie sollen wir hier die ganzen Blätter wieder zurückschleppen? Das ist doch viel zu anstrengend! Dann ging es noch 30 verwucherte Steinstufen nach oben. “Im Leben schleppe ich die Blätter hier nicht her!”, dachte ich mir. Wo geht er mit uns her?!
    Oben angekommen ging es einen kleinen Trampelpfad weiter. Wir kämpften uns mit unseren Macheten durch das dichte Geäst.
    Auf einmal tauchte vor uns ein verlassener Turm auf. Die meisten Scheiben waren zerbrochen. Total verwundert über den plötzlich aufgetauchten Turm, gingen wir nach Ariel in das verlassene Gebäude hinein. Eine große Steintreppe führte uns nach oben, vorbei an verschiedensten Tiermalereien an Wänden und Scheiben. Der Turm war in keinem guten Zustand und laut Ariel wohl seit 8 Jahren verlassen. Oben angekommen hatten wir einen unglaublichen Ausblick auf den umliegenden Dschungel. Weiter hinten sagen wir die Stadt Puerto Maldonado mit seinen riesigen Strommästen. Wir mussten diesen Ausblick in unserem Gedächtnis gut abspeichern, da wir das Handy für Fotos im Shelter vergessen haben. So konnte man den Moment mal wieder viel bewusster auskosten.

    Wir gingen nach einer Weile wieder nach unten. Es war ja doch ein ganz cooler Ausflug. Wir gingen zurück zum Tuc Tuc. Glück gehabt, den dichten Weg gingen wir ohne Blätter zurück. Der befürchtete Kraftakt blieb also zum Glück aus.

    Wir stiegen wieder ins Tuc Tuc und fuhren eine Weile weiter bis wir unsere erste „Erntestelle“ erreichten. Ariel fällte einen Baum, der auf die Straße krachte. Wir trennten mit unseren Macheten die Äste vom Stamm.
    Weiter ging es zur selben Stelle, wie am Vortag. Wir suchten hier nach den herzförmigen Blättern. Ariel zeigte uns einen Kakaobaum. Leider bekam Toby das Ganze nicht so ganz mit und fragte nochmal nach:“Welcher Baum ist das?“ Janine zeigte auf einen Baum. „Der da.“
    Toby hat das leider verstanden und dachte wir meinen nicht einen Kakaobaum, sondern irgendeinen Baum, den er fällen soll. Er fällte den gesamten Kakaobaum, der übrigens auf einem Privatgrundstück stand und irgendeinem gehörte. Jaaa das war ein sehr aufregender Vormittag. Ariel nahm es mit Humor. Den Kakaobaum durfte Toby trotzdem nicht mitnehmen.

    Zurück ging es also für uns ohne Kakaobaumernte, aber mit zwei Kakaobohnen, die uns Ariel von einem Baum abgezwackt hat. Wenn wir es richtig verstanden haben, ist die Bohne im natürlichen Zustand jedoch ungenießbar. Schade. Wir behielten die Bohne trotzdem. Wer weiß, vielleicht schmeckt sie ja doch nicht so schnell.

    Wir verteilten die eingesammelte Ernte gerecht auf alle acht Käfige auf. Janine putzte hiernach noch einen Vogelkäfig, während Toby Kaffeepause machte. Nach 20 Minuten ließen wir es uns in der Hängematte gut gehen. Janine ging vor der Mittagspause nochmal los, um zu schauen, ob es irgendwo noch Arbeit gab. Sie fand Ariel, Sebastian und Magali bei den Wolly Monkeys. Sie wechselten gerade die Schnur von dem kleinen Tor, das den „Essraum“ vom Hauptkäfig trennte. Damit Ariel in Ruhe die Schnur anbringen konnte, mussten die Tiere abgelenkt werden. Hierfür bekam Janine einen Besen in die Hand gedrückt, um die Affen beim Näherkommen mit dem Besen abzulenken. Leider ging der Versuch etwas nach hinten los, als Janine einen Stock vom Boden aufheben wollte, um es dem Affen zu geben. Dieser fand Janines Haare in dem Moment so interessant, dass er sie glatt haben wollte, also zog er dran - mit Erfolg. Er hielt ein Büschel Haare in der Hand. Zum Glück tat das nicht weh!! Also halb so schlimm!

    Nach dem Mittagessen war wieder das Essen für die Tiere dran. Wir bereiteten es vor und verteilten es anschließend in den Gehegen.
    Nach der Verteilung wussten wir nicht, was wir bis zum Säubern der Gehege machen sollen, also fragten wir Sebastian nach einer Aufgabe. Leider hatte Sebastian keine Aufgabe für uns, aber wollte es nicht wirklich zugeben. Wir gingen deswegen gemeinsam in die Küche, wo er uns sagte, dass wir ein Spielzeug für die cleveren Capuchin Äffchen bauen können, da sie mit so etwas gefordert werden können. Er schlug uns vor in einem dicken Ast Löcher zu machen und Honig oder Peanutbutter zu machen. Magali hat uns extra Peanutbutter fürs Frühstück gekauft. „Unsere Peanutbutter bekommen die nicht.“ War Tobys erste Reaktion auf den Vorschlag mit der Peanutbutter. Sebastian zischte mit Carry ab. Irgendwie hatten wir den Eindruck, dass sich Sebastian diese Aufgabe gerade ausgedacht hat und eher einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ähnelt, als einer wirklich sinnvollen Aufgabe. Wir machten es trotzdem und suchten uns einen dicken Stock.
    Wir gingen zum Haus von Magali, da dort alle Werkzeuge gelagert werden. Mit der Machete bewaffnet, versuchten wir ein kleines Loch ins Holz zu schnitzen. Gar nicht mal so einfach! Unsere Löcher wurden viel zu groß. Nach 20 Minuten empfanden wir unsere Aufgabe als erledigt (war sie natürlich nicht, aber wir kamen uns etwas dumm vor) und machten uns auf den Weg für einen Kaffee. Pünktlich um halb 4 ging es für uns dann an die Gehege. Wir machten die gewohnten Gehege sauber. Von Sebastian fehlte jede Spur. Janine brauchte Sebastians Schlüssel für ein Gehege und machte sich deswegen auf die Suche nach ihm. Ariel gab den Tipp im Topico nachzusehen, das ist der medizinische Raum. Sebastian war zwar nicht dort, aber sein Schlüssel hing im Schloss. Janine machte sie ab und ging wieder zurück. Nach knapp 2 Minuten war auch endlich Sebastian da. Tobte hat ihn gefunden und zum Gehege gebracht. Zusammen machten wir die restlichen Gehege sauber. Janine durfte sogar die Macaws (Papageien) sauber machen. Das war sehr cool! Nachdem alle Gehege sauber waren, hatten wir endlich frei!
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  • Amazon Shelter V

    28. august 2022, Peru ⋅ ⛅ 29 °C

    Diese Nacht war nicht so gut. Bzw. Nur für Toby nicht. Es war einfach zu heiß und unter dem Moskitoschutz, was eigentlich mehr ein Bettlacken ist 😂

    Nach denen Frühstück ging es dann an die Mahlzeiten für die Tiere. Heute haben wir mal nachgefragt, ob wir was anderen Vorbereiten können, da es sonst echt eintönig wird. Also machten wir heute die Vögel, Papageien 😊

    Danach ging es auch direkt wieder auf den Pickup um Äste etc. für die Affen zu besorgen. Diesmal hat Toby einen kleinen Baum mit den Machette gefällt.

    Danach war der Kompost dran. Einmal in der Woche müssen alle Behälter geleert und gesäubert werden. Wir mussten diese zum Glück nur leeren 🙈🙈

    Nach dem Lunch ging es wieder an die Vorbereitung für das Mittagessen der Tiere.

    Nachdem alle Tiere versorgt sind ging es weiter zu unserem eigenen Projekt. Wir werden in den kommenden Tagen ein eigenes Gehöge für das Blinde Chosna bauen. Dies wird nämlich jetzt auf dem Laborkäfig nach draußen kommen, wo es sich einlebt.

    Danach war nur noch das Säubern der Gehege dran und Spülen. Dann ging ein langer, harter und erfolgreicher Tag bei 38Grad und 80% Luftfeuchtigkeit zu Ende 🙈
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  • Amazon Shelter VI

    29. august 2022, Peru ⋅ ☀️ 32 °C

    Wie gewohnt startete unser Tag in dem großen Gemeinschaftstraum mit allen zusammen beim Frühstück. Nach unserem Frühstück bereiteten wir die Mahlzeiten für die Vögel vor.

    Ariel hat heute seinen freien Tag, das bedeutetet, dass wir nicht wie gewohnt mit dem Tuc Tuc fahren, sondern uns zu Fuß auf die Suche nach frischen Blättern für die Howler Monkeys machten. Wir gingen zu einer Stelle, wo wir schön öfter waren und es dementsprechend nur noch wenige Blätter gab. Wir probierten aber trotzdem unser Glück und wurden fündig. Vollgepackt mit Blättern traten wir den Rückweg an.

    Den restlichen Vormittag machten wir uns an das Gehege für das blinde Chozna. Wir haben sogar nun einen Plan, wie wir die Decke, also das Netz am besten befestigen können, damit das Chozna nicht zu weit nach oben klettern kann.

    Wir aßen zu Mittag. Während der Vorbereitung des Gemüses und der Früchte für die Tiere, kam ein weiteres Pärchen an. Sie bleiben wohl für zwei Tage hier. Später kam Stefanie aus England an, die hier 3 Wochen bleiben will.

    Wir verteilten das Futter bei den Vögeln. Hinterher füllten wir die Näpfe mit frischem Wasser. Die kleinen Parrots im Gehege neben der Küche flogen direkt auf mich (Janine) drauf, als ich das Gehege betrat. Das waren auf jeden Fall mal Haustiere. Sie gingen von meinen Armen runter zu meinen Beinen. Sie gingen sogar in mein Oberteil und spazierten am Rüchen hoch. Ganz schön frech! Nach einiger Zeit bekam ich sie von mir ab und setzte sie auf einen Ast.

    Wir tranken nach der Fütterung einen Kaffee und gingen nochmal zum Gehege, das für das Chozna bestimmt war.

    Nach einer halben Stunde ging es wieder an das Säubern der Gehege. Die beiden Capuchin Äffchen hatten heute Nachmittag gar nichts gefressen und saßen oben auf dem Häusschen in der Ecke. Ich war deswegen schnell mit ihnen fertig. Ich machte außerdem den „Essensraum“ der weißen Capuchin Äffchen sauber. Es ist so faszinierend die Affen zu beobachten. Diese Äffchen sind besonders frech. Sie sind aber auch sehr intelligent. Zwei Affen rangelten miteinander. Ein Affe sprang nach oben und hielt sich an der Decke fest, dabei kickte er den anderen Affen mit den Füßen weg. Dieser Move hätte auch aus einem Karatefilm sein können. Affen haben vieles mit uns Menschen gemeinsam. Das merkt man vor allem beim Essen. Sie essen z.B. die Mandarinen genauso wie wir. Da viel Gemüse und viele Früchte auf dem Boden im großen Gehege lagen, beschloss ich dieses auch noch sauber zu machen. Magali gab mir grünes Licht. Langsam öffnete ich die Tür. Die Affen waren clever und kamen direkt angesprungen, um mir beim Öffnen der Tür zu helfen. Ich öffnete die Zwischentür zum anderen Raum, um sie abzulenken und huschte schnell rein. Bewaffnet mit Besen und Kehrblech fegte ich alle Reste zusammen. Gelegentlich sprang mich Leonardo, so gesehen der Boss der Affenbande, an. Er war ziemlich frech und wollte mich wohl nicht im Gehege haben. Ich beeilte mich und huschte dann wieder schnell raus.

    Ich machte noch die Howler Monkeys sauber und dann hatten wir endlich frei. Toby machte mit Carry Sport, während ich eine Runde durch den Shelter drehte, um die Tiere mit der Kamera zu fotografieren.

    Wir waren sehr platt vom Tag und gingen daher früh ins Bett.
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  • Amazon Shelter VII

    30. august 2022, Peru ⋅ ☀️ 31 °C

    Während des Frühstücks kamen heute zwei Peruanerinnen an, die für einen Tag im Shelter helfen wollten. Pünktlich um 7:30 Uhr kam das Pärchen von gestern an. Wir machten wir uns alle auf zum Gemüse und Früchte schnibbeln. Toby und ich übernahmen wieder die Vögel. So langsam hatten wir echt den Dreh raus. Das Schöne bei den Vögeln ist, dass sie jeden Tag eine andere Mahlzeit bekommen - morgens sowie abends. Es wird also hier nicht langweilig. Die Vögel bekommen pro Mahlzeit vier unterschiedliche „Zutaten“. Sie bekamen zum Frühstück heute grüne Bohnen, …

    Wir verteilten die Schalen anschließend bei den Vögeln. Ich beobachte die braunen Capuchin Äffchen. Der kleine dicke Affe, der seinen Schwanz verloren hat, hat es mir angetan. Er war gerade damit beschäftigt sein Frühstück zu verspeisen. Er mampfte zuckersüß seine Mandarine.

    Nach den Mahlzeiten hatten wir den ganzen Vormittag Zeit für unser Projekt „Chozna-Gehege“. Wir legten heute die Balken an den Seiten und fanden ein Netz, das wir über das Gehege spannen können.

    Um 12:30 Uhr machten wir Schluss und gingen zum Mittagessen.

    Heute Mittag bekamen die Vögel Äpfel, Mango, Mais und Weintrauben. Wir machten alles fertig und verteilten es an die Vögel. Ein Vogel war sehr frech und wollte mir in den Finger beißen, als ich das Wasser wechseln wollte.

    Wir widmeten uns nach der Fütterung noch ein paar Minuten unserem Projekt und machten dann im Anschluss die Gehege sauber. Das Schloss zum Hauptgehege der weißen Capuchin Äffchen ließ sich nicht öffnen. Also holte ich Ariel. Er bekam das Schloss auf und ich huschte schnell ins Gehege. Dem obersten Affen passte das heute gar nicht und er versuchte mich anzugreifen. Er sprang mich an und wollte beißen. Zum Glück kam mir Ariel zur Hilfe und nahm den Affen auf den Arm. Keine Ahnung was mit ihm heute los war. Er schaute mich mit großen Augen und geöffnetem Mund an. Er zeigte mir richtig seine Zähne. Hier gehe ich nicht nochmal rein, dachte ich mir. Carry half Ariel beim Schliss, während Toby und ich die Night Monkeys fütterten. Sie werden ab 16 Uhr aktiv und bekommen dann dementsprechend Futter. Sie sehen so süß aus mit ihren überdimensional großen Augen. Neugierig kamen sie aus ihrer Höhle, als wir das Gehege betraten. Wir beobachteten sie eine Weile beim Essen.
    Ich ging wieder zu Ariel und Carry und den Capuchin Äffchen. Der Boss Affe hat in der Zwischenzeit Carry einen Schlag ins Gesicht gegeben. Wahnsinnig frech dieser Affe! Da muss man wirklich aufpassen!

    Nach dem Saubermachen ging es für mich in die Hängematte, während Toby mit Carry eine Runde laufen war. Es ist so beruhigend den Geräuschen des Amazonas zu lauschen. Ich hörte die Papageien krächzen, in der Ferne piepten leise noch andere Vögel und die Grillen zierpen.
    Morgen haben wir unseren freien Tag und werden erst einmal ausschlafen und unsere nächsten Schritte planen.
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  • Amazon Shelter VIII

    31. august 2022, Peru ⋅ ☀️ 31 °C

    Ruhetag!!! Endlich!
    Heute war unser Ruhetag eingeplant. Generell hat jeder Volunteer/Angestellter 1-2 (meist nur 1) Ruhetag in der Woche. Heute ist unser.

    Erstmal schön Ausschlafen, Käffchen und Frühstück. Dieses Mal konnten wir uns etwas Obst von den Tieren stibitzen 🙈🙈

    Danach haben wir versucht hier etwas Empfang zu bekommen und die Texte hochgeladen und Freuden/Familie geschrieben. Hier ist es nämlich echt schwer Internet zu bekommen Bzw. Strom zu haben. Dieser fällt regelmäßig mal aus.

    Beim Haus von Magadi gibt es etwas Empfang, wo auch immer der PKW steht, mit dem wir die Äste/Blätter für die Monkeys holen. Als Ich mich reinsetzten wollte, habe ich nicht drauf geachtet und wurde jetzt das vierte mal von einer schwarzen, Riesen Wespe gestochen, die vor mir Platz genommen hat.
    Glaubt mir,…auch nach dem vierten Stich wird der Schmerz nicht erträglicher. Zum Glück war Lucy in der Nähe und hat mir direkt schmerzlindernde Salbe draufgeschmiert. Das fühlt sich echt an, als wenn man mit der Hand über einen Feuerzeug ist.

    Den Rest des Tages haben wir etwas verbracht uns mit unserer zukünftigen Reise nach Süd-Ost-Asien zu beschäftigen.
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  • Amazon Shelter IX

    1. september 2022, Peru ⋅ ⛅ 26 °C

    An dem Morgen nach dem Ruhetag viel es uns schwer aufzustehen 🙈aber wir haben vegane Pancakes bekommen, was den Start in den Tag einfacher gemacht hat.

    Direkt nach dem Frühstück ging es wieder an die Mahlzeiten für die Vögel und danach an unser Projekt, wo wir den ganzen Vormittag mit verbracht haben. Das Chonza soll nämlich morgen hier rein kommen und wir sind uns noch mit der ein oder anderen Sache nicht einig.

    Nach dem Mittag ging es wieder an die Mahlzeiten und danach an die Säuberung. Da meinte ein Vogel bei Janine einen Ohrring abmachen zu müssen 😂

    Nach etwas Sport und einer Dusche gab es dann Abendessen und dann sind wir auch früh ins Bett. Leider hatten wir ein paar Kakerlaken im Zimmer, da es heute wieder wärmer wurde. Eine war sogar in meinem Bett 🥴
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  • Amazon Shelter X

    2. september 2022, Peru ⋅ ⛅ 30 °C

    Der vorletzte, volle Tag brach an, wobei es schon morgens gefühlte 40 Grad waren. Im Laufe des Tages wurde es auch wesentlich wärmer 🥵🥵

    Nach dem Frühstück und Füttern der Tiere ging es wieder an das Projekt. Dieses Mal mussten wir nur noch das Dach und etwas Feintuning am Innenausbau des Netzes machen. Morgen gehts dann weiter mit den Aussenwänden. Hier müssen wir einen Sonnenschutz anbringen, damit das Chonza auch tagsüber besser schlafen kann.

    Nach dem Mittag war recht wenig los. Wir haben Essen für die Tiere zubereitet, Gehege sauber gemacht und schonmal eine Seitenwand im Käfig vorbereitet.

    Zum Sonnenuntergang, wo es dann etwas abkühlte bin ich noch laufen gegangen. Janine hatte noch ein wenig länger mit dem Säubern der Gehege gebraucht, da Sie heute das Gehege der Capuchin Monkeys sauber gemacht hat. 😊
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  • Amazon Shelter XI

    3. september 2022, Peru ⋅ ⛅ 27 °C

    Der letzte volle Tag brach an…die Nacht war wieder ziemlich warm. Gut geschlafen haben wir nicht. Egal ;) heute wird es kühler. Man merkt es schon morgens an der Luft, wie der Tag wird.

    Nach dem Frühstück ging es wieder an die Mahlzeiten der Tiere. Danach konnten wir endlich unser Projekt fertigstellen. Hier fehlten nur noch die Blenden für die Seitenwände. Danach haben wir Ariel noch geholfen die gesammelten Blätter in die Gehege zu packen.

    Danach haben wir noch Stephanie noch geholfen Grashüpfer für die Opposumbabys einzusammeln. Die haben diese aber leider nicht gefressen. Stattdessen haben wir sie danach mit Milch füttern dürfen im Labor. Hier haben wir auch noch ein paar Tiere gesehen, die es besonders ha er getroffen haben (siehe Bilder).

    Nach dem Lunch und Füttern der Tiere haben wir das Chonzna umgezogen. Danach habe ich noch Sport gemacht und Janine gechillt.
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  • Amazon Shelter XII

    4. september 2022, Peru ⋅ ⛅ 12 °C

    Der letzte Tag brach für uns im Amazon Shelter an. Auf der einen Seite war ich (Janine) traurig, dass es schon vorbei ist und auf der anderen Seite war ich echt froh endlich wieder warmes und "sauberes" Wasser und ein kuscheliges Bett zu haben. Vor dem Frühstück packte ich schon die meisten Sachen zusammen. Ich ging an diesem Morgen zum Gehege des Choznas. Magali war bereits dort und erzählte mir schockiert, dass das Chozna aus unserem Käfig ausgebrochen ist und nun auf der oberen Plattform in der Ecke sitzt. Wir haben extra ein Netz über den Käfig gespannt, da das Chozna aufgrund seiner Blindheit nicht so hoch klettern soll. Aber anscheinend fühlt es sich doch in der Höhe viel wohler. Mühselig bekamen wir das Chozna in den Käfig. Es war sehr stark und ließ sich nicht so einfach fangen. Am Nachmittag werden wir den Abstand der einzelnen Nägel verringern, damit es nicht mehr so schnell aus dem Käfig kommt.

    Ein letztes Mal bereiteten wir das Frühstück für die Vögel vor. Mir ist gestern bei einem Vogelgehege beim Saubermachen ein großer Ast runter gefallen. Leider saßen auf dem Ast drei Vögel, als er runterfiel. Beim Verteilen der Mahlzeiten ist mir aufgefallen, dass einer der kleinen Vögel nicht zum Essen flog, sondern mühselig über das Gitter zum Futter kletterte. Ich hoffte, dass der Flügel nicht gebrochen war, aber es sah leider danach aus... Ich sagte Sebastian Bescheid. Er wollte sich den Vogel nach der Fütterung des Adlers (mit lebendigen Küken) anschauen. Nach ein paar Minuten sah ich Sebastian und Stef im Topico, der medizinischen Räumlichkeit des Shelters. Ich ging zu ihnen, um mich zum Zustand des Vogels zu erkundigen. Wie soll es auch anders sein... Der Flügel war gebrochen.😱 Ausgerechnet hat es auch noch das Baby der Vogeltruppe erwischt! Morgen bekommt der arme Kerl eine Bandage um und muss für die Heilungszeit im Topico bleiben. Die Wunde wurde gereinigt und er bekam etwas gegen die Schmerzen. Ich brachte den kleinen Racker zurück ins Gehege. Wahnsinn, dass er sich bei der geringen Höhe den Flügel gebrochen hat... 😦

    Pünktlich nach dem Mittagessen bereiteten wir das Futter vor und verteilten es. Es ist immer wieder herrlich die Vögel mit dem blauen Kopf zu füttern. Sie wurden früher als Haustiere gehalten und sind sehr anhänglich. Wieder einmal hatte ich einen der Vögel auf der Schulter als mir auf einmal auffiel, dass ein Vogel nicht ins Gehege gehörte und das war einer der kleinen Vögel aus dem Nebengehege. Wie kam der kleine Frechdachs nur hier rein? Ich prüfte das Gehege, aber keine Spur von Löchern, wo der Vogel hätte durchkommen können. Ausgerechnet ist der frechste der drei Vögel ausgebückst. Die anderen Vögel waren nicht so begeistert, dass er da war und jagten ihn deshalb durch den Käfig. Der Kleine hatte so eine Angst, dass ich ihn mühelos fangen und zurück in sein Gehege bringen konnte.
    Der blaue Vogel auf meiner Schulter machte während der ganzen Aktion keine Anstalten die Schulter zu verlassen.

    Wir machten um 15:30 Uhr die Käfige sauber. Ich hatte nach dem Saubermachen die Möglichkeit bei der Fütterung des Faultiers dabei zu sein. Ich habe das Faultier bislang nicht wirklich zu Gesicht bekommen. Hannibal weckte das Faultier etwas unzärtlich. Daraufhin setzte sich das Faultier auf und kletterte gaaaanz laaaaangsam am Gitter hoch. Ich musste an den Film "Zoomania" denken. Ich habe immer geglaubt, dass die im Film das Faultier so dermaßen übertrieben langsam darstellten, aber was soll ich sagen, ich wurde eines besseren belehrt. Das Faultier war wirklich sooo langsam. In Zeitlupentempo kletterte es das Gitter hoch. Ich frage mich wie dieses Säugetier es schafft in der Wildnis zu überleben... Magali erzählte mir später, dass das Faultier nur einmal in der Woche zum Geschäft erledigen runter vom Baum klettert. Ich hätte gewettet, dass es einfach vom Baum sch****, um nicht runter zu müssen. 🤣🤣 Aber immerhin, so faul ist es dann doch nicht!

    Beim Abendessen war die Stimmung ein wenig bedrückt. Stef aus Schottland ist uns schon sehr ans Herz gewachsen und wir ihr wohl auch. Nach dem Essen ging es für uns um 20 Uhr los. Wir verabschiedeten uns von Stef, Umer und Sebastian. Magali kam noch mit uns nach vorne. Sie gab uns als kleine Erinnerung an die Shelter Zeit und als Dank ein Armband. Wir legten es sofort an. Als das Taxi kam, verabschiedeten wir uns von Magali. Wir hatten eine schöne Zeit im Shelter und nehmen einige Erfahrungen aus den 12 Tagen mit.

    Um 21 Uhr fuhr dann unser Bus von Puerto Maldonado nach Cusco. Wir saßen in der vordersten Reihe ganz oben. Heute Abend konnten wir draußen wegen der Dunkelheit nichts mehr erkennen, aber Morgen früh können wir dafür eine umso schöne Aussicht genießen.
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  • Ankommen in Cusco Vol. 3

    5. september 2022, Peru ⋅ ⛅ 9 °C

    Nachdem wir heute Morgen wieder in Cusco angekommen sind haben wir uns erst eimmal ein bisschen die Ruhe angetan. Wir müssen uns nämlich erstmal wieder an die Höhe hier gewöhnen.

    Wir sind morgens gegen 8 Uhr wieder in Cusco angekommen. Dann haben wir uns auch direkt auf den Weg ins Hotel begeben. Dieses Mal mit einem Taxi. Allerdings einem inoffiziellen, da diese wesentlicher günstiger sind, als die, die einen direkt im Ausgang des Terminals anquatschen.
    „Wenn der Fahrer und das Auto sympathisch aussehen kann man auch mal die Inoffiziellen nehmen“, ist unser Motto 😂
    Nach Ankunft konnten wir erstmal etwas in Ruhe frühstücken, da auch mein Businessmeeting in der Nacht noch verschoben wurde. Ein Vorteil der Zeitverschiebung nach DE 😂

    Dann ging es aber auch direkt gegen 9 Uhr ans Brötchen verdienen.

    Die Mittagspause haben wir in einem veganes Restaurant Falafeln gegessen. Endlich mal wieder was Ordentliches neben nur Reis mit Nudeln oder Kartoffeln 😂😂

    Gegen Nachmittag wollten wir noch unsere Wäsche wegbringen. Aber leider hatte die Wäscherei zu, bei der wir die letzten Wochen waren. Also haben wir es auf Morgen verlegt.

    Nach der Arbeit habe ich erstmal Sport gemacht und Janine hat sich etwas hingelegt, da Sie etwas mehr noch mit der Luft zu kämpfen hatte.
    Dann gab es leckere Quinoa-Burger und Netflix zum Abend.
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  • Arbeitstag in Cusco

    6. september 2022, Peru ⋅ ⛅ 2 °C

    Endlich wieder in einem schönen Bett schlafen und aufwachen. Ein Träumchen!
    Die Nacht ging schnell rum. Gegen 6 Uhr sind wir aufgestanden und haben unsere Morgenroutine gemacht. Ich war laufen und Janine hat meditiert.

    Nach dem Frühstück hatten wir unsere ersten Meeting. Gegen Mittag haben wir die Wäsche weggebracht. Dieses Mal auch bei einem anderen Geschäft. Unsere Wäscherei hatte leider immer noch zu. Naja…
    Danach sind wir dann in einem leckeren veganen Restaurant gewesen. Die Portionen waren aber leider etwas klein 🙈 Eigentlich wollten wir zum Thai um die Ecke. Der hatte aber leider zu. Die Öffnungszeiten sind hier nach Lust und Laune 😂
    Ein bisschen gesättigt haben wir danach noch etwas gearbeitet und haben unsere Wäsche gegen 5 Uhr wieder abholen können. Ging echt fix und war wieder frisch.

    Am Abend sind wir noch in die Stadt was essen gegangen und haben beim Bierchen etwas Schach gespielt und unsere kommende Indonesienreise etwas geplant.
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  • Der beste Kaffee in Cusco

    7. september 2022, Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir haben den Morgen genutzt, um ein wenig länger zu schlafen (7:30 Uhr) und um ein paar Sachen für unsere Weiterreise zu planen.
    Gegen Mittag sind wir dann los, um durch Cusco zu bummeln.

    Eigentlich wollten wir heute eine Tour hoch zum Rainbow Mountain machen. Da wir aber beide so geschafft von den letzten Tagen waren, entschieden wir uns einen ruhigen Tag zu machen. Auf dem Weg in die Stadt fanden wir eine Wandmalerei vom Rainbow Mountain. Toby poste vor der Wand. Das Foto war fast so schön wie das Original, aber es reichte uns. 😅

    Wir aßen zu Mittag im veganen Restaurant “Green Falafel”. Hier gehen wir inzwischen so gerne essen, da vor allem die Falafel Wraps total lecker, gesund und für vegane Verhältnisse echt günstig sind.
    Nach unserer Stärkung sind wir hoch auf den Berg direkt neben dem Restaurant gelaufen.

    Wir haben uns total in Cusco verliebt. 😍
    Cusco ist eine so wunderschöne Stadt mit ihren vielen schmalen Gassen, alten Häusern, bunten Blumen und noch bunteren Menschen.

    Oben angekommen bestaunten wir die Aussicht auf ganz Cusco und die Christo-Statue.

    Wir blieben einige Minuten am Aussichtspunkt und beobachteten von hier oben das städtische Treiben. Cusco ist so eine riesige Stadt. Das wird uns erstmal hier oben bewusst. Wir hörten eine Musik Parade, wahrscheinlich dieselbe die 2 Stunden zuvor an unserem Hotel entlang marschiert ist.

    Nach einer Weile machten wir uns auf den Weg nach unten. Wir kamen in einer Gasse an einem kleinen Café vorbei. Wir überlegten uns, ob wir hier oder weiter unten einen Kaffee trinken sollten. Wir entschieden uns für das niedliche Café und waren so dankbar für die Entscheidung. Die Besitzerin begrüßte uns mit strahlenden Augen. Wir nahmen direkt an der offenen Tür Platz. Wir bestellten einen Kaffee Americano und einen Cappuccino. Die Besonderheit in diesem kleinen Café ist, dass der Kaffee aus verschiedenen Orten Perus kommt und es jeden Monat einen Kaffee des Monats gibt, der aus einen der Orte kommt. In diesem Monat gibt es dann auch nur diese einzige Kaffeesorte. Im Monat September kommt der Kaffee aus Puno, der bekannten Stadt direkt am Titicacasee.

    Die Besitzerin, die sich später mit Mariana vorstellte, fragt, ob wir ein bisschen Zeit hätten und einen traditionell hergestellten Kaffee aus dem sogenannten Mupeco probieren wollen. Da sagten wir natürlich nicht nein. Ein Mupeco ist ein kleines (Ton-)gefäß mit Löchern an der Unterseite. Das setzt man auf ein weiteres Gefäß oder eine Tasse. Je nach Wunschstärke des Kaffees kommen ein paar Löffel Kaffee in das Mupeco Gefäß.
    Mit einem durchlöcherten Tonlöffel wird Wasser in den Mupeco dazugegeben. Der Löffel wird gleichmäßig über den Mupeco geschwenkt. Das Wasser tröpfelt in das Gefäß und weiter in das untere Gefäß. Diesen Vorgang führt man drei Mal durch. Das Prozedere dauert zwar länger als mit einer normalen Kaffeemaschine, aber der Kaffee schmeckt allemal besser. Wir hatten ja den direkten Vergleich.

    Wir haben die letzten Wochen nur Instant Kaffee getrunken, da war der Kaffee aus Puno und von dem Mupeco eine wahre Geschmacksexplosion. Auch wenn das Verfahren traditionell peruanisch ist, kennen es wohl die meisten Peruaner gar nicht. Mariana möchte diese alte Technik wieder mehr an die Menschen bringen.

    Wir unterhielten uns lange mit Mariana und sprachen u.a. über Träume und Visionen. Sie erzählte uns, dass sie mit dem Café einen Ort des Austauschs und Zusammensitzen schaffen möchte. Das gesamte Haus hat sie mit ihrem Freund gekauft und neben dem Café wohnen sie und haben sogar zwei Gästezimmer, wo Gäste aus aller Welt übernachten können. Sie plant auch Events zu machen, um mehr Menschen zusammenzubringen. Man kann sogar im Café ganz gut mit dem Internet arbeiten. Hätten wir das vorher gewusst…

    Mariana hat uns gezeigt, dass Kaffee so viel mehr ist als nur ein heisses Getränk, dass dir morgens die Kraft gibt aufzustehen. Kaffee verbindet - so wie uns drei an diesem Nachmittag - als wir uns über Gott und die Welt unterhielten und zusammen lachten.

    Sie macht eine Barista-Ausbildung und hat ihre Leidenschaft gefunden. Strahlend sagte sie zu uns:”Wenn du deine Leidenschaft gefunden hast, musst du nicht mehr arbeiten.” Somit war sie eine wirkliche Inspiration für uns. Es war eines dieser Gespräche auf Reisen, dass wir so schnell nicht vergessen werden und über das wir gerne zurückdenken, wenn wir über unsere Zukunft sprechen und gemeinsam träumen.

    Sie erzählte uns aber auch nicht so schöne Sachen - dass es in Cusco einen krassen Wassermangel gibt. Ab 16 Uhr wird nachmittags das Wasser in der gesamten Stadt abgestellt. Die kleinen Privathaushalte haben dann also kein Wasser mehr. Die meisten Restaurants und Hotels haben einen Wasserspeicher installiert, um genug Wasser für die Gäste zu haben. Mariana hat auch einen kleinen Speicher, da sie für ihre Kaffeemaschine Wasser und den nötigen Wasserdruck benötigt. Das in Cusco so ein Wassermangel herrscht, hatten wir gar nicht vor Augen, da für Touristen alles möglich gemacht wird. Das machte uns ein Stück weit sensibler für das ganze Thema. Wir werden uns jetzt mehr über die Reiseorte und deren Situation vor Ort informieren.

    Wir verabschiedeten uns nach zwei Stunden von Mariana. Ich drückte sie ganz feste und dankte ihr für ihre herzliche Gastfreundschaft. Irgendwann werden wir wieder kommen und dann wird sie bestimmt etwas ganz Großes mit ihrem Café und ihrem Konzept Menschen mit Kaffee zu verbinden erschaffen haben.

    Wir schlenderten noch durch die Stadt, kauften Postkarten und einen kleinen Anhänger für den Rucksack. Danach gingen wir etwas essen und machten uns dann auf den Weg zum Hostel. Eigentlich wollten wir noch etwas Trinken gehen, aber dafür waren wir dann doch zu müde.
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  • Auf geht‘s in Norden

    8. september 2022, Peru ⋅ ⛅ 14 °C

    Auf geht‘s in Norden zum nächsten Trek! Der Tag war etwas voll gepackt aber dennoch ruhig.

    Vor dem Frühstück war ich noch eine kleine Runde laufen. Danach haben wir noch etwas für die Arbeit erledigt und haben die Sachen gepackt und ausgecheckt. Den Vormittag nutzten wir um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, bevor es dann um kurz nach 2, nach den bestellten Mittagessen, zum Flughafen ging. Wir hatten, wie üblich, 2h im Vorfeld eingeplant vorher da zu sein. Waren allerdings bereits nach 30min am Gate 😂😂 also haben wir noch etwas warten müssen bis 17:40 zum Boarding. Wir haben die Zeit etwas vergessen und hörten irgendwann unsere Namen rufen. Schon komisch, wenn eine Peruanerin deutsche Namen aufruft durch den ganzen kleinen Flughafen😂mussten uns das Lachen verkneifen.

    Im Flieger durften wir uns dann Sitzplätze aussuchen, da die Maschine nicht ausgebucht war und verhältnismäßig leer war. So sind wir direkt weit nach vorne gegangen um die Turbulenzen weniger zu spüren. Bin davon nicht so der Fan🙈

    Nach 1:20h und ca. 50min Verspätung sind wir dann gut in Lima angekommen. Hier kamen uns dann, wie die Mückenschwärme im Amazonas, die Taxifahrer entgegen. Ich hatte aber bereits innen ein Uber gerufen um genau das zu vermeiden, weil ich kein Bock auf verhandeln hatte und dachte einfach durchzugehen zu können. Hat leider wenig gebracht, da die uns einfach bis zum Uber verfolgt haben und sich gegenseitig den Preis gedrückt haben. Zwar wollten den gleichen Preis zahlen, wie das Uber, aber wir sind nicht so, dass wir dann einfach den bestellten Uber Fahrer abblitzen lassen, wobei er extra noch Gebühren zahlen musste, um ins Flughafengelände zu kommen. Geben dann meist einfach etwas mehr Trinkgeld, damit sich alles auch für die Fahrer rentiert und in unseren Augen fair ist.

    Eigentlich hatten wir für alles 3h Toleranz eingebaut. Zum Glück, da wir durch Verspätung und Stau diese auch gebraucht hatten um rechtzeitig den Bus nach Huaraz zu bekommen.

    Nach 1:30h später am Terminal für die Busse nach Huaraz, waren wir einerseits froh endlich da zu sein. Andererseits auch kaputt und hungrig. Also eben ne Pommes gegessen und zum Gate gegangen. Eingestiegen, Chillhose angezogen und dann auch direkt die Augen zugemacht.
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  • Angekommen in Huaraz

    9. september 2022, Peru ⋅ ☀️ 5 °C

    Heute Morgen sind wir um 6 Uhr in Huaraz mit dem Bus angekommen. Die Nacht war eigentlich ganz okay. Wir konnten besser schlafen als die letzten beiden Male. (Im Bus ist es immer so kalt und wir haben uns extra Thermounterwäsche angezogen.)

    Wir beschlossen die 15 Minuten bis zum Guesthouse zu gehen, um uns schon einmal ein Bild von der Stadt machen zu können. Was sollen wir sagen? Die Stadt ist nicht sonderlich schön. Einige Gebäude wurden nie fertig gebaut und sehen heruntergekommen aus. Hierzu gibt es leider auch eine traurige Geschichte… 1970 passierte hier die schlimmste Naturkatastrophe in der Geschichte Perus: Ein großes Erdbeben erschütterte die Stadt und zerstörte dabei 90% von Huaraz. Über die Hälfte der Bewohner sind dabei ums Leben gekommen - ca. 20.000 Menschen.

    Wir kamen an einem Viertel vorbei, wo Hühner geschlachtet wurden. Wie ich (Janine) mich dabei gefühlt habe, könnt ihr euch sicherlich denken… 🙈 Wir gingen schnell weiter. Irgendwann kamen wir an unserem Hostel an. Der Besitzer des Hostels war über unseren Besuch sehr verwundert, da er wohl nicht mit uns gerechnet hat. Wir haben das Hostel über Alejandro gebucht, bei dem wir auch unseren Trek gebucht haben. Er wollte uns das Hostelzimmer besorgen - wir haben im Vorfeld bezahlt…
    Der Besitzer des Hostels telefonierte rum. Nach einigen Minuten sagte er uns, dass wir Marco, dem Besitzer des Trekking Unternehmens abgeholt werden und er eine andere Bleibe für uns hat. Das kam uns alles etwas komisch vor. Keine 5 Minuten später stand Marco vor der Tür. Wir fuhren mit dem Taxi zu seinem
    Haus. Hier können wir die nächsten beiden Tage verbringen bis es am Sonntag dann zum Trek geht.
    Das Haus war echt schön mit einem riesigen Grundstück. Er hat sogar eine 10 Meter hohe Kletterwand im Garten stehen, wo regelmäßig Kurse stattfinden. Das ist cool! Generell können wir uns gut vorstellen, dass man hier mit den richtigen Leuten eine coole Zeit verbringen kann. Wir sind Marcos einzigen Gäste und daher werden die Tage wohl eher ruhiger.

    Wir gingen erstmal in die Stadt etwas frühstücken. Wir bestellten ein üppiges Frühstück. Wir mussten uns erstmal wieder aufheitern nach der ganzen Aufregung.

    Später gingen wir zu Marco in die Agentur, um den Trek zu besprechen. Er erklärte uns die Route und sagte uns beiläufig im Nebensatz, dass unsere Tour am Sonntag wahrscheinlich nicht stattfindet und ob wir auf den Montag ausweichen können. Das passte uns wegen den Arbeitstagen gar nicht und so einigten wir uns darauf, dass es bereits morgen am Samstag los geht. Wir suchten uns ein Trekking Renting, da wir dicke Jacken für die Nacht brauchen werden. Den Schlafsack gibt es bei Marco. Diesmal werden wir allerdings anders als beim Salkantay Trek nicht in Kabinen schlafen, sondern in Zelten.

    Wir besorgten uns noch Snacks und Wasser für Morgen früh. Bei einem Thailänder gingen wir abends essen. Anschließend packten wir unsere Sachen für den Trek zusammen. Morgen werden wir um 5:10 Uhr abgeholt und sind bis Dienstag unterwegs. Ihr werdet also ab Dienstag wieder etwas von uns hören. ;)
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  • Santa Cruz Trek I

    10. september 2022, Peru ⋅ ☁️ 8 °C

    Um 4:30 Uhr ging der Wecker. Da wir sehr aufgeregt waren, fiel das Aufstehen leicht. Angezogen und alles fertig gemacht ging es auch schon um 5:10 Uhr mit dem Transporter los. Die Backpacks konnten wir zum Glück im Haus von Marco lassen.
    Wir hatten eine 5h Fahrt vor bis zum Startpunkt der ersten Wanderung. 9km und ca. 200hm. Also easy für uns nach dem Salkantay.

    Diesmal haben wir eine Guidin, Franzi, für die es sogar erst die erste Tour mit dieser Agentur ist und die zweite insgesamt.
    Zwischen der Fahrt haben wir eine Frühstückspause eingelegt und sogar eine Lagune besucht.

    Bei der Ankunft in Yanama, was für viele see Startpunkt ist, hat der aber Fahrer gemerkt, dass er hier für uns falsch war und wir 10min weiter fahren mussten. Dann war aber keiner am Treffpunkt und nach Abladen der Sachen vom PKW haben wir Snacks bekommen und mussten warten.

    Nach gut 20min kamen aber dann die Esel, die Beladen werden uns es ging los.
    Wir sind insgesamt eine Gruppe von einem Niederländer, 2 weiteren Deutschen, eine brasilianischen Pärchen, der Koch, Franzi und wir. Also perfekte Gruppengröße.

    Der Trek führte uns durch die wundervolle Landschaft des Nationalpark Huascaran, wo viele Berge u.a der Santa Cruz Berg ist mit einer Höhe von 6255hm ü.NN. Einfach wunderschön!

    Nach den 9km sind wir dann im Camp angekommen, wo unsere Zelte aufgebaut wurden. Hier haben wir auch unsere Schlafsäcke bekommen. Zum Glück haben wir uns noch eine Wolldecke aus der Wohnung von Marco stibitzt. Aus Erfahrung vom Salkantay. War auch richtig so. Bei bis zu -3 Grad will man nicht frieren.

    Nachdem ich etwas ans Zelt gebaut habe, damit die Sachen trocknen können, haben wir Popcorn gegessen und Tee getrunken. Gegen 7 Uhr gab es dann Abendessen. Eine sehr leckere Suppe und dann noch Reis mit Bohnen und Kartoffeln.
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