• Katharina Buchroithner
  • Felix Tröbinger
  • Gottfried Buchroithner
Oct 2023 – Feb 2024

Weltreise: Südamerika

Wir freuen uns auf 134 Tage Abenteuer in Chile, Bolivien, Peru, Ecuador, Argentinien, Uruguay und Antarktis. Read more
  • Museo Carlos Dreyer

    October 27, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Papa war wieder mal viel früher auf als wir und wanderte einen Kreuzweg entlang auf einen Berg, von dem abgeraten wird rauf zu gehen. Denn da ist ein ganz scharfer Rottweiler, der auch auf Menschen geht. Papa hat sich jedoch gut mit ihm verstanden.

    Nach dem selbstgemachten Frühstück spazierten wir zehn Minuten in Punos Zentrum. Am Plaza Mayor de Puno besichtigten wir die Kathedrale und gingen vor dem geplanten Museumsbesuch noch in das bekannte Cafe bzw. die Bar Casa del Corregidor. Wir bestellten eine Runde Cocktails und aßen zu Mittag einen Burger. Mal was anderes.

    Carlos Dreyer ist gebürtiger Deutscher, Maler und Sammler. Das Museum ist ein zweistöckiges Gebäude, das 1980 zum Kulturerbe der Nation erklärt wurde. Es beherbergt archäologische Stücke aus dem Bereich Puno der Vorinka-, Inka- und Kolonialzeit und künstlerische Objekte von heimischen Künstlern und von Carlos Dreyer selbst.

    Am ärgsten fand ich die Mumien der Kinder und Frauen. Diese Personen wurden dem verstorbenen Herrscher als Grabbeigabe beigesetzt. Wir standen sehr respektvoll vor den Mumien.

    Ein junger Peruaner führte uns durch alle Ausstellungsbereiche des Museums. Da wir zu diesem Zeitpunkt die Einzigen im Museum waren, genossen wir die ausgiebigen Erklärungen.

    Ein Vorgeschmack auf morgen waren die Bilder, Gemälde und Kleidungstücke der Uros und der Taquile Insel. Darauf freuen wir uns schon!
    Read more

  • Mirador El Condor

    October 27, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach dem Museum erblickten wir einen Riesencondor auf einem nahegelegenen Berg. Wir fanden mit einmal fragen den richtigen Weg über gefühlte 1000 Stufen. Der Aussichtspunkt El Condor liegt auf ca. 4100 Meter.

    Danach spazierten wir über verschiedene Gassen zurück nach Puno Stadtzentrum und in einem kleinen Laden fand ich doch tatsächlich Milka Schokolade und einen neuen Pullover, die ich mir beide gönnte. Felix kaufte sich Lama-Socken.
    Am „Südbahnhofmarkt” von Puno kauften wir uns auch noch Maracujas und eine Birnenmelone, die wir bis dato noch nicht kannten. Schmeckt vorzüglich!

    Das beliebteste Auto in Puno ist der VW Käfer, den wir zumindest sieben Mal entdeckten.

    Den Restnachmittag verbrachten wir mit Entspannen, Kochen, Essen und Überlegen, was wir am Abend auf Netflix schauen wollen.
    Read more

  • Floating Island

    October 28, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Wecker läutete um 6 Uhr und eine Stunde später wurden wir abgeholt, um zum Hafen zu fahren. Dort stiegen wir über ca. zehn Boote, um zu unserem zu gelangen 😜.
    Heute führt uns die Reise mitten auf den Titicaca See und zu den selbstgebauten, schwimmenden Inseln der Uros.

    Vor ungefähr 600-700 Jahren wohnten die Uros in Puno, wurden aber dann vertrieben und so flohen sie. Vorerst auf Boote mit Häusern drauf, bis sie die Wurzelstöcke des Schilfs entdeckten und sich daraus Inseln bauten.

    Dieses grün-gelbe Schilf wird Totora genannt und wird nicht nur zum Bau der Inseln verwendet, sondern auch zum Kochen, Essen und gegen Krankheiten (gegen Fieber). Sie putzen sich sogar die Zähne mit dem weißen Teil des Schilfs - der Erfolg sei dahingestellt!

    Dieses Inselvolk hat momentan ca. 2000 Einwohner. Da es nur Kindergärten und Schulen auf den Inseln gibt, müssen die Uros für höhere Schulen oder zum Studieren nach Puno. Die meisten kommen nicht mehr zurück und somit schrumpft die Population der Uros kontinuierlich.

    Generell ist zu sagen, dass auf jeder Insel vier bis fünf Familien leben, also ca. 20-25 Personen. Das Oberhaupt wird als Präsident bezeichnet und einmal pro Jahr mit Aufzeigen gewählt. Der Bürgermeister aller Uros wird alle vier Jahre gewählt.
    Bei unserer Insel hieß der Präsident Eduardo und es wohnen hier vier Familien mit 17 Personen. Sie bekommen nur vier bis fünf Mal im Monat Besuch von Tourist*innen.

    Die Insel die wir besuchten hat acht Anker, und damit eine Insel 25-30 Jahre hält, wird sie alle 15 Tage mit neuem Schilf bedeckt, da sonst die Feuchtigkeit zu hoch steigt. Ihr (erster) Bau dauert ein bis zwei Jahre.

    „Kamisaraki“ bedeutet auf Ayamra „Hallo! Guten Tag, wie geht es dir?“
    Die Antwort darauf lautet: „Waliki“.

    Infos am Rande: Hier sagen sie „Titichacha“ statt Titicaca. „Titi“ heißt Puma, „Caca“ Stein, Fels oder grau.
    Der See ist aufgeteilt auf Bolivien und Peru, wobei jedes Land die Mehrheit für sich beansprucht. Die Temperatur des Sees beträgt zwischen 10-17 Grad und variiert je nach Jahreszeit. Die tiefste Stelle hat 281m.
    Read more

  • Insel Taquile

    October 28, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach den Floating Islands der Uros ging’s weiter zur Insel Taquile, mit ihren 3000 Einwohner*innen (Quechua). Sie befindet sich ca. eine Stunde entfernt mit dem Boot.

    Laut unserem Reiseleiter Victor werden die Einwohner*innen sehr alt (80-100 Jahre), da sie sich erstens sehr gesund und vor allem vegetarisch ernähren. Sie essen nur das, was sie anbauen. Und zweitens, da sie über eine sehr gute physische Konstitution verfügen, da alle Lasten (Wasser, Reis, etc) auf dem Rücken nach oben getragen werden müssen.

    Wir wanderten nach oben und ließen uns für jeweils 2 Sols (50 Cent) einen Stempel in den Pass geben. Das haben wir auf der Insel in der Uyuni Wüste auch schon gemacht 😍.
    Dann wurden wir Zeug*innen eines Tanzes. Die Gewänder, vor allem der Frauen, gefallen mir wirklich sehr sehr gut. Wie ich solch ein Kostüm für den Fasching nach Hause bringen kann, ist mir aber noch ein Rätsel.

    Bei einem wirklich netten Aussichtspunkt bekamen wir eine Vorspeise, Trucha oder Omelette und einen Tee. Abschließend klärte uns Victor über die unterschiedlichen Erkennungsmerkmale anhand der Kleidungsstücke bzw. Kopfbedeckungen auf: Single oder Verheiratet, Bub oder Mädchen.
    Read more

  • Puno -> Arequipa, die weiße Stadt

    October 29, 2023 in Peru ⋅ 🌙 16 °C

    Nachdem wir alles gepackt und gefrühstückt hatten, fuhren wir mit dem Taxi zum Busbahnhof (Terminal Terrestre Puno).

    Im Doppeldeckerbus saßen wir ganz oben und hatten alles fest im Blick. Die Fahrt dauerte fast sieben Stunden und ich habe nicht mehr vor in einen Bus einzusteigen - außer es MUSS sein! Eigentlich war’s nicht so schlimm mit den dicken und verstellbaren Sesseln, aber in der letzte Stunde waren so viele Kurven, dass mir schlecht wurde.

    Das Taxi brachte uns zu unserem atemberaubenden Apartment 😍😍😍 im 6. Stock mit Traumaussicht auf die Berge!!!
    Wir haben dieses Mal sogar eine Waschmaschine dabei - das war nämlich das Auswahlkriterium. Und weils uns so gut gefallen hat, verlängerten wir gleich auf vier Nächte!

    Nach einer Dusche spazierten wir die Straße hinunter in ein Einkaufszentrum zum Abendessen. Wie tags zuvor in Puno freute ich mich heute über die „Lentia City“ von Arequipa. Beim Abendessen gönnte ich mir zwei Cocktails zur Feier des Tages.

    Arequipa wird die weiße Stadt genannt und es bezieht sich unter anderem darauf, dass es hier so sauber ist. Eine weitere Erklärung wäre, dass es weißes Vulkangestein gibt, oder aber, dass die Menschen früher eine hellere Hautfarbe hatten. In Arequipa ist es wirklich wie in Santiago de Chile oder Amerika. Die Fassaden sind gestrichen, es gibt überall Asphaltstraßen und Geschäfte, nicht mehr nur Läden, in denen man nur bar zahlen kann.

    Morgen spendiere ich uns eine Runde Frisör!
    Read more

  • Der Stylist ruft!

    October 30, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute steht alles im Zeichen des Frisörs! Ich habe jetzt für meine Verhältnisse wirklich laaaange gewartet und ich hatte das unglaubliche Gück, einen Stylist zu finden, der es so macht wie meine Stylistin des Vertrauens. Claudia hat Isi übrigens die österreichischen Produkte mitgegeben, die hier gleich zum Einsatz kamen. Danke dafür! Happy Nana!

    In der Früh begann alles damit, dass Papa und ich zum Bäcker gingen und dann das Frühstück „mit Aussicht“ vorbereiteten. Felix durfte bis acht Uhr ausschlafen 😂. Danach ging’s mit dem Taxi zum Flughafen, wo wir uns unser neues Auto abholten!!! Yeahhh, endlich wieder mobil und selbständig.
    Papa hat sich übrigens SOFORT an die südamerikanische Fahrweise gewöhnt und ignoriert - wie jeder andere hier auch - jedes Stopp Schild. Wenn er auch noch zum aggressiven Hupen anfängt, dann sag ich in Zukunft Quico (Federico) zu ihm!

    Wir fuhren direttissima zur Shopping Mall, wo wir eine peruanische SIM-Karte für Papas special Handy kauften, ein Mini Stativ für Felix, ein Mittagessen und endlich war der Frisör dran! Papa und Felix schleifte ich zum Barbier und ich selbst ging am Nachmittag zu einem ausgewählten Salon! 🩷💜

    Perfekt! Ich bin mega happy mit der neuen Frisur und mein Stylist, der sehr begeistert von meinen europäischen Haaren war, machte Fotos und fragte, ob er sie auf Insta stellen dürfte 😜. Aber sicher!

    Ps: Die Waschmaschine lief heute gefühlt rund um die Uhr!
    Read more

  • Ruta del Sillar und Altstadt Arequipa

    October 31, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Da Felix und ich gestern bis nach 1 Uhr unsere Serie weitergeschaut haben, schliefen wir sogar bis 9.30 Uhr! Das ist ja fast wie Urlaub 😜😂.
    Papa stand rechtzeitig auf, um den Sonnenaufgang anzusehen und lernte dann bis zum Frühstück Spanisch, der Streber!

    Bis 12 Uhr planten wir die nächsten Tage grob bzw. fixierten die Bergtour auf den aktiven Vulkan Misti von 2. auf 3. November. Yeah!

    Die Ruta de Sillar ist ein Weg durch einen Steinbruch mit weißem Vulkangestein, in dem sehr viele wunderschön verarbeitete Figuren stehen. Wir konnten sogar einen Steinmetz beobachten, wie er einen Quader bearbeitete. Darüber hinaus gibt es Steinwandgemälde, die teilweise viele Meter in die Höhe ragen.

    Bei der Rückfahrt nach Arequipa kam ich mir kurz wie in Bolivien vor, denn eine Kuhherde hielt den ganzen Verkehr auf.

    Die Altstadt von Arequipa ist sehr lebhaft und vor allem durch ihre imposante Kathedrale mit dem inkludierten Museum und dem Plaza de Armas bekannt. Diesmal teilten wir uns auf: Papa und ich besichtigten die Kirche und das Museum und Felix inspizierte alle Straßen rund um diesen Hauptplatz. Wir bekamen nicht nur eine genaue Erklärung der Kirche, sondern hatten auch die Möglichkeit kostbarste Kronen und sakrale Gegenstände zu begutachten. Darüber hinaus gibt es bei den Glockentürmen einen traumhaften Überblick über die Stadt und auf die beiden Berggruppen im Hinterland.

    Da heute Halloween ist, laufen in der ganzen Stadt verkleidete Menschen herum. Teilweise hab ich mich echt gefürchtet 🙈.
    Quico fuhr uns dann sicher nach Hause, durch den dichten und crazy Abendverkehr😂😂😂.
    Read more

  • Die Stadt in der Stadt

    November 1, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 23 °C

    Als Stadt in der Stadt wird das Nonnenkloster Santa Catalina de Siena bezeichnet und es macht seinem Namen alle Ehre. Es ist riesengroß, wunderschön gepflegt und man kann nachempfinden, wie pompös es damals war.

    Weniger als 40 Jahre nach Ankunft der Spanier wurde das Kloster 1579 gegründet. Frauen - aus unterschiedlichen sozialen Schichten - traten in das Kloster ein, um Gott zu dienen und durften nie mehr nach Hause zurückkehren.

    In der sogenannten Pinakothek kann eine bedeutende Sammlung religiöser Kunst bewundert werden, besonders die zahllosen Gemälde der sogenannten Cusco-Schule, die die Fusion zweier Kulturen ausdrückt: der spanischen und der inkaischen.

    Im nach Blumen duftenden Outdoor-Café genehmigten wir uns frisch gepresste oder gemixte Fruchtsäfte. Der Gaumenschmaus sollte nicht enden! Felix sprach seit Tagen von einem bestimmten Lokal: das Zig Zag. Papa und Felix teilten sich einen heißen Stein mit vier verschiedenen Fleischarten (siehe Video).

    Danach wurde ich wieder interviewt, diesmal von zwei Philosophie Studentinnen zum Thema Liberty/Libertad/Freiheit. Sie stellten mir vier Fragen: Was bedeutet Freiheit für mich? Welche Schwierigkeiten bringt Freiheit mit sich? Wie vereinbar sind Freiheit und Religion? Genau meine Frage! Und: gibt es die perfekte Freiheit? Das Video dazu gibt's dann auf der Uni in Arequipa 😜.

    Nachdem wir fast sieben Stunden in der Altstadt verbracht hatten, besorgten wir noch die fehlenden Utensilien für die morgen startende Misti-Tour. Dazu gibts eine witzige Geschichte: wir wollten für Papa eine lange Unterhose oder eine Laufhose kaufen und durchstöberten ca. 15 Geschäfte - ohne Erfolg. Im 16. fanden wir eine Damenlaufhose, die ihren Zweck erfüllen sollte. Als er aus der Kabine trat, brachen nicht nur Felix und ich vor Lachen zusammen, sondern auch die fünf Angestellten 😂😂😂😂😂. Danach kam sie mit einer Laufhose für Männer daher, die wir dann erwarben.

    Wir werden morgen um 07:45 Uhr abgeholt und anschließend fahren wir drei Stunden zum Ausgangspunkt der Wanderung auf 4230m. Das Base-Camp befindet sich auf 4700m. Dann schauen wir mal, wie gut wir schlafen können!
    Voraussichtlich haben wir zwei Tage keinen Empfang. Um 1:00 Uhr am 3.11.2023 starten wir laut Plan die sechs Stunden Tour auf 5822m. Mal sehen wie gut oder schlecht akklimatisiert wir sind.

    Toi toi toi!
    Read more

  • Basecamp El Misti

    November 2, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 7 °C

    Um 7.45 Uhr stand unser Driver vor der Tür und es ging zur Reiseagentur, wo wir die Misti Tracking Tour gebucht hatten.
    Hier lernten wir unseren Guide Alain Alejandro Olivera kennen. Sehr sympathisch und ausgesprochen kompetent, wie sich herausstellen sollte.

    Nach drei Stunden Anfahrt über fast ausschließlich Schotterstraßen erreichten wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung auf 4200m.
    Wir trugen unsere Zelte, 2,5l Wasser pro Person für den Koch (Guide), plus 3l Wasser für jeden, plus alle Wanderutensilien, Zwischenmahlzeiten,… ja, wir kamen auf ca. 15-20kg Gepäck pro Person. Und das schleppten wir auf 4700m zu unserem Basecamp über ausschließlich Vulkanasche! Yeah! Wie wenn man in einer Düne spazieren geht. Ich hab noch nie so lange so schwer geschleppt, aber es ging recht gut mit der Kondi.

    Felix und Papa bauten unsere beiden Zelte auf und wer Papa kennt: Wurfzelt bekommt eine neue Bedeutung 😂😂😂.
    Es wurde eigentlich sehr bald sehr kalt, da wir auf der Nordseite des Misti waren. Und ich hab ganz vergessen zu sagen: wir waren mutterseelenallein 😍. (Mit Ausnahme einer kleinen Maus.)

    Zum Abendessen um 16:30 Uhr (!!!) bekamen wir leckere selbstgemachte Gemüsesuppe mit Instant-Nudeln und Spaghetti mit Thunfisch. Danach stellte Alain uns noch einen Tee her und sagt dann: „Good Night!“
    Okay…also packten wir den kleinen Rucksack für morgen, denn auf den Gipfel geht's nur mit dem Notwendigsten. Tagwache ist um 2 Uhr.
    Read more

  • El Mistkerl

    November 3, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 6 °C

    Um 2 Uhr läutete verlässlich der Wecker und wir stellten alle drei fest, dass wir eigenartige Träume hatten. Aber im Großen und Ganzen hab ich glaub ich fast vier Stunden geschlafen. Papa ging es gesundheitlich nicht so gut und deshalb entschied er sich - wohlweislich - nicht mitzugehen, sondern auf 4700m im Schlaf zu akklimatisieren.

    Zum Frühstück gab es halb gefrorenes Brot 🙄, Käse, Butter, Marmelade und Tee aber viel Hunger hatte keiner.
    Wir starteten um 3:20 Uhr und nach 200 Höhenmetern wurde mir richtig schwindlig (ganz gleich wie beim Kilimanjaro) und so zog ich die „Scheiss' da nix Ü4000 Gesellschaftskarte“ (Lisa, danke dafür 😜). Bei 5040m wollte der Tee wieder raus und ich gab nach. In meinen Gedanken drehte ich schon um und legte mich zu Papa ins Zelt, aber die Realität ist wie immer etwas anders.

    Natürlich gingen wir immer weiter und weiter und als die Sonne aufging, wurden tatsächlich unsere Zehen wieder warm. Es eröffnete sich eine wunderschöne Aussicht auf die Chachani sowie die Pichu Pichu Gruppe und zurück zum Basecamp. Das war der erste Lichtblick des Tages!
    Bei 5400m meinte der Guide, dass wir nur mehr zwei Stunden bis zum Gipfel haben und während ich mich freute, war es für Felix ein schwerer mentaler Knacks. Aber wir schleppten uns weiter, bis wir das Gipfelkreuz erspähten 😍. Das war der zweite Lichtblick des Tages!
    Insgesamt brauchten wir fünf Stunden 20 Minuten für 1100 Höhenmeter und hatten einen sagenhaften Ausblick von 5822 Meter Höhe. Auch das Gipfel-Red Bull durfte nicht fehlen, aber wir beschlossen es erst mit Papa im Basecamp zu trinken.

    Alles in allem war es eine unglaublich anstrengende und kräfteraubende Tour, denn jeder Schritt auf der Vulkanasche führt unweigerlich zu einem Zurück-rutschen.
    Dafür ging’s runter wirklich schnell, nur eine Stunde 18 Minuten auf der Direttissima, oder wie meine Magdeburger Bergfreunde zu sagen pflegen: Mut zur Staubwolke 😂.

    Als wir wieder zum Fahrer ins Taxi stiegen, meinte Felix: Auf nie mehr Wiedersehen 🤪😂!
    Read more

  • Heute lassen wir es uns gut gehen!

    November 4, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Den Vormittag verbrachte jeder wie er wollte. Papa lernte Spanisch, ich schrieb und telefonierte mit Freunden & Familie und Felix schlief.

    Mittags kochte ich uns Risotto und dann machten wir uns zu Fuß auf in die Altstadt. Die neue Wohnung liegt sehr zentral und so waren wir gleich im Museum Santuarios Andinos mit seiner berühmten Juanita oder Iced Maiden.
    Da unsere Führung erst um 15 Uhr startete, hatten wir noch Zeit für ein kleines Bierli und Weindal am Plaza de Armas.

    Juanita ist ungefähr 500 Jahre alt und war zwischen 12 und 14 als sie auf einer Höhe von 6288m am Vulkan Ampato starb. Sie war eine Opfergabe der Inka, trank einen Becher mit Sedierungmittel und wurde mit einem Schlag auf den Kopf getötet. Sie war (womöglich) aus sehr gutem Hause, war nie krank, hatte perfekte Zähne und wurde wahrscheinlich ihr Leben lang auf diese Aufgabe vorbereitet. Im Museum liegt/sitzt sie in einem gläsernen Gefrierschrank und wird so für die Nachwelt konserviert.

    Es war eine ausgesprochen interessante Führung, vor allem, da auf anderen Vulkanen ebenfalls Kinder gefunden wurden, die von den Inkas geopfert wurden. Aber keines war in so einem guten Zustand wie Juanita.
    Wir sahen weiters originale Bekleidungsstück wie Mäntel oder Ponchos, Taschen sowie Teller oder Trinkgefäße. Leider durften wir keine Fotos machen.
    Die Ente hatte eine besondere Bedeutung in der Inka Kultur, da sie sich auf drei verschiedenen Arten fortbewegen kann: zu Luft wie die Götter, auf der Erde wie die Menschen und zu Wasser wie die Unterwelt.

    Nach dem Museum folgten wir einer Empfehlung auf eine Rooftop Bar/Restaurant. Unser zukünftiger Bergguide Eddie Oña aus Ecuador meinte, wir müssen nach der Anstrengung am Misti ausreichend Proteine zu uns nehmen. Also gab's für Felix Alpaka Burger, für Papa Alpaka auf Quinoa und Curry und ich blieb beim Rind. Kann mich nicht zu Alpaka überwinden 🙈.

    Den Abend verbrachten wir mit Serien bzw. Filme schauen! Buenos noches!
    Read more

  • Auf zum Colca Canyon

    November 5, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 11 °C

    Um 11 Uhr zogen wir aus dem Apartment aus und fuhren zum letzten Punkt in Arequipa, den wir noch sehen wollten: Mirador de Carmen Alto.
    Wir kauften uns einen kleinen Baby-Alpaka Nachbau, der so weich wie Hellmut ist 😍😍😍.

    Unsere heutige Fahrt führte uns 3,5 Stunden in den Norden nach Chivay, einer Stadt am Colca Canyon. Gleich zu Beginn kamen wir an einem lustigen Umzug vorbei, der mich an den Blumenkorso von früher erinnerte.
    Die höchste Stelle, die wir erreichten lag auf 4910m: Mirador de los Vulcanos. Da es bewölkt war, sahen wir aber leider keine Vulkane.

    Chivay ist ein nettes kleines Örtchen, ebenfalls mit einem Plaza de Armas, wo wir zu Mittag/Abend aßen.

    Der Schwerpunkt des Abendprogramms liegt auf der Wandervorbereitung für den Colca Canyon
    Read more

  • Der Kondor, der König der Lüfte

    November 6, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute brachen wir sehr bald auf, um zum eine Stunde entfernten Aussichtspunkt Mirador Cruz del Condor zu gelangen. Die Kondore nutzen dort die Morgenthermik zwischen acht und zehn Uhr.
    Der Andenkondor ist einer der größten Greifvogel der Welt, hat eine Spannweite von drei Metern und ist Assfresser (also ein Geier). Er wiegt bis zu 15kg und gilt als gefährdet.
    Als ich sie sah, stand mir der Mund weit offen und ich war überwältigt. Ich hatte noch NIE so einen großen Vogel gesehen! Papa und Felix ging’s genauso. Wir genossen es unsagbar, ihnen beim Schweben durch die Lüfte zuzusehen.

    Der erste Stopp des Tages war jedoch am Weg zu den Kondoren bei der archäologischen Stätte Uyo Uyo. Ein Vor-Inka Dorf, das später von den Inka okkupiert wurde. Es gibt dort einen Friedhof, viele zerfallene Häuser, eine astronomische Uhr und sehr viel Agrikultur.
    Das spanische Wort „andenes“ bezeichnete früher übrigens die Feldbau-Terrassen der indigenen Bevölkerung. Daher kommt der Ausdruck Anden.
    Read more

  • Wanderung in den Colca Canyon

    November 6, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach den Kondoren besuchten wir - reagierend auf einen Kommentar beim Blog unserer Magdeburger Wanderfreunde - das Museo Juanita. Das kann mit dem in Arequipa aber nicht mithalten, alleine deshalb, weil hier ja nur die Replika der Juanita zu sehen ist.
    Der peruanische Führer war jedoch sehr freundlich und bemüht.

    Vor der Touristeninformation am Plaza de Armas in Cabanaconde ließen wir unser Auto stehen und wanderten los in den Colca Canyon. Am Vorabend hatten wir das Hotel Casa de Virginia gebucht und wussten nicht, wie weit es wirklich war! Drei Stunden, 12 Kilometer und 1262 Höhenmeter später waren wir am Ziel angelangt. Dort wurden wir mit einem Thermalbad belohnt und es sieht hier aus wie auf Hawai'i ❤️❤️❤️. Im Garten gibt es Avokado-, Orangen-, Bananen-, Limetten-, Zitronen- und Grapefruitbäume! Ein Traum.
    Read more

  • Fahrt Richtung Cusco

    November 7, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 14 °C

    Um 5:30 Uhr gab’s Pancakes zum Frühstück im Hotel Casa de Virginia im Colca Canyon und um kurz vor 6 Uhr brachen wir auf, um den Rückmarsch anzutreten.
    Es ging viel besser als gedacht und die erste Stunde wanderten wir im Schatten. Danach wurde es richtig warm! Wie am Vortag beim Hinuntergehen, sahen wir auch beim Hinaufgehen wieder Kondore!!! Immer noch atemberaubend schön und so elegant!

    Wir genossen drei Stunden und 50 Minuten jeden der 1260 Höhenmeter und 13km. Nach oben war’s ein km mehr als runter 😂, keine Ahnung wie das geht. Luft hatten wir auf 3200m, wie wenn wir gedopt hätten - also super akklimatisiert.

    Nach dem frühen Mittagessen traten wir die Weiterreise Richtung Cusco an. Insgesamt wären es ca. neun Stunden dorthin, aber wir schauen einfach, wie weit wir kommen.
    Wir bewegten uns viele Stunden zwischen 4200 und 4700m.

    Mein persönliches Highlight war der kleine See auf 4600m, in den ich hinein hüpfte. Papa und Felix blieben Zaungäste und Paparazzi.
    Kurz darauf kamen wir in einen Schneesturm 😂. Das Wetter ist halt unberechenbar in dieser Höhe!

    Nach 322km, zur Hälfte auf Schotter und zur anderen Hälfte auf Asphalt, blieben wir in Sicuani. Papa bekommt heute einen Orden für sieben Stunden Autofahrt!!!
    Nachdem wir im neuen Hotel eingezogen waren, gingen wir wirklich gut essen ins Amaru mitten am Plaza de Armas.

    Morgen wird der Rainbow Mountain, also ein Berg in Regenbogenfarben, unser nächstes Ziel sein.
    Read more

  • TRAUM ERFÜLLT: Rainbow Mountain 🌈

    November 8, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 8 °C

    Es war der HAMMER! Ein absolut genialer Tag!!! Wir fuhren die entlegenste Straße durch ein wunderschönes Perú und man konnte die Farben des Regenbogen-Berges schon vorab entlang der Route erahnen.
    Quico zeigte sich von seiner besten Seite und fuhr auf schmalsten Gassen mit tiefen Schluchten sicher und rasant 😂.
    In meinen Gedanken sehe ich ihn schon den Pöstlingberg raufcruisen, meistens auf der linken Seite, in Bestzeit und eine Hand fix auf der Hupe!!! Nur das Blinken muss er sich noch ein wenig abgewöhnen.

    Als wir auf 4700m angekommen waren, standen wir vor der Entscheidung: zu Fuß, zu Pferd, per Quad oder per Motorrad ein Stück des Weges zu absolvieren. Der Action halber entschieden wir uns einstimmig für das Pferd!!! Carmen wäre stolz auf uns gewesen.
    Papa auf einem Pferd zu sehen, machte die ganze Sache noch einmal besser!
    Aber vorher musste das Pferd von Felix eingefangen werden 😂.

    Oben angekommen gingen wir die letzten Höhenmeter zu Fuß und waren überwältigt. Es gibt ja überall die Fotos im Internet von diesem „einen“ Berg, aber keiner hat gesagt, dass es rundum MINDESTENS genauso schön ist! Vor allem der Blick auf den schneebedeckten Ausangate (6384m) war speziell und macht Vorfreude auf die Berge, die bald kommen 😍🤩. Er ist übrigens der fünfthöchste Berg in Perú.

    Ein Mann hatte seine beiden Alpakas in Sonntagsgewand mit Brille gepackt und wir konnten für ein kleines Trinkgeld Fotos mit ihnen machen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so gelacht habe! Happy Nani!
    Nach gefühlten 1000 Fotos und 50 Liegestütz auf 5000m von Papa und Felix ging’s zurück zu den Pferden und mit ihnen zurück zum Auto!
    Read more

  • Reisetag 101 und Óscar

    November 9, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Zum heutigen 101. Reisetag haben wir uns überlegt, eine kleine Statistik zu veröffentlichen.
    Im Folgenden haben wir die verschiedenen Unterkünfte, Autos, gefahrenen Kilometer, besuchten Bundesstaaten der USA, Nationalparks, Flüge und die Flugkilometer gezählt.

    43 verschiedene Unterkünfte

    Fritz und Kathi: 17 Flüge mit 43082 Flugkilometer

    Felix: 6 Flüge mit 26007 Flugkilometer

    9 Autos in USA und Hawai’i mit 10247 gefahrenen Kilometern

    2 Autos in Südamerika mit 1641 gefahrenen Kilometern

    12 National Parks bzw. National Reserve: Indiana Dunes, Yosemite, Sequoia, Vulcano (Big Island) , Haleakala (Maui), Lake Mead, Zion, Bryce, Glen Canyon/Lake Powell, Rapa Nui (Osterinsel), Eduardo Avaroa (Salar de Uyuni), Misti

    12 Bundesstaaten in den USA: New York, New Jersey, Wisconsin, Illinois, Indiana, Michigan, Missouri, Arizona, California, Utah, Nevada, Hawai'i

    139 Einträge auf meinem persönlichen Tagebuch FindPinguins 😜

    Heute Vormittag verbrachten wir mit Waschen, Nähen (ich hab uns zwei Sachen nähen müssen 😜) und Weiterplanen der Reise.
    Danach machten wir die Altstadt von Cusco unsicher. Wir suchten eine Post, doch das Heimschicken ist wirklich A… teuer! Weiß noch nicht, wie wir das machen werden.

    Der Plaza de Armas ist beeindruckend und im Lokal Mr. Cuy (Meerschweinchen) bestellten wir unser erstes Meerschweinchen namens Óscar. So makaber - die haben ihn mit Haube serviert! Ich hab mich fast net überwinden können zu kosten, blieb sicherheitshalber bei den Beilagen.
    In Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolvien und Argentinien ist das Meerschweinchen eine traditionelle Speise.

    Um 20:30 Uhr fand die erste Video-Konferenz mit unserem Guide Eddie Oña statt, der uns sicher durch die nächsten geplanten Berge in Ecuador 🇪🇨 und Argentinien 🇦🇷 führen wird! Er ist soooo motivierend, freundlich, einfühlsam und funny!!! Freu mich, ihn endlich persönlich kennen zu lernen. Wir schreiben schon seit 1.3.2023!
    Read more

  • Sacsayhuamán und Hollywood Star Felix

    November 10, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 13 °C

    Im Zentrum des Interesses stand heute FELIX, der blonde Europäer 😜. Die peruanischen Mädchen rissen sich drum, ein Foto mit ihm zu machen. War wirklich witzig anzusehen! Er war ihnen viel wichtiger, als die Archäologie des Sonnentempels von Sacsayhuamán, den wir heute besuchten.

    Die Inka bauten ihre Städte auf der Grundlage figurativer Umrisse von Tieren. Das originale Cusco hatte die Form eines Pumas, wobei der Kopf die archäologische Stätte Sacsayhuamán bildet und auf einem Berg erhöht steht.
    Das archäologische Pisac, welches wir im Anschluss besichtigten und uns am aller Besten gefiel, nimmt beispielsweise die Form eines Rebhuhns an. Pisac wird aber erst im zweiten Artikel des heutigen Tages erwähnt, also noch ein wenig Geduld.

    Sacsayhuamán ist eine riiiiesige Sonnentempelanlage, wo laut heutigem Guide 1536 der letzte einflussreiche Inka-Anführer in einem Bürgerkrieg mit den Spaniern getötet wurde. Gestritten wurde vor allem wegen Gold, Tieren, Pflanzen und Frauen - wie immer.

    Zur Fertigstellung der Sonnentempel-Anlage mussten 20.000 Leute über einen Zeitraum von 50-70 Jahre arbeiten. Der Tempel selbst ist in drei Terrassen angelegt, den drei Welten und den Tieren entsprechend: Condor (Himmelswelt), Puma (Erde) und die Schlange als Zeichen für die Unterwelt.

    Die Bauweise der Inka ist phänomenal! Man kann sich nicht vorstellen, wie präzise gearbeitet wurde. Um die Stabilität beispielsweise gegen Erdbeben zu gewährleisten, wurden konkave und konvexe Steine ineinander gelegt, sowie polygonale Steine gekonnt verlegt. Außerdem wurden Türen und Fenster trapezförmig gebaut.
    Read more

  • Pisac & Ollantaytambo (Heiliges Tal)

    November 10, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 16 °C

    Pisac war das heutige Highlight für mich! Wir hatten keine Vorstellung was uns erwartet und waren dann überwältigt.
    Die Ruinen von Pisac gehören zu den repräsentativsten und symbolträchtigsten Stätten des Heiligen Tals der Inkas. Über 9000 Hektar umfasst dieser archäologische Park. Gefundene Keramikreste zeugen davon, dass die Gegend schon lange vor den Inkas besiedelt war.

    Es wird davon ausgegangen, dass diese ehemalige Bergfestung mit militärischen, religiösen und landwirtschaftlichen Strukturen diesen Zwecken diente und so eine ganze Gemeinde oder Stadt unterstützen konnte.

    Wir verbrachten einige Stunden in diesem archäologischen Juwel, wanderten herum und sogen die Impressionen in uns auf. Einfach herrlich.

    Im Anschluss fuhren wir fast zwei Stunden Richtung Ollantaytambo, das einzig verbliebene Beispiel für Stadtplanung aus der Inka Zeit. Die Gebäude und Inka Terrassen sowie die engen Gassen der Stadt befinden sich noch in ihrem ursprünglichen Zustand.
    Wir erlebten diesen Ort vollkommen von Touristen überlaufen und aufgrund der Absperrungen viel kleiner als Pisac zuvor. Deshalb bekommt Ollantaytambo von uns nur 6 von möglichen 10 Punkten 😜.
    Read more

  • 27 VW Käfer an einem Tag

    November 11, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 14 °C
  • Noch mehr Inka Ruinen

    November 11, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir verbrachten den halben Vormittag im Einkaufszentrum und ich bekam neue Tracking-Schuhe und jeder von uns eine richtig tolle, lange Thermo-Unterhose für die kalten Berge, die folgen werden.
    Weiters speisten wir seit LAAAANGEM wieder mal einen Burger 🍔 beim Burger King. A Traum.

    Gestern kauften wir uns einen Eintritt für 16 Attraktionen und sahen davon drei (Sacsayhuamán, Pisac, Ollantaytambo).
    Heute fuhren wir zu den nahegelegenen archäologischen Stätten: Q'enqo, Puka Pukara und Tambomachay, welche gleich nebeneinander liegen.

    Q'enqo bedeutet „Labyrinth“ oder „das Gewundene“ und diente der Verehrung der Mutter Erde. Einige Erzählungen deuten darauf hin, dass Einbalsamierungsrituale dort stattgefunden haben. Herrscher und royale Personen sollen hier mumifiziert worden sein. Wir sahen dazu den unterirdischen Altar-Stein.
    Außerdem steht in diesem archäologischen Park ein fünf Meter hoher Monolith, der vermutlich einen Puma darstellte, aber von Konquistadoren teilweise zerstört wurde (Kopf abgeschlagen).
    Also wie ein Puma schaut er nicht mehr aus.

    Puka Pukara: Den Namen hat diese „Rote Festung“ wahrscheinlich von den rötlichen Steinen in der Abenddämmerung. Es war ein Stützpunkt der Inka, um Waren zu lagern und diente als Kaserne für das Militär.

    Weniger spannend erschien Tambomachay, eine ehemalige Tempelanlage zur Verehrung des Heiligen Wassers (Weihwasser), welches ewige Jugend oder Fruchtbarkeit bringen soll. Mir wird diese Tempelanlage aufgrund des kleinen Lamms in Erinnerung bleiben, welches einen Hut aufhatte und mit dem ich kuscheln durfte.

    Am Abend gingen wir zu einer Illuminierung (festlichen Erleuchtung) des Weihnachtsbaums in der Shopping Mall. Es war das komplette Highlight der Bewohner*innen von Cusco und es war extrem viel los.
    Read more

  • Im Nordwesten von Cusco

    November 12, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 16 °C

    In Chinchero findet am Sonntag die Messe auf Quechua (zweite Amtssprache in Perú) statt und ein sehr farbenprächtige Markt, wo Textilien und Musikinstrumente aber auch Obst, Gemüse und Fleisch verkauft werden.
    Auf den Dächern sieht man Toritos de Pucará, die Schutz, Glück und Fruchtbarkeit symbolisieren.

    Diese Stadt bzw. der gleichnamige archäologische Park waren heute unsere ersten Sightseeing Punkte.
    Hier wollte der 10. Inka Túpac Yupanqui einen Palast für die Elite bauen, doch heute steht nur noch die Kolonialkirche auf den Überresten.

    Auf dem Weg zurück zum Auto kam uns ein besonders süßer Welpe entgegen.

    Moray war der zweite Ort, den wir aufsuchten. Das Besondere an dieser Anlage ist die kreisförmige Beschaffenheit der Terrassen.
    Jede dieser Terrassen hat ein eigenes Mikroklima und es wird vermutet, dass die Inka hier landwirtschaftliche Forschung betrieben haben.
    Die größte der drei kreisförmigen Terrassenanlagen ist eine Doline mit 70m, wobei die Terrassen die untersten 28m in Anspruch nehmen.
    Read more

  • Im Südosten von Cusco

    November 12, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach den ersten beiden Besichtigungspunkten Chinchero und Moray wurde ich überstimmt und so fuhren wir zu den zwei Stunden entfernten, im Südosten von Cusco gelegenen archäologischen Stätten.

    Pikillaqta steht wörtlich für „Floh-Stadt“ oder „Floh-Ort“ und meint Kleinstadt, obwohl hier zur Hochblüte 10.000 Menschen lebten. Es handelt sich dabei um die Vor-Inka Kultur Wari, die von 500-900 nach Christus ihr Unwesen trieb.
    Diese „Kleinstadt“ bestand aus 700 Gebäuden, 200 Feldern und 508 fast identischen, runden Einfriedungen, die als Getreidespeicher oder Unterkünfte für Soldaten oder Zeitarbeiter dienten.

    Uns hat der perfekte quadratische Grundriss mit den geraden Straßen sehr imponiert. Außerdem war die Stadt von bis zu 12m hohen Mauern umgeben, was ihr das Aussehen einer Festung verschaffte.

    Den Abschluss des heutigen Ausfluges bildete Tipón. Die ingenieurtechnische Meisterleistung der Inkas spiegelt sich in dieser archäologischen Anlage mit exzellent erhaltenen Ruinen, Gärten, zwölf Terrassen, Aquädukten, Brunnen und dekorativen Wasserfällen wider.
    Da die Terrassen ausnahmsweise nicht den Geländeformationen entsprechen, sondern ebene Flächen bilden, wird vermutet, dass dieser Ort zeremoniellen Zwecken diente.

    Da es uns so gut gefiel, wanderten wir eine geraume Zeit herum und genossen die Aussicht. Ein Teil war abgesperrt, wir vermuten, dass hier Ausgrabungen stattfinden.

    Im Anschluss fuhren wir zurück nach Cusco, wo ich uns eine Kürbiscremesuppe und Spaghetti Bolognese zubereitete.
    Read more

  • Tag der Museen

    Nov 13–17, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 21 °C

    Da wir auf unserem tollen Sightseeing-Pass von den 16 Attraktionen noch sechs ausständig hatten, beschlossen wir, drei Museen zu besichtigen. Da die ersten beiden so mini waren, war das kein Problem.

    Vom Plaza de Armas ausgehend, gingen wir als erstes zum Museo de Arte Popular (Volkstümliche Kunst). Es beinhaltete überwiegend kleine Figuren, Fotografien und sehr viele Weihnachtskrippen aus den unterschiedlichsten Textilien, Holz und Keramik von Künstler*innen aus Cusco.

    Das zweite Museo de Arte Contemporáneo wurde erst 1995 gegründet und es hat uns wirklich gut gefallen. In den drei Ausstellungsräumen waren Bilder und Skulpturen renommierter einheimischer Künstler*innen zu sehen.

    Das dritte Museum hieß Qorikancha und liegt unterhalb des gleichnamigen Tempels. Die archäologischen Sammlungsstücke wurden vor Ort gefunden und ausgestellt. Es sind auch Objekte aus der Vorinkazeit zu sehen (Tiwanaku - kennen wir aus Bolivien und vom Titicaca See und Wari - die „Kleinstadt“ Pikillaqta von gestern).

    Qorikancha bedeutet „Goldhof“ und diese Tempelanlage - der Sonne (Inti) gewidmet - war das größte Heiligtum der Inka. Als zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert die Spanier kamen, beschlossen diese, den Tempel zu zerstören und ein Dominikanerkloster darauf zu bauen. Dabei wurden die Tempelmauern überbaut oder eingemauert und hunderte Kilo Gold und Edelsteine gestohlen.
    Durch das große Erdbeben von 1950 wurde das Kloster weitestgehend zerstört und hierbei bereits zerstört-geglaubte Mauerreste des Inka Tempels wieder freigelegt.
    Alles in allem ein schönes Kloster aber grotesk mit den geschichtlichen Details.
    Read more

  • Aguas Calientes

    November 14, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach sechs Nächten in Cusco zogen wir heute Früh aus dem geräumigen Apartment aus und konnten die großen Rucksäcke beim Portier abgeben. In drei Tagen holen wir sie wieder ab.

    Das Taxi brachte uns zum Bahnhof San Pedro und zu unserer Überraschung fuhren wir nicht die ganze Strecke von Cusco nach Aguas Calientes mit dem Zug, sondern die ersten 2,5h mit dem Bus! OMG! Wie ich Busfahren gaaaar nicht mag. Hab alle Zustände bekommen 😬🙈.

    Im uns schon bekannten Ort Ollantaytambo (Teil des Heiligen Tals) wechselten wir in den tollen Zug mit Glasdach.
    Neben uns kam eine Familie aus Ecuador zu sitzen und ihr extrem in der englischen Sprache redegewandter und intelligenter zehnjähriger Sohn Emilio saß bei uns am Vierer-Tisch. Er erzählte uns so einiges über Galapagos, Ecuador und Chile und es endete mit einem Hauptstädte-Ratespiel 😜💪🏻.
    Emilios Familie hat sogar angeboten, dass wir uns in Quito treffen und sie uns die schönsten Sights zeigen 😍. Wär wirklich toll.

    Nach dem Einchecken im neuen Hotel machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant und das mit der kleinen grauen Katze „Kitty“ stellte sich als klarer Sieger heraus! Nur wegen der Katze. Man muss aber dazu sagen, dass das Essen exzellent war.

    Die Stadt Aguas Calientes gefällt uns wirklich sehr und trotz Nebensaison herrscht hier ein reges Treiben in den Straßen.
    Jedes Jahr besuchen 1,5 Millionen Menschen Machu Picchu und somit auch Aguas Calientes.

    Einen Teil des Nachmittags verbrachten wir im Outdoor Thermalbad, deshalb auch der Name Aguas Calientes. Wir sind schon gespannt auf die Gegend morgen beim Machu Picchu, denn hier ist es ein wenig wie im Dschungel 😜.
    Read more