Badawi Trail

oktober 2023
Et 23-dags eventyr af MartinFriedrich Læs mere
  • 26fodaftryk
  • 5Lande
  • 23dage
  • 245fotos
  • 7videoer
  • 12,0kkilometer
  • 7,7kkilometer
  • Dag 12

    Tag 7 - Al Ula nach Medina (Madinah)

    16. oktober 2023, Saudi-Arabien ⋅ 🌙 32 °C

    Leider waren wir nur kurz in diesem tollen Hotel, wo die Villas so weit auseinander liegen, dass man mit e-bikes herumfahren muss. Nach 140 km Wüstenautobahn bogen wir in ein Wadi ab, durch welches wir für 26 km holperten. Die Steine, Unebenheiten und Gräben liessen die hintere Halterung unseres Oelwannenschutzes brechen. Hansueli hatte ein zündende Idee, kroch unters Auto (im Sand) und befestigte den Schutz mit einem Seil. Weiter gings zur ersten Regularity im Wadi. Es galt mit einem genau 40 km/h Schnitt zu fahren, über Geholper und durch Sand. Letzteres macht richtig Spass, man muss schnell fahren und ja nicht bremsen, sonst bleibt man stecken. Wir waren nicht schlecht, aber das Wadi setzte Jacqueline zu (sie fing an zu überhitzen), so dass wir beschlossen, zwei weitere Prüfungen auszulassen und direkt nach Medina zu fahren. Als wir ankamen, waren da schon etliche andere, die die gleiche Idee hatten.
    Bis um 1600 wird gebetet, so dass wir erst danach in eine Garage (Garage? Siehe Fotos) fuhren, um den Kühler zu spülen, der voller Sand war. Tatsächlich, danach war die Temperatur besser. Drei Jungs waren eine Stunde am werkeln und verlangten am Schluss CHF 25; aber sie hatten sehr viel Spass mit Jacqueline, so ein Auto kreuzt nicht so oft auf.
    Nun, wir sind ziemliche ko, weshalb um 2200 Lichterlöschen sei wird.
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  • Dag 13

    Tag 8 - Medina nach Jeddah

    17. oktober 2023, Saudi-Arabien ⋅ 🌙 31 °C

    Nachdem unsere Garage gestern eher rustikal war, liessen wir Jacqueline heute morgen in einer moderneren Garage von Kopf bis Fuss überprüfen, sie hatte einige Schrauben locker, sie wurde geputzt, gefettet, gestreichelt. Bevor die Arbeit aber aufgenommen wurde, durften wir beim Frühstück mitlangen, feinste yemenitische spicy baked beans. Unsere Garagisten waren zwei Yemeni, ein Syrer, ein Jordanier und zwei Chinesen. Saudis machen keine solchen Arbeiten.

    Da wir um 1600 am Formel 1 Circuit erwartet wurden, fuhren wir direkt ohne irgendwelche Prüfungen abzulegen.

    Eine unglaublich Erfahrung: neben und auf der dreispurigen Autobahn kreischte plötzlich eine Affenhorde, Paviane, mitten in der Wüste!!! Der eine Stand auf der Ueberholspur, ein anderer hockte auf der Mittelleitplanke. Leider sind die Fotos nicht sehr gut, aber immerhin. Auf dem weiteren Weg machten wir noch einen kleinen Abstecher ans rote Meer, wo wir ein (menschenleeres) Seebad fanden. Wir hofften auf einen Kaffee im Beach Café, aber alles war zu.

    Also dann zum Höhepunkt: alle Fahrzeuge reihten sich auf in der Boxengasse des Formel 1 Circuit. Dann durften wir zwei Runden auf dem Formel 1 Rundkurs fahren, zum grossen Gaudi all der verhinderten Rennfahrer in unseren Reihen, eingeschlossen Hansueli, der eine grossartige Performance mit Jacqueline auf den Tarmac legte.

    Jetzt sind wir in einem Megapalast, dem Ritz Carlton, mit Blick auf das rote Meer.
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  • Dag 15

    Tag 9 - Jeddah nach Taif

    19. oktober 2023, Saudi-Arabien ⋅ 🌙 32 °C

    Nach einer kurzen Nacht im pompösen Ritz, bepackten wir Jacqueline und fuhren 91 km an den Al Saif Strand, wo wir eine holprige Sandpiste in 7 Minuten durchfahren mussten, was uns perfekt gelang. Weitere 190 km später folgte die erste Regularity, wo wir mit 50 km/h einen steilen Berg bezwingen mussten. Jacqueline hatte zwar sehr heiss, aber wir schafften es mit wenigen Strafsekunden. Wir befanden uns unterdessen auf 2‘000 m.ü.M. und bald bei der zweiten Regularity, die an einem noch steileren Aufstieg begann. Leider streikte Jacqueline, weshalb, bedarf einer kurzen Erklärung: wir haben zwei Tanks einen unteren und einen oberen. Da der obere leer war, vermochte die Benzinpumpe, weil es so steil war, nicht, das Benzin in den Motor hinauf zu pumpen. Also mussten wir bzw. unsere lieben Mechaniker unten Benzin absaugen und oben einfüllen. Danach schnurrte Jacquelin über den steilen Berg wie Speedy Gonzalez. Währen der Wartezeit auf die Crew machte ich Bekanntschaft mit einer wilden Biene, die mich ins Gesicht stach, und ein paar netten Saudis.

    Die Weiterfahrt bis nach Taif war zwar gewunden und mit vielen Bumps versehen, aber schön und viel spannender als die Fahrten durch die Wüste. Wir fuhren an „Burgen“ , tollen Felsformationen, einsamen Dörfern und Häusern vorbei, lange auf einer Hochebene auf 2‘500 müM (!), für einmal erfrischend kühl.

    Beim Tanken erlebten wir etwas Lustiges, ein Auto mit vier Jungs, keiner älter als 12, davon einer am Steuer. Sie hatten viel Freude an uns (und wir an ihnen), wobei wir doch etwas erstaunt waren, dass man mit 12 schon fahren darf.

    Schliesslich kamen wir total erschöpft im Interconti an, wo uns eine riesige Badawi Leuchtreklame willkommen hiess.
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  • Dag 15

    Tag 10 - Taif nach Ryad

    19. oktober 2023, Saudi-Arabien ⋅ 🌙 31 °C

    Ryad ist die Hauptstadt von Saudi Arabien mit rund 8 Mio Einwohnern und 740 km von Taif entfernt. Die Losung der Organisation war deshalb, keine Prüfungen, nur den Weg finden. Offiziell war ein Abstecher zu einem Vulkan-Krater-Loch geplant, was weitere 200 km bedeutet hätte, worauf wir, angesichts einer Reisegeschwindigkeit von 95 km/h, verzichteten. So fuhren wir stundenland und ereignislos durch die Wüste. Erst kurz vor Ryad wurde die Gegen spannender, mit schönen Felsformationen. Diese langen Fahrten (morgen folgt noch einmal eine) sind schon nicht so wahnsinnig spannend und angenehm. Da wir uns aber vergnügt unterhalten, der Hansueli und ich, war es doch einigermassen erträglich.

    Immerhin, der ganze Highway war sechsspurig und sehr gut unterhalten. Die Saudis geben sich wirklich Mühe mit der Infrastruktur. Einige Passagen in der Wüste waren soger mit Strassenlaternen versehen.

    Ryad ist eine moderne Stadt (ok, der Muezzin ruft auch hier), viel Verkehr, moderne Gebäude, was eine Hauptstadt heute halt so darstellt.

    Update zu Jacqueline: die Mechaniker sind dran, die Wasserpumpe auszuwechseln, sie hatte einen Riss und quietschte währen der ganzen Fahrt, wobei wir meinten, es sei der Keilriemen.
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  • Dag 15

    Einige Gedanken zu Saudi Arabien

    19. oktober 2023, Saudi-Arabien ⋅ 🌙 30 °C

    Land und Leute
    SA ist viel gepflegter als vorher Jordanien, weniger Plastik und Dreck an den Strassen, sehr gut unterhaltene Infrastruktur.
    Die Leute sind äusserst freundlich, kommen vorbei, schütteln uns die Hände und fragen, woher wir seien. Sie bewundern Jacqueline und wollen ihr Alter wissen (aber das Alter einer Frau wird ja nicht verraten). Sie bieten Hilfe an oder laden uns zu sich nach Hause zum Kaffee ein (wie ernst das immer gemeint sein mag).
    Im Gegensatz zu was man zu wissen meint, sind die Frauen verschleiert oder auch nicht. Keine Touristin (im Gegensatz zum Iran) ist gezwungen, ein Kopftuch oder ein bestimmtes Kleidungsstück zu tragen. Zwar sprechen die meisten kein Englisch oder nur Bruchstücke, was uns nicht an Konversationen hindert. Irgendwie versteht man sich immer.

    Trinken
    Es wird kein Alkohol ausgeschenkt oder verkauft (man sagt, MBS werde das ändern, sobald sein Vater verstorben sei), ein alkoholfreies Bier kostet um die 4 CHF. Ueberall kann man aber Wasser kaufen, 1/2 Rial pro 0.5 l, was 12.5 Rappen entspricht. Trinken ist wichtig, weil man nicht merkt, wie die Flüssigkeit verdunstet, wir schlucken mindestens 4 Liter pro Tag, am Ende des Tages jeweils Warmwasser (bääh). Jacqueline wiederum bezahlt 0.6 Franken pro Liter, was bei den weiten Distanzen doch sehr angenehm ist.

    Fazit bis jetzt
    SA ist riesig, heiss, zum Teil langweilig (Wüste), zum Teil faszinierend (Berge), auf jeden Fall eine Reise wert.

    Politik
    Da halten wir uns draus, aber erstens fühlt man sich sehr sicher, zweitens ist alles viel toleranter als erwartet und drittens ist Politik im täglichen Leben kein Thema.
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  • Dag 16

    Tag 11 - Ryad nach Al Dhannah (UAE)

    20. oktober 2023, Forenede Arabiske Emirater ⋅ 🌙 29 °C

    Leider gibt es heute wirklich nichts wahnsinnig Interessantes zu erzählen. Wir fuhren 600 km durch die Wüste, so wüst wie Wüste nur sein kann, 45 Grad draussen, trinken, trinken, trinken, ohne dass man je austreten müsste. Nach 600 km erreichten wir die Grenze zwischen SA und UAE, wo wir nur zwei kleine Probleme hatten. Offenbar hatte ich bei der Einholung des SA Visum bei Hansueli zwei Zahlen verwechselt, so dass sie das Visum nicht fanden, aber kein Problem, die Passbehörde war grosszügig. Bei der Einreise in die UAE verlangte der Zettelentgegennehmer am Ende der Bürokratie einen Zettel, wir verstanden aber nicht, welchen (schlechtes Englisch), so dass ich ihm alle Zettel, die ich hatte, entgegenstreckte, worauf er entnervt „go, go“ rief, und das wars.

    Nochmals 120 km durch Wüste (immerhin durfte man 160 km/h fahren, wäre auch schön in der CH), aufgeheitert durch ein KKW (siehe Foto), bis zu unserem Hotel, wo wir ein wirklich gutes Dinner und ein alkoholhaltiges Bier (jawoll) genossen.
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  • Dag 17

    Tag 12 - Al Dhannah nach Qasr Al Sarab

    21. oktober 2023, Forenede Arabiske Emirater ⋅ ☀️ 36 °C

    In jedem Land bestellt Hero (die Organisation) einen sogenannten Fixer, einen einheimischen, der uns helfen sollte. Nun, der in UAE war unbrauchbar, da er gar nicht erschien, so fuhren wir selber in eine Garage um Jacquelines lockere Schrauben anzuziehen.
    Danach gelang es uns, die ganze Bande wieder einzuholen, genossen in der Liwa Oase (ein Tal mit vielen Palmen) einen feinen Lunch und fuhren dann zwei Regularities, die zweite direkt ins Hotel.

    Nun, dieses Hotel, mitten in der Wüste, eine Traumoase! Unglaublich! Wahnsinn! Architektonisch wunderbar gestaltet, mit einem Traumpool, wo wir uns von den Wüstenstrapazen erholten. Diese Hotel ist allein eine Reise wert. Wir haben nur das Pool genossen, aber sie bieten noch soviel an, man könnte durchaus ein paar Tage verweilen. Hotelmässig ist dies der absolute Höhpunkt bisher. Auch das Essen, unter freiem Himmel - Mezze, Spiesse - war hervorragend.

    Selbstverständlich haben wir uns den Wüstenstaub von den Gliedern gewaschen und auch intern mit einem eiskalten Bier für Sauberkeit gesorgt.

    1001 Nacht, bei einer Reise in die UAE ein absolutes Must!
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  • Dag 18

    Tag 13 - Qasr al Sarab nach Jabel Hafeet

    22. oktober 2023, Forenede Arabiske Emirater ⋅ 🌙 31 °C

    Nachdem wir uns mit Eggs Benedict gestärkt hatten, fing der Tag ab Hotel mit einer Regularity an, die wir, denke, ich, gar nicht so schlecht gemeistert haben. Danach gings direkt ins National Auto Museum, mitten in der Wüste, die Sammlung des Scheichs mit tollen Amischlitten, Mercedes, ein Rolls der Queen usw. Ganz verrückt sind seine mega Vehikel, die eine ganze Wohnung beherbergen.

    Ein interessanter Ausflug, aber wir mussten schon bald den Abflug machen, Richtung Sporting Section. Hier galt es, innert einer bestimmten Zeit einen navigationsmässig und fahrerisch schwierigen Parcours durch Sandpisten zu bewältigen. Wichtig war, nicht im Sand steckenzubleiben. Well, sh.. happens. Der nette Fotograf zog uns wieder raus, so dass wir gar nicht so schlecht abschnitten.

    Auf dem Weg zur letzten Regularity offerierte uns Hero einen Snack in einem Wüstenresort, das - wirklich mitten im Sand - eine Wohlfühloase bot. Pool, Zimmer, SPA, feines Essen…

    Die letzte Regularity von 9 km führte uns steil bergauf ins Hotel. Der erste Teil ging noch gut, doch dann kam Jacqueline ins stöhnen, erhitzte sich, so dass wir froh waren, ohne Ueberhitzung oben anzukommen.

    Das Hotel bietet einen tollen Blick über die Wüstenebene, wirklich sensationell, aber fast noch wichtiger, Sand, Staub und Schweiss konnten bei einem Schwumm im Pool abgewaschen werden. Nun verfolgen wir bei einem Bier die Wahlen in der Schweiz. Ob wir uns freuen oder nicht, verrate ich hier nicht…
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  • Dag 19

    Tag 14 - Jabel Hafeet - Jebal Al Akhdar

    23. oktober 2023, Oman ⋅ 🌩️ 18 °C

    Vom Berg mussten wir wieder runter, was mit schwachen Bremsen nicht so einfach ist, also, 1. Gang rein, Motorbremse, 20 km/h; es dauerte zwar, aber wir kamen gut unten an und 36 km später an die Grenze. Zuerst verlassen der UAE, Pass, Versicherung, Autopapiere, Zettel einsammeln. Ok, kein Problem. Dann (zum Glück waren wir die ersten) in den Oman. „Where Visa?“ „Online“ „Where Visa“ „Online!“ „go there“. So ging ich there, noch als erster. „Wherefrom“ „Switzerland“ „You don‘t need visa“. Ok, Stempel, mit dem Auto zum nächsten Posten. Dort: warten, 1.5 Stunden, Grund: keine Ahnung. Plötzlich gings weiter. Der Zufall wollte es, dass ich zuvorderst stand, Stempel, you can go. Bei der Ausfahrt: „Insurance?“ Zeige ich ihm auf dem Handy, studieren, scrollen, ok. Endlich!

    Nach zwei Stunden Zeitverlust beschlossen wir, die Regularity übers Geröll auszulassen und fuhren direkt weiter nach Nizwa, wo der Aufstieg aufs Gebirgsplateau beginnt, auf 2‘100 m. Hero hatte eine gute Idee, wer wollte, konnte das Auto unten lassen und mit einem Minibus hinauffahren. So blieb Jacqueline in einem Fussballstadion am Fusse des Gebirges. Ganz ehrlich, sie hätte es nicht hinaufgeschafft, geschweige denn wieder hinunter.

    So fuhren wir 32 km steil bergauf ins Jebal Al Akhdar, ein Hotel der Anantare-Kette, die nur Topadressen anbietet. In diesem Hotel waren wir schon einmal vor 10 Jahren mit der Familie, und es ist noch gleich, sensationell gelegen, quasi am Abgrund (10 m vor dem Hotel fällt der Fels steil bergab), feinstes Essen, perfekter Service. Wir speisten draussen und liessen uns vom Regen, ja, tatsächlich, Regen, nicht beirren.

    Morgen früh gehts weiter nach Masqat.
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