Wir lesen relativ viele Tipps in unserem Reiseführer nach, so auch dieser. In der Nähe unseres Aufenthalts in Hastings gibt es einen kleinen Berg, den die Einheimischen oft vor Sonnenaufgang besteigen und die weitreichende, herrliche Aussicht geniessen. Da wir unser Tagesprogramm so legen mussten, dass wir gegen 11.00 Uhr in Hastings unsere gekaufte Weine vom Vortag abholen können, wäre es von Vorteil in der Nähe zu bleiben. Wir standen um 05.15 auf und fuhren um halb 6 auf den Te Mata hoch. Das gute an diesem Berg war, dass man praktisch mit dem Auto auf den Gipfel hochfahren konnte. Wir entschieden uns daher für die bequemere Art und fuhren hoch. Oben angekommen zeigte sich am Horizont bereits das helle Licht der bald aufgehenden Sonne. Remo meinte stets, dass der Sonnenaufgang an sich weit vor dem Erscheinen der Sonne beginnt, es fängt schon beim Morgenrot an. Und das stimmt. Die Stimmung vor effektivem Sonnenaufgang muss man erlebt haben. Die Farben, die sich am Horizont mischen sind unbeschreiblich. Einfach nur zum Geniessen. Wir kletterten ein kleines Reststück weiter hoch um den perfekten Blick zu haben. Hinter uns lag Hawke’s Bay im Schatten der Berge. Die Spitzen der Hügel rundum wurden von den ersten Sonnenstrahlen geküsst. Das Licht der Sonne beleuchtete langsam die noch ruhige Stadt hinter uns. Ein weiteres Paar, man konnte es fast erahnen, aus der Schwiz, gesellte sich zu uns. Der Herr meinte noch keck: nur Schweizer stehen so früh auf. Wir genossen die Morgenstimmung bis die Sonne ganz erscheinte. Wenige Einheimische nutzten auch hier wieder den Berg als Morgensport. Vereinzelt marschierten die Menschen hoch, schauten kurz um und liefen den Weg wieder hinunter. Nach dem Sonnenaufgang, gegen 07.00 Uhr war es noch zu früh für die Abholung der Weinflaschen. Wir nutzten die Stunden für einen Besuch in Napier.
Nach gut 30 Minuten fahrt trafen wir in Napier ein. Napier, ist eine Küstenstadt und liegt inmitten der berühmten Weinregion Hawke's Bay. Die Stadt, die nach einem Erdbeben im Jahr 1931 wieder aufgebaut wurde, ist für ihre Sehenswürdigkeiten im Art-déco-Stil bekannt. Wir fuhren die von Bäumen gesäumten Marine Parade entlang. Napier wird auch häufig als ‚Nizza vom Pazifik’ bezeichnet. Wir stellten den Van in der Stadt ab und suchten uns ein Kaffee zum Frühstücken. Die Stadt war um halb 8 morgens noch sehr verschlafen. Kaum jemand war unterwegs. In einem kleinen Kaffee in einer Seitenstrasse genossen wir unseren Kaffee und das leckere Frühstück. Nach der morgentlichen Stärkung machten wir uns auf, die Stadt mit ihrem speziellen Baustil zu erkundigen. Diverse Graffitis zierrten die Wände. In Neuseeland gibt es selten kahle Betonwände. Vielerorts werden die grossen Flächen von Künstler mit diversen Motiven besprayt. Gewisse Bilder sind so gut gezeichnet, dass man sich vorkommt, als stünde man in einer Gallerie vor einem riesigen Gemälde. Auch den Baustil liessen wir uns nicht entgehen. Die Romantische Art von 1930 Gebäudefassaden zu verschönern, sieht man an vielen Stellen noch sehr gut. Beinahe an jeder Ecken gibt es etwas anzuschauen. Am Schluss der Besichtigung landeten wir an der Marine Promenade. Hier erstreckte sich einen Steg mit weissen Säulen und einem weissen Dach ins Meer hinaus. Steht man am Anfang des Steges und schaut aufs Meer hinaus, sieht es so kitschig aus, als laufe man in den Himmel. Faszinierend. Wir sind beide sehr angetan von Napier. Gegen 9 Uhr war es Zeit zurück zum Van zu gehen, nicht nur wegen der Parkuhr, sondern mehr, weil wir ins National Aquarium von New Zealand wollen. Hier gibt es um halb 10 eine Pinguinfütterung, welche wir uns nicht entgehen lassen wollen. Das Aquarium erstreckt sich entlang der Marine Parade in Napier wie ein Stachelrochen. Im Aquarium selber sahen wir diverse Süss- und Salzwassertiere, wie auch Landtiere aus ganz Neuseeland. Pünktlich um halb 10 standen wir vor dem Pinguin-Pool und schauten gespannt was nun passieren wird. 2 Mitarbeiterinnen des Aquaiums tauchten auf, eine mit einem Mikrofon, die andere mit einem Kessel. Während die eine Dame das Füttern übernahm, wurden wir von der anderen Damen über die Pinguine informiert. Einzeln hüpften die kleinen Vögel aus dem Wasser und watschelten zum Kübel voller Fische. Die kleinen Fische wurden in einem Nu verschlungen. Es sah lustig und zugleich supersüss aus. Das Aquarium ist für die Pinguine aber nur eine Auffangstation. Hier sind nur Pinguine, welche in der Natur ums Überleben kämpften und hier aufgepäppelt werden.
Weiter ging es zu Oceania, einem riesigen Aquarium im Aquarium selber, gefüllt mit kleinen und grösseren Fischen. Mithilfe eines Förderbands am Boden wurden wir unter dem Aquarium hindurch befördert. Wir mussten nur unsere Köpfe drehen und staunen. Um 10.15 Uhr war eine weitere Show im Aquarium angesagt. 2 Taucher erschienen, eine Frau vor dem Becken erklärte uns das Geschehen. Die 2 Taucher fütterten die Fische und boten eine grandiose Show für gross und klein mit vielen Lachern. Gar Jongglier-Künste unter Wasser und ein High-5 durch die Scheibe wurde uns nicht vorenthalten.
Nach einem Besuch im Gift-Shop des Aquariums und einem Kaffee ging es für uns wieder zürück nach Hastings, um unsere Weine abzuholen. Wir hielten bei den 4 Weinkellereien einzeln an, holten die Flaschen und fuhren weiter nach Wellington.
Die Fahrt war lange und windig, teilweise so windig, dass Remo den Van kräftig dagegen steuern musste. Mir war nicht immer ganz wohl dabei. Das Wetter war praktisch die ganze Fahrt über stürmisch; mal Sonne, mal Regen. Die 4 Stunden fahrt waren anstrengend und lange. Eine Lunchpause legten wir in einem direkt am Highway liegenden unscheinbaren Restaurant ein. Wir bestellten Burger und Loaded Wedges (überbackene Country Fries mit Sourecream, Käse und Speck, fettig aber mega lecker). Als der Koch uns das Essen brachte, meinte er zu Remo: Man your Beard is amazing, i’m so jalous! Wir lachten alle drei. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir endlich die Hauptstadt Neuseelands. Hier blieben wir für die nächsten 3 Nächte und übernachteten zur Abwechslung in einem Hotel. Das Abendessen genossen wir nach kurzem Fussmarsch an den Pier beim urchigen CrabShack, ein Restaurant, dass mehr an eine Fischerkneippe erinnert.Read more
Traveler Næææ så gøy og rart!!
Traveler Kanskje du finner noen fjerne slektninger blant de som kom fra Østfold? Har hørt at noen emigrerte til Amerika, så hvorfor ikke New Zealand.
Traveler Der kan vi ha stor slekt, så rart at østfoldinger havnet der og!