Сейчас в пути
  • Carola R

Europa2024

Продолжающееся приключение от Carola Читать далее
  • ...und zurück in Laukvika

    30 сентября, Норвегия ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute verlasse ich Rolf's Bar. Es fällt schwer, aber ich muss mich langsam auf den Rückweg nach Svolvær machen. So richtig los will ich nicht, aber ich habe erstaunlich schnell eine Reaktion und eine Einladung zu einem Gespräch auf meine Bewerbungen bekommen. Da will ich Landstrom und besseres Netz haben. Außerdem muss Wasser nachgefüllt und Grauwasser entsorgt werden.
    Sonja wird auch dahin fahren, weil sie Wäsche waschen will. Aber sie will dann weiter Richtung Narvik, um Ende der Woche ihre Schwester zu treffen.

    Ich richte mich häuslich ein und das Gespräch läuft soweit ganz gut. Alles Weitere wird sich voraussichtlich Anfang nächster Woche klären.

    Ich wähle mich dann noch in den Schwedisch-Kurs ein und gehe danach früh ins Bett.
    Читать далее

  • Noch immer Rolf's Bar...

    29 сентября, Норвегия ⋅ 🌬 13 °C

    Noch bin ich immer bei Rolf's Bar und genieße dieses wunderschöne Fleckchen Erde. Gestern gab es noch einen wunderschönen Sonnenuntergang.
    Heute ist das Wetter besser als vorhergesagt und ich mache mal wieder Fotos. Ein Stückchen weiter steht ein Wohnmobil aus Offenbach und ich komme mit Sonja ins Gespräch. Gebürtig aus Ungarn wohnt sie seit Jahren dort. Oder besser: wohnte. Sie und ihr Mann sind seit Anfang des Jahres unterwegs und wollen so schnell auch nicht wieder zurück. Im Moment genießt ihr Mann den Süden Spaniens mit dem Fahrrad, während sie und Hündin Daana die Lofoten besichtigen (manchmal muss halt jeder sein eigenes Ding machen). Wir verstehen uns sehr gut, quatschen viel und auch Daana hat mich akzeptiert.

    Leider kann ich das Wetter heute nicht so ganz genießen: ich muss endlich anfangen, Bewerbungen zu schreiben. Es ist nicht so ganz einfach (das letzte Mal war vor knapp 10 Jahren), aber schließlich schicke ich 5 Bewerbungen ab.

    Es ist fast eine "Belohnung", daß ich am späten Abend noch einmal blasse Nordlichter zu sehen bekomme.
    Читать далее

  • Ein Jahr unterwegs!!!

    28 сентября, Норвегия ⋅ ☁️ 14 °C

    Der Tag beginnt mit einem unglaublichen Sonnenaufgang...

    Kaum zu glauben, aber heute ist es tatsächlich schon ein Jahr her, daß ich in Kiel losgefahren bin. Seit dem habe ich viel erlebt:
    Der "Abschied" in Höxter, bei Andy in Gefrees und auf dem CVSM in Österreich war ein guter Start für die Reise.
    In Italien bin ich auf den Spuren von Franz von Assisi und Umberto Eco gewandelt.
    Ich habe die Affen von Gibraltar kennengelernt.
    Ein schönes Weingut und Avignon als die Stadt der (Gegen-)Päpste war mein Ziel in Südfrankreich - ebenso wie die Heilige Sarah der Fahrenden in Saintes-Maries-de-la-Mer.
    An der Algarve habe ich bei über 20°C Weihnachten und Sylvester gefeiert und dann auf dem Weg durch Portugal imposante Natur in Form von tollen Stränden und Korkeichenwälder einerseits und faszinierende Städte wie z.B. Lageos, Lissabon oder Barcelos kennengelernt.
    Ein paar Kilometer bin ich sogar auf dem "Camino" und in Santiago de Compostela unterwegs gewesen - neben Nord-Spanischen Städten wie Léon, Burgos oder Palencia.
    Ich habe die "grüne Insel" von zunächst Süd nach Norden durchquert, bin mal wieder die "Old Kenmare Road" gelaufen, habe Tim Browne getroffen und mir den Norden (Donegal) etwas genauer angesehen - nicht ohne gebührend den St. Patrick's Day zu feiern.
    In Nordirland wurde es zum ersten Mal politisch - die "Troubles" sind auch heute noch spürbar.
    Zu Ostern stand die Beschäftigung mit Texten von John O'Donohue auf dem Plan, und tolle Wanderungen im Burren und zu den Pubs in Doolin - inkl. ein Wiedersehen mit dem letzten, traditionellen irischen Heiratsvermittler Willie Daily.
    Wieder Richtung Süden hat mich von Rosslare die Fähre dann nach Nordfrankreich gebracht, bevor es an der Küste zum Mont St. Michel ging.
    Zum zweiten Mal politisch ist es dann in Brüssel geworden - Tag der offenen Tür beim Europa-Parlament.
    Den "Zwischenstopp" in Deutschland habe ich genutzt, um einige Reparaturen am Camper machen zu lassen und die Freunde von den Motorrad- und LT-Fahrern zu Himmelfahrt und Pfingsten zu treffen.
    Seit dem Sommer nun bin ich in Skandinavien unterwegs - z.B. bei der Classic Car Week in Rättvik.
    Den Weihnachtsmann habe ich schon im Spätsommer in Rovaniemi getroffen und neben der Kirche in Kiruna bin ich bei deren Umzug hergelaufen.
    Lang gehegte Wünsche gingen mit dem Besuch der Eismeekathedrale in Tromsø und dem ersten Nordlicht dort in Erfüllung.
    Und schließlich die bisher letzte Station - die Lofoten im Herbst.

    Dazwischen gab's ein paar Pannen und Reparaturen, aber alles in Allem ist es bisher gut gelaufen. Ich habe viel gesehen und erlebt und bin sehr dankbar dafür.

    Hoffentlich geht es nach der Reparatur der Kardanwelle in 10 Tagen so gut weiter, wie bisher.
    Читать далее

  • ...und ein wunderbarer Abend

    27 сентября, Норвегия ⋅ 🌙 9 °C

    Fast zufällig schaue ich aus dem Fenster: der Horizont scheint in Flammen zu stehen - was für ein Sonnenuntergang!!! Aber es kommt auch Nebel auf - es wird feucht. Deswegen muss ich meine Sachen, die ich zum Lüften und Trocknen draußen verteilt hatte, mit in den Camper nehmen. Mache ich eigentlich nicht so gerne... Naja - etwas trocken sind die Sachen immerhin.

    Inzwischen ist es halb zehn und ich bin eigentlich total müde. Aber ich werde mal sehen, wie die Chancen für Nordlicht stehen.... Und richtig... über den gesamten Himmel wabern die grünlichen und diesmal auch leicht rötlichen Lichter. Sie sind hier gut zu sehen, weil es kaum Lichtverschmutzung gibt. Aus dem "nur mal schnell..." wird eine gute Stunde... und ich bin doch etwas durchgefroren. Aber im Camper läuft die Heizung und ich habe tolle Fotos. Was will man mehr? Glücklich und zufrieden falle ich ins Bett 💫
    Читать далее

  • Rauf auf den Berg...

    27 сентября, Норвегия ⋅ ☀️ 11 °C

    Das Wetter hält sich heute an den Wetterbericht... Von morgens an scheint die Sonne vom stahlblauen Himmel und die Temperatur ist bald über den vorhergesagten 15°C. Was für ein schöner Spätsommer-Tag!!! Das muss ausgenutzt werden.

    Gestern Abend schon hatte ich nach einer Wandermöglichkeit gesucht und den Wanderweg zum Gipfel des "Delpen" und weiter zum Matmora gefunden. Die Beschreibungen waren sich eigentlich einig: Herausforderung ja, aber nicht zu schlimm und in 5-6 Stunde zu schaffen. Das hört sich gut an!

    Der Morgen heute ist allerdings zu schön, um Hektik zu machen und so bin ich erst gegen 11:30 Uhr am Parkplatz (die 7,5km bis dorthin waren eine gute Fahrradstrecke, um warm zu werden). Der Weg "hält", was die Bewertungen versprechen: zwischen den Felsbrocken ist er kaum zu sehen und ich bin froh, die "schweren" Wanderstiefel angezogen zu haben. Auch über die Wanderstöcke bin ich froh. Nach kaum 100m steigt der Weg massiv an. Die 377 Höhenmeter allein zum Delpen wollen gemeistert werden und der Weg nimmt eine ziemlich direkte Linie. Aber es macht Spaß. Zwischendrin gibt es immer mal wieder kleine Plateaus, von denen man einen fantastischen Ausblick auf den Fjord hat. Es ist warm, aber nicht zu warm und ich komme ganz gut vorwärts. Die erste kurze Pause lege ich auf gut 70 Höhenmeter ein. Noch 300 weitere müssen bewältigt werden... Ganz schön anstrengend... Aber ich genieße die Anstrengung, ohne es zu übertreiben. Man muss schon konzentriert laufen, denn der Regen der letzten Tage hat etliche Teile.dea.Weges in Schlamm verwandelt. Und abrutschen möchte ich hier bestimmt nicht - bei den Felsbrocken wäre mindestens ein Knöchelbruch die logische Folge. Immer mal wieder lasse ich andere Wanderer (meist jüngere Norweger, die den Weg fast im Jogging-Schritt absolvieren) vorbei.
    Auf ca. 40% der Strecke mache ich die erste wirkliche Rast. Gleichzeitig reine Gruppe aus Schweden dort - von einem Meditations-Retreat. Wir unterhalten uns kurz, dann geht's weiter.
    Der Weg wird anspruchsvoller. Immer wieder muss ich über Felsen klettern und auf schmalen, rutschigen Zwischenräumen einen Weg finden. An den Abstieg möchte ich im Moment gar nicht denken....

    Aber dann bin ich doch oberhalb der Baumgrenze. Geschafft.... Denkste.... Bist zum Gipfel ist es noch ein ganz schönes Stück... Aber ein paar Fotos kann ich jetzt schon machen....

    Irgendwann bin ich dann wirklich oben...2,5 Stunden habe ich gebraucht. Gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, wie oft ich zum fotografieren stehen geblieben bin. Die Gruppe aus Schweden treffe ich hier auch wieder. Aber dann wird mir klar: ich bin "erst" am Delpen. Die Beschreibungen waren mehr als mißverständlich... Mir wird auch klar: zum Matmora schaffe ich es nicht mehr. Es sind noch rund 1,5 Stunden bis dorthin und dann alles wieder zurück...ich wäre erst im Dunkeln wieder unten. Wie machen das die Schweden? Sie laufen weiter, nehmen den anderen Abstieg und haben dort auch Autos geparkt. Na gut - dann kann das funktionieren.

    Aber ganz ehrlich: es ist mir egal. Die Aussicht hier ist der Wahnsinn!!! Weiter muss ich gar nicht. Es ist einfach überwältigend, welche Bergketten man sieht und wie klar dazwischen der Fjord erscheint. Die Natur ist doch einmalig und schafft immer die schönsten Aussichten. Ich kann mich gar nicht sattsehen.... Es ist ein so schönes Erlebnis für den zweiten Tag meiner kleinen "Feier"!!!

    Nach einer guten halben Stunde Pause auf dem Gipfel mache ich mich langsam an den Abstieg. Wie vermutet, ist es nicht ganz ohne. Aber es geht besser, als ich gedacht habe. Unten angekommen atme ich erstmal durch - habe ich das wirklich erlebt? So etwas Schönes? Ich kann es kaum fassen.

    Die Rückfahrt mit dem Fahrrad läuft fast mechanisch ab - in Gedanken bin ich noch auf dem Berg.

    Am Stellplatz ist nur noch das Wohnmobil mit dem Rentner-Ehepaar aus Kassel da. Die beiden sitzen in der Sonne und wir unterhalten uns kurz. Dann will ich die restliche Wärme des Tages nutzen, um zu duschen. Es ist auch wirklich nötig. Und ich habe Glück: während ich das warme Wasser genieße, kommt niemand auf den Platz. Es tut gut, wieder sauber zu sein und die Sportsalbe verhindert hoffentlich den Muskelkater. Warm angezogen entspanne ich etwas, bevor ich mich ans Kochen mache: Linsencurry mit Thunfisch aus der Dose. Vielleicht etwas phantasielos, aber es ist schnell gemacht, es ist heiß und für meinen Hunger jetzt genau das Richtige.
    Inzwischen sind noch 2 Camper angekommen, aber alle verteilen sich sinnvoll auf dem Platz.
    Читать далее

  • Zurück zu "Rolf's Bar" - Auftakt...

    26 сентября, Норвегия ⋅ ☁️ 12 °C

    ...zu "1 JAHR UNTERWEGS". 🔆🤗🔆🍀🔆🌻🔆✌️🔆

    Soviel Zeit ist inzwischen vergangen...
    ...und so viele Kilometer bin ich gefahren:
    aktueller KM-Stand: 332.966.
    Somit bin ich rund 19.500km seit dem Start und
    4273km seit dem "Zwischenstopp" in Kiel im Sommer unterwegs

    ...Glaube ich manchmal selber nicht...

    Vor einem Jahr bin ich auf den Stellplatz in Kiel gefahren, um mich 2 Tage lang "von meinem zu Hause zu verabschieden" und die Reise zu starten. Jetzt stehe ich wieder am Wasser (allerdings "etwas" 😂😂😂 größer und rauer als die Kieler Förde bzw. der Nord-Ostsee-Kanal) - beim malerischen Küstenabschnitt bei Rolf's Bar, habe ein paar Tage, um zurückzublicken und freue mich auf Sonntag - den eigentlichen Jahrestag.
    Nachdem die Werkstatt "grünes Licht" gegeben hatte, bin ich wieder hierher gefahren. Irgendwie fasziniert mich dieses Fleckchen Erde.
    Ein Zwischenstopp beim Stellplatz in Laukvika hat dafür gesorgt, daß ich frisch geduscht bin und genug frisches Wasser für die nächsten Tage habe. Bis Montag oder vielleicht auch Dienstag will ich hier bleiben. Der Kühlschrank ist mit Leckereien gefüllt und das Wetter soll ausnehmend schön werden. Was will man mehr?

    Die gut 20km vom letzten Übernachtungsplatz beim "Livland Gård" bis hierher sind übrigens ganz gut verlaufen - inzwischen habe ich es etwas heraus, mit entsprechendem Einsatz von Gas und Kupplung die "kritischen" Drehzahlen zu vermeiden und so das Geruckel und Schlagen (und damit hoffentlich auch den weiteren Verschleiß) etwas in Grenzen zu halten.
    Читать далее

  • Lofoten Bil AS - mal wieder Werkstatt

    25 сентября, Норвегия ⋅ 🌧 12 °C

    So richtig gut geschlafen habe ich dann doch nicht. Irgendwie macht mir die Sorge um das Auto zu schaffen. Dementsprechend brauche ich lange, um morgens in Gang zu kommen. Dazu nieselt es immer noch - oder schon wieder.
    Aber am späten Vormittag fahre ich vorsichtig vom Parkplatz herunter. Erster Gang: kein Problem - alles normal. Hochschalten in den 2. Gang: auch alles ok. Waren vielleicht doch nur irgendwo Dreck, Steine oder Äste verhakt, die das verursacht haben? Dafür war es eigentlich zu stark und langanhaltend. Auf der Bundesstraße, im 3. Gang bei ungefähr 50km/h zeigt sich schnell, dass nichts in Ordnung ist. Das Schlagen ist wieder da - der ganze Camper wackelt und vibriert. Ein bisschen Spielen mit dem Drehzahl-Bereich und ich kann einigermaßen fahren. Diesel tanken, dann gegenüber zur Gastankstelle. Die letzten Meter gehen dort erst steil nach oben, dann wieder etwas bergab. Es gibt kein Geruckel in der Kupplung, der LT nimmt das Gas sauber an und fährt die Steigung ganz sanft nach oben. Ein gutes Zeichen! Der Mitarbeiter hat auch keine andere Idee für eine Werkstatt. In der Nähe der "Lofoten Bil AS" soll es noch eine VW-Werkstatt geben, die gute Mechaniker haben soll. Naja, ich werde mal sehen. Die VW-Werkstatt gibt's nicht mehr - ist nur noch ein Autohaus. Also doch zu Mekonomen. Der Mitarbeiter an der Kundenannahme spricht gut Englisch und ist reichlich geduldig. Nach der Mittagspause (endet dort schon um 12:00 Uhr) wird Jemand das Auto fahren und dann sehen wir weiter. Ich kann die Schlüssel da lassen und Kaffee trinken gehen. Aber ich bleibe lieber am Camper. Wie versprochen tauchen bald 2 Mechaniker auf - einer spricht halbwegs Englisch. Er hatte selber mal einen VW LT und kennt sich daher aus. Nach kurzer Probefahrt hat er eine Vermutung: irgendwas an der Kardanwelle. Also muss der LT auf die Bühne. Das und das Abnehmen des Unterfahrschutzes geht erstaunlich schnell und professionell. Ich darf in der Werkstatt dabei sein und nach ein bisschen Diskussion der Mechaniker untereinander zeigen sie mir das Spiel, das das Kreuzgelenk hat. Kein Wunder, dass der LT so "geschlagen" hat. Der Mitarbeiter vom Empfang wird dazugeholt (er scheint auch Mechaniker zu sein), damit er mir die Diagnose besser erklären kann. Ja, man kann grundsätzlich nur das Kreuzgelenk austauschen, aber dazu braucht man Spezialwerkzeug und das haben sie nicht. Ihnen ist eine Reparatur wegen der drohenden Regress-Ansprüche zu heikel. Aber die gesamte Kardanwelle austauschen - das würden sie machen. Eine Rückfrage bei Tuncer von "meiner" Schrauber-Zentrale ergibt: naja - Reparatur ist schon machbar, würde aber wegen der hohen Löhne in Norwegen teurer werden als ein Austausch. Dann besser alles neu und "Ruhe ist". Inzwischen hat der Mitarbeiter am Empfang schon angefangen, nach Ersatzteilen zu suchen. Gar nicht so einfach...vor allem, weil sie nicht über (ausländische) Webseiten bestellen können. Also suche ich parallel, denn eine von mir bestellte Kardanwelle würden sie verbauen. Es dauert etwas, bis wir die (hoffentlich) richtige Welle gefunden haben. Aber schließlich ist alles geregelt - Kardanwelle bestellt, Werkstatt-Termin vereinbart. Leider erst am 8. Oktober. Was mache ich so lange? Ich frage, ob ich noch 100km fahren kann. Sie lachen...100 "Kilometer"? Nicht etwa "norwegische Meilen" (was das 10-fache wäre)? Nein - ich meine 100 Kilometer. Das wäre ja nun überhaupt kein Problem. Na prima - meine kleine Feier ist gerettet.
    Immerhin etwas, denn das mit der Werkstatt ist zwar ganz gut gelaufen, es ist unterwegs passiert, ich musste nicht abgeschleppt werden und nach über 330.000 km ist einfach der Verschleiß da - vor allem , wenn man bedenkt, auf was für Straßen ich das letzte Jahr unterwegs war... Aber hätte das nicht auch noch 5000 km warten können???
    Trotzdem fahre ich irgendwie beruhigt zum Einkaufen. Ein bisschen was Besonderes gönne ich mir, auch wenn dadurch die Rechnung für 1 Woche eher nach einem Halb-Monats-Einkauf aussieht...

    Dann geht's weiter Richtung Laukvika wo ich nochmal Wasser tanken will. 10 Kilometer vorher übernachte ich - nur zum Wasser tanken bezahle ich keine ganze Nacht. Direkt an der Straße, aber das ist hier kein Problem - Nachts ist es immer sehr ruhig.

    Inzwischen habe ich auch geklärt, dass mein Schutzbrief Übernachtungskosten für die zusätzlichen Tage hier übernimmt. Es geht zum Glück in erster Linie nach Betrag (100€/Nacht) und nicht nach Anzahl (max.3) der Nächte. Somit kann ich bei geschickter Planung eine Woche bezahlt stehen.

    Insgesamt hat mich der Tag doch etwas geschafft und ich gehe früh zu Bett. Draußen ist es seit 19:45 Uhr ohnehin schon dunkel und der Regen ist auch wieder da.
    Читать далее

  • Überlaufende Insel

    24 сентября, Норвегия ⋅ 🌬 11 °C

    Es regnet immer noch, als ich am späten Vormittag in Kabelvåg aufbreche. Heute will ich die Insel Henningsvær besuchen. Die Straße -gewohnt schlecht mit vielen Bodenwellen und Schlaglöchern- windet sich an der Küste entlang durch eine malerische Herbstlandschaft.
    Henningsvær ist über 2 schmale Brücken mit dem "Festland" der Lofoten verbunden. Per Ampel wird die Straße jeweils in eine Richtung freigegeben. Schon vor den Brücken fällt mir der Verkehr auf. Zuerst schiebe ich es auf die Ampeln, die dafür sorgen, dass immer ein ziemlicher Schwung an Fahrzeugen entgegen kommt. Aber auf der Insel werde ich eines Besseren belehrt: die Straßen: grauenhaft schlecht, die Häuser: naja - geht so. An sich niedlich und pittoresk, aber bei genauerem Hinsehen eher ungepflegt. Ausnahmen bilden die Souvenir-Geschäfte: sehr herausgeputzt, hell beleuchtet, die Auslagen schon vom weitem erkennbar hochwertig. Dazwischen: viele Fußgänger - sichtlich Touristen. Auf den zentralen Parkplätzen (zu 3-4€/Stunde) etliche Reisebusse und Wohnmobile.
    Wenn das an einem Wochentag in der Nebensaison und bei schlechtem Wetter so aussieht....wie muss es dann in der Hochsaison sein?!? So langsam verstehe ich, warum die (wenigen) Einheimischen auf der Straße einen eher rabiaten Fahrstil an den Tag gelegt haben und mich (die ich allerdings wegen fehlender Motorleistung, nicht wegen "ich will die Aussicht genießen" besonders an den Brücken langsam gefahren bin) genervt und teilweise halsbrecherisch überholt haben...
    Ich drehe eine Runde über die Insel und fahre dann ohne auszusteigen zurück. Die Bewohner hier tun mir leid -.sie müssen sich wie Zoo-Tiere vorkommen.

    Stattdessen fahre ich genieße Norden Richtung Lyngvær und Brenna. Auch hier: wunderschöne Landschaft, die, da teilweise die Sonne durchkommt und für schwache Regenbögen und Nebelschwaden sorgt, aussieht, wie von Caspar David Friedrich geschaffen. Vielleicht finde ich ja hier einen schönen Übernachtungsplatz.
    Aber die wenigen Stellen sind entweder sehr exponiert, sehr windanfällig oder sehr matschig. Ein paar Mal fahre ich von der Straße ab, versuche zu parken. Aber es wird nichts - eine vielversprechende Stelle entpuppt sich als holpriger als gedacht. Im Kriechgang fahre ich zurück auf die Straße und will Gas geben, als der ganze Camper fürchterlich zu vibrieren anfängt. Erschrocken nehme ich Gas weg, trete die Kupplung. Der Motor läuft ruhig weiter. Aber beim Weiterfahren das Gleiche: abhängig von Drehzahl und Belastung ein starkes Vibrieren, fast schon ein Schlagen. Die Kupplung? Könnte sein, aber dann müsste sich eigentlich die Drehzahl erhöhen, ohne daß die Geschwindigkeit hoch geht. Der Dieselfilter? Probleme mit der Spritzufuhr würden erklären, warum die Symptome unter Last stärker werden. Aber die Schläge kommen eigentlich nicht vom Motor - fühlen sich eher "mechanisch" an...
    Vorsichtig fahre ich weiter - hier anzuhalten würde nichts bringen -.kein Platz und auf Hilfe müsste ich ewig warten. Schnell steht der Entschluss fest: ich versuche, soweit wie möglich zu dem Parkplatz in Kabelvåg zurück zu kommen. Dort stehe ich nicht im Weg und kann besser Hilfe organisieren. Es sind nur 20km, die mir wie eine Ewigkeit vorkommen. Wenn ich langsam und sehr gleichmäßig fahre, sind die Vibrationen fast weg - Motor und Fahrgeräusche normal. Also kann es eigentlich nichts "wirklich Ernsthaftes" sein. Zurück in Kabelvåg ist es zu spät, um zu einer Werkstatt zu fahren. Ich mache mich an die Planung und nehme an der zweiten Schnupperstunde vom Lu Yong Yoga teil. Diesmal klappen die Übungen schon besser und auch die Technik funktioniert so wie gewünscht.

    Insgesamt bin ich erstaunlich gelassen, obwohl mir das Ganze schon Kopfschmerzen bereitet: egal, was es ist - meine Planung für die "1-Jahr-Unterwegs"- Feier dürften genauso Makulatur sein, wieder Plan, Ende nächster Woche die Fähre nach Bodø zu nehmen. Außerdem: eine Werkstatt-Rechnung in Norwegen dürfte auch so ziemlich zu dem gehören, was man so gar nicht braucht....

    Egal - es muss sein. Ich werde morgen in Solvær (die 4km wird der Camper noch schaffen) zuerst Gas und Diesel tanken, dabei nach einer Werkstatt fragen. Vielleicht hat dort Jemand einen Tipp für mich. Wenn nicht fahre ich zu "Lofoten Bil", einer Mekonom-Werkstatt. Nun sind die nicht gerade mein Favorit, weil sie eher zu den "Low-Budget"- und "Wir-machen-nur-nach-0815-Standard"-Werkstätten gehören, aber es gibt keine sinnvolle Alternative.
    Читать далее

  • ...und ein kleines, schönes Dorf

    23 сентября, Норвегия ⋅ 🌬 7 °C

    Kabelvåg liegt nur wenige Kilometer südlich von Svolvær und ist richtig schön. Es gefällt mir sogar besser, als die Hauptstadt. Viele Häuser sind noch ursprünglich und die, die dazwischen neu gebaut wurden, fügen sich gut in das Gesamtbild ein. Ein gar nicht so kleiner Platz bildet das Zentrum. Zum Hafen ist es nicht weit, der moderne Supermarkt verschwindet fast in einem hübschen Holzhaus und die Häuser drumherum sind nett dekoriert. Nur das mit den Parkplätzen "müssen sie auch hier noch üben"... Entweder sind sie (zu) klein - obwohl mein Camper ja gar nicht so groß ist; sie sind teuer oder zeitlich extrem begrenzt. Schließlich finde ich einen Schotterplatz bei einer Firma, die hydraulische Maschinen repariert werden und stehe "in Gesellschaft" eines dauergeparkten Wohnmobils, einiger nahezu schrottreifer Transporter/LKWs und einer Reihe PKWs. Nicht schön, aber zentral und auf seltsame Weise gut. Später werde ich mich entscheiden, hier nicht nur meine beiden Online-Kurse (LuJong-Yoga und Schwedisch) zu machen, sondern auch die Nacht zu verbringen.
    Aber erstmal geht's auf Erkundungstour - ausnahmsweise regnet es mal nicht.
    Zuerst zieht es mich zum Hafen. Der "Vorteil" von diesem Aprilwetter ist, daß es schöne Wolkenformationen, tolle Lichtstimmungen und einen Wahnsinns-Regenbogen gibt. Der muß fotografiert werden. Kurz darauf nieselt es mal wieder, aber ich lasse mich trotzdem durch die kleinen Straßen treiben - vorbei am Hostel (unter dessen Außentreppe Stockfisch hängt - als Proviant für spät ankommende Reisende?!?) zur "Glashytta". Die Künstlerin selber ist zwar nicht da, aber ihre Angestellte erklärt mir einiges. Es sind wirklich ausgesucht schöne Stücke dabei - preislich für die Lofoten sogar annehmbar.
    Den nächsten Regenschauer warte ich im Supermarkt ab, dann laufe ich zurück zum Camper. Auch hier nicht auf dem direkten Weg, sondern mit Blicken in diese und jene Seitengasse. Bei gutem Wetter und im Sommer muß der Ort ein fast südländisches Flair haben.

    Meine Heizung im Camper und eine Kanne Tee vertreiben schnell das unangenehme naß-kalte Gefühl und überbrücken die Wartezeit bis um Beginn meiner ersten Lu Jong-Yoga-Stunde. Dieses "tibetische Heilyoga" ist mir von meiner Freundin Kerstin empfohlen worden und die Leiterin bietet diesen Kurs online aus Peru an. Das Internet hat schon so seine guten Seiten... Diese Yogaform ist sehr sanft, kann gut im Camper gemacht werden und tut mir gut. Spätestens danach entscheide ich mich endgültig dafür, hier zu übernachten. Ringsherum ist es ruhig, die Bewohner der Häuser gegenüber verkriechen sich in ihre Wohnungen und stören sich zum Glück nicht daran, daß hier eine Touristin im Wohnmobil steht. Ich bemühe mich auch, möglichst "unsichtbar" zu sein: Gedämpfte Lautstärke während der Kurse, nur wenig Licht und darauf achten, daß die Gardinen geschlossen sind. Nur die Standheizung ist natürlich draußen zu hören, weswegen ich sie recht früh abschalte. Sooo kalt ist es nicht und (irische) Wollsachen tun ihren Dienst, bevor ich gegen 22:30 Uhr ins Bett gehe.
    Читать далее

  • Die Hauptstadt der Lofoten...

    23 сентября, Норвегия ⋅ 🌬 5 °C

    Es ist ungefähr 4:30 Uhr, als ich aus dem Schlaf gerissen werde - so sehr schaukelt der Camper. Dabei sollte der Wind doch nachlassen...aber seit wann hält sich das Wetter an eine Vorhersage... Jetzt kommt noch ein eigenartig knisterndes, prasselndes Geräusch dazu. Ich brauche etwas, um wach zu werden und zu realisieren, dass es hagelt. Na toll...zum Glück sind die Hagelkörner so klein, dass keine Gefahr für das Hochdach oder die Solaranlage besteht.
    Eine gute Stunde schlafe ich noch weiter, dann stehe ich auf. Beim Kaffee plane ich den Tag. Heute steht Solvær als Hauptstadt der Lofoten und das kleine Dorf Kabelvåg auf dem Programm. Leider ist das Wetter ausnahmsweise nicht auf meiner Seite. Es ist immer noch ziemlich windig, dazu das reinste Aprilwetter: Regen wechselt sich mit Hagel ab, dazwischen kommt etwas die Sonne zum Vorschein. Das gibt tolle Wolkenformationen und später auch einen schönen Regenbogen, aber an längere Spaziergänge oder sogar eine Wanderung ist nicht zu denken. So fällt der Zwischenstopp auf dem Rastplatz Austnesfjorden sehr kurz aus. Ein paar Fotos, dann "flüchte" ich wieder in den Camper und fahre weiter. Schade - hier hätte man toll laufen können. Aber bei dem Wetter hat es keinen Sinn.

    Ein Mini-Tunnel mit dem Ortsnamen davor und einem Blick auf den "Hausberg" dahinter markiert den Anfang von Svolvær. auch wenn es die Hauptstadt ist, ist sie nicht sehr groß. Aber das ist keine Siedlung hier auf den Lofoten und Svolvær hat eindeutig die größte Ansammlung von Supermärkten.
    Zuerst geht's zur vorgelagerten Insel "Svinøya". Hier sind viele der alten Häuser erhalten und bilden fast ein "bewohntes Museumsdorf". An der Statue von Gunnar Berg (ein Natur-/Heimatmaler, der aber auch einige Zeit in Deutschland gelebt hat) vorbei geht es zu den riesigen Holzgestellen, auf denen die Fische getrocknet werden, um als Stockfisch verkauft zu werden. Jetzt sind sie leer, aber trotzdem imposant. Auf die "Fiskerkona", die Statue der Fischersfrau, die als steinernes Mahnmal auf die Wiederkehr der Fischer wartet, werfe ich nur einen kurzen Blick, denn es fängt wieder an zu regnen.
    Insgesamt wirkt die Stadt architektonisch ziemlich "zusammengewürfelt". Hübsche (ältere) Holzhäuser und dazwischen immer wieder "Neubauten" - viele mit dem Plattenbau-Charme der 70ger und 80ger Jahre. In der Nähe des Hafens gibt es einen Marktplatz, aber auch hier herscht ein bunter Stilmix. So richtig schön finde ich es nicht. Gut, es regnet, ich laufe nicht jede Gasse ab und vielleicht bin ich deshalb etwas ungerecht. Zur (leider geschlossenen) Kirche geht es ein bißchen den Berg hoch und hier sind 2 interessante Kunstinstallationen zu sehen: eine überlebensgroße Frau, die auf die Kirche zuläuft und ein ovales "Metall-Prisma" ("Eye of the North") vom Künstler Jeppe Hein.
    Wieder "unten", im Zentrum, warte ich den Regen im Einkaufszentrum ab. Auch das macht einer leicht trostlosen Eindruck - aber, wie gesagt, vielleicht liegt es am Wetter. Dann muß ich mich etwas mit dem Einkaufen beim Kiwi-Supermarkt beeilen, denn meine 2 kostenlosen Stunden Parkzeit sind fast vorbei und danach wird's teuer (wenn man bezahlt oder noch mehr, wenn man eine Strafe wegen Überschreitung der Parkdauer bekommt).

    Nach insgesamt rund 3 Stunden fahre ich weiter nach Kabelvåg - mit kurzem Zwischenstopp bei einem Campingladen (ziemlich klein, aber einigermaßen sortiert) und einer Gastankstelle. Noch muß ich nicht auffüllen, aber ich will mich mal umsehen - bevor es "auf's Festland" geht, muß ich definitiv tanken.
    Читать далее

  • Laukvika - kleines Dorf in großem Sturm

    22 сентября, Норвегия ⋅ 🌬 8 °C

    Die letzte Nacht war alles andere als ruhig... Nicht nur der angekündigte Regen kam schon gestern Abend auf, auch der "stürmische Wind mit starken Böen" (so der Wetterbericht - mit Werten von 89km/h für die Böen). Obwohl der Wind von Norden bläst und ich mit meinem Platz direkt hinter dem steinernen Deich einigermaßen geschützt bin, wackelt der Camper bedenklich. Dabei stehe ich längs - biete also noch nicht einmal eine große Angriffsfläche. Empfindsame Mägen hätten wohl Probleme mit Seekrankheit bekommen... Trotzdem habe ich relativ gut geschlafen. Am Morgen ist es nicht besser. Ich kontrolliere die Umgebung, ob da irgendetwas ist, das durch die Gegend fliegen und den Camper beschädigen könnte, aber da besteht keine Gefahr.
    Über Mittag läßt der Regen etwas nach, die Sonne kommt sogar durch und auch die ruhigen Phasen zwischen den starken Böen werden etwas länger. Ich wage mich heraus, um einen kleinen Spaziergang ins Dorf zu machen. Am Vormittag hatte ich mich das noch nicht getraut und nur im Servicehaus abgewaschen, weil ich die Alkoven-Fenster zum Lüften offen hatte. Sie haben etwas gewackelt, sind aber nicht kaputt gegangen - das war keine Selbstverständlichkeit.

    Laukvika ist sehr klein - fast wundere ich mich, daß es hier überhaupt Straßennamen gibt. Ich gehe zum Hafen herüber und zum "Berg" - beides mehr als klein; der Berg ist nur ein großer, zerklüfteter Felsen. Dennoch hat jemand kleine Holzstufen angebracht, so daß man von oben das Dorf und die Küste ansehen kann. Der Sturm peitscht das Wasser mächtig auf. Ein kurzer Stopp noch im "Matkroken" - dem kleinen Supermarkt hier. Er ist gar nicht sooo schlecht sortiert, aber selbst für norwegische Verhältnisse teuer. Ich frage mich, wie und wovon die Leute hier im Allgemeinen und der Laden im Speziellen lebt. Die nächste Stadt, Svolvær, ist kaum 40km entfernt und hat mehrere "richtige" Supermärkte.... Aber irgendwie funktioniert es wohl.

    Zurück am Platz verabschiede ich mich noch von Aurélie, einer jungen Französin, die mit ihrem Dacia Duster 4x4 unterwegs ist. Insgesamt 6 Monate fährt sie hauptsächlich durch Skandinavien. Sie schläft auch im Auto und hat nur eine Mini-Ausstattung dabei. Ihr Vorteil ist, daß sie kaum 1,50m groß ist - sie kann auf der Rückbank quer schlafen. Trotzdem - mir wäre das zu spartanisch... Wir hatten uns gestern schon beim Wäsche waschen unterhalten - sie spricht ein gutes Englisch, wenn auch mit deutlichem Akzent. Aber es ist schön, sich mit jemandem zu unterhalten.

    So - inzwischen sind auch alle anderen Camper abgefahren - was mache ich jetzt? Der Wind und der Regen haben wieder zugenommen und abgesehen von einem super schönen Regenbogen ist es hier sehr ungemütlich. Aber die Vorhersage für Svolvær und Umgebung ist auch nicht besser. Und bei so einem Wetter haben Landstrom für den Heizlüfter, eine "richtige" Toilette und ein geheiztes Servicehaus schon Vorteile. Aber nochmal 26€ bezahlen??? Eigentlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nur ok, wenn man alle Services nutzt.... Ich rechne das mal durch und mir es schön.... eine weitere Nacht wäre noch akzeptabel... wobei es eigentlich nicht notwendig wäre. Aber zwischen hier und Svolvær gibt es scheinbar auch keinen richtig schönen Übernachtungsplatz.... ich merke - ich bin reichlich untentschlossen... man wird sehr schnell sehr bequem, wenn man einmal einen gewissen "Luxus" hat - habe ich die ganzen letzten Wochen ja eigentlich auch nicht gebraucht...aber... Naja - die Betreiber kommen erst zwischen 20:00 und 21:00 Uhr - bis dahin kann ich mich noch entscheiden. Natürlich würde ich für die Zeit ab Mittags (wenn "meine" 24h abgelaufen sind) eine kleine Spende hinterlassen.

    Am Nachmittag arbeite ich noch an meinen Bewerbungen - während draußen weiter der Sturm tobt. Drinnen ist es gemütlich warm und das Wackeln des Campers stört mich nicht mehr. Außerdem soll der Wind in der nächsten Nacht weniger werden. Trotzdem entschließe ich mich dazu, noch eine Nacht hierzubleiben. Morgen geht's dann nach Svolvær
    Читать далее

  • Laukvika - Stellplatz mit Waschmaschine

    21 сентября, Норвегия ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute verlasse ich widerwillig den Platz bei Rolf's Bar. Lust dazu habe ich nicht - dazu ist es zu schön hier. Gestern Abend hatte ich noch einen super schönen Sonnenuntergang und heute Vormittag konnte ich mehrere Vogfelschwärme sehen, die gen Süden zogen. Vielleicht ist das ja auch ein Zeichen? Immerhin will ich ja weiter und "meine Ressourcen" (Wasser, Essen, saubere Kleidung) neigen sich langsam dem Ende zu... Außerdem soll das Wetter in den nächsten Tagen schlechter werden und Sturm direkt hier an der Küste ist vielleicht auch nicht so spaßig.

    12km weiter liegt Laukvika und dort ist ein Stellplatz mit einigem Service. Der Platz ist nicht wirklich schön - ein Schotterplatz an der früheren Mole des Ortes. Aber mit Stromsäulen und einem Servicehaus mit Duschen, Waschmaschinen und Trockner. Nur für den Platz wären gut 25€ zuviel, aber im Preis ist Strom, Dusche und vor allem die Nutzung von Waschmaschine und Trockner eingeschlossen. Und dann rechnet sich das Ganze für mich. Der Platz, obwohl nicht wirklich gepflegt und sauber, ist beliebt und dementsprechend sind die Waschmaschine und der Trockner im Dauereinsatz. Ich hatte gehofft, schnell fertig zu werden und vielleicht einen kurzen Spaziergang im Ort machen zu können. Aber die Anzeige der Restlaufzeit an den Waschmaschinen ist gelinde gesagt "phantasievoll"; der Trockner arbeitet nicht sehr effektiv. So muss ich auf dem Platz bleiben und bin erst spät am Abend fertig. Da ist es schon dunkel und hat angefangen zu regnen. Und den Rest der monatlichen "Putzaktion" muss ich dann eben auf die nächsten Tage verschieben - egal, es gibt Schlimmeres 😉
    Immerhin hatte ich auch hier einen schönen Sonnenuntergang...
    Читать далее

  • Rolf's Bar & Bicycle Shelter

    19 сентября, Норвегия ⋅ ⛅ 10 °C

    Die Nacht war ruhig - nur das Rauschen der Wellen war zu hören. In der Nacht hat es etwas geregnet, es hat sich abgekühlt, aber jetzt kommt die Sonne durch und die Heizung sorgt mal wieder für eine angenehme Temperatur zum Aufstehen.

    Am Vormittag fahren die anderen Wohnmobile ab und ich habe diesen schon fast magischen Ort für mich alleine. Schon gestern hatte ich beschlossen, einen Tag hierzubleiben und die Landschaft zu genießen. Außerdem muß ich so langsam anfangen, mich um Bewerbungen zu kümmern. Und wo kann man das besser, als an einem solchen Ort wie Rolf's Bar?
    Gut - eine "Bar" im eigentlichen Sinne ist es nicht. Es gibt keinen Barkeeper, keinen Getränke-Ausschank. Es ist eine Blechhütte - vielleicht 12qm, außen mit verrückten Graffities verziert. Niedrig - nur wenig höher als Stehhöhe. Innen ein kleiner Tresen, eine Bank mit Tisch, 2 zusätzliche Stühle. An den Wänden alle mögliche, kuriose Deko. Teilweise vermutlich am Anfang hier angebracht, teilweise von Reisenden hier hinterlassen. Auf dem Tisch liegen Stifte, Zeitungen, Papier - und Versuche einiger Gäste, Gedichte oder Geschichten zu schreiben. Fast könnte man denken, die Gäste sind nur mal eben rausgegangen. Aber diese "Ordnung" ist hier so vermutlich schon immer so. Ein Ofen und eine Gitarre sind auch noch da. Im Sommer muß hier ein buntes Treiben sein, zumal es auch eine Sitzgruppe draußen gibt , eine Feuerstelle und einen Grill - gebaut aus einem Nähmaschinen-Unterteil und einem halben Faß. Die Skulptur aus verrostetem Metall soll wohl so eine Art Polarkugel sein?!?
    Selbst jetzt um diese Jahreszeit strahlt die Bar eine inspirierende Atmosphäre aus.

    50m weiter steht der "Bicycle Shelter". Es ist eine Art Aussichtsturm aus Holz und Glas, der auf 2 Ebenen Fläche bietet, wo Wanderer oder Fahrradfahrer übernachten können. Alles sehr einfach, aber ein Dach über dem Kopf und eine unbezahlbare Aussicht. Durch die großen Glasflächen hat man vermutlich das Gefühl, mitten in der Natur zu übernachten.

    Beide Orte sind auf ihre Art "gepflegt" und jeder entsorgt seinen Müll im dafür vorgesehen, ebenfalls holzverkleideten, Kasten. Die beiden Tonnen im Kasten sind nur mäßig voll - scheinbar kommt hier regelmäßig die Müllabfuhr vorbei. Toll, daß es solche Orte gibt und die Menschen, die hier vorbeikommen (Einheimische wie auch Touristen), sorgsam damit umgehen. Hoffentlich bleibt das noch möglichst lange so!!

    Mich inspiriert dieses Fleckchen Erde jedenfalls und bei etwas Musik genieße ich den Ausblick aus dem Camper und mache mich an die "Arbeit". Die Profile auf Xing und LinkedIn müssen aktualisiert werden, der Lebenslauf ebenfalls. Ein paar Stellenangebote auf den einschlägigen Portalen wecken meine Aufmerksamkeit und ich bereite die Bewerbungsschreiben vor.
    Читать далее

  • Grunnfør - ein ganz spezieller Ort...

    18 сентября, Норвегия ⋅ ☁️ 9 °C

    "Grunnfør Bicycle Shelter" und Rolf's Bar" entpuppt sich als kurioser, kleiner Fleck direkt an der Küste. Ein holpriger Feldweg führt von der Straße ca. 200m ans Wasser und ein Stück dort parallel zur Küste, bis er in den grasbewachsenen Dünen (und ein paar Felsen) endet. Zu beiden Seiten des Weges ist etwas Platz geschaffen worden: zum Wasser hin Wiese für Zelte; zur anderen Seite etwas Schotter für Wohnmobile. Man steht senkrecht dicht nebeneinander, aber komischer Weise stört das hier, in dieser besonderen Atmosphäre nicht. Der Platz ist schon etwas gefüllt, aber ich finde am Rand gut Platz (nicht zuletzt deshalb, weil meine österreichischen Nachbarn erklären, dass sie später wegfahren wollen - was sie dann doch nicht machen). Später kommen noch einige Camper - 3 müssen sogar wieder abfahren. Dennoch ist es ruhig. Jeder genießt nur die Natur - wozu braucht man ein Buch oder einen Fernseher (wobei besonders gegen ersteres absolut nichts zu sagen ist)? Man sieht einfach nur aus dem Fenster...

    Morgen werde ich den Ort hier noch genauer erkunden.

    Erstmal gibt's zum Abend noch ein tolles Wolken-Spektakel und eine fantastische Aussicht auf teilweise sogar 2 Regenbögen.
    Читать далее

  • Mal wieder eine Fähre...

    18 сентября, Норвегия ⋅ ☁️ 10 °C

    So schlecht wie das Wetter gestern auch war, so schön strahlt die Sonne heute vom Himmel. Die Luft und die Natur wirken wie frisch gewaschen. Da die Temperatur in der Nacht das erste Mal seit längerem unter 15°C war, habe ich endlich wieder richtig gut geschlafen....und wache spät auf. Da hat der Körper wohl noch etwas Schlaf gebraucht...

    Heute will ich nicht sehr weit fahren - Bis Melbu, dann mit der Fähre nach Fiskebøl und dann noch ein kleines Stück weiter zu "Rolf's Bar" kurz vor Grunnfør. Alles in allem keine 50km.

    Ein Blick auf den Fahrplan der Fähre zeigt mir, dass die alle ca. 1,5 Stunden fährt und ich mich also nicht groß beeilen muss. Also Zeit für ein Lagerfeuer, ein paar Fotos und etwas "Sonne tanken".

    11 km sind es bis Melbu Hafen, dann nehme ich die Fähre um 15:20 Uhr und bin 20min später in Fiskebøl.

    Ab da folge ich der Küstenstraße Richtung Westen. Wieder so eine übliche, schmale Straße, die leider (wie auch in den letzten Tagen) in einem schlechten Zustand ist - Bodenwellen und Schlaglöcher am laufenden Band... Aber man darf meistens ohnehin nur 60km/h fahren. Somit gibt's auch keine Probleme, wenn mal Schafe die Straße blockieren...und ich dachte, das gibt's nur in Irland zur "tierischen Rush-Hour"...
    Читать далее

  • Übernachtung zw. Stokmarknes und Melbu

    17 сентября, Норвегия ⋅ ☁️ 10 °C

    Nachdem das Wetter auch nach dem Museumsbesuch nicht besser wird, überlege ich kurz, ob ich in Stokmarknes auf dem Campingplatz bleibe. Aber dann, nachdem ich dort 3 Stunden für Dusche, Haare waschen und einmal Landstrom nutzen (ein paar Kronen habe ich als "Danke" hinterlassen) geblieben bin, fahre ich doch noch ein Stück Richtung Melbu. immer der Küstenstraße entlang. Es ist ein ruhiges "vor-sich-hin-rollen"...2 Elche übersehe ich unterwegs fast - es ist irgendwie surreal, dass die beiden fast in den Vorgärten grasen. Die beiden Plätze von P4N sind nicht so richtig schön bzw. belegt, aber dann sehe ich auf der Gegenseite eine kleine Einfahrt, die man für gewöhnlich wohl übersieht. Nach nicht mal 100m stehe ich auf grobem Schotter (Steine wie in einem Gleisbett) auf einem runden Platz mit ca. 20-30m Durchmesser. Toll!!! Ok, man hat keine Sicht auf die Küste und die Netzabdeckung ist auch mehr als schwach, aber es ist ruhig, von der Straße nicht einsehbar, durch Birken und Tannen (und im Rücken durch einen hoch aufragenden Felsen) geschützt.
    Hier mache ich es mir gemütlich!! Ein Glück, dass ich noch losgefahren bin...keine Bequemlichkeit mehr, dafür aber ein perfekter Platz inmitten der Natur.
    Читать далее

  • Hurtingrouten - Mehr als ein Museum

    17 сентября, Норвегия ⋅ 🌧 12 °C

    Das Wetter weiterhin herbstlich und so steht heute das Hurtigrouten-Museum auf dem Programm. Bevor es aufmacht, gönne ich mir eine "Pekanuss-Bulle" im Café Mormors - ein seltener Luxus. Aber das Café ist recht nett gemacht, preislich gerade noch ok und mein Kaffee reicht nicht mehr lange. Dann ist "Kultur" angesagt.

    Für das Museum sollte man sich wirklich vile Zeit nehmen. Eigentlich ist es ein altes Schiff, das bis 1993 auf der Hurtigroute gefahren ist und um das nun ein Haus herum gebaut wurde. Im Schiff kann man sich so ziemlich alles ansehen - viele Kabinen sind offen, die "öffentlichen Bereiche" sowieso und mit einer Führung kommt man sogar in den Maschinenraum. Absolut spannend!!!

    Um das Schiff herum gibt es noch ein paar Vitrinen und Ausstellungsstücke mit weiteren Informationen. Zum Teil sind Fotos auf Rahmen um die Vitrinen herum plaziert, was zu einer Art "3-D-Effekt" führt und alles sehr plastisch und lebendig macht.

    Man merkt, daß hier nicht nur "irgendein Schiff" ausgestellt ist, sondern daß es hier um wichtige Geschichte der Stadt, der Seefahrt und der Technik geht. Es ist ein Teil der hiesigen Gesellschaft und die Bezeichnung der Hurtigroute als "Lebensader" kommt nicht von ungefähr.

    https://www.hurtigrutemuseet.no/en/
    Читать далее

  • Herbst...

    17 сентября, Норвегия ⋅ 🌧 11 °C

    Mit einem Mal ist es Herbst... natürlich ist der nicht "über Nacht" gekommen, aber durch das sonnige und relativ warme Wetter der letzten Tage habe ich das ziemlich ausgeblendet. Es nieselt schon wieder - oder immer noch seit dem ich gestern hier angekommen bin. Das Aufstehen will gar keinen Spaß machen. Selbst die Solaranlage will nicht arbeiten. Eigentlich ist es ein Tag, um sich gemütlich mit einem Buch, einer warmen Decke und einer Kanne Tee auf's Sofa zu verkriechen, aber ich will nach Stokmarknes weiterfahren. Aufgrund des Wetters fällt die morgendliche Routine (Bett bei offenen Fenstern und Türen, draußen Kaffee trinken, einen kurzen Spaziergang machen) sehr knapp aus. Aber auch das gehört zum Reisen dazu.

    Laut Wetterbericht soll es nicht besser werden und so steht heute das Hurtigrouten-Museum auf dem Programm. Bevor es aufmacht, gönne ich mir eine "Pekanuss-Bulle" im Café Mormors - ein seltener Luxus. Aber das Café ist recht nett gemacht, preislich gerade noch ok und mein Kaffee reicht nicht mehr lange. Dann ist "Kultur" angesagt.
    Читать далее

  • Aqua-Farm

    16 сентября, Норвегия ⋅ 🌧 12 °C

    Vom Bukkekjerka Aussichtspunkt ging die Fahrt gestern weiter Richtung Süden. Einen Teil der Strecke kannte ich von den letzten Tagen und so ist es einfach zu fahren. Man merkt, daß es bald Winter wird - die Stangen für die Straßenmarkierung werden gesetzt - an einem Fahrzeug der Straßenbehörde ist ein kleiner Borer und ein Greifarm befestigt, der das automatisiert erledigt.
    Gegen 16:00 Uhr erreichte ich die Aqua-Farm (https://akvakulturivesteralen.no/).
    Pünktlich zu deren Feierabend. aber das war so geplant - alles andere wäre Hektik gewesen. Der Parkplatz ist klein - eigentlich nur ein paar geschotterte Parkbuchten. Ich kläre noch ab, daß ich übernachten darf und wirklich eine Tour mitmachen kann - jetzt, wo die Ferien zu Ende sind, sind oft Schulklassen bei solchen "Sehenswürdigkeiten" angemeldet. Dann fuhr der letzte Mitarbeiter ab und ich hatte das Gelände und den kleinen Hafen für mich alleine.

    Heute Vormittag ist es noch trocken und ich kann das Frühstück in Ruhe genießen, da ich erst um 13:00 Uhr die Führung mitmachen kann.
    Wir sind insgesamt 11 Leute - sehr international: 2 Paare aus Frankreich, eines aus der Schweiz, eines aus Kanada und noch ein Pärchen aus Deutschland. Marielle übernimmt die "theoretische" Führung durch die Ausstellung und erklärt sehr gut die Historie und die Arbeitsschritte, die es braucht, Lachse zu züchten. Während der erste Teil im alten Gebäude eher traditionell (schließich gibt es das schon seit den 1970iger Jahren) daherkommt, ist der zweite Teil eine Virtual Reality "Führung" durch die Lachsfabrik. Beides zusammen gibt einen sehr guten Einblick. Gerade solche Fischfarmen haben oft einen schlechten Rugf, aber im Grunde ist der Unterschied zu einem Bauernhof auf dem Land nicht sehr groß. Die Lachse werden hier nicht in Becken, sondern in "Käfigen" gehalten - durch Netze abgetrennte Bereiche des Fjords. Nur 2,5% des Volumens eines solchen Käfigs darf mit Lachs gefüllt sein - werden die Lachse größer, muß ein Teil in einen neuen Käfig umziehen. Das soll verhindern, daß die Fische zu dicht aufeinander "hocken" und sich trotz allen Frischwassers Krankheiten ausbreiten. Auch sonst wird mit modernster Technik und vielen Kontrollen sichergestellt, daß dem Tier- und Umweltschutz Rechnung getragen wird.
    Anschließend übernimmt Kjartan - ein anderer Angestellter - die Bootsfahrt zu den "Käfigen". Wir sitzen auf eigentümlichen Sitzen in einer Art Schlauchboot und Kjartan macht sich einen Spaß daraus, schnelle Wendungen zu fahren. Das vertreibt etwas die Tatsache, daß es pünktlich zum Start der Tour anfängt zu regnen. Zum Glück nur ein bißchen und ich kann die Tour wirklich genießen. Den Abschluß bildet eine (sehr) kleine Verkostung von 3 verschieden geräucherten Mini-Stückchen Lachs. Aber natürlich gibt es in der "Butikk" auch Lachs zum mitnehmen. Der ist erstaunlich günstig. Ich gönne mir ein tiefgefrorenes Stück und etwas geräucherten Lachs. Für alles zusammen (Tour, Führung, Lachs und Übernachtung) zahle ich nur knapp über 26€. Das ist mal ein fairer Preis!

    Inzwischen ist es nach 16:00 Uhr und nach einem kurzen Stopp bei Biltema (ich habe eine Radkappe verloren, aber Biltema hat nichts Gescheites) und im Supermarkt (der Lachs will mit Knoblauch und Mango gegessen werden) fahre ich von Sortland nicht mehr weit Richtung Stokmarknes. Der Platz ist an der Straße, aber hier spielt das keine große Rolle - nachts ist es immer sehr ruhig. Man kann mich zwar von der Straße aus sehen (die andere, etwas verstecktere Parkbucht wird später noch von einem Wohnmobil aus Heilbronn belegt), aber ich habe hier eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung.

    Der Lachs ist wirklich lecker und "darf" hinterher noch in einem Glas Wein schwimmen - in Gesellschaft zweier Mini-Zimtschnecken...man gönnt sich ja sonst nichts ;-)))..., bevor ich mich wieder für den Schwedisch-Kurz einwähle.
    Читать далее

  • Andøya - Westküste

    15 сентября, Норвегия ⋅ ☁️ 14 °C

    Es ist schon später Vormittag, als ich aufwache. Mein Rhythmus ist durch die nächtliche Foto-Aktion durcheinander gekommen. Aber ich habe tief geschlafen und bin auch wieder warm geworden. Die Sonne steht schon lange hoch am Himmel und einige der anderen Camper sind schon abgefahren. Ich lasse es langsam angehen - für heute habe ich nichts weiter vor, als nach Blokken zu fahren, wo ich morgen die Aquafarm besichtigen möchte.
    Ein bißchen verändert sich gerade mein Reise-Rhythmus: um genug Zeit für ausgewählte Punkte zu haben, fahre ich dazwischen größere Strecken. Bei den Straßen hier ist das gut machbar.

    Der erste Halt liegt allerdings nicht weit entfernt - Bukketjerka (eigentlich: Bohkegeargie) an der Westküste von Andøya. Die Felsformation steht unter Naturschutz - es ist ein Samisches Kulturdenkmal, in dem die Natur einen natürlichen Altar und eine Kanzel geschaffen hat. Aufgrund der besonderen Atmosphäre wird hier seit 50–60 Jahren jährlich ein Gottesdienst im Freien abgehalten, der Menschen aus der ganzen Region anzieht. Der Name hat allerdings nichts mit Kirche zu tun. Bohki ist ein samisches Wort für einen engen Ort, einen schmalen Durchgang. Geargi ist das samische Wort für Stein. Bohkegeargi wird dann mit „Stein am Durchgang“ übersetzt. Die Norwegisierung samischer Ortsnamen führt oft zu Fehlinterpretationen, die wiederum zu Legenden führen. Hier hieß es, dass die Ziegen, die als Draugr interpretiert wurden, einmal im Jahr kamen, um einen Gottesdienst abzuhalten – also eine „Ziegenkirche“. In vorchristlicher Zeit war der Ort ein heiliger Ort, an dem die Samen den Göttern Opfergaben darbrachten, oft Heilbutt, wie die Opferhöhle auf der Meerseite bezeugt.
    Heute ist es ein Rastplatz, der zum "Nasjonale Turistveie" gehört und von einem Künstler gestaltet wurde. Die Toiletten in dem verspiegelten Bereich der Betonkonstruktion sind sehenswert. Es ist wohl eine der Toiletten mit der besten Aussicht. Man kann allerdings - um etwas Privatspähre zu haben, die Glasscheibe per Schalter auf "milchig" stellen ;-)
    Ich laufe noch zum Leuchtturm. Man kann zwar nicht hinaufgehen, aber auch sonst ist die Aussicht super.

    Unterwegs mache ich nicht zu viele Fotos - ein Teil der Strecke grenzt an vom Militär genutzte Bereiche und hier ist fotografieren verboten. Da die Grenzen nicht sehr deutlich sind, lasse ich es leiber ganz - Militärs reagieren bei so etwas meist etwas unentspannt und die vielen Kameras unterwegs haben vermutlich ihre Daseinsberechtigung...
    Читать далее

  • Heute Nacht...

    15 сентября, Норвегия ⋅ 🌙 10 °C

    Nachdem es gestern gegen 23:00 Uhr ziemlich kühl wurde und die Polarlichter "nur so dahindümpelten", hatte ich mich in den Camper verzogen, um die letzten beiden Tage in FindPenguins zu vervollständigen. Aber wie das so ist...man schreibt hier ein bisschen, liest da noch ein bisschen etwas nach und probiert mit den Drohnen-Videos herum. Dazu ist das Netz hier nicht das Schnellste und das Hochladen hat gedauert. Gegen 2:00 Uhr nachts bin ich endlich fertig. Verdammt - so spät schon...ich bin müde und vermutlich friere ich deshalb etwas. Außerdem hat es sich auch abgekühlt...naja, es wird Herbst und Temperaturen jenseits der 15°C in der Nacht passen da nicht. Aber man gewöhnt sich daran...

    Ein letzter "Kontrollblick" aus dem Fenster vor dem Schlafen gehen und....

    ,,,ich bin wieder hellwach, total elektrisiert und die Kälte spielt keine Rolle mehr...

    Draußen ist am gesamten Himmel ein lautloses Feuerwerk im Gang. Keine Ahnung, wie lange schon, aber ich bin froh, dass ich den Fotoapparat noch griffbereit habe.
    Wo ich zuerst fotografieren soll, ist schwer zu entscheiden... überall sieht es toll aus. Eine Stunde bleibe ich noch draußen - bibbernd vor Kälte, aber die Zeit, mich wärmer anzuziehen nehme ich mir nicht. Dazu ist das Schauspiel viel zu faszinierend. Grünliche Licher wabern über den Nachthimmel - mal grell und einzeln, mal eher wie blasse Wolken. Mal bilden sie Gestalten, mal scheinen sie den Rahmen für irgendwelche Fabelwesen zu bilden.

    Es ist 3:30 Uhr, als ich durchgefroren, aber super glücklich ins Bett gehe. So etwas kann keine noch so teure Pauschalreise bieten...und ich bin mit meinem alten, kleinen Camper, der mir manche Improvisation abverlangt mittendrin!!!

    Es ist unbeschreiblich!!!
    Читать далее

  • Hallo Vesterålen

    14 сентября, Норвегия ⋅ ☀️ 14 °C

    Ich verlasse Harstad und mache mich auf Richtung (Süd-) Westen - "so richtig" auf die Vesterålen.
    Es ist wieder so eine "typische" Straße...klein, schmal, wellig, ein paar Kurven. Aber sie lässt sich gut fahren. Nach weniger als 40km bin ich in Refsnes und mal wieder an einer Fähre. Die werden hier so benutzt, wie bei uns Brücken oder Tunnel. Die "kleinen" Fähren, die, die über schmale Fjörde führen, fahren mehrmals am Tag. Man muss nicht buchen (soweit ich weiß, geht das auch gar nicht) und ich schaue auch nicht groß auf den Fahrplan. Ich bin ziemlich spät losgefahren (Fahrrad aufladen, Camper aufräumen und putzen, Öl und Luftdruck kontrollieren braucht seine Zeit), aber ich habe Glück und muß nur 1,5 Stunden auf die nächste Fähre warten. Zeit also, etwas zu essen - sozusagen 2. Frühstück und Mittagessen zusammen.

    Pünktlich um 14:00 Uhr legen wir ab und sind nach 20 Minuten in Flesnes. Jetzt geht es "so richtig" auf die Inseln der Vesterålen. Mein Ziel für heute ist Andenes an der Nordspitze von Andøya. Bis dahin sind es nach der Fähre noch knapp 140km - soviel bin ich lange nicht mehr an einem Tag gefahren. Die Gegend hat sich etwas verändert: zwar ist es immer noch "die gleiche" wellige, leicht kurvige Straßenführung, aber die Landschaft ist etwas "sanfter" als auf Senja. Wenn man die Fjorde mal nicht sieht, könnte man denken, man sei in den Alpen: grüne Wiesen auf denen Schafe, Kühe und Schweine gehalten werden, kleine Bauernhöfe verstreut dazwischen und am Horizont kahle, steil aufragende Berge. Aber schon die nächste Kurve gibt wieder den Blick auf's Wasser frei und damit ist klar, daß man eben nicht in den Alpen ist. Die Geschwindigkeit ist auf 80, in der Nähe von Häusern auf 60km/h begrenzt. Für mich ist das gut - so kann ich die Landschaft trotz des Fahrens genießen. Plötzlich trete ich voll auf die Bremse. Habe ich das eben richtig gesehen???? Ja - in nur ca. 50m Entfernung von der Straße und gar nicht mal soweit von den letzten Häusern entfernt, grasen in aller Seelenruhe 2 Elche. Sie lassen sich von den Autos nicht großartig stören - heben nur manchmal die Köpfe (vermutlich schütteln sie sie innerlich, weil da so eine verrückte Touristin extra umdreht, nur um ein paar Fotos zu machen...).

    Auf ungefähr der halben Strecke nach Andenes halte ich an. Die letzten Häuser liegen schon ein Strück zurück und ich fahre durch eine absolute Traumlandschaft. Ein bißchen erinnert es mich an Donegal in Irland - nur daß hier alles noch weitläufig erscheint. Es ist nur eine kleine, geschotterte Ausbuchtung neben der Straße, aber sie reicht, um niemanden zu stören und in Ruhe die Drohne auszupacken. Innerhalb kürzester Zeit habe ich etliche Bilder und kurze Videos im Kasten.

    Andenes selbst ist etwas enttäuschend. Viele Geschäfte und Firmen sind geschlossen (und das nicht nur, weil Sonntag ist); die Gebäude ziemlich heruntergekommen. Das fällt umso mehr auf, als daß sonst hier alles in extrem guten Zustand ist. Und nicht nur das: ein Blick auf eigentlich alles und jeden - Häuser, Gärten, Fahrzeuge und Menschen - zeigt, daß Norwegen grundsätzlich ein reiches Land ist. Die Baumaterialien sind hochwertig, der Rasen von einer Qualität, daß jeder englische Golfplatz neidisch werden kann. 2, 3, 4 Fahrzeuge vor den Häusern - alle perfekt gepflegt und teuer. Und dann Andenes: von vielen Häusern blättert die Farbe ab, Fensterscheiben sehen aus, als ob sie jahrelang nicht geputzt wurden. Alles wirkt etwas "provisorisch". Klar, es gibt ein paar Hotels und -erstaunlicherweise- ein paar Restaurants und Cafés, aber selbst die wirken irgendwie trostlos. Das war mir unterwegs aufgefallen: es gibt kaum Läden und/oder Pubs in den kleinen Dörfern. Wie versorgen sich die Menschen dort eigentlich? Fahren die wirklich immer 40, 50 und mehr Kilometer?Oder werden die Lebensmittel auch online bestellt und ansonsten bleibt man unter sich?
    Ich fühle mich in Andenes jedenfalls nicht richtig wohl - die Atmosphäre erinnert ein bißchen an die frühere DDR. Nur die Wal-Safaris scheinen neben dem Fischfang) ein bißchen Geld zu bringen. Hier länger spazieren zu gehen und auch noch Fotos zu machen erscheint mir irgendwie unpassend. Also "drehe ich um" (Andenes ist auf den Inseln hier der nördlichste Punkt) und fahre wieder Richtung Süden.

    Inzwischen ist es schon ziemlich spät geworden und man merkt den herannahenden Herbst. Nicht nur, daß es kühler wird und sich die Blätter verfärben, es wird auch merklich früher dämmrig. Bei Kleivodden halte ich aber noch einmal an und mache Bilder vom beginnenden Sonnenuntergang.
    Die ersten 3 potentiellen Übernachtungs-Plätze stellen sich als ungeeignet heraus; der vierte ist schon belegt. Schade - er wäre recht versteckt im Grünen neben der Straße gewesen. Also fahre ich weiter bis zum nächsten großen geschotterten Wanderparkplatz. Nicht wirklich schön, aber zunächst bin ich alleine und falls es Polarlichter gibt, habe ich hier eine gute Aussicht. Es kommen noch 4 andere Camper, aber abgesehen von einem deutschen Paar im Mietcamper (vielleicht sind sie noch nicht oft im Wohnmobil unterwegs?) stellen sich alles so weit voneinander entfernt hin, daß es nicht stört. Ich mache mir erst einmal etwas zu Essen: Nudeln mit Zucchini-Käse-Sauce und ein paar Kötbullar. Ein bißchen "Reste-Essen", aber es wird ganz lecker. Gegen 21:30 Uhr gehe ich mit dem Fotoapparat nach draußen, aber so richtig wollen die Polarlichter nicht herauskommen. Dabei ist es hier eigentlich ideal - die einzige "Lichtverschmutzung" ist der abnehmende Halbmond, der die Landschaft in ein fahles Licht taucht und eine eigentümliche Atmosphäre erzeugt. Ein paar Bilder gibt's aber trotzdem, bevor ich mich zurückziehe - nicht zuletzt, weil mir langsam kalt wird.
    Читать далее

  • Schöne Landschaft, Traurige Geschichte

    13 сентября, Норвегия ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute steht wieder etwas Kultur auf dem Programm. Vom Parkplatz beim Mountainbike-Park fahre ich mit dem Fahrrad die knapp 5km zum historischen "Zentrum" (=Museum) von Trondeness. Die Landschaft ist einmalig, teils durch den Ort, teils an der Küste entlang schlängelt sich der Weg.
    Das “Historische Zentrum” ist ein Museum samt Außengelände und informiert über die Geschichte von Harstadt und Umgebung. Dort gibt es seit der Vikingerzeit Siedlungen – kein Wunder bei der geschützten Lage am Fjord. Die Menschen dort haben bis nach Schleswig-Holstein (Haitabu) und Dänemark (Hedeby) Handel getrieben. Leider hat der Ort auch eine traurige Vergangenheit: im 2. Weltkrieg hatten die Deutschen dort eun Kriegsgefangenenlager aufgebaut. Hauptsächlich Russen wurde dorthin deportiert und zur Zwangsarbeit verpflichtet. Harstadt war ein Teil des Atlantik-Walls. Heute noch sind Überreste der Bunkeranlagen und Wachtürme zu sehen. Dieser Teil der Geschichte ist im Museum sehr eindringlich dargestellt.
    Die Anlage beinhaltet auch noch einige mittelalterliche Gebäude. Sie ist insgesamt nicht sehr groß, aber gut aufgemacht und ich bleibe lange in der Ausstellung, um alles auf mich wirken zu lassen.

    Auf dem Rückweg kaufe ich noch etwas ein, dann mache ich mich wieder auf dem Weg zum Mountainbike-Park. Der R♀9ckweg geht besser als gedacht - die Steigungen sind doch nicht so schlimm, wie befürchtet. Nur die letzten 400m muß ich das Fahrrad schieben. Das kleine Klapprad mit nur 3 Gängen ist eben nicht für 8% Steigung gemacht...

    Am Abend gönne ich mir richtigen Luxus: die Duschen auf dem Gelände sind zwar abgeschlossen (und ohnehin kostenpflichtig), aber die Toiletten haben (weil sie auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind) ein sehr großes Waschbecken und heißen Wasser. Also fülle ich mir meinen Kanister ab und dusche "10 Liter lang" mit richtig heißem Wasser. Das tut nach der Radtour sehr gut. Entsprechend zufrieden schlafe ich ein.
    Читать далее

  • Harstad - Willkommen Vesterålen

    12 сентября, Норвегия ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach 2 Tagen "Pause" bin ich heute Richtung Vesterålen weitergefahren. Eigentlich ist das Wetter eher "zum Daheim bleiben": es nieselt etwas und stürmt recht stark. Die Strecke bis nach Sørrollnes zur Fähre war wie üblich ein Auf- und Ab durch eine typisch norwegische Landschaft. Zum Glück war wenig Verkehr, so konnte ich sehr langsam fahren und die Strecke trotz der vielen Bodenwellen und der teilweise engen Kurven genießen. Vor allem die LKWs im Gegenverkehr sind nicht zu unterschätzen...sie fahren nahe der erlaubten Höchstgeschwindigkeit (und manchmal vermutlich auch etwas darüber) und nahe an der (gedachten) Mittellinie - auch hier manchmal etwas darüber. Das bedeutet für mich oft, mit einem halben Reifen auf das Kiesbett neben der Straße ausweichen zu müssen. Manchmal habe ich den Eindruck, mein Rückspiegel ist nur deshalb noch dran, weil der Spiegel der LKWs gut 30cm höher angebracht ist...

    Aber es geht alles gut und ich bin rechtzeitig am Anleger. Wie schon auf der letzten Fähre geht das "Entladen und Beladen" extrem schnell und unkompliziert. Die Fähre hier ist komplett offen - man könnte theoretisch im Fahrzeug bleiben. Aber der "Salong" ist zum Sitzen doch bequemer. Da der Wind weitestgehend nachgelassen hat, ist die Überfahrt auch sehr ruhig.

    Nach rund 45min legen wir in Harstad an. Mein nächster Stopp ist kaum 2km weiter - bei Biltema. Einfach mal sehen, was der so hat...😉 Es ist der bisher kleinste und dunkelste Laden, in dem ich war. Dementsprechend ist das Angebot relativ überschaubar, obwohl es teilweise dadurch ausgeglichen wird, dass die Regale enger beieinander stehen. Ein bisschen was nehme ich natürlich wieder mit...
    Dann mache ich es mir auf dem Parkplatz für ein Telefonat mit meiner früheren Chefin "gemütlich". Sie hat auf LinkedIn einige Stellenangebote gepostet und ich will nähere Infos haben. Wir quatschen rund eine Stunde - nicht nur "dienstlich", dann fahre ich weiter zum Einkaufen und zum Stellplatz beim "Bike-Park". Eine tolle Anlage für (Mountain-) Biker jedes Alters. Und kostenlos.

    Von hier aus will ich morgen die 4km mit dem Fahrrad dien zum Heimatmuseum nach Trondeness fahren. Da das Wetter wieder super (18°C und Sonne) werden soll, erwarte ich einen schönen Ausflug.
    Читать далее

  • Tschüss Senja

    9 сентября, Норвегия ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Nacht war absolut ruhig und immer noch relativ warm - für mich schon fast zu warm (draußen 14°C, innen 17°C). Die Sonne scheint schon früh von strahlend blauem Himmel und ein paar Wasservögel nehmen ein morgendliches Bad. Ich lasse mir Zeit - die Gammelbutikk macht erst um 11:00 Uhr auf.
    Bei der tollen Aussicht müßte ich eigentlich mal wieder meine Drohne herausholen...Niemand ist in der Nähe, Wind ist auch keiner da...also gesagt - getan. Allerdings funktioniert sie irgendwie nicht richtig. Ich schaffe es nicht, mich mit der Fernsteuerung bei meinem Konto abzumelden. Damit fliegt die Drohne zwar, aber nur in recht geringer Höhe und auch nur ca. 500m weit. Ob das an dem fehlenden Netz hängt? Aber Telenor hat doch hier eine gute Abdeckung - nur Lyca Mobil nicht... Irgendwie komisch... Egal - ein bisschen was konnte ich filmen.
    Also verfeuere ich noch das letzte Holz und bereite die Ebereschen vor, die ich vorgestern gesammelt habe. Die wachsen hier wir Unkraut am Straßenrand und ich will versuchen, daraus Marmelade zu kochen. Gelierzucker habe ich mir gestern schon beim "Joker" gekauft. Erstmal müssen die ganzen Ästchen abgezupft werden. Das kann ich gut "nebenbei" machen. Eine Sisyphos-Arbeit, bei der man die Gedanken schweifen lassen kann. So viel, wie es am Anfang auch aussah, mit der Zeit wird die Menge auf dem Tablett kleiner und die "sauberen" Beeren im Kanister mehr. Um 12:30 Uhr verlasse ich etwas wehmütig den schönen Platz.

    Ich hätte mir mal die Butikk gestern genauer ansehen sollen... Dann hätte ich gemerkt, dass hier die Saison schon am 24.8. zu Ende war und sie jetzt gar nicht mehr öffnet. Zu blöd, wenn man sich nur auf Google Maps verlässt... Selbst Schuld - ich hätte mir 40km sparen können...

    Also verlasse ich Senja und fahre über's "Festland" weiter Richtung Harstad auf den Vesterålen. Nach rund 100km gibt es einen einigermaßen netten Parkplatz neben der Straße. Längst nicht so schön, wie der alte Platz, aber groß genug, um die Nacht hierbleiben zu können. Ein paar Meter unterhalb ist ein größerer See und ich stelle mich so, dass ich durch die geöffnete Schiebetür dorthin sehen kann. Wenn der Verkehr genauso wenig ist, wie in den letzten Tagen, ist es ruhig genug. Ein Pärchen aus Hessen macht Pause. Sie sind seit 4 Monaten mit ihren Motorrädern unterwegs und wollen jetzt langsam nach Süden, um den Winter in Marokko zu verbringen. Wir unterhalten uns kurz über meine Drohne, dann fahren sie weiter und ich habe den Platz für mich alleine.

    Inzwischen habe ich das Netzwerk-Problem gelöst und auch der WLan-Router kann sich wieder in einem Netz registrieren: die APN-Einstellungen hatten sich verändert... Vermutlich hätte ich ihn also auch auf dem alten Platz nutzen können?!? Mist - aber hier in Norwegen ist scheinbar wieder "Lehrgeld zahlen" angesagt...

    Egal - ich "installiere" mich, mache einige Videos und fange dann an, Marmelade zu kochen. Es geht besser als gedacht, aber es wird eher Fruchtsauce...ich war wohl etwas vorsichtig mit dem Gelierzucker... Naja, beim nächsten Mal klappt das...

    Abends ist wieder Schwedisch-Kurs. Es ist toll, auf diese Art Verbindung zu den anderen zu halten.
    Auch die Bilder und Videos müssen sortiert bzw. geschnitten werden....
    Читать далее