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  • Osi Inglin

Weltreise Beatrice & Osi 2018

Un’avventura a tempo indeterminato di Osi Leggi altro
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    Oggi

    Home Sweet Home

    27 maggio 2018, Svizzera ⋅ ⛅ 21 °C

    Das war‘s.
    Nach siebenstündiger Zugfahrt, die uns unser lieber Timo sehr kurzweilig machte, sind wir also wieder in Basel.
    Die vier Monate sind im Fluge vergangen, und als wir vor der Haustüre standen, hatten wir zuerst das Gefühl, einfach von einem Weekend in Grindelwald zurück zu sein. Alles war, wie wir es verlassen hatten, von den Bergen von Post einmal abgesehen.
    Es war eine fantastische Reise, von der wir noch lange zehren werden.
    Wir möchten all jenen danken, die uns „gefollowed“ sind, insbesondere bedanken möchten wir uns auch für die Rückmeldungen, die wir bekommen haben.
    Ich hoffe, dass euch unser Blog gefallen hat, und bitte verzeiht, wenn bei mir der Lehrer manchmal allzu stark durchschlug und ich etwas zu lange und zu historisch wurde.
    Wir hoffen, dass wir mit den einen oder anderen von euch auch einmal über die Reise persönlich plaudern können.
    Damit möchte ich diesen Blog abschliessen.
    Hoffentlich bis bald,
    Beatrice & Osi
    Zum Bild: Erinnert ihr euch? Unser erstes Bild am Donnerstag, 1. Februar 2018, 11.00 Uhr, an der Bussstation Universität der Linie 30? Nun das gleiche Bild 116 Tage später, nachdem wir einmal um die Welt gereist und mit dem gleichen Bus wieder zuhause angekommen sind.
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  • Überraschung,

    27 maggio 2018, Germania ⋅ ⛅ 17 °C

    Am Hauptbahnhof in Hamburg.
    Ich sofort zu Dunkin‘ Donuts.
    Ich drehe mich um.
    Wer steht da?
    Nicht nur, wie abgemacht, holt uns Andrea ab, auch Martina und Timo sind da.
    Eine Riesenüberraschung und eine Riesenfreude.
    Zum ersten Mal sehen wir unser Grosskind!
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  • -2

    26 maggio 2018, Svizzera ⋅ ⛅ 21 °C

    Noch zwei Tage ... Und morgen heisst es Abschied nehmen von der Queen Mary 2 ...
    Ein guter Moment für noch ein paar Stimmungsbilder unserer letzten Reisetappe.

  • Rouen

    25 maggio 2018, Inghilterra ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute früh sind wir in Le Havre angekommen, von dem wir aber aufgrund dichten Nebels fast nichts sahen. Es war also so richtiges Wetter zum Ausschlafen.
    Am Nachmittag machten wir einen Ausflug nach Rouen, der Hauptstadt der Normandie; eine sehr malerische Stadt, dominiert von der riesigen Kathedrale.
    Unser Rundgang führte uns auch dorthin, wo ich im Innern den Steinsakrophag mit dem Herzen von Richard Löwenherz bestaunen konnte. Einer Tradition folgend („dileceratio corporis“) wurde bei seinem Tod 1199 sein Körper und sein Herz gesondert begraben. Das eigentliche Grab von Richard befindet sich im Kloster Fontevrault im Westen von Frankreich.
    Auf dem Alten Marktplatz wurde die erst 19-jährige Jeanne d‘Arc 1431 verbrannt, ein dunkles Kapitel der englischen Herrschaft in der Normandie.
    Beim Auslaufen aus dem Hafen fuhren wir an der Magnifica vorbei, ein Schiff der MSC Reederei (Mediterranean Shipping Company), nicht so lang wie QM2, aber mit etwa gleich vielen Passagieren. Das Schiff sieht aus wie ein grosses Hotel, unserem ersten Schiff Voyager of the Seas nicht unähnlich. Die QM2 sieht trotz der vielen Kabinen-Balkone immer noch so etwas wie ein Schiff aus, und das macht wohl auch die Qualität aller Queens aus im Vergleich zu diesen riesigen Kisten auf dem Meer, die wohl immer zahlreicher werden.
    Zu den Bildern: 1 & 2 Kathedrale von Rouen; 3 Sakrophag Richards; 4 Ort der Hinrichtung von Jeanne d’Arc auf dem alten Marktplatz; 5 Kirche Sainte-Jeanne-d‘Arc gleich neben dem Hinrichtungsort; 6 die MSC Magnifica.
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  • Southampton

    24 maggio 2018, Inghilterra ⋅ ⛅ 16 °C

    Jetzt sind wir wieder in Europa und nach acht Tagen auf hoher See wieder an Land.
    Heute Morgen sind wir um 06.30 in Southampton angekommen. Diese englische Hafenstadt wird oft mit zwei Dingen in Verbindung gebracht: der Spitfire und der Titanic.
    Das legendäre englische Jagdflugzeug wurde im Zweiten Weltkrieg in den Supermarine Werken in Southampton hergestellt, 22‘000 Stück bis zum Ende des Krieges. Deshalb hat die deutsche Luftwaffe Southampton auch immer wieder angegriffen. Im September 1940 hat sie in zwei Angriffswellen das Werk stark zerstört, und über 100 Arbeiter verloren ihr Leben.
    Während heute in Southampton ausser dem Namen eines Pubs fast nichts mehr an die Spitfire erinnert, ist die Titanic omnipräsent. Sie brach hier von Berth 43 am 10. April 1912 zu ihrer Jungfernfahrt auf. Sieben Denkmäler erinnern an die Opfer des Unglücks fünf Tage später, einige von ihnen ausschliesslich an Crew-Mitglieder, da von den 897 Besatzungsmitgliedern etwa drei Viertel in Southampton lebten. So gibt es ein Engineers’ Memorial, ein Denkmal für die drei verstorbenen englischen und amerikanischen Postbeamten und eines für die Musiker, die bis kurz vor dem endgültigen Untergang auf Deck gespielt haben.
    Zu den Bildern: 1-4 Engineers‘ Memorial; 5 Denkmal für die Schiffskapelle; 6 die Queen Elizabeth, die wir beim Auslaufen aus dem Hafen angetroffen haben.
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  • QM2 III

    22 maggio 2018, Inghilterra ⋅ ☀️ 19 °C

    150 Köche und 85 Küchenhilfen bereiten auf der Queen nicht nur die rund 2‘400 Essen der zwei Schichten im Hauptspeisesaal Britannia zu, sondern bewirtschaften auch das Selbstbedienungsrestaurant Kings Court und die beiden etwas schickeren Restaurants für die Vielfahrer, den Princess und Queens Grill. Insgesamt werden täglich etwa 16‘000 Gerichte zubereitet. Nebenbei werden jeden Tag 8‘000 Servietten gebraucht und gewaschen, und täglich werden 1‘900 Tonnen Meerwasser von drei Maschinen in Trinkwasser umgewandelt.
    Heute konnte ich einen Blick hinter die Kulissen des Schiffs werfen und einen Teil dieses Grossbetriebes besuchen, die Galley, also die Schiffsküche. Ein eindrücklicher 24-Stunden-Betrieb, minutiös durchorganisiert, chromstahlglänzend und penibel sauber.
    Zu den Bildern: Blick aus dem Balkon des Staterooms 6.167, mittags und abends; ein Blick in die Brücke; ein Eindruck von der Galley; Präsentation der Küche anlässlich des heutigen Nachtessens im Britannia Essraum; Schweizer Ehepaar anlässlich des heutigen Nachtessens, wo „formal dresscode“ angeagt war.
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  • QM2 II

    21 maggio 2018, Inghilterra ⋅ ⛅ 20 °C

    Auch die Queen Mary 2 war, als sie 2004 von Stapel lief, das grösste Passagierschiff der Welt. Inzwischen liegt sie auf Rang 19, insbesondere deshalb, weil die Royal Caribbean Reederei, zu der auch unser erstes Schiff, die Voyager of the Seas, gehört, fast jedes Jahr mit immer grösseren Schiffen aufwartet. Die Harmony of the Seas, die kürzlich von Stapel lief, bringt es inzwischen auf 6‘680 Passagieren, obwohl sie nur wenig länger ist als die QM2 (Harmony 362 m, QM2 345 m), dafür ist sie aber breiter und höher. Dass dieser Wettlauf nicht ganz spurlos an der Cunard Line vorübergeht, liess sich aus den Begrüssungsworten unseres Kapitäns erahnen, der etwas verächtlich von der Konkurrenz der „Weissen Schiffe“ sprach und die relativ niedrige Deck-Höhe dieser Riesendingern und das entsprechende beengende Gefühl erwähnte. Es ist tatsächlich so, dass die QM2 höhere Decks hat und auch aufgrund der „nur“ 2‘545 Passagieren wohltuend geräumig ist. Ich sprach den Kapitän auf die Konkurrenz an, und er sagte mir, dass diese grossen Schiffe eine andere Klientel ansprächen. Auch wir haben im Vergleich den Eindruck, dass die Royal Caribbean Schiffe recht eigentlich Ferienschiffe sind, wo man wegen den Exklusivitäten bucht (Eisbahn, Surfsimulator, schwenkbare Aussichtsplattform etc.), und wo man einfach den ganzen Tag essen kann und dies auch tut.
    Die 1840 gegründete Cunard Line hat eine eindrucksvolle Geschichte und brachte viele berühmte Schiffe hervor. So etwa die Lusitania, die, als Tarnung unter amerikanischer Flagge fahrend, am 7. Mai 1915 vom deutschen Unterseeboot U-20 torpediert wurde und 1‘198 Menschen in den Tod riss. Dieser Zwischenfall war einer der Gründe, dass die USA Deutschland den Krieg erklärte und Teil der Allierten wurde. Das berühmtere Schiff zu jener Zeit, die Titanic, gehörte zur White Star Line, mit der die Cunard Line 1934 fusionierte. Die Cunard Line spielte allerdings beim Untergang der Titanic eine wichtige Rolle, als das Cunard Schiff Carpathia am 15. April 1912 705 Überlebende der 2‘224 Menschen an Bord der Titanic aus 20 Rettungsbooten an Bord nahm und nach New York brachte.
    Bekannt wurde die Reederei aber vor allem wegen ihren „Queens“: Queen Mary (1936-1967; sie liegt heute in Long Beach als Hotel vor Anker), Queen Elizabeth (1940-1968; brannte als schwimmende Universität im Hafen von Hong Kong aus und sank), Queen Elizabeth 2 (1969-2008; heute Hotelschiff im Hafen von Dubai); Queen Mary 2 (2004), Queen Victoria (2007) und Queen Elizabeth (2010). Heute hat die Reederei nur noch die drei verbleibenden Queens, plant aber offensichlich ein viertes Schiff für das Jahr 2022.
    Wir sind nun schon mehr als vier Tage auf hoher See und geniessen diesen Ausklang unserer Weltreise sehr.
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  • QM2

    19 maggio 2018, Inghilterra ⋅ ☀️ 18 °C

    Jetzt sind wir also wieder auf dem Meer, schon drei Tage, im Moment irgendwo in der Nähe der Titanic (!).
    Unser jetziges Schiff, die Queen Mary 2, ist kleiner als die Voyager of the Sea. Dass es diesmal „nur“ 2545 Passagiere (und 21 Hunde) sind spürt man an allen Ecken und Enden. Es hat mehr Platz, es ist irgendwie alles gemächlicher. Auch die einzelnen Decks sind höher, und die Innenaussstattung ist edler. Es wird auch viel Wert auf die Garderobe beim Abendessen gelegt. Heute Abend lautet der Dresscode „formal“, d. h. Damen werden mit Evening oder Cocktail Dress und die Herren mit Dinner Jacket, Tuxedo oder Dark Suit erwartet. Während Beatrice mit ihrem schönen, in New York gekauftem, rotem Abendkleid bei den Damen ganz vorne dabei ist, komme ich mit meinen schwarzen Jeans, dunklem Kittel, weissem Hemd und Krawatte knapp in den Esssal rein.
    Auch das Bord-Programm ist vielfältiger als auf der Voyager. Es gibt viele Vorträge über alles Mögliche, klassische Konzerte und viel Einführungskurse, von denen Beatrice schon zweimal Line Dance besucht hat.
    Wifi an Bord gibt es nur für teures Geld. Wir haben uns ein kleines Wifi-Package gekauft, gebrauchen das Internet entsprechend sparsam, und deshalb kommt auch nicht jeden Tag ein Footprint.
    Heute möchte ich euch aber ein paar Bilder vom Innern des Schiffs zeigen, während ich das nächste Mal einen Schwerpunkt auf das Äussere lege.
    Zu den Bildern: Stateroom Nr. 6.167; Britannia Restaurant; Royal Court Theatre; Illuminations (Planetarium); Grand Lobby anlässlich des Sing-A-Longs heute zu Ehren der Hochzeit von Harry und Meghan; Line Dance Room.
    Zum Abschluss noch ein Zitat über das Meer von John F. Kennedy, der mich ja auf dieser Reise immer etwas begleitet hat. Der Kapitän hat es in seiner Begrüssungsansprache zitiert, und ich möchte es gerne mit euch teilen:
    “I really don't know why it is that all of us are so committed to the sea, except I think it's because in addition to the fact that the sea changes, and the light changes, and ships change, it's because we all came from the sea. And it is an interesting biological fact that all of us have in our veins the exact same percentage of salt in our blood that exists in the ocean, and, therefore, we have salt in our blood, in our sweat, in our tears. We are tied to the ocean. And when we go back to the sea - whether it is to sail or to watch it - we are going back from whence we came.“ (Dinner for the America‘s Cup Crew, 14. September 1962)
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  • 9/11

    17 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ☁️ 13 °C

    Am 11. September 2001 flogen der American Airlines Flug 11 und der United Airlines Flug 175, beides Boeing 767-200, um 08.46 resp. 09.03 in den Nord- resp. den Südturm des World Trade Centers in New York. Mehr als 3‘000 Menschen starben an diesem sonnigen New Yorker Morgen.
    Seitdem ist die Welt eine andere.
    Dieses Ereignis hat die amerikanische Nation durchgerüttelt wie kein anderes Ereignis ihrer Geschichte. Entsprechend schwierig und aufwändig ist die Nachbereitung dieser Katastrophe. Mit dem National September 11 Memorial and Museum ist dies aber auf würdige und eindrückliche Art geglückt. Die beiden „Reflecting Pools“, jeweils in Umfang und Ort anstelle der beiden Türme und mit den Namen aller Verstorbenen an der Brüstung eingesäumt, ist sehr eindrücklich. Und wenn man dann die Namen sieht, die mit einer weissen Rose geschmückt sind, berührt einen dies schon sehr. Jeden Tag werden nämlich von der Stiftung, die das Memorial und das Museum betreibt, jene Verstorbenen mit einer Rose bedacht, die Geburtstag haben.
    Das Museum ist gewaltig in jeder Hinsicht. Unmittelbar an den Reflecting Pools mehrere Stockwerke tief in den Boden eingelassen, geht es bis zum Fundament der beiden Türme, dessen abgesägte, in den Fels eingelassenenen Stahlträger noch heute zu sehen sind.
    Unzählige Fundstücke werden ausgestellt, und auch das Schicksal von American Airlines Flug 77, der ins Pentagon geflogen wurde, und was an Bord des United Airlines Fluges 93 geschah, deren Passagiere versuchten, die Hijacker im Cockpit zu überwältigen, bis diese dann das Flugzeug in Pennsylvanua abstürzen liessen, wird minutiös nachgezeichnet. Am tiefsten haben mich dabei zwei Handymitschnitte von Passagieren aus dem Flug UA 93 an ihre Familien berührt, wo sie sich, die Unausweichlichkeit ihres Schicksal ahnend, von ihren Lieben verabschieden.
    Zu den Bildern: 1 Reflection Pool des Südturms, 2 Name mit Geburtstagsrose, 3 & 4 Inneres des Museums mit ursprünglichem Fundament der Türme, 5 Stahlträger der Fassade, wo das eine Flugzeug aufgeprallt ist, 6 zerdrückte Ladder 3 des New York Fire Departments.
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  • Macy's

    16 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ⛅ 17 °C

    Es gilt als das grösste Warenhaus der Welt. Es erstreckt sich über 12 Stockwerke und eine Verkausfläche von 200‘000 Quadratmetern, und es ist das Stammhaus der 728 Filialen in den USA: Macy‘s, eine amerikanische Institution. Gefühlt ist Harrods grösser, und was Harrods im Gegensatz zu Macy‘s hat, sind seine legendären Food Halls. Aber die Kleiderpreise sind für europäische Dimensionen hier unheimlich tief. So kostet hier eine Levi‘s Jeans 501 60 Dollars (!).
    Grund genug für uns, hier richtig einzukaufen. Nicht nur für uns. Eine Bronzetafel am Eingang zeigt, wer sonst noch hier ein- und ausgeht oder ein- und ausgegangen ist. Ich möchte mich hier einer Wertung einzelner Namen enthalten und überlasse dies euch.
    Und abends gab‘s etwas Prominenz. Wir sahen uns Eugene O‘Neills „The Iceman Cometh“ mit Denzel Washington in der Hauptrolle an. Ich habe nach der Vorstellung geduldig mit etwa hundert anderen Personen am Bühnenausgang gewartet. Aber der grosse Star vermied das Bad in der Menge. Immerhin habe ich einen näheren Augenschein von David Morse nehmen können, der die Hauptnebenrolle spielte.
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  • The Big Apple

    14 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ⛅ 15 °C

    Weltberühmte Silhouetten, die Verrücktheit dieser Stadt, Dunkin‘ Donuts (die es leider nur hier an der Ostküste gibt), Time Square und ein Musical: Was will man noch mehr?

  • Arlington National Cemetery

    13 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ☁️ 16 °C

    Aus dem Museumstag wurde heute nichts, da das Museum, das wir uns am liebsten ansehen wollten, das neue National Museum of African American History & Culture, nur mit mehrtägiger Voranmeldung besucht werden kann. Beatrice legte einen Ruhetag ein, und ich machte mich auf zum Arlington National Cemetery.
    Dort wollte ich eigentlich nur kurz hin, um nochmals JFK zu besuchen und endlich einmal das United States Marine Corps War Memorial, besser bekannt unter dem Namen Iwo Jima Memorial, zu sehen. Ich blieb aber buchstäblich in dieser Riesenanlage hängen und verbrachte den ganzen Tag dort.
    Etwa 430‘000 Soldaten und ihre Angehörigen sind in Arlington begraben, Angehörige deshalb, weil sich enge Familienangehörige der Veteranen auch dort begraben lassen können.
    Jede Menge militärischer Prominenz wurde dort zur letzten Ruhe gelegt und praktisch jeder verstorbene General oder Admiral der Army, Navy, Air Force oder dem Marine Corps, unverkennbar mit der entsprechenden Zahl von Sternen oben am Grabstein.
    Grösster Anziehungspunkt ist die Grabstelle von John F. Kennedy, die seit meinem letzten Besuch 1977 mit dem Grab der 1994 verstorbenen Frau Kennedys, Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis, ergänzt wurde. In unmittelbarer Nähe des Präsidentengrabes befinden sich unter schlichten Marmorkreuzen auch die drei Brüder von JFK, der im Zweiten Weltkrieg gefallene Joseph Patrick, Robert Francis und der im Jahre 2009 verstorbene Edward Moore Kennedy.
    In der Nähe des Friedhofs befindet sich das 1954 erstellte Iwo Jima Memorial. Es basiert auf der weltberühmten Fotografie von Joe Rosenthal, der am 23.Februar 1945 sechs amerikanische Marines dabei fotografierte, wie sie nach gewonnener Schlacht gegen die Japaner auf der Insel die Stars and Stripes hissten. Ein beindruckendes Denkmal, wenn auch etwas allzu abgelegen an der Peripherie Washingtons liegend.
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  • Washington, DC, Stadt der Denkmäler

    12 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ 🌧 22 °C

    Über 160 Denkmäler soll es in Washington geben, und es ist tatsächlich so, dass man praktisch an jeder grösseren Kreuzung, auf jedem kleinen Platz und in jedem noch so kleinen Park eine Statue oder etwas Ähnliches findet.
    Am bekanntesten sind aber die acht grossen Denkmäler an der National Mall, die wir uns heute angesehen haben: das Franklin Delano Roosevelt Memorial, das Korean War Veterans Memorial, das Thomas Jefferson Memorial, das Vietnam Veterans Memorial, das Martin Luther King, Jr. Memorial, das World War II Memorial, das Washington Memorial und das Lincoln Memorial.
    Das beeindruckendste ist sicher das Vietnam Veterans Memorial, also jenes Denkmal, bei dem auf in einer Senke angebrachten 140 schwarzen Granitplatten die 58,267 gefallenen amerikanischen Soldaten in der Reihenfolge ihres Todes eingemeisselt sind. Unterhalb der Granitplatten findet man immer wieder Blumen oder Briefe („To my Brother“). Am beeindruckendten ist aber vielleicht die unendliche Zahl von Vietnam-Veteranen, unverkennbar mit ihren Baseball-Mützen mit der Auschrift „Vietnam Veteran“ und ihren „Dog Tags“ (militärische Erkennungsmarke) um den Hals, die an den Namen ihrer gefallenenen Kameraden vorbeiziehen, viele von ihnen im Rollstuhl.
    Das interessanteste ist vielleicht das Roosevelt Memorial, eine langestreckte Anlage, in der chronologisch der Präsidentschaft Roosevelt folgend in mehreren „Szenen“ die Errungenschaft dieses grossen Präsidenten dargestellt werden.
    Meiner Ansicht nach das schönste Denkmal ist und bleibt das Lincoln Memorial. Auch dieses Mal hat mich Anblick des übergrossen Präsidenten auf seinem Sessel thronend tief beeindruckt.
    Nach dem heutigen Denkmaltag machen wir morgen einen Museumstag.
    Bilder: 1& 2 Vietnam Veteran Memorial, 3 FDR Memorial, 4 Lincoln Memorial, 5 MLK Memorial, 6 Korean War Veterans Memorial
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  • Enola Gay

    11 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ⛅ 22 °C

    Man kann sich darüber streiten, wie angebracht es ist, einen Bomber nach seiner Mutter zu benennen, insbesondere wenn dieser Bomber eine Bombe abwerfen und auf einen Schlag 66‘000 Menschen töten sollte.
    Oberst Paul Tibbets hat dies getan, als er auf seine B-29 Superfortress den Namen „Enola Gay“ malte und über Hiroschima am 6. August 1945 die erste Atombombe mit dem Codenamen „Little Boy“ abwarf.
    Die Enola Gay kann man heute im Steven F. Udvar-Hazy Center, einem Ableger des Smithonian National Air and Space Museum beim Dulles Airport bei Washington, betrachten. Die Enola Gay war beim Abwurf der zweiten Bombe auf Nagasaki ebenfalls beteiligt, diesmal als vorgelagerter Wetter-Aufklärer.
    Das Udvar-Hazy Center ist ein gigantischer Hangar mit etwa 200 ausgestallten Flugzeugen, inklusive des original Discovery Space Shuttles.
    Als ich 1977 in Washington war, war das Smithonian National Air and Space Museum an der National Mall schon eröffnet worden, die Erweiterung wurde aber erst 2003 fertiggestellt. Jetzt konnte ich auch diese besuchen. Eine eindrückliche Ausstellung, die aufzeigt, was in nur etwas mehr als hundert Jahren zwischen den Brüder Wright (1903) und dem letzten Flug eines Space Shuttles (2011) technologisch in Sachen Luftfahrt alles passiert ist.
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  • The White House of the Confederacy

    10 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ⛅ 17 °C

    Nun bin ich also doch noch ins Weisse Haus gekommen, wenn auch nur in jenes der Confederate States of America in Richmond.
    Von 1861 bis 1865 wohnte hier Jefferson Davis, der Präsident der Südstaaten. Im Gegensatz zum Washingtoner White House befand sich Davis‘ Arbeitszimmer, sozusagen das Oval Office des Südens, nicht im Gebäude selbst, sondern in der Nähe des Virginia State Capitols, das seinerseits während dieser Zeit nicht nur das Parlamentsgebäude des Staates Virginia war, sondern auch den Kongress der Konföderierten beherbergte.
    Während das White House, ein im Jahre 1818 gebautes Stadtpalais, den Vergleich mit dem Original in Washington nicht aushält, ist das Virginia State Capitol vielleicht das schönste aller 50 Staaten. Gebaut wurde es, vorerst ohne die beiden Seitenflügel, nach Plänen von Thomas Jefferson, dem späteren Präsidenten der USA, in den Jahren 1785 bis 1800. Jefferson entwarf den Bau während seiner Zeit als Botschafter in Franreich und er orientierte sich dabei an einem der besterhaltenen römischen Tempel Europas, dem Maison Carrée in der südfranzösischen Stadt Nîmes. Jeffersons Capitol sollte auch das Design des Kapitols in Washington stark beinflussen.
    In der alten Abgeordnetenkammer im Zentralbau des Capitols akzeptierte General Robert R. Lee am 22. April 1861 das Kommando über die Konföderierten Truppen von Virginia, nachdem er ein Angebot Lincolns für die Übernahme des Oberkommandis der Unionstruppen abgelehnt hatte. Diesem Moment wird heute in diesem Raum mit einer schönen Bronzestatue Lees gedacht.
    Zu den Bildern: White House of the Confederacy, privates Arbeitszimmer von Davis im White House, das State Capitol von Virginia heute, das Modell Jeffersons für den Zentralbau, die alte House Chamber, Statue von Lee in der House Chamber.
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  • Richmond, Virginia

    9 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute sind wir in der Hauptstadt des Staates Virginia, aber auch der ehemaligen Hauptstadt der Confederate States of America eingetroffen.
    Nicht weniger als 21 grössere oder kleinere Gefechte haben rund um diese Stadt zwischen 1861 und 1865 im Amerikanischen Bürgerkrieg stattgefunden. Entsprechend sind alle diese Schlachtfelder ein grosser National Park.
    Heute ist Richmond eine moderne Stadt mit 220’000 Einwohnenden. Die Bürgerkriegsvergangenheit ist aber wie kaum sonst in einer amerikanischen Stadt durch unzählige Denkmäler präsent.
    Ein Denkmal aber, das ich euch heute vorstellen will, hat nichts mit dem Civil War zu tun. Es ist das Virginia War Memorial, das der gefallenen Söhne des Staates im Zweiten Weltkrieg, im Korea-, Vietnam- und Golfkrieg gedenkt. Es ist eine der besonderen Anlagen dieser Art, die ich bis jetzt gesehen habe, nicht so martialisch wie andere, sondern besinnlich und nachdenklich. Ich bin einfach froh, dass uns Schweizerinnen und Schweizern erspart geblieben ist, solche Denkmäler zu bauen.
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  • Appomattox Court House

    8 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ 🌙 18 °C

    Als ich 1977 den Stätten des Bürgerkriegs an der Ostküste nachging, musste ich Appomattox auslassen, weil es einfach kein öffentliches Verkehrsmittel gab, das dorthin fuhr. Jetzt, 41 Jahre später, mit einem Mietwagen, konnte ich dies nachholen. Und einmal mehr konnte ich an einem Ort sein, der die letzten zwölf Jahre meines Lehrerseins Teil meines Unterrichts war.
    Am 9. April 1865 kapitulierte General Robert E. Lee, Kommandant der Army of Northern Virginia der südstaatlichen Confederate States of America. In den Tagen zuvor war es ihm nicht gelungen, seine rund 30’000 Soldaten aus der Umklammerung durch Unionstruppen unter Generalleutnant Ulysses S. Grant beim Dorf Appomattox Court House zu befreien. Im Wohnzimmer von Wilmer McLean in Appomattox Court House akzeptierte Lee die von Grant in seinem Beisein aufgesetzten Bedingungen für die Kapitulation. Diese Bedingungen waren insofern besonders, als dass Grant allen 30‘000 Südstaatensoldaten eine Begnadigungspapier ausstellte, mit dem sie, sogar mit dem eigenen Pferd, vom Ort der Niederlage unbehelligt nach Hause gehen konnten. Auch Lee selbst profitierte von dieser Regelung. Damit wurde ihm erspart, vor einem Kriegsgericht Rechenschaft abzulegen.
    Die Kapitulation Lees war noch nicht wirklich das Ende des Krieges, aber mit der Niederlage ihres Oberbefehlshabers war auch das Schicksal der anderen drei Armeen besiegelt, deren letzte am 4. Mai kapitulierte.
    Appomattox besiegelte den ersten modernen Krieg der Weltgeschichte, modern insofern, als zum ersten Mal Massenvernichtungswaffen wie die Gatling Gun (ein schweres Maschinengewehr) und zum ersten Mal eigentliche gepanzerte Kriegsschiffe eingesetzt wurden, und die Zivilbevölkerung, vor allem der Südstaaten, in diesem Krieg nicht verschont wurde.
    Der Krieg hat aber die USA auch zu der Nation gemacht, die sie heute ist, wenn er auch das Leben von 700‘000, meist jungen Menschen, das Leben kostete.
    Zu den Bildern: Das McLean-Haus in Appomattox Court House, der Raum der Verhandlungen und eine Darstellung der historischen Situation mit Lee links und Grant rechts.
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  • Virginia: Mother of Presidents

    7 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ☁️ 18 °C

    Als ich 1977 zum ersten Mal in Virginia war, stand der Slogan „Mother of Presidents“ auf den Autokennzeichen dieses States. Etwas erstaunt musste ich jetzt zur Kenntnis nehmen, dass dieser Slogan 2014 durch „Virginia is for Lovers“ ersetzt wurde, ein reiner Werbeslogan, offensichtlich auch um heiratswillige Paare für ihre Hochzeit nach Virginia zu locken.
    Wie dem auch sei. Mir gefällt der alte Slogan besser, wurden doch in diesem Staat nicht weniger als acht US-Präsidenten geboren: Washington, Jefferson, Madison, Monroe, Harrison, Tyler, Taylor und Wilson.
    Der letztgenannte, Woodrow Wilson, wurde am 28. Dezember 1856 in Staunton geboren, wo heute sein Geburtshaus, gekoppelt mit seiner Presidential Library, ein Museum ist.
    Wir gingen nicht wegen Wilson nach Staunton, sondern weil Beatrice 1974 hier in einem Motel (das wir übrigens auf unserem Stadtrundgang wieder gefunden haben) ihren 20. Geburtstag gefeiert hat.
    Aber weil wir nun schon hier waren, haben wir uns also nach der Clinton-Library in Little Rock auch die Bibliothek des 28. Präsidenten der USA (1813-1921) angeschaut. Dabei wurde mir vieles über den Hintergrund dieses wichtigen Staatsoberhauptes klar. Zuerst eigentlich ein Isolationist, der die USA aus dem Ersten Weltkrieg heraushalten wollte, wurde er zum Kriegspräsidenten, als er den Kongress am 2. April 1917 aufgrund von wiederholten Attacken von deutschen U-Booten auf Schiffe, auf denen auch amerikanische Staatsbürger waren, aufforderte, Deutschland den Krieg zu erklären. Am 6. April stimmte der Kongress zu. Mit dem Eintritt der USA in den Krieg beginnt der Aufstieg Amerikas zur Weltmacht, und dieser Akt läutete eine neue Epoche in der Geschichte dieser Nation ein.
    Die Tragik von Wilsons Präsidentschaft lag am Ende des Krieges darin, dass zwar der Völkerbund als einer der Punkte seines 14-Punkte-Friedenprogramms gegründet wurde, der Kongress aber einem Beitritt seines eigenen Landes nicht zustimmte. Von zwei Herzattacken schwer gezeichnet, verblieb er die letzten 18 Monate schwer angeschlagen im Amt, ein Schatten seiner selbst. Er sollte drei Jahre nach seinem Rücktritt 1924 in Washington sterben.
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  • Wet and Wonderful

    6 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ⛅ 15 °C

    „Wild and Wonderful“ West Virginia kann auch wonderful sein, wenn es den ganzen Tag regnet. Voraussetzung ist allerdings eine entsprechende Unterkunft. Unsere Log Cabin ist ein solcher Ort, wo man problemlos einen ganzen Regentag lang drinnen verbringen kann.
    Draussen läuft dabei auch so einiges. Den ganzen Tag können wir die Rehe beim Essen und Spielen beobachten. Und unsere Katze, die uns seit beinahe vier Tage die Treue hält, hat auch Unterhaltungswert. Sie möchte eigentlich immer zu uns in die Cabin kommen, aber ein böser Blick von Beatrice reicht, um ihr die Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens klar zu machen. Immerhin hat ihre Hartnäckigkeit dazu geführt, dass sie schon zweimal Essensreste von uns bekam.
    Und dann ist noch das Cheminée, wenn auch nur gasbetrieben.
    Morgen geht‘s weiter nach Staunton, Virginia, für Beatrice insofern ein wichtiger Ort, weil sie dort im Jahre 1974 ihren zwanzigjährigen Geburtstag verbrachte ...
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  • New River Gorge Bridge

    5 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ☁️ 15 °C

    Im Zentrum des zweiten Parks in der Nähe unserer Log Cabin, im New River Gorge National Park, befindet sich die New River Gorge Bridge.
    Als sie 1977 fertiggestellt wurde, war sie mit ihrer Bogenspannbreite von 518 m die grösste Bogenbrücke der Welt. Inzwischen musste sie den Rekord an drei chinesische Bauwerke abgeben überhaupt. Mit ihren 267 m über Grund ist sie aber immer noch die zweithöchste Bogenbrücke der USA und die dritthöchste aller Brückentypen im Land. Auch mit ihrer Länge von 924 m spielt sie unter den längsten Brücken der Welt mit.
    Auf jeden Fall ist sie der technologische Stolz von West Virginia. Sie hat es entsprechend auf den sog. State Quarter dieses Staates geschafft. Die State Quarters sind eine Serie von 25-Cent-Münzen, eine für jeden Staat, eine für Washington, D. C., und je eine für die fünf Territorien der USA. Dabei durfte jeder Staat wählen, was auf die Münze kommt.
    Die Brücke kann aufgrund mehrerer Beobachungspunkte und eines wunderschönen Scenic Drives von verschiedenen Perspektiven in Augenschein genommen werden. Dabei zeigt sich die gewaltige Dimension dieses Bauwerks, aber auch die Ingenieursleistung, die dahinter steckt.
    Die Bilder unten sollen euch etwas von diesem Eindruck, den sie auf uns gemacht hat, weitergeben.
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  • Hawks Nest

    4 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ 🌙 19 °C

    Unsere Log Cabin befindet sich im Osten von West Virginia, wo dieser Staat wirklich „wild and wonderful“ ist.
    Eines dieser wunderbaren Dinge in unserer Nähe ist der Hawks Nest State Park, der einen Teil der New River Gorge umfasst. Dieser Fluss, der wirklich einfach „New“ heisst, weil man ihn nach seiner Entdeckung nicht mehr umbenannte, meandriert in einem tiefen, von Bäumen eingesäumten Tal, eben einer Gorge. Im Sommer führt auch eine Seilbahn hinunter, von wo aus man dann allerlei Aktvitäten auf diesem breiten Gewässer unternehmen kann. Jetzt, ausserhalb der Saison ist dies ein wunderbar ruhiger Ort, und wir haben diese Ruhe sehr genossen.Leggi altro

  • Valleyview

    3 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ☀️ 27 °C

    So heisst unsere Log Cabin in Hico, in der wir vier Tage bleiben.
    Wir befinden uns in einem kleinen Wald, ziemlich fernab der Zivilsation. Die einzigen Besucher findet ihr unten auf zwei Fotos abgebildet.
    Wir schlafen aus, hüpfen in den Hot Tub oder relaxen im uramerikanischsten Fauteuil, dem sog. Recliner.
    Morgen gibt‘s etwas mehr Informationen zur Umgebung dieses schönen Fleckens in „Wild and Wonderful“ (so der Slogan auf der Licence Plate) West Virginia.
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  • West Virginia State Capitol, Charleston

    2 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ ☀️ 27 °C

    Bevor wir uns auf den Weg nach Hico machten, wo wir ein paar Tage in einer Cabin im Wald verbringen werden, haben wir uns das State Capitol von West Virginia im Zentrum von Charleston angesehen. Ein imposantes Gebäude, das 1932 fertigestellt wurde und dessen Kuppel 76 cm höher ist als jene des Kapitols in Washington, D. C.
    Die State Capitols ähneln sich insofern, als sich die meisten an der Architektur des Kapitols in Washington orientieren. Eine der Ausnahmen ist das State Capitol von Hawai‘i, das ich euch im Footprint von Tag 34 vorgestellt habe.
    Ich habe nun schon viele State Capitols im Stil Washingtons gesehen, aber dieses hier in Charleston ist m. E. eines der schönsten. Die ganze Umgebung ist parkähnlich mit jeder Menge von Denkmälern gestaltet. Man spürt, wie man sich unendlich Mühe gab, das Zentrum des Staates möglichst schön zu gestalten und stolz zu präsentieren.
    West Virginia ist ein relativ junger Staat. Er wurde von Präsident Lincoln 1863 per Gesetzesbeschluss als 35. Staat in die Union aufgenommen und war schliesslich Teil der Nordstaaten. 1861 hatte sich der Westen vom Osten des bisherigen Staates Virginia getrennt, da der östliche Teil mit seinen Plantagen und entsprechend viel Sklaverei sich den Confederate States of America angeschlossen hatte. Dies war für den westlichen Teil, in dem vornehmlich Viehwirtschaft betrieben wurde, der Moment sich vom ungeliebten Osten zu trennen, der den Westen schon vor dem Sezessionskrieg gesetzgeberisch benachteiligt hatte.
    Vor dem Capitol befindet sich ein eindrückliches Kriegsdenkmal, das den Gefallenenen in den beiden Weltkriegen, im Korea- und Vietnam-Krieg gedenkt. Eindrücklich ist die Tafel mit den Namen der 890 Gefallenen G.I. in Vietnam, und für einmal wurde mir wieder bewusst, wie viele junge Amerikaner in diesem sinnlosen Krieg ihr Leben gaben. Insgesamt waren es 58‘261 Amerikaner.
    Zu den Bildern: State Capitol, Senate Chamber, Governor‘s Reception Room, West Virginia‘s Veterans Memorial, Vietnam-Teil des Memorials von aussen und von innen.
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  • 12. Februar 1809, Hodgenville, Kentucky

    1 maggio 2018, Stati Uniti ⋅ 🌫 19 °C

    An diesem Tag und an diesem Ort wurde der 16. Präsident der USA, Abraham Lincoln, geboren.
    Heute ist das Gelände der Sinking Spring Farm, wo sich das Geburtshaus Lincolns, ein Blockhaus, befand, ein Nationalpark. 1911 wurde dort ein Memorial eröffnet, in dem sich ein Blockhaus befindet, nicht das Original-Blockhaus, sondern eine „Symbolic Cabin“, die dem des Originals möglichst nahe kommen soll und aus Elementen von Blockhäusern aus der Gegend und der Geburtszeit von Lincoln zusammengebaut wurde. Lincolns Herkunft aus einfachen Verhältnissen auf der Farm seiner Eltern, auf der er als einziger (überlebender) Sohn auch Hand anlegen musste, trug viel zum Mythos seiner bodenständigen und abgehärteten Führungspersönlichkeit bei. So erhielt er auch den Übernamen „The Railsplitter“, also jemand der mit einer Axt Bretter für den Zaun rund um einen Bauernhof spaltet.
    Die 56 Treppenstufen bis zum Memorial sollen die 56 Lebensjahre von Lincoln symbolisieren. Er wurde am 14. April 1865, kurz nach seiner Wiederwahl, vom Schauspieler John Wilkes Booth im Ford‘s Theater in Washington erschossen.
    Auf unserer ersten Etappe von St. Louis an die Ostküste haben wir einen kleinen Abstecher an diesen malerischen Ort unternommen.
    Heute Nacht bleiben wir in der Hauptstadt von West Virginia, Charleston, und morgen geht’s nach Hico, wo wir ein paar Tage, fern von jeglichen Sehenswürdigkeit, etwas ausspannen wollen.
    Zu den Bildern: das Memorial mit 56-stufiger Treppe, die Symbolic Cabin darin und die Sinking Spring, die der Farm ihren Namen gab.
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