• Meike Grothe
  • Herbert E
may. – dic. 2024

South America Reloaded

Plan B in place: Due to the political tensions in the Middle East, we decided to continue where we had to stop our Panamerica Adventure in 2020: We are going to start in Colombia 🇨🇴 and cycle South from there 🇪🇨🇵🇪🇧🇴🇨🇱🇦🇷🇺🇾 Leer más
  • Ein Blick auf den Verkehr, mit dem wir es aufnehmen mussten
    Bei funktionierenden Tankstellen gab es meist Schlangen bis zu 1km, hier rechts im BildSo oder so ähnlich sehen hier die Marktplätze ausDas Altiplano ist dann doch eher etwas eintönig 😏

    Verkehrschaos von El Alto 🚦🚚

    12 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ ☀️ 18 °C

    97km
    368hm

    Nach dem tollen Radltag gestern hatten wir heute das Kontrastprogramm. Wir mussten Richtung Süden raus aus El Alto. Ein absolutes Verkehrchaos! Dass am Donnerstag auch noch der große Markttag war, war nicht gerade förderlich. Erst nach etwa 20km wurde die Straße wenigstens etwas leerer. Zum Glück gab es auch einen Seitenstreifen, der zumindest meistens recht sauber und befahrbar war. Je später es wurde, desto stärker frischte auch der Wind auf. Meist kam er von hinten, so dass wir entspannt mit 30km/h dahinrollen konnten. Aber sobald er auch nur leicht von der Seite kam, hatten wir Mühe, 20km/h zu fahren. Das wird die nächsten Tage noch spannend…
    Insgesamt sind die bolivianischen Orte auch keine Augenweide. Staubig, vermüllt und die Hauptplätze betoniert und lieblos gestaltet.
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  • Mit Gegenwind zur 7000

    13 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ ⛅ 18 °C

    117km
    972hm

    Der Nordostwind, auf den wir uns heute gefreut hatten, hielt leider nur für 20km an. Danach kam der Wind von Westen - bei einem Südwestkurs unsererseits. Das hat ganz schön geschlaucht! Aber wir haben die 7000km-Marke geschafft, bei ca. 120.000 Höhenmetern.
    Die Landschaft heute war wirklich abwechslungsreich, gar nicht so, wie ich mir das Altiplano vorgestellt habe. Nur am Anfang war es flach, danach ging es auf und ab, die Berge hatten interessante Farben und Formen, wir sahen Vicunas, unendlich viele Lamas, Alpacas und Flamingos. Das erste und einzige "Restaurant" kam nach 95km. Hier machten wir Pause, um zu essen. Als einziges Gericht gab es Reissuppe. Wir kauften noch Kleinigkeiten im Shop und die nette Dame gab uns noch Bonbons dazu. Die Kalorien brauchten wir dringend, denn danach ging es durch einen Canyon genau gegen den Wind. 20km später war es an der Zeit, einen windgeschützten Campspot zu finden. Ein paar Steinformationen sollten es tun. Allerdings ist der Boden steinig und Heringe gehen somit nicht rein. Mit Steinen haben wir dann das Zelt befestigt und hoffen, dass es dem Wind standhält bzw. dieser in der Nacht still hält. Aber der Platz mit Blick auf die Vulkane ist super!
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  • Sonnenaufgang 😍
    Unser toller Campspot nochmal aus einer anderen PerspektiveEs war so kalt morgens, dass wir in Daune losfahren musstenDer Sajama Vulkan hat uns den ganzen Tag begleitetDie Alpacas haben sich einen schönen Ort zum Verweilen ausgesuchtUnd hier der Parinacota hinter der alten KircheDie Lamas können den Sajama den ganzen Tag bewundernAuf sandiger Straße immer den Parinacota und seinen Zwillingsvulkan Pomerape im Blick

    Ein Vulkan steht selten allein 🌋

    14 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ 🌬 14 °C

    68km
    658hm

    Der Wind hat sich in der Nacht gelegt, so dass es schön ruhig war, bis auf ein paar Lastwagen, die wir von der Straße hören konnten. Wir sind mit der Sonne aufgestanden, um den Westwind soweit wie möglich zu umgehen. Der Plan ging auf und im Vergleich zu gestern flogen wir die ersten 55km nur so dahin. Allerdings waren früh noch einige Wolken am Himmel, so dass es so kalt war, dass wir dick eingepackt in Daune starten mussten. Den ganzen Tag sahen wir den Sajama Vulkan, den wir zur Hälfte umrundeten. Auch weitere Vulkane auf der bolivianisch-chilenischen Grenze konnten wir sehen, ebenso - wie auch gestern - Lamas, Flamingos und Alpacas. Eine wirklich schöne Landschaft hier!
    Die letzten Kilometer zum Ort Sajama waren jedoch eine einzige Qual. Wir mussten über eine sandige Straße fahren und hatten den Wind voll im Gesicht. 1,5 Stunden für ca. 11km 😏 Wir checkten in ein kleines Hostel ein und verbrachten den Nachmittag mit einkaufen und essen.
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  • Vulkan Parinacota-ein windiges Vergnügen

    15 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ 🌬 7 °C

    WANDERTAG
    8,4km - 1210 Höhenmeter

    Nachdem wir vor über 11 Jahren mit dem Kilimandscharo die 6000 Meter nicht ganz geschafft haben, wollten wir auf dieser Reise diese Höhe angehen. Da man hier recht einfach und kostengünstig Vulkane in der Höhe besteigen kann und wir wohl nie wieder so gut akklimatisiert sein werden wie aktuell, haben wir uns für den Parinacota mit einer Höhe von 6348m entschieden.
    Um 1:20Uhr ging der Wecker, unser Guide holte uns um 2Uhr ab. Mit dem Jeep ging es zum Startpunkt der Wanderung auf ca. 5100m. Die Nacht war sternenklar und der Mond leuchtete die umliegenden Vulkane an. Allerdings wehte von Beginn an ein starker Wind direkt ins Gesicht - selbst in der Nacht hat er sich hier nicht schlafen gelegt wie sonst üblich. Wir liefen zu Beginn über sandiges Gelände, was recht einfach war. Dann fing der „Schnee“ an. Die Bedingungen hier haben diese aber zu sogenannten „penitentes“ geformt, harter Schnee, der wie Eiszapfen vom Boden hochsteht. Das machte das Vorankommen deutlich verlangsamte. Aber der Sonnenaufgang zwischen den „Eiszapfen“ war wirklich magisch! Am schlimmsten waren die letzten 50-100 Höhenmeter: sehr steil, sandig und extremer Wind, der uns runterpustete. Mit jedem 20cm-Schritt rutschten wir wieder 15cm nach unten. Als wir endlich am Kraterrand auf über 6300m ankamen, waren wir überglücklich! Durch den Wind waren Fotos kaum möglich und wir konnten nur sitzend den Ausblick genießen.
    Von oben muss man leider auch wieder runterlaufen, was nach den Anstrengungen auch nicht einfach war. Aber wir waren um 10:10Uhr zurück am Auto, fuhren in die Unterkunft, duschten, aßen zu Mittag und legten uns den ganzen Nachmittag ins Bett.
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  • Chillen in Thermalquellen

    16 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ ☀️ 12 °C

    15km
    153hm

    Eigentlich wollten wir heute weiterfahren. Aber nach der Besteigung des Vulkans gestern und den bevorstehenden Anstrengungen in den nächsten Tagen haben wir uns dann doch für einen Ruhetag entschieden. Wir schliefen aus, frühstückten in Ruhe und machten uns dann auf den Weg zu natürlichen Thermalquellen. Die Straße dahin war etwas beschwerlich, Sand oder Waschbrett, eins schlimmer als das andere 😉 Aber der Ort war toll! Schöne Landschaft, Blick auf die Vulkane, glasklares, warmes Wasser und außer uns nur Lamas zu Besuch.
    Zurück im Hostel füllten wir ordentlich Kalorien auf. Ab morgen wollen wir eine abgeschiedene Route auf der chilenischen Seite der Grenze nehmen, wo wir für ein paar Tage sehr wenig bis keine Infrastruktur haben werden. Ein paar Sachen mussten wir auch noch einkaufen. Das ist schon manchmal interessant, weil die Shops nur das Nötigste und meist keine frischen Produkte haben. Auf Nachfrage wird bei kleinen Mengen dann aber aus dem Privatbestand verkauft - so heute auch wieder bei Kartoffeln, Möhren und Kochbananen.
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  • Grenzbürokratie von Chile

    17 de septiembre de 2024, Chile ⋅ 🌬 12 °C

    77km
    902hm

    Als wir morgens losradelten, lag eine Wolke auf dem Parinacota - die Aussicht am Gipfel wäre heute also nicht so dolle. Hatten wir ein Glück! Eigentlich hatten wir gehofft, mit einem frühen Start den starken Westwind einigermaßen zu umgehen. Leider ging der Plan nicht auf. Sobald wir auf die Hauptstraße nach Westen abbogen, wehte der Wind ohne Gnade von vorne, und das schon früh am Morgen. Wir kämpften uns auf den Grenzpass hoch - Herberts Laune war am Tiefpunkt!
    Und dann war der Grenzübergang zum ersten Mal wirklich nervig. Wir brauchten 3 Formulare für die Fahrräder (irgendwas mit Zoll), eine Online-Registrierung, 2x Stempel abholen und dann noch das ganze Gepäck scannen. Wir waren recht genervt, aber immerhin waren die Grenzbeamten sehr nett und hilfsbereit und haben uns jedes Mal erklärt, wo wir als nächstes hin müssen. Die Prozedur hat aber einfach mal 1,5 Stunden gedauert. Aber immerhin waren wir am Ende in Chile!
    Weiter ging es gegen den Wind nach Westen. Nach kurzer Zeit auf der Asphaltstraße bogen wir auf Schotter ab, wir folgen hier nämlich der Vicunas-Rute. Und der Name passt, wir sahen ganz viele Vicunas auf der Strecke! Sonst aber auch keine Menschenseele. Irgendwann bog die Straße Richtung Süden und dann sogar nach Osten ab, was das Radeln deutlich leichter machte, da der Wind schob. So schafften wir es bis nach Guallatire, wo 2 Arbeiter uns zu einem Schuppen lotsten, in dem wir windgeschützt campen dürfen. Außerdem gibt es in der Ansammlung von 10 Häusern ein öffentliches Klo und einen Wasserhahn neben der Kirche. Was will man mehr in so einer verlassenen und trockenen Gegend?! 😊
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  • Ein Keksshopstopp und Tausende 🦩

    18 de septiembre de 2024, Chile ⋅ ☀️ 5 °C

    73km
    608hm

    Das Thermometer zeigte -8,5 Grad an beim Aufstehen, außerdem wehte ein kalter Nordostwind. Die ersten Worte von Herbert waren: Scheisse kalt heute, warum tut man sich das an?
    Die Nase läuft ständig und die Augen tränen vom vielen Wind, die Finger platzen auf von der kalten, trockenen Luft und der Körper fährt ohnehin ständig am Kalorienlimit.
    Die Antwort hatte er nicht einmal eine halbe Stunde, nachdem wir losgefahren waren. Der Wind machte eine Pause, die Sonne wärmte uns langsam auf, die Landschaft war einfach nur der Wahnsinn und außer uns nichts los. Zuerst ging es durch eine Art Mondlandschaft, sehr trocken und karg, aber farbenfroh. Hinter uns weiter die hohen, schneebedeckten Vulkane, vor uns niedrigere, dafür umso buntere Berge. Nach 30km sahen wir eine Hütte, die auch ein Restaurant sein sollte. Wir hielten an, um etwas zu essen. Leider hatte die Familie noch nicht gekocht, wir konnten aber Kekse, Cola und Brot kaufen. Und als die Dame unsere enttäuschten Gesichter gesehen hat, hat sie uns sogar noch Lama-Suppe aufgewärmt. Nachdem gestern die wenigen Essensmöglichkeiten geschlossen hatten und bis morgen Abend kein Restaurant am Weg liegt, waren wir glücklich ein paar Kalorien aufzufüllen.
    Nach einem weiteren Hügel sahen wir dann den Salar de Surire, einen Salzsee, der uns den Rest des Tages begleiten sollte. Wir bogen auf eine kleinere Straße ab, die deutlich beschwerlicher wurde. Aber die Aussicht war umso besser! An den Lagunen tummelten sich Flamingos, Vicunas und Lamas, die Farben waren unglaublich! Am Flamingo-Aussichtspunkt sahen wir tausende der Tiere. Außerdem trafen wir dort ein italienisches Paar, die mit dem Auto unterwegs waren und uns mit Kuchen und Wasser ausstatteten. Vondort ging es zu heißen Quellen, wo wir campen wollten. Der Weg wurde immer sandiger, der Wind wehte uns in die Seite. Aber wir schafften es zu dem Platz, wo wir unser Zelt einigermaßen windgeschützt hinter einer Mauer aufstellen und ein heißes Bad nehmen konnten.
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  • Alles gefroren 😏
    Blick auf die Vulkane auf der anderen Seite des SalzseesEin farbenprächtiger Berg schaute vor uns aus dem Nebel hervorUnser Campspot im PanoramaOben am Pass und an der illegalen Grenze zu BolivienDie "Schmugglerroute" in BolivienFlussüberquerungen gab es heute auch. Im Hintergrund der rauchende Vulkan IslugaEine Kirche mitten im Nirgendwo - hier gab es sogar Internet (das aber nicht funktionierte)Mittagssnack mit Crackern und Thunfisch

    Grenzhopping

    19 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ 🌬 17 °C

    76km
    477hm

    Die Nacht war eher unruhig, da der Wind sich wieder nicht legte. Und kalt war es auch: -11 Grad beim Aufstehen - und das trotz der warmen Dämpfe nebenan. Allerdings war aufgrund der Luftfeuchtigkeit auch alles eingefroren, so dass wir auf die Sonne warten mussten, die Zelt, Fahrräder und uns wieder aufgetaut hat. Aber der Nebel um unseren Campspot im Morgenlicht war einfach grandios!
    Der Radltag startete mit einem kurzen, steilen Aufstieg und einem illegalen 4km-Aufenthalt in Bolivien. Wir hatten uns für die Schmuggler-Route entschieden, die knapp 30km kürzer ist als der Normalweg und nur auf 4400m anstieg statt auf 4800m. Außer ein paar Lamas waren wir dort aber auch die einzigen. Wieder in Chile hatten wir einen anstrengenden Abschnitt mit unausweichlichem Waschbrett und starkem Seitenwind, außerdem noch 2 Flussüberquerungen. Dabei waren wir weiterhin von beeindruckenden Vulkanen umgeben.
    Zum Glück wurde die Straße danach etwas besser, führte durch ein Flusstal und bog mehr Richtung Osten ab, so dass wir den Wind im Rücken hatten. Die Landschaft wurde etwas grüner, wir fuhren an einem Fluss entlang und es gab sogar vereinzelt Bäume.
    So erreichten wir die offizielle Grenze von Chile nach Bolivien. Der Übertritt dauerte wieder über eine Stunde, da vor uns zwei Reisebusse angekommen waren und dann das System nicht funktioniert hat. Aber aus welchem Grund auch immer mussten die Fahrräder diesmal nicht angemeldet werden und das Gepäck wurde nicht gescannt. Sonst hätte es wohl noch länger gedauert. Da es schon recht spät war, suchten wir uns eine Herberge im bolivianischen Grenzort. Ziemlich hässlich, unfreundlich und überteuert, aber eine richtige Dusche hat schon was…
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  • Salar de Coipasa

    20 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ ⛅ 17 °C

    91km
    255hm

    Ein warmes Zimmer am Morgen war mal eine nette Abwechslung, bevor es wieder nach draußen auf die Straße ging. Die ersten knapp 20km fuhren wir auf schönem Asphalt gemütlich Richtung Osten. Die ganze Zeit konnten wir schon die Salar de Coipasa weiß leuchten sehen, die unser Ziel war. Um dahin zu kommen, mussten wir noch 30km auf einer sandigen Waschbrettpiste bewältigen. Dann kamen wir ins kleine Örtchen Coipasa, der Einstieg zum Salzsee. Zunächst machten wir noch eine Mittagspause. Auf dem Marktplatz verkauften einige Damen ein einfaches Mittagessen. Außerdem fanden wir noch Brot. Die Kids im Ort hatten gerade Schule aus und kamen interessiert vorbei. So gaben wir ihnen noch eine Englischstunde auf der Parkbank.
    Gestärkt ging es dann auf die Salar. 40km waren es bis zur anderen Seite. Auf Salz fahren ist ein Bisschen wie auf einer Skipiste. Es gibt hartes, eisiges Salz, auf dem man gut rollt, im Sulz bleibt man eher stecken, auf Puder schlengert man hin und her und Buckelpiste gibt es auch. Komischerweise wehte heute entgegen aller Erwartungen so gut wie kein Wind. Daher entschieden wir uns, auf dem Salzsee zu campen und nicht bis zu den windgeschützten Ruinen an Land. Wann hat man schon mal so eine Chance?! Und bisher ist es auch ruhig. Wir hoffen, dass das so bleibt.
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  • Buckelpisten, Bier und Kuchen

    21 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ ☀️ 17 °C

    53km
    366hm

    Der Wind blieb über Nacht weg - was für ein Glück! Und dann hatten wir auch noch einen Wahnsinns-Sternenhimmel inkl. Blick auf die Milchstraße und mit Wetterleuchten ganz entfernt Richtung Osten. Aufgestanden sind wir mit dem Sonnenaufgang, die Farben waren auch nicht zu verachten.
    Nachdem wir uns mit einem Frühstück aufgewärmt haben, fuhren wir los. Die ersten 12km gingen gut, da wir am Rand der Salar auf fester Erde rollen konnten. Danach mussten wir allerdings an Land, gleichbedeutend hier mit Sand und Waschbrett. Eine absolut grässliche Straße, was Herbert sich öfters lautstark von mir anhören durfte. Zum Glück war es ein vergleichsweise kurzer Tag. Nach einem kleinen Pass am Ende sahen wir schon den Ort Salinas de Garci Mendoza, wo wir zur Feier von Herberts Geburtstag übernachten wollten. Wir gingen in das Restaurant von Enzo, der unter Individualreisenden recht bekannt ist. Er zauberte uns ein Lama-Steak, erzählte uns mit Hilfe von viel Schauspielkunst eine Legende des Ortes und positionierte eine Kerze auf Herberts Nachtisch, als er gehört hatte, dass er Geburtstag hat. Für die nächsten Tage deckten wir uns dann noch mit Essen ein und schlossen den Tag mit einem Bier und Geburtsagskuchen ab, auf den wir 3 Stunden warten mussten, weil die Dame ihn frisch gebacken hat.
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  • Salar de Uyuni

    22 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ ☁️ 14 °C

    102km
    305hm

    Unser heutiges Ziel war die Salar de Uyuni, die größte Salzwüste der Welt. Dafür mussten wir zunächst 35km auf einer Schotterpiste fahren. Die bestand wie üblich zu Teilen aus Waschbrett und Sand, aber da hatten wir schon Schlimmeres.
    In Tahua machten wir einen Mittagsstopp. Leider gab es kein Restaurant und die Minimarkets hatten ein sehr überschaubares Angebot. Was also tun? Wir fuhren kurzerhand zu einem Hostal und fragten die Gastgeberin, ob sie für uns kochen würde. Anscheinend hatte sie Mitleid mit uns und bereitete das zu, was sie hatte: Quinoa-Suppe und Hühnchen mit Reis und Pommes. Wir waren unglaublich dankbar!
    Dann ging es auf die Salar. Nach ca. 20km machten wir einen Fotostopp, das Spielen mit der Perspektive muss sein. Weitere 20km später kamen wir zur Insel Incahuasi. Hier bekamen wir erstmal einen Schock aufgrund der vielen Touristen. Die ganzen Touren halten hier zum Mittagsstopp. Aber die Kakteen sind schon beeindruckend! Nach einem kurzen Snack auf den Picknicktischen aus Salz fuhren wir weiter, um den Nordwind zu nutzen. Dieser schob uns ordentlich an und wir rollten mit knapp 30km/h über die glatte Piste. Eine Stunde später fanden wir einen Fleck Salz, wo die Heringe hielten und schlugen unser Camp auf. Der Sonnenuntergang war wieder grandios und der Wind schläft. Kurz vor und nach dem Sonnenuntergang rollten die ganzen Tour-Jeeps Richtung Land. Wir genießen die Ruhe auf der Salzwüste!
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  • Wenn der Kocher die Route bestimmt

    23 de septiembre de 2024, Bolivia ⋅ ☁️ 19 °C

    66km
    232hm

    Bis zum Sonnenaufgang hatten wir eine ruhige Nacht, dann hörte man schon wieder ein paar Tour-Jeeps. Wir konnten aus dem Zelt beobachten, wie die Sonne aufging. Nach dem Frühstück hatten wir noch 12km auf der Salar, danach waren wir schon wieder an Land. Wie üblich kämpften wir mit Waschbrett und Sand, so dass der restliche Weg nach San Juan recht beschwerlich war. Interessant ist, dass hier gerade die Felder bestellt werden. Sogar Terrassen für Reisanbau sahen wir. Anscheinend wächst hier was in der Regenzeit, schwer vorstellbar aktuell.
    San Juan ist ein Ort, der quasi nur zur Übernachtung für Gruppenreisen durch die Salar genutzt wird. Alle Hotels sind aus Salz gebaut, vergleichsweise schick, aber teuer. Die Auswahl in den Minimarkets beschränkt sich auf Pasta, Reis, ein paar Konserven, Kekse und Softdrinks und alles ist überteuert. Wir fanden ein Zimmer in einem der Salzhotels, kauften für die nächsten Tage ein und füllten das Benzin auf, für das wir uns rumfragen mussten. Dann gönnten wir uns noch ein reichhaltiges Abendessen im Hotel, um für die nächsten Tage vorbereitet zu sein. Wir wollten die Lagunas-Route fahren, um nach Chile zu kommen. Doch als wir noch Tee und Eier kochen wollten, gab der Kocher mal wieder seinen Geist auf. Das bolivianische Benzin scheint ihm wirklich nicht zu schmecken. So können wir eher nicht auf die geplante Route (6 Tage so gut wie keine Zivilisation), sondern müssen den längeren, aber etwas bewohnteren Weg über Calama und San Pedro de Atacama nehmen.
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  • Heute hatten wir einen Begleiter
    Wasser aus der PlastiktüteAuch unser Begleiter schaute sich interessiert den vorbeifahrenden Zug anHier gab es Wasser direkt aus dem Tank der MilitärbasisAuf der Suche nach den SoldatenUnd der Lokführer hat extra für uns gehupt!Und wenn man denkt, dass es nicht trockener werden kann...Da haben sie uns doch tatsächlich die Linsen an der Grenze weggenommenGrenzort auf der chilenischen SeiteIn einem verlassenen Haus finden wir Schutz vor dem WindGeisterstadt bei Sonnenuntergang

    Der Hund von der Salar

    24 de septiembre de 2024, Chile ⋅ ☀️ 18 °C

    77km
    125hm

    Vor dem Losfahren wollten wir noch Brot kaufen. Eine Dame hatte uns den Tipp gegeben, dass es dieses ab 6:30Uhr im Haus von Fabio geben sollte. Wir fragten uns also durch und klingelten. Das richtige Haus hatten wir gefunden, aber um 8Uhr war schon alles Brot ausverkauft. Also kein Brot... Dafür kam ein Hund um die Ecke und entschied sich, mit uns zu kommen. Der Weg führte heute erstmal über die nächste Salzwüste. Also kein Wasser, viel Sonne. Was eine dumme Entscheidung vom Hund. Aber er ließ sich auch nicht zurückschicken, war flink auf den Beinen und ausdauernd, so dass wir ihn nicht abhängen konnten. Was tun? Mit nach Chile konnten wir ihn nicht nehmen und Essen bzw. genug Wasser für alle hatten wir auch nicht. Unsere einzige Chance war eine Militärbasis nach 35km. Bis dort lief "Salar" - wie ich ihn getauft habe - mit. Bei den Militärs erzählte ich unsere Geschichte. Die 3. Hierachiestufe durfte dann auch endlich entscheiden und versicherte mir, den Hund wieder nach San Juan zurück zu bringen. Sie hatten auch schon einen anderen Hund, mit dem sich Salar direkt anfreundete. Die Geschichte hatte also ein gutes Ende.
    Für uns ging es zunächst noch weiter auf der Salzwüste, alles gegen den Wind, aber immerhin recht glatter Boden. Dann mussten wir auf die Bundesstraße - katastrophales Waschbrett! Aber wir schafften es zur Grenze - dort war gerade Mittagspause. Wir überbrückten die Zeit mit essen. Die bolivianische Ausreise ging dann schnell, auf der chilenischen Seite war wieder alles kompliziert. Unser Gepäck wurde per Hand durchsucht und sie nahmen uns tatsächlich die Linsen weg. Zum Glück durfte der Rest unseres Proviants mit. Der Grenzort in Chile war ein reiner Durchfahrtsort. Aber es gab einen Wasserhahn und öffentliches WiFi, also machten wir kurz Pause. Dann fuhren wir noch weiter, um einen Campspot zu finden. Ohne Windschutz ist hier nicht an wildcampen zu denken. Wir kamen an eine Geisterstadt, wo noch zerfallene Häuser standen und bauten unser Zelt in einer dieser Ruinen auf. Wahnsinn, wie trocken und staubig es hier überall ist!
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  • Ruta del Desierto

    25 de septiembre de 2024, Chile ⋅ ☀️ 19 °C

    113km
    773hm

    Anders als erhofft legte sich der Wind über Nacht nicht schlafen, sondern wehte durchgängig. So waren wir froh über unsere Ruine, die etwas Schutz bot. Auch am Morgen war es weiterhin windig. Und dann kam er auch noch von Süden - wir hatten ihn also von Anfang an direkt im Gesicht.
    Wenigsten war die Landschaft auf der "Ruta de Desierto" schön: Salzwüsten, unterschiedlich farbige Lagunen, Vulkane. An einer roten Lagune sahen wir Vicunas und Flamingos. Überhaupt scheinen das die einzigen Tiere zu sein, die in dem trockenen, sandigen Gelände bzw. in den Salzwasserlagunen Nahrung finden.
    Wir kämpften also erst 35km gegen den Wind (im Schnitt ca. 12km/h), dann hatten wir Glück, dass der Wind uns 30km geschoben hat (im Schnitt ca. 30km/h) und am Nachmittag hatten wir ihn wieder mit voller Stärke im Gesicht (ca. 10km/h). Da wir nicht mehr viel Wasser hatten, wollten wir zu einem Campspot am Wasser. In der App, die wir nutzen, war dies eingezeichnet. Aber am Ende der Trockenzeit weiß man nie, was an Wasser noch da ist. Doch wir hatten Glück: Der kleine Bach floss, wir konnten uns waschen und nach dem Filtern sogar kochen. Und hinter einem hohen Schilfbusch stellten wir einigermaßen windgeschützt das Zelt auf.
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  • Durch die Atacamawüste

    26 de septiembre de 2024, Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    121km
    667hm

    Der Start in den Radltag war super. Nachdem wir aus unserer kleinen Oase im Canyon raus waren, hatten wir Rückenwind und 1 Grad Gefälle. Damit flogen wir in gut 1,5 Stunden die ersten 50km nach Chiu Chiu. Der Ort war der erste nach dem Grenzort, 170km gab es nichts an Infrastruktur. Im ersten Laden fanden wir Brot und nach 5 Tagen das erste Mal etwas Frisches: einen Apfel, eine Orange und eine Avocado. Das kauften wir direkt alles. Plus Kekse, Brot und ein kaltes Getränk mit Geschmack. Ein Traum!
    Der Ort war insgesamt sehr nett mit ein paar Cafés, Restaurants, einer kleinen Kirche und einem begrünten Hauptplatz, wo es sogar ein offenes WLAN gab. Wir kauften noch Empanadas und Muffins und machten eine längere Pause. Danach entschieden wir uns für eine Nebenstrecke, wozu wir einen Fluss überqueren mussten. Sollte in der Trockenzeit doch kein Problem sein... Falsch gedacht! Wir sahen zwar den Weg am anderen Ufer, aber das ganze Gebiet war sumpfig, so dass wir nicht rüber kamen. Nach etwas Suchen fanden wir ein paar Bretter über den Fluss an einer insgesamt recht trockenen Ecke. So kamen wir doch auf die andere Seite, wo wir allerdings noch durch die Wüste schieben mussten, um wieder auf eine Straße zu gelangen.
    Die Pause und der Zeitverlust am Fluss kamen uns teuer zu stehen. Jetzt ging es nach Westen - da kommt der starke Wind am Nachmittag her. Knapp 30km Kampf! Doch dann kam die Erlösung: eine 145 Grad Kurve und damit den Wind wieder im Rücken. Er schob uns durch Wind- und Solar-Parks eine gerade Straße hinauf. Eigentlich sah es so aus, als ob es flach sei, aber es ging tatsächlich stetig aufwärts. Der Verkehr wurde mehr, aber im Gegensatz zu Peru und Bolivien respektieren die Fahrer hier Radfahrer: Gegrüßt wird per Handzeichen (kein nerviges Hupen), überholt wird meist auf der Gegenfahrbahn mit viel Abstand, wenn Gegenverkehr kommt, wird abgebremst. Sehr angenehm!
    Als es Zeit war, einen Zeltplatz zu finden, wurden wir bei der Einfahrt zu einer Mine fündig. Es gab dort einen Sandhaufen, hinter dem wir etwas Windschutz hatten. Ansonsten gibt es hier in der Atacama-Wüste nämlich nicht viel, was einigermaßen Schutz bietet. Einen Sturm wollen wir in der Nacht trotzdem nicht haben, die Heringe halten im Sand trotz Befestigung mit Steinen nicht so viel aus.
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  • Valle de la luna

    27 de septiembre de 2024, Chile ⋅ ☀️ 26 °C

    54km
    646hm

    Wider Erwarten hatten wir in unserem Sandloch an der Hauptstraße eine ruhige und sehr erholsame Nacht. Während unseres Frühstücks kamen auch die Minenarbeiter zur Arbeit und grüßten herzlich beim Vorbeifahren. So lässt es sich doch in den Geburtstag starten.
    Dann fuhren wir nach San Pedro de Atacama, erst noch ca. 450m bergauf, dann 1000m bergab. Es wurde merklich wärmer! Wir kamen an dem berühmten Valle de la Luna vorbei, einer Wüste mit interessanten Sand- und Gesteinsformationen, ein wirklich toller Anblick. Die Straße führte erst an einem Aussichtspunkt vorbei und dann mitten durch die Felsformationen. Wir erkundeten noch ein Loch und rollten dann in den Ort.
    San Pedro ist ein kompletter Kulturschock im Vergleich zu den letzten Wochen. Eine Touri-Stadt voll von Restaurants, Tünnef-Läden, Tourenanbietern… Das Gute für uns: Es gibt gaaaanz viel zu Essen. Im Vergleich zu den letzten Monaten ist alles richtig teuer! Aber nach den Tagen in der Wüste zahlt man gerne den Preis für eine Dusche und ein bequemes Bett. Und zu meinem Geburtstag gab es dann noch Pizza bei einem Pisco Sour und ein Gläschen chilenischen Wein 🍷
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  • Reinbenzin für den Kocher gefunden = Herbert glücklich!
    Die Touri-Straße von San Pedro de AtacamaEssen eingekauft für die nächsten TageIm Zentrum von San PedroAuch hier gibt es Street ArtDie Kirche im ZentrumChillen, Kalorien auffüllen und Ausblick genießen - ab morgen geht es dort Richtung Vulkan hoch

    Kalorienrefill in San Pedro

    28 de septiembre de 2024, Chile ⋅ ☀️ 26 °C

    0km - Ruhetag

    Nach jetzt 8016km und über 127000hm haben wir uns einen Ruhetag verdient. Wir nutzten den Tag zum Ausruhen, Kalorien Auffüllen und Dinge Erledigen. Der Kocher macht ja schon seit einer Weile Zicken, wahrscheinlich wegen des schlechten Benzins. Nach einer Schnitzeljagd fanden wir im 8. Geschäft Reinbenzin. Der Kocher schnurrte danach wie ein Kätzchen und Herbert war glücklich. Außerdem nutzten wir den Wäscheservice des Hostals und kauften für die nächsten Tage ein. Wir wollen über den Hauptandenkamm nach Argentinien und werden wieder einige Tage keine Infrastruktur haben, auch kein Wasser. Also müssen wir genau planen, was wir essen können mit möglichst vielen Kalorien ohne Wasser zu verbrauchen. Durch das Einkaufen kamen wir noch ein Bisschen in der Stadt herum.
    Den Rest der Zeit verbrachten wir mit Essen und Trinken auf unserer Terrasse und genossen den Ausblick. Man sieht sogar schon die Straße und die 2500 Höhenmeter, die wir dann ab morgen hochfahren müssen.
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  • Bergetappe auf den Andenhauptkamm

    29 de septiembre de 2024, Chile ⋅ ☀️ 9 °C

    52km
    2431hm

    Climbing Mode Back on! Es ging in Richtung Andenhauptkamm, um nach Argentinien zu queren. Dafür müssen wir berghoch, von ca. 2450 Metern Höhe auf ca. 4800 Meter. Nach einem reichlichen Frühstück fuhren wir gemütlich los. Zum Einen sind wir voll mit Wasser beladen, zum Anderen ist der Wind auf unserer Seite und weht am Nachmittag stärker aus Westen. So strampelten wir die steile Straße hoch. Für herunterkommende Fahrzeuge gibt es Notbrems-Pisten aus Schotter. Anhand der Kreuze und Trümmerteilen am Straßenrand haben aber nicht alle diese erwischt.
    Die Strecke war toll! Hinter uns immer die Atacamawüste, links und rechts Vulkane, viele Vicunas, als es kälter wurde, und ab dem Abzweig nach Bolivien noch mehr Vulkane in schönen Farben. Die Strecke ist beliebt bei Overlandern, wir trafen 3 andere Radreisende und unzählige Motorradfahrer.
    Einen Campspot fanden wir zwischen Steinen, so dass wir Windschutz haben. Wir sind auf einer Höhe von 4750m. So hoch haben wir noch nie im Zelt geschlafen. Bei Sonnenuntergang ist es nur noch 0 Grad - die Nacht wird kalt!
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  • Spektakulärer Abschied von Nordchile

    30 de septiembre de 2024, Argentina ⋅ 🌬 15 °C

    148km
    1095hm

    Nach einer kalten aber ruhigen Nacht erwartete uns eine atemberaubende Landschaft! So viele Farben haben wir bisher noch nicht an einem Tag gesehen: Vulkane in rot, teilweise mit weißen Salzspuren oder auch gelbleuchtendem Gras. Lagunen und Flüsse in weiß, grün, schwarz, blau. Dazu Flamingos, Vicunas und sogar ein Andenfuchs. Die Etappe war einfach ein Traum, auch, weil der zwar eisige aber starke Wind uns bis zur argentinischen Grenze schob.
    Der Grenzübergang ging vergleichsweise schnell, ca. 30min dauerte es. Allerdings mussten wir durch 8 Stationen, wobei wir eine Art Laufzettel für unsere Fahrräder bei Station 1 erhalten haben, der dann 5x abgestempelt wurde, und den wir an der letzten Station wieder abgeben mussten. Muss man nicht verstehen...
    Nach der Grenze wollten wir noch ein gutes Stück weiterkommen. Leider pustete der Wind kräftig von der Seite, so dass wir kämpfen mussten. Ein Campspot war auch nicht leicht zu finden auf der flachen Ebene hier. Am Ende stellten wir das Zelt in einer Sandgrube hinter einem Hügel auf. Leider legt sich der Wind heute auch nicht schlafen, so dass die Nacht eher ungemütlich wird.
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  • Trotz Sonne ein eisig kalter Morgen in unserem halb geschützten Sandloch
    Auf dem Weg zur Salar de OlarozSnackstop, im Hintergrund die Salar de OlarozDie Lamas standen am Straßenrand Spalier für unsEs gibt wieder Büsche 😉 und immer noch VulkaneDie Straße führte am Fluss Pastos Chicos entlang nach SusquesMittagsstopp vor der Kirche in SusquesHinab ging es durch einen Canyon mit vielen Kakteen an den SeitenJulia und Walter haben uns auf Kaffee und Schokolade in ihren "SpiderMAN" eingeladenEine Ruine bietet uns wieder etwas Windschutz in der Nacht

    Nix Geld, nix Unterkunft, nix Dusche

    1 de octubre de 2024, Argentina ⋅ ☀️ 23 °C

    137km
    734hm

    Es war mal wieder eisig kalt beim Aufstehen. -8 Grad und ein eisiger Wind führten dazu, dass wir wieder warm eingepackt in Daunenjacke losradelten. Wenigstens schob der Wind von hinten, so dass wir gut vorankamen auf der geraden Strecke. Wir fuhren entlang der Salar de Olaroz, die anscheinend stark industriell genutzt wird, da wir mehrere Minen sahen.
    Danach ging es einen Hügel hoch - und auf der anderen Seite lag eine stark veränderte Landschaft vor uns. "Normale" Berge statt nur Vulkanen, Canyons, mehr Büsche, auf einmal wieder Lamas, Kühe und Schafe.
    In Susques, wo wir übernachten wollten, waren wir schon am Mittag. Endlich ein kurzer Tag und eine Dusche - dachten wir. Wir hatten noch kein argentinisches Geld und mussten umtauschen. Aber im ganzen Ort wollte keiner Geld tauschen. Die Unterkunft nahm nur Bargeld, im ersten Laden tauscht nur der Besitzer, der unterwegs war, der zweite tauscht gar nicht, der dritte hatte gar kein Bargeld, die Bank geschlossen... Dann hat es uns gereicht, also weiter und wildcampen, eine Dusche ist eh überbewertet. Wir kauften ein paar Lebensmittel in Laden Nr. 1, wo man mit Karte zahlen konnte und setzten uns wieder aufs Rad. Der Wind war eh gut für uns, auch wenn es hier wieder zackiger und kurviger zugeht, als wir es von den letzten Wochen gewohnt sind.
    Als wir einen Berg herunterrollten, hupte es auf einmal. Julia und Walter, die wir in Copacabana in Bolivien beim Quad-Segnen getroffen hatten, überholten uns in ihrem "SpiderMAN". Sie hielten an und luden uns auf Kaffee, kalte Fanta und Schokolade in ihrem Gefährt ein. So ein ausgebauter LKW bietet schon deutlich mehr Luxus 😉
    Da es spät wurde und wir noch gute 20km fahren mussten vor Sonnenuntergang, verabschiedeten wir uns. Zum Glück pustete der Rückenwind kräftig und wir kamen schnell zu einer Ruinen, in der wir kochen und hinter der wir unser Zelt aufstellen konnten, schöne Farben beim Sonnenuntergang inklusive.
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  • Andenüberquerung geschafft

    2 de octubre de 2024, Argentina ⋅ ☁️ 16 °C

    84km
    817hm

    Nach einer etwas wärmeren Nacht mit -4 Grad erwartete uns ein windstiller Morgen. Das hatten wir schon eine ganze Weile nicht mehr. Die ersten Kilometer waren dann flach und führten an den Salinas Grandes vorbei, weitere Salzwüsten. Hier gibt es 2 Startpunkte, von denen aus man Touren aufs Salz machen kann. Diese bestehen aus Verkaufsständen und Restaurants. Man sieht auch große Figuren aus Salz, ebenso Protestschilder gegen den Lithiumabbau.
    Danach mussten wir mal wieder einen Pass bewältigen, über viele Kurven von 3400m auf knapp 4200m Höhe. Die ganze Ecke ist sehr touristisch, daher gab es auch oben ein Schild mit der Höhe des Passes. Da es wahrscheinlich unser letzter Pass über 4000m auf dieser Reise sein wird, machten wir natürlich auch ein Foto. Lustigerweise gratulierten uns mehrere Touristen zu dem Pass - das hatten wir bei den unzähligen Pässen zuvor nie 😉
    Die Abfahrt war Wahnsinn - es ging runter auf 2500m. Die Landschaft ist wieder ganz anders: Ein tiefer Canyon, grüne Kakteen, Berge, die die Farben der kompletten Farbpalette abdecken. Der Wind, dem wir eigentlich entkommen wollen, blies nur leider noch stärker, teilweise kamen wir bergab mit treten kaum voran. In Purmamarca nahmen wir daher auch ein Zimmer, um geschützt zu sein. Die Dusche tat auch sehr gut und war dringend nötig! Der Ort ist sehr touristisch, was den Vorteil hat, dass die Auswahl an Essen recht groß ist. Und die Portionen in Argentinien anscheinend ebenso… 😋
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  • Auf der anderen Seite ist es doch grüner

    3 de octubre de 2024, Argentina ⋅ ☀️ 24 °C

    97km
    311hm

    Unsere Unterkunft hatte ein Frühstücksbuffet, so dass wir unsere Bäuche gut für den bevorstehenden Tag füllen konnten. Dieser war nämlich ziemlich stressig! Die ganze Zeit gegen den Wind und an einer viel befahrenen Straße - sehr nervig! Der Wind war auch richtig kalt, so dass wir uns fragten, warum wir überhaupt in untere Höhen gefahren sind - wir wollten es doch mal wieder wärmer haben.
    In San Salvador machten wir einen Mittagsstopp, kauften Empanadas und weitere Lebensmittel. Endlich mal wieder eine Stadt, wo Menschen leben und nicht nur Touris ankommen! Dann ging es weiter auf der schrecklichen Autopista, bis wir in El Carmen waren. Dort fanden wir einen günstigen Platz zum Campen: endlich mit Gras, Picknicktischen und Wasser, ähnlich wie in der Türkei. Ein Traum! Wir befreiten das Zelt von Sand und Staub und kochten entspannt unser Abendessen ohne Wind. Auffällig ist, dass hier unglaublich viele Sportler unterwegs sind, insbesondere Jogger und Radfahrer. Das hatten wir in den anderen Ländern bisher sehr selten.
    Die Papageien und viele andere Vögel singen uns noch ein Nachtlied und wir können nachher bei angenehmen Temperaturen schlafen 😊
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  • Salta

    4 de octubre de 2024, Argentina ⋅ ⛅ 26 °C

    67km
    603hm

    Nach dem stressigen Tag gestern konnten wir heute wieder einer kleinen Straße folgen. 4m breit, maximal erlaubte Geschwindigkeit 40km/h, kurvenreich, LKWs verboten, generell wenig befahren, rundherum Bäume - so ist das Radfahren doch angenehm!
    Wir fuhren nach Salta, wo wir einige Dinge erledigen und uns die Stadt anschauen wollten. Die Stadt an sich hat uns nicht so überzeugt, also erstmal Geld tauschen. In Argentinien ist es echt nervig mit dem Bezahlen. Alle wollen Bargeld, aber an das kommt man schwer ran, viele Geschäfte oder sogar Geldwechselstuben haben oft gar kein Cash. Automaten haben ein Limit von meist ca. 70€, wobei man noch 10€ Gebühren zahlt. Mit Karte zahlen funktioniert nur in großen Märkten. Einheimische können mit einer App Geld direkt überweisen, das gilt aber nicht für Ausländer. Als Scheine gibt es fast nur 1000er. Diese sind weniger als 1€ wert. Da die Preise aber vergleichbar mit unseren sind, läuft man mit riesigen Bündeln Geldscheinen durch die Gegend. So ganz haben wir das System noch nicht durchschaut, haben aber ja noch Zeit. Außerdem sind wir in einen großen Supermarkt und haben aufgestockt für die nächsten Tage. Die Minimarkets in den Orten sind teuer, nehmen nur Bargeld (was wir nur begrenzt haben und mit uns rumschleppen) und nur eine überschaubare Auswahl. Also lieber etwas mehr mitnehmen. Fürs Abendessen haben wir Leckereien wie Käse, Oliven und Salami gekauft. Das hatten wir schon ewig nicht mehr 😋
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  • Ein 2. Frühstück auf dem Supermarktparkplatz
    Heute mal Getreidefelder zur AbwechslungAn der Straße gedenkt man dem Gauchito Antonio Gil, der die Autofahrer beschützen sollInhalt der Gedenkstätten ist ähnlich wie in anderen Ländern hier: Bier und Wein 😉Paraden werden hier mit Mopeds und Autos gefahrenDas Fenster einer Tankstelle, auf das die Mopedreisenden ihre Aufkleber klebenUnser Campspot - mit Pferden und Papageien am FlussUnd ein Hund passt auch noch auf uns auf

    Für eine Nacht nach Deutschland

    5 de octubre de 2024, Argentina ⋅ ☁️ 27 °C

    106km
    581hm

    Aus Salta rausfahren war ziemlich nervig, ca. 45km viel Verkehr. Danach wurde es zum Glück besser und wir hatten Zeit, uns die Gegend anzuschauen. Diese erinnert uns an Norditalien mit den Bergen, Bäumen, Getreidefeldern und Kühen. Nur die Vogelarten sind anders: Wir sehen und hören unendlich viele grüne Papageien, es gibt aber auch Kolibris und sogar Tukane. Einer hatten sich auf einen Baum direkt vor uns gesetzt - wunderschön mit dem großen gelb-roten Schnabel. Leider kamen dann Autos und Mopeds, so dass weggeflogen ist.
    Man merkt, dass es Argentinien wirtschaftlich besser geht als den anderen Ländern zuvor. In Autos sitzen in der Regel nur 1 bis max. 2 Personen und Paraden werden mit Mopeds und Autos gefahren. 2 dieser Paraden haben uns heute mit lautem Getöse überholt. Da lob ich mir doch die Feierei zu Fuß!
    Für die Nacht haben wir einen idyllischen Campspot an einem Fluss beim Ort Alemania gefunden. Wir haben Wasser und die Vögel sind deutlich lauter als die Autos der etwas entfernten Straße.
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  • Treffpunkt Cafayate

    6 de octubre de 2024, Argentina ⋅ ☀️ 29 °C

    91km
    880hm

    Aufgewacht sind wir mit dem Singen der Vögel, den Pferden, einem Hasen und dem Hund von gestern. Dann ging es auf die Ruta del Vino, die Weinstraße, die durch einen Canyon nach Cafayate führt. Die Straße ist super zum Fahren. Nur Touri-Verkehr und immer wieder tolle Felsformationen und farbenfrohe Berge. Damit die Touris auch Haltepunkte zum Fotos Machen haben, gibt es ein Amphitheater, eine Teufelsschlucht, einen Obelisken, Fenster usw., alles schön beschildert, damit man auch weiß, nach was man Ausschau halten muss. Eine sehr schöne Strecke!
    Ansonsten haben wir heute viele Bekannte getroffen. Walter und Julia haben uns mit ihrem Truck überholt und sind auf dem gleichen Campingplatz in Cafayate. Damian aus Ayacucho rollte gleichzeitig mit uns in die Stadt ein. Und Dominic und Simon, die wir schon in Cachora und El Alto getroffen haben, waren ebenfalls in der Stadt. Außerdem stehen neben uns noch Brasilianer mit ihrem Camper, die wir aus Purmamarca kennen. Cafayate ist also anscheinend der Place to Be 😉 Zum Abendessen waren wir dann mit insgesamt 6 Radreisenden zum Pizza essen und Wein trinken.
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