Ostsee Radreise

May - September 2022
Ostsee-Radreise beginnend in Soest, NRW, deutsche Ostseeküste , Polen, Litauen, Lettland , Estland, Finnland, Aland Inseln, Gotland,
Süd-Schweden und Dänemark
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  • Day 26

    Freest- Ausflug nach Peenemünde

    June 1, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute habe ich noch mal komfortabler weise die Tonne gemietet. Es tröpfelt auch schon. Das frühe Aufstehen war allerdings umsonst, da das Zelt früh morgens von der Innenseite durch die Atemluft sowieso feucht ist. Jedenfalls waren das Zelt, Isomatte und Schlafsack um ungefähr 7 Uhr eingepackt, dann konnte ich ruhig frühstücken. Also die Essenssachen aus der Tasche rausholen und auftischen, heißes Wasser für Malzkaffee aufgesetzt. Abschließend zum Abwaschraum . Böse Falle :als ich zurück komme sehe ich schon aus der Ferne die dicke Krähe. Glücklicherweise ist der noch prall gefüllte Müslibeutel für die Krähe so unglücklich unter den Tisch gefallen, dass sie nicht mehr gut dran kommt. Bereits geschmierte Käseklappbrote waren schon weg, die Krähe war gerade dabei, ein komplettes 750g Brot auszupacken. In der Müslitüte sind jetzt auch Löcher. Gestern war bereits von einigen Doppelkeksen nur noch das Papier da, als ich von der Toilette wieder kam. Jedenfalls habe ich neue Brote gemschiert und Müsli gegessen. Dann alles gepackt, um die Tonne zu beziehen. Jetzt darf es ruhig regnen, ich schwinge mich mit Regenzeugs gleich aufs Rad und besuche das historisch technische Museum in Peenemünde, regle noch meine heutige Unterkunft in der Tonne für kommende Nacht. Wie vorausschauend das war, wird sich noch zeigen, das Wetter blieb mitnichten so harmlos, wie es begonnen hatte. Zunächst radle ich zum Fähranleger und die Apollo kommt auch um 10:20, wie der Fahrplan anzeigt. Auf dem Boot noch ein Radler, der auch den NC17 Dynamo Harvester im Lenkersteuerrohr eingebaut hat. Das erste Mal, dass ich das bei jemand anderem sehe.Wir tauschen noch einiges zur Radreise-Ausstattung aus, dann gehts zu zu dem historisch technischen Museum, meinem heutigen Ziel. Schwerpunkt sind die ehemaligen Forschungen an Raketen während des 2. Weltkriegs und der ganzen industriellen Forschung drum herum. So hatte Peenemünde eine eigene S-Bahnlinie, um alle am Raketenbau beschäftigten zur Arbeit zu bringen und das waren schon entsprechend viele Menschen dann. Ein Mann dort machte eine sehr kompetente Führung und stand so richtig im Thema. Es war eine Freude ihm zuzuhören, obwohl das Thema mich schon wieder etwas gruselte, erst recht vor dem Hintergrund, dass wieder eine deutsche Armee mit Druck an neuartigen Flugkörpern forscht, nämlich unbemannten Drohnen. Gegen früheren Nachmittag fing es dann wieder an zu gewittern und zu schütten. Irgendwann verabschiedete ich mich vom Museum und begab mich wieder zur Fähre Apollo, um den Rückweg anzutreten. Auf die letzte Minute traf eine Frau mit Rad auf dem Fährschiff ein und erkundigte sich, wann das Schiff führe. Sie kam aus der andern Richtung auf dem Ostseeküstenradweg und suchte auch dringend vor dem starken Regen eine Bleibe, aber nicht im eigenen Zelt. Ich erzählter ihr von dem Campingplatz meiner Wahl mit Tonnen. So bilden wir jetzt eine Notgemeinschaft und teilen uns die Tonne. Die Gewitter lebten noch mal richtig auf und es graupelte so stark, dass die Körner noch 1/2 Stunde später in der Ritzen der Tonne zu finden waren. Letztlich hörten die Regengüsse irgendwann auf und es war so feucht und kalt (8 Grad), dass Nebelschwaden aufstiegen . Jedenfalls sind wir beide froh ein festes Dach über dem Kopf zu haben.Read more

  • Day 27

    Freest->Naturcamping "am Strand"

    June 2, 2022 in Germany ⋅ 🌬 15 °C

    Birgits und mein Weg trennten sich morgens wieder, sie fuhr in umgekehrter Richtung davon, landete abends in Stahlbrode und war von dem Campingplatz dort ebenfalls ganz angetan. Mir gefiel der jetzige Campingplatz in Preetz etwas besser: preiswert, relativ leer, Sitzgelegenheiten im Trockenen. Für mich ein Preis-/Leistungssieger. Ich setzte wieder mit der Fähre nach Peenemünde über, wo ich eine Gruppe Polen traf und mit ihnen kurz ins Gespräch kam über Jugendherbergen. Im weiteren Verlauf der Fahrt setzte ich irgendwann mit dem rechten Pedal an einem Waldbodenhügel auf und der Pedalhaken brach ab. Also suchte ich einen Fahrradladen im nächsten Ort auf und suchte ein paar neue Pedalen, die gut für meine Tour sind, am liebsten Shimano Plattform-Pedalen. Gabs leider nur in einer Preiswert-Version, aber immerhin habe ich sie bekommen und sogar noch in Deutschland. In demselben Ort besuchte ich noch den letzten Drogeriemarkt vor der polnischen Grenze und entsorgte meine Altbatterien, die sich bisher von meinen Lampen und Hörgeräten angesammelt hatten. Nachmittags regnete es einmal ganz heftig, während ich in einem Edeka verweilte, um noch vor dem nächsten Campingplatz eine Flasche Bier für den Abend zu kaufen. Unweit war der Campingplatz, den ich für den heutigen Abend ausgesucht hatte. Nach etwas Hickhack bekam ich einen schönen Platz, relativ trocken, relativ ruhig, mit Abendsonne, trank denn mein Bier und war glücklich.Read more

  • Day 28

    Ückeritz nach DJH Heringsdorf

    June 3, 2022 in Poland ⋅ ☀️ 18 °C

    An dem Tag ging es nicht weit. Gisela hatte mir noch einige Dinge nachgesendet, die postlagernd in Bansin bei der Post auf mich warten. Das sind 1 Paket und 2 Briefe, jeweils 1 mit neuer Krankenversicherungs-Karte und einer mit neuer Visa-Karte, gänzlich ohne Auslandsentgelt und Gebühren weltweit. Das Paket ist schon da, die Briefe aber nicht. Also ist noch 1 Tag warten in der Nähe angesagt. Da ist die Jugendherberge eine Option. Die Jugendgruppe ist gerade abgereist, also gibt es viel Platz für zum Beispiel Familien mit kleinen Kinder und eben mich. Die Jugendherberge hat 2 herrliche alte Häuser im Jugendstil des Kurortes. Ich buche für 10€ extra Halbpension und werde nicht enttäuscht: die Mahlzeiten sind üppig und schmackhaft. Also das war die bislang beste Unterkunft der Reise. Ansonsten finde ich die deutsche Ostseekurort-Atmosphäre nicht so ansprechend und bin gespannt, was die Polnische Seite zu bieten hat.Read more

  • Day 29

    Grenzübertritt nach Polen

    June 4, 2022 in Poland ⋅ ☀️ 18 °C

    Ja heute wird’s eine Stufe abenteuerlicher. In Bansin sind im Postshop auf wiederholte Anfrage die beiden ausstehenden Briefe nun doch angekommen. Ich habe nun die neue KV-Karte und die neue Visa-Karte. Und schon gehts los, noch mal an der Jugendherberge vorbei, dann ist schon die polnische Grenze da, eine richtige Demarkationslinie. Und sobald ich in Swinemünde bin, verstehe ich nicht mehr ,was die Leute reden und die Schilder haben merkwürdige, mir unbekannte Buchstaben. Ein großer Fluß, vermutlich die Swine ist mit einer Fähre zu überqueren, ich habe kein Bargeld und fühle mich unsicher, da ich die Landessprache nicht kann. Zunächst ist der Radweg noch vorbildlich. Irgendwann kommt auf vorbildlich geteerter Straße von meinem Navi das Kommando:“Jetzt rechts abbiegen. Folge dem Weg 3 km.“ Das kann doch nicht wahr sein! Dieser Pfad durch den Wald, der mit grobem Schotter aufgeschüttet wurde, damit man nicht gleich im Schlamm versinkt. Entgegenkommende Deutsche versichern mir, dass es noch ca 2 km so weiter geht und dann tendenziell aber besser wird. Also mache ich meine ersten heftigeren Offroad- Versuche und bestehe sie. Lang legen tue ich mich an diesem Tag viel später in einem Touristenort, als ich an einem Kind nicht zu nahe vorbei will und einen Betonkübel mit den Low Rider Taschen vorn touchiere. Sofort schlägt der Lenker um und ich liege auf der Seite. Die beiden Erwachsenen machen sich mit dem Kind schnell aus dem Staub. Ich bin durch den Sturz etwas geschockt, bis auf einen minimalen Kratzer unverletzt und durch die Reaktion der Erwachsenen etwas verdutzt. Sofort gehts eine Steigung hoch hinein in einen Naturpark, wo mir auf Waldbodenwegen öfter Erwachsenengruppen entgegenkommen. Ich steuere eins von über 100 Waldgebieten an, die von der politischen Regierung im Rahmen der Corona Maßnahmen für einmalige Übernachtung freigegeben sind. Hier bin ich an einem Waldrand mit der Natur und einem entfernten Bahndamm alleine, auf dem aber bisweilen lautstark Züge verkehren. Ich finde die gefundene Stelle superschön, hier stört mich kein Mensch. Leider findet mich die Natur in Form der Mücken auch attraktiv. Ich habe aber ein wirksames Mückenspray dabei, eine mückenhemmende Hose und ein ebensolches Hemd dabei. So stechen mich die Mücken nicht mehr, sie sind einfach nur da, stören nicht wirklich. Ein schöner Abend mit langsam versinkender Sonne.Read more

  • Day 31

    Auf dem Weg nach Kolberg

    June 6, 2022 in Poland ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute geht es weiter nach Kolberg, wo ich ein Hostel für 25€ ohne Mahlzeiten gebucht habe. Es ist leichter Regen angesagt, besser als der gewittrige starke Regen, der vor ein paar Tagen für heute avisiert war. Bin schon um 5:30 auf gewesen um das Zelt trocken einzupacken, was ich auch schaffte, danach regnete es immer noch nicht und ich habe erst mal in Ruhe gefrühstückt. Ich habe noch Allos Müsli mit Milchpulver mit Wasser und 1 Apfel, das reicht erst mal fürs Nötigste. Eine Banane noch für unterwegs. Und die gut 30 km nach Kolberg werde ich ganz gut schaffen. Ich habe viel Zeit: ab 12 Uhr kann ich in mein Zimmer. Dann ist erst mal Wäsche angesagt und ich versuche mal,ob ich meine Vorräte heute am Pfingstmontag irgendwo aufstocken kann. Den Blog will ich auch noch auf den neuesten Stand bringen. Also gutes Programm. Ich sitze unterwegs gerade unter einem großzügigen , modernen Holzunterstand, in dem die Bänke groß genug zum Schlafen sind, mit Ladestationen für E-Bikes und natürlich auch für Handies. Es fisselt draußen so vor sich hin. ich habe das Regenzeug aber schon an. Beim Laden meines Handys schreibe ich gerade diese Zeilen. Gleich gehts weiter. Die Route heute geht größtenteils durch Laubwälder auf etwas anspruchsvollen Schotter- und Sandwegen. Natürlich geht sie dann und wann als Radweg neben einer Landstraße her, in Frankreich wären das Straßen der Kategorie D. Der Radweg ist dann aber wirklich gut! Das fehlende durchgängige Konzept mit abgesenkten Bordsteinen wird zumindest hier in Kolberg dadurch aufgewogen, dass an Überwegen für Fußgänger meistens die Radfahrer inbegriffen sind und die Autos auf jeden Fall auch für Radfahrer stoppen und auch aus hoher Geschwindigkeit abbremsen. Echt angenehm.Read more

  • Day 32

    Planänderung: Kolberg südlich zum R1

    June 7, 2022 in Poland ⋅ ☁️ 23 °C

    In Kolberg wird mir klar, dass die polnischen Osrseeorte auch nicht so attraktiv für mich sind. Die Ostsee wird nach bestem Können wegbetoniert. Die beste Ostsee-Aussicht haben neu gebaute oder gerade entstehende Hotelbauten. Für die Allgemeinheit gibt es Restaurants, Eisbuden und sonstige Vergnügungen.
    Weiter an dem Ostseeküstenradweg scheidet für mich aus. Also möchte ich das Landesinnere erkunden. Von Kolberg aus führt die Radroute 15 direkt Richtung Süden! Hinaus aus Kolberg führt erst mal eine Ausfallstraße mit viel Verkehr. Au weia!, denke ich. Das ist die erste einer Vielzahl von Überraschungen und Wendungen im Tourverlauf. Ungefähr 10km hinter Kolberg verselbständigt sich der Radweg, führt mittels einer Brücke über die zur Autobahn gewordene Straße und schlägt eine gänzlich andere Richtung ein. In bester Wegequalität wird er auch von Rennrädern befahren und führt durch einen Wald, daneben ein Autoweg über eine Sandpiste. In regelmäßigen Abständen überdachte Rastplätze für Radfahrer, die ich selbstverständlich auch nutze. Es handelt sich um eine alte Bahnstrecke, die nach 10 km endet. Es folgt eine gut befahrene Landstraße mit Radstreifen, der auch abzweigt und sich auf erneuter Bahnstrecke über 15 km verselbstständigt. Die Abwesenheit von Autos führt zu hohen Erholungswert. Moderate Steigungen und moderates Gefälle zu hoher Kilometerleistung. Wieder zurück auf wenig befahrener Landstraße sichere ich mir einen Übernachtungsplatz im Wald, weil es ab 19 Uhr Regen geben soll, was es auch tut, aber nur ganz wenige Tropfen. Der Übernachtungsplatz ist nicht so richtig gut, da uneben. Aber es geht.
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  • Day 33

    Waldübernachtungsplatz->Camping am See

    June 8, 2022 in Poland ⋅ ⛅ 23 °C

    Es beginnt ein ereignis- und kilometerreicher Tag. Um 9:30 bin ich wieder auf der Straße. In einem Ort konsultiere ich den Dorfladen: Eine große Flasche Wasser und eine Art Kefir. Ich komme wieder auf einen 28 km langen Bahndammweg, sehr schön zu fahren. Danach ist meine von Komoot ausgearbeitete Route nicht so toll. Es soll 20 km stark befahrene Landstraße mit LKW Verkehr langgehen. An einer dreckigen Variante eines überdachten Rastplatzes wie für Radfahrer nur eben für Autofahrer entscheide ich:“ Zurück!! Das geht so nicht!“ Gestern bekam ich bei so einer Gelegenheit Migränesymptome, da ich zu lange wartete mit einer Umentscheidung. Ich fand heute auch mittels Komoot eine Alternativroute über Waldwege. Der Zuweg war zwar Sandpiste, dann aber überraschenderweise geteerte Waldpiste, nicht gut, aber hinreichend; etwa 10 km schnurgerade durch den Wald. Ein Vergnügen zu fahren. Dann wieder Wechsel auf eine Art Bundesstraße breit und großzügig, obwohl ohne Radfahrweg angenehm zu fahren. Wechsel auf Waldweg mit Kofsteinpflaster, also heute ist alles dabei, dann wieder Sandpiste, die aber überraschend auf eine nagelneu geteerte Wald-Straße führt, die dann aber so steil nach oben geht, dass ich es gerade noch schaffe. Dann auf der nagelneuen Strecke durch den Wald bis zu einer etwas heftiger befahrenen Bundesstraße, die ich aber nur 2 km fahre bis zum Abzweig Richtung See, an dem mein Zeltplatz liegt. Ich komme am See an, bin dort aber der einzige Mensch weit und breit ist - auch gut: keiner, der Lärm macht. Ich genieße die Ruhe und kann textilfrei in dem See schwimmen gehen, meine abendliche Körperreinigung nach 95 abenteuerlichen und anstrengenden Kilometern, die ich hauptsächlich auf sehr tollen Bahntrassenradwegen „sausen“ konnte. Ich bin happy und sehr zufrieden.Read more

  • Day 34

    An dem R1 angekommen

    June 9, 2022 in Poland ⋅ ☁️ 21 °C

    Am R1 angekommen! Für heute Abend habe ich für 16 € eine feste Unterkunft fest gemacht +5€ für Frühstück. Muss ich nur noch hinkommen, sind etwa 40 km. Später reiche ich die Geschichte des Tages nach.
    So, jetzt die komplette Geschichte: Ich hatte mir abends überlegt, diesen Tag etwas gemächlicher anzugehen. Nachts war es nicht so fürchterlich feucht geworden, trotz des Standortes neben dem See, also hatte ich das Außenzelt offen gelassen, damit es innen nicht durch Kondenswasser so feucht wird. Irgendwann fiel mir in der Nacht auf, dass ich kalte Füße hatte. Im Dunkeln in dieser mir fremden Umgebung dann ein paar warme Socken zu suchen, ist so mitten in der Nacht schon eine Herausforderung. Es klappte irgendwie ganz ohne Lampe. Morgens um 7:30 ging mein Wecker, Ich war eh kurz zuvor aufgestanden und bereitete schon die letzte Portion meines mitgebrachten und selbst mit Milchpulver gemischten Allos Früchtemüslis zu. In der hiesigen Umgebung werde ich mir Haferflocken und Rosinen besorgen, Milchpulver, wenn ich das finde, vielleicht auch ein paar Nüsse. Rossmann und Netto sowie Lidl Filialen habe ich hier in Polen schon gesichtet; also für Teile eines deutschen Sortimentes ist gesorgt, wenn ich das in einer größeren Stadt so will. Startfertig war ich heute um 11:45; geschlagene 2 Stunden später als gestern. Nach 2 km heftiger Bundesstraße ging es auf einen Waldweg der spezielleren Sorte: Sandweg mit Schlaglöchern, aber auch darauf geht es voran und das ohne Autos. Nur hohe Aufmerksamkeit ist gefordert, dass ich z.B. um Matschlöcher drum herum fahre. Manchmal gibt der Sand auch nach, dann kann ein Sturz in den weichen Sand folgen. Besonders bemerkenswert war eine Brückenüberquerung, wo das Rad vorher und hinterher eine Treppe hoch bzw. runter getragen werden soll . Für mich ein ganz undenkbares Unterfangen.Also Taschen ab und separat rübertragen, dann das Rad hinterher. Nach 10 km Sandpiste wieder auf normale kleinere Straße, bremst mich ein ziemlich starker Regenschauer aus, bei dem Unterstellen unter dem nächsten Baum angesagt war. Die letztens von Gisela nachgesendete Regenpellerine kommt erstmalig zum Einsatz. Bis 15 Uhr hadere ich mit meinem Reisetempo. Wie meistens ist auf Änderung des Straßenbelags Verlass. Und der Weg hat noch viele Varianten parat: Asphalt, der nur noch aus reparierten Stellen besteht und einer Kopfsteinpflaster-Huckelpiste gleicht; Straßen, bei denen eine ganze oder knappe halbe Seite nicht geteert ist; aber auch das Gegenteil: einwandfrei geteert oder auch geteert, mal ohne große Schlaglöcher - oder eben mit. Die volle Bandbreite! Auf einer zügig befahrbaren Straße komme ich in Chodziez, meinem heutigen Ziel, an. Die Aussicht auf 2 mitgebrachte Dosen Guiness lassen mein Herz höher schlagen. Leider hat das Pensionat Szelesiowka keinen verschließbaren Fahrradschuppen. Aber wir sind irgendwo auf dem Land…
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  • Day 35

    Sleleswiowka -> irgendwo bei Mrocza

    June 10, 2022 in Poland ⋅ ⛅ 21 °C

    Das Frühstück war wie in einer Bewertung des Pensionats beschrieben gut. Mit Rührei, Würstchen, Fisch, allen Sorten Kaffee, die ein Automat so hergibt, Joghurt und Keksen. Alles für insgesamt 21€. Da das Pensionat etwas abseits gelegen war, musste ich erst mal 10 km nordwärts zurück zum R1, was gut anstrengend war, da der Wind auf NW gedreht und an Stärke zugenommen hatte. Dann, nachdem meine Fahrt-Richtung auf Ost abbog, ging das Radeln ganz easy und ziemlich zügig. So alles in allem war das schon spitze. Das Wetter machte auch keine Anstalten zu regnen. Zwischendurch besorgte ich mir in einem Dino (So heißen viele Supermärkte hier) einen Liter Kefir Natur. Den gibts hier oft, manchmal in diesen praktischen Größen für Fernradler. Zwischendurch staunte ich nicht schlecht, als ich durch Bagdad(!) fuhr...
    Am Schluss war ich dann aber doch etwas frustriert, als das Haus, was mich beherbergen hätte sollen, das aber nicht tat, weil mittlerweile alles voller Ukrainer war. Ein Mann, den ich vor einem Skleb (Laden) traf, nannte mir noch eine weitere Pension, aber nur als Vermutung. Auf diesen Weg machte ich mich. Als ich an eine Stelle kam, die ich für eine Übernachtung passend hielt, stoppte ich und baute das Zelt auf, da nicht klar war, ob ich an besagter Adresse wirklich ein Unterkunft gefunden hätte.
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  • Day 35

    Giselas Geburtstagsgruß

    June 10, 2022 in Poland ⋅ ⛅ 22 °C

    Ja zum Geburtstag gibt es dieses Jahr virtuelle Blumengrüße. Schön, dass man sich um die Haltbarkeit dabei keine Gedanken machen muss.