Kenia 2.0

November 2017
A 19-day adventure by D.O.T Read more
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  • Day 1

    Ayran above the clouds

    November 11, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 29 °C

    Wenn verhaltensauffällige Gruppen von seltsam gekleideten Menschen früh am Morgen vermehrt in öffentlichen Verkehrsmittel anzutreffen sind, muß das einen ganz besonderen Grund haben.

    Hat es auch! Es ist der 11. November und während die Narren in stimmungsvoller Bierzeltlaune, auf ihrer Reise im ICE nach Köln, lautstark deutsches Party Liedgut wie "Ich bin solo....Scheißegal" oder "Biste braun, kriegste Fraun" zum Besten geben, steige ich um 9.15 Uhr aus selbigem Schnellzug am Airport Frankfurt aus.

    Bei uns, geht's heute für knapp drei Wochen an den Diani Beach - Zielflughafen ist Mombasa / Kenia.

    Susi kommt wenige Minuten nach mir, ebenfalls mit der Bahn angereist an - grosses Hallo am vereinbarten Treffpunkt.

    Der Check In bei Turkish Airlines, dauert nur einen kurzen Augenblick und um 13.00 Uhr, hebt der Airbus 330 mit etwas Verspätung Richtung Atatürk International Flughafen in Istanbul ab.

    Das wir mit einer türkischen Fluglinie unterwegs sind, lässt sich spätestens am Getränkesortiment erkennen - es wird neben den gängigen Erfrischungsgetränken auch Ayran serviert.

    Bei welcher Airline bitte, gibt denn das über den Wolken sonst noch?

    Die Freude ist groß, als es zum Essen neben Pasta auch Köfte gibt - in Kombination mit dem Erfrischungsgetränk aus Joghurt und Wasser, eine leckere Angelegenheit.

    Erwähnenswert sei noch, daß auf diesem Flug tatsächlich ein Koch in vollständiger Arbeitskleidung mit an Bord ist - das, habe ich so auch noch nie gesehen!

    Nach 2,5 Flugstunden landen wir für einen Zwischenstopp am Bosporus und drei Stunden später, startet unser Anschlussflug in Richtung Mombasa.

    Leider ist diese Maschine deutlich kleiner und nur wenig komfortabel.

    Die nächsten Stunden sind, auch auf Grund von immer wieder aufkommenden Turbulenzen, aber vor allem durch die sehr enge Bestuhlung in der Boing 737-900 recht unbequem und vergehen überhaupt NICHT wie im Flug!
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  • Day 2

    Jambo Jambo......

    November 12, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 28 °C

    Der Anschlußflug von Istanbul nach Mombasa dauerte 6,5 Stunden.

    Rückblickend betrachtet, vergeht diese Zeit dann doch recht schnell - rückblickend!

    Die Einreise Formalitäten sind fix erledigt, da wir bereits im Vorfeld das umfangreiche
    Formblatt 22 ausgefüllt haben und auch einer der Ersten sind, die das Flugzeug nach der Landung verlassen.

    In Kenia ist trotz widersprüchlicher Infos im Netz, das vorgeschriebene Touristenvisa bei Einreise für 40 € am Flughafen erhältlich und somit deutlich günstiger, als bei der Botschaft von Kenia in Berlin, oder über einen der Visa Dienste, die meist über 100 € für die Ausstellung / Versand berechnet.

    Mal ganz abgesehen davon, einfacher als direkt am Flughafen geht es nun wirklich nicht.

    Gegen 6.00 Uhr, nach einem 90minütigen Transfer, erreichen wir dann endlich unser Domizil auf Zeit - das Leopard Beach Resort & Spa am traumhaften Diani Beach.

    Die Anlage begeistert augenblicklich durch den wunderschönen, weitläufigen Garten ( eher eine tropische Parkanlage ) und die Wohngebäude im afrikanischen Stil.

    Überall ergeben sich tolle Blicke auf den Indischen Ozean, der sich hier in den schönsten Blau- und Türkistönen zeigt - es gibt wahrlich schlimmere Schicksale, als im November an Kenias Küste zu urlauben!

    Vor dem Frühstück, geht's noch auf einen kurzen Abstecher an den weißen Puderzuckerstrand - um 7.00 Uhr ist selbiger fast menschenleer und wunderschön..... im Licht der frühen Morgensonne.

    Jambo Kenia, Hukuna Matata 😍😍😍!
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  • Day 3

    Just go for a walk on the beach.....

    November 13, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 26 °C

    Strandspaziergänge bei Sonne, einer leichten Brise und sommerlichen Temperaturen sind einfach herrlich - mögen wir ja alle!

    Der Bilderbuchstrand hier ganz im Süden Kenias, bietet aber noch eine Menge großartiger Eindrücke on Top.

    Besonders magisch, sind die ständig wechselnden Farben und Lichtverhältnisse - von sanft bis richtig dramatisch, braucht es oft nur kurze Momente.

    Richtig beeindruckend, sind vor allem die schweren, schwarzen Regenwolken, die noch Raum für Sonnenstrahlen lassen - das smaragdgrüne Meer, sieht dann ganz besonders​ spektakulär aus.

    Leider, fällt manchmal am Strand das Auftreten einiger der zahlreichen Beach Boys negativ auf.

    In Kenia versteht man darunter meist junge Männer, die vor den Hotelanlagen versuchen ihre Waren oder diverse Dienstleistungen, wie z.B Ausflüge, an die Touristen zu verkaufen.

    An den Strandabschnitten der Resorts ist man sicher vor den meist aufdringlichen Burschen, aber sobald der öffentlichen Strand betreten wird, starten die Jungs zu ihren Überfällen - dabei ganz besonders im Visier....., frisch angereiste Gäste.

    Selten helfen freundliche Worte - oft muß sehr arrogant und barsch aufgetreten werden, um die Strandverkäufer in ihre Schranken zu weisen.

    Allerdings ist festzustellen, daß wahre Sprachgenies darunter sind. Zwei oder drei Fremdsprachen werden oft soweit beherrscht das eine Unterhaltung, oder eher ein Verkaufsgespräch, geführt werden kann - gute Leistung!

    Dafür aus Respekt von mir den Daumen hoch - aber nur dafür!

    Nach einigen Tagen, lässt das Interesse der Beach Boys jedoch merklich nach - selbige wissen dann ganz genau, wer ein potentieller Interessent sein könnte, oder bei wem sie auf Granit beißen.

    Ungewöhnlich beim heutigen Morgenspaziergang waren zwei Männer, die große, prachtvolle Muscheln angeboten haben. Es ist eine harte, mühsame Arbeit, die Tiere im Riff zu suchen und dann das Fleisch mit einem Haken herauszulösen.

    Tierschützer werden jetzt natürlich empört aufschreien, aber von irgendetwas müssen die Locals eben auch leben.

    Die Muscheln jedoch zu kaufen wäre allerdings fatal, da das Reisegepäck bei der Ausreise von den kenianischen Behörden sehr penibel kontrolliert wird - derartige Souvenirs, würden äußerst empfindliche Geldstrafen zur Folge haben.

    Trotzdem sind mir persönlich, solche Strandverkäufer deutlich lieber, als beispielsweise der einbeinige junge Mann, der heute in der Nähe unseres Hotels im Sand auf Krücken stehend mit vorwurfsvollem, mitleidigem Blick auf sein abhanden gekommenes Bein gezeigt hat.

    Sorry, betteln geht gar nicht 🙄🙄🙄!
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  • Day 4

    The Monkey agent

    November 14, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 26 °C

    Die Südküste Kenias, beheimatet zahlreiche Affenarten - sie sind allgegenwärtig und gehören einfach zum täglichen Erscheinungsbild.

    Vor zwei Jahren bei meinem ersten Besuch des Landes, saß sogar ein großer Pavian mit einem Maiskolben auf dem Parkplatz eines viel besuchten Supermarktes direkt neben einem Geldautomaten - willkommen in Kenia.

    Natürlich, findet man die schlauen Tiere auch in den Hotelanlagen direkt am Strand.

    Die weitläufigen, gepflegten Gartenanlagen müssen sehr einladend auf die neugierigen Affen wirken.

    Das Füttern in den Hotels ist zwar per Gesetz untersagt, aber ob die flinken Burschen mit den hiesigen Vorschriften ausreichend vertraut sind, sei infrage gestellt.

    Im Leopard Beach Resort, sind zwei Arten besonders häufig anzutreffen.

    Grüne Meerkatzen erfüllen alle Klischees, die mit den neugierigen, wenig scheuen Tieren in Verbindung gebracht werden.

    Große Familientrupps streifen durch die Gartenanlagen, sind gefühlt völlig Angst frei und lassen die Touristen bis auf ganz wenige Schritte herankommen.

    Immer wird dabei sehr aufmerksam beobachtet, ob es etwas Fressbares zu dieben gibt. Susi hatte heute einige Mühe, ihre ebenfalls vom Frühstücksbuffet gediebten Bananen, verlustfrei an der Horde vorbei zu schleusen.

    Natürlich, ist die Affenbande auch stark an den Restaurantbereichen des Hotels interessiert.

    Aus diesem Grund, aber auch um den Hygieneanforderungen zu entsprechen, gibt es im unserem Resort einen..... nennen wir ihn einfach Mal..... Affenbeauftragten.

    Der Uniformierte, nimmt seinen Job sehr ernst und stellt sich täglich, mit einer Steinschleuder und ausreichend Munition bewaffnet, tapfer der zahlenmäßig weit überlegenen Bande entgegen.

    Durchaus mit Erfolg! Vor der Steinschleuder haben die Tiere großen Respekt und suchen augenblicklich das Weite - natürlich nur für den Moment.

    Die zweite Affenart die hier zu beobachten ist, sind die Angola Stummelaffen - mit bis zu 14 Kilo doppelt so schwer wie die Grünen Meerkatzen.

    Ihren Namen haben die großen Burschen von den rückgebildeten Daumen und nicht wie man vielleicht vermuten mag, wegen Stummelschwänze.

    Definitiv ein Hingucker - die Vegatarier lieben Früchte und Blüten und sehen von weitem in den Bäumen fast so aus, als hätten sie weiße Jäckchen zum Dinner an.
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  • Day 5

    Tsavo East NP safari - Part 1

    November 15, 2017 in Kenya ⋅ 🌧 29 °C

    Eine zweitägige Jeepsafari in den Tsavo Ost Nationalpark, die wir bei African Bush & Beach Adventures gebucht hatten, brachte unglaublich viele Eindrücke und so, gibt's diesmal eben drei Footprints.

    Teil 1: Anreise zur Sentrim Lodge

    6.00 Uhr..... unser Fahrer Shabani, der aber gerne mit Kaka ( Bruder auf Swahili ) angesprochen wird, wartet bereits an der Hotelrezeption.

    Die Vorfreude auf die kommenden Tage ist groß - trotzdem bin ich gefühlt noch im Tiefschlaf. Susi ist da schon sehr viel munterer so früh am Morgen.

    Unser Gefährt für die Safari steht glänzend in Sichtweite - ein gut gepfleger Toyota Landcruiser mit verlängertem Radstand, der für insgesamt sieben Personen zugelassen ist.

    Das Allrad Fahrzeug bietet überraschend viel Raum und da wir mit unserem Fahrer bei dieser Tour nur zu Fünft sind, ist ausreichend Platz für alle vorhanden.

    Der Toyota, verfügt zudem über ein Ausstelldach - eine prima Zusatzausstattung für das Safarimobil.

    Gewöhnlich steht man während der Tierbeobachtungen im Fahrzeug, schaut vom Dach aus und ist dabei ausreichend vor der stechenden Sonne geschützt.

    Das Abenteuer Safari, beginnt aber schon kurz nach der Abfahrt. Um zum Tsavo Ost Nationalpark zu gelangen, muß erst einmal Mombosa durchquert werden.

    Bevor's aber durch den Moloch geht, geht's erstmal mit einer der riesigen Fähren über den gleichnamigen Creek.

    Selbige verkehren rund um die Uhr und bringen in wenigen Minuten Jeden und Alles über den breiten Meeresarm.

    Es ist unvorstellbar, welch gewaltige Menschenmassen sich schon um diese frühe Tageszeit im Wartebereich für die Überfahrt angesammelt haben.

    Als die Fähre bereit ist Fahrgäste aufzunehmen, strömen die Pendler wie eine Armee Zombies an Bord.

    Hört sich zugegebenermaßen etwas befremdlich an, ist aber tatsächlich der erste Vergleich, der mir bei diesem Anblick in den Sinn kommt.

    Schwer zu schätzen, aber sicherlich 5000 Menschen drängen sich bei der Überfahrt eng zusammen.

    Bis zum Tsavo Ost NP, sind es von Mombasa aus nur rund 200 Kilometer aber selten, reicht die dafür veranschlagte Fahrtzeit von drei Stunden auf der stark befahrenen Transitstrecke aus.

    Gefühlt, sind auf der A 109 alle Trucks Ostafrikas unterwegs - ständige Verkehrskontrollen und riesige Baustellen erschweren zudem schon seit jeher das Vorankommen und sorgen für das totale Verkehrschaos.

    Gegen 12.00 Uhr, erreichen wir dann endlich einen der zahlreichen NP Eingänge.

    Von dort aus zur Sentrim Lodge sind sicherlich noch einmal 20 Kilometer Pistenstrecke zu fahren - zugleich, die erste Pirschfahrt des Tages durch den mit knapp 14.000 Quadratkilometer größten und ältesten Nationalpark Kenias.

    Unsere Unterkunft für eine Nacht begeistert vom ersten Augenblick.

    Große, geräumige Hauszelte mit Toilette und Ventilator vermitteln Safariatmosphäre - die Betten haben Moskitonetze und eine Veranda in Premiumlage mit Ausblick zum Wasserloch vor der Lodge, lädt zum längeren Verweilen ein.

    Nach der langen Anreise, entspannen wir uns erst einmal mit Käffchen & Tee und.....einem tollen Blick auf die weite Savannenlandschaft.

    Eine Stunde später, startet die Abendpirsch........
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  • Day 7

    Tsavo East NP safari - Part 2

    November 17, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 28 °C

    Natürlich, verbinden die meisten eine Safari in Ostafrika zu allererste mit Tierbeobachtungen.

    An was die Naturbegeisterten vor ihrer ersten Safari im Tsavo Ost NP aber wahrscheinlich überhaupt nicht denken, ist die unglaubliche Landschaft, die den Besucher nachhaltig beeindruckt.

    Teil 2: Weites Land - dramatische Farben

    Gestern Vormittag..... die Einfahrt in den Nationalpark in Richtung Lodge, ist bereits die erste Pirschfahrt.

    Nach der dreistündigen Abendpirsch am gleichen Tag, folgt heute Früh die dritte und letzte Jeepfahrt auf unserer zweitägigen Safari.

    Aufbruch ist kurz nach 6.00 Uhr - eine gute Zeit um vielleicht noch Leoparden und Löwen zu sehen, die sich dann mit zunehmender Hitze zurück ziehen.

    In diesem Footprint, möchte ich aber über die unglaublich schöne, offene Landschaft von Tsavo berichten.

    Im 1948 gegründeten Nationalpark, ein Jahr später erfolgte dann die Teilung in Tsavo Ost und West, findet der Besucher alle Landschaften vor, die bei Natur Dokus über Kenia oder auch in Hollywoodklassikern wie "Jenseits von Afrika" zu bestaunen sind.

    Es ist aber etwas ganz anderes, diese wunderschöne Landschaft live und mit allen Sinnen zu erleben.

    Gras- und Buschsavannen, wechseln sich mit lichten Akazienwäldern und halbwüstenartigen Steppen ab.

    Die weite, menschenleere Savannenlandschaft erlaubt dem staunenden Besucher einen weiten, freien Blick bis zum Horizont.

    Dramatisches Licht, das vor allem in den Morgen- und Abendstunden vorherrscht, sorgt in Verbindung mit sich ständig änderten Wolkenformationen für fantastische Farb- und Lichtspiele die absolut beeindruckend sind.

    Der immer vorhandene Wind, treibt die Wolken oft so schnell vor sich her, daß sich binnen Sekunden das Licht und somit auch die Farben komplett ändern - was für ein Naturschauspiel!

    Bei hochstehender Sonne haben mir persönlich die Busch- und Akazienwälder am besten gefallen.

    Dort findet sich die berühmte rote Erde, die bei voller Sonnenbestrahlung besonders intensiv leuchtet - ein ganz toller Kontrast zum oft dunkelblauem Himmel mit weißen Wolken.

    Akazienwälder, sind aber auch in den Abendstunden ein Highlight.

    Die untergehende Sonne hinter einem dieser für Ostafrika so typischen Bäume, bedient wohl sämtliche Klischees - ein Bild, daß garantiert im Gedächtnis bleibt.
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  • Day 7

    Tsavo East NP safari - Part 3

    November 17, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 28 °C

    Gestern Früh, ging's noch einmal auf ausgedehnte Pirschfahrt, mit einem absoluten Highlight - doch dazu später!

    Am späten Vormittag, hieß es dann byebye Tsavo Ost Nationalpark - es wurde Zeit für die Rückfahrt an den Diani Beach.

    Nachdem im letzten Footprint meine Eindrücke von der spektakulären Landschaft zu lesen waren, geht's heute um die fantastische Tierwelt von Tsavo Ost.

    Teil 3: Rote Elefanten und mähnenlose Löwen

    Die Big Five ( Elefanten, Löwen, Leoparden, Nashörner und Kaffernbüffel ) bei einer Safari in Ostafrika zu sehen, ist sicherlich der Wunsch vieler Besucher der Nationalparks.

    Die beiden Tsavo NP's ( Ost und West ), die mit einer Gesamtfläche von ca. 22.000 Quadratmetern etwa halb so groß wie die Schweiz sind, beheimaten 60 Arten von Säugetieren - darunter auch die genannten Spezien.

    Berühmt für den Ostteil von Tsavo, sind die Roten Elefanten.

    Die eigentlich grauen, bis zu vier Meter großen Dickhäuter, bekommen diese Farbe durch ausgiebige Staub- und Schlammbäder in der roten Erde von Tsavo Ost.

    Ebenfalls ungewöhnlich, sind hier die männlichen Löwen, die keine oder nur eine sehr schüttere Mähne tragen. Dies wird als Anpassung an die große Hitze erklärt, welche über viele Monate vorherrscht.

    Leoparden sind nur sehr wenige im Nationalpark beheimatet - selbige während einer Safari zu entdecken, ist schon ein großer Glücksfall.

    Fast gänzlich verschwunden sind die in Tsavo ebenfalls beheimateten Spitzmaulnashörner.

    Durch starke Wilderei, bedingt durch große Nachfrage an Elfenbein in der Vergangenheit, wurden die mächtigen Tiere in den 1970er und 1980er Jahren nahezu ausgerottet.

    Damals, hatten nur zwei Prozent der ursprünglichen Population überlebt. Heute, erholt sich der Bestand wieder sehr langsam und die Spitzmaulnashörner leben in den für Safaritouristen gesperrten Teilen von Tsavo.

    Nicht viel besser, erging es damals den Elefanten. Von ausgehend 40000 Exemplaren, hatten bis 1990 nur knapp 5000 Tiere das Massaker überlebt.

    Erst ein weltweites Verbot für den Elfenbeinhandel und rigeroser Schutz der verbliebenen Tiere, half den Bestand der übrig gebliebenen Dickhäuter zu erhalten.

    Mittlerweile, hat sich ja leider das Handelsverbot für Elfenbein gelockert und die Wilderei, nimmt seit Jahren wieder leicht zu.

    Und jetzt zum Highlight der zweitägigen Safari.....!

    Als über Funk ( die Guides sind in ihren Fahrzeugen darüber ständig in Kontakt miteinander ) die Nachricht umging, daß ein Löwenrudel gesichtet wurde, hatte sich unser Fahrer Shabani sofort auf den Weg dorthin gemacht.

    Die mächtigen Großkatzen, lagen nach erfolgreicher Jagd im Schatten einer Akazie und dösten. Wenig später, sind wir den Löwen noch einmal etwas weiter entfernt begegnet.

    Ganz nahe, keine fünf Meter von uns entfernt, führte eine Löwenmutter ihre vier halbwüchsigen Jungen an's Wasser.

    So nahe, kommt man den imposanten Tieren nicht einmal in einem Zoo - das hätten wir niemals erwartet!

    Zum Schluß noch eine Story, die auf wahren Begebenheit beruht,

    Im Jahre 1898, hielten zwei riesige menschenfressende Löwen auf dem heutigen Gebiet der Tsavo Nationalparks, über Monate den Bau der Ostafrika Eisenbahn auf.

    Immer wieder, starteten die Großkatzen Angriffe auf die Bahnarbeiter - 138 Menschenopfer wurden damals den Löwen zugeschrieben.

    Die Geschichte wurde 1996 mit Michael Douglas und Val Kilmer spannend und absolut sehenswert verfilmt - "Der Geist und die Dunkelheit".
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  • Day 8

    Fishermen at Diani Beach

    November 18, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 28 °C

    Bei fortgeschrittener Ebbe, ist ein Spaziergang am dann besonders breiten Diani Beach ausgesprochen schön.

    Der Strandabschnitt beginnend vor unserem Hotel, wird unmittelbar rechts von einem Riffplateau begrenzt - nach links, kann lässt sich ganz wunderbar auf einer Strecke von ca. 2,5 Kilometer, bis hin zu einer kleinen Flussmündung wandern.

    Unterwegs sind immer wieder Speerfischer zu sehen, die bei Niedrigwasser zwischen den Riffblöcken und in den Seegraswiesen ihrer Arbeit nachgehen.

    Bis zur einsetzenden Flut, sind die meist jungen Männer dann wieder zurück am Strand, wo sie versuchen, ihren Fang entweder gleich vor Ort zu verkaufen, oder aber etwas weiter in Ukunda einen Abnehmer zu finden.

    Am Meisten werden Tintenfische erbeutet, die für weniger als einen Euro das Stück verkauft werden - kleinere Riffbarsche, Papageienfische etc., werden ebenfalls harpuniert. Seltener auch mittelgroße Lobster, die in Europa ein halbes Vermögen kosten würden.

    Etwas weiter am Strand Richtung Flussmündung, haben die Netz- und Leinenfischer ihre traditionellen Boote vor Anker liegen.

    Oft aus dem Holz des Mango- oder Mahagonibaums handgefertigt und mit Auslegern und kleiner Segelfläche versehen, wird ebenfalls bei Niedrigwasser hinaus gefahren.

    Allerdings, arbeiten diese Fischer weit vom Strand entfernt, draussen vor der Riffkante in den tieferen Gewässern des Indischen Ozeans, wo auch große Beute wie Schwertfische gejagt werden.
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  • Day 9

    Ahh, Mister from Leopard Beach....

    November 19, 2017 in Kenya ⋅ 🌧 26 °C

    Der morgendliche Strandspaziergang nach dem Frühstück, ist für uns mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Vormittags geworden.

    Anfangs dieses Urlaubs, hatte ich ja schon einmal über die Penetranz der hiesigen Beach Boys, vor allem bei neu angereisten Touristen, berichtet.

    Der aufmerksame Beobachter, erkennt in der Vorgehensweise der Strandverkäufer durchaus Verhaltensmuster und Jagdstrategien, die so auch bei diversen Raubtieren in freier Natur beobachtet werden können.

    Eine lockere Rudelformation, besonders unmittelbar am Strand vor den Hotels, ist sehr beliebt.

    So wird auf großer Fläche der Überblick sicher gestellt und potentielle, leichte Beute ( neue Touristen, einzelne Strandläufer etc. ) schneller entdeckt.

    Auch sendet das Rudel immer wieder einen Späher aus, um Reaktionen, bzw. Flucht- oder Distanztaktiken der Urlauber zu testen.

    Reagiert das vermeintliche Opfer auf den Angriff wehrhaft durch Verhalten, Laute oder gar Drohgebärden, spricht sich das in Windeseile bei den Beach Boys auf gefühlt der gesamten Strandlänge herum.

    Von Tag zu Tag werden die Angriffsversuche weniger intensiv und die anfangs hartnäckigen Burschen, lassen einen bald völlig in Ruhe.

    Neue, vielleicht einfachere Beute, kommt ja fast täglich in das Jagdrevier am Traumstrand.

    Ähnlichkeiten zu bekannten Verhaltensgewohnheiten von beispielsweise Löwen ( allerdings fehlt der majestätische Glanz ), lassen sich vor allem um die Mittagszeit beobachten - steht die Sonne am höchsten, wird gerne im Schatten gelauert.

    Aus Ermangelung an Akazien, dienen bei uns am Hotelstrand diverse Felsüberhänge als Ruhestätte, unter denen die Strandverkäufer, ganz wunderbar die heißeste Tageszeit verbringen und Energie für die Jagd am Nachmittag sammeln können.

    Uns jedenfalls so scheint es, haben die Strandverkäufer als potentielle Beute wohl entgültig abgeschrieben - aus welchem Grund auch immer!

    Beim heutigen Beach Walk, hatten wir beide Ruhe im Überfluss vor ihnen und einer der Jungs meinte sogar im vorbei laufen......

    "Ahh, Mister from Leopard Beach, you can walk alone no Problem" 🤭🤭🤭!
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  • Day 10

    The tidal range on Kenya's coast

    November 20, 2017 in Kenya ⋅ 🌧 27 °C

    Während der Voll- und Neumondphase, kann der Tidenhub ( Unterschied der Höhe des Wasserspiegels zwischen Ebbe und Flut ) an Kenias Küste bis zu vier Meter betragen.

    Der Rhythmus zwischen den Gezeiten, verändert sich jeden Tag ein wenig - ca. alle sechs Stunden, wechseln sich Ebbe und Flut ab.

    Das am Indischen Ozean die Gezeiten aber so intensiv sind, erwarten die Wenigsten.

    Eher denk man in diesem Zusammenhang, an beispielsweise die Nordseeküste, jedoch sind ausgedehnte Wattwanderungen wie man am Diani Beach sieht, auch in tropischen Ländern durchaus möglich.

    Der extrem feine Sand, verdichtet sich beim Rückgang des Wassers so stark, daß man wunderbar und ohne einzusinken, darauf spazieren gehen kann.

    Vor unserem Strand, verläuft grob geschätzt in 1000 Metern Entfernung ein Saumriff, welches die teils meterhohen Wellen bricht und für eine sehr ruhige Küste sorgt.

    Bei Ebbe, zieht sich das Wasser fast bis dorthin zurück und hinterläßt neben einem deutlich breiteren Strand, auch eine interessante Wattlandschaft mit vielen natürlichen, türkisfarbenen Pools.

    Das Wasser darin, ist badewannenwarm, wunderbar klar & lädt geradezu zum Planschen ein.
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