• Phoenix-on-Tour

Neuseeland

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  • Rotorua

    16. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 22 °C

    Von Hobbiton fahren wir nach Rotorua. Schon beim Einfahren in die Stadt, riechen wir den unangenehmen Geruch von Schwefel der in der Luft hängt. Ich verziehe das Gesicht und rümpfe die Nase. Igitt…

    Rotorua ist Kommerz pur, eine richtige Touristenfalle, in der man eine Menge Geld loswerden kann. Ob man in einer Kugel den Hang herunterrollt, eine der vielen Maorishows besucht oder einfach nur die verschiedenen Thermalgebiete anschaut: Die Eintritte läppern sich am Ende zu einem hübschen Sümmchen.

    In Rotorua kann man nicht vergessen, daß unsere Erde einen flüssigen Kern hat, denn in der Stadt brodelt und dampft es an vielen Ecken, so wie im Kuirau Park im Zentrum. Rotorua trägt den Beinamen "Sulphur City" (Schwefelstadt) und liegt in der Taupo-Vulkanzone, mit nordöstlich verlaufenden Brüchen in der Erdkruste.

    Geologen haben durch Messungen herausgefunden, dass die Erdkruste in der Umgebung von Rotorua stellenweise noch nicht einmal 1.000 Meter dick ist. Die hier lebenden Menschen sitzen auf einem vulkanischen Pulverfass, das öfter mehr oder weniger stark auf seine Existenz aufmerksam macht.

    Rotorua hat mit einem Bevölkerungsanteil von über 30% Maori und nur 65% Europäern die höchste Dichte an Ureinwohnern Neuseelands und ist daher gut dazu geeignet sich mit der Maori-Kultur zu beschäftigen.

    Mitten in der Stadt befindet sich das alte Dorf Whakarewarewa, wo schon im Jahr 1710 die Maori gesiedelt haben. Die Häuser stehen auf heißem, geothermischen Untergrund und überall dampft und brodelt es. Die Verstorbenen werden oberirdisch in Betongräbern begraben, gekocht wird im Garten in den heißen Quellen und über aufsteigendem, heißen Wasserdampf. Über allem liegt ein leichter Schwefelgeruch, an den man sich erst gewöhnen muss.

    Mir persönlich gefällt Rotorua nicht besonders. An den Schwefelgeruch kann ich mich nicht gewöhnen und auch sonst ist mir die Stadt zu modern und touristisch..
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  • Zeitverschiebung, Währung, Klima

    17. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Innerhalb Neuseelands gibt es nur eine einzige Zeitzone, d.h. in ganz Neuseeland herrscht immer die gleiche Uhrzeit. Wenn wir in der Schweiz die Winterzeit haben, beträgt die Zeitverschiebung exakt 12 Stunden. Wenn wir also 8 Uhr morgens haben, ist es in Neuseeland genau 20 Uhr abends.

    Wenn wir die Uhren um 1 Stunde (Sommerzeit) vorstellen, stellen die Neuseeländer ihre Uhren um 1 Stunde zurück, da dort der Winter anfängt. Deshalb driften die Zeiten dann 2 Stunden auseinander und die Differenz beträgt nur noch 10 Stunden. Allerdings stellen Neuseeland und Schweiz nicht an den gleichen Stichtagen um, deshalb gibt es dazwischen noch 2 mal eine Übergangsphase mit 11 Stunden Unterschied.

    Währung
    Das offizielle Zahlungsmittel in Neuseeland ist der neuseeländische Dollar, auch oft Kiwi-Dollar genannt (kein Scherz).

    Neuseeländisches Klima
    Wie dir wahrscheinlich schon bekannt ist, ist in Neuseeland alles ein wenig anders herum als in Europa. Das betrifft nicht nur den Linksverkehr, sondern auch das Klima. Die Jahreszeiten sind denen in Europa genau entgegengesetzt. D.h.:

    Frühling:
    ​​Von September bis November
    Sommer:
    Von Dezember bis Februar
    Herbst:
    Von März bis Mai
    Winter:
    ​​​​​​​Von Juni bis August

    Klima auf Neuseelands „Südinsel“
    Umso weiter man Richtung Süden fährt, desto kälter wird es in Neuseeland. Deshalb ist die Südinsel auch die im Durchschnitt Kältere der beiden. Aber auch im Winter hat es tagsüber meist um die 10 Grad (nachts meistens noch knapp über 0), also immer noch deutlich milder als ein Winter in der Schweiz.

    An der Westküste der Südinsel hat man die höchsten Niederschläge im Land, v.a. im Nationalpark Fiordland. Am Milford Sound regnet es z.B. im Schnitt an 310 Tagen im Jahr. An der Ostküste (z.B. Christchurch), liegt die Niederschlagsmenge deutlich niedriger, unterbietet sogar das Niveau in Auckland.

    Das Wetter hängt also durchaus stark davon ab, ob man auf der Nord- oder Südinsel unterwegs ist und auf welcher Küstenseite man sich befindet.

    Ozonbelastung in Neuseeland
    Die meisten wissen es noch gar nicht, aber das Ozonloch geht schon lange wieder zurück (wird also wieder kleiner), und somit nehmen auch die UV-Strahlen wieder ab. Trotzdem ist in Neuseeland die Sonne stärker als in der Schweiz und man sollte stets gut mit Sonnencreme geschützt ins Sonnenlicht gehen. Das Risiko von Sonnenbränden wird v.a. in den ersten Tagen nach der Ankunft noch völlig unterschätzt, weshalb sich die meisten gleich zu Beginn einen ordentlichen Sonnenbrand einfangen.

    Auch wenn es nicht so heiß ist und die Sonne sich vielleicht sogar hinter dicken Wolken versteckt, ist Vorsicht geboten. In Neuseeland scheint die Sonne stärker als in anderen Erdteilen und das Hautkrebsrisiko ist besonders hoch. Ganz wichtig ist daher sich so wenig wie möglich mit freiem Oberkörper der Sonne auszusetzen, sondern immer ein T-Shirt zu tragen, eine Mütze/Hut aufzusetzen und sich natürlich mit Sonnenmilch einzucremen. Faktor 50 ist aber auch hier völlig übertrieben. Wer eine gute Sonnenmilch mit Faktor 30 sorgfältig und mehrmals täglich aufträgt, sollte ausreichend geschützt sein. Wenn Du diese Grundregeln zum Schutz vor der Sonne befolgst, kannst Du dieses Risiko gut eindämmen.

    Klima auf Neuseelands „Nordinsel“
    Somit steht das Klima der Himmelsrichtungen quasi auch auf dem Kopf. Deshalb ist es auch auf der Nordinsel wärmer als auf der Südinsel!
    Für beide Inseln gilt der Juli als kältester Monat im ganzen Jahr, während Januar und Februar die beiden wärmsten Monate sind. Die vier Jahreszeiten, wie wir sie kennen gibt es in Neuseeland zwar auch, allerdings fallen die Schwankungen nicht so extrem aus wie in unserer Region. Die Winter sind dadurch deutlich milder und die Übergänge zwischen den Jahreszeiten nicht so stark. Geregnet hat es in Neuseeland schon immer gerne und das Niveau ist auch ganzjährig sehr hoch, abzulesen an den saftig grünen Landschaften. Während der Sommermonate regnet es auf der Nordinsel weniger als im übrigen Jahr. Auch im Sommer kannst dich immer wieder auf nasse Abkühlungen zwischendurch freuen, nicht umsonst ist die Insel so grün ;)
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  • Schweiss und Pannen

    17. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir geniessen unser Frühstück in der Gesellschaft von Jen und Dewi und haben es nicht eilig weiter zu fahren. Wir reden über Jobs, die Schweiz, Neuseeland, Freunde und Familien. Dennoch drängt die Zeit und es kommt der Moment wo wir uns von Beiden verabschieden müssen. Der Abschied fällt auf beiden Seiten schwer und ich muss Jen versprechen bald wieder zu kommen. Dewi hofft, das wir uns in Belgien bei einem Glas Bier wiedersehen und verspricht mir, beim Hausbau in NZL zu helfen. Jen und Dewi, ihr seid grossartige Menschen und wenn ich das nächste Mal wiederkomme, besuch ich euch als erstes.

    Wir machen uns auf zu den Wairere Falls. Unser Weg beginnt beim Parkplatz. Wir betreten den Regenwald. Die Feuchtigkeit die uns auf unserem Weg begleitet, erschwert uns den Aufstieg.
    Der Wairere Falls Track schlängelt sich zwischen moosbewachsenen Felsen und Baumwurzeln hindurch. Große runde Felsbrocken bilden natürliche Pools und Wasserfälle, die in die Tiefe stürzen verschönern die Landschaft.
    Kleine Holzbrücken führen an mehreren Stellen über den Bach und bieten schöne Ausblicke auf kleine Kaskaden. Schnaufend und schnaubend und völlig verschwitzt erreichen wir die Aussichtsplattform. Der Anblick von der Aussichtsplattform ist spektakulär - das Wasser stürzt 153 Meter über die Fälle, bevor es kleine Bächlein bildet, die durch moosbewachsene Felsen und Farne fließen.
    Von hier aus können die Unerschrockenen weitere 30 bis 45 Minuten zu einem anderen Aussichtspunkt an der Spitze der Fälle wandern, von wo aus man einen atemberaubenden Blick zurück auf das Tal und die Waikato-Ebenen dahinter hat. Vom Fuße der Fälle bis zu diesem weiteren Aussichtspunkt sind es etwa zwei Stunden, so dass sich die Wanderung bis dorthin und die Rückkehr zum Auto als lohnender Ganztagesausflug erweist. Wir überlassen das den mutigen und unerschrockenen Superhelden, denn der Aufstieg soll sehr steil sein und machen uns auf den Rückweg.

    Unser nächstes Ziel Taupo. Tja auch Reisende können Pech und Pannen haben. Ca. 50km vor Taupo kreuzt uns ein Lastwagen und schleudert ein Stein auf unsere Windschutzscheibe. Klirr, unser Glas hat ein Sprung und ein Spinnennetzt in der Grösse eines Golfballes breitet sich aus. Somit ist unser nächstes Ziel nicht der Lake Taupo sondern eine Carglasfirma zu finden. Doch eine Sache kommt selten alleine. 5 km später leuchtet im Display das Warnlämpchen Kühlerflüssigkeit auf, erlischt zwar kurze Zeit später wieder, aber die Warnung ⚠️ auf dem Display bleibt. Nun gut, suchen wir jetzt zusätzlich auch eine BMW Garage. Mühsam machen wir uns in Taupo auf die Suche. Drei Stunden vergehen! Auto repariert und wir am verhungern, beschliessen endlich an den Lake Taupo zu fahren um unsere Reise fortzusetzten. Die Stadt durchlaufen wir im Schnelldurchgang.
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  • Taupo

    17. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 23 °C

    Die Stadt Taupo liegt am Ufer des größten Sees in NZL. Der wunderschöne Lake Taupo ist eigentlich ein riesiger Vulkan mit einer feurigen Geschichte. Sein letzter Ausbruch erfolgte im Jahr 181 AD und hatte ein so großes Ausmaß, dass er den Himmel in Europa und China veränderte. Einer Maori-Legende zufolge ist der See das pulsierende Herz des Fischs von Maui.
    Eine weitere Besonderheit liegt im Abfluss des See-Wassers – es gibt nämlich nur einen einzigen. Das Wasser des Sees fließt in den den Waikato River – dem längsten Fluss Neuseelands. Und damit beginnt das Naturschauspiel.

    Das Städtchen ist wie gemacht für Ferien. Wer sich erholen will und gerne an einem malerischen Ort reisen will, ist in Taupo gut aufgehoben. Leider kann ich euch von dem Städtchen keine Fotos senden, da ich mehrheitlich die Autogaragen zu sehen bekam.
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  • Tongariro Nationalpark

    17. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach dem ganzen Tohuwabohu, machen wir uns auf zum Tongariro Nationalpark. Dort wollen wir am nächsten Tag wandern gehen. Der Nationalpark liegt im Herzen der Nordinsel Neuseelands und beherbergt zwei riesige Vulkane. Unser Weg führt uns durch die Extreme der rauen Landschaft. Was wir unterwegs erleben, lässt sich nicht in Worte fassen. Ein Naturschauschpiel wie ich es noch nie erlebt habe.Les mer

  • Wanderung im Tongariro Nationalpark

    18. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Frisch geduscht, Haare gewaschen und Zähne geputzt, lieg ich müde im Bett. Während ihr euch auf das Heute vorbereitet, bereite ich mich auf das Morgen vor. Einige von euch sind bereits am arbeiten, andere stehen erst auf und manche geniessen die freie Zeit mit ihren Liebsten. Freut euch es wird ein wunderbarer Tag. Bei mir ist es jetzt Nacht.

    Das Wetter ist traumhaft. Sonnig und warm. Ich ziehe Shorts und T-Shirt über, creme mich ein, packe Hut und Sonnenbrille ein und schultere meinen Rucksack. Bin Startklar. Los geht unsere Wanderung.

    Der Tongariro-Nationalpark im Zentrum der Nordinsel Neuseelands beherbergt die drei aktiven Vulkane Mount Ruapehu (der höchste Gipfel der Insel), Mount Tongariro und Mount Ngauruhoe. Es ist eines der beliebtesten Gebiete der Nordinsel für Tagestouren, Mehrtagestouren und Schneesport. Die beiden wichtigsten Skigebiete der Insel befinden sich am Ruapehu. Der Park war der erste Nationalpark Neuseelands und gehört zum Weltnaturerbe. Den müssen wir einfach bewandern. Denn der berühmte Vulkan Ngauruhoe ist weltweit als Schicksalsberg in den Herr der Ringe-Filmen bekannt.

    Der Tongariro National Park mit seinen drei aktiven Vulkanbergen und seinen ikonischen und majestätischen Landschaften zieht seit 1887 Abenteurer jeden Alters an auch uns. Wir freuen uns auf Forschungsexpedition zu gehen.

    Mit seiner weiten Landschaft, einigen der besten Wanderungen der Welt und sehenswerten Naturwundern ist der Tongariro-Nationalpark das perfekte Reiseziel für aktive Wanderer wie wir sind.

    Nun 8 Std. später sind wir wieder um einige aussergewöhnliche und spektakuläre Erinnerungen reicher. Ich wünsche euch einen traumhaften Tag. Ich geh nun schlafen.
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  • Nervenkitzel um 1h Nachts

    18. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Erdbeben, Vulkane und Tsunamis gehören hier zum Alltag. Die meisten Orte, an denen wir übernachtet haben, verfügen über einen Aushang mit Hinweisen, was zu tun ist, wenn eines dieser Phänomene eintritt.

    Tatsache ist, dass sich in Neuseeland jedes Jahr 15 000 Erdbeben ereignen, und jeder ist gut darauf vorbereitet, wie er reagieren muss. Antje und ich haben ein paar grundlegende Regeln gelernt; Lege dich unter einen Tisch, gehe nicht auf die Straße oder in die Nähe hoher Gebäude, gehe in die Höhe, wenn du draußen bist.

    Und doch fühlt sich Neuseeland so sehr nach Heimat an, dass man als Schweizer auf der Durchreise die Bedrohung nicht wirklich spürt. Nachdem ich die sichere Schweiz verlassen habe, fühle ich mich hier dennoch sorglos und frei.
    Ein paar Schreckensmomente mitten in der Nacht auf unserem Roadtrip auf der Nordinsel - wenn auch ein Fehlalarm - erinnert uns daran, dass es nirgendwo sicher ist.

    Nach einem aktiven Wandertag mit Fotostopps im Tongarino Nationalpark, sind wir doch recht müde und gehen schlafen.

    Wenige Minuten vor 1 Uhr morgens, werde ich abrupt von einer langen und sehr lauten Sirene geweckt. Man denke nur an den tiefen, langsamen anhaltenden Ton, der einem sofort an Krieg denken lässt. Ich springe aus dem Bett und wecke Antje.

    "Was zum Teufel ist das, Erdbeben, der Vulkan?", flüstert Antje und erstarrt dann auf der Stelle, als die Sirene weiter heult.
    Panisch beginnt sie sich anzuziehen und sammelt ihre Wertsachen ein. Ich ziehe mir, viel ruhiger als sie, was über und versuche über den Fernseher an Infos heranzukommen. Erfolglos.

    Ich trete auf die Terrasse um mir einen Überblick zu verschaffen. Mir fällt auf, um das B&B herum scheint es keine Unruhe zu geben. Alles schläft weiter zudem ist nirgends Rauch zu sehen, die Erde bebt nicht und riechen tue ich auch nichts . Wenigstens sind wir so offen wie möglich, falls doch ein Erdbeben im Gange ist, aber was, wenn... um uns stehen 3 aktive Vulkane…
    Ich will Antje meine Beobachtungen mitteilen und dreh mich zu ihr um. Doch wo ist Antje? Erstaunt registriere ich dass sie aus Panik wohl weggerannt ist. Shit! Nun beginne ich mich um sie zu sorgen und überlege wo sie sein kann. Da gibt es nur eine logische Antwort; zum Auto. Tatsächlich steht sie ängstlich davor und wartet auf mich. Nun gilt es Ruhe zu bewahren und sie davon zu überzeugen, dass keine Gefahr droht. Leute die in Panik sind, reagieren vielfach irrational. Es hilf auch, dass die Sirene verstummt ist, kein Rauch, kein Beben und keine Asche ist zu sehen, zu spüren oder zu riechen.
    Es ist ruhig und friedlich wie immer. Das hilft und sie beruhigt sich etwas. Wir gehen zurück und versuchen wieder einzuschlafen. Antje verbringt eine schlaflose Nacht, ich schlafe wenige Minuten später wieder ein.

    Wenn wir weniger als 24 Stunden später auf das Szenario zurückblicken, erscheint uns dieser Gedankengang ein wenig übertrieben und unlogisch. Ein Erdbeben würde weder eine Sirene noch einen anderen Alarm erfordern, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Wir befanden uns zwar innerhalb der Gefahrenzonen in den Bergen, und wir waren viel zu hoch über dem Meeresspiegel, um einem Tsunami-Risiko ausgesetzt zu sein. Und ein Vulkanausbruch würde man wohl rechtzeitig erkennen. Aber in diesem Moment, mitten in der Nacht, wenn die Kriegssirenen heulen, verhält man sich nicht unbedingt vernünftig.

    Natürlich gibt es dafür eine einfache Erklärung. "Damit wird die örtliche Feuerwehr bei einem Notfall alarmiert",
    Tatsächlich hörte die Sirene nach ein paar Minuten auf, aber es dauerte noch gut zwanzig Minuten, bis wir uns beruhigt hatten und sicher waren, dass keine Gefahr mehr bestand. Ich habe heute morgen ein wenig gegoogelt und herausgefunden das so die Feuerwehr informiert wird. Da es in den abgelegenen Kleinstädten und Dörfern nicht möglich ist, hauptamtliche Feuerwehr- und Rettungsdienste zu beschäftigen, werden lokale Freiwillige ausgebildet. Da die Kommunikationsmöglichkeiten begrenzt sind, ist der effektivste Weg, um sie schnell an den Ort des Geschehens zu bringen, eine laute Sirene - mit dem unglücklichen Nebeneffekt, dass alle anderen in der Umgebung geweckt werden. Zumindest sollte man das meinen...

    Wir gehen also in die lange Liste der Touristen ein, die von den Feuerwehrsirenen zu Tode erschreckt wurden. Na ja... zumindest wissen wir das für das nächste Mal! Aber auch wenn es ein falscher Alarm war, hat uns dieser Moment der Panik die realen Gefahren des Reisens in Neuseeland vor Augen geführt. Aber all die Sehenswürdigkeiten erinnern uns daran, dass es das absolut wert ist.
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  • Fahrt nach Motueka

    19. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir sind in Motueka Valley angekommen. Die Nordinsel haben wir definitiv verlassen und sind wieder auf der Südinsel Richtung Westen.
    Nach langer Fahrt von Ohakune nach Wellington, dann mit der Fähre nach Picton und von dort weiter nach Motueka, kommen wir in unserer neuen Unterkunft an.
    Wir fahren durch die Berge, den Regenwald, – es blüht und grünt und zahlreiche Weingüter und Obstplantagen sind hier zu finden.

    Der Queen Charlotte Drive ist eine spektakuläre, kurvenreiche Straße, die die Städte Havelock und Picton verbindet. Sie ist eine der landschaftlich reizvollsten Küstenstraßen der Welt. Wir fahren über 3 Hügel quer durch den Regenwald und anschliessend von Nelson aus der Küste entlang. Die Natur hebt sich komplett ab von der Nordinsel, ist aber nicht minder traumhaft schön.

    Dennoch freuen wir uns nun suf eine erholsame Nacht ohne Sirene.
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  • Nelson

    20. januar 2023, New Zealand ⋅ ☀️ 22 °C

    Jedesmal wenn ich denke, das es nicht schöner werden kann, werde ich von NZL eines Besseren belehrt.

    Nelson Tasman ist ein Ort mit atemberaubenden Naturlandschaften - Seen, Berge, Flüsse, Urwald und Strände. Die Stadt selber ist das geografische Zentrum Neuseelands. Die Region ist berühmt für ihren ganzjährigen Sonnenschein, lange goldene Strände, Nationalparks, lokal angebaute Produkte, fangfrische Meeresfrüchte und eine große kreative Gemeinschaft von Künstlern. Ein lebendiger Musik-, Kunst- und Kulturkalender mit einer Vielzahl von jährlichen Veranstaltungen und Festivals. Wer sich für Kunst und Musik interessiert ist in dieser Stadt gut aufgehoben und wird sich pudelwohl fühlen.
    Die Stadt Nelson ist groß genug, um alle Dienstleistungen und Annehmlichkeiten einer Großstadt zu bieten, und doch klein genug, um intim, einladend und freundlich zu sein. Sie ist der größte Fischereihafen Neuseelands und das Tor zu einer bedeutenden Forst- und Gartenbauindustrie. Wenn man dann noch die Anziehungskraft feiner Speisen, hervorragender Weine, einer innovativen Handwerksindustrie, spektakulärer Landschaften und traditioneller Kiwi-Gastfreundschaft hinzufügt, versteht man, warum Nelson das ganze Jahr über ein beliebter Urlaubsort ist.
    Der Verkehr ist hier stärker als an anderen Orten, dennoch strahlt die Stadt Ruhe und Friedlichkeit aus. Mir gefällt die Stadt sehr gut. Mit diesem Sandstrand und dem schönen Stadtzentrum fühlt man sich wie im Paradies.

    Wir sind wie zwei panierte Shrimps nach Hause gekommen. Überall Sand, von Kopf bis Fuss. Aber der Spaziergang am Strand und das Füsseplantschen im Meer können wir nicht verkneifen. Es ist Herrlich. Ich liebe es.

    Wisst ihr wie schön es ist, schmerzfrei durchs Leben zu gehen? Einige von euch wissen bereits das ich unter Fibromyalgie leide. Die Wärme, Sonne und das Meer vertreiben den Schmerz und ich liebe es im Moment schmerzfrei zu sein. Wohlwissend, dass wenn ich zurück in die Schweiz komme, dieser wieder über mich herfallen wird. Jetzt aber geniesse ich die Leichtigkeit des Seins.

    Antje und ich sind heute sehr knapp einem tragischen Unfall entkommen. Wären wir 30 Sek. früher gewesen, wäre eine oder sogar beide entweder schwer Verletzt oder gar Tod. So aber sind wir nur mit einem ziemlichen Schrecken davongekommen.
    Deshalb, geniesst euer Leben und tut dass was ihr schon immer tun wolltet, das Leben kann innert einem Bruchteil einer Sekunde enden. Enjoy your Life…
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  • Totaranui Beach

    21. januar 2023, New Zealand ⋅ ☀️ 19 °C

    Ich bin im Paradies.

    Mir fehlen die Worte. Es ist unbeschreiblich. Mein Herz ist dermassen erfüllt mit all den schönen Orte die ich bereits erblickt habe dass mir bald Flügel wachsen, dermassen beflügelt es mich. Wie kann ein Land so unbeschreiblich schön sein und dermassen abwechslungsreich viel bieten? Und nun dieses Stückchen Erde Paradies.

    Die Fahrt dahin beginnt spektakulär. Im Schnellboot über die Strasse, dann ab ins Meer und mit Vollgas in eine andere Welt abtauchen. Seelöwen bestaunen und andere Beaches. Eben noch mit Künstler und Maler geniesserisch einen Trunk gehalten und nun berauscht uns die Natur und die See mit ihrer wilden Schönheit. Haben wir den Garten Eden gefunden?
    Wir bauen unser Minimizelt auf (wird von allen NZLänder bestaunt, hier sind die Zelte 3x grösser), kochen uns etwas feines und machen eine kleine Strandwanderung. Wir staunen und bewundern. Seht selber, dieser malerische Strand im Nationalpark ist grandios.
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  • Anapai Beach

    22. januar 2023, New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Sonne, Sand und Meer, was will man mehr? Wir sind noch eine Nacht im Totaranui Nationalpark Camping und erholen uns im Paradise.
    Die Nacht ist kühl. Eingekuschelt im Schlafsack versuch ich der Kälte zu trotzen. Obwohl es tagsüber recht heiß wird, können die Nächte empfindlich kalt werden. Ganz ehrlich,Leute, ich campiere recht gerne, dennoch bin ich froh, morgen wieder in einem Bett zu schlafen. Aber, ein echter Indianer kennt keinen Schmerz und so rollen wir am morgen stöhnend und ächzend aus dem Zelt, halten uns den Rücken dackeln in Zeitlupe zum Waschraum. LOL
    Der Campingplatz im Nationalpark Totaranui ist spartanisch eingerichtet. WC und Dusche sind zwar vorhanden aber warmes Wasser sucht man hier vergeblich. Warmduscher müssen sich heldenhaft mit dem kalten Wasser abgeben. Shop oder Gastronomie ist auch nicht vorhanden, mitbringen heisst die Devise.
    Wir frühstücken und machen uns auf zur nächsten Bucht. Wir wandern durch den Regenwald. Wer glaubt, dass es still wie in unser Schweizer Wälder zugeht, irrt sich. Es zirpt und grillt laut über unseren Köpfen. Die Insekten sieht man nicht, aber man hört sie zu tausenden. Vögel hört man dann und wann singen. Traumhaft schön dieser Regenwald.
    Wir erreichen die Bucht Anapai. Wieder ein Fleckchen Paradies, mit weissem Sand.
    Nachmittags erholen wir uns von der Wanderung und geniessen Sonne, Sand und Meer.
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  • Westküste

    23. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 20 °C

    Ihr Lieben, mir fehlen die Worte! Was soll ich noch schreiben. Unsere Route führt uns an der Westküste entlang. Unsere Worte sind Ahhh, Ohh, Wahnsinn, Irsinnig, Hammer! Wir staunen und staunen… Der Absolute Wahnsinn.

    Aber, zurück zum Anfang.
    Die zweite Nacht im Zelt verläuft besser als die vorherige. Ich ziehe mir den Schlafsack bis über den Kopf. Sehe zwar wie eine Mumie aus, was solls, hauptsache warm. Schlafe umgehend ein. 3h20 wache ich wieder auf. Antje schleicht aus dem Zelt. Geweckt hat mich aber die See. Sie scheint wütend zu sein. Donnernd toben die Wellen wie wilde Pferde tosend ans Ufer. Es herrscht Flut, die Wellen sind näher und eindeutige höher. Hoffentlich beruhigt sich Poseidon der Meeresgott bis morgen wieder.
    Doch Fehlgeschlagen. Von Beruhigung will er nichts wissen und so wird unsere Fahrt am Morgen im Wassertaxi zu einer wilden Achterbahnfahrt. Wellen ca. 2m hoch, ich jauchze, sooo cuul find ich das. Antje ist weniger begeistert und ist froh das die verrückte Fahrt nach 1Std. vorbei ist.
    Unsere Schutzengel macht in diesen Ferien Überstunden. Unser Boot wird am Hafen auf den Anhänger gesetzt (mit uns drinn) und vom Traktor zum Startpunkt über die Strasse gezogen. Bei einer Kurve schneidet der Fahrer die Kurve, unser Anhänger gerät mit einem Rad auf den 20cm hohen Gehsteig, das Boot neigt sich zur Gegenseite und beginnt zu schwanken. Alles verstummt und hält sich irgendwo fest. Es knirscht gewaltig, jemand stösst einen kleinen Schrei aus, ein Keuchen ertönt. Kippt er oder nicht? Der Anhänger kippt - aber nach mehrerem schwanken wieder mit einem mächtigen WUMS zurück in die ursprüngliche Position. Uns fällt ein Stein vom Herzen. Phuu, wieder einmal mehr Glück gehabt.

    Wir fahren mit dem Auto die Westküste ab. Da meint man, man hätte schon alles erdenkliche Schöne gesehen…
    Die Westküste ist eine der 8 schönsten weltweit. Wir stimmen dem voll zu.
    Unbeschreiblich! Unbelievable…
    Seht selber und sagt mir, ihr Lieben, was ihr davon haltet.
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  • Hokitika

    24. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Na was haben wir noch nicht gesehen? Kommt ihr drauf?
    In der Schweiz gibt es einige von ihnen und sie sind unglaublich spannend.

    Die Rede ist von einer Schlucht.
    Wir bersuchen die Hokitiko-Schlucht. Vorher aber fahren wir am Lake Kaniere. Der Kaniere-See ist einer der schönsten Seen Neuseelands

    Die Hokitika-Schlucht ist ein Abstecher, den wir nicht bereuen. Auf dem Weg dorthin können wir durch die Bäume hindurch einen Blick auf die unwirkliche Farbe des Wassers erhaschen. Es ist eine leichte Wanderung durch üppigen einheimischen Busch zu einer felsigen Schlucht mit ruhigem türkisblauem Wasser, das durch harte Arbeit hoch in den Bergen entstanden ist, wo die Felsen durch die Bewegung der Gletscher zu einem feinen Pulver zermahlen wurden.

    Die Hokitika-Schlucht ist nur einen kurzen Spaziergang vom Parkplatz entfernt und führt durch Rimu- und Podocarp-Wälder zu einer Aussichtsplattform, auf der man das Wasser sehen muss, um es zu glauben.
    Weiter geht es zu einer beeindruckenden Hängebrücke und den Granitfelsen der Schluchtwände. Ja richtig eine Hängebrücke. Ausgerechnet. Mit grosser Überwindung, schaff ich es, diese zu überqueren ohne in Panik zu geraten.

    Der Weg führt weitere 200 m durch den Busch zu einer weiteren Aussichtsplattform mit Blick auf die Schlucht oberhalb der Brücke.
    Beeindruckend die Farbe des Sees, beeindruckende Schlucht.

    Wenn man sich die Stadt Hokitaki so ansieht, hat man das Gefühl im Wilden Westen gelandet zu sein. Die Häuser sind im Westernstyl gebaut. Wenn die Auto nicht wären, würde man glatt erwarten Clint Eastwood entlang reiten zu sehen.
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  • Meet the Fox and Franz Josef

    25. januar 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    My Dears, wir haben gestern Abend noch die See verlassen und sind um 20h00 bei Jill und Edward unsere neuen Gastgeber für diese Nacht in den Bergen angekommen. Ein wunderschönes Haus mit wunderschönen Garten in dem sich Hühner tummeln, erwartet uns. Dieses Schmuckstück liegt etwa 2,8 km von der Stadt und 3 km vom malerischen Lake Matheson & walk entfernt und mit Blick auf den Mt Tasman und Mt Cook. Jill und Edward heissen uns wärmsten Willkommen und laden uns zum Essen und auf ein/zwei Glas/Gläser Wein ein und anschliessend zum Sekt. Es wird ein vergnüglicher unterhaltsamer Abend. Jill, eine zarte Frau aus Australien, ca. 65 Jahren, sehr redeselig und temperamentvoll und Edward, ein warmherziger, humorvoller und toller Mann, der nie zu Wort kommt. LOL

    Am nächsten Morgen machen wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück und Zukunftswünsche sowie Umarmungen von Jill und Edward auf zum Gletscher.

    Jahaaa, liebe Leute! Auch das gibts in Neuseeland zu bestaunen. Den Fox Glacier bestaunen wir vom Lake Matheson aus. Der Weg zum Glacier ist versperrt und man kann ihn nur von weitem bestaunen.
    Also ab zum Franz Josef.
    Doch der Franz Josef hält uns auf. Viele Wanderwege sind versperrt und auch da, kann man das Gletschertor gar nicht besuchen. Somit sind wir etwas enttäuscht, lassen ab vom Gletscher Franz Josef und machen uns auf in das innere der Südinsel.

    Die Route verändert sich nach und nach. Laubbäume ersetzen die Fächerpalmen, der Farn verschwindet zusehends und das Land wird flacher, karger und steiniger. Die Zivilisation nimmt stetig ab, bis nur noch Nationalparks, Wälder und Wiesen vorgezeigt wird. Wir fahren Kilometer um Kilometer ohne je ein Haus zu sehen. Rings um Berge, die uns etwas an die Schweiz erinnert, gleichzeitig aber auch an eine Mondlandschaft. Seen erscheinen links und rechts, manche klein, manche gross. Die Landschaft wird zusehends fantastischer je mehr wir gen Wanaka fahren.
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  • Luggate/Wanaka

    26. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 13 °C

    Etwas erschöpft sind wir gestern in Luggate angekommen. Unsere neue Unterkunft ist ein schlichter Schlafcontainer auf einem Privatbesitz. Froh, endlich am Ziel zu sein, steigen wir mit Sack und Pack aus. Das Grundstück sieht heruntergekommen aus und wir sind gespannt was uns da erwartet. Wir quetschen uns durchs Tor und betreten den Garten. Ein Golden Retriever kommt mit einem Frisbee in seiner Schnauze wedelnd angerannt. Der Hund begrüsst uns freudestrahlend und umtänzelt uns, in der Hoffnung, einer von uns ist in ebenso grosser Spiellaune wie er. Hmm, abgesehen von der Fellnase begrüsst uns keiner. Wir begeben uns zum Container, treten ein und lassen uns erst mal auf die Betten fallen. Der Hund erschnüffelt unser Gepäck und gibt die Hoffnung nicht auf, das einer von uns die Energie findet, mit ihm herum zu toben. Also raff ich mich auf und begleite Sandy (habs auf dem Halsband lesen können) nach draussen. Frisbee werfen, Seilziehen und herumtoben für 20 Min. Sandy ist happy und ich ebenso. Schön wieder mal so mit einer süssen Fellnase rumtoben zu können. Die Besitzer übrigens haben sich nie blicken lassen.

    Heute, immer noch etwas müde, fahren wir nach Wanaka, das eine ½ Std. von Luggate entfernt liegt.

    Wanaka hat das Flair einer echten Alpenstadt und ist das ultimative Zentrum für Outdoor-Abenteuer, und mit dem Mount Aspiring National Park in der Nähe ist es das perfekte Ziel für die Erkundung der Südalpen. Die atemberaubende Berg- und Seenlandschaft und die Nähe zum Mt Aspiring National Park, einem Unesco-Welterbe, machen die Region zum idealen Ausgangspunkt für Outdoor-Aktivitäten.

    Abenteuerlustige können hier Fallschirmspringen, Canyoning, Klettern oder Bergsteigen, und es gibt Hunderte von Kilometern an Wander- und Radwegen. Das kristallklare Wasser der Seen und Flüsse eignet sich hervorragend zum Kajakfahren, Angeln, für Seerundfahrten und Jetbootsfahrten, und wer die Region aus der Vogelperspektive betrachten möchte, kann einen Rundflug machen und sogar auf einem Gletscher landen. Im Winter ist Wanaka ein pulsierendes Zentrum für Skifahrer und Snowboarder, denn vier Skigebiete sind nur eine kurze Fahrt von der Stadt entfernt.

    Die Stadt selber hat nicht viel zu bieten. Aber man hat die Qual der Wahl zwischen einer großen Auswahl an coolen Cafés, guten Restaurants, handwerklichen Brauereien, preisgekrönten Weingütern und einer handwerklichen Destillerie.

    Wäre da nicht die Strandpromenade, der farbenprächtige See und die wunderschöne Weide im See, würde die Stadt nichts hergeben.
    Die Weide übrigens hat seit ihren bescheidenen Anfängen vor über 70 Jahren als hölzerner Zaunpfahl, der das Vieh vom Umherstreifen abhalten sollte, sich zu dem wunderschönen Baum entwickelt, den wir heute sehen.

    Am späten Nachmittag fahren wir nach Clyde. Der historische Ort Clyde liegt am Fuße einer Schlucht und ist umgeben von einer schroffen Hügelkette. Im Schiefergestein der Umgebung wurde im späten 19. Jahrhundert Gold gefunden, so dass Clyde über einige Jahre zum Zentrum eines Goldfiebers wurde. Wir machen einen Zeitsprung ins 18. Jh.

    Nach so manchen Nächten in einfachen Unterkünften, haben wir beschlossen uns für eine Nacht etwas luxuriöses zu gönnen. Wir haben uns eine Hotelsuit gebucht. Das aus dem Jahr 1898 stammende und im Jahr 1900 eröffnete Dunstan House ist ein prächtiges, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude an der Hauptstraße des historischen Clyde. Dieses wunderschöne historische Hotel ist eine Boutique-Unterkunft, die die ursprüngliche Eleganz einer vergangenen Ära bietet und gleichzeitig die modernen Annehmlichkeiten von heute einbezieht. Das majestätische Eingangsfoyer verfügt über eine elegante Kauri-Holztreppe, die nach oben auf die große koloniale Veranda führt, von der aus man einen herrlichen Blick auf Clyde und die umliegenden Schieferhügel hat. Wir geniessen den Aufenthalt in vollen Zügen. Ich fühle mich wie die temperamentvolle Southern Belle Scarlett O‘Hara.
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  • Geschmacksexplosion

    27. januar 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Wer hier in Neuseeland an Gewicht zulegen will, muss übermässig viel Süsses futtern. „Healthy eating“ ist ein Ess-Trend, der in immer mehr neuseeländischen Haushalten Einzug hält. Das bedeutet, das so fett- und kohlenhydrat-arm wie möglich gegessen wird. Weißmehl, Milchprodukte und vor allem Nahrungsmittel wie Fruchtjoghurt oder Nudelsaucen, die es fertig im Laden zu kaufen gibt, werden aus dem Speiseplan gekickt. Fastfoodläden wie wir es in der Schweiz kennen, sind rar zu finden. Ebenso wie Kebabstände und andere Takeaway-Stände. Einzig Fish’a’Chips, sind hin und wieder ersichtlich.

    Die Kiwis (NZL) haben deshalb das Glück, sich zum Großteil von national produzierten Lebensmitteln ernähren zu können. Tomaten, Avocados, Süßkartoffeln, Kiwis, Orangen – alles landet erntefrisch in den Läden und bald darauf auf dem heimischen Tisch. Fast jede Familie, sowohl in den Städten als auch auf dem Land hat mindestens einen Obstbaum im Garten stehen. Hühnereier aus dem eigenen Stall, Spinat und Kartoffeln aus dem selbst angelegten Beet und manchmal sogar eigene Kühe sind keine Seltenheit.

    Genauso wie in Amerika, Großbritannien und Kanada ist auch in Neuseeland das Thema Brot ein leidiges Thema. So sehr ich meine Zeit in Neuseeland genieße, ein ordentliches Kernenbrot vermisse ich doch sehr. Mehr als geschmacksarmes Weizentoastbrot findest du in Neuseeland leider selten. Kein Wunder deshalb, dass das Nahrungsmittel Brot generell als ungesundes Fastfood verpönt ist. Nach Roggen- oder Dinkelbrot sucht man vergeblich. Einzig auf Märkten und in einigen Bäckereien werden neben Weißbrot auch dunklere Sorten mit Kruste angeboten.

    Feinschmecker finden in Neuseeland ihr Paradies in den Küstenstädten, in denen es die superleckere Meeresfrüchte und Fische gibt. Und ich kann euch sagen, es ist Gaumensex par Excellence. Wer Seafood liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Ein kulinarischer Orgasmus nach dem andern.

    Für Fleischliebhaber steht Rind, Lamm, Huhn, Schwein und Wild auf dem Menueplan. Dies wird mit gebratenen Kartoffeln, Kumara (Süßkartoffeln) und Kürbis sowie grünen Erbsen und mit Braten- oder Minzsoße serviert. Lecker…

    Bier und Wein
    Die Auswahl von Bier ist je nach Geschäft ordentlich bis überwältigend und deckt so ziemlich alle bekannten Biersorten ab. Allerdings ist Bier in NZL teurer als Wein. Denn beim Blick ins Kühlregal, wo die Einzelflaschen mit Craft Beer stehen, schießt so manchem Bierliebhaber der Blutdruck in die Höhe: Der Preis entspricht etwa dem einer (günstigen) Flasche Wein!
    Der Wein ist hier vorzüglich. Hunderte Weingüter gibt es in Neuseeland – doch die meisten von ihnen produzieren nur so kleine Mengen, dass davon wenig bis nichts in den Export gelangt. Wer also gerne Wein trinkt, sollte der einen oder anderen „Cellar Door“ einen Besuch abstatten, um direkt beim Erzeuger zu verkosten, denn in der Schweiz findet sich dieser nicht.

    Marmite ist ein Brotaufstrich, der in Neuseeland von der Sanitarium Health and Wellbeing Company hergestellt und in Australien und im Pazifikraum vertrieben wird. Marmite wird aus Hefeextrakt hergestellt, einem Nebenprodukt des Bierbrauens. Sie ist in NZL unglaublich beliebt und findet sich in jedem Haushalt. Ich persönlich mag Marmite überhaupt nicht.
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  • Arrowtown

    27. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Hey Lovelys
    Wow, is that pretty! Look at that picture over there. There‘ the Earth comin‘up.
    Egal wohin man in NZL hinfährt, es erfolgt ein Highlight nach dem andern. Kein Tag vergeht wo wir nicht ins staunen geraten. Auf dem Weg nach Arrowtown erleben wir weitere wundersame Naturüberraschungen - in solchen Momenten empfinden wir viel Erfurcht vor der Grösse dieser Phänomene und fühlen uns gleichzeitig ganz klein.

    Einige Fotos wurden aus dem fahrenden Auto geschossen, habt bitte nachsichtig mit mir. Lol

    Ankunft in Arrowtown. Arrowtown ist eine historische traumhaft malerische Goldgräberstadt in der Nähe von Queenstown, die reich an Kulturerbe und Naturschönheiten ist. Sie liegt am Arrow River in einem bewaldeten Tal zwischen Berggipfeln und ist ein charmantes Erbe des Goldrausches von 1860 in Otago.

    Wir schlendern entlang der Bergarbeiterhäuschen gesäumte Hauptstrasse hinauf, erkundigen örtliche Boutiquen und geniessen die raffinierte kulinarische Szene von Arrowtown. In einer wunderschönen Gartenoase belohnen wir unseren Gaumen mit einem Flat White und einem Blaubeermuffin.
    Wer NZL bereist, sollte sich diese schmucke Stadt unbedingt ansehen.
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  • Boxenstop Queenstown

    28. januar 2023, New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Life is full of sweetness and joy for a pure soul. Learn to work hard and challenge together. The most important thing in life, is to be happy.

    Wir sind gestern Abend noch in Queenstown angekommen und haben auf anraten vieler Kiwis einen Bummel durch die Stadt gemacht. Diese soll grossartig sein.

    Nach 3,5 Wochen in bevölkerungsarmen Gegenden, sind wir an den Rummel in der Stadt nicht mehr gewöhnt. Es wuselt und pulsiert aus jeder Ecke. Queenstown erinnert uns an St. Moritz. Die Hotels am See sind genauso gebaut, keine Ahnung wer wem abgeschaut hat. Riesige Hotelkomplexe ragen am See in die Höhe. Aus jedem Restaurant, jeder Bar und jedem Club erklingt Musik. Der Tourismus boomt, ein Souvenir-Shop nach dem andern, überteuerte Boutiquen und Schickimicki -Läden. Zudem ist die Stadt als Mekka des Funsports bekannt, hier wurde beispielsweise das kommerzielle Bungeespringen erfunden. Queenstown liegt am von hohen Bergen eingegrenzten Lake Wakatipu. Das Ufergelände ist schön und lädt zum verweilen oder spazieren ein. Umgeben ist die Stadt von den Südalpen. Die Bergkette “the Remarkables” (die Bemerkenswerten) mit ihren Sägezahnartigen Gipfeln liegt gegenüber der Stadt auf der anderen Seite des Sees. Die Landschaft der Hügel ist karg und trocken und erinnert etwas an die Toskana. Es ist heiss hier, von der hohen Luftfeuchtigkeit und dem Tropenklima das wir auf der Westseite der Insel noch spürten, nehmen wir hier nichts mehr wahr. Queenstown gefällt uns nicht.

    Unsere Übernachtung liegt 12 Minuten von der Stadt entfernt, in einem ruhigen Distrikt. Dieses Quartier scheint ziemlich neu zu sein, da es nur aus neuen modernen Häuser besteht. Wir haben ein grosses Zimmer in einem schönen Haus mit einem gemütlichen Garten für uns und beschliessen, heute hier zu bleiben und einen Boxenstop einzulegen. Relaxen, abhängen, schlafen… sun, fun and nothing to do.
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  • Seen

    29. januar 2023, New Zealand ⋅ 🌙 17 °C

    Das Geheimnis der türkisfarbenen Seen

    Neuseeland ist für seine atemberaubende Natur weltberühmt. Auffallend sind auch die Farben vieler Seen, wie ein Satellitenbild zeigt. Was hat es mit dem türkisfarbenen Wasser auf sich?

    Sechs Seen, zwei grundverschiedene Farbtöne. Die Gewässer Neuseelands faszinieren Besucher auch durch ihre ungewöhnliche Farbe. Die vier Seen Pukaki, Tekapo, Ohau und Benmore auf der Südinsel erscheinen in strahlendem Türkis. Täglich stehen Besucher am Ufer und staunen.

    Nicht allzu weit entfernt liegen Lake Hawea und Lake Wanaka. Sie sind nicht weniger schön, im Gegensatz zu den anderen vier jedoch tiefblau, wie ein Echtfarbenbild der Nasa vom 1. Mai 2019 zeigt.

    Die Farbe entsteht durch das Flusswasser, das in die Seen fließt, berichtet die Nasa . Die türkisfarbenen Gewässer werden von Flüssen aus Gletschergebieten gespeist. Die großen, aktiven Gletscher rollen oberhalb der Seen wie Bulldozer über Fels und zermahlen den Untergrund zu Pulver. Schmelzwasser schwemmt die feinen Lehm- und Tonpartikel in die Flüsse, die es schließlich in die Seen transportieren.

    Durch ihr geringes Gewicht schweben die feinen Partikel im Seewasser und sinken nur sehr langsam auf Grund. Trifft nun Sonnenlicht auf den See, absorbieren die feinen Partikel das kurzwellige Licht, was den Farben Violett und Indigoblau entspricht. Gleichzeitig verschluckt das Wasser längerwelliges Licht, also Rot-, Orange- und Gelbtöne. Das Auge erreichen hauptsächlich Varianten von Blau und Grün. Das Wasser erscheint türkis.

    Pflanzenteile verdunkeln Lake Wanaka

    Ein Bild des bei Urlaubern beliebten Lake Tekapo, die der Nasa-Satellit "Landsat 8" am 12. Mai 2019 gemacht hat, zeigt das Phänomen aus der Nähe (ganz oben). Zum Zeitpunkt der Aufnahme, floss gerade mit winzigen Teilchen beladenes Wasser aus dem Godley River in das Nordende des Sees. Der Fluss enthält Schmelzwasser von gleich drei Gletschern. Wo das Wasser den See erreicht, erscheint er grün.

    Im Gegensatz dazu sind Lake Hawea und Lake Wanaka ungewöhnlich dunkelblau. Das liegt daran, dass sie von reicher Vegetation umgeben sind. Bäume und Sträucher erzeugen organische Substanzen, die sich im Wasser lösen und es verdunkeln. Die Umgebung ist somit entscheidend für die Farbe eines Sees.

    Strahlend blaue Seen gibt es vor allem in kaum besiedelten, bergigen Regionen, berichten Forscher nach einer Analyse von knapp 2500 Seen in Neuseeland . Einen Gelbstich erhält das Wasser in Waldgebieten, wo besonders viele organische Partikel darin treiben. Seen mit grünem oder grüngelbem Wasser fanden die Wissenschaftler vor allem in landwirtschaftlich geprägten Regionen. Das Grün entsteht dort, weil Dünger das Algenwachstum anregt. (Text Spiegel Wissenschaft)

    Ich habe einige Seen gesehen und bin immer fasziniert von der Farbe gewesen. Neuseelands Seen sind sehenswert und absolut traumhaft.
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  • Milford Sound

    29. januar 2023, New Zealand ⋅ 🌙 15 °C

    5 Uhr morgens klingelt der Wecker. Zuhause würde ich mich stöhnend aus dem Bett quälen, mich schlafend in die Küche begeben um den Samtpfoten ihr essen zu überreichen um danach wieder blindlings hoch ins Badezimmer zu schlurfen. Hier aber hüpfen wir wie ein Grashopper aus dem Federnest und freuen uns auf neue Impressionen.

    Damit wir nicht die mühsame Fahrt auf uns nehmen müssen, haben wir beschlossen, mit einem Reiseveranstalter hinzufahren. 5 Std. Hin und 5 Std. Zurück dauert die Fahrt, das macht Frau auch nur im Urlaub. LOL
    Um 6h40 steigen wir in den Car und los geht die Reise.

    Bereits auf dem Weg zum Milford Sound gibt es allerhand zu entdecken.

    Eglinton Valley
    Schroffe, baumbewachsene Steilhänge ragen in den Himmel empor. Dazwischen weite, mit goldgelben Gras bewachsene Ebenen. Dieser Ort entstand vor Äonen von Jahren, als das Wasser schmelzender Gletscher diese einzigartige Landschaft formte. Kaum verwunderlich, dass dieses wundervolle Fleckchen Erde sowohl in den Herr der Ringe-Verfilmungen als auch in der Hobbit-Trilogie als Drehort diente.

    Mirror Lakes
    Die Mirror Lakes liegen im Eglinton Valley. Die hübsche Wasserspiegelung der imposanten Bergwelt ist beeindruckend.

    Knobs Flat
    Ebenfalls ein Teil des Eglington Valley. Schautafeln zeigen die Auswirkungen von Lawinen auf die Milford Road und informieren über die Tierwelt des Elington Valley. Lawinen im Winter sind hier keine Seltenheit, deshalb ist die Route nicht ungefährlich.

    Monkey Creek
    Eine Landschaft, wie aus einem Neuseeland-Bilderbuch. Im Hollyford Valley gelegen, schlängelt sich der kleine Bach zwischen schneeresten behangenen Berggipfeln entlang. Das frische Quellwasser soll Trinkqualität haben, durstige Reisende füllen ihre Trinkflaschen mit besten Gewissens mit erfrischendem Gletscherwasser wieder auf. Und mit etwas Glück trifft man auf dem Parkplatz sogar auf neugierige Keas. Die einzige Bergpapageienart der Welt ist u.a. im Fjordland Nationalpark heimisch. Und auf der Suche nach Futter und Unterhaltung suchen die überaus intelligenten Vögel gerne die Parkplätze entlang der Milford Road auf. Leider hab ich keinen gesehen.

    Homer Tunnel
    Nun, ob man will oder nicht: Wenn Reiseneugierige zum Milford Sound fahren möchten müssen sie diesen Tunnel passieren. Über 1,2 km unterquert man in der Felsenröhre die alpine Bergwelt des Nationalparks. Ein hochinteressantes Meisterstück der Architektur, welches 19 Jahre Bauzeit beansprucht hat. Kaum vorstellbar, aber vor seiner Fertigstellung im Jahr 1954 gab es keine einzige Straße zum Milford Sound. Ein Hoch auf die neuseeländischen Straßenmeister, die diesen fantastischen Ort für Besucher erst zugänglich gemacht haben. Aber ich kann euch sagen, der Tunnel sieht immer noch aus als wäre er in Bearbeitung. Man fährt einfach durch eine Röhre, Licht und Notausgänge, tss, wer will das schon. Wird total überbewertet. LOL

    Kommen wir zu den Fjorde. In Milford Sound besteigen wir das Schiff. Das Schiff gleitet langsam aus der Bucht. Das der Milford Sound als Sound bezeichnet wird, ist eigentlich falsch, da es ein Fjord ist. Sounds sind Täler, die von Flüssen geschaffen wurden. Fjorde sind Täler, die von Gletschern ausgehöhlt wurden.
    Tümmler und Seebären begleiten unseren Weg, so cool und wir sind begeistert.

    Der Fjord ist 16km lang und ziemlich beeindruckend. Majestätische Bergen ragen links und rechts auf und Wasserfälle donnern wuchtig ins Meer. Der breiteste Punkt ist 3 km lang. Himmel ist das schön. Ich kann euch das kaum beschreiben.
    Milford Sound ist der feuchteste unbewohnte Ort in NZL und einer der feuchtesten Orte der Welt, mit durchschnittlich 182 Regentage pro Jahr. Wir haben einen unglaublichen Tag erwischt. Wolkenfrei und 34 Grad heiss. Das Glück ist mit uns.

    Eine der weltweit grössten Verwerfungszonen, die Alpine Fault, verläuft quer durch die Mündung des Milford Sound. Die Australische Platte gleitet seitwärts und wird 36 Millimeter pro Jahr unter das Fjordland geschoben, wobei Plattengestein die Berge hinaufgedrückt wird.

    Die Fjorde sind undglaublich und werden uns wohl ewig in Erinnerung bleiben.
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  • Moeraki

    30. januar 2023, New Zealand

    Auf dem Weg nach Oamura machen wir noch einen Stop in Moeraki. Juhuu, wir sind wieder am Meer! Ich liebe die Berge, aber das Meer noch mehr. Die Luft riecht frisch, salzig und leicht fischig. Ich fühle wie mein Herz freudig hüpft. Ich steige aus dem Auto, lege lächelnd ein Tänzchen hin. Beim Augenschmaus des Meeres sauge ich den Anblick in mir auf und atme tief ein.

    Neuseeland ist voll von Geheimnissen, Wundern und spektakulären Landschaften. Die Moeraki Boulders, die riesigen kugelförmigen Felsen am Koekohe-Strand an der Ostküste der Südinsel, vereinen alle drei. Sowas hab ich noch nie gesehen und bin augenblicklich von ihnen fasziniert. Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie diese riesigen Felsen hierher gekommen sind, die von einer Legende über die Moeraki Boulders bis hin zu einer Verschwörungstheorie reichen.

    Auch die Zeitangaben variieren von 60 Millionen Jahren bis hin zu nur wenigen tausend Jahren. Und natürlich gibt es auch ein paar wissenschaftliche Möglichkeiten.

    Derzeit gibt es über 50 Felsbrocken. Heute sind sie durch Gesetze geschützt, aber das war nicht immer so. Die größten der neuseeländischen Moeraki-Blöcke haben einen Durchmesser von bis zu drei Metern und wiegen mehrere Tonnen. Interessanterweise sind die meisten von ihnen fast perfekt runde Felsen.

    Eine Māori-Legende
    Die Legende besagt, dass es sich bei den Felsbrocken um Überreste von Kalebassen (einem Kürbis tragenden Baum), Kumara (einer Süßkartoffel) und Aalkörben handelt, die an Land gespült wurden, als ein Kanu Schiffbruch erlitt. Die felsigen Untiefen, die sich vom nahe gelegenen Shag Point (im Süden, aber vom Moeraki Beach aus nicht sichtbar) ins Meer erstrecken, sind der versteinerte Rumpf des Kanus.

    Außerirdische
    Verschwörungstheoretiker behaupten, dass es sich bei den Moeraki Boulders in Neuseeland in Wirklichkeit um Eier von Außerirdischen handelt, die aus dem Weltraum geschickt oder vom Meer angespült wurden. Was meint ihr dazu? Könnte das Foto ein geschlüpftes Ei sein?

    Vulkan
    Vulkanische Aktivität ist eine plausible Erklärung.

    Ich bin der Meinung, Poseidon spielt gerne Boccia, deshalb überall diese Kugeln.

    Übrigens haben wir in Oamura wieder Seebären und Seehunde gesehen. Die Pinguine zeigen sich erst spät Nachts, tagsüber verstecken sie sich.
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  • Oamaru

    30. januar 2023, New Zealand ⋅ 🌙 15 °C

    Ich bin schlichtwegs begeistert.
    Oamaru ist die verrückteste Stadt die ich je gesehen habe.
    Prächtige Kalksteinarchitektur, Pinguinkolonien, Seehunde, Seelöwen und Seebären, leicht verrücktes Steampunk-Museum und sogar niedliche Galerien.

    Wenn ich die Augen zusammenkneife, kann ich mich im historischen viktorianischen Viertel von Oamaru in die Vergangenheit versetzen lassen. Hier gibt es viele schrullige Geschäfte und Cafés, und wer sich schon immer einmal in ein viktorianisches Kostüm hüllen oder auf einem Hochrad fahren wollte, dann ist das die Chance. Nicht verpassen sollten man die Grainstore Gallery, ein ehemaliges Lagerhaus, das in eine wunderbare Galerie umgewandelt wurde. Die Besitzerin Donna Demente hat dort Porträts, Skulpturen und andere Kuriositäten ausgestellt. Es ist als wäre ich Alice im Wunderland. Man fühlt sich richtiggehend verzaubert. Dieses historische Stadtzentrum ist der absolute Wahnsinn. Wär nicht alltägliches liebt ist hier gut aufgehoben.

    Steampunk ist etwas schwierig zu beschreiben, aber ich versuche es mal - es ist ein Science-Fiction-Fantasy-Genre, das sich von dampfbetriebener Technologie inspirieren lässt und oft in einer futuristischen Version des Englands des 19. Jh.
    Oamaru mit seiner klassischen viktorianischen Architektur ist die perfekte Kulisse für das Steampunk-Hauptquartier, das mit allerlei seltsamen und wunderbaren Exponaten bestückt ist, darunter auch das Portal, das einer Zeitreise so nahe kommt wie möglich. Ich bin ein totaler Fan von Steampunk, weil er so herrlich schräg, unglaublich cool und mega kreativ ist. Im Wesentlichen geht es dabei um die Frage: "Was wäre, wenn die Zukunft früher stattgefunden hätte?"
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  • Spieltag

    31. januar 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Ganz ehrlich, wer mag es nicht als Erwachsener dann und wann zu spielen. Ich spreche hier nicht von Geländespiele, PC-Spiele, Gesellschaftsspiele, Sing- und Tanzspiele oder gar von Rollenspielen sondern von Spielplätzen für Erwachsene. Und nein, die rede ist auch nicht von irgendwelchen Sexspielchen. (LOL, kann die Räder, bei manchen Köpfen, bis hierhin drehen hören.)
    Wir haben heute morgen das Steampunkmuseum besucht. Ich kann euch sagen es war der absolute Hit. Was Steampunk ist habt ihr im vorherigen Blog erfahren, das Museum ist das interessanteste und coolste, was ich bisher gesehen habe.

    Nachmittags sind wir nach Okuti Valley gefahren. Dort übernachten wir in einem Eco Garden. Das passt voll zum Tag. Der Öko-Aufenthalt ist auf 4 Hektar gelegen. Alle Gäste haben Zugang zu einer gemeinsamen Gartenküche, umgeben von kulinarischen Kräutern.
    Solarbetriebene Dusche, plus herkömmliche Dusche (wenn die Sonne nicht scheint!), Komposttoilette, Buschbad.
    Wir schlafen im Haus-Truck. Es hat 4 Jurten, ein Tipi und ein Haus. Die Dusche ist einfach nur genial. Inmitten des Tropenwaldes eine Ökodusche, rundherum das pfeifen und singen der Vögel, es ist als stehe ich sozusagen unter einem Wasserfall inmitten des Regenwaldes. Das beste Duschen überhaupt.
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