• Monika Treipl
Apr. – Aug. 2016

Auf nach Norden

Ein 109-Tage Abenteuer von Monika Weiterlesen
  • Nordsee

    27. Mai 2016 in Deutschland ⋅ 🌙 13 °C

    Was für ein Tag! Der ganze Tag ist ein einziges Highlight! Ich nächtige im stilvoll und liebevoll renovierten Haus meines Radkollegen Bernd. Das 100 Jahre alte Haus mit unzähligen einmaligen Schmuckstücken ist bezaubernd und strahlt gemütliche Atmosphäre aus. Viele Kleinigkeiten und Details sind geschmackvoll gewählt und positioniert. Jeder Blick in diesem Haus ist ein einziger Genuss.

    Ebenso ein Genuss ist die Radtour mit Bernd. Eine Tour mit dem Rennrad seiner Frau zur Nordsee ist sein Vorschlag, Länge 150 km. "Nein, das ist mir zu lange." ist meine 1. Reaktion. Mit der Option, jederzeit umdrehen zu können, willige ich ein. So fahren wir nach dem Frühstück los. Flach mit wenig Wind radeln wir auf Radwegen oder Nebenstraßen bei trockenem Wetter nach Westen. Ohne Gepäck auf einem Rennrad kommen wir mühelos und zügig voran. Das Rad rollt fast von alleine und ich genieße die Leichtigkeit und die Geschwindigkeit. Im Nu sind wir an der Nordsee angelangt und ich bin überwältigt. So schön! Das Wattenmeer wollte ich schon vor langer Zeit sehen. Und heute, ganz überraschend stehe ich davor und staune. Die Landgewinnung, die begrünten Deiche mit unzähligen Schafherden, die Weite und die kräftigen Farben, all das beeindruckt mich gewaltig. Und ja, ich will noch mehr sehen, ich will weiterfahren.

    20 Kilometer fahren wir den Deich am Nordseeufer entlang bis wir schließlich zu den Halligen kommen. Die Halligen sind kleine, nicht oder nur wenig geschützte Marschinseln vor den Küsten, die bei Sturmfluten überschwemmt werden können. Die Halligen an der Nordsee sind durch Warften (= ein künstlich aus Erde aufgeschütteter Siedlungshügel, der dem Schutz von Menschen und Tieren bei Sturmfluten dient) geschützt. Wir fahren auf einem wenig befestigten Weg zur Hamburger Hallig auf der nur ein Gasthaus steht. Die Nordsee, das Wattenmeer und die Halligen phaszinieren mich ungemein. Danke Bernd für diesen tollen Tourenvorschlag! Nach einer Stärkung im Gasthaus treten wir den Rückweg an. Ich fühle mich trotz der vielen Kilometer frisch und wir kommen ohne Zwischenfälle nach 170 km und 7 Stunden Fahrzeit wohlbehalten zurück.

    Diesen Ausflug zu den Naturschönheiten des Nationalparks Schleswig-Hollsteinischen Wattenmeer möchte ich nicht missen und ich bin zufrieden und dankbar für den Tag.
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  • Willkommen Dänemark!

    28. Mai 2016 in Dänemark ⋅ ☀️ 17 °C

    Jaaaaaa! Ich habe die Grenze zu Dänemark überschritten und Dänemark hat mich herzlich willkommen geheißen! In Deutschland mache ich noch einen Großeinkauf an Lebensmitteln, ich fülle alle meine Taschen prallvoll. Dänemark soll schon teurer sein als Deutschland.

    Am Ostsee-Radweg fahre ich über die Grenze, wo genau bekomme ich gar nicht mit. Irgendwo im Wald in Küstennähe verlasse ich Deutschland, wieder in der Zivilisation sehe ich dänische Wegweiser und Beschriftungen. Die Sonne und angenehm warme Temperaturen erlebe ich zur Begrüßung. Nach Langem wieder ein Sonnentag mit blauem Himmel! Die ersten Dänen die ich auf der Suche nach einem Bankomat frage, schenken mir ein Lächeln. Ich werde freundlich empfangen, wie schön! Da kann nichts schief gehen, die Weiterfahrt wird sicher toll.

    Ich war schon ein wenig aufgeregt vor dem Verlassen des deutschsprachigen Raums. Ich kannte mich endlich mit den deutschen Gegebenheiten aus und jetzt ist wieder alles anders. Mein englisch ist gefragt, mit dänischen Kronen bezahle ich in nächster Zeit und die Campingplätze, keine Ahnung, wie sie ausgestattet sind und wieviel sie kosten.

    In der 1. dänischen Stadt machte ich gleich einen Stadtpummel zur Orientierung. Und gehe shoppen, weil ..... so billig. In Deutschland schaute ich mich schon länger nach einem schnell trocknenden Sport-Bh um, ich fand keinen. Hier in Dänemark lief er mir vors Rad, extrem günstig. Tatsächlich! Auch die sonstigen Preise in den Ausladen schrecken mich nicht, die Preise sind okay.

    Und weil das Wetter so schön ist, ich keine Eile habe, ich von der gestirigen langen Rennradtour doch müde Beine habe, mache ich einen kurzen Tag und lande noch vor 18.00 auf einem sehr netten Campingplatz an der dänischen Ostsee. Ich genieße neben meinen Alltagserledigungen die Sonne und tippe mit Meerrauschen in Hintergrund diese Zeilen.
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  • Erste Eindrücke von Dänemark

    29. Mai 2016 in Dänemark ⋅ ⛅ 17 °C

    Viel Meer, viele Inseln und damit verbunden gibt es auch viele Brücken und Fähren. Ich sitze heute zum 2. Mal in einer Fähre und fahre zur 5. Insel. Ich wußte nicht, dass Dänemark aus so vielen Inseln besteht. Die ganz lange Brücke durfte ich mit dem Rad nicht benützen, aber Brücken von Insel zu Insel überfahre ich einige.

    Landschaftlich ist jede Region ein wenig anders. Zu Beginn des Tages überrascht mich das hügelige Gelände. So viele Höhenmeter in wenigen Stunden fuhr ich auf dieser Reise sicher noch nicht. Entlang der Wege wächst Getreide, Spargel, Kartoffeln und Gras. Im Laufe des Tages komme ich auf eine flache Insel mit Wiesen und Wälder. Besonderen Highlights gibt es landschaftlich nicht.

    Vereinzelte Häuser und Gutshöfe stehen versteckt auf Waldwegen oder Nebenstraßen. Die Häuser beeindrucken mich durch ihre Bauweise. Backstein-, Fachwerk- und Häuser mit Reeddach wechseln sich ab. Auch Kirchen mit Stufengiebel wecken mein Interesse und bringen mich immer wieder zum Staunen. Windmühlen, Pferdegestüte und Gutshöfe fallen mir ebenso durch ihre Pracht auf. Dörfer und Städte sind selten geworden, die Bevölkerungsdichte ist gering.

    Das Wetter meint es in Dänemark gut mit mir. Es ist warm, über 20 Grad und trocken. Der Wind weht allerdings jeden Tag stärker und ich habe heute nicht nur mit den Anstiegen sondern auch mit dem Wind meine Mühe. Im Laufe des Tages legt der Wind meistens zu, so auch heute. Aber die lange Helligkeit am Abend macht den Tag länger und so komme ich trotzdem gut voran. Von Tag zu Tag bleibt es länger hell. Meine Fahrt in den Norden macht sich dadurch deutlich bemerkbar. Um 21.00 ist es noch warm und taghell, wie mittags. Gestern konnte ich um 22.00 im Freien noch ohne Licht lesen, so hell war es.

    Mit den Menschen, den Dänen hatte ich noch wenig Kontakt, sie sind reserviert. Um mit ihnen in Kontakt zu treten muß ich nach meinem Gefühl fast distanzlos sein. Ein Blick oder ein Gruß zur Einleitung reicht nicht. Ich muss mich ihnen ein wenig in den Weg stellen oder Handzeichen geben. Stehen sie einmal und reden mit mir sind sie durchaus freundlich, haben öft ein Lächeln auf den Lippen und geben bereitwillig Auskunft.

    Auffallend hier sind auch die vielen Oldtimer. Glänzend und herausgeputzt sehe ich etliche, vielleicht werden diese Prachtstücke jeweils an sonnigen Sonntagen ausgeführt. Auch Motorräder sind obwohl es keine richtigen Bergstraßen gibt, etliche unterwegs.

    Zu den Campingplätze hier in Dänemark kann ich nicht viel sagen. Der gestrige war sehr schön und nett. Den heutigen gibt es leider nicht. Ich hatte abends bei der Suche nach einen Schlafplatz noch eine Odysee.

    Schon müde vom Gegenwind freue ich mich auf das Ende des Radtages. Im Kopf stelle ich mein Abendmenü zusammen und freue mich auf ein baldiges ins Zelt legen. Aber es kommt anders. Mit GPS und Navi fahre ich in Schleifen oft gegen starken Wind auf Nebenstraßen zu einem vermeintlichen Zeltplatz. Dort angekommen ist ein riesiges Getreidefeld und sonst nichts. Was tun? Der nächste in der Karte eingezeichnete Campingplatz ist 10 km entfernt. Also los, weiter zum nächsten Platz. Wieder gegen den Wind fahre ich zum betreffenden Ort. Dort angekommen, ein kleiner Golfplatz und sonst nichts. Der nächste Camping liegt wieder 10 km entfernt, aber ich will nicht mehr. Mittlerweile ist es 20.00 vorbei und bis ich am Ziel bin noch später. Wäsche waschen und kochen werde ich mir heute sparen. Wozu dann zu einem Campingplatz, frage ich mich. Kurz entschlossen suche und finde ich einen Schlafplatz am Rande eines Kornfeldes . Der Wind weht durchs Zelt, aber ich bin gut eingepackt und mir ist schön warm.
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  • Kampf der Giganten

    30. Mai 2016 in Dänemark ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Wind und ich, ein harter Kampf den ganzen Tag! Der Wind begleitet mich von morgens bis abends, leider bläst er nicht in meine Richtung, starker Gegenwind in flachem Terraine, Stunde um Stunde! Auf dieser Insel ohne Erhebungen sind die Straßen geradlinig angelegt, wie mit Lineal gezogen. Ich fahre 10 km geradeaus, dann einmal abbiegen und wieder geht die Straße 10 bis 20 km gerade. Der Wind kommt manchmal frontal von vorne, phasenweise von schräg vorne. Beides ist über diese langen Geraden anstrengend. Eine 4 km lang Brücke übers Meer ist der Höhepunkt. Ich kämpfe mt dem Gegenwind und schaffe gerade noch eine Geschwindigkeit, die es mir erlaubt, nicht vom Rad zu fallen. Wie du vielleicht weißt, liebe ich solche Herausforderungen. Ich kämpfe mich durch und komme gut auf der benachbarten Insel an. Einheimische bestätigen mir glücklicherweise, dass heute tatsächlich ein ungewöhnlich starker Wind bläst. Zum Glück ist das Wetter sonnig und versüßt mir den Kampf.

    Unter Anderem nütze ich die warme Temperaturen, meine Radlerbräune bzw die Streifen des Trikots ein wenig zu verwischen. Ich fahre am Nachmittag oben nur mit einem knappen Top bekleidet und hoffe, so doch nicht ganz arg braun - weiß - braun nach Hause zu kommen. Am Abend stellte ich fest, ja, es hat genützt. Jetzt bin ich braun - rot - braun. Morgen werde ich meine Sonnencreme auspacken, es soll noch wärmer werden ☺☺.

    Nachtrag zu Gestern: Wäre ich zum 3. Campingplatz weitergefahren, ich hätte keine Freude gehabt. Auch den 3. Zeltplatz von meiner Karte gibt es nicht. Ich werde in Zukunft eine neue Informationsquelle bezüglich Campingplätzen finden müssen.
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  • Heimweh

    31. Mai 2016 in Dänemark ⋅ ☀️ 23 °C

    Entgegen der Wetterprognose beginnt es kurz nach meinem Radstart zu regnen. Es schüttet, donnert und blitzt. Ich fahre im Gewitterregen und finde kein Cafe für eine Pause im Trockenen. Notdürftig suche ich unter einem Baum Zuflucht. Landschaftlich fahre ich durch schöne Gebiete aber bei diesem Wetter kann ich es nicht genießen.

    Meine Stimmung ist am Tiefpunkt, Heimweh plagt mich, ich will nicht mehr. Ich mache mir Gedanken, wie ich meine Runde verändern kann. Nicht zum Nordkapp, nur kurz nach Norwegen bis Bergen oder Trondheim und dann gleich über Schweden zurück in den bekannten Kulturkreis und zurück nach Hause zu meinen Freunden, meiner Familie, zu Nora.

    Mit den Dänen werde ich nicht vertraut. Es gelingt mir nicht, ins Gespräch zu kommen. Bei Ansprache schenken sie mir ein Lächeln, geben freundlich und kurz Antwort auf meine Frage und das wars. Es entsteht kein Gespräch und ich fühle mich einsam. Radreisende treffe ich auch nicht und auf den Campingplatz spricht man anscheinend nicht mit Fremden.

    Ob meine Stimmung wetterabhängig ist, frage ich mich. In einer Kleinstadt, es gehen noch immer heftige Gewitter nieder, finde ich endlich eine Bäckerei. Kaffee und 3 Stück Mehlspeise heben meine Stimmung ein wenig. Als ich weiterfahre kommt die Sonne heraus und den restlichen Tag verbringe ich unter blauem Himmel. Meine Stimmung bessert sich, eine gewisse Wehmut bleibt trotzdem. Ich vermisse dich, euch, alle vertrauten Personen.
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  • Etappenübersicht Mai

    1. Juni 2016 in Deutschland ⋅ ⛅ 16 °C

    Donauradweg:
    3.Wien – Aggstein: 105 km, 5:45 h, Regen
    4. Aggstein – St. Pantaloen: 95 km, 5:20 h, starker Regen
    5. St. Pantaleon – Pyrawang: 130 km, 7 h, kalt, stark bevölkt
    6. Pyrawang – Niederalteich: 65 km, 3:20 h, sonnig, Grenze Deutschland, Wiedersehen mit Karl in Passau
    7. Niederalteich – Regensburg: 120 km, 6 h, leichter Rückenwind, sex. Angebot von Radfahrer, nettes englisches Ehepaar am Camping

    Aumühltalradweg:
    8. Regensburg – Kipfenberg: 100 km, 5 h, nur Schotterwege
    9. Kipfenberg – Gunzenhausen: 110 km, 6 h,
    10. Radfreier Tag: Tourenplanung, Vogelschutzgebiet
    11. Gunzenhausen – Weikersheim: 105 km, 5:20 h, Stadtbesichtigung im mittelalterlichen Rothenburg, unterhaltsamer Abend mit WS Ulrike

    Radweg "Liebliches Taubertal":
    12. Weikersheim – Wörth am Main: 110 km, 6:15 h, kalt, teilweise Regen, einige kurze steile Rampen

    Mainradweg:
    13. Wörth am Main -Schornsheim: 115 km, 7 h, starker Regen, Anstiege,1000 km gefahren
    14. 45 km Radtour ohne Gepäck mit Volker bei starkem Gegenwind, kalt

    Rheinradweg:
    15. Schornsheim – Koblenz: 100 km, 6 h, kalt, Gegenwind, etwas Regen, Wein trinken mit deutschen Radreisenden am Campingplatz
    16. Koblenz – Rodenkirchen: 100 km, 6 h, Gegenwind, kalt, etwas Regen
    17. Rodenkirchen – Walsum: 120 km, 7 h, Einkauf Radhose, wildes Campieren am Rhein

    Kanäle:
    18.Walsum – Lünen: 100 km, 5:30 h, Gegenwind, privates Zimmer bei Hafenmeisterstellvertreter Richi
    19. Lünen – Lippstadt: 75 km, 4 h, netter Abend mit WS Merle und Freunden

    Radwege neben Straße:
    20. Lippstadt – Dümmer: 120 km, 7 h, Nieselregen, Reifenpanne
    21. Dümmer – Bremen: 105 km, 5:30 h, sonnig, teilweise Rückenwind, WS
    22. Stadtbesichtigung in Bremen und gemütlicher Nachmittag mit WS Jutta
    23. Bremen – Neu Wulmsdorf: 115 km, 6 h, in Begleitung von Monika aus Hamburg
    24. Neu Wulmsdorf – Klütsee: 95 km, 6 h, Vormittag Sightseeing mit Rad und Monika in Hamburg, 2000 km gefahren

    Ostseeradweg:
    25. Klütsee – Eckernförde: 110 km, 6:15 h, hollsteinsche Schweiz, hügelig
    26. Eckernförde – Flensburg: 85 km, 4:30 h, windig und hügelig, schlechter Untergrund

    Straßen mit wenig Verkehr:
    27. Flensburg: Mit Rennrad ohne Gepäck mit Bernd an die Nordsee
    28. Flensburg – Fynshav: 70 km, 4:30 h, windig, sonnig, wellig, Grenze Dänemark
    29. Fynshav – Saltvig: 110 km, 7 h, Fähre, starker Gegenwind, einige Anstiege, 2x kein Campingplatz, Zelt im Kornfeld
    30. Saltvig – Bredeshave: 85 km, 5:40 h, starker Gegenwind, netter Campingplatz im Landhaus
    31. Bredeshave – Köge: 65 km, 4 h, starker Regen
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  • Wellness am Rad

    1. Juni 2016 in Dänemark ⋅ 🌙 19 °C

    Viele aufmunternde Worte und Sonnenschein am Morgen holen meine Stimmung aus den tiefstenTiefen. Nichts desto trotz beschäftigt mich die Frage was ich mir selber Gutes tun kann um wieder mehr Freude an der Reise zu finden. Vielleicht brauche ich einfach wieder einmal einen radfreien Tag? Mein letzter gemütliche Tag war in Bremen vor 10 Tagen. Heute habe ich nur 50 km bis Kopenhagen zu fahren und dort werde ich erst um 19.00 von meiner WS Gastgeberin erwartet. Das erlaubt mir einen gemütlichen Tag am Rad.

    Schon am Morgen lasse ich mir mit dem Aufstehen Zeit, erst um 8.00 schlüpfe ich aus dem Zelt. Während die Sonne scheint und Wärme ausstrahlt baue ich das Zelt ab, packe meine Taschen und trinke zur Abwechslung meinen Frühstückskaffee bei Tisch und in Ruhe. Erst dann gehts mit dem Rad los.

    Nach 2 km komme ich in eine Kleinstadt die als sehenswert beschrieben wird. Ich fahre ins Zentrum, drehe eine Runde in der Altstadt und lande bei einer Bäckerei. Die obligatorischen 2 Mehlspeisen am sonnigen Marktplatz mit regem Treiben genieße ich. Die dänischen Mehlspeisen sind sehr süß und liegen mir schwer im Magen. In Zukunft werde ich mich mit Einer begnügen.

    Weiter geht die gemütliche Fahrt, noch immer bewege ich mich die Ostseeküste entlang. Ein Strand lädt mich zum Verweilen ein. Ich mache ein Picknick auf einer benachbarten Wiese und faulenze vor mich hin. Ich komme mit einer dänischen Tagesmutter - sie ist mit einem 4 Sitzer Kinderwagen unterwegs - ins Gespräch. Ja, mein 1. Gespräch mit einer Einheimischen! Die Unterhaltung ist interessant und ich erfahre einiges über die Kinderbetreuung in Dänemark....... Unendlich viel Zeit habe ich heute, schön ist das......... Als Wolken aufziehen fahre ich weiter.

    Die nächste Pause mache ich wieder bei Sonnenschein am Strand. Warmer Sand, sanft rauschende Ostsee, einige Menschen, und ich liege wieder faul herum und beobachte die Badegäste. Nichts tun, nichts denken, nichts entscheiden, einfach herumliegen und sonst nichts...... Irgendwann schwinge ich mich doch aufs Rad und fahre die letzten Kilometer des Tages.

    Die Fahrt von den Vorstädten in die Großstadt Kopenhagen ist überraschend schön. Ein Radweg neben der Küste, vorbei an kleinen Häfen, Sanddünen, Vogelschutzgebieten und Wiesen bringt mich direkt nach Orestad, einem neuen Stadterweiterungsgebiet.

    Orestad erinnert mich an die Wiener "Seestadt", eine Luxusausführung der "Seestadt". Dieser moderne Stadtteil von Kopenhagen ist im Entstehen, Baukräne gehören aber noch zum Gesamtbild. Unterschiedliche Wohnhäuser mit toller Architektur, großzügige und kreativ gestaltete öffentliche Grünflächen, Kanäle und kleine Teiche zwischen den Häusern, ein Stadtviertel zum Wohlfühlen. Auf dem Boulvard steht ein riesiger Glaspalast der sich als Gymnasium entpuppt. Ein elegantes Hotel und ein Kongresszentrum fallen ebenfalls durch ihre Größe und Besonderheit auf. Zwei Stunden verbringe ich hier, entdecke immer wieder Neues, Tolles und Einmaliges.

    Um 18.00 muss ich weiter, finde schnell den Weg zu meiner Gastgeberin und bin froh, hier in einem Haus, bei einer freundlichen Deutschen sein zu können.
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  • Kopenhagen

    2. Juni 2016 in Dänemark ⋅ 🌙 20 °C

    Ich habe eine neue Lieblingsstadt in Europa: Kopenhagen. Ich bin begeistert und komme aus dem Staunen nicht heraus. Eine vielschichtige Großstadt in der es viel zu sehen und zu bewundern gibt. Auf der einen Seite beeindruckt mich die moderne Architektur, die neue Oper mit den tollen Spiegelbildern vom anderen Kanalufer, das dunkle Schauspielhaus aus Glas, die schrägen bunten neuen Wohnhäuser und vieles mehr. Weiters faszinieren mich die vielen Kanäle, Wasserstraßen, Boote und Häfen. Und die zahlreichen kleinen Geschäfte und Bars, Cafes, Lokale begeistern mich auch den ganzen Tag. Im Freistaat Christiania mache ich eine Runde durch die großteils desolaten Häuser, allerdings haben sie viele Gärten und naturbelassene Grünflächen. Vom Kirchturm verschaffe ich mir einen groben Überblick über die Stadt mit ihren zahlreichen Schlössern und Kirchen. Auch die hektische Altstadt mit unzähligen Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen durchwandere ich. Viel Tolles sehe ich im Laufe des Tages.

    Ein anderes Thema, das mich hier begeistert sind die Rad- und Autofahrer. Fahrräder gehören zum Straßenbild, sie sind allgegenwertig. Radwege gibt es viele in der Stadt, kein Rad fährt auf der Straße. Die unterschiedlichsten Räder sind unterwegs, Lastenräder, Kindertransporträder verschiedenster Art, Mehrpersonenräder, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

    Am Morgen waren schon auffallend viele Radfahrer unterwegs, in der Stoßzeit am Nachmittag werden die Radwege beinahe zu eng. Die Radwege haben hier eigene Ampeln, teilweise auch zum Einordnen für Rechtsabbieger deren Ampel früher auf grün schaltet. Und, die Radwegampeln schalten vor den Ampeln für die Autofahrer auf grün. So ist der Pulk von Radfahrer schon unterwegs wenn die Autos losfahren. Auch gibt es eine grüne Welle für Radfahrer bei 20 km/h. Die Geschwindigkeit der Radfahrer ist hier deutlich schneller ist als in Österreich oder Deutschland. Es ist auch üblich, im Stadtverkehr Handzeichen wie beim Gruppenfahren mit dem Rennrad zu geben. Beinahe jeder Radfahrer hebt die Hand bevor er stehen bleibt und gibt so dem hinter ihm Fahrenden Bescheid: Ich bleibe stehen.

    Besonders schöne und für uns Österreicher oder Deutsche unvorstellbare Erlebnisse hatte ich mit dem Rad im Stadtverkehr mit Autofahrern. Ich bin es gewöhnt, nicht darauf zu vertrauen, vom Autofahrer gesehen zu werden. Ich fahre eher defensiv und lasse normalerweise dem Autofahrer den Vorrang. Hier funktioniert das nicht. Die Autofahrer sehen uns Radfahrer und Rücksicht bzw Vorrang geben ist Standard. Ich stand bei einer Ampel hinter einem rechtsabbiegen Auto. Ich vertraute nicht auf meinen Vorrang und wollte das Auto vor mir fahren lassen. Aber nein, der Rechtsabbieger bleibt stehen und wartet bis ich vor ihm die Straße überquere.

    Ein anderes, unvorstellbares Beispiel: Ein Linienbus steht bei einer roten Ampel, knapp hinter ihm ein parkendes Auto. Der rechts abbiegende Radfahrer hat grün, kommt aber wegen des geringen Abstandes zum parkenden Auto beim Bus nicht vorbei. Der Buschaffeur bemerkt das, fährt 1/2 Meter nach vorne und läßt so den Radfahrer hinter sich durch. Auch Autos, die bei einer Kreuzung zu weit auf den Radweg kommen, schieben zurück sobald sich ein Radfahrer nähert. Genial ist das!

    Auch bei den Busstationen gibt es keine Probleme. Der Pulk an Radfahrern hält an, läßt die aus- und einsteigenden Fahrgäste über den Radweg und erst dann geht es wieder mit flottem Tempo weiter. In den Fußgängerzonen und auf Gehsteigen funktioniert das Miteinander ebenso gut. Jeder nimmt Rücksicht auf den Anderen, keiner fühlt sich belästigt, niemand ist verärgert.

    Jetzt weiß ich, wie es sich in der fahrradfreundlichsten Stadt Europas Rad fährt. GENIAL!
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  • Sightseeing und Shoppen

    3. Juni 2016 in Dänemark ⋅ 🌙 17 °C

    Den 2. Tag bin ich nun in Kopenhagen unterwegs. Die Burg, das Schloß der Königin, das Künstlerviertel, die Hafenstraße mit den bunten Häusern, den botanischen Garten, das Palmenhaus mit einer ganz besonderen 1,60 m hohen Blüte, die kleine Meerjungfrau in der Hafeneinfahrt und vieles mehr sehe ich mir an. Mit dem Rad durch diese radfreundliche Stadt zu fahren ist ein großes Vergnügen. Und der Reiseführer, ein Geschenk von Bernd, gibt mir hilfreiche Informationen und hilft mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt leicht zu finden. Die Mittagspause verbringe ich bei Sonnenschein im Zentralfriedhof der Stadt. Nicht als Einzige liege ich mit Badebekleidung in der Wiese. Viele Menschen genießen am Friedhof in der Wiese zwischen den Gräbern das schöne Wetter.

    Mittlerweile weiß ich auch, dass Kopenjagen eine teure Stadt ist. Besonders in den touristisch stark frequentierten Vierteln zahlt man für alles 1/3 mehr als anderswo. Nichts desto trotz gehe ich shoppen. Ich brauche einiges für meine Weiterreise. Meine Radschuhe hatten schon Löcher und ich brauche dringend Neue. Jetzt habe ich ein schönes und passendes Andenken an Kopenhagen: Radschuhe. Auch mit Landkarten für Schweden decke ich mich ein. Es ist nicht einfach, ein Geschäft mit Karten von Schweden zu finden. Mit viel Fragen und Suchen finde ich das tolle Geschäft, welches speziell nur Radkarten von der ganzen Welt verkauft. Witzigerweise entscheide ich mich für eine Schwedenkarte von der Wiener Kartenfirma "Freytag & Bernd", die Karte ist jetzt in meinem Besitz.

    Auch ein besonderes Abendprogram habe ich heute. Gestern erfuhr ich vom Theaterfestival, welches jedes Jahr Anfang Juni in Kopenhagen stattfindet. Meine Gastgeberin war mir bei der Suche eines Stückes ohne Sprache behilflich. So besuche ich ein Tanzstück in einer ehemaligen Lagerhalle, die jetzt als Tanzstudio und Aufführungsort genützt wird. Ich hatte wenig Ahnung, was mich erwartet, war aber voll Vorfreude. Die Location ist auf jeden Fall sehenswert, die Performance ist kreativ meditativ. Zwischendurch mache ich Augenpflege, d. h. ich machte die Augen zu, denn Bewegung gab es kaum bei den 4 Mumien auf der Bühne. Ich glaube nicht, dass ich eingeschlafen bin aber ausschließen kann ich es nicht.
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  • Ein Urlaubstag vom Reisen

    4. Juni 2016 in Dänemark ⋅ 🌙 17 °C

    Ein gelungener Start in den Tag: Gemeinsames Frühstück mit meinen Liebsten in Wien ☺. Das Internet macht so etwas möglich, Unterhaltung mit Live-Video per Skype.

    Anschließend fahre ich zum nahe gelegenen Ostseestrand: Faulenzen und baden, den ganzen Tag. Nach stundenlangem Aufenthalt am Meer ändere ich zur Tarnung meine Hautfarbe: Krebsrot. Die Sonnencreme habe ich in der Wohnung vergessen

    Zum Ausklang meiner interessanten Tage in Kopenhagen picknicken mein WS-Gastgeberin und ich in einem ehemaligen Schlosspark mit nett angelegten Bächen und zahlreichen idyllischen Plätzen. In diesem Park sehe ich zum 1. Mal in meinem Leben einen Schnullerbaum. Gemütlich beendete ich so meine Tage in dieser tollen Stadt. Ich denke, diese Stadt wird mich wiedersehen☺☺☺.
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  • 3000 km = Schweden

    5. Juni 2016 in Schweden ⋅ 🌙 15 °C

    Ja!!! Ich habe Dänemark verlassen! So schön Kopenhagen auch ist und das Wetter der letzten Tage war, ich bin froh, dieses Land verlassen zu haben. Zum Abschied hatte ich noch einige kurze Kontakte mit unfreundlichen Dänen, mit diesem Volk bin ich anscheinend nicht kompatibel.

    An der engsten Stelle der Meeresstraße Öresund überquere ich mit einer riesigen Fähre die Ostsee und reise in Schweden ein ☺. Mit den letzten dänischen Kronen kaufe ich am Schiff eine Flasche Wein als Gastgeschenk für meinen heutigen Gastgeber.

    Und das Geschenk ist passend. Ich werde in einem geschmackvoll eingerichteten Haus, an einem traumhaften Platz unweit vom Strand, von einer liebevollen Familie und einem erfahrenen Radreisenden herzlichst begrüßt. Ich fühle mich auf Anhieb wohl ☺. Ohne zu fragen bekomme ich was ich brauche: Ein Zimmer, ein Handtuch, ein sauberes Badezimmer, Zeit zum Ankommen und Frischmachen und Unterhaltung. Der Hausherr gibt mir auf meine vielen Fragen in meinem schlechten Englisch freundlich und informativ Antworten. Er kennt sich aus, er kann meine Fragen über schöne Radetappen der nächsten Tage, Campingmöglichkeiten im Land und Besonderheiten des Landes beantworten. Wir sind schnell in interessante Gespräche verwickelt und ich fühle mich wohl wie schon lange nicht.

    Beim gemeinsamen Abenessen - vom Hausherrn gekocht - mit der ganzen Familie wird für mich nur englisch gesprochen. Wie aufmerksam, wie schön ☺. Die Stimmung ist wertschätzend, wohlwollend, liebevoll. Ich werde immer wieder ins Gespräch eingebunden und ..... mir fehlen die Worte. Nach dieser kurzen Zeit mit diesen netten Menschen freue ich mich auf die nächsten Tage in Schweden.

    Nach dem Abendessen mache ich einen Spaziergang zum Strand, ein Blick zurück übers Meer nach Dänemark und nach vor in die Zukunft. Vorfreude auf die Zeit in Schweden macht sich breit.
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  • Ohhhh und ahhh!

    6. Juni 2016 in Schweden ⋅ ☀️ 17 °C

    Mein 1. Tag in Schweden geht zu Ende ☺, ein schöner Einstieg. Alles "blau" und ich bin glücklich und zufrieden. Mir geht es rundum gut ☺☺. Der Küstenradweg ist landschaftlich sehr reizvoll, das sommerliche Wetter hält an und die Schweden haben offensichtlich eine andere Mentalität als die Dänen. Ich fühle mich wohl.

    Über das Preisniveau in Schweden bin ich allerdings entsetzt. Manches ist sehr teuer ( ein Burger um die €7 ), anderes ist wie bei uns (ein Kaffee rund € 3,50 )und einiges ist billiger (ein Stück Plundergepäck kostet rund € 0,50). Den täglichen Verzehr von mindestens mehreren Mehlspeisen werde ich mir bei diesen billigen Preisen nicht abgewöhnen. Meine Überraschung über diese Preise geht in die positive Richtung, ich bin überrascht, wie billig das Leben hier sein kann.

    Eine Besonderheit hier und auch in Norwegen ist, dass jeder überall auf öffentlichem Grund campieren darf. Das Land ist zur Benützung für jeden frei, das ist der Grundsatz dahinter. Für mich bedeutet das, dass ich mir ein schönes Plätzchen für mein Zelt suchen kann, wo und wann immer ich will ☺. Okay, ich verzichte damit wieder auf ein Stück Komfort. Trinkwasser muss ich mir im Vorhinein besorgen, duschen und Wäsche waschen kann ich dann nicht. Aber jeden 2. Tag kann ich darauf verzichten, denke ich mir heute. Auch auf das Internet werde ich so keinen Zugriff haben.

    Ein anderes Thema beim wilden Campieren sind die wilden, gefährlichen Tiere Skandinaviens. Monika, meine liebe Freundin und 3-Tage - Wegbegleiterin hat sich diesbezüglich im Internet schlau gemacht und mir ein ausführliches Mail geschickt. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und füge hier einige Zeilen davon ein.

    " Die Raubtiere Skandinaviens sind der Vielfraß, der Wolf und der Braunbär. Der Vielfraß sieht recht beeindruckend aus mit seinen bis zu 35 Kilo, ist aber nicht am Menschen interessiert und eher scheu. Zudem so selten, dass es eher unwahrscheinlich ist, einem zu begegnen. Wölfe sind ebenfalls nicht am Menschen interessiert........
    Nun zu den skandinavischen Braunbären, die meisten davon leben in Schweden. In den letzten 100 Jahren sind in Skandinavien lediglich 2 Jäger von Bären tödlich verletzt worden, die ja bekanntermaßen gerne mal durchs Gebüsch streifen. Das tust du ja nicht. Braunbären sind menschenscheu. Sollte dir trotzdem ein Bär mal den Weg verstellen, mach dich breit, sprich mit dunkler fester Stimme, wedel mit den Armen über dem Kopf, dann verwechselt er dich nicht mit einem Beutetier. Bären sind kurzsichtig. Sollte es ein psychisch gestörter Bär sein, und er kommt auf dich zugelaufen, wirf ein Tuch oder eine Kappe von dir weg ( bloß nichts Essbares) und lenke ihn so von dir ab ............ Viel wahrscheinlicher als das irgendetwas davon passiert ist, dass du keines dieser Tiere zu Gesicht bekommst. Die meisten Todesopfer in Skandinavien gibt es übrigens durch Elche! Sie laufen vor Autos, speziell in der Jagdsaison. Also pass auf, das dir kein Elch vors Rad läuft."

    Heute mache ich gleich meinen 1. Versuch beim erlaubten wilden Campen. Ein nettes Wiesenplätzchen neben dem Strand, leicht erhöht, mit Sträuchern geschützt und Blick aufs Meer habe ich für heute Nacht schon gefunden.
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  • Trödeltage

    7. Juni 2016 in Schweden ⋅ ☀️ 22 °C

    Ja, die Berichte werden wohl in Zukunft unregelmäßig kommen. Warum auch immer, das Internet mit meiner österreichischen Sim-Karte funktioniert in Schweden nicht. Hat jemand eine Idee was ich da machen kann? Derzeit kann ich nur mit Wlan ins Netz und das habe ich am Strand oder im Wald nicht. Jetzt nützte ich wieder einmel bei Mc & Donalds das Internet. Der Kaffee ist okay.

    Kurz zum heutigen Tag: Wieder fahre ich bei sonnigem Wetter die Küste entlang. Gemütlich und schön! Am Wegrand finde ich zunächst Kartoffeln. Das Feld ist abgeerntet aber viele kleine Kartoffeln haben auf mich gewartet. Mein heutiges Abendessen ist somit gesichert. Etwas später finde ich Erdbeeren neben dem Radweg. Einen Becher pflücke ich voll, meine heutige Nachspeise ist somit auch unter Dach und Fach.

    Und seit langem treffe ich wieder Radfahrer. Zum Nordkapp fährt ein Deutscher, er ist zu schnell für mich. Er hat wenig Zeit, muß bald nach Deutschland zurück um sich für den Ironman Hawaii vorzubereiten. Eine deutsche Radfahrerin kommt mir entgegen, sie ist eine routinierte Tourenfahrerin und schon am Rückweg.

    Ich trödle den ganzen Tag, mache wenig Kilometer. Ich habe viel Zeit, muss mir Zeit lassen. Denn: Ich habe ein Rendezvous in Oslo. Eine Freundin aus Wien kommt in 10 Tagen übers Wochenende nach Oslo und wir werden gemeinsam die Stadt besichtigen. Ich werde ein Wochenende in Luxus leben, in einem richtigen Hotelzimmer nächtigen und meinen Campingkocher eingepackt lassen.

    Ich trödle schon seit 3 Tagen und fahre wenig. Wenn ich so weitermache, komme ich möglicherweise zu spät nach Oslo. Für morgen werde ich einen Fahrtag einlegen und ein gutes Stück weiter nach Norden kommen.

    Die Sonne bzw. die lange Helligkeit ist übrigens gewaltig. Um 22.00 steht die Sonne noch am Himmel und es ist hell wie zu Mittag. Nur von 23.00 - 4.00 ist es einigermaßen dunkel. Um genug Schlaf zu bekommen, muss ich bei Sonnenschein schlafen, am Abend oder am Morgen. Sehr seltsam und ungewöhnlich. Ich bin gerade dabei, mich um meinen Schlafrhythmus zu kümmern. Täglich erst um 2.00 einzuschlafen und um 7.00 aufzuwachen ist eindeutig zu wenig Schlaf. Letzte Nacht im Zelt am Strand, schlief ich bereits um 22.00. In der hellen Nacht war ich wohl einige Male wach, aber tatsächlich kroch ich erst um 8.00 aus dem Zelt. So bin ich heute gut ausgeschlafen und werde möglicherweise einen längeren Radtag machen.

    Wie ist das beim wilden Campieren mit dem Waschen, Duschen, ...., fragst du dich vielleicht? Ja, das fragte ich mich auch. Aber heute mache ich die Entdeckung, das die Friedhofstoiletten super sind. Ich kann mich dort gut waschen, Zähne putzen, Wäsche waschen und Trinkwaser nachfüllen. Und Friedhöfe gibt es sehr viele. Sie sind rund um die Kirchen und somit leicht zu finden ☺.
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  • Reisealltag

    8. Juni 2016 in Schweden ⋅ ☀️ 18 °C

    Wieder campiere ich am Strand, der Platz ist noch schöner als zuvor. Das Finden eines geeigneten und landschaftlich reizvollen Zeltplatzes ist sehr einfach. Es gibt so viele freie, ebene Flächen, die von Bäumen ein wenig windgeschützt sind. Sobald ich Ausschau nach einem Schlafplatz für die Nacht halte habe ich schon einen. Es dauert keine 10 min und ich lasse mich nieder und baue mein Zelt auf.

    Mit dem freien Campieren ändert sich aber mein Reisealltag. Da ich am Abend keine Infrastruktur wie Wasser, Strom und Internet habe verteilen sich die Erledigungen auf den ganzen Tag. Am Morgen baue ich nur das Zelt ab und fahre ohne Frühstück los. Nach 1 -2 Stunden am Rad meldet sich mein Bauch, beginnt zu knurren und spätestens dann brauche ich etwas zu Essen. Gibt es einen Supermarkt, kaufe ich frische Lebensmittel für das Frühstück: Aufstrich, Käse oder eine Mehlspeise. Ansonsten esse ich Brot welches ich immer für den Notfall bei mir habe. Heute gibt es zum trockenen Brot Radieschen, schmeckt nicht so lecker, aber es sättigt. Dazu trinke ich kalten Löskaffee an den ich mich auch schon gewöhnt habe.

    Auf der Fahrt halte ich Ausschau nach einer öffentlichen Toilette. Morgentoilette ist angesagt, kaltes Wasser müßte heute reichen. Zähneputzen, Waschen, Geschirr waschen, das Wäsche waschen mit kaltem Waser spare ich mir.

    In der nächsten Stadt versuche ich Wlan zu finden. Das ist ein mühsames Unterfangen und in Norwegen werde ich mir eine inländische Wertkarte besorgen. Für die wenigen Tage hier in Schweden lohnt sich der Aufwand nicht. Ich werde nicht fündig, aber ich fühle mich zu einer Konditorei hingezogen und lande auf deren Terrasse mit Kaffee und Kuchen.

    Frisch gestärkt fahre ich den Küstenradweg 1 Kattegattleden weiter die schwedische Westküste entlang. Der Weg ist durchgehend toll beschildert und nicht zu verfehlen. Links von mir habe ich das Meer, rechts fahre ich an Feldern mit Kartoffeln, Erbsen, Spargel oder an Schaf- und Kuhherden vorbei. Auch Pferdegestüte sehe ich etliche. Die Landschaft ist teilweise hügelig, mitunter auch bewaldet, auf jeden Fall sehr reizvoll. Trotz dunkler Wolken bleibt es heute trocken und ich genieße die Fahrt an der Nordsee.

    Zurück zum Reisealltag. Auch meine Essgewohnheiten muss ich verändern. Ob ich abends an meinem Schlafplatz kochen kann, weiß ich im Vorhinein beim freien Zelteln nie. Ich brauche dazu reichlich Wasser und einen windstillen Platz um nicht einen Brand zu verursachen. Ich beginne zwar rechtzeitig, alle meine Waserflaschen zu füllen, aber das Wasser muss auch für den nächsten Morgen reichen. So kann es leicht vorkommen, dass ich Wasser sparen muss. Geschirr abwaschen mit rund 1/8 l Wasser habe ich schon gelernt. Außerdem verwende ich das saubere Wasser zunächst zum Zähne putzen und dann zur groben Reinigung des Geschirrs. Das Geschirr wird anschließend kurz sauber nachgespühlt und fertig. Und das tägliche warme Essen bereite ich mir schon im Laufe des Nachmittags zu. Ich esse die Hauptmahlzeit des Tages und fahre anschließend noch weiter. Beim freien Campieren brauche ich abends viel weniger Zeit, kein Kochen, kein Duschen, kein Wäsche waschen und so reicht es, zwischen 20.00 - 21.00 das Zelt aufzubauen. Das tägliche Duschen wird ohnedies überbewertet. Nach 2 Tagen ohne Duschen habe ich mich an das etwas andere Körpergefühl gewöhnt und fühle mich nicht mehr schmutzig, verschwitzt oder klebrig.

    Nichts desto trotz: Heute bin ich wieder auf einem Campingplatz, das 1. Mal in Schweden. Ich zahle €11,- für die Nacht und wundere mich wieder einmal, warum alle Reisenden über die hohen Kosten hier jammern.

    Die letzten Tage traf ich etliche Radfahrer, in meine und auch in die Gegenrichtung. Kurze Gespräche und gemeinsames Fahren versüßen mir den Alltag. Und warum auch immer ich in Dänemark diesen Durchhänger hatte: Seit ich in Schweden bin ist alles toll. Ich fühle mich wohl und genieße die Fahrt, die Landschaft und die Menschen.
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  • Steigerung

    9. Juni 2016 in Schweden ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Radweg Kattegattleden verläuft mit unzähligen Schleifen durch herrliche Landstriche. Teilweise führt er mich die Küste entlang und immer wieder kommt eine Schleife ins Landesinnere durch Naturschutzgebiete, Wälder und Hügeln. Landschaftlich wird es jeden Tag schöner, die Landschaft wird weiter und vielfältiger. Mehr Hügeln , größere Wälder, riesige Felder, dunkelblaue Seen, felsige Küsten und Felswände am Waldrand beeindrucken mich. Städte und Dörfen werden es weniger, aber die vereinzelten Bauernhöfe, Pferdegestüte und Herrenhäuser werden prunkvoller.

    Und das in einem früheren Beitrag beschriebene Trödeln bin nicht ich sondern der Weg. Ich fahre täglich um die 90 km und nähere mich trotzdem nur langsam meinem Ziel. Der Radweg führt mich zu allen Naturschönheiten der Gegend und so wird der Weg nach Göteborg fast doppelt so lange wie erwartet, statt 220 km werden es bei mir 380 km. Landschaftlich wie gesagt, wunderschön, aber heute wird mir eine Schleife doch zu viel. Die Wegweiser schickt mich kilometerlang in die entgegengesetzte Richtung. Ein ortskundiger Radfahrer klärt mich über den Verlauf des Weges auf, eine 20 km lange Rückwärtsschleife würde mich erwarten. Und das mache ich nicht mit, ich nehme eine Abkürzung. Und wie so oft war diese Abkürzungen nicht unbedingt schneller. Zuerst fahre ich in die Benjaminssons Straße - hallo Benjamin, mein Sohn, wohl nach dir benannt diese Straße - doch bald geht der Weg über Stock und Stein durch den Wald. Abenteuerlich, aber ich komme wieder gut heraus!

    Und da ich mir keine Zeit für eine Essenspause nehmen wollte, überfältl mich der Hunger schlagartig. Ich muss sofort stehen bleiben und essen. Einige Meter neben einer stark befahrenen Autostraße sitze ich im Gras, packe meinen Kocher aus und koche mir Kartoffeln mit Karotten. Kein schöner Pausenplatz ist das, aber der Hunger ist zu groß und das Essen schmeckt trotzdem,. Es ist bereits 16.00 und ich will noch etliche Kilometer zurücklegen bevor ich mich um einen Schlafplatz kümmern will.

    Frisch gestärkt rollen die nachfolgenden Kilometer wie von alleine. Als ich beginne, mich nach einem Platz für mein Zelt umzuschauen, treffe ich einen Norweger mit Rad. Er fährt in meine Richtung und wir finden gemeinsam einen netten Nachtplatz in einem Wald nahe dem Meer. Die Zelte sind schnell aufgebaut und das Abendessen nehmen wir auf den Felsen sitzend mit Blick aufs Meer zu uns. Ein unterhaltsamer Abend zu zweit folgt, ein Glas Rotwein rundet den schönen Tag gebührend ab.
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  • Like Neuseeland

    10. Juni 2016 in Schweden ⋅ ⛅ 14 °C

    Was für ein Tag! Es wird jeden Tag schöner und meine Befindlichkeit nähert sich der Hochstimmung während meiner Neuseelandreise. Es ist soooo schön und ich fühle mich soooo gut!

    Der gestrige Abend mit Christian, dem norwegischen Radfahrer war ein Highlight. Wir verstanden uns prächtig und unterhielten uns auf englisch blendend. Da er, so wie ich, in einfachem englisch sprach und ebenso seine Hände zum Reden benützte, hatten wir keine Sprachschwierigkeiten. Der Abend am Felsen mit Blick aufs Meer war gemütlich, unterhaltsam und informativ. Ich bekam viele nützliche Hinweise für meine Weiterreise. Auch die Nacht war angenehm, sehr erholsam. Ich schlief seit langem wieder einmal gut. Da wir unsere Zelte im Wald aufgestellt hatten, war es richtig dunkel. Ich wachte erst kurz nach 7.00 ausgeschlafen auf. Nach dem Frühstück im Schatten des Waldes, es war noch recht kühl , fuhren Christian und ich gemeinsam los, zu Mittag in Göteborg trennten sich unsere Wege.

    In Göteborg fahre ich ins Zentrum und mache einen Stadtspaziergang durch die Großstadt. Und wem treffe ich dort? ...... Das Schweizer Ehepaar, mit denen ich vor Tagen eine Weile unterwegs war. Die Wiedersehensfreude ist auf beiden Seiten groß. Wir erzählen uns die Erlebnisse der letzten Tage und haben viel zu lachen. Herrlich, genial, toll! Leider werde ich sie nicht mehr treffen, sie sind mit der Fähre nach Dänemark unterwegs.

    Ich fahre am Nachmittag weiter Richtung Oslo. Auch landschaftlich wird es mit jedem Tag schöner. Mittlerweile ist das Gelände recht hügelig und ich verwende immer wieder den kleinsten Gang meines Rades. Aber ich liebe die Anstrengung beim Bergauffahren. Die Kraft zu spüren ist ein tolles Gefühl. Und beim Bergabfahren muss ich achtgeben, mein Rad und mich noch bremsen zu können. Dieses hügelige Fahren sagt mir mehr zu als die flachen Wochen in Deutschland und Dänemark. Viel Wald gibt es mittlerweile, vereinzelte Häuser in herrlicher Bauart, alle top herausgeputzt und gepflegt, stehen neben der Straße am Waldrand. Ich genieße die Fahrt mit vollen Zügen.

    Mit der Suche nach einem Schlafplatz beginne ich um 19.00. Der Rhythmus, 2 Nächte im Freien und dann eine Nacht am Campingplatz hat sich eingespielt und passt mir gut. 3 Tage komme ich gut mit meiner Kleidung und dem Strom für meine Geräte aus. Das Laden der Geräte mit dem Dynamo funktioniert diesmal recht gut, bis jetzt hatte ich keinen Ärger mit den elektronischen Geräten. Ich wandle meine Tretkraft in elektrische Energie um, eine tolle Sache. Und jeden dritten Tag zu duschen erscheint mir während solch einer Reise auch ausreichend.

    Mit meinem heutiger Zeltplatz bin ich zufrieden, nicht spektakulär, aber gut. Den Strand erreichte ich zeitlich nicht mehr, so schlage ich mein Zelt neben einem Getreidefeld auf. Noch immer bin ich ein wenig verunsichert, ob das Zelteln irgendwo in der Landschaft tatsächlich für die Einwohner okay ist. Aber auch heute kommt eine Frau mit ihrem Hund bei meinem Zelt und mir vorbei, wir grüßten uns freundlich und ich bekomme keinen schiefen Blick oder ein unfreundliches Wort. Es scheint tatsächlich in Ordnung zu sein.
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  • Sparmeister

    11. Juni 2016 in Schweden ⋅ ☁️ 14 °C

    "Schweden ist teuer", das hörte ich im Vorfeld oft. Aus Angst, zu viel Geld auszugeben versuche ich hier billig zu leben. Jetzt bin ich 6 Tage hier und habe 1200 schwedische Kronen ausgegeben, das sind € 135-. Pro Tag ergibt das € 23-. Ein Wahnsinn, so billig funktioniert das Reisen! Dazu muss ich noch sagen, dass ich davon heute € 55,- für die Fähre und einen teuren Campingplatz ausgegeben habe.

    Warum ich so wenig Geld brauche? Das Schlafen am Strand ist herrlich und kostenlos. Bäckerei gibt es hier nicht, so kaufe ich die Mehlspeisen billig im Supermarkt, mache mir selbst Kaffee und suche mir ein schönes Picknickplätzchen. Das Frühstück kaufe ich ebenfalls im Supermarkt, Brot ist auch billig und Wurst, Käse oder Aufstrich gibt es nur bei kühlen Temperaturen (da es in der Hitze zu schnell schlecht wird ). Das Abendessen koche ich mir selbst, also auch billig. Dabei fehlt mir jedoch noch ein wenig die Kreativität und Vielfalt. Heute genieße ich seit langem wieder einmal Salat. Dazu gibt es Kartoffeln (noch immer die vom Kartoffelfeld ) mit Käse, ein besonders gutes Abendessen für mich.

    Und was brauche ich sonst noch? Die Fähren sind teilweise kostenlos, brauche ich ein Ticket so ist es überraschend günstig. Zum Vorwärtskommen benötige ich kein Geld, nur meine Kraft und Energie. Die herrliche Natur rund um mich ist ebenfalls kostenlos. Landschaftlich ist es heute ein "wow" nach dem Anderen. Das Meer und die Seen, die Küsten und Klippen, die Fjorde und Felsen, ich komme aus dem Staunen nicht heraus. Unbeschreiblich schön!

    Das kostenlose Wlan hole ich mir bei jeder Gelegenheit bei McDonalds. Meistens trinke ich dabei Kaffee, aber es ginge auch ohne Konsumation. Bei kaltem Wetter so wie heute kann ich mich aufwärmen und vieles erledigen. Es gibt Toiletten, Wasser zum Nachfüllen der Trinkflaschen und sogar sehr heißes Wasser zum Füllen meiner Thermoskanne für den Kaffee unterwegs. Zähneputzen geht auch ganz gut, Wäsche waschen ginge auch, habe ich aber bis jetzt nicht gemacht. Ich will ja nicht zu viel Werbung machen, aber diese Burger-Kette hat beim Reisen schon viel zu bieten.

    Ansonsten gibt es nichts wofür ich Geld brauche. Mir geht nichts ab, und will ich auf einen Campingplatz, so mache ich es. Lacht mich eine Konditorei an, so setze ich mich hin und nehme dort meinen täglichen Kaffee und Kuchen. Ich habe alles was ich brauche und trotzdem ist das Reisen hier soooo billig.

    Heute hatte ich ein interessantes Erlebnis im Supermarkt. Ich kaufte für mein Abendessen und die morgige Jause ein. Beim Zahlen wunderte ich mich über die hohe Summe. Ich bezahlte, ging hinaus und überprüfte vor dem Supermarkt die Rechnung. Den höchsten Betrag auf der Rechnung konnte ich keinem meiner gekauften Artikel zuordnen. Auch stand ein Posten zu viel auf der Rechnung. Ich ging wieder ins Geschäft und fragte nach. Und ....... ich bekam reibungslos diesen einen, den höchsten Betrag zurück...... Ob das ein Irrtum war? Ich glaube, dieser eine Posten waren Zigaretten und die junge Kassierin wollte sich diese von mir bezahlen lassen. Sie war bei diesem Betrug etwas ungeschickt. Der Betrag machte auf meiner Rechnung ein Drittel der Gesamtsumme aus, das war zu viel, zu auffallend.

    Mittlerweile ist es 23.00 und ich habe wieder einmal vergessen, dass es Nacht wird. Bei mir setzt gerade die Dämmerung ein. Der Himmel ist mit Wolken verhangen und das Abendrot leuchtet beeindruckend.
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  • Huch , ein Elch !

    12. Juni 2016 in Schweden ⋅ ⛅ 16 °C

    Seit gestern bin ich auf einem neuen Radweg unterwegs, der Kattegattleden endet in Göteburg. Und jetzt weiß ich auch, was der Kattegatt ist. So wird die relativ schmale Meerstraße zwischen Dänemark und Schweden bezeichnet, die für großen Schiffe schwierig zu befahren ist.

    Meine jetzige Route führt mich von Göteborg nach Oslo. Dieser Radweg wurde mir vom meinem sehr netten Gastgeber am ersten Abend in Schweden empfohlen und ja, er ist gleichfalls wunderschön. Er ist allerdings kaum beschildert und läßt sich ohne guter Radkarte nicht fahren. Heute sah ich am ganzen Tag 4 Schilder. Ich habe mich glücklicherweise vorbereitet und nicht darauf verlassen, ebenso einfach den Schildern nachfahren zu können. Ich zeichnete mir die Route anhand der Informationen aus dem Internet auf meiner Karte ein. So finde ich wohl nicht die kleinen Wege, aber ich weiß die Richtung und kann mich gut orientieren. Diese Route verläuft ohnedies großteils auf Straßen mit Verkehr, was mir zur Abwechslung recht gut gefällt. Ich komme so schneller voran, auf einer Straße fährt es sich wegen des guten Belags zügiger, es gibt weniger Schleifen und Kurven und ich mache nicht so viele Foto-Stopps.

    Diese Route führt mich zunächst über zahlreiche Inseln an der Westküste entlang. Eindrucksvolle Brücken überquere ich und etliche Fähren bringen mich über Fjorde und Meeresstraßen. Landschaftlich bin ich schwer beeindruckt und überwältigt. So viele schöne und einmalige Landschaftsbilder, eines beeindruckender als das Andere. Ich freue mich auf jede Kurve, jede Bergkuppe und auf das, was mich dahinter erwartet. Und immer wieder bin ich über so viel Naturschönheit überrascht. Und zum wiederholten Mal stelle ich fest, das Bilder nur einen Bruchteil dieser wunderbaren Naturlandschaften wiedergeben können.

    Der Verkehr hält sich auch auf dieser Route in Grenzen, großteils fahre ich auf kaum benützten Nebenstraßen mit vielen kurzen, aber teilweise recht knackigen Steigungen. Und dann, als ich gerade langsam einen Hügel hinauftrete, steht keine 10m neben dem Straßenrand ein großen Tier. "Ein seltsames Pferd", denke ich mir. "Nein, das ist kein Pferd..... Ein Esel?.... Nein, auch nicht. Vielleicht eine Statue? Aber das Tier bewegt den Kopf". Während ich weiterfahre fällt es mir ein. Das kann nur ein Elch gewesen sein. Ich mache kehrt und fahre die wenigen Meter zurück. Das Tier ist nicht mehr da,es ist in den Wald verschwunden. Und dann erst realisiere ich, dass ich tatsächlich einen Elch gesehen habe. Süß sah er aus, so gar nicht zum Fürchten.
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  • Aktive Erholung

    13. Juni 2016 in Schweden ⋅ ⛅ 18 °C

    Jetzt weiß ich, wie das Schlafen in diesen hellen Nächten funktioniert. Ich vergrabe meinen Kopf im Schlafsack, dann ist es dunkel und ich schlafe gut und lange, heute bis 8.30.

    Nach kurzer Fahrt am Rad komme ich zu einer Bäckerei und frühstücke. Anschließend genieße ich während des Radfahrens die Sonne und am Nachmittag komme ich zu einem einfachen Campingplatz der mir alles bietet was ich brauche. Ich benötige dringend Strom, deshalb nächtige ich auf einem Campingplatz. Mein Zelt ist das einzige hier, ansonsten großteils Hütten und einige fixe Wohnwägen. Der anscheinend radfreundliche Besitzer läßt mich kostenlos auf seinem Platz nächtigen. Nach einem erfrischenden Bad im Pool denkte ich an meine Freunde und beginne mit dem Abendessen. Essen kann ich immer, Mahlzeit!Weiterlesen

  • Schön war's in Schweden!

    14. Juni 2016 in Norwegen ⋅ ☁️ 17 °C

    10 Tage fuhr ich durch Schweden, heute habe ich dieses schöne Land verlassen. Ich erlebte verschiedenste Highlights: Gleich zu Beginn der freundliche, hilfsbereite WS- Gastgeber mit seiner netten Familie und dem tollen Haus mit Blick auf den Strand; die netten schweizer Radreisenden und den unterhaltsamen norwegischen Radfahrer; die landschaftlich eindrucksvollen Inseln Orust, Bokenäs und Stangenäs nördlich von Göteburg mit tollen Felsküsten und Fjorden; liebliche und wunderschöne Kleinstädte wie Fiskebckskil, Kungälv und Lysekil mit Burgen, Holzkirchen und bunten Holzhäusern - teilweise aus dem 15. Jahrhundert. Und dass sich tatsächlich ein Elch für mich zur Schau stellte war auch toll. Ich habe die Tage in Schweden genossen, mir ging es rundum gut. Das Wetter war immer sonnig und warm, ungewöhnlich heiß für diese Jahreszeit.

    Bevor ich Schweden verlasse mache ich noch einen Lebensmittelgroßeinkauf in einem riesigen Einkaufszentrum nahe der Grenze. Viele Norwegen kommen dorthin um ebenfalls Großeinkäufe zu tätigen. Meine Packtaschen sind jetzt voll, voller, noch voller. Diese Lebensmittel reichen für einige Tage. Mit meinen letzten schwedischen Kronen kaufe ich mir ein verfrühtes Mittagessen, Wurst mit Ketchup und Kartoffelpürree.

    Und dann fahre ich zur Grenze, ohne Passkontrolle verlasse ich auf einer Brücke die EU. Mein nächstes Ziel für heute ist eine Radwerkstatt in einer 40 km entfernten Kleinstadt. Gestern sind mir 2 Streben des Gepäckträgers gebrochen und so kann mein Rad das schwere Gepäck nicht allzu lange transportieren. Ein Radfahrer zeigt mir den Weg von der Fähre zu einem riesigen Radgeschäft. Dort lasse ich mir ein neuen Gepäcksträger montieren und der Seitenstäder meines Rades, der schon so verbogen ist, dass ich ihn nicht mehr benützen kann, wird repariert. Funktioniert toll!

    Die Wartezeit nütze ich um mir im nahe gelegenen Einkaufszentrum eine Simkarte für das Internet zu besorgen. Das ist nicht so einfach! In 5 Geschäfte muss ich gehen um letztendlich doch das Gewünschte zu bekommen. Dabei habe ich nette Unterhaltungen mit freundlichen Verkäufern, die sich sehr bemühen, mir einen Internetzugang zu verschaffen.

    Vor lauter Einkaufszentren vergesse ich den ganzen Tag auf die Nahrungszufuhr. So stürze ich mich abends als mein Zelt steht auf Essbares. Zum Kochen nehme ich mir keine Zeit, Wurstbrot mit Salat reicht heute.
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  • Was Radfahrer täglich brauchen?

    15. Juni 2016 in Norwegen ⋅ ⛅ 13 °C

    Ein Regentag ohne besondere Vorkommnisse geht zu Ende, es gibt nichts Nennenswertes zu erzählen. So nützte ich die Zeit um mir Gedanken zu machen, was Radfahrer auf Reisen täglich brauchen.

    Je größer die Bevölkerungsdichte und je mehr Geld man bereit ist auszugeben, umso leichter ist es, alles Notwendige zu bekommen. Nun, da ich mich gerne in wenig besiedelten Gebieten bewege und das Abenteuer mit wenig Geld auszukommen suche, ergeben sich laufend Fragen, wie ich zu der Erfüllung meiner Grundbedürfnisse komme.

    Wasser und Essen sind die wichtigsten Dinge, die jeder Radreisende immer und zur Genüge braucht. Trinkwasser ist hier einfach zu bekommen. In öffentliche Toiletten- die gibt es auf Friedhöfen, Sportplätzen und in Kleinstädten -, auf Friedhöfen und in jedem Haus mit Menschen kann ich meine Trinkflaschen nachfüllen. Flüsse und Seen werden vermutlich im Norden bei geringerer Besiedlungsdichte zum Füllen der Flaschen interessant werden.

    Auch Essen ist einfach zu bekommen. Es gibt genügend Siedlungen, Dörfer und Kleinstädte in denen ich einkaufen oder essen kann. Täglich komme ich an mehreren Supermärkten vorbei, das wird sich vermutlich erst nördlich von Trondheim ändern. 4 Einwohner pro Quadratkilometer wohnen laut Reiseführer im Norden Norwegens. Da muss ich dann gut vorplanen und Essen für mehrere Tage bei mir haben.

    Trockene, überdachte Pausen- bzw. Jausenplätze sind bei Regen notwendig und ein Hit. Sie sind oft schwierig zu finden, aber Bushaltestellen eignen sich dafür bestens. Auf meiner offline-Karte kann ich diese Haltestellen auch gezielt suchen und finden. Auch Brücken eignen sich mitunter gut für trockene Pausen bei Regenwetter. Ein Nachteil von Brücken ist allerdings, dass häufig der Wind kräftig und kalt weht.

    Weiters muss ich meinen Müll , der bei Jausen und abends anfällt und den ich am Rad mitführe, regelmäßig entsorgen. Doch Mistkübel sind hier im besiedelten Gebiet auch einfach zu finden. Auf vielen Rastplätzen, Friedhöfen, Bushaltestellen, Bahnhöfen und Dörfern, überall gibt es welche.

    Und ja, Warmwasser für eine Dusche und die Kleidung kann als täglich notwendig, überflüssig oder irgendwo dazwischen gesehen werden. Ich bewege mich irgendwo in der Mitte. Um zu einer warmen Dusche zu kommen nächtige ich regelmäßig alle paar Tage auf einem Campingplatz. Das Duschen erlebe ich dann als besonderen Komfort und wahren Genuss. Die Wäsche wasche ich immer wieder im Behinderten-WC. Dort gibt es Warmwasser, reichlich Platz und ich kann ohne Zuschauer in Ruhe alles reinigen. Die Wäsche muss anschließend auch trocknen. Bei besonders schönem Wetter trocknet die Kleidung über Nacht und ich kann sie am nächsten Tag wieder tragen. Ist sie noch feucht, hänge ich sie während des Radfahrens offen auf den Gepäcksträger, vielleicht ist dir das bei so manchen Fotos schon aufgefallen. Fast immer habe ich Wäsche zum Trocknen am Rad. Bei Regen ist das nicht möglich, ich packe sie dann nass ein und hoffe, dass der Regen nicht zu lange dauert. Auf Campingplätzen gibt es immer einen Trockner, den ich bei Schlechtwetter gerne gegen Bezahlung nütze.

    Strom brauche ich auch, diesen erzeuge ich großteils durch meine Energie beim Radfahren. Mittels Narbendynamo, Pufferakku und USB - Stecker lade ich viele meiner Geräte während des Fahrens auch. Für das Tablet reicht der Strom nicht ganz. So nützte ich die Steckdosen während der Kaffeepausen in Lokalen und auf Campingplätzen um beide Power-Packs vollzuladen.

    Jetzt fehlt noch das Internet, das ich auch als Komfort gerne regelmäßig benütze um mit dir und meinen anderen Freunden Kontakt zu halten. Schon früher genannte Burgerkette eignet sich hervorragend. Ohne Konsumation kann man problemlos das Wlan benützen. Diese Burgerkette ist allerdings nur in Großstädten zu finden und diese sind spärlich. Alle anderen Möglichkeiten zu Wlan zu kommen sind regional verschieden. Auf Hauptplätzen in Städten, in manchen Kaufhäusern, Supermärkten und Lokalen, auf Tankstellen oder Banken, in Hotels und Campingplätzen werde ich immer wieder fündig. Aber seit gestern habe ich auch wieder eigenes Internet und bin unabhängig.
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  • Oslo, ich komme☺

    16. Juni 2016 in Norwegen ⋅ ⛅ 23 °C

    Der gestrige Regen hört glücklicherweise in der Nacht auf. Trotzdem ist am Morgen noch immer Vieles nass oder feucht, also feuchte Kleidung anziehen, nasse Schlafsachen einpacken und los geht die Fahrt. Nur 25 km habe ich nach Oslo. Zum Schluss kommt eine 3 km lange Bergwertung auf den Ekeberg zum Campingplatz. Ziemlich steil führt die Straße hinauf, aber die Aussicht auf Oslo ist grandios.

    Schon mittags habe ich mich fein gemacht für die Großstadt. Die komplette Kleidung, wirklich alles, kommt in die Waschmaschine. Mittlerweile ist es so heiß dass ich tatsächlich im Bikini auf die gewaschene und getrocknete Kleidung warten konnte. Mein Körper wird gepflegt, mit einer Münze habe ich 6 min Warmwasser zum Duschen. Welch Verschwendung, das letzte Mal reichten mir 2 Minuten.

    Nach dem Mittagessen und Kaffeeplausch mit einem Zeltnachbarn mache ich meinen 1. Besuch ins Stadtzentrum. Eine moderne, lebendige Großstadt mit viel Trubel! Im Vergleich wirkt Wien klein und verschlafen. Landkarten für meine Weiterreise in Norwegen finde ich auch mühelos. Bald habe ich alles Notwendige erledigt und freue mich auf das morgige Wiedersehen mit meiner Freundin aus Wien.
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  • Sprungtraining

    18. Juni 2016 in Norwegen ⋅ ⛅ 18 °C

    Um für die Sprungschanze Holmenkollen gut vorbereitet zu sein, machen Andrea und ich heute Sprungtraining. Vor und nach den unterhaltsamen Sprungübungen ist Stärkung und Kräftigung für den gesamten Körper angesagt.Weiterlesen

  • Weltstadt Oslo

    19. Juni 2016 in Norwegen ⋅ ⛅ 14 °C

    Das Wochenende in der tollen, vielfältigen Großstadt Oslo geht zu Ende. Sehr schöne Tage verbrachte ich mit Andrea in der Weltstadt Oslo.Wir wohnten zentral in der Altstadt in einem schlichten und angenehmen Hotel und spazierten stundenlang durch die verschiedensten Vierteln der Stadt.

    Architektonisch interessante moderne Stadtviertel sahen wir, schicke Wohngegenden mit exquisiten Shops, imposanten Markthallen und Cafes besuchten wir und auch die ärmeren Ausländerviertel lernten wir kennen. Das Meer mit zahlreichen Kreuzfahrt -, Segelschiffen und Yachten, sowie die Hafenpromenade fehlte auch nicht bei unseren Rundgängen. Parklandschaften und die Osloer Kahlenbergstraße bestaunten wir ebenfalls. Zwischendurch fanden wir immer wieder reichlich Zeit für gutes Essen und Kaffee mit Kuchen.

    Der Austausch, die Gespräche, die Unterhaltung und die lustigen Spielereien mit Andrea waren super, es war herrlich! Ich genoss das Wochenende zu Zweit in Oslo ungemein, danke für deinen Besuch Andrea. Ans Rad dachte ich gar nicht, das stand 3 Tage unangetastet vor dem Hotel.Ich habe viel gesehen, gut gespeist und viel gelacht. Schön wars!

    Körper und Geist haben sich gut erholt, der Start zur 2. Hälfte meiner Reise kann beginnen. Sowohl zeitlich als auch räumlich habe ich in etwa die Hälfte hinter mir. Knappe 4000 km bin ich bis jetzt gefahren und Norwegen erstreckt sich von Norden nach Süden über 1750 km Luftlinie. Mit meinen Umwegen und Schleifen werden es für mich vermutlich zwischen 3000 - 4000 Kilometer zu fahren sein.
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  • Auf zur 2. Hälfte

    20. Juni 2016 in Norwegen ⋅ 🌧 13 °C

    Die 2. Hälfte beginnt mit einem Regentag. Aus Oslo fahre ich noch trocken hinaus, doch im anschließenden idyllischen Nationalpark regnet es bereits. Es stört mich nicht. Ich bin tatsächlich gut erholt, frisch und bereit für die nächsten Abenteuer. Die nächsten Wochen werde ich in Norwegen bleiben und in Schleifen nach Norden fahren. Zunächst möchte ich zu den Fjorden der Westküste und nach Bergen fahren. Auf den Weg dorthin schwebt mir ein Abstecher in die norwegischen Berge, vermutlich mit Kälte und Schnee vor. Dafür muss allerdings das Wetter einigermaßen trocken und stabil sein. Bei Neuschnee ist diese Bergstraße nicht zu befahren. Von Bergen aus möchte ich die Westküste nach Trondheim hochfahren und dann entscheiden, ob ich weiter zum Nordkapp fahre oder mich auf den Rückweg mache.

    Trotz Regen ist der Tag angenehm, ich bin wieder fit. Landschaftlich ist es schön, bei Schönwetter wäre es vermutlich herrlich. Die Anstiege sind deutlich länger als gewohnt und die knackigen Steigungen auf Schotter fordern mich. Oben auf den Hügeln oder Bergen angelangt erreiche ich häufig tolle Aussichtpunkte. Leider regnet es und die Aussicht auf die Fjorde ist bescheiden. Mit ein wenig Fantasie führe ich mir schöne Bild mit Sonnenschein und glänzenden Wasseroberflächen vor Augen.

    Es regnet den ganzen Tag ohne Unterbrechung und zum 1. Mal muss ich mein Zelt tatsächlich im Regen aufbauen, eine neue Herausforderung! Schon am Rad mache ich mir Gedanken, wie ich das am Besten bewerkstellige ohne dass die Schlafsachen, die Kleidung oder ich allzu nass werden. Jede Feuchtigkeit im Zelt macht die Nächt kälter und ungemütlicher. Im Kopf kann ich dieses Dilemma nicht lösen, in der Praxis ist es dann okay. Ich schütze so viel wie möglich mit dem nassen Regenumhang und beim Aufbauen des Zeltes arbeite ich schnell . Die nassen Sachen lasse ich im Freien und hoffe dass der Regen in der Nacht aufhört. Ich liege jetzt im warmen und trockenen Zelt während der Regen draußen sein Unwesen treibt.

    Die besonderen Highlights des heutigen Tages waren die Freundlichkeit der Norweger. Gleich 4 x kamen heute Einheimische auf mich zu um mir ihre Hilfe beim Finden des richtigen Weges anzubieten!

    Während einer Esspause in einer kleinen Siedlung am Rande des Nationalparks kommt eine rüstige 70-jährige Bewohnerin zu mir. Sie leistet mir Gesellschaft, wir unterhalten uns recht nett und letztendlich bietet sie mir noch Kaffee an. So nett ☺!
    Eine andere nette Episode des Tages erlebe ich mit einer Postbotin. Sie ist mit dem Motorrad unterwegs und hält bei mir. Ich stehe mit der Landkarte an einer Kreuzung und weiß nicht weiter. Die Postbotin erklärt mir den Weg durch den Nationalpark und ich fahre die beschriebenen 10 km durch ein liebliches Flusstal, die Postbotin durfte diesen Weg mit dem Motorrad nicht befahren. Auf meiner Fahrt durch das Naturschutzgebiet kommt mir ein Radfahrer entgegen und erzählt mir, dass eine Freundin mit Motorrad am Ausgang des Tales auf mich wartet. Und tatsächlich! Die Postbotin wartet auf mich um mir den weiteren Weg zu erklären ☺☺☺. So nett!
    Noch eine besonders nette Begegnung hatte ich an diesem Tag. Während des Regens mache ich bei einer Tankstelle eine Kaffeepause zum Aufwärmen und Trocknen meiner Regenkleidung. Mit der Kassierin führe ich ein kurzes Gespräch. Nach einiger Zeit bietet sie mir einen kostenlosen Kaffee an. Ich bin verblüfft und frage erstaunt "Warum". Darauf erklärt sie mir, dass sie einen Kaffee pro Tag an einen Kunden ihrer Wahl verschenken darf. Und ihre Wahl fällt heute auf mich, weil ich trotz Regen mit dem Rad unterwegs bin. So nett ☺☺☺! So viel Nettigkeiten an einem Tag habe ich noch nicht erlebt und ich bin happy und zuversichtlich dass ich die weitere Reise in Norwegen genießen werde.
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