Auf nach Norden

huhtikuuta - elokuuta 2016
109-päiväinen seikkaillu — Monika Lue lisää

Luettelo maista

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    1. kesäkuuta 2016, Saksa ⋅ ⛅ 16 °C

    Donauradweg:
    3.Wien – Aggstein: 105 km, 5:45 h, Regen
    4. Aggstein – St. Pantaloen: 95 km, 5:20 h, starker Regen
    5. St. Pantaleon – Pyrawang: 130 km, 7 h, kalt, stark bevölkt
    6. Pyrawang – Niederalteich: 65 km, 3:20 h, sonnig, Grenze Deutschland, Wiedersehen mit Karl in Passau
    7. Niederalteich – Regensburg: 120 km, 6 h, leichter Rückenwind, sex. Angebot von Radfahrer, nettes englisches Ehepaar am Camping

    Aumühltalradweg:
    8. Regensburg – Kipfenberg: 100 km, 5 h, nur Schotterwege
    9. Kipfenberg – Gunzenhausen: 110 km, 6 h,
    10. Radfreier Tag: Tourenplanung, Vogelschutzgebiet
    11. Gunzenhausen – Weikersheim: 105 km, 5:20 h, Stadtbesichtigung im mittelalterlichen Rothenburg, unterhaltsamer Abend mit WS Ulrike

    Radweg "Liebliches Taubertal":
    12. Weikersheim – Wörth am Main: 110 km, 6:15 h, kalt, teilweise Regen, einige kurze steile Rampen

    Mainradweg:
    13. Wörth am Main -Schornsheim: 115 km, 7 h, starker Regen, Anstiege,1000 km gefahren
    14. 45 km Radtour ohne Gepäck mit Volker bei starkem Gegenwind, kalt

    Rheinradweg:
    15. Schornsheim – Koblenz: 100 km, 6 h, kalt, Gegenwind, etwas Regen, Wein trinken mit deutschen Radreisenden am Campingplatz
    16. Koblenz – Rodenkirchen: 100 km, 6 h, Gegenwind, kalt, etwas Regen
    17. Rodenkirchen – Walsum: 120 km, 7 h, Einkauf Radhose, wildes Campieren am Rhein

    Kanäle:
    18.Walsum – Lünen: 100 km, 5:30 h, Gegenwind, privates Zimmer bei Hafenmeisterstellvertreter Richi
    19. Lünen – Lippstadt: 75 km, 4 h, netter Abend mit WS Merle und Freunden

    Radwege neben Straße:
    20. Lippstadt – Dümmer: 120 km, 7 h, Nieselregen, Reifenpanne
    21. Dümmer – Bremen: 105 km, 5:30 h, sonnig, teilweise Rückenwind, WS
    22. Stadtbesichtigung in Bremen und gemütlicher Nachmittag mit WS Jutta
    23. Bremen – Neu Wulmsdorf: 115 km, 6 h, in Begleitung von Monika aus Hamburg
    24. Neu Wulmsdorf – Klütsee: 95 km, 6 h, Vormittag Sightseeing mit Rad und Monika in Hamburg, 2000 km gefahren

    Ostseeradweg:
    25. Klütsee – Eckernförde: 110 km, 6:15 h, hollsteinsche Schweiz, hügelig
    26. Eckernförde – Flensburg: 85 km, 4:30 h, windig und hügelig, schlechter Untergrund

    Straßen mit wenig Verkehr:
    27. Flensburg: Mit Rennrad ohne Gepäck mit Bernd an die Nordsee
    28. Flensburg – Fynshav: 70 km, 4:30 h, windig, sonnig, wellig, Grenze Dänemark
    29. Fynshav – Saltvig: 110 km, 7 h, Fähre, starker Gegenwind, einige Anstiege, 2x kein Campingplatz, Zelt im Kornfeld
    30. Saltvig – Bredeshave: 85 km, 5:40 h, starker Gegenwind, netter Campingplatz im Landhaus
    31. Bredeshave – Köge: 65 km, 4 h, starker Regen
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  • Wellness am Rad

    1. kesäkuuta 2016, Tanska ⋅ 🌙 19 °C

    Viele aufmunternde Worte und Sonnenschein am Morgen holen meine Stimmung aus den tiefstenTiefen. Nichts desto trotz beschäftigt mich die Frage was ich mir selber Gutes tun kann um wieder mehr Freude an der Reise zu finden. Vielleicht brauche ich einfach wieder einmal einen radfreien Tag? Mein letzter gemütliche Tag war in Bremen vor 10 Tagen. Heute habe ich nur 50 km bis Kopenhagen zu fahren und dort werde ich erst um 19.00 von meiner WS Gastgeberin erwartet. Das erlaubt mir einen gemütlichen Tag am Rad.

    Schon am Morgen lasse ich mir mit dem Aufstehen Zeit, erst um 8.00 schlüpfe ich aus dem Zelt. Während die Sonne scheint und Wärme ausstrahlt baue ich das Zelt ab, packe meine Taschen und trinke zur Abwechslung meinen Frühstückskaffee bei Tisch und in Ruhe. Erst dann gehts mit dem Rad los.

    Nach 2 km komme ich in eine Kleinstadt die als sehenswert beschrieben wird. Ich fahre ins Zentrum, drehe eine Runde in der Altstadt und lande bei einer Bäckerei. Die obligatorischen 2 Mehlspeisen am sonnigen Marktplatz mit regem Treiben genieße ich. Die dänischen Mehlspeisen sind sehr süß und liegen mir schwer im Magen. In Zukunft werde ich mich mit Einer begnügen.

    Weiter geht die gemütliche Fahrt, noch immer bewege ich mich die Ostseeküste entlang. Ein Strand lädt mich zum Verweilen ein. Ich mache ein Picknick auf einer benachbarten Wiese und faulenze vor mich hin. Ich komme mit einer dänischen Tagesmutter - sie ist mit einem 4 Sitzer Kinderwagen unterwegs - ins Gespräch. Ja, mein 1. Gespräch mit einer Einheimischen! Die Unterhaltung ist interessant und ich erfahre einiges über die Kinderbetreuung in Dänemark....... Unendlich viel Zeit habe ich heute, schön ist das......... Als Wolken aufziehen fahre ich weiter.

    Die nächste Pause mache ich wieder bei Sonnenschein am Strand. Warmer Sand, sanft rauschende Ostsee, einige Menschen, und ich liege wieder faul herum und beobachte die Badegäste. Nichts tun, nichts denken, nichts entscheiden, einfach herumliegen und sonst nichts...... Irgendwann schwinge ich mich doch aufs Rad und fahre die letzten Kilometer des Tages.

    Die Fahrt von den Vorstädten in die Großstadt Kopenhagen ist überraschend schön. Ein Radweg neben der Küste, vorbei an kleinen Häfen, Sanddünen, Vogelschutzgebieten und Wiesen bringt mich direkt nach Orestad, einem neuen Stadterweiterungsgebiet.

    Orestad erinnert mich an die Wiener "Seestadt", eine Luxusausführung der "Seestadt". Dieser moderne Stadtteil von Kopenhagen ist im Entstehen, Baukräne gehören aber noch zum Gesamtbild. Unterschiedliche Wohnhäuser mit toller Architektur, großzügige und kreativ gestaltete öffentliche Grünflächen, Kanäle und kleine Teiche zwischen den Häusern, ein Stadtviertel zum Wohlfühlen. Auf dem Boulvard steht ein riesiger Glaspalast der sich als Gymnasium entpuppt. Ein elegantes Hotel und ein Kongresszentrum fallen ebenfalls durch ihre Größe und Besonderheit auf. Zwei Stunden verbringe ich hier, entdecke immer wieder Neues, Tolles und Einmaliges.

    Um 18.00 muss ich weiter, finde schnell den Weg zu meiner Gastgeberin und bin froh, hier in einem Haus, bei einer freundlichen Deutschen sein zu können.
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  • Kopenhagen

    2. kesäkuuta 2016, Tanska ⋅ 🌙 20 °C

    Ich habe eine neue Lieblingsstadt in Europa: Kopenhagen. Ich bin begeistert und komme aus dem Staunen nicht heraus. Eine vielschichtige Großstadt in der es viel zu sehen und zu bewundern gibt. Auf der einen Seite beeindruckt mich die moderne Architektur, die neue Oper mit den tollen Spiegelbildern vom anderen Kanalufer, das dunkle Schauspielhaus aus Glas, die schrägen bunten neuen Wohnhäuser und vieles mehr. Weiters faszinieren mich die vielen Kanäle, Wasserstraßen, Boote und Häfen. Und die zahlreichen kleinen Geschäfte und Bars, Cafes, Lokale begeistern mich auch den ganzen Tag. Im Freistaat Christiania mache ich eine Runde durch die großteils desolaten Häuser, allerdings haben sie viele Gärten und naturbelassene Grünflächen. Vom Kirchturm verschaffe ich mir einen groben Überblick über die Stadt mit ihren zahlreichen Schlössern und Kirchen. Auch die hektische Altstadt mit unzähligen Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen durchwandere ich. Viel Tolles sehe ich im Laufe des Tages.

    Ein anderes Thema, das mich hier begeistert sind die Rad- und Autofahrer. Fahrräder gehören zum Straßenbild, sie sind allgegenwertig. Radwege gibt es viele in der Stadt, kein Rad fährt auf der Straße. Die unterschiedlichsten Räder sind unterwegs, Lastenräder, Kindertransporträder verschiedenster Art, Mehrpersonenräder, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

    Am Morgen waren schon auffallend viele Radfahrer unterwegs, in der Stoßzeit am Nachmittag werden die Radwege beinahe zu eng. Die Radwege haben hier eigene Ampeln, teilweise auch zum Einordnen für Rechtsabbieger deren Ampel früher auf grün schaltet. Und, die Radwegampeln schalten vor den Ampeln für die Autofahrer auf grün. So ist der Pulk von Radfahrer schon unterwegs wenn die Autos losfahren. Auch gibt es eine grüne Welle für Radfahrer bei 20 km/h. Die Geschwindigkeit der Radfahrer ist hier deutlich schneller ist als in Österreich oder Deutschland. Es ist auch üblich, im Stadtverkehr Handzeichen wie beim Gruppenfahren mit dem Rennrad zu geben. Beinahe jeder Radfahrer hebt die Hand bevor er stehen bleibt und gibt so dem hinter ihm Fahrenden Bescheid: Ich bleibe stehen.

    Besonders schöne und für uns Österreicher oder Deutsche unvorstellbare Erlebnisse hatte ich mit dem Rad im Stadtverkehr mit Autofahrern. Ich bin es gewöhnt, nicht darauf zu vertrauen, vom Autofahrer gesehen zu werden. Ich fahre eher defensiv und lasse normalerweise dem Autofahrer den Vorrang. Hier funktioniert das nicht. Die Autofahrer sehen uns Radfahrer und Rücksicht bzw Vorrang geben ist Standard. Ich stand bei einer Ampel hinter einem rechtsabbiegen Auto. Ich vertraute nicht auf meinen Vorrang und wollte das Auto vor mir fahren lassen. Aber nein, der Rechtsabbieger bleibt stehen und wartet bis ich vor ihm die Straße überquere.

    Ein anderes, unvorstellbares Beispiel: Ein Linienbus steht bei einer roten Ampel, knapp hinter ihm ein parkendes Auto. Der rechts abbiegende Radfahrer hat grün, kommt aber wegen des geringen Abstandes zum parkenden Auto beim Bus nicht vorbei. Der Buschaffeur bemerkt das, fährt 1/2 Meter nach vorne und läßt so den Radfahrer hinter sich durch. Auch Autos, die bei einer Kreuzung zu weit auf den Radweg kommen, schieben zurück sobald sich ein Radfahrer nähert. Genial ist das!

    Auch bei den Busstationen gibt es keine Probleme. Der Pulk an Radfahrern hält an, läßt die aus- und einsteigenden Fahrgäste über den Radweg und erst dann geht es wieder mit flottem Tempo weiter. In den Fußgängerzonen und auf Gehsteigen funktioniert das Miteinander ebenso gut. Jeder nimmt Rücksicht auf den Anderen, keiner fühlt sich belästigt, niemand ist verärgert.

    Jetzt weiß ich, wie es sich in der fahrradfreundlichsten Stadt Europas Rad fährt. GENIAL!
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  • Sightseeing und Shoppen

    3. kesäkuuta 2016, Tanska ⋅ 🌙 17 °C

    Den 2. Tag bin ich nun in Kopenhagen unterwegs. Die Burg, das Schloß der Königin, das Künstlerviertel, die Hafenstraße mit den bunten Häusern, den botanischen Garten, das Palmenhaus mit einer ganz besonderen 1,60 m hohen Blüte, die kleine Meerjungfrau in der Hafeneinfahrt und vieles mehr sehe ich mir an. Mit dem Rad durch diese radfreundliche Stadt zu fahren ist ein großes Vergnügen. Und der Reiseführer, ein Geschenk von Bernd, gibt mir hilfreiche Informationen und hilft mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt leicht zu finden. Die Mittagspause verbringe ich bei Sonnenschein im Zentralfriedhof der Stadt. Nicht als Einzige liege ich mit Badebekleidung in der Wiese. Viele Menschen genießen am Friedhof in der Wiese zwischen den Gräbern das schöne Wetter.

    Mittlerweile weiß ich auch, dass Kopenjagen eine teure Stadt ist. Besonders in den touristisch stark frequentierten Vierteln zahlt man für alles 1/3 mehr als anderswo. Nichts desto trotz gehe ich shoppen. Ich brauche einiges für meine Weiterreise. Meine Radschuhe hatten schon Löcher und ich brauche dringend Neue. Jetzt habe ich ein schönes und passendes Andenken an Kopenhagen: Radschuhe. Auch mit Landkarten für Schweden decke ich mich ein. Es ist nicht einfach, ein Geschäft mit Karten von Schweden zu finden. Mit viel Fragen und Suchen finde ich das tolle Geschäft, welches speziell nur Radkarten von der ganzen Welt verkauft. Witzigerweise entscheide ich mich für eine Schwedenkarte von der Wiener Kartenfirma "Freytag & Bernd", die Karte ist jetzt in meinem Besitz.

    Auch ein besonderes Abendprogram habe ich heute. Gestern erfuhr ich vom Theaterfestival, welches jedes Jahr Anfang Juni in Kopenhagen stattfindet. Meine Gastgeberin war mir bei der Suche eines Stückes ohne Sprache behilflich. So besuche ich ein Tanzstück in einer ehemaligen Lagerhalle, die jetzt als Tanzstudio und Aufführungsort genützt wird. Ich hatte wenig Ahnung, was mich erwartet, war aber voll Vorfreude. Die Location ist auf jeden Fall sehenswert, die Performance ist kreativ meditativ. Zwischendurch mache ich Augenpflege, d. h. ich machte die Augen zu, denn Bewegung gab es kaum bei den 4 Mumien auf der Bühne. Ich glaube nicht, dass ich eingeschlafen bin aber ausschließen kann ich es nicht.
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  • Ein Urlaubstag vom Reisen

    4. kesäkuuta 2016, Tanska ⋅ 🌙 17 °C

    Ein gelungener Start in den Tag: Gemeinsames Frühstück mit meinen Liebsten in Wien ☺. Das Internet macht so etwas möglich, Unterhaltung mit Live-Video per Skype.

    Anschließend fahre ich zum nahe gelegenen Ostseestrand: Faulenzen und baden, den ganzen Tag. Nach stundenlangem Aufenthalt am Meer ändere ich zur Tarnung meine Hautfarbe: Krebsrot. Die Sonnencreme habe ich in der Wohnung vergessen

    Zum Ausklang meiner interessanten Tage in Kopenhagen picknicken mein WS-Gastgeberin und ich in einem ehemaligen Schlosspark mit nett angelegten Bächen und zahlreichen idyllischen Plätzen. In diesem Park sehe ich zum 1. Mal in meinem Leben einen Schnullerbaum. Gemütlich beendete ich so meine Tage in dieser tollen Stadt. Ich denke, diese Stadt wird mich wiedersehen☺☺☺.
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  • 3000 km = Schweden

    5. kesäkuuta 2016, Ruotsi ⋅ 🌙 15 °C

    Ja!!! Ich habe Dänemark verlassen! So schön Kopenhagen auch ist und das Wetter der letzten Tage war, ich bin froh, dieses Land verlassen zu haben. Zum Abschied hatte ich noch einige kurze Kontakte mit unfreundlichen Dänen, mit diesem Volk bin ich anscheinend nicht kompatibel.

    An der engsten Stelle der Meeresstraße Öresund überquere ich mit einer riesigen Fähre die Ostsee und reise in Schweden ein ☺. Mit den letzten dänischen Kronen kaufe ich am Schiff eine Flasche Wein als Gastgeschenk für meinen heutigen Gastgeber.

    Und das Geschenk ist passend. Ich werde in einem geschmackvoll eingerichteten Haus, an einem traumhaften Platz unweit vom Strand, von einer liebevollen Familie und einem erfahrenen Radreisenden herzlichst begrüßt. Ich fühle mich auf Anhieb wohl ☺. Ohne zu fragen bekomme ich was ich brauche: Ein Zimmer, ein Handtuch, ein sauberes Badezimmer, Zeit zum Ankommen und Frischmachen und Unterhaltung. Der Hausherr gibt mir auf meine vielen Fragen in meinem schlechten Englisch freundlich und informativ Antworten. Er kennt sich aus, er kann meine Fragen über schöne Radetappen der nächsten Tage, Campingmöglichkeiten im Land und Besonderheiten des Landes beantworten. Wir sind schnell in interessante Gespräche verwickelt und ich fühle mich wohl wie schon lange nicht.

    Beim gemeinsamen Abenessen - vom Hausherrn gekocht - mit der ganzen Familie wird für mich nur englisch gesprochen. Wie aufmerksam, wie schön ☺. Die Stimmung ist wertschätzend, wohlwollend, liebevoll. Ich werde immer wieder ins Gespräch eingebunden und ..... mir fehlen die Worte. Nach dieser kurzen Zeit mit diesen netten Menschen freue ich mich auf die nächsten Tage in Schweden.

    Nach dem Abendessen mache ich einen Spaziergang zum Strand, ein Blick zurück übers Meer nach Dänemark und nach vor in die Zukunft. Vorfreude auf die Zeit in Schweden macht sich breit.
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  • Ohhhh und ahhh!

    6. kesäkuuta 2016, Ruotsi ⋅ ☀️ 17 °C

    Mein 1. Tag in Schweden geht zu Ende ☺, ein schöner Einstieg. Alles "blau" und ich bin glücklich und zufrieden. Mir geht es rundum gut ☺☺. Der Küstenradweg ist landschaftlich sehr reizvoll, das sommerliche Wetter hält an und die Schweden haben offensichtlich eine andere Mentalität als die Dänen. Ich fühle mich wohl.

    Über das Preisniveau in Schweden bin ich allerdings entsetzt. Manches ist sehr teuer ( ein Burger um die €7 ), anderes ist wie bei uns (ein Kaffee rund € 3,50 )und einiges ist billiger (ein Stück Plundergepäck kostet rund € 0,50). Den täglichen Verzehr von mindestens mehreren Mehlspeisen werde ich mir bei diesen billigen Preisen nicht abgewöhnen. Meine Überraschung über diese Preise geht in die positive Richtung, ich bin überrascht, wie billig das Leben hier sein kann.

    Eine Besonderheit hier und auch in Norwegen ist, dass jeder überall auf öffentlichem Grund campieren darf. Das Land ist zur Benützung für jeden frei, das ist der Grundsatz dahinter. Für mich bedeutet das, dass ich mir ein schönes Plätzchen für mein Zelt suchen kann, wo und wann immer ich will ☺. Okay, ich verzichte damit wieder auf ein Stück Komfort. Trinkwasser muss ich mir im Vorhinein besorgen, duschen und Wäsche waschen kann ich dann nicht. Aber jeden 2. Tag kann ich darauf verzichten, denke ich mir heute. Auch auf das Internet werde ich so keinen Zugriff haben.

    Ein anderes Thema beim wilden Campieren sind die wilden, gefährlichen Tiere Skandinaviens. Monika, meine liebe Freundin und 3-Tage - Wegbegleiterin hat sich diesbezüglich im Internet schlau gemacht und mir ein ausführliches Mail geschickt. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und füge hier einige Zeilen davon ein.

    " Die Raubtiere Skandinaviens sind der Vielfraß, der Wolf und der Braunbär. Der Vielfraß sieht recht beeindruckend aus mit seinen bis zu 35 Kilo, ist aber nicht am Menschen interessiert und eher scheu. Zudem so selten, dass es eher unwahrscheinlich ist, einem zu begegnen. Wölfe sind ebenfalls nicht am Menschen interessiert........
    Nun zu den skandinavischen Braunbären, die meisten davon leben in Schweden. In den letzten 100 Jahren sind in Skandinavien lediglich 2 Jäger von Bären tödlich verletzt worden, die ja bekanntermaßen gerne mal durchs Gebüsch streifen. Das tust du ja nicht. Braunbären sind menschenscheu. Sollte dir trotzdem ein Bär mal den Weg verstellen, mach dich breit, sprich mit dunkler fester Stimme, wedel mit den Armen über dem Kopf, dann verwechselt er dich nicht mit einem Beutetier. Bären sind kurzsichtig. Sollte es ein psychisch gestörter Bär sein, und er kommt auf dich zugelaufen, wirf ein Tuch oder eine Kappe von dir weg ( bloß nichts Essbares) und lenke ihn so von dir ab ............ Viel wahrscheinlicher als das irgendetwas davon passiert ist, dass du keines dieser Tiere zu Gesicht bekommst. Die meisten Todesopfer in Skandinavien gibt es übrigens durch Elche! Sie laufen vor Autos, speziell in der Jagdsaison. Also pass auf, das dir kein Elch vors Rad läuft."

    Heute mache ich gleich meinen 1. Versuch beim erlaubten wilden Campen. Ein nettes Wiesenplätzchen neben dem Strand, leicht erhöht, mit Sträuchern geschützt und Blick aufs Meer habe ich für heute Nacht schon gefunden.
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  • Trödeltage

    7. kesäkuuta 2016, Ruotsi ⋅ ☀️ 22 °C

    Ja, die Berichte werden wohl in Zukunft unregelmäßig kommen. Warum auch immer, das Internet mit meiner österreichischen Sim-Karte funktioniert in Schweden nicht. Hat jemand eine Idee was ich da machen kann? Derzeit kann ich nur mit Wlan ins Netz und das habe ich am Strand oder im Wald nicht. Jetzt nützte ich wieder einmel bei Mc & Donalds das Internet. Der Kaffee ist okay.

    Kurz zum heutigen Tag: Wieder fahre ich bei sonnigem Wetter die Küste entlang. Gemütlich und schön! Am Wegrand finde ich zunächst Kartoffeln. Das Feld ist abgeerntet aber viele kleine Kartoffeln haben auf mich gewartet. Mein heutiges Abendessen ist somit gesichert. Etwas später finde ich Erdbeeren neben dem Radweg. Einen Becher pflücke ich voll, meine heutige Nachspeise ist somit auch unter Dach und Fach.

    Und seit langem treffe ich wieder Radfahrer. Zum Nordkapp fährt ein Deutscher, er ist zu schnell für mich. Er hat wenig Zeit, muß bald nach Deutschland zurück um sich für den Ironman Hawaii vorzubereiten. Eine deutsche Radfahrerin kommt mir entgegen, sie ist eine routinierte Tourenfahrerin und schon am Rückweg.

    Ich trödle den ganzen Tag, mache wenig Kilometer. Ich habe viel Zeit, muss mir Zeit lassen. Denn: Ich habe ein Rendezvous in Oslo. Eine Freundin aus Wien kommt in 10 Tagen übers Wochenende nach Oslo und wir werden gemeinsam die Stadt besichtigen. Ich werde ein Wochenende in Luxus leben, in einem richtigen Hotelzimmer nächtigen und meinen Campingkocher eingepackt lassen.

    Ich trödle schon seit 3 Tagen und fahre wenig. Wenn ich so weitermache, komme ich möglicherweise zu spät nach Oslo. Für morgen werde ich einen Fahrtag einlegen und ein gutes Stück weiter nach Norden kommen.

    Die Sonne bzw. die lange Helligkeit ist übrigens gewaltig. Um 22.00 steht die Sonne noch am Himmel und es ist hell wie zu Mittag. Nur von 23.00 - 4.00 ist es einigermaßen dunkel. Um genug Schlaf zu bekommen, muss ich bei Sonnenschein schlafen, am Abend oder am Morgen. Sehr seltsam und ungewöhnlich. Ich bin gerade dabei, mich um meinen Schlafrhythmus zu kümmern. Täglich erst um 2.00 einzuschlafen und um 7.00 aufzuwachen ist eindeutig zu wenig Schlaf. Letzte Nacht im Zelt am Strand, schlief ich bereits um 22.00. In der hellen Nacht war ich wohl einige Male wach, aber tatsächlich kroch ich erst um 8.00 aus dem Zelt. So bin ich heute gut ausgeschlafen und werde möglicherweise einen längeren Radtag machen.

    Wie ist das beim wilden Campieren mit dem Waschen, Duschen, ...., fragst du dich vielleicht? Ja, das fragte ich mich auch. Aber heute mache ich die Entdeckung, das die Friedhofstoiletten super sind. Ich kann mich dort gut waschen, Zähne putzen, Wäsche waschen und Trinkwaser nachfüllen. Und Friedhöfe gibt es sehr viele. Sie sind rund um die Kirchen und somit leicht zu finden ☺.
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  • Reisealltag

    8. kesäkuuta 2016, Ruotsi ⋅ ☀️ 18 °C

    Wieder campiere ich am Strand, der Platz ist noch schöner als zuvor. Das Finden eines geeigneten und landschaftlich reizvollen Zeltplatzes ist sehr einfach. Es gibt so viele freie, ebene Flächen, die von Bäumen ein wenig windgeschützt sind. Sobald ich Ausschau nach einem Schlafplatz für die Nacht halte habe ich schon einen. Es dauert keine 10 min und ich lasse mich nieder und baue mein Zelt auf.

    Mit dem freien Campieren ändert sich aber mein Reisealltag. Da ich am Abend keine Infrastruktur wie Wasser, Strom und Internet habe verteilen sich die Erledigungen auf den ganzen Tag. Am Morgen baue ich nur das Zelt ab und fahre ohne Frühstück los. Nach 1 -2 Stunden am Rad meldet sich mein Bauch, beginnt zu knurren und spätestens dann brauche ich etwas zu Essen. Gibt es einen Supermarkt, kaufe ich frische Lebensmittel für das Frühstück: Aufstrich, Käse oder eine Mehlspeise. Ansonsten esse ich Brot welches ich immer für den Notfall bei mir habe. Heute gibt es zum trockenen Brot Radieschen, schmeckt nicht so lecker, aber es sättigt. Dazu trinke ich kalten Löskaffee an den ich mich auch schon gewöhnt habe.

    Auf der Fahrt halte ich Ausschau nach einer öffentlichen Toilette. Morgentoilette ist angesagt, kaltes Wasser müßte heute reichen. Zähneputzen, Waschen, Geschirr waschen, das Wäsche waschen mit kaltem Waser spare ich mir.

    In der nächsten Stadt versuche ich Wlan zu finden. Das ist ein mühsames Unterfangen und in Norwegen werde ich mir eine inländische Wertkarte besorgen. Für die wenigen Tage hier in Schweden lohnt sich der Aufwand nicht. Ich werde nicht fündig, aber ich fühle mich zu einer Konditorei hingezogen und lande auf deren Terrasse mit Kaffee und Kuchen.

    Frisch gestärkt fahre ich den Küstenradweg 1 Kattegattleden weiter die schwedische Westküste entlang. Der Weg ist durchgehend toll beschildert und nicht zu verfehlen. Links von mir habe ich das Meer, rechts fahre ich an Feldern mit Kartoffeln, Erbsen, Spargel oder an Schaf- und Kuhherden vorbei. Auch Pferdegestüte sehe ich etliche. Die Landschaft ist teilweise hügelig, mitunter auch bewaldet, auf jeden Fall sehr reizvoll. Trotz dunkler Wolken bleibt es heute trocken und ich genieße die Fahrt an der Nordsee.

    Zurück zum Reisealltag. Auch meine Essgewohnheiten muss ich verändern. Ob ich abends an meinem Schlafplatz kochen kann, weiß ich im Vorhinein beim freien Zelteln nie. Ich brauche dazu reichlich Wasser und einen windstillen Platz um nicht einen Brand zu verursachen. Ich beginne zwar rechtzeitig, alle meine Waserflaschen zu füllen, aber das Wasser muss auch für den nächsten Morgen reichen. So kann es leicht vorkommen, dass ich Wasser sparen muss. Geschirr abwaschen mit rund 1/8 l Wasser habe ich schon gelernt. Außerdem verwende ich das saubere Wasser zunächst zum Zähne putzen und dann zur groben Reinigung des Geschirrs. Das Geschirr wird anschließend kurz sauber nachgespühlt und fertig. Und das tägliche warme Essen bereite ich mir schon im Laufe des Nachmittags zu. Ich esse die Hauptmahlzeit des Tages und fahre anschließend noch weiter. Beim freien Campieren brauche ich abends viel weniger Zeit, kein Kochen, kein Duschen, kein Wäsche waschen und so reicht es, zwischen 20.00 - 21.00 das Zelt aufzubauen. Das tägliche Duschen wird ohnedies überbewertet. Nach 2 Tagen ohne Duschen habe ich mich an das etwas andere Körpergefühl gewöhnt und fühle mich nicht mehr schmutzig, verschwitzt oder klebrig.

    Nichts desto trotz: Heute bin ich wieder auf einem Campingplatz, das 1. Mal in Schweden. Ich zahle €11,- für die Nacht und wundere mich wieder einmal, warum alle Reisenden über die hohen Kosten hier jammern.

    Die letzten Tage traf ich etliche Radfahrer, in meine und auch in die Gegenrichtung. Kurze Gespräche und gemeinsames Fahren versüßen mir den Alltag. Und warum auch immer ich in Dänemark diesen Durchhänger hatte: Seit ich in Schweden bin ist alles toll. Ich fühle mich wohl und genieße die Fahrt, die Landschaft und die Menschen.
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  • Steigerung

    9. kesäkuuta 2016, Ruotsi ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Radweg Kattegattleden verläuft mit unzähligen Schleifen durch herrliche Landstriche. Teilweise führt er mich die Küste entlang und immer wieder kommt eine Schleife ins Landesinnere durch Naturschutzgebiete, Wälder und Hügeln. Landschaftlich wird es jeden Tag schöner, die Landschaft wird weiter und vielfältiger. Mehr Hügeln , größere Wälder, riesige Felder, dunkelblaue Seen, felsige Küsten und Felswände am Waldrand beeindrucken mich. Städte und Dörfen werden es weniger, aber die vereinzelten Bauernhöfe, Pferdegestüte und Herrenhäuser werden prunkvoller.

    Und das in einem früheren Beitrag beschriebene Trödeln bin nicht ich sondern der Weg. Ich fahre täglich um die 90 km und nähere mich trotzdem nur langsam meinem Ziel. Der Radweg führt mich zu allen Naturschönheiten der Gegend und so wird der Weg nach Göteborg fast doppelt so lange wie erwartet, statt 220 km werden es bei mir 380 km. Landschaftlich wie gesagt, wunderschön, aber heute wird mir eine Schleife doch zu viel. Die Wegweiser schickt mich kilometerlang in die entgegengesetzte Richtung. Ein ortskundiger Radfahrer klärt mich über den Verlauf des Weges auf, eine 20 km lange Rückwärtsschleife würde mich erwarten. Und das mache ich nicht mit, ich nehme eine Abkürzung. Und wie so oft war diese Abkürzungen nicht unbedingt schneller. Zuerst fahre ich in die Benjaminssons Straße - hallo Benjamin, mein Sohn, wohl nach dir benannt diese Straße - doch bald geht der Weg über Stock und Stein durch den Wald. Abenteuerlich, aber ich komme wieder gut heraus!

    Und da ich mir keine Zeit für eine Essenspause nehmen wollte, überfältl mich der Hunger schlagartig. Ich muss sofort stehen bleiben und essen. Einige Meter neben einer stark befahrenen Autostraße sitze ich im Gras, packe meinen Kocher aus und koche mir Kartoffeln mit Karotten. Kein schöner Pausenplatz ist das, aber der Hunger ist zu groß und das Essen schmeckt trotzdem,. Es ist bereits 16.00 und ich will noch etliche Kilometer zurücklegen bevor ich mich um einen Schlafplatz kümmern will.

    Frisch gestärkt rollen die nachfolgenden Kilometer wie von alleine. Als ich beginne, mich nach einem Platz für mein Zelt umzuschauen, treffe ich einen Norweger mit Rad. Er fährt in meine Richtung und wir finden gemeinsam einen netten Nachtplatz in einem Wald nahe dem Meer. Die Zelte sind schnell aufgebaut und das Abendessen nehmen wir auf den Felsen sitzend mit Blick aufs Meer zu uns. Ein unterhaltsamer Abend zu zweit folgt, ein Glas Rotwein rundet den schönen Tag gebührend ab.
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