Japan

November 2017
A 11-day adventure by retorix Read more
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  • Day 1

    Los geht's!

    November 18, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

    Eigentlich ist das hier eine Dienstreise, nämlich zum WALS Kongress nach Nagoya: http://www.wals2017.com/
    Warum also trotzdem ein Reiseblog? Ich schalte vier unterrichtsfreie Tage vor, welche ich in Tokyo verbringen werde. Das wird auch der hier relevante Teil werden. Ich starte jetzt gleich um 11.00 Uhr in Friedrichshafen und fliege über das Drehkreuz Frankfurt mit Lufthansa (A340) nach Nagoya. Dort werde ich gegen 9.30 Uhr Ortszeit ankommen. Hier ist es dann 1.30 Uhr in der Nacht, Japan hat einen Timeshift von 8 Stunden.
    Von Nagoya aus reise ich direkt weiter nach Tokyo. Leider konnte ich den Transfer mit dem Zug nicht online buchen, bin also gespannt, wie schnell ich die Weiterreise organisieren kann. Drei Zugfahrten stehen bevor: 1.) Transfer vom Airport zum Bahnhof in Nagoya (Meitetsu) 2.) Fahrt mit dem futuristischen Schnellzug Shinkansen nach Tokyo (Tokyo Station) 3.) Weiterfahrt zur Ueno Station. Mein Hotel liegt dann unmittelbar an der U-Bahn-Station Tawaramachi im Stadtteil Asakusa.
    An dieser Stelle schon mal vielen Dank an dich, Renato! Renato (Reza), mein Freund aus der Schweiz und seine Frau Flurina sind die absoluten Japan-Maniacs. Tokyo ist für Anfänger ein Buch mit sieben Siegeln, Reza hat mir viele Tipps gegeben, unter anderem auch den Vorschlag für den Ausgangspunkt.
    Ich hoffe, dass ich den Transfer von Nagoya einigermaßen geschmeidig über die Bühne bringe, dann kann ich nämlich am Abend schon mal den nahe gelegenen Tempelbezirk Senso-ji besuchen, welcher fußläufig vom Hotel zu erreichen ist.
    Solltet ihr Spaß an der virtuellen Mitreise entwickeln und Kommentare abgeben wollen, so macht das besser über Whatsapp (+497543952863) oder vie Mail, als hier über den Blog. Ich finde das ist persönlicher.
    Also, gleich ist Boarding, wird einige Zeit dauern, bis ich mich wieder melde. Wie ich das mit Internet mache (SIM-Karte kaufen?) weiß ich noch nicht. WLAN im Hotel ist vorhanden und bei z.B. Starbucks ja auch an vielen Stellen in der Stadt verfügbar.
    Bis denne, Reto
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  • Day 2

    Nagoya - kurz gestreift

    November 19, 2017 in Japan ⋅ ⛅ 10 °C

    Nur schnell ein wichtiger Zwischenstand: ich bin gut im Land der aufgehenden Sonne (siehe Bild) gelandet. Spektakulärer Anflug mit Aufsetzen fast im Wasser.
    Ich habe sehr gut im Flieger geschlafen und fühle mich frisch und voller Unternehmungslust.
    Jetzt mal schauen, wie das mit dem Shinkansen läuft, im ersten Zug sitze ich immerhin schon.
    Bis jetzt wie erwartet: sehr freundliche Menschen, alles läuft geordnet und mit wohltuender Gelassenheit.

    Ergänzung
    Auch der Shinkansen war binnen 5 Minuten am Automat gebucht. Und ich bin 11.12 Uhr Richtung Tokyo gestartet.
    Vom Zug selbst hatte ich deutlich mehr erwartet. Ok, die Entenschnauze sieht futuristisch aus, aber im Inneren dominiert eher der Charme von Interregio. Man merkt, dass der Zug nun auch schon etwas in die Jahre gekommen ist. Dafür, ganz im Gegensatz zum Interregio, äußerst pünktlich und wirklich sauschnell. Die Landschaft fliegt nur so vorbei!
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  • Day 2

    Tokyo Ankunftstag

    November 19, 2017 in Japan ⋅ ⛅ 11 °C

    Erstmal muss ich mich selbst loben. Meine Öffi-Performance war heute herausragend. Hier zeigte sich die geballte Erfahrung aus unzähligen (Groß-)Städtereisen. Selbst den hoch verschlüsselten Code für das Dickicht des Bahn- und Undergroundnetzes in Tokyo konnte ich in kürzester Zeit knacken. Ich bin jetzt noch vor 14.00 Uhr Ortszeit hier, das hätte ich nie gedacht. Reisedauer war damit knapp 20 Stunden von der Haustür weg. Ok, das warˋs dann auch schon mit der Selbstbeweihräucherung.
    Das Apa-Hotel ist niegelnagelneu, hochmodern und günstig direkt an der Ginsa-Line gelegen. Reza, danke nochmal!
    Aber ein Problemchen habe ich schon mal: Das iPad lässt sich nicht an den 110 V in Japan laden, mal nicht mit dem Steckdosenadapter, den ich dabei habe. Zum Glück zickt das Android Phone nicht, sonst hätte ich gleich mal ein Problem.
    Ich gehe jetzt erstmal was essen und dann in den Tempelbezirk - to be continued ... aber erst spät am Abend nach meiner Rückkehr ins Hotel.
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  • Day 2

    Senso-ji-Tempelanlage

    November 19, 2017 in Japan ⋅ 🌙 10 °C

    Vorgeschaltet mal eine Info für Flurina: Leider erlaubt FindPenguins pro Eintrag nur 10 Bilder anzuhängen. Darüber habe ich mich zuerst auch geärgert, sehe es mittlerweile aber (think pink) als Chance für mehr Struktur und Selbstbeschränkung. Daher gibt es für jedes Highlight eben einen eigenen „Footprint“, statt eines großen Tagesberichts. Vorteil, man kann auch zwischendrin schon mal was im Kaffee aufschreiben, anstatt am Abend dann einen einzigen langen Bericht zu tippen - tippen zu müssen.

    Direkt ums Eck vom Hotel liegt die schöne und auch große Tempelanlage um den Senso-ji-Tempel. Das war schon daheim klar, dass das mein erster Gang wird. Das Eingangsportal spült einen erstmal in einen Jahrmarkt. Die Nakamise Dori „Straße zwischen Geschäften“ ist 250m lang und beherbergt ca. 100 Geschäftle mit Souvenirs, Süßigkeiten und anderen Leckereien. Hat man das überstanden, betritt man den Tempelbezirk. Für mich war alles neu. Hier gibt es unvergleichlich viele Möglichkeiten um seine Spiritualität auszuleben. Natürlich die obligatorischen Räucherstäbe und Kerzen, das Fächern von Rauch, das Schütteln von Stäben, der Kauf von Horoskopen, Waschungen, ... Reza hatte mir eine Anleitung geschrieben, wie man sich bei höherer Stelle Gehör verschafft und - was soll ich drum herum reden - ich habe es probiert ...
    Wie überall, war auch hier richtig viel Umtrieb. Aber alles läuft hier in Japan trotzdem in einer unglaublichen Ruhe, Disziplin und Gelassenheit ab - echt wohltuend und beeindruckend.
    Zuerst ärgerte ich mich, dass es um 17.00 Uhr schon fast dunkel war, aber durch die schöne Beleuchtung entfaltet der Tempel seinen ganz speziellen Zauber.
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  • Day 2

    Tokyo Skytree (-Town)

    November 19, 2017 in Japan ⋅ 🌙 8 °C

    Schon von Weitem sticht der Skytree ins Auge. Ähnlich anderer Hochhäuser wird auch der Skytree ständig wechselnd illuminiert. Auch hier schön, dass es schon dunkel war. Hinwärts bin ich gelaufen. Von der Tempelanlage war das nicht mal eine halbe Stunde schöner Spaziergang, z.T. am Sumida-gawa River. Der Skytree wurde 2012 eröffnet und ist mit 634m der weltweit höchste freistehende Fernsehturm. Für mich als Maschinenbauer ein Traum. Er besteht nicht aus Beton, sondern aus einer wunderschönen Stahl-Gitterrohr-Konstruktion.
    Unten drin ist eine U-Bahnstation und dann noch ein riesiges Einkaufszentrum, u.a. mit einem fantastischem Food-Court.
    Da das Wetter voll aufgemacht hatte, bin ich natürlich gleich hoch gefahren. Der Aufzug ist dermaßen schnell, du musst dich da echt dagegen stemmen.
    Die Aussicht ist einfach nur mindblowing! Erst dann begreift man, was Tokyo für ein riesiger Moloch ist. Da war der Blick auf New York echt überschaubar dagegen (aber nicht weniger schön). Ich lasse einfach mal die Bilder für sich sprechen.
    Was schade war: es gibt keinen Außenbereich. Obwohl ich manuell fokussiert hatte, sind die Spiegelungen durch das viele Fremdlicht leider deutlich zu sehen - und nicht alle Bilder sind durch die Scheiben richtig scharf geworden.
    Ach ja, am Fuß des Turms ein total kitschiger Weihnachtsmarkt ^^
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  • Day 2

    Der Tempelbezirk Asakusa

    November 19, 2017 in Japan ⋅ 🌙 7 °C

    Ich bin schon richtig verliebt in „mein“ Viertel - mitten in Asakusa wohne ich. Rund um den Tempel liegen viele kleine Gassen mit unzähligen Lädchen und Restaurants. Das Viertel hat eine ganz eigene Stimmung. Ich weiß nicht, ob es am Sonntag lag, aber es waren viele Japaner unterwegs um zu flanieren und essen zu gehen. Viele Frauen in der landesüblichen „Tracht“ - sehr schöne Stoffe, Farben und Muster und mit einer ganz eigenen Erotik. Überhaupt, die Mädels hier ... hüstel hüstel ...
    Zum Ende meines ersten Tages habe ich dann nochmal einen Tipp von Reza ausgegraben und mir ein oberleckeres Sahimi-Board gegönnt. So habe ich Fisch noch nie gegessen! Alles was da bei uns unter dem Label Sushi verkauft wird, ist dagegen nur ein jämmerliches Trauerspiel. Diese Frische und die subtilen Unterschiede in Konsistenz und Geschmack sind gleichermaßen Aufgabe, als auch Genuss für den Gaumen.
    Tja, was soll ich sagen, ein irrer erster Tag - eigentlich nur Halbtag - so darf es gerne weiter gehen.
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  • Day 3

    Ginza - die 5th Avenue in Tokyo

    November 20, 2017 in Japan ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute musste ich zuerst nach Ginza - in den Applestore. Zuerst dachte ich, dass es am Ladeadapter liegt, schlussendlich war es nur ein gebrochenes Kabel.
    Aber natürlich war es nicht nur Pflichtübung, sondern öffnete mir das Tor zur Mitte Tokyos.
    Ginza ist die Flanier- und Shoppingmeile mit allen großen Brands in Tokyo. Doch bevor es in und entlang der Konsumtempel los ging, zog es mich in den legendären Elektronikshop Bic Camera, welcher direkt am Bahnhof Yurakucho liegt. Dort gibt es SIM-Karten für das Mobiltelelefon zu günstigen Preisen (Tipp aus dem sehr guten Reiseführer `Labyrinth Tokyo` von Axel Schwab), kein Vergleich zu den Mondpreisen am Flughafen.
    Direkt daneben schaute ich mir eines der vielen Architektur-Highlights in Tokyo an, das International Forum. Auch hier wieder was für mich, nämlich eine einzigartige aus Stahl gestaltete Dach-Fassadenkonstruktion in Form eines umgedrehten Schiffsrumpfes. Das vom amerikanischen Architekten Rafael Vinoly entworfene Gebäude wurde 1997 für eine Milliarde EUR fertiggestellt und feiert damit sein 20-jähriges. Es ist ein reines Tagungsgebäude.
    Ich begann meine Shopping-Sightseeing-Tour am nördlichen Ende der Chuo Dori. Prada, Chanel, Tiffany, ... man kennt das. So war ich froh über einen weiteren Tipp aus dem Führer. Direkt zwei Häuser weiter des Applestores liegt eine legendäre, bereits 1874 gegründete Bäckerei. Also, ich bin ja eigentlich kein Süßer, aber da konnte ich nicht widerstehen. Das mit allerlei Früchten oder Cremes gefüllte Gebäck war dann auch gar nicht so süß, sondern einfach nur lecker.
    Neben den Nobelbrands gibt es hier auch die zwei großen Flagshipstores von Uniqlo und MUJI. In Damenbegleitung wäre ich wohl heute nicht weit gekommen ;-)
    Ich habe diesmal übrigens nur eine μFT Linse für mein kleine Pana GX7 dabei, das 20er (40mm im KB Äquivalent). Ich genieße, neben Lichtstärke und Gewicht, vor allem die Beschränkung.
    Lustig und auch ein bisschen skurril: am Bahnhof Yurakucho stand eine lange Schlange lauter Geschäftsleute, die darauf warteten, dass sie sich die Schuhe putzen lassen können. Aber auch hier, selbst bei den niedersten Dienstleistungsjobbs, nur Japaner im Einsatz. Ob die generell keine Gastarbeiter haben?
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  • Day 3

    Eisenbahngeschichte und Hama-Rikyu-Park

    November 20, 2017 in Japan ⋅ ☀️ 10 °C

    Nur eine Station weiter entlang der Ginza-Line liegt der älteste Bahnhof Tokyos: Shimbashi. Die neue Station liegt etwas weiter nord-westlich, so dass ich zum ersten mal etwas umhergeirrt bin, bis ich das zwischen Hochhäusern eingezwängte alte Bahnhofsgebäude fand. Der Bahnhof geht auf das Jahr 1872 zurück, hier wurde die erste Bahnlinie von Kaiser Meiji eröffnet, welche mit Hilfe englischer Bahnbauingenieure entstand.
    Daneben liegt ein großes Gebäude mit Geschäften, Restaurants und Büros, das Shidome City Center. Dort habe ich versucht vom 42. Stock einige Bilder zu schießen, leider waren die Pagen des Nobelrestaurants nicht locker, ...
    Schon etwas angeschossen von der vielen Latscherei gönnte ich mir etwas Ruhe im Hama-Rikyu-Park, welcher ursprünglich ein Jagdgebiet von Shogunen war. Nun natürlich etwas kleiner, aber dennoch bemerkenswert groß, 20ha würde ich schätzen. Hier lasse ich einfach die Bilder sprechen.
    Auf dem Rückweg kam ich noch an einem bemerkenswerten Haus vorbei. Der so genannte Nakagin Capsule Tower besteht aus 140 einzelnen Betonkästen „Kapseln“, welche an zwei Stahltürmen aufgehängt sind. Da der Stahl aus Designgründen ohne Korrosionsschutz auskommen muss, läuft die Soße unschön am Haus runter; außerdem ist das Gebäude kpl. in ein Taubenschutz-Netz gepackt, schön ist anders. Da hat mir ein daneben geparkter Motorroller schon besser gefallen.
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  • Day 3

    Dazwischen nochmal Bilder

    November 20, 2017 in Japan ⋅ 🌙 9 °C

    Tatsächlich habe ich in der Nähe vom Bahnhof Yurakucho ein modernes Flatiron-Building gesehen. Also das Pendant zum NYC-Klassiker, welches 5th Ave und Broadway teilt. Dann noch Nightview vom International Forum und der abendlichen Chuo Dori.Read more

  • Day 3

    Times Square - äh, sorry! Itˋs Shibuya

    November 20, 2017 in Japan ⋅ 🌙 6 °C

    Um heute beim Thema zu bleiben, fuhr ich noch raus nach Shibuya. Ich erhoffte mir hier Einblicke in die japanische Jugendkultur. Mit diesem Label wurde mir das zumindest vom Führer verkauft. Was ich vorfand, war wieder ein blinkendes und übervolles Shoppingviertel. Zwar etwas mehr auf den normalen Geldbeutel zugeschnitten, aber nichts Neues oder Prägendes hier für mich zu entdecken. Und dann auch im Vergleich zum bisher hier Erlebten sehr untypisch, durch die für andere Großstädte normale Hektik.
    Aber zum Glück gibt es ja auch Oasen. Ich war in zwei herausragenden Gitarrenläden. Natürlich ließ ich Reza via WhatsApp teilhaben. Kauflust kam aber nicht auf. Zwar hingen hier echte Schätze an gebrauchten Klassikern, aber Preisniveau so etwa zwei bis drei mal so teuer im Vergleich zum amerikanischen oder europäischen Gebrauchtmarkt.
    Aber nochmal zum Viertel: Total schräg sind die vielen Spielhöllen, in denen sich Erwachsene aller Altersgruppen nach Feierabend an irgendwelchen total abgefahrenen Automaten die da zu hunderten(!) rum stehen die Seele aus dem Leib ballern. Ich schaute da ziemlich fassungslos eine Weile zu, bis ich hinaus komplementiert wurde.
    Jetzt reicht es für heute. Muss jetzt die Ginsa-Line einmal kpl. zurück. Dauert über eine halbe Stunde.
    Werde dann noch schnell einen Happen essen. Heute Nacht bin ich vor Hunger aufgewacht und musste mir ein Müsli machen. Auch eine Form von Jetlag :-)
    Morgen vorwiegend Gärten, Tempel und Views.
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