• Rushing Saxon

Sailing Melanesia to Africa

Five Month in Pacific and Indian Ocean
Starts of Nadi, Fiji ... going west to Mamoudzou France
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  • Ile Fouquet • Chagos Archipel

    July 25, 2023 in British Indian Ocean Territory

    Der gesamte Vormittag wurde genutzt um verschiedenste Reparaturen am Schiff durchzuführen.

    Ein neues Brett für den Backbordbug, ein neues Quergelenk für die Backbordruderanlage und ein neues Schottglas für den Notausstieg zwischen den Rümpfen, dieses haben wir unterwegs bei hohem Seegang verloren.

    Mittags bei bester Sonneneinstrahlung der erste Schnorchelgang mit erstklassigen Steinkorallenbänken direkt am Schiff. Es wuselt überall von Riffbewohner aller Grössen, Farben und Arten. Die Fische haben keine Scheu vor Menschen und kommen bis auf Armlänge an einen heran und inspizieren uns Neulinge.
    Zwei Stunden im Wasser sind rasend schnell vergangen, ein Augenschmaus bei klarstem Wasser in unberührten und nicht bejagten Korallenriffen.

    Abends Grillen wir Steaks mit Kürbissen und genießen die Ruhe am und im Schiff.

    Morgen folgt der zweite Arbeitstag.
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  • Ile Fouquet • Salomon Islands

    July 26, 2023 in British Indian Ocean Territory ⋅ 🌬 28 °C

    Heute haben wir ganz einfach Gefaulenzt und die Arbeit auf morgen verschoben, Ätsch.

    Ein zweiter Inselrundgang am Mittag bei hervorragendem Licht, diesmal bei Niedrigwasser um besser an der Wasserkante vorwärts zu kommen, wird wieder spektakulär.

    Die Artenvielfalt ist ungemein hoch, ich kann und möchte hier nicht alle Bilder zeigen.
    Dieses Refugium mitten im Ozean ist einzigartig und durch seine Lage gut geschützt. Hier kommen kaum Mensch vorbei, um hier Erlebnisse und Erfahrungen zu sammeln, muss man viel organisatorische und seglerische Arbeit investieren die sich auf jeden Fall lohnt.

    Die Franzosen haben am Nachmittag den Anker gehoben und das Atoll Richtung Réunion verlassen, jetzt sind wir absolut allein mit uns und dem Atoll.

    Abends grillen wir ein zweites Mal am Schiff und haben alle australischen Steaks vertilgt.
    Bis in die Nacht spielen wir noch gemeinsam Karten, dass Spiel heißt Wizard.

    Morgen steht wieder Arbeit an.
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  • Ile Takamaka • Salomon Islands

    July 27, 2023 in British Indian Ocean Territory ⋅ 🌬 27 °C

    Die Arbeit von gestern ist heute Vormittag unser Programm, heißt WLAN-Antenne Reparieren und mit neuem Kabel versorgen,
    Unterwasserschiff säubern und vom Bewuchs befreien und alle Dinge wieder hochseetauglich verstauen, um die morgige Abfahrt sicher vorzubereiten.

    Am Nachmittag machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Nachbarinsel Ile Takamaka und versuchen diese per Fuß zu umrunden. Dies gelingt uns nicht da auf der Luvseite die Korallen zu schroff sind und wir da nicht durchkommen. Auch diese Insel ist total dicht bewachsen und undurchdringlich. Am Ufer an der Leeseite liegen auch hier etliche Wrackteile, diesmal von einem Holzschiff.
    Erstaunlich ist, hier sind vertraute Vogelschreie im Dickicht zu hören, die von Haushühnern und deutliches Krähen eines Hahns. Vielleicht sind dies Überlebende eines dieser Wracks.
    Wie weit können Hühner fliegen? Bis hier her sind es von Diego Garcia aus locker 120sm, Mysteriös!

    Abends gibt es Spaghetti Bolognese mit Vanillepudding als Nachtisch. Nach dem Abendessen spielen wir wieder zwei Runden Wizard. Gestern ging es so gut, da haben wir es heute nochmals gekloppt.

    Morgen früh um 08:00 Uhr wollen wir die rund 1000sm Richtung Seychellen starten.
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  • Indischer Ozean • Tag 39

    July 28, 2023 in British Indian Ocean Territory ⋅ 🌬 27 °C

    Die letzte große Etappe durch den indischen Ozean startet früh um 08:00 Uhr mit dem Heben des Ankers.

    Vor uns liegen rund 1000sm mit Kurs 270°West nach Mahe auf den Seychellen.
    Wir sind nach wie vor die einzigen im Salomon Atoll und verlassen das Refugium mit Stolz und Wehmut. Die Abgeschiedenheit dieses Territoriums mitten im indischen Ozean zeigt mir, dass die Natur ohne Eingriffe und Dauerpräsenz des Menschen über und unter Wasser eine Vielfalt und Einzigartigkeit entwickelt, die so sehr selten auf der Welt zu finden ist, einfach natürlich.
    Mit dem extrem straffen Naturschutz in der 200 Meilen-Zone des Britischen Territoriums im indischen Ozean und des Vorhandenseins des mit Bannmeilen absolut gesicherten Luftwaffenstützpunktes der US Air Force auf Diego Garcia, kann hier die Natur sich vollkommen frei in alle Richtungen über und unter Wasser anpassen und entwickeln.
    Paradox, da hat der strategische Militärstützpunkt eines weltpolitischen Schwergewichts einen nicht zerstörerischen Einfluss auf die ihn umgebende Umwelt.

    Im Chagos Archipel herrscht keine Ethik, Philosophie und Ideologie, hier funktionieren die Naturgesetze mit aller Macht.
    Anpassung, Opportunismus und Symbiose sind die Mittel zum Überleben und zu erfolgreiche Spezies gehen an Ressourcenmangel zu Grunde.
    Ein Habitat an dem Darwin seine Freude gehabt hätte.

    Auf dem Kurs nach Westen passieren wir das zweite noch größere Atoll Peros Banhos am Nachmittag und hinter unserem Heck ziehen riesige grauschwarze Wolken mit Regen auf.
    Der Wind ändert sofort seine Richtung, jetzt aus Nordost mit 20-25kt.
    Der Regen prasselt mit dem Dunkelwerden volles Rohr, kalt ist es nicht in den Tropen aber feucht. Es wird eine regnerische Nacht werden.

    Zum Abendessen gibt es Coscus mit Erbsen und Hähnchen Nuggets, als Nachtisch die Reste des Vanillepudding vom Vortag.

    Mit den Angeln hatten wir heute keinen Erfolg.
    Der Luxus aus der Vielfalt an Lebensmitteln wählen zu können, geht jetzt so langsam zurück.

    Noch sieben Tage bis zu Seychellen.
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  • Indischer Ozean • Tag 40

    July 29, 2023, Indischer Ozean

    In meiner Morgenwache regnet es ununterbrochen und mit dem Sonnenaufgang lässt der Regen etwas nach.

    Im Laufe des Vormittag reist der Himmel hier und da auf und der Wind stabilisiert sich bei 15-20 kt aus Ostsüdost. Der Windwinkel ist für unser vorankommen nach Westen ungünstig und wir müssen etwas nach Südwesten ziehen, um die Anströmung im Großsegel und der Genua richtig nutzen zu können.

    Die Wachen und Tagesabläufe spielen sich wieder an Bord ein und die Wochentage verlieren wieder an Bedeutung.

    Zum Abendessen gibt es Buletten mit Zwiebelringen und Kürbiskartoffelmus.

    Mit den Angeln hatten wir heute keinen Erfolg.
    Der Vorrat an Bier wird ab jetzt Rationiert damit dieser bis zu den Seychellen reicht, inklusive Notbier.
    Harte spartanische Zeiten brechen an, noch sechs Tage.
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  • Indischer Ozean • Tag 41

    July 30, 2023, Indischer Ozean ⋅ 🌧 27 °C

    Wir haben blinde Passagiere, im Maximum lassen es sich fünf rotfüßige Tölpel nicht nehmen die besten Schlafplätze für die Nacht unter sich auszufechten und besetzen die VAVA-U. Von Angst keine Spur vor uns und das Putzen des Gefieders geht über Stunden bei Wellengang von 2-4 Metern.

    Nach Sonnenaufgang ist Vogelscheiße beseitigen die erste Tat und es werden die ersten Vorbereitungen getroffen zum setzen des Spinakers.
    Ab Mittag Segeln wir mit Spinacker und Großsegel im 2.Reff bei bestem Wetter und 15-20kt Wind aus Südost. Die VAVA-U zieht mit 6-8kt durch den Ozean.
    Abends ziehen wieder Regenwolken auf und wir bauen die Besegelung um für die Nacht auf Großsegel im 2. Reff + Genua.
    Die Nacht wird hart schwerer Regen mit wechselnden Windrichtungen und Stärke lassen unseren Kurs zum Eiertanz werden. Ziel ist einfach 270° +/-30° nach Westen zu kommen.
    Wind in Spitzen bis 32kt und waagerechter Regen aus allen Richtungen zeigen, wir sind fast am Äquator auf 5° Süd mit viel Wasser in der Luft, kalt ist es nicht, immer noch 29°C Lufttemperatur.

    Abends gibt es Spaghetti Carbonara und für die Nacht habe ich zum ersten mal die lange Segelhose im Einsatz.
    Es schüttet aus Kübeln, die Sicht ist höchstens 20m, der Mond bringt manchmal etwas Licht durch die Wolkenlücken und auf Foto und Film lässt sich die Szenerie nicht bannen, es fehlen nur noch Blitze, dann ist es wie in Hollywood.

    Noch fünf Tage bis zu den Seychellen.

    Kein Fisch hat an den Schleppangeln angebissen.
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  • Indischer Ozean • Tag 42

    July 31, 2023, Indischer Ozean ⋅ 🌧 27 °C

    Der Tag beginnt malerisch nach der regnerischen Nacht und wir setzen bei Wind aus Südost 15-25kt die Genua mit Großsegel im 2.Reff.
    Die VAVA-U zieht mit 6kt durchs Wasser bei herrlichem Sonnenschein. Das rumgeeiere im Kurs ist beendet und unser Ziel Seychellen wird direkt angesteuert, Kurs 285° West.

    Abends gibt es brasilianischen Reis mit geschnetzeltem Hähnchen.

    Ein Fisch hat an der Schleppangel angebissen und den Köder halbiert, ein Haken fehlt. Das war ein großes Exemplar.

    Die Nacht wird feucht, es hat pünktlich zum Sonnenuntergang wieder angefangen zu regnen. Gefühlt noch mehr Niederschlag als gestern Abend.

    Jetzt wird es ganz wild, es ist zehn Uhr Abends.
    Der Wind hat zugenommen auf bis zu 30kt und der Regen kommt aus allen Richtungen, wir müssen das Großsegel einholen, kommen aber jetzt nicht raus auf Deck, zu gefährlich.
    Nach 30-minütiger Wartezeit passen wir ein Windloch ab und bergen das Großsegel, setzten die Genua mit 70% für die Nacht.

    Alle sind nass bis auf die Knochen, kalt ist es nicht immer noch 28°C.
    Ich bin für die Nachtwache von 02:00 - 04:00 Uhr eingeteilt, mal sehen wie es wird.

    Noch vier Tage bis zu den Seychellen.
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  • Indischer Ozean • Tag 43

    August 1, 2023, Indischer Ozean

    Der frühe Morgen um 02:00 Uhr brachte für mich eine tropische Regenwache im stockfinsteren indischen Ozean.

    Wir sind in einem Wetterfeld am Äquator angekommen bei dem sich die Regengebiete alle Stunden ablösen und sich mit Unmengen an Wasser immer wieder eine halbe Stunde lang abregnen.
    Der Wind dreht vor den Regenwolken um 30° nach Osten lässt dann an Stärke nach und dreht nach dem Regen wieder auf alten Kurs aus Südost zurück. Für uns ist es bei diesen Bedingungen schwer den Kurs zu halten und weichen immer wieder nach Süden aus. Wir halsen vor dem Wind und damit wird unsere Wegstrecke zu den Seychellen länger. Eventuell brauchen wir einen Tag länger als geplant, wenn dieses Wetter anhält.

    Den ganzen Tag hängen wir in einem riesigen Regengebiet mit strömenden Niederschlag. Die Sicht schwindet manchmal unter 200m, so dicht ist der Regen.
    Wir fahren jetzt mit Motorkraft und Radar, um sicherer vorwärts zu kommen. Das Radar zeigt auf 12sm Radius Regen ohne Ende, da drin Schiffe zu entdecken ist schwierig.
    Außerhalb vom Salon hält sich keiner mehr auf, dass Schiff wird von innen manövriert.

    Die Temperatur liegt bei 32°C und wir haben gesättigte Luft mit 92% Luftfeuchtigkeit. Im Schiffsinneren bilden sich jetzt Kondenswassertröpfchen an der Decke und den Außenwänden, da dort Kältezonen entstehen. Physik ist überall auch hier, dass Seewasser im indischen Ozean ist nur 26°C warm, also kälter als im Schiffsinneren. Dadurch tropft es bei mir schon in der Kajüte und am Kommandostand fangen schon einige Geräte an Warntönen zu erzeugen, dass Kondenswasser kriecht überallhin.

    Nachmittags gibt es eine kleine Wetterbesserung, der Regen hat nachgelassen und wir setzen wieder das Genuasegel.
    Der Wind ist nicht beständig und wir Motoren wieder. Die Sicht ist rundherum gut aber kein verwertbarer Wind zum Segeln aus Südost für uns.

    Abendessen, heute Chili Con Carne mit Brot.

    Noch drei Tage bis zu den Seychellen, eventuell einer mehr.
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  • Indischer Ozean • Tag 44

    August 2, 2023, Indischer Ozean

    Wir segeln wieder seit 02:00 Uhr in der Frühe mit 20kt Wind im Schnitt und machen dabei Fahrt von 6-7kt nach Westen.

    Nach mehreren Tagen mit schwerstem Tropenregen ist urplötzlich der Südostpassat konstant bei leicht bedecktem Himmel wieder unser Antrieb und wir können uns aus der VAVA-U ins Freie trauen.
    Die Genua zieht fabelhaft das Schiff durch die vier Meter hohe Ozeanwelle.

    Gefühlt wie auf einem U-Boot, haben wir die letzten zwei Tage bei 32°C Innentemperatur und 92% Luftfeuchte im eigenem Saft geschmort. Draußen Wasser überall von oben, unten, vorne hinten, quer und hochkant. Der Motor tuckerte sonorisch mit 2.200 U/min vor sich hin und alle schauten in der Wache stierisch blickend auf unser Rumgeeiere in die Seekarten. Das Radar hat dieses Schauspiel auch nicht aufgeheitert, nur unzählige grüne Punkte egal in welche Richtung man gepeilt und überwacht hat.
    Die Stimmung sinkt in solchen Phasen und die Gereiztheiten nehmen zu und brechen aus. Alles Kopfsache, Zähne zusammenbeißen die Konzentration hoch halten und weiter Stück für Stück die Aufgaben an Bord abarbeiten. Wir machen Meile um Meile Richtung Ziel, den Seychellen.

    Heute war dann großes Durchlüften angesagt, um neue Luft in das Schiffsinnere zu bekommen.
    Wie gesagt, fast wie auf einem U-Boot.

    Die Sonne bietet auch das erste mal seit einer Woche wieder einen Sonnenuntergang zum genießen.

    Heute haben wir keine Angeln ausgelegt.

    Wir verwerten jetzt Reste zum Abendessen und pimpen diese auf, diesmal Chili Con Carne mit Kaiserschmarren.

    Noch zwei Tage bis zu dem Archipel der Seychellen + einer Reserve.
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  • Indischer Ozean • Tag 45

    August 3, 2023, Indischer Ozean

    Bei stabilem Wind und Vollmond segeln wir Nachts mitten durch fischende Boote aus Sri Lanka. Richtig Betrieb auf dem Wasser laut AIS, zu sehen sind die kleinen Fischerboote erst mit einer Meile Abstand und die Positionsleuchten glimmen vor sich hin.
    Erstaunlich wie weit sich diese kleinen Boote von 18x5m in den Ozean vorwagen. Über 1.350sm von Sri Lanka entfernt, heißt rund sieben Tage Motorfahrt bei 8kt eine Strecke. Da ist der Fang in Sri Lanka nicht mehr ganz fangfrisch oder unterwegs wird der Fang auf dem Ozean an ein Fabrikschiff aus China verkauft und umgeladen.

    Tagsüber setzen wir bei strahlend blauem Himmel den großen Spinacker mit 250 Quadratmeter und die Post geht ab mit 6-7kt Fahrt. Ganz leichtes Segeln heute den ganzen Tag mit 14kt Wind aus Südost.
    Zum Sonnenuntergang bauen wir wieder zurück auf Genuasegel für die Nacht.

    Heute haben wir zwei Angeln ausgelegt und keinen Anbiss erzielt.

    Nudelsalat mit Leipziger Allerlei ist der Höhepunkt zum Abendessen.

    Noch einen Tag bis zu den Seychellen + einer Reserve.
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  • Indischer Ozean • Tag 46

    August 4, 2023, Indischer Ozean

    Noch 100 Seemeilen oder einen Tag bis zu den Seychellen.

    Morgen zeitig früh wird Mahe auf den Seychellen in Sicht kommen und wir haben den indischen Ozean durchquert. Der Wind gibt heute nochmals sein volles Programm zum Segeln und wir fahren mit 6-7kt durch 4-6m hohe Wellen bei strahlend blauem Himmel nach Westen.
    Die Farbe des Wassers hat sich heute leicht ins grünlich bläuliche verändert, dass ist neu und ungewöhnlich. In der Nacht sieht man die Menge an Biolumineszenz hat stark zugenommen, was auf viel Plankton schließen lässt Eventuell kommt dadurch die Färbung des Wassers.
    Abends sind wir jetzt auf dem Festlandsockel der Seychellen angekommen und der Meeresboden ist von 4.000 Metern Wassertiefe auf minus 60 Meter angestiegen, die Wellen sind flacher nur noch 1-2 Meter hoch.

    Nach langer Zeit im indischen Ozean, geht die Sonne bei klarster Sicht in einem waren Farbrausch gut konturiert unter.

    Die letzten Reste an Proviant gibt es heute als Toast Seychello mit Cole Slaw und kleinsten Mengen vom gestrigen Nudelsalat.

    Die Spannung steigt, ob wirklich Land vor uns nach 1.000sm Fahrt vom Chagos Atoll in Sicht kommt.
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  • Mahé • Seychelles

    August 5, 2023 on the Seychelles ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach 47 Tagen im indischen Ozean haben wir heute die Insel Mahé auf den Seychellen erreicht.

    Land kam um 04:00 Uhr in Sicht, jetzt warten wir auf die Einreiseformalitäten und liegen mit Anker vor der Hauptstadt Victoria.

    Schiff und Crew sind unbeschadet durch die Gewalten des Ozeans gesegelt und nur 5 Tage von 47 sind wir mit Motor gefahren.
    Die giftigen und gefährlichen Tiere und Pflanzen haben uns auch nichts anhaben können auf den verlassenen Inseln und Atollen auf dem Weg.

    Reiseberichte folgen später.

    Kleine Planänderung an meiner Route, die Seychellen sind so schön, dass der Skipper sich für eine mehrtägige Rundfahrt durch das Inselparadies entschieden hat. Ich bin dabei und werde nach der Seychellen-Rundfahrt in drei Wochen von der VAVA-U steigen und wieder nach Deutschland zurückkehren.

    Gruß und Ahoi vom Rushing Saxon 🇸🇨⛵️😎
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  • Marie Antoinette • Victoria • Mahé

    August 5, 2023 on the Seychelles ⋅ 🌬 26 °C

    Mit dem Abschluss unser Einreiseformalitäten bei der Emigration, Zoll und Biosecurity haben wir freie Bahn, um in der Eden Island Marina bei den ganz großen Dickschiffen mit am Steg zu liegen.

    Die VAVA-U ist einfach zu groß, um an den normalen Schwimmstegen festzumachen. Wir bekommen einen Platz als Gastlieger vor einem Hochleistungssport-Katamaran der doppelt so breit, doppelt so lang und doppelt so hoch ist wie unser Schiff.
    Wenn wir vom Heck auf den Katamaran „Vitalia II“ hinter uns blicken, haben wir den Eindruck, als könnte dieser einfach über uns hinweg fahren, so hoch ist der Freiraum zwischen den beiden Rümpfen.
    Daneben liegt eine Motoryacht die „bigfish“ mit allem Luxus und Eleganz, Sagenhaft.
    In dieser Marina liegt Geld ohne Ende repräsentativ am Steg.

    Für unsere Crew geht heute der Törn von Darwin in Australien mitten durch den indischen Ozean bis nach Victoria auf den Seychellen mit einer zurückgelegten Strecke von 4644sm nach 49 Tagen zu Ende.
    Alle sind wohlauf und gut durch die Naturgewalten gekommen und wir besiegeln das Ankommen mit einem gemeinsamen Abendessen bei Marie Antoinette, oberhalb der City von Victoria.
    Bei bestem kreolischem Essen und Getränken lassen wir die Reise Revue passieren und schließen diese mit einheimischem Takamaka-Rum Dark ab.
    Draußen ist es schon dark also finster und die Schildkröten im Hinterhof von Marie Antoinette kann ich auch nicht mehr richtig zählen.
    Ich denke es waren mehr als fünf oder so, Schildkröten oder Rum?
    Schwankend geht es zum Taxi oder ist es noch der Seegang der mich im Griff hat?
    Egal der Rum war köstlich.

    Morgen reisen Bahadir und Gerhard wieder ab und unsere Mannschaft geht auseinander.

    Danke von mir nochmals an alle von Skipper Martin über Bahadir, Markus und Gerhard für die vergangen sieben Wochen gemeinsam auf See durch den indischen Ozean.
    Ein unvergessliches Erlebnis mit der Technik der VAVA-U und der Weite und Kraft des Ozeans.
    Der Begriff Naturgewalt hat sich mit Erfahrung und Erkenntnis gefüllt.
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  • Eden Island Marina • Mahé • Seychellen

    August 6, 2023 on the Seychelles ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute bin ich faul auf der VAVA-U.

    Ich führe das Reisetagebuch und manage die letzten drei Wochen ohne Kommunikation.
    Die Welt ist nicht stehen geblieben und organisatorisch ist einiges nachzuholen.

    Gerhard und Bahadir verlassen heute Vormittag die VAVA-U.

    Die bigfish neben uns am Steg legt Nachmittags ab. So ein Manöver aus nächster Nähe mit einem millionenschwerem Schiff sieht man auch nicht jeden Tag. Die halbe Marina wurde umgeräumt, damit der fette Brocken sicher Ablegen und Auslaufen kann.

    Abends gehen Martin, Markus und ich beim Inder „The Maharajas“ hier in der Eden Plaza essen und schließen den Tag ab.

    Morgen geht es los mit dem Erkunden der Insel Mahé, eine bildgewaltige Berichterstattung wird folgen. Ziel ist der Dschungel hoch über uns mit den typischen Granitfelsen der Seychellen, auf über 600 Metern wollen Markus und ich aufsteigen.
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  • Copolia Peak • Tea Factory • Mahé

    August 8, 2023 on the Seychelles ⋅ ☀️ 26 °C

    Der gestrige Ausflug in die Berglandschaft von Mahé hat die Lust auf den Copolia Trail mit Blick auf Bel Air verstärkt.

    Markus ist zeitig in der Frühe zurück nach Deutschland aufgebrochen.
    Martin und ich nehmen heute den Copolia Peak in Angriff und fahren wieder mit dem 14-er Bus in den Dschungel des Morne Seychelles National Park. Diesmal gehen wir den leichteren Copolia Trail mit dem Ausblick auf 497m Höhe über die Ostseite von Mahé.
    Der Wanderweg ist extra für die Touristen mit Treppen und Leitern an schwierigen Stellen ausgebaut und wird hier vor Ort auch in allen Touren angeboten. Ein kleiner Eintritt von 7€ pro Person wird für den Nationalpark verlangt und wir müssen uns in eine Liste eintragen, damit auch keiner im Gebüsch mit den Felsschluchten verloren geht.

    Es geht wie gestern durch Bergregenwald dichtester Sorte und die Artenvielfalt ist wiederum enorm hoch. Jeder Quadratmeter ist voller üppiger Vegetation und das Schreien der Seychellen-Rotschnabelbübül überlagert alle anderen Geräusche.
    Oben auf einem langgestreckten Plateau aus Granit gibt es keine Erde mehr und die Pflanzen lichten sich. Am Aussichtspunkt können wir unser Schiff in der Eden Marina liegen sehen und überblicken fast die gesamte Ostküste von Mahé.

    Auf dem Rückweg fassen wir den Entschluss, noch in die Tea Factory weiter hinten an der Sans Soucis Road ein Abstecher zu machen.
    Mitten im Dschungel auf 400m Höhe erstrecken sich hier Teeplantagen aus der die Seychelles Tea Company ihren Rohstoff bezieht. Auf dem Tea Tavern Nature Walk geht es mitten durch Teeplantagen und einem Ausblick auf das Innere der Insel. An den steilen Hängen der Felsen wachsen hier auf der Luvseite Kannenpflanzen auf der Jagd nach Insekten. Interessant ist das alle Kannenpflanzen ihre Öffnung mit Deckel in die Windrichtung ausgerichtet haben.

    Nach dem Rundgang durch die Teefelder und die Verarbeitungsanlagen schließen wir unsere Wanderung mit dem Besuch des kleinen Cafés in der Fabrik ab und freuen uns schon auf die abenteuerliche Rückfahrt mit dem 14-er Bus über die Sans Soucis Road nach Victoria. Der Seychellen-Tee, ob Schwarzer oder Vanille heiß oder eiskalt, hat sehr gut geschmeckt und im Shop nebenan gibt es den Tee in allen Varianten zum mitnehmen.
    Absolut der Hammer, wie der heutige Busfahrer sein Gerät wieder an seine Grenzen bringt und sicher im Busbahnhof ankommt.

    Abends kehren wir im Ochan Waterfront ein und ein anstrengender Wandertag geht zu Ende.

    Morgen komplettiert sich die neue Crew für den zweiwöchigen Seychellen-Törn.
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  • Busfahren mit der SPTC • Mahé

    August 8, 2023 on the Seychelles ⋅ ⛅ 27 °C

    Das Bus fahren auf der Hauptinsel Mahé rund um Victoria ist mir einen eigenen Beitrag wert.

    Die Seychelles Public Transport Corporation (SPTC) fährt hier tagsüber rund um die Insel alle Hauptstrecken im Halb- oder Stundentakt.
    Mit Busgerät aus Indien von der Firma TATA werden die Kurzachser für die steilen Bergstrecken und die Langachser für die flachen Strecken eingesetzt.
    Auffällig ist in den Bussen gibt es keinen Platz für Kinderwagen oder Fahrräder, sondern nur Sitzplätze fünf pro Reihe (2/3). Damit können hier locker bis zu 70 Personen transportiert werden.
    Das hier Kinderwagen zum Transport von Nachwuchs genutzt werden oder Kindersitze im Auto ist unüblich, hier wird auf der Hüfte getragen oder im Brust-/Rucksack, geht auch und die Anzahl an Kleinkindern ist hier immens hoch.
    Das Ticketsystem ist vollelektronisch mit RFID-Karte die im Voraus gekauft und aufgeladen werden muss. Für uns Touristen gibt es die 4-Tageskarte für 10€ alle Strecken unendliches Fahren auf allen Inseln, also Praslin und Mahé.
    Die einheimische Bustechniktruppe gibt sich alle Mühe und ist fit. Bremsen, Kupplung, Turbolader, Motorbremse und Reifenprofil alles top in Schuss. Die Aussenkarosserie weist etliche Einschläge und Spenglerarbeiten auf, doch voll funktionsfähig.
    Und der betriebseigene Abschlepper ist ein Eigenbau für schwierigstes Gelände hier auf der Insel, ein Hingucker wie aus einem Film.
    Einfach, Funktional, Fähig !!!

    Die Busfahrer selber sind alle hundertprozentig eins mit ihrem Gerät und kennen die Grenzen der Technik.
    Ich bin jetzt mehrmals mit verschiedenen Bussen Tal- und Bergstrecken durch den Dschungel bei Nebel und Regen gefahren und war jedesmal platt, wie die Fahrer auf engsten Straßen mit steilsten Strecken und abartigen Kurven schnell und sicher locker 600 Höhenmeter mit Haltestellenstopps in 15min schaffen, dass gibt es bei uns nicht.
    Kein Gemaule für schärfste Bremsmanöver und hochtouriges Motorbremsen oder Zwischengas bis das Getriebe nicht mehr kann, hier wird Bus gefahren und Ruß geatmet, dass ist ein Erlebnis ohne Worte.
    Bitte beim nächsten Seychellenbesuch einmal mit so einem TATA-Kurzachser die Sans Soucis Road von Victoria nach Port Launay fahren und Staunen was alles so geht.
    Hollywood oder Bollywood können es nicht besser.
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  • Eden Island Marina • Mahé

    August 9, 2023 on the Seychelles ⋅ ⛅ 26 °C

    Unsere neue Crew trifft im Laufe des Tages bis zum Nachmittag ein und steigt an Bord der VAVA-U.

    Romy mit Andreas aus Nürnberg und Karin mit Frank aus Fürth sind mit mir und Martin als Skipper das neue Team für die Rundfahrt durch die Seychellen.

    Am Nachmittag Bunkern wir gemeinsam Proviant für die nächsten vierzehn Tage und verstauen unsere Beute in der VAVA-U.
    Frisches Obst und Gemüse gibt es hier beim SPAR in der Edenplaza nicht so richtig wirklich und ein zweites Team besorgt die fehlenden frischen Sachen ein paar Straßen weiter bei den einheimischen Märkten die rechts und links des Weges ihre Waren feil bieten.

    Am Abend gehen wir gemeinsam Essen im Bordwalk Bistro in der Marina und der Törn kann morgen Vormittag beginnen.
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  • Anse Major • Mahé

    August 10, 2023 on the Seychelles ⋅ ☁️ 25 °C

    Mit frischem Baguette zum Frühstück startet unser erster Segeltag auf den Seychellen.

    Der Wind hat über Nacht untypischerweise auf Südwest gedreht und liegt damit ungünstig für unser Ziel der Anse Major bei Bel Ombre an der Nordwestküste Mahé‘s.
    Unser Auslaufen aus der Eden Island Marina verzögert sich bis kurz nach Mittag, weil irgend wo in den Papieren noch ein OK von der Küstenwache fehlt und der entscheidende Offizier gerade im Meeting weilt. Die Formalität wird per Mail nachgereicht ist der letzte Stand und wir legen um 14:00 Uhr ab.
    Mit Motorkraft fahren wir in Küstennähe zwischen dem Saint-Anne Marine Park und Mahé um die wenig besiedelte Nordküste.
    An uns ziehen die typischen steilen Küsten der Seychellen vorbei und im Meer liegen wie von Geisterhand aufgestapelt Granitbrocken so groß wie Häuser auf denen irgendwie noch Palmen wachsen. Wie die Palmen und kleinen Büsche an Süßwasser kommen bleibt mir ein Rätsel.

    Ganz im Nordwesten hinter der Baie Beau Vallon liegt die Bucht mit der Anse Major, die nur von See aus oder über einen Wanderweg durch steiles Gelände erreichbar ist. Ein Katamaran liegt vor Anker und am malerischen Sandstrand ist Gewusel von ein paar Badenden, die per Zubringerschiff pünktlichst zum Sonnenuntergang wieder eingesammelt und in ihre Resorts zurückgebracht werden. Jetzt haben wir die Bucht für uns allein und gehen Schnorcheln an den Granitfelsen. Am Strand mündet ein kleiner Süßwasserbach, der aus den Bergen kommend einen kleinen Badetümpel mit klarstem Wasser gebildet hat.
    Mit der Drohne versuche ich die Szenerie einzufangen ehe die Sonne untergeht.
    Der Sundowner zu Ratatouille mit Reis rundet den ersten Tag ab.

    Wirklich schwer zu beschreibende Farben und Geländeformen sind für mich die Eindrücke der Seychellen von der Seeseite aus gesehen, atemberaubend schön.
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  • Ile Moyenne • Saint-Anne Marine Park

    August 11, 2023 on the Seychelles ⋅ ☁️ 26 °C

    Vormittags kann ich nochmals bei bestem Sonnenlicht einen Drohnenflug rund um die Anse Major starten.

    Jedes Mal erscheinen die Farben der Granitfelsen in einem anderen Licht vor dem tiefgrünen Küstenregenwald und dem smaragdgrünen Wasser des indischen Ozeans hier auf den Seychellen. Von tiefschwarz über silbrig grau bis zu ockergelben Oberflächen können die Granitfelsen je nach Sonnenwinkel und Feuchtigkeit ihre Farbe ändern.
    An dem Kontrast mit dem Regenwaldgrün kann ich mich nicht sattsehen.

    Die Crew Schnorchelt den ganzen Vormittag in der Bucht und die Zubringerschiffe bringen immer mehr Touristen zum Baden in die Bucht.

    Nachmittags heben wir den Anker und fahren bei miesem Wetter mit Nieselregen in Richtung Saint-Anne Marine National Park. Auf dem Weg dahin legen wir die Schleppangel aus, da uns auf dem Weg einheimische Fischerboote beim Fischen Ausbeute vermuten lassen, aber wir hatten keinen Erfolg.

    Vor der Insel Ile Moyenne Ankern wir und setzen mit dem Dinghi über für einen Rundgang auf dem kleinen Eiland. Es hat begonnen zu Regnen und wir suchen Schutz in einem kleinen Unterstand, mit Seybrew im Gepäck warten den Schauer ab.
    Am Eingang empfangen uns verschiedengroße Aldabra-Schildkröten, von handtellergroßen bis zu über einem Meter großen Exemplaren laufen auf der Insel an die 100 Schildkröten in freier Wildbahn herum.
    Auf dem Erdboden ist kein frisches Grün zu entdecken, der Waldboden sieht wie geharkt aus und es ist alles bis in einen Meter Höhe abgefressen.
    Auf dem Rundgang werden einheimische Baum und Straucharten vorgestellt und im Inselinneren gibt es eine kleine Kapelle mit Gräbern der ursprünglichen Inhaber und zweier Piraten, die den botanischen Park angelegt und gepflegt haben.

    Das Wetter hat sich abends etwas beruhigt und wir Essen Fleischpflanzerl mit Reis und Ratatouille zu Abend.

    Morgen Vormittag wollen wir hier im Saint-Anne Marine National Park Schnorcheln.
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  • Baie Sainte Anne • Praslin

    August 12, 2023 on the Seychelles ⋅ ⛅ 27 °C

    Mit der Sonne im Rücken Schnorcheln wir Vormittags im Saint-Anne Marine National Park südlich der Ile Moyenne.

    An den einzelnen Korallenstöcken zwischen den sandigen Seegraswiesen wuselt das Leben unzähliger kleiner Fische. Eine Muräne lauert in der Tiefe auf Beute und einige große Riffbarsche beobachten aus großer Tiefe unser Treiben an der Wasseroberfläche.

    Mittags heben wir den Anker und Segeln bei besten Bedingungen, 14kt Halbwind mit Großsegel und Genua, Richtung Praslin. Bei 7-8kt Fahrt legen wir die Schleppangeln aus und ein Fisch beißt an. Der ist so groß und schwer, da gibt es nur einen Ruck und der Köder samt Vorfach ist verschwunden, Schade.

    Wir Anker am Nachmittag vor dem alten Fähranleger in der Baie Sainte Anne und setzen mit dem Dinghi an Land über. Ein kleiner Erkundungsrundgang durch die kleine Ortschaft hat das Ziel, die Buslinien zu finden mit der wir morgen in den Vallée de Mai Nationalpark fahren möchten.

    Am Abend kochen Karin und Romy Spaghetti Carbonara und mit einer Flasche Wein lassen wir den Tag ausklingen.
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  • Vallée de Mai • Praslin

    August 13, 2023 on the Seychelles ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach dem Frühstück mit frisch gebackenen Sonntagsbrötchen brechen wir auf, um in der Inselmitte von Praslin den Nationalpark Vallée de Mai zu besuchen.

    Der Versuch ohne Tickets in den Bus von Praslin einzusteigen wird zweimal höflich durch die Busfahrer abgelehnt, mit dem Hinweis das der nächste Bus in zehn Minuten zu unserem Ziel fährt, dem Park Vallée de Mai.
    Nach kurzem Checken der Ticketlage und Kauf beim findigen indischen Händler, haben auch wir jetzt RFID-Chipkarten als Tickets für den Bus und können die abenteuerliche Fahrt in den Dschungel starten.

    In einem Talkessel hat sich hier über Jahrtausende die ursprüngliche Vegetation der Madagaskarplatte erhalten. Hier wachsen fünf verschiedene nur auf der Insel Praslin vorkommende endemische Palmenarten.
    Der Star unter diesen Palmen ist die Coco de Mer mit dem größten Samen der Welt. Nach sieben Jahren Reifezeit entsteht eine Kokosnuss die an die 40kg Gewicht erreichen kann.
    Die eigentliche Kokosnuss im Inneren wiegt 12kg. Die Vermehrung funktioniert nur mit männlichen und weiblichen Palmen im geringen Abstand und die Bestäubungsart ist bis heute ein Rätsel unter den Biologen. Man nimmt an, dass Geckos auf der Jagd nach Insekten die Pollen übertragen.
    Die Experten vor Ort haben jede männliche und weibliche Palme mit einer Nummer und Banderole gekennzeichnet und per GPS den Standort dokumentiert. Im Jahr werden bis zu 300 Seychellenkokosnüsse für touristische Zwecke mit Zertifikat exportiert. Die anderen werden zur Arterhaltung vor Ort für Forschungszwecke in natürlicher Umgebung beobachtet oder aufgezogen.

    Rundum ein spektakulärer Palmenwald der absolut überdimensionale Blätter und Früchte erzeugt die sonst so in den Bergregenwäldern der Seychellen nicht zu sehen sind.

    Nach der Rückfahrt mit dem SPTC-Bus Nr. 61 durch die schmale Dschungelstraße in Richtung Baie Sainte Anne, gehen wir wieder an Bord der VAVA-U.

    Für die Nacht verlegen wir die VAVA-U in die Anse la Farine, um dort bessere Bademöglichkeiten und eine ruhigere Nacht vor Anker zu verbringen.

    Abends gibt es Hähnchengeschnetzeltes in Currycocos mit Reis thailändischer Art, dazu australischen Weißwein.
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  • Felicite • Grande Soeur • Petite Soeur

    August 14, 2023 on the Seychelles ⋅ 🌬 27 °C

    Nach dem Frühstück Schnorcheln Frank und ich in der Anse la Farine vor dem ehemaligen Resort New Emerald Cove.

    An einem großen kreisförmigen Korallenstock in drei Meter Wassertiefe sind viele kleine Riffbarsche zu entdecken, ansonsten sind große Bereiche mit Seegraẞwiesen bewachsen in dem sich noch kleinere Fische tummeln. Das Wasser ist milchig trüb und lässt keine gute Sicht in die Tiefe zu. Das verlassene Resort verfällt zusehends und die Natur holt sich das Gelände schnell zurück.

    Kurz nach Mittag brechen wir auf zur Insel Felicite, finden dort keinen geeigneten Ankerplatz und Segeln weiter an den Inseln Grande Soeur und Petite Soeur vorbei. Auch hier sind die Buchten zu klein und nicht richtig vor dem Wind geschützt und wir entscheiden uns zurück nach Praslin zu segeln in die Bucht der Anse Gouvernement.

    Die seychellentypischen Granitfelsen in allen Formen und Farben ziehen an uns in nächster Nähe vorbei. Bizarre Steinhaufen die von der Natur über Jahrmillionen geformt und aufgeschichtet wurden.

    Heute haben wir glatt das Ankerbier vergessen, vor der an uns vorbeiziehenden überwältigenden Szenerie der Granitinseln. Zum Sonnenuntergang gibt es einen selbstgemixten Drink und der Abend schließt mit Kartoffelsalat und südafrikanischen Bratwürstchen.
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  • Anse Petit Cour • Praslin

    August 15, 2023 on the Seychelles ⋅ 🌧 26 °C

    Die Anse Gouvernement hat alles von dem was der Wassersportler sich vorstellt.

    Ich schnappe mir das Kanu und paddle in eine kleine mit Steinen umsäumte Bucht nördlich vom Hotel L‘Archipel. Von hier aus hat man einen guten Überblick über die gesamte Anse Gouvernement und der kleine Sandstrand ist mit Krabben und Einsiedlerkrebsen bevölkert.

    Mein nächstes Ziel mit dem Kanu ist ein seychellentypischer Steinhaufen im Süden der Bucht. Auf dem Weg dahin passiere ich den frisch gesäuberten Hotelstrand und kann mit dem Kanu in dem kleinen Felsgewirr anlanden und aussteigen. Nach einer kleinen Klettertour auf die Spitze der Felsen habe ich einen Rundumblick in alle Richtungen der Anse Gouvernement. Im Wasser lauern zwei kleine Barrakudas auf Beute und ein Rochen zieht seine Kreise durch die sandigen Seegraswiesen.
    Das kleine Felsareal ist südlich, auch bei Niedrigwasser von Land aus, durch bauchtiefes Wasser zu Fuß erreichbar.

    Nach dem Nachmittagscafe heben wir den Anker und fahren mit Motorkraft weiter in die Anse Petite Cour. Auf dem Weg dahin passieren wir das Schnorchelparadies des Inselchen St. Pierre, dass wie alle Felsinseln der Seychellen auf der Spitze Palmen und Buschwerk mitten im Seewasser hervorgebracht hat.

    Nach dem Abbiegen am Pointe Zanguilles samt Leuchtturm auf der Klippe, liegt vor uns die windgeschützte Bucht der Anse Petit Cour zum Ankern für die Nacht.

    Heute gibt’s dann auch wieder direkt das obligatorisch lebenswichtige Ankerbier und es geht weiter mit einem Sundowner zum Dinner dazu gegrilltes Filet und Oliven-Spaghetti-Salat
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  • Anse Lazio • Baie Chevalier • Praslin

    August 16, 2023 on the Seychelles ⋅ 🌬 26 °C

    Heute Vormittag ist die VAVA-U umzingelt von etlichen Fischen, es sind keine Haie. Die Schiffshalterfische haben in der Bucht gelernt, dass an den ankernden Katamaranen leicht Futter abzustauben ist und liegen in Massen an den beiden Unterwasserrümpfen der VAVA-U.

    Nach dem Frühstück überlegen wir zu Schnorcheln oder in die Laraie Bay auf der Insel Curieuse zu verlegen, um dort die Schildkröten Farm zu besuchen. Letztere Variante scheiterte dann am starken Wind und Welle. Ein sicheres Ankern in der Bucht ohne Ankerwache und der Transport per Dinghi an Land ist zu risikoreich und wir fahren weiter zur Anse Lazio im Norden von Praslin.
    Die Anse Lazio in der Baie Chevalier ist aus meiner Sicht die schönste Bucht der Insel mit langem Strand, Bar’s und Restaurant. Im hinteren Teil gibt es noch einen Süßwassersee mit Mangroven und Palmenwald. Das Schnorcheln von der VAVA-U bis zum Strand ist bei klarsten Wasser eine Augenweide. Kaum im Wasser ziehen an der Ankerkette in 10m Tiefe vier Adlerrochen ihre Kreise, ein Stück weiter in fünf Metern Tiefe ein Felsgruppe mit etlichen Riffbarschen, Fledermausfischen, Hornhechten und Sepias, die mich ohne Scheu beobachten. Die Sepia wollte garnicht mehr von mir lassen und verfolgte mich mit sich ständig veränderten Tarnung in Richtung Strand.
    Nach dem Bezwingen der einen Meter hohen Brandungswellen steige ich durch die rötlichen Granitfelsen zur Honesty Bar auf und gönne mir einheimische Elektrolyte. Ich bin ganz ausgepowert durch die halbstündige Schnorcheltour von der VAVA-U in Richtung Land.
    Eine starke Szenerie über und unter Wasser hier in der Anse Lazio und mit einem Sundowner an Bord lassen wir den Tag absacken, Seychellen vom Feinsten.
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  • Anse Lazio • Praslin

    August 17, 2023 on the Seychelles ⋅ ☁️ 26 °C

    Die ganze Nacht hat es geregnet und früh am Morgen ist der Himmel wolkenverhangen.
    Laut Wetterbericht soll dies den ganzen Tag anhalten mit gelegentlichen Unterbrechungen durch Tropenregen.

    Wir entscheiden uns den Tag in der Anze Lazio zu verbringen und es sieht so aus, als hätten wir die ganze Bucht für uns alleine.
    Der Strand ist vormittags menschenleer und wir schwimmen bei leichtem Regen die 300m vom Boot bis an die Felskante um dort zu Schnorcheln.
    Bei wenig Licht durch den bedeckten Himmel sind die Farben unter Wasser nicht leuchtend, doch das Gewusel an Fischen und Schildkröten ist hoch. An Land haben heute die fliegenden Händler keine Drinks im Angebot und die Touristen beobachten im diffusen Licht durch Nieselregen die Anse Lazio vom Strand aus.

    In der Bucht legt sich die MV bigfish hinter uns und sieht von weitem mit ihrem grausilbrigen Anstrich aus wie ein moderner Marinekreuzer, schnittige Linien.

    Zurück an Bord gibt es zum Kaffee eine prima Zitronen Tarte, die den Weg zurück in den Kühlschrank wegen Kahlschlag nicht mehr antritt und sehr unterhaltsame Schilderungen vergangener Erlebnisse aus der Südsee machen die Runde.

    In der zweiten Tageshälfte reißt der Himmel auf und zum Abendessen, heute ein leckeres Gemüse Nudelgericht dazu ein Rotwein aus Südafrika, gibt die Sonne einen farbenreichen Sonnenuntergang.
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