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- Dag 41
- söndag 27 mars 2022
- ⛅ 13 °C
- Höjd över havet: 684 m
SpanienCaxide42°22’52” N 7°34’18” W
Wieder in Spanien: Canón do Sil

Jetzt haben wir euch lange genug auf die Folter gespannt. Heute gibt es die echten Douro-Bilder.
Viele sagen: „Das Douro-Tal könnte auch Tal der Verzauberung heißen, so groß sind Schönheit und Zauber seiner Landschaften.“ Bei mir bewirken die Terrassierungen einen fahlen Beigeschmack. Macht euch euer eigenes Bild!
Was das Tal auf jeden Fall bietet, unfassbare Aussichten und herrlichen Panoramablicke. Wie ein silberner Faden schlängelt sich der Douro durch den tiefen Canyon. Dort, wo die Straße direkt am Wasser verläuft bietet jede Flusskurve das perfekte Fotomotiv. Ebenso an jedem Aussichtspunkt – weite Blicke.
Leider war es zwar wolkenlos aber nicht wirklich blau. Für diese dann so unglaublichen Prospekt-Bilder solltet ihr dann doch noch mal googlen.
Im Anschluss an die tollen Eindrücke dieses in dieser Jahreszeit eher untouristischen Douro-Tals verlassen wir Portugal und wechseln wieder nach Spanien. Hier gibt es einen Naturpark, der mangels berühmten Weins (obwohl diese Region für ihre vorzüglichen Weine mit geschützter Herkunftsbezeichnung bekannt sein soll) noch weniger touristisch, sich aber durchaus nicht weniger spektakulär daher kommt:
Canón do Sil - eine tiefe Schlucht des Flusses Sil in der Ribeira Sacra, mit über 500 Meter hohen, steilen Abhängen. Nicht der Fluss selbst, wie zu vermuten wäre, hat dieses einmalige Tal gegraben. Es waren vielmehr tektonischen Verschiebung von Gesteinsplatten, welche diesen Canyon schufen.
Die dünn besiedelte Gegend ist Schauplatz vieler Sagen und Geschichten. Ein manchmal ganz heller Ort, wenn sich vormittags die ersten Sonnenstrahlen einen Weg durch den Hochnebel über der Schlucht bahnen, aber dann auch wieder düsterer, dazu braucht man sich nur die vermoosten entlaubten Steineichen anzuschauen. Auf mich wirkt das super gruselig.
Für BumbleBee ist der Canyon allerdings ein reines Festessen!
Da in der Nacht der Himmel aufriss und ein Firmament voller Sterne freigab, haben wir eine Nacht unter der Panoramascheibe auf unserem Hochbett verbracht. Wunderwunderschön!Läs mer
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- Dag 40
- lördag 26 mars 2022
- ⛅ 16 °C
- Höjd över havet: 904 m
PortugalChavãis41°4’23” N 7°33’50” W
Weinbau im Dourotal

Heute ist ein Sporttag angesagt: eine Fahrradtour durch die Hügel – gefühlte Mount Everests - des Douro Tal Hinterlandes bis zu einem Stausee. Lasst die Bilder auf euch wirken.
Ein paar Gedanken:
- Für uns beeindruckend ist die Dominanz der Terrassierungen durch den Menschen, was steckt da für eine Arbeit drin! Andererseits: wie stark hier in die Natur eingegriffen wurde - nur für Wein?!
- Wie spielt man Fußball im Gebirge, da es in den Dörfern nicht mal gerade Parkplätze gibt?!
- Steile Strecken vergegenwärtigen eher die Schönheit im Kleinen – vor allem die Farben der Natur.
- Temperaturunterschiede - objektiv sowie subjektiv durch unterschiedliche körperliche Anstrengung – sind in den Bergen nicht zu vernachlässigen.
- Der Kiefernprozessionsspinner war jetzt definitiv nicht mehr nur auf dem Plakat und allgegenwärtig!Läs mer
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- Dag 39
- fredag 25 mars 2022
- ⛅ 19 °C
- Höjd över havet: 544 m
PortugalSanto Aleixo41°8’3” N 7°35’0” W
Anfahrt ins Douro Tal

Erinnert ich euch an den Satz „Sinnlich betrachtet: man hört ein gigantisches dynamisches Rauschen, man schmeckt das Salz auf der Zunge, das Salz und die Gischt in der Luft lassen benachbarte Klippen verschwimmen, es riecht nach Meer und die Luft fühlt sich schwer und kühl an.“?
Genau: MioPalmo musste wieder mal unter die Dusche!!! Wir machten ihn fein für das portugiesische Weinbaugebiet im Douro-Tal.
Das Douro-Tal zeichnet sich durch große Ähnlichkeiten mit dem Mosel-Tal aus. Nicht nur moderne und historische Brücken durchziehen das Tal, auch ist das Weinanbaugebiet überwiegend an von Schiefer geprägten Steilhängen zu finden. Allerdings gewinnt der Douro in Bezug auf Sonnenstunden und die Höhe der anliegenden Aussichtspunkte. Die Region Douro im nördlichen Portugal ist übrigens das älteste Weinbaugebiet der Welt.
Wo sollten wir also sonst Herberge nehmen als in einem Weingut. In dieser Region erkennt man übrigens an der Farbe der Weinbergshäuschen, welchem Weingut der Wingert zugeordnet werden kann. Ganz in gelb grün gehalten, heißt uns das Weingut „Quinta Monte Travesso“ standesgemäß mit einem grünen Bedford für Weinbergsrundfahrten vor dem Eingangstor willkommen.
José, der Opa des Weinguts, ist ein echtes Original. Er stand vor MioPalmo und war sichtlich hingerissen. Fast schüchtern bat er um die Erlaubnis, ein Foto machen zu dürfen. Dann taute er auf: Er öffnete uns sein Flaschenlager mit einem Mercedes Strich 8 und einem Caprio …, die er, wie es sich am nächsten Tag erwies, als Alltagsautos benutzt. Danach bestand er darauf, uns vor der Weinprobe noch seine Villa nebst Kapelle zeigen zu dürfen. Ich erspare euch die Details, aber er ist definitiv sehr stolz auf seinen Großvater, der ihm das Anwesen vermacht hat und hat die Hälfte seines Hauses wie ein Museum eingerichtet.
Die Weinprobe war nicht so der Brüller, wenn man vom Preis absieht. Standardpreise 8€, 10€, 20€ und wir verraten nicht, wieviel wir ausgegeben haben!
Spannend fand ich, dass der Wingert hinter unserem Stellplatz mit Weinbergstickeln aus Schiefer ausgestattet war. Ob das hier Tradition ist, konnte ich nicht herausfinden. Kann ich mir allerdings nicht vorstellen, da das schon sehr aufwändig aussieht!
Zum Abschluß haben wir dann nochmal den Grill angeworfen und konnten so einen schönen, warmen Abend genießen.Läs mer
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- Dag 38
- torsdag 24 mars 2022
- ☀️ 19 °C
- Höjd över havet: 22 m
PortugalPraça Ribeira41°8’24” N 8°36’57” W
Porto

Der neue Tag empfängt mich mit Sonnenschein und einem Solokonzert eines männlichen Schwarzkehlchen. Also verbringe ich die ersten Minuten auf der Kaimauer mit einem Ingwertee bewaffnet und genieße die Brandung.
Aber eigentlich wollte ich euch heute von Porto erzählen. Porto ist meine heimliche Herzensstadt in Portugal. Um es vorweg zu nehmen: es lag nicht an einer „Port“weinseeligen Stimmung, denn ich habe keinen einzigen Schluck Portwein getrunken, wenn natürlich der Portwein trotzdem allgegenwärtig ist. Nicht erst mein kleines Fahrradvideo hat mir gezeigt, dass ich ein vollkommener Portweinbanause bin: Ich kannte nicht einen der Portweinhersteller, die hier mit einer Fahne geehrt wurden.
Als erstes begegnen uns die Historischen Portwein Schiffe am Fluss Douro, die „barcos rabelos“. Auf ihnen wurde der Portwein von den flussaufwärts gelegenen Weinbergen bis in die Küstenstadt Porto transportiert, wo er in den Weinkellern reifte, um später in alle Welt verschifft zu werden. Porto legt vermutlich nicht zuletzt aus Gründen des Tourismus großen Wert auf ihre Instandhaltung – schon echt Flair pur.
Um von der Vila Nova de Gaia über den Douro zu unserem Ziel, der Altstadt Ribeira zu kommen, bietet sich die die Bogenbrücke Ponte Luís I an. Das fast 390 Meter lange das Bauwerk, das 1886 freigegeben wurde, war leider gerade in Bau. Auf der oberen Ebene kannst du in 50 Metern Höhe über den Douro spazieren.
Zentrum der Ribeira ist die Uferpromenade Cais de Ribeira, die den Zugang zur Dom-Luís-Brücke mit dem Praça da Ribeira, dem zentralen Platz im Altstadtviertel verbindet. Hier reihen sich zahlreiche Lokale, Souvenirläden und Restaurants aneinander. Nicht nur im Sommer kommen die Menschen hier zusammen. Hier wird gegessen, musiziert oder einfach nur stumm auf den Fluss Douro geschaut. Ein gelungenes Beispiel für Stadtentwicklung mit einer mustergültigen Promenade, die verbindet.
Das Altstadtviertel selbst windet sich in engen Gassen den Hügel hoch. 1996 wurde das Viertel zum UNESCO-Welterbe ernannt. Ribeira überstand die Jahrhunderte ohne nennenswerte Schäden und weist einen hohen Bestand an alten Gebäuden auf. Der Teil der Ribeira hinter der Uferpromenade besteht aus engen, steilen Gassen und alten Häusern, von denen sich viele, obgleich einige nun aufwändig saniert werden, baulich in einem schlechten Zustand befinden und häufiger – bis auf die Geschäfte im Erdgeschoss – leer stehen. Es ist nicht die große Dichte an historischen Gebäuden, die die Altstadt schützenswert macht. Es ist das gesamte Bild eines historischen Viertels, das in den vergangenen Jahrhunderten wuchs.
Hoch über der Altstadt thront die Kathedrale von Porto. Die Bischofskirche liegt auf dem höchsten Punkt der Altstadt. Von dort oben hat man einen wundervollen Ausblick über das Flusstal und Ribeira. Aber das, was Porto sehenswert macht, ist das, was nicht auf der Liste der Sehenswürdigkeiten zu finden ist.
Ribeira ist übrigens terrassenförmig aufgebaut, weshalb das Fahrrad bei so mancher Treppe eher hinderlich war ;-) Apropos Fahrrad: Dieses Mal war es mein Drahtesel, der sich einen Metalldraht eingefangen hat. Standesgemäß hat Stefan den Schlauch im „Jardim do Infante Dom Henrique“ gewechselt und seine Hände im historischen Mc Donald‘s gereinigt .
Während wir zum Abschluss unser Bier auf dem Praça da Ribeira genossen, haben unsere Tischnachbarn aus Großbritannien 3 Pints bewältigt. Was der britische Alleinunterhalter extra für sie zum Besten gegeben hat, haben sie garantiert nicht mehr wahrgenommen!Läs mer
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- Dag 37
- onsdag 23 mars 2022
- ⛅ 18 °C
- Höjd över havet: 17 m
PortugalFogamanadas Perlongas41°7’58” N 8°40’9” W
Anfahrt nach Porto

Hier irgendwo zwischen Nazaré und Leiria ist Brigittes und Steffens Unfall passiert, wir fahren besonderes aufmerksam und konzentriert und schicken von hier aus ganz viel Gedanken und Heilungspäckchen nach Undenheim!
Das Wetter an der Westküste lädt zurzeit nicht wirklich zum Verweilen an und da es Stefan nicht wirklich zum Surfen zieht – südlich von Porto reihen sich die Surfspots wie an einer Perlenkette auf - fahren wir auf direktem Weg nach Porto. Die Strecke zeichnet sich erneut durch Kiefernmonokulturen aus. In Porto angekommen sehnen wir uns wieder nach etwas Bewegung und erkunden die Vila Nova de Gaia mit dem Fahrrad, unter anderem auch mit dem Ziel, mal ein Steakhaus einheimischer Rinder zu testen. Um es vorweg zu nehmen: 27€ pro Person und ohne Beilage haben unser Preisleistungsempfinden empfindlich gestört und unsere Überzeugung, dass es nicht unbedingt Fleisch sein muss aufwallen lassen: es wurde ein Claudia-Salat mit Baguette und einem schönen Sonnenuntergang mit Meeresrauschen.
Die Vila Nova de Gaia liegt am Südufer des dort mündenden Douro, gegenüber von Porto am anderen Flussufer. Diese Stadt gilt als das Zentrum der Portweinproduktion. Die Uferpromenaden, Bars und Restaurants am Cais de Gaia sind neben den Portweinkellern das bedeutendste touristische Ziel Vila Nova de Gaias. Am spannendsten für uns waren aber erneut die Wellen und die Surfer, die versuchten, ihnen Herr zu werden.
Ist es Zufall oder vielleicht doch so etwas wie Vorsehung. Gerade gestern hatte ich einen erneuten Anlauf genommen, für unseren Dorfförderverein nach einem eigenen Weinstand zu recherchieren. Manfred Bernhardt hat in Bezug hierauf vor einiger Zeit von einem Citroën Kleintransporter geschwärmt, der allerdings alle Budgets sprengen würde. Ausgerechnet hier – 2.000 Autobahnkilometer von zu Hause entfernt - fahren uns gleich zwei dieser Transporter Citroën Typ H über den Weg. Britische Reisehungrige fahren mit diesen zwei Gefährten durch diese von Salzwasser geschwängerter Luft. Uns kam mindestens eine Träne pro Rostfleck. Die Ausstattung war typisch Britisch chaotisch, aber auf jeden Fall authentisch. Wäre schon toll, so etwas als Weinstand zu haben. Immerhin war der Typ H einer der am weitesten verbreiteten Kleintransporter in Frankreich, denn er wurde von Juni 1948 bis Dezember 1981 gebaut – also 33 Jahre lang, zeitweise auch in Belgien und den Niederlanden. Hat jemand so eine Karosserie vielleicht noch im Keller und will sie unbedingt verschenken ;-)?Läs mer
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- Dag 36
- tisdag 22 mars 2022
- 🌧 14 °C
- Höjd över havet: 8 m
PortugalPraia da Pedra do Ouro39°43’34” N 9°2’46” W
Claudia geht baden

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- Dag 36
- tisdag 22 mars 2022
- ⛅ 15 °C
- Höjd över havet: 353 m
PortugalFátima39°37’32” N 8°39’57” W
die 4. größte Kirche der Welt in Fatima

Ja ja wundert euch nur: die ersten Monate dieses Jahres waren zumindest nach Aussage einiger Überwinterer wettertechnisch die schlechtesten seit Jahren. Dafür haben wir mit unserer flexiblen Routengestaltung noch viel retten können. Aber jetzt setzt sich dieses feuchte Wetter exakt über der Mitte der Iberischen Halbinsel fest. Also lassen wir die nächsten Highlights entspannt hinter unserer regennassen Panoramascheibe an uns vorbeiziehen:
Palácio Nacional de Mafra (Die Anlage ist die größte Schloss- und Klosteranlage Portugals, in der ein beträchtlicher Teil des Goldes aus der damaligen reichen Kolonie Brasilien verwendet wurde)
Castello de Obidos (imposante maurische Burganlage aus dem 9. Jh.)
Basilica da Santissima Trindade (deutsch Basilika der Heiligsten Dreifaltigkeit) im Wallfahrtsort Fátima
Da mich die letzte Station als nicht religiöser Mensch mystisch, spirituell, architektonisch und ästhetisch fasziniert hat, hier ein kleiner Auszug vom Hintergrund dieses Ortes:
Es ist der 13. Mai 1917, der den kleinen Ort Fátima zu einer heiligen Pilgerstätte der Katholiken macht. Drei Hirtenkinder sehen eine Marienerscheinung, 1930 erkennt die katholische Kirche das Wunder an. Das Sonnenwunder (https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwunder) und die drei Geheimnisse von Fatima (https://www.domradio.de/artikel/seht-die-sonne-…)
Zum 90. Jahrestag des Wunders wurde 2007 die Basilika der Heiligen Dreifaltigkeit in Fátima eröffnet und zum Begegnungsort der Religionen erklärt. Menschen jeder Konfession können in der Basilika zu ihrem Glauben finden.
Nach drei Jahrzehnten Bau- und Planungszeit wurde die viertgrößte Kirche der Welt eingeweiht. Entstanden ist ein neobarockes Gotteshaus, das durch seine schlichte Architektur beeindrucken kann. Die Igreja da Santíssima Trinidade ist ein monumentaler Rundbau mit einem Durchmesser von 125 Metern. Gigantische 8.600 Gläubige finden hier zu heiligen Messen Platz in einer lichtdurchfluteten Kirche. Einzigartig macht die Kirche die Bauweise. Trotz der unfassbaren Größen versperrt nicht ein Pfeiler die Sicht der Gläubigen auf den Altar. Der gesamte Kirchenraum wirkt dadurch noch größer und erhabener. Eine acht Meter hohe Tür aus Bronze führt dich in das Kirchenschiff. Gleich hinter dem Altar kannst du eine der größten Mosaikarbeiten der Welt bestaunen. Auf einer Fläche von 500 Quadratmetern wurde hier ein aus Gold und Terrakotta bestehendes Mosaik kirchlicher Prägung geschaffen.
Der moderne Bau befindet sich gegenüber der alten Basilika. Die Basilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz von Fátima ist aufgrund der gigantischen Zahl von mehr als 6 Millionen Pilgern pro Jahr deutlich zu klein geworden.
Auffällig auf dem Kirchenvorplatz, der doppelt so groß wie der Petersplatz sein soll, ist das große Kreuz aus Bronze, das links zur Kirche steht. Es wurde vom deutschen Künstler Robert Schad entworfen, ist aus Cortenstahl, sehr minimalistisch und übertritt mit einer Höhe von 34 Metern sogar die neue Basilika.
Mir hat dieser Ort verschiedene Empfindungen ermöglicht:
- Interessiert
(aufgrund der Geschichte jüngster Vergangenheit, die zum Bau geführt hat)
- Irritiert
(welche Energie und Schöpfungskraft Geschichten hervorbringen können)
- Erstaunt
(über die Freigabe an alle Konfessionen)
- Beeindruckt
(ob der Größe und beeindruckenden Baukunst)
- Begeistert
(weil ganz mein architektonischer Stil, alles Geschmackssache – „kalt und wenig einladend“ könnte man auch meinen)
- Sinnlich
(ob des Formgefühls, Geschmacks, Stils, Schönheitssinns)
eine leichte Scheu (ob der monumentalen Dimension und ihrer gewaltigen, übermächtigen Wirkung auf mich)
- Fasziniert
(wie alt und neu - die zwei gegensätzlichen Basiliken in Dialog gesetzt werden)
- Berührt
(ob der spirituellen Wirkung auf mich, vor und in der Kirche)
- Ruhig
(ein Ort der Ruhe, ideal für ein paar ruhige Momente der Reflektion)
Angewidert (von der Geschäftemacherei drumherum, erinnert mich sehr an die Szene in „die Papstin“ auf dem Jahrmarkt: Reliquienramsch)
Nach so viel Spiritualität meets Reality führt uns unser Weg zu einem Punkt in Portugal, an dem man sich leicht mit dem Thema „Naturspiritualität“ auseinandersetzen kann. Kurz gefasst ist Naturspiritualität ein Zugang zu einer höheren Ebene des Bewusstseins über die Natur und Naturerfahrungen. Wo ließe sich das besser erfahren, als dort, wo die potentielle Gewalt der Natur allgegenwärtig ist?! Wir fahren nach Nazaré (Welle). Die hier brechende Welle ist bei entsprechenden Bedingungen eine der größten surfbaren Wellen der Welt.
Wissenschaftlich und sportlich beleuchtet: Die ungewöhnliche Höhe der hier brechenden Welle hat mehrere Ursachen. Vor der Küste befindet sich der Nazaré Canyon, eine über 230 Kilometer lange Meeresschlucht mit einer Tiefe von bis zu 5000 Metern. Das Ende dieses Unterwasser-Canyons liegt unmittelbar vor der Küste von Nazaré, wodurch sich auf engem Raum große Unterschiede in der Wassertiefe ergeben. Des Weiteren wird bei entsprechenden Bedingungen eine Wasserströmung entlang des Strandes an dem Felsvorsprung in das Meer gelenkt, so dass sich eine weitere Vergrößerung der Welle ergibt. Eine entsprechende Dünung vorausgesetzt, können die Wellen dann mit mehr als 20 m Höhe brechen (Weltrekord: 2017 24,38 m Rodrigo Koxa, ein Brasilianer).
Sinnlich betrachtet: man hört ein gigantisches dynamisches Rauschen, man schmeckt das Salz auf der Zunge, das Salz und die Gischt in der Luft lassen benachbarte Klippen verschwimmen, es riecht nach Meer und die Luft fühlt sich schwer und kühl an. Durch ständige Böen fühlt sich jeder Schritt etwas schwankend an und alle Sinne sind nur auf eines ausgerichtet. Das tobende, sich an den Klippen brechende und im Weißwasserkessel aufschäumende Meer. Eine Unachtsamkeit und der Mensch wird zum Spielball der Natur: Surfunfälle zum einen, aber ganz konkret auch abbrechende Straßen und vollgelaufene Hanwags von Claudia ;-)Läs mer
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- Dag 35
- måndag 21 mars 2022
- ⛅ 18 °C
- Höjd över havet: 456 m
PortugalPena National Palace38°47’15” N 9°23’25” W
Sintra: Kultur und Kitsch nahe beinander

Ein echter Apriltag sollte uns heute erwarten. Erster Stopp unserer Fahrradtour war ein wirklich wunderschöner Wasserfall aus einem Märchen. Genauso geheimnisvoll war er auch zu finden. Ich glaube, hier war noch nie ein Tourist, außer wir natürlich ;-)
In Portugal an Wasserfälle zu denken bedeutet, in erster Linie an den Peneda-Gerês-Nationalpark (im Norden) zu denken, denn hier liegt die Welt der Wasserfälle in Portugal. Ansonsten sind sie nicht so präsent, zumal man bedenken sollte, dass in den Sommermonaten die Wassermenge natürlich geringer ist als im Winter d.h. in der Regenzeit. Wenn man sich anschaut, wie leer die Stauseen zurzeit sind, war der nicht gerade auf unserer Route liegende Wasserfall echt gnädig mit uns.
Jetzt aber auf nach Sintra. Vorweggenommen: Stefan ist an der Tourenplanung durch die sieben Paläste der Gegend gescheitert. Trotz Google Street View und Kommot schien es keine wirklichen mit Fahrrad befahrbaren Wege zu den Schlössern zu geben. Tipp: Kauf eines Hop-on-hop-off-Discover-Sintra-Tickets am Busbahnhof. Ich schwöre euch, diese Wege wollt ihr nicht mit dem Fahrrad erkunden. Wie der Bus überhaupt diese Serpentinen hoch gekommen ist, ist mir bis heute ein Rätsel. Da die Fußmärsche von den Busstops zu den Sehenswürdigkeiten immer noch durchaus anspruchsvoll waren, haben wir uns dann auch auf zwei Highlights beschränkt: Moorish Castle und Pena Palace und natürlich eine im Ticket enthaltene kleine Stadtrundfahrt.
Ich wäre gerne noch in den Park von Monserrat Palace gefahren, aber die haben schon um 17:00 Uhr geschlossen - und wir waren mächtig platt, als wir danach wieder auf unseren Rädern den Heimweg antraten.
Die Ruinen des Castelo dos Mouros erheben sich ziemlich hoch über Sintra, so dass sie in den Wolken zunächst verschwanden. Sie wurde auf einem Felsvorsprung errichtet, der normalerweise freien Blick auf die Küste sowie die Umgebung bot, was zur Verteidigung der gesamten Region früher sicher von großem Nutzen war. Irgendwann im 12. Jahrhundert eroberten die christlichen Kreuzritter die Burg von den Mauren, überließen diese dann jedoch sich selbst, sodass sie irgendwann zerfiel und vom dichten Wald, der die Hügel der Serra de Sintra bedeckt, zurückerobert wurde. Daher strahlt die Burg im Gegensatz zu allen anderen Touristenattraktionen im direkten Umfeld insbesondere bei dem Wetter am heutigen Tag eine besonders spannende mystische Atmosphäre aus. Auch das hier die alten Steine beherrschende Moos trug zu diesem Gefühl bei, in einer verlorenen Welt zu sein.
Im größten Kontrast: Der verspielte, bizarr/kitschig-bunte Palast von Pena, die einstige Sommerresidenz der Könige Portugals, wird vielfach als „Neuschwanstein von Portugal“ angepriesen. Ein portugiesischer Besucher knurrt ärgerlich: „Blödsinn, als der Bayer den Auftrag gab, lebten hier längst unsere Monarchen.“ Die historischen Fakten geben ihm recht: Pena war 1854 fertig, mit dem Alpenschloss wurde 1869 erst begonnen.
Bevor die wunderschönen Parkanlagen um das Schloss angelegt wurden, war der Gebirgszug übrigens so kahl wie eine Mondlandschaft, was dem Massiv im Volksmund den Namen Monte da Lua eintrug (Deutsch: Mondberg). Neben einheimischen Kiefern, Eichen und Ginster findet man hier auch beeindruckende kalifornische Mammutbäume.Läs mer
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- Dag 34
- söndag 20 mars 2022
- 🌧 15 °C
- Höjd över havet: 161 m
PortugalVila Verde38°50’19” N 9°22’8” W
Regen: Wir bestellen online eine Pizza

Nächster Zielort ist etwa 25km westlich von Lissabon die Stadt Sintra. Bekannt ist der Ort vor allem durch seine zum Teil jahrhundertealten Paläste. Aber dazu morgen mehr, denn heute ist erst mal wieder Regen angesagt (Nebenbemerkung: heute ist der kalendarische Frühlingsbeginn und der bringt in Deutschland zwar kalte Winde aber reichlich Sonne, UND KEIN Regen!!!).
Eine kleine Anekdote dieses Tages: Stefan wollte gerne Pizza essen und Mio Palmo war schon ausnivelliert und es regnet Bindfäden. Also Pizzalieferung ans WoMo ;-)
• Erster Versuch: Pizzarien in der Umgebung waren entweder geschlossen oder lieferten nicht!
• Zweiter Versuch: Lieferando – gibt es nicht in Portugal
• Dritter Versuch: Glovo Fahrradkuriere sind uns in Lissabon immer über die Füße gefahren. Hier gibt es aber nichts zu bestellen, ohne die App runter zu laden
• Vierter Versuch: Uber Eats, von den angemeldeten Restaurants ließ keines zu uns liefern.
• Zurück zum dritten Versuch, Glovo-App installiert, aber wir konnten nur für die Ukraine spenden. Dann habe ich mich ausgeklinkt, bis Stefan vermeldet, Geld ist weg, vielleicht kommt eine Pizza :-)
• Pizza kam, aber war wohl nicht so doll!
• Also unser Tipp, Pizza lieber selbst backen!!!Läs mer
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- Dag 33
- lördag 19 mars 2022
- ☀️ 18 °C
- Höjd över havet: 372 m
PortugalArrábida Nature Park38°28’53” N 8°59’21” W
Wäsche und Naturpark Arrabida

Herzlichen Glückwunsch lieber Peter zu deinem Geburtstag. Eine große Krokodilsträne, dass wir nicht bei dir sind. Aber wir holen das nach!!!
Nach einer Runde Wäsche waschen und Sonnenbaden geht es heute in den Parque Natural da Arrábida. Der Naturpark Arrábida liegt am Meer zwischen der Weinregion Setúbal und dem Fischerdorf Sesimbra und ist von unvergleichlicher Schönheit, in der sich das Blau des Meeres mit den Weißtönen der Kalksteinfelsen und dem Grün der dichten Vegetation abwechselt.
Nachdem wir zuvor in Aracena nahe zu Monokulturen von Korkeichen, rund um Lagos Monokulturen von Pinien, und wenn in Mochique Monokulturen von Eukalyptusbäumen vor gefunden haben, erweist sich diese Naturpark als eine wunderschöne Kombination aus allem.
Zusätzlich sind die Fahrradwege super zu fahren, außer dass durch unverschämte Pfützen unsere frisch geputzten Fahrräder wieder eingeschlammt worden sind. Zurück auf der Landstraße kam dann der sportliche Teil!
Angetrieben von Steffen, der in seinem Timo Bracht Triathlon-Trainingscamps auf Lanzarote am Tag 1700 Höhenmeter und 120 km gefahren ist, waren wir am Ende des Tages recht stolz auf unsere 700 Höhenmeter und 50 km Distanz. Belohnt wurden wir in höchster Höhe von einem Spektakel von Gleitschirm Fliegern, spektakulärem Ausblick und einer traumhaften Abfahrt über perfekt geteerte Straßen.
Glaubt aber niemandem, der euch sagt, wir rollen die Hälfte des Weges ohne größere Steigungen zurück. Eigentlich hatten wir vor in einem Weingut Wein zu probieren und dann nach Hause zu „rollen“. Nur hatte dieses Weingut ausgerechnet an diesem Tag ein Tag der offenen Tür: wäre alles ja nicht so wild gewesen, aber wir haben keinen Wein bekommen!
Nur wer einen Tisch ergattert hat, bekam auch Wein, obwohl der Wein nicht an den Tisch geliefert wurde! D.h. wir standen eine halbe Stunde an um dann zu erfahren, dass wir keinen Wein bekommen. Da ist Deeskalation angesagt!
Mit überzeugender Argumentation durften wir dann eine Flasche Wein mitnehmen und haben die Dame hinter der Theke dazu bekommen, sie uns auch zu öffnen! Ein kleiner Sieg!
Manchmal ist so etwas Schicksal. Denn der darauf folgende, extra für uns am Tag zuvor aufgeschüttete Anstieg (Stefan hatte es auf jeden Fall nicht auf dem Schirm) auf unserer Heimstrecke, hätte definitiv mit Alkohol im Blut nicht gut getan. So wurde die Flasche Wein kurzerhand vor einer Kirche mit Charme geöffnet.
Wieder zurück bei Mio Palmo waren wir dann so erschlagen, dass selbst die Töne eines Alleinunterhalters und die Gerüche von irgendetwas Gebratenem aus dem Dorfmittelpunkt uns nicht mehr von unserem Sitzen reißen konnten! Wir haben lieber unserer Nachbarin zugeschaut, wie sie ihre Gänse in den Stall führte. Die Nacht versprach Erholung.Läs mer
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- Dag 32
- fredag 18 mars 2022
- ☀️ 18 °C
- Höjd över havet: 115 m
PortugalCabeço de Faúlha38°28’20” N 9°4’49” W
Reinigung nach Blutregen

Der heutige Tag steht ganz unter dem Aspekt: Lissabon verlassen und Mio Palmo reinigen. Gewissermaßen Blutregenbeseitigung und immer wieder mal Patricks Thesis.
Morgen wollen wir wieder mal eine anspruchsvolle Fahrrad Tour in der Natur starten, also suchen wir uns einen freien Stellplatz der genau 50m vor der Grenze des Naturschutzgebietes liegt - und somit parken erlaubt ist :-)Läs mer
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- Dag 31
- torsdag 17 mars 2022
- ⛅ 18 °C
- Höjd över havet: 7 m
PortugalTurm von Belém38°41’31” N 9°12’54” W
Lissabon

Der Blutregen ist vorbei und wie vorhergesagt ist er nicht wirklich blauem Himmel gewichen. Daher haben wir für heute die Stadtbesichtigung von Lissabon geplant.
Man könnte sagen: Von charmantem Altstadt-Flair kann hier keine Rede sein. Viele Gebäude sind in schlechtem Zustand bis heruntergekommen. Es ist dreckig und an vielen Ecken sind Obdachlose zu sehen. (Vor- und Nachteile eine Stadt mit dem Rad zu erkunden - man sieht halt viele Aspekte einer Stadt...). Auch die "Promenade" am Meer entlang ist für die Bedeutung der Stadt für uns wenig einladend.
Man könnte sagen: Lissabon, das ist pure Emotion, steingewordene "Saudade", dieses zutiefst portugiesische Lebensgefühl von Weltschmerz und Sehnsucht. Eine ganz besondere Stimmung, die ihren Ausdruck in Licht, Farben und Klängen findet. Die ganze Stadt ist bittersüß und ein einziger Kontrast: Bunt und lebenshungrig, nostalgisch und schwermütig, modern, vorwärts gerichtet und das Alte bewahrend, verzehrend und gleichzeitig in sich ruhend.
Irgendwo dazwischen fühlen wir Lissabon. Ergänzt durch die Erfahrung, dass Fahrradfahren in Lissabon eine ziemliche Herausforderung darstellt. Die Stadt ist nicht auf Radfahrer eingerichtet: weder in Form von Radwegen, noch in Form von Radfahrer-freundlichen Verkehrsteilnehmern. Hohe Bordsteine, Straßenbahnschienen (wenn auch einer wirklich süßen Bahn 28), Kopfsteinpflaster welches seine besten Zeiten schon hinter sich hat, Steigungen, die ein Geradeaus nur bedingt erlauben und dann noch schnell überholende PKWs: Kommot und wir waren diesbezüglich ziemlich gefordert.
Auf dem Cemitério dos Prazeres, einem im Westen der Stadt gelegener städtischer Friedhof, mit seinen eher aristokratischen und großbürgerlichen Vierteln, spiegeln die Grabmäler sowohl Geschmack als auch materielle Möglichkeiten der Bürger vor allem des 19. Jahrhunderts wider. Die Grabmäler bzw. hauptsächlich oberirdischen Grüfte mit frei aufgestellten Särgen („Begräbnisvillen“) sind wie Häuser einer Stadt angeordnet, entsprechend durchziehen etwa 80 Straßen und Alleen schachbrettartig den Friedhof. Man steht in einer Stadt eigens für Tote.
Am Ende hinterlässt unser zweiter Lissabon Besuch (wir waren vor vielen Jahren schonmal für ein WE hier) einen gespaltenen Eindruck: ganz SaudadeLäs mer
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- Dag 30
- onsdag 16 mars 2022
- ⛅ 17 °C
- Höjd över havet: 9 m
PortugalPoço do Bispo38°44’37” N 9°6’1” W
Blutregen

Ach ja, was ist eigentlich Blutregen?!
Momentan gibt es in der Wüste Tunesiens und Libyens regelrechte Sandstürme. In den dortigen Tiefdruckgebieten wird Wüstensand aufgewirbelt und in höheren Luftschichten rund um die Welt getragen. Ein Tiefdruckgebiet verursacht Winde, die den Wüstenstaub von Afrika nach Europa transportieren. Diese Winde erreichten dieses Mal sogar Deutschland. Leichte Niederschläge führen bei dieser Wetterlage zu „Blutregen“, wobei der Wüstensand bereits im Wassertropfen ausgewaschen wird. Das Wasser färbt sich dann rot-bräunlich. Auch Schnee kann der Sahara-Sand auf diese Weise rot färben: Blutschnee.
Unmengen von Staub aus der Sahara tauchten auch weite Teile Spaniens und Portugals in Gelb, Orange und Rot. Die Luft war zum Teil sehr staubig, der Himmel leuchtete vielerorts diesig, mal gelb, mal orange oder rot. Die Lichtstimmung in Alicante südwestlich von Valencia erinnert eher an den Mars als an einen beliebten Urlaubsort auf der Erde. Trotz gesundheitlicher Warnungen gingen viele trotzdem auf die Straße, um Fotos zu machen oder ein bisschen Wüstenstaub aufzusammeln und nach Hause zu tragen. Dabei trugen sie oft Mund- und Nasenschutz – obwohl in Spanien wegen der niedrigen Corona-Zahlen keine Maskenpflicht im Freien mehr herrscht.
An all das war bei uns nicht zu denken. Einmal Türöffnen hätte eine durchgängige Staubschicht auf alles, was im Wohnmobil ist, gelegt. Also hieß es, sparsam auf Toilette gehen ;-) und sich beschäftigen, was durch die Arbeiten der Kinder kein Problem war :-)Läs mer
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- Dag 29
- tisdag 15 mars 2022
- ☁️ 17 °C
- Höjd över havet: 9 m
PortugalPoço do Bispo38°44’37” N 9°6’1” W
Störche in Iberia-der Sahara Sand kommt

Portugal ist das Land der Störche! Am Meer, an Salinen, an Flüssen, im Hinterland. Auf den Felsen der Steilküste, auf Kirchtürmen, auf Strommasten oder einfach hoch über uns in der Thermik kreisend. Sehr gerne nutzen Störche für ihre Nester Strommasten. Auf manchen der großen Strommasten waren gleich 5 Nester. Auf vielen kleinen werden ihnen sogar trichterförmige Nisthilfen angeboten. Die Nähe zu Menschen stört sie nicht, solange sie ausreichend Nahrung vorfinden. Schon aus der Ferne erkennt man ihr charakteristisches Durchschreiten von feuchten Wiesen, auf der Suche nach Nahrung.
Die Störche der Algarve. Dabei handelt es sich um Weißstörche, die vorwiegend ein weißes Gefieder haben, bis auf die schwarzen Schwungfeder.
Eigentlich fliegen sie im Herbst viel weiter in den Süden, nämlich nach Afrika. Die Vögel überwintern dort, wo sie genügend Futter finden. Doch etwa Störche aus Deutschland machen es sich jetzt häufig einfacher und kürzen diese Reise ab. Sie machen es sich zum Beispiel auf den großen Müllhalden in Portugal bequem. Hier ist es meist warm genug, um zu überleben. Zudem finden die Störche reichlich Futter. Ganz ungefährlich ist das für sie nicht, denn im Müll befinden sich häufig Glassplitter, an denen sich die Tiere verletzen können. Oder sie fressen unabsichtlich Kunststoffteile. Momentan befinden sich laut Schätzungen 14.000 Störche in Portugal und Spanien – die Zahl verzehnfachte sich seit 1995. Eine Studie zeigt jetzt, dass die Störche vom Müll sogar abhängig werden. Das könnte bald zum Problem werden, denn eine EU-Richtlinie besagt, dass in naher Zukunft die offene Müllablagerung verboten wird. Dann müssten sich die Störche wieder umgewöhnen – viele könnten sterben, befürchten Wissenschaftler
Die durch die kürzere Reise eingesparte Energie verwenden die Zugvögel, um ihre Nachkommen besser durchzubringen. Zudem bekommen sie auch früher ihren Nachwuchs.
Anders als wir Menschen suchen Störche nicht jedes Jahr wieder nach einer neuen tollen Ferienwohnung oder einem noch besseren Ferienhaus als im letzten Jahr. Störche verhalten sich eher wie die Überwinterer an der Algarve und fliegen gerne wieder dasselbe Nest an. Die Störche treffen nicht unbedingt zeitgleich an ihrem Domizil ein – ein weiterer Unterschied zu uns Menschen. Sie warten am Nest auf ihren später eintreffenden Partner. Dabei kann es auch zu Streitigkeiten um Nest und Partner kommen, quasi zu Doppelbelegungen. Störche bauen ihr Nest fortlaufend weiter aus, so dass es im Laufe der vielen Nutzungsjahre immer größer wird und eine stattliche Größe und ein erhebliches Gewicht erreichen kann.
Auf jeden Fall ist es ein erhebendes Gefühl vom Schnabelgeklapper der Störche anstatt vom ständigen gruhgruh der auch hier allgegenwärtigen Tauben geweckt zu werden.
Zurück zu den letzten Kommentaren zu Michelles Hausarbeit und auf nach Lissabon. Der Sahara Sand kündigt sich an: der Himmel wird grau, bis später leicht rot...
Unser Stellplatz mitten in Lissabon ist ein Kulturzentrum mit angepassten Preisen für unterschiedlich zahlungsfähige Besucher, coole Sache. Alles voller Graffiti und nächtlichen Trommel-Konzerten.
Jetzt steht Korrekturlesen von Patricks Batchelorthesis an. Wir können uns noch sehr gut an die Zeit eine Woche vor Abgabe der Arbeit erinnern - nur dass man heute ganz cool mit mehreren Leuten parallel ein Dokument bearbeiten kann - obwohl man 2000km voneinander entfernt ist!Läs mer
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- Dag 28
- måndag 14 mars 2022
- ⛅ 19 °C
- Höjd över havet: 13 m
PortugalPraia do Carvalhal38°18’17” N 8°46’13” W
Auf dem Weg nach Lissabon

Der Regen hat den Himmel komplett leer geputzt. Und unser Exitplan hat gehalten, was er versprochen hat. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes nicht versackt und der Durchfahrt-Verboten Pfosten hat gnädig nachgegeben.
Nach Ver- und Endsorgung war unser heutiges Ziel eigentlich Lissabon. Da Michelle morgen ihre Hausarbeit abgegeben haben muss, habe ich die folgenden zwei Tage dafür reserviert und Stefan bewegt unser Schneckenhaus in Richtung der Hauptstadt, während ich im „Backoffice“ :-) arbeiten konnte. Aber nicht nur dieser Grund hat unsere Routenplanung beeinflusst, sondern auch der für Donnerstag angesagte Blutregen und der Wunsch, über diese Zeit hinweg mit Strom versorgt zu sein. Das Wetter war auch der Grund, warum wir erst Lissabon und dann das Weingebiet im Süden von Lissabon bei Setúbal in Angriff nehmen wollten.
Also Zwischenrast in Carvalhal, wo Stefan mich mit Mühen von meinen Korrekturkommentaren losreißen konnte, um den Sonnenuntergang am Meer mitzubekommen – Danke Stefan. Die Kombination aus Wolkenstimmung, Sonnenuntergangsfarben und Wellenbrausen ist unbeschreiblich...Läs mer
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- Dag 27
- söndag 13 mars 2022
- ⛅ 18 °C
- Höjd över havet: 25 m
PortugalMercado Municipal Porto Côvo37°51’3” N 8°47’24” W
Porto Covo und ein netter Portugiese

Nach einem völlig bewegungslosen Samstag ;-) stand heute Training UND Fahrradtour nach Porto Covo auf dem Plan, unter anderem mit dem Ziel, ein Baguette für das Abendessen zu organisieren.
Der Ort liegt im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, einem Naturschutzgebiet, das sich an der gesamten südwestportugiesischen Küste entlangzieht.
Dort angekommen, fragten wir einen Portugiesen, ob er uns einen Laden in einem Campingplatz oder so nennen könne, der sonntags geöffnet hat. Der arthritische Mann, der drei Jahre in Berlin gelebt hatte, hatte offensichtlich Langeweile, denn er führte uns 20 Minuten durch den Ort, erzählte über Geschichte und Sehenswürdigkeiten (wie die Schildkröten auf dem Marktplatz), und schlechte Ohren, denn er führte uns zu einem Tobacco-Laden. Hier gab es zwar nur steinharte Brötchen vom Vortag, aber um nur irgendetwas zu kaufen, nahmen wir Erdnüsse und zwei sündhaft teure Dosen Bier für ein Picknick auf dem Rückweg mit.
Spannenderweise fiel uns bei der Weiterfahrt auf, dass in dieser kleinen 1000 Seelen Gemeinde heute am Sonntag jedes Geschäft offen war, aber alle ohne Baguette.
Porto Covo hat nach wie vor einen alten Dorfkern, der in der Haupturlaubszeit vermutlich von Feriengästen belebt wird. Auffällig sind auch hier die in Portugal traditionell verbreiteten Farben Weiß und Blau, die an den Fassaden dominieren.
Rund um den Ort sind aber unfassbar viele Neubauten für Übernachtungen und private Sommerhäuser entstanden. Das Baugewerbe boomt hier in Portugal, insbesondere in der Tourismusbranche. Das ist uns schon in Lagos aufgefallen. Der Grund in Porto Covo ist vermutlich die direkt ans Dorf angrenzende, leicht zugängliche Praia Grande mit ihrer guten Infrastruktur, die alle Merkmale eines städtischen Strandes aufweist. Der Strand liegt geschützt zwischen großen Felsen. Das Meer ist sehr sauber doch wie ich finde herrscht vermutlich bisweilen ein starker Wellengang. Für Surfer bestimmt ein Grund, kein Nachteil. Auf unserer Tour war es definitiv durch den eise kalten Wind zu ungemütlich, so dass unser Picknick ausfallen musste.
Beeindruckend waren auf unserem Klippenpfad die Pflanzenteppiche aus Dickblattgewächsen, die in sich schon alle Farben von grün über gelb bis rot abdeckten, unterbrochen von Zistrosen in allen Farben und Rosmarin. So eine Fülle an Farben, Aromen und Formen. Diese Pflanzen passen sich perfekt an die feindliche Umgebung – den kargen Boden, mehr als sechs Monate ohne Regen und starke, salzige Winde – an. Es gibt sogar Rankenteppiche die die Felsklippen meterweit überdecken. Michelle hätte für ihr Engagement in Bezug auf Dachbegrünungen ihre helle Freude gehabt!
Die Vielfalt der Charakteristika der Strände allein auf unserer kurzen Etappe ist fantastisch. Viele Strände sind durch Treppen begehbar gemacht. So urtümlich die durch Erosionen entstanden Felsformen erscheinen, so vorsichtig sollte man auch bei ihrer Begehung sein, stimmt’s Stefan ;-)
Porto Covo hat einen winzigen Hafen für die örtliche Fischerei, der allerdings nach unserer Einschätzung nur bei Flut zu befahren ist – aber Romantik pur.
Ein unfassbar schöner Sonnenuntergang täuscht vor dem kommenden nächtlichen Regen.Läs mer
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- Dag 26
- lördag 12 mars 2022
- 🌧 15 °C
- Höjd över havet: 20 m
PortugalPraia do Seizal37°50’14” N 8°47’11” W
Ein Regentag ohne happy End...

Es hatte sich ja schon angekündigt - und Dank 3 facher Wetterapp Austattung war es klar zu erwarten: ein Tag ohne jede Bewegung -weil Dauerregen.
Also haben wir gearbeitet und am Abend lecker gekocht: ja ich weiß die Hardliner sagen jetzt wieder "Kochen mit dem Thermomix" ist gar kein kochen.
Wir sehen das ein bischen anders.
Wenn man mit 100% Fertigungstiefe rohe Zutaten verarbeiten möchte und nur einen viertel Quadratmeter Abstellfläche hat - und dann alles manuell spülen muss und sich über dampfgegartes Gemüse freuen will.
Dann ist der Thermomix eine geniale Alternative (wer hat schon einen Dampfgarer im WoMo). Und Dank unserer starken Lithium Batterie schaffen wir selbst 90min Garzeit ohne Bedenken....
Es gibt ja Kommentare in denen ihr Euch auslassen könntLäs mer
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- Dag 25
- fredag 11 mars 2022
- 🌧 14 °C
- Höjd över havet: 44 m
PortugalPraia do Seizal37°50’28” N 8°47’3” W
Ein Regentag... mit Happy End

Ok der Regen ist da, und die Monokulturen aus in Reihen angepflanzten Eukalyptusbäumen wurden immer dreister.
Was macht man mit einer halbtoten Katze mit gebrochenem Rückgrad, die sich in der Mitte der Straße auf den noch wärmenden Asphalt kuschelt und sich mit nichts verscheuchen lässt? Wir haben sie dann doch vertreiben können, in dem Wissen, etwas anderes getan haben zu müssen. So etwas hängt lange nach.
Völlig durchgeschüttelt durch die in dieser Region extrem schlechten Straßen kamen wir dann in Porto Covo an – unserem Schottland auf dieser Reise. Schaut euch diesen Blick auf eine brandungsumtoste Insel mit Fortruine aus dem 16. Jahrhundert im Nebel bei dichter Bewölkung und Regen an! Es sieht nicht nur nach Schottland aus, es riecht auch danach – ich liebe es!
Leider sind die Wege auf diesem Campingplatz alle nur geschottert oder sandig, so dass ein echtes Risiko besteht, dass wir nach den in den nächsten Tagen angesagten schweren Regenfällen hier nicht mehr rauskommen. Also Fahrräder raus und Platzbeschau. Wenn keiner auf unserer Ausfahrt-Terrasse parken wird, wir eine Durchfahrt-verboten-Schranke durch Herausheben der Seitenstütze öffnen und gegen die Einbahnstraße fahren, sollte es klappen! Also wurde unser Stellplatz bezogen: was sagt ihr? Für uns ein Traum!
Eine erste Fahrradtour brachte uns der Kraft des Meeres auf diesem Flecken Erde in Bild und Ton sehr sehr nah. Als krönender Abschluss kam dann zu guter Letzt noch die Sonne heraus, so dass vor dem großen Guss das gedünstete Gemüse mit veganem Tsatsiki draußen vorbereitet werden konnte, während Stefan Geschäften nachging. Sogar der Sonnenuntergang war bei blauem Himmel inklusive.
Und dann…Läs mer
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- Dag 24
- torsdag 10 mars 2022
- ⛅ 19 °C
- Höjd över havet: 782 m
PortugalBarbelote37°18’34” N 8°36’28” W
Serra de Monchique - Festgefahren...

Arbeit getan und der Himmel reißt auf: Ab in die Serra de Monchique - das grüne Herz der Algarve. Wie ein gigantisches Amphitheater erhebt sich das Gebirge von Monchique als eine Art Schutzbarriere der Küstenebene, die somit vor den kalten Nordwinden geschützt wird. Sie ist bekannt für ihre üppige Vegetation und ihren Artenreichtum. Unzählige Vögel, Insekten und Reptilien sind in der Serra de Monchique zuhause.
Verantwortlich für dieses grüne Paradies ist das fast subtropische Klima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und angenehmen Temperaturen.
Leider fallen immer mehr "normale" Waldflächen der Holzindustrie zum Opfer, die lieber Eukalyptus, Pinien und Akazien für wirtschaftlichen Profit pflanzt.
Einige seltene Arten sind vom Aussterben bedroht, der Wasserspiegel befindet sich auf einem bedrohlich niedrigen Niveau. Wer die Rodungen sieht erkennt die Notwendigkeit, die Serra unter Naturschutz zu stellen.
Rund um Monchique herrscht ein ganz anderer, gemächlicher Lebensrhythmus, der sich stark von den lebhaften Städten an der Küste unterscheidet. Malerische kleine Dörfer schmiegen sich in die Höhenzüge und werden von einer üppigen Vegetation eingerahmt. Terrassenförmig angeordnete Felder mit Gemüse oder Zitrusfrüchten werden von den Landarbeitern traditionelle gehegt und gepflegt.
Völlig rausgerissen aus dieser Seelenruhe hat uns dann ein kleines Fahrmanöver mit graviender Auswirkung: trotz genauer Navi haben wir uns in einer Abfahrt vertan und Stefan wollte auf der wenig befahrenen Bergstraße wenden - mit der Folge, dass nach 90 Grad Wendemanöver das vordere rechte Rad gnadenlos durchdrehte - aufgrund des "Schiefstandes" keinerlei Traktion mehr...Straße blockiert... Gerettet hat uns dann das bereits mehrfach erprobte Hubstützen/Keil Verfahren: mit den Hubstützen das Auto anheben, assymetrisch den Keil drunter und den Keil "abfahren". Nach 5 maliger Wiederholung standen wir gewendet wieder ordentlich auf der Straße...
Nach einer Radtour in mitten dieses Gebirges auf die Aussichtsplattform … wollten wir die Auflagen des Naturparks respektieren und sind weitergefahren, auch wenn der erste Stellplatz ein Träumchen war. Der, den wir dann gefunden haben, weil er einfach so an der Straße nach Odemiera lag, war aber nicht minder schön, nachdem wir unseren Beitrag geleistet haben: wir hatten danach 3 große Einkaufstaschen Müll im Gepäck! Der letzte Abend vor dem Regen war eine schöne Belohnung.Läs mer
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- Dag 23
- onsdag 9 mars 2022
- ☀️ 19 °C
- Höjd över havet: 46 m
PortugalPonta Garcia37°1’35” N 8°57’23” W
Süd-Westliches Ende von Europa

Das Cabo de São Vicente, auf Deutsch: Kap Sankt Vinzenz, liegt ganz in der Nähe der Gemeinde Sagres und bildet mit der benachbarten Halbinsel Ponta de Sagres den südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands. Der Ort wird per Bus von großen Mengen internationaler Touristen aus der umliegenden Algarve angekarrt. Es soll dort doch tatsächlich die letzte Bratwurst vor Amerika geben. Aber auch das hat uns nicht wirklich in dieses Touristenzentrum gezogen. Den besten Blick hat man wirklich auch eher von außerhalb.
Das wild tosende Meer und die bis zu 70 m hohe Steilküste mit ihrem tollen Ausblick auf den Atlantischen Ozean habe ich aber dann auch Stefan und Bumblebee überlassen. Hier und da gibt es "Löcher im Boden" die einem aufzeigen worauf man da eigentlich steht - schaut Euch das Video an...
Ich habe mich dann mal an die Weiterführung unseres Blogs setzen wollen und vor allem standen ein paar ehrenamtliche Aufgaben an.
In Sichtnähe zum Leuchtturm (Lichtkegel reicht knapp 60 Kilometer über den Atlantik, gilt als der lichtstärkste Leuchtturm Europas) haben wir unser Lager in einem erschlossenen Gebiet aufgeschlagen, auf dem nie eine Siedlung entstand. Ein Reicher Typ aus Sagres hat hier ohne Lizenz angefangen zu erschließen und zu bauen. Nach den ersten paar Häusern flog die Sache auf und zum Rückbau wurde er wohl nicht verdonnert. Spannend, dass bei allen Häusern die Dachstühle zusammengebrochen sind. Heute leben hier wohl häufiger Obdachlose - und wir :-)
Freistehen at it´s bestLäs mer
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- Dag 22
- tisdag 8 mars 2022
- ⛅ 18 °C
- Höjd över havet: 85 m
PortugalPonta da Ferraria37°5’11” N 8°43’3” W
Lagos

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- Dag 21
- måndag 7 mars 2022
- ☀️ 20 °C
- Höjd över havet: 22 m
PortugalPraia da Marinha37°5’24” N 8°24’45” W
Algarveküste wie im Bilderbuch

Man könnte von seniler Bettflucht sprechen, aber heute sind wir beide aus dem Bett gefallen. Denn das was uns heute erwartet, hat uns beide bereits bei den Vorbereitungen in den Bann gezogen.
Also auf ins beschauliche Craramujeira, wo wir unser Wohnmobil in sicherer Gesellschaft weniger anderer Mobilisten zurücklassen konnten, um mit den Fahrrädern in Richtung Küste aufzubrechen.
Am Praia da Marinha in der Nähe von Porches Velho, geht es los. Eine touristisch ausgebaute Plattform zur Information ihrer Besucher ist der Start der sechs Kilometer langen Küstenwanderung Sete Vales Suspensos entlang der weltberühmten Sandsteinfelsen an der Küste von Carvoeiro und Porches. Ihr habt richtig gehört: Wanderung! Nach ein paar obligatorischen Bildern und Selfies in Sicherheit der Plattform kam die Entscheidung: wir Wandern MIT Fahrrad.
Nach den ersten Schritten haben wir verstanden: An keinem weiteren Küstenabschnitt in Portugal vereint sich derart intensiv die Sehnsucht der Reisenden nach Meer und bizarren Klippenformationen, wie hier. Wie stumpfe Zähne recken sich die von Wellen und Wind gegerbten Felsen „Ingwer gelb und Siena rot“ (waou wie poetisch) aus dem Blau des Ozeans empor, formen sich zu Brücken und Toren über Strandbuchten hinweg, schlängeln sich Sandsteinfelsen zwischen Land und Ozean Kilometerlang dahin, unterbrochen von feinpudrigen Sandstränden, geschützt in tiefliegenden Buchten, die die Klippen überall wieder unterbrechen. Seit Urzeiten höhlt das Meer am Fuße der Klippen saalähnliche Grotten in den weichen Sandstein, drängen Trichtergrotten, sogenannte Algares, wie Brunnenschächte durch den Felsen und spülen Brandung ein und aus.
Diese Tour war definitiv alle Mühen wert! Der größte Teil der Strecke läuft auf den Klippen entlang. Abwärts und aufwärts geht es durch schmale Täler zwischen den Klippen gelegen, von denen einige direkt am Strand enden. Ein Stück hinter dem mächtigen Felsenbogen westlich der Praia da Marinha erreicht man den ehemaligen Fischerhafen mit Strand von Benagil. Hier lohnt es bis zum Strand hinab zu steigen, vielleicht spontan eine Bootstour zu buchen und mit den kleinen, wendigen Booten zur berühmten Benagil-Grotte – genannt Kathedrale – zu fahren. Allein das An- und Ablegspektakel der Motorboote, damit die Kunden trockenen Fußes in die Bote kommen war ein Schauspiel: Volldampf auf den Strand, Passagiere raus, mit männlicher Muskelkraft das Boot auf dicke Fender ziehen, auf ihnen Richtung Meer drehen, neue Passagiere rein und über die Fender mit neuen Passagieren wieder ins Meer.
Die Rückfahrt vorbei an den vielen edlen Anwesen der Reichen und Schönen kam nicht im Entferntesten an die Bilder ran, die uns die Natur geschenkt hat! Zurück am Stellplatz war die Sehnsucht auf ein Wiedersehen so hoch, das wir Bumble-Bee (die Drohne) noch mal losgeschickt haben. Beeindrucken oder?
Dann nochmal kurz einkaufen in einem Supermercado der Superlative: gefühlt mehr deutsche Produkte als im heimischen Rewe...so konnte der große Tag von morgen (Stefans Geburtstag) angemessen vorbereitet werden ;-)Läs mer
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- Dag 20
- söndag 6 mars 2022
- ☀️ 19 °C
- Höjd över havet: 4 m
PortugalEsteiro do Ramalhete36°59’57” N 7°58’57” W
Faro und sein Strand Praia de Faro

Heute ist also Faro mit anschließender Tour über die Ilha de Faro dran. Aber selbst unser ausgeklügelter Plan konnte uns nicht davor bewahren, dass sich anfänglich Enttäuschung breit machte. Nach der überwältigenden Dichte an Sehenswürdigkeiten und Eindrücken von Spanien sind die überschaubaren Besonderheiten von Faro und deren Verfall ein echter Kontrast. Faro selbst ist eine relativ kleine Stadt und die Sehenswürdigkeiten halten sich wirklich in Grenzen. Auch für einen Sonntag, wahrscheinlich sind wir extrem verwöhnt von Spanien, hat kaum jemand an den draußen stehenden Tischen beim Essen gesessen. Kulturell also etwas ganz anderes! Dafür gibt es erstaunlich viele Eisdielen. Auffällig ist, dass die Gebäude entweder weiß gekalkt wie in Spanien oder mit Mosaik Fliesen besetzt sind. Unabhängig welche Fassade gewählt wird, zumindest in Faro sind sie alle ziemlich verfallen! Auch das Castio und andere Sehenswürdigkeiten sind in einem eher schäbigen Zustand!
Daher hat die Stadtrundfahrt dann auch nur wirklich 1 Stunde gedauert und unser Ziel ist der Atlantik.
Kleine Anekdote am Rande: wir kamen an einem Kreisel vorbei, auf dem als Kunstobjekt Menschen in doppelter Echt-Körpergröße aufgebaut waren, die alle in verschiedenen Lebenslagen in den Himmel schauen. Unwillkürlich schaut man dorthin, was die Aufmerksamkeit diese Menschen auf sich ziehen könnte. Das in einem Kreisel, ist könnte ein echtes Verkehrs-Risiko sein...
Auf der Ilha de Faro war dann klar, wo sich die Bevölkerung von Faro an einem Sonntag befindet. Ein derartiges Verkehrschaos auf so einem Inselstreifen von etwa 150m Breite ist unbeschreiblich! Staus in alle Richtungen. Da es keine Plätze mehr in den Bars und Restaurants gab, die einen Blick auf den Atlantik erlaubten, war es das dann auch mit einem Deco Bier auf den Dünen. Aber wer ist schon wählerisch. Highlight des heutigen Tages war definitiv ein Barfuß-Spaziergang durch den Sand der Praia de Faro. Ich kann euch gar nicht sagen, wie wundervoll Spuren im Sand und die kräftigen Wellen des Atlantiks für mich sind.Läs mer
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- Dag 19
- lördag 5 mars 2022
- ☀️ 20 °C
- Höjd över havet: 2 m
PortugalSanta Luzia37°5’51” N 7°40’5” W
Tavira und Naturschutzgebiet Ria Formosa

Der dicht besiedelte Küstenstreifen bildet das touristische Zentrum der Algarve. Der Sotavento wird auch als „Sand-Algarve“ bezeichnet, denn das Gebiet ist von Sandstränden und Lagunenlandschaften geprägt, so wie wir gestern in Tavira eindrucksvoll sehen konnten. Den Barlavento nennt man „Felsalgarve“, handelt es sich doch um eine zerfurchte 20–50 m hohe Steilküste mit malerischen Formationen aus gelben und rötlich braunen Doch bevor wir dorthin kommen steht heute der Hauptort der Algarve, die Stadt Faro, welche mit 50.000 Einwohner ebenfalls die größte Stadt der Region ist, auf dem Plan.
Der ziemlich zentrale (freie) Stellplatz direkt am Flughafen war mit Blick direkt auf den Esteiro das Charradas, einem Kanal in dem Küstenfeuchtgebiet vor Faro. Begrenzt wird der Kanal von der Ilha de Faro, die das Meer von der Ria Formosa trennen und Teil des Naturparks sind. Als bewohnte Insel gibt es viele Restaurants und langhaarige Surfboys. Praia, der Strand der Insel, ist mit dem Auto über eine schmale Brücke erreichbar. Eines war klar, dort wird morgen auf den Dünen unser Abschlussbier auf uns warten!Läs mer
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- Dag 18
- fredag 4 mars 2022
- ☀️ 19 °C
- Höjd över havet: 4 m
PortugalTavira37°7’40” N 7°38’29” W
Freistehen und Internet in Portugal

Bereits in Deutschland hat Stefan in den einschlägigen Internetseiten das Drama um Wohnmobil-Übernachtungen in Portugal aufgetan.
Freistehen ist in Portugal schon immer verboten gewesen, wurde aber in den letzten Jahren geduldet, solange sich Wohnmobil- und Wohnwagenurlauber an bestimmte Regeln gehalten haben.
In Portugal campst du, sobald du den vorgegebenen Umfang des Wohnmobils / Wohnwagens überschreitest, also Fenster öffnest, Trittstufen ausfährst und Mobiliar vor dem Fahrzeug aufstellst. Aber auch, wenn du kochst oder in deinem Fahrzeug / Zelt schläfst.
Die sehr strengen Regel zum Freisehen, die im Januar 2021 durchgesetzt wurden (generelles Übernachtungsverbot auf Parkplätzen zwischen 21:00 Uhr und 7:00 Uhr morgens.) wurden im August 2021 wieder etwas gelockert. Camping im öffentlichen Raum und in freier Natur ist dementsprechend nun nur verboten, wenn du länger als 48 Stunden an einem Ort stehst. Es wird mit hohen Geldtrafen oder sogar dem Einbehalten der Fahrzeugschlüssel bestraft. In Nationalparks und an der Küste ist Parken und Übernachten grundsätzlich verboten. Das Vergehen wird besonders hart bestraft und kostet als Umweltstraftat bis zu 36.000 Euro Strafe.
Daher haben wir uns eine hochauflösende Karte der Naturschutzgebiete organisiert, dennoch übernachtet beim Freistehen immer ein beklemmendes Gefühl mit!
Daher war die erste Nacht in Portugal dann auch auf einem hochoffiziellen Stellplatz in Santo Estevão mit einem Guten Morgen Baguette frei Womo für 0,95€. Der Erste Eindruck, der sich hier aufdrängt ist, dass Portugal ein Eldorado für Hundebesitzer sein muss. Ein halbes Dutzend scheint die Minimumausstattung eines Grundbesitzers zu sein.
Unsere heutige Fahrradtour zog uns wieder Richtung Meer und nach Tavira, und das bei traumhaft blauem Himmel.
Bisher sind wir mit unserem Access-Point im WoMo über eine AldiTalk Karte online. Hier bekommen wir für 15€ 10GB Volumen. Die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass wir so alle 3-5 Tage dieses Volumen erreicht haben. Das Nachkaufen von Volumen geht zwar sehr komfortabel, ist aber irgendwie doch ein wenig teuer und vor allem nervig. In Portugal sieht der Mobilfunk Markt irgendwie ganz anders aus: hier gibt es echte All-In Flats auch als PrePaid. Also haben wir uns in einem nahen Einkaufszentrum eine SIM von NOS organisiert: unlimited Internet mit 5G für 40€ im Monat: yeahhhh.... jetzt kann der Blog auch Videos :-)Läs mer