Ontario & Maryland 2019

June - July 2019
A 30-day adventure by Sebastian Read more
  • 33footprints
  • 2countries
  • 30days
  • 137photos
  • 0videos
  • 2.0kkilometers
  • Day 19

    Midland, Tage 2 und 3

    July 18, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 27 °C

    Die Tage hier in Midland haben wir sehr entspannt gestaltet. Gestern vormittag sind wir zunächst zum Huronia Museum gegangen, ein tolles Museum über die indianische Geschichte der Region. Danach haben wir uns aufgrund der sengenden Sonne mal wieder von Laden zu Laden gerettet und mussten uns aber leider daran erinnern, dass wir ja nur ein bestimmtes Gewicht ins Flugzeug bringen können.
    Das Ortszentrum von Midland direkt am Wasser ist wirklich hübsch und wir konnten uns hier sehr gut erholen. Das liegt vielleicht unter anderem daran, dass Midland keine Touristenstadt ist. Hier leben normale Leute in einer Kleinstadt und gingen ihrem Alltag nach, während wir umher bummelten. Kanadisch typisch war hier auch niemand gestresst.
    Ganz besonders gut haben mir hier die teils riesigen Wandgemälde gefallen. An vielen Hauswändern sind in tollen Farben Teile der Geschichte der Stadt dargestellt. Eine Übersicht über diese Murals findet man hier: https://www.midland.ca/Pages/Midland-Mural-Tour… Am eindrucksvollsten ist sicherlich "Huron Native and Jesuit Priest at Sainte-Marie" unten am Hafen (siehe die Webseite oder Bilder).
    Den Nachmittag haben wir uns am Hafen vertrieben. Für meine Mutter gab's ein leckeres Eis u.a. mit einer Kugel "Death by Chocolate", was natürlich wieder abtrainiert werden wollte.

    Zum Abschluss unserer Kanada-Reise treffen wir wieder Familie. Heute haben wir meine Großcousine Michèle - Ians jüngere Tochter - aus dem Sommercamp abgeholt, wo sie während der Ferien arbeitet, und sind mit ihr zum Wasaga Beach gefahren. Wasaga Beach ist ein zumindest jetzt ziemlich voller Badeort an der Georgian Bay. Dort haben wir zwei Stunden am Strand gelegen und die Sonne genossen.

    Viel mehr ist nicht passiert :)

    Achja, wenn jemand noch nach einem guten Radiosender sucht: Wir können "104.1 - The Dock" empfehlen. Die spielen hauptsächlich Rock aus den 70ern, 80er und 90er und haben einen sehr sehr guten Mix. Wir haben den Sender ganz am Anfang zufällig gefunden und seitdem nicht weggeschaltet!

    Bild 1: Aussicht vom Hafen auf das größte historische Wandgemälde in Nordamerika
    Bild 2: Midland von der gegenüberliegenden Seite des Hafens
    Bild 3: Eins der vielen Murals in der Stadt
    Bild 4: Die schöne Stadtbibliothek
    Read more

  • Day 20

    Bolton

    July 19, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 26 °C

    Unser letzter Tag in Kanada stand wieder im Zeichen der Familie. Heute fuhren wir nach Bolton. Dort wohnt Gunther, ein Onkel meiner Mutter väterlicherseits, mit seiner Frau Sue und seiner Schwiegermutter Ness. Ich hatte keinen der drei bisher getroffen und auch nicht Sues Bruder Ross, der auch zu Besuch kam.
    Wir kamen um die Mittagszeit dort an und blieben bis kurz vor halb neun. Nachmittags kamen noch Ian und sein Vater dazu und die komplette Zeit haben wir uns unglaublich gut unterhalten. Nach ganz kurzer Zeit hatte sich schon eine tolle Chemie eingestellt und wir hatten eine Menge Spaß. Das lag zu einhundert Prozent daran, wie einzigartig und herzlich die Menschen, die da waren, sind.
    Ich möchte jetzt nicht die ganze Familiengeschichte im Internet ausrollen. Nur die Person, die mich am meisten beeindruckt hat, hervorheben: Ness. Sues 96-jährige Mutter ist einfach ein Juwel. Sie strahlt eine unglaubliche Lebensfreude aus, nimmt einen auf die Schippe, ist für jeden Tag dankbar und versucht immer, das Beste daraus zu machen. Sollte ich so alt werden, würde ich mir diese Mentalität gerne behalten haben! Ich freue mich sehr darauf sie - wie auch alle anderen - beim nächsten Besuch in Kanada wieder zu treffen.

    Damit ist unsere Reise nach Kanada vorbei und weiter geht es in Rockville, direkt neben Washington D.C.
    Read more

  • Day 21

    Ankunft in Rockville

    July 20, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 29 °C

    Den Tag heute haben wir fast komplett am Flughafen verbracht. Da wir für den Flug in die USA extra Zeit eingeplant hatten - was auch clever war, weil die Fingerabdrücke meiner Mom nicht gelesen werden konnten und wir zu einem US-Grenzkontrollmenschen mussten - waren wir um halb elf am Flughafen für den Flug nach Washington, der um 14:00 Uhr gehen sollte. Leider war das Flugzeug aber nicht rechtzeitig am Flughafen und am Ende verschob sich der Abflug auf 15:40 Uhr.
    Um kurz vor fünf waren wir dann in den Staaten und wurden hier erst einmal von der Hitze erschlagen: Die Ostküste der USA ist gerade von einer Hitzewelle betroffen mit Temperaturen bis über 40°.
    Rebeca und ihr Papa, Carlos, holten uns am Flughafen ab und wir fuhren nach Rockville, leider fast eine Stunde wegen des Verkehrs. Dort angekommen wurden wir herzlich empfangen. Becas Schwestern und ihre Partner waren beide da und Becas Mom, Nadia, hatte wunderbar für alle gekocht. Meine Mom kannte Rebecas Schwestern, Natalia und Raissa, bisher noch nicht. Aber wie erwartet verstanden sich alle auf Anhieb und es war ein schöner Abend und guter Auftakt für unsere Woche hier.
    Read more

  • Day 22

    Shenandoah - Little Devils Stairs

    July 21, 2019 in the United States ⋅ 🌧 23 °C

    Was macht man, wenn man irgendwo ankommt, wo man nur eine Metro-Fahrt vom Weißen Haus entfernt ist? Erst einmal weit weg fahren und wandern gehen, natürlich!
    Wir hatten uns gegen Ende der letzten Woche schon darüber unterhalten, was wir machen wollen, wenn wir in Rockville sind und schnell festgestellt, dass wir unsere Hike-Serie nicht abreißen lassen wollen. Raissa und ihr Freund, George, und Carlos wollten auch mit, weswegen unsere Optionen auf Wochenendtage beschränkt sind und da blieb dann nur heute.
    Gleichzeitig herrscht hier aber eine unfassbare Hitze (40° heute Nachmittag auf dem Rückweg) und deswegen wollten wir früh los. Gegen halb acht saßen wir also in zwei Autos und fuhren Richtung Shenandoah National Park (Fun Fact: Der erste Tipp, den Ian uns am Freitag für unseren Aufenthalt in den Staaten gab, war, in diesen National Park zu fahren).
    Wir fuhren zum Anfang des Little Devils Stairs Loop Trail und stiefelten um 9:30 Uhr los. Dieser Hike war selbstredend wieder komplett anders als die, die wir in Kanada gemacht haben: Der steinige Untergrund hier ist nicht feingeschliffen wie in Kanada, sondern eher scharf. Der Weg bestand aus zwei Hälften: Die erste führte eine Schlucht hinauf und wir mussten viele Male den Wasserlauf, der in der Mitte hinunterfloss, überqueren. Der Wald stand sehr dicht, sodass wir vor der Hitze gut geschützt waren. Die Luftfeuchtigkeit war aber vermutlich bei 100% und wir waren schon nach kurzer Zeit komplett durchgeschwitzt. Moskitos gab's zum Glück keine.
    Der Aufstieg war sehr anstrengend, aber belohnend, denn es gab mal wieder vieles an Flora und Fauna zu bestaunen, was bei uns nicht so gewöhnlich ist: Riesige Schmetterlinge und rund 10cm lange Tausendfüßler zum Beispiel. Und immer wieder kleine Wasserfälle.
    Nach fast zwei Stunden kamen wir oben an und mussten eine längere Pause einlegen.
    Die Pfade hier sind leider nicht so schön ausgewiesen. Also diskutierten wir für ein paar Minuten, bis wir uns einig waren, in welche Richtung es denn nun weitergehen musste und fanden zum Glück den richtigen Weg.
    Der Abstieg war leider nicht mehr ganz so spannend, denn er führte eine "Fire Road" hinunter. Ich schätze jetzt einfach mal, dass das Straßen sind, die zur Waldbrandbekämpfung dienen. Es gab nur einen kleinen versteckten Punkt, von dem aus man ein bisschen sehen konnte, welche Höhe wir erklommen hatten.
    Ein bisschen gruselig war ein Friedhof, der auf halbem Weg nach unten lag. Da möchte ich nachts nicht alleine sein...
    Vor dem Friedhof war der Weg ein bisschen matschig und uns fielen dort allerlei Tierspuren auf. Unter anderem welche, die unverwechselbar von mindestens einem Bären stammten. Denn in Virginia leben, wie auch in Ontario, Schwarzbären.
    Vier Stunden nachdem wir losgelaufen waren, kamen wir am Auto an. Triefnass, aber glücklich.

    Der Weg nach Hause sollte über den Skyline Drive führen: Eine Straße durch die Berge im Shenandoah Park, wo es alle paar Kilometer wunderbare Aussichten gibt.
    Als wir gerade zwischen zwei solcher Punkte waren, sahen wir, dass vor uns ein Auto mitten auf der Straße einfach angehalten hatte. Wir waren gezwungen, auch zu stoppen, denn die Wege sind zu kurvig, um zu überholen. Dann sahen wir, warum sie nicht weitergefahren waren: Ein noch nicht ausgewachsener Schwarzbär saß an der Böschung, keine vier Meter von den Autos entfernt und gönnte sich einen kleinen Snack. Unfassbar. Da verbringt man drei Wochen in Kanada, steht zu nachtschlafener Zeit auf, um die Sache zu forcieren... und dann sieht man einen Bären in Virginia einfach vom Auto aus. Ich stieg natürlich aus, um ein bisschen besser sehen zu können. Der kleine Bär ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, verzog sich jedoch leider ein bisschen in den Wald rein. Die Erfahrung war trotzdem wahnsinnig cool. Jetzt weiß ich wirklich, warum Bären das Nummer 1 Kuscheltier sind...
    Nach etwas mehr als einer Minute hatte er sich ganz gemütlich zu weit ins Dickicht begeben, als dass wir noch etwas sehen konnten und wir beschlossen, ihn in Ruhe zu lassen.

    Am Abend fuhren Beca, Carlos und ich noch kurz nach DC rein, um uns Natalias Appartment anzuschauen. Anschließend gab es zu Hause wieder ein tolles Abendessen und wir fielen super happy ins Bett.

    Bild 1: Finish Line Selfie :)
    Bild 2: Ganz am Anfang des Trails, das war der kleine Bachlauf
    Bild 3: Der Aufstieg war teilweise sehr steil!
    Bild 4: Pause!
    Bild 5: Baum :)
    Bild 6: Immer noch steil...
    Read more

  • Day 22

    Shenandoah - Little Devils Stairs #2

    July 21, 2019 in the United States ⋅ 🌙 22 °C

    Auf dem Trail gab es mehr als sechs Fotos, die ich zeigen möchte :)

    Bild 1: Aussicht über den Shenandoah National Park auf dem Skyline Drive
    Bild 2: Einer von vielen Wasserfällen auf dem Weg nach oben
    Bild 3: Schmetterling :)
    Bild 4: Aussieht von dem einzigen Aussichtspunkt auf dem Trail
    Bild 5: Unverkennbar eine Bärenspur
    Bild 6: Tja... ich hatte nur sehr wenig Zeit für das Photo und dann saß der Fokus nicht. Schade. Aber die Erinnerung nimmt einem keiner :)
    Read more

  • Day 23

    National Mall & Georgetown

    July 22, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

    Nachdem wir ordentlich ausgeschlafen und uns von der Wanderung erholt hatten, sind wir heute nach Washington gefahren. Meine Mom war noch nie da und deswegen gab es erstmal das Standard Touri-Programm: Wir nahmen die Metro bis Farragut North und liefen von dort zum Weißen Haus. Die Stadt war so heiß wie angekündigt und wir mal wieder mal wieder am schwitzen ohne Ende. Vor dem Weißen Haus wurde wie immer protestiert und ein großer Teil war auch vom Secret Service abgesperrt. Also gingen wir drum herum und machten ein paar Fotos von der Rückseite, wo auch das Oval Office ist.
    Vorbei am World War II Memorial liefen wir - zum Glück im Schatten - am Reflecting Pool entlang zum Lincoln Memorial und hatten denselben Blick aufs Washington Monument und das Kapitol ganz weit im Hintergrund, den Martin Luther King bei seiner berühmten "I have a dream"-Rede 1963 hatte.
    Um der Hitze zu entfliehen sind wir dann erst einmal etwas essen gegangen. Für drei Uhr nachmittags waren mögliche Sturmfluten angekündigt und wir sahen auch, dass sich der Himmel immer dunkler zusammenzog. Zum Glück hat es nicht geregnet, aber die Wolken haben es draußen deutlich erträglicher gemacht.
    Eigentlich hatten wir vor, in eins der Smithsonian Museums zu gehen. Da es aber schon recht spät am Nachmittag war, haben wir das auf einen anderen Tag verschoben und sind in die Botanischen Gärten direkt neben dem Kapitol gegangen. Ein Besuch dort lohnt sich auf jeden Fall! Ich hatte zum Beispiel vorher noch nie einen Kakaobaum oder einen Papayabaum gesehen und wusste nicht, wie Schwarzer Pfeffer an der Pflanze aussieht.

    Am Abend sind wir nach Georgetown gefahren. Eigentlich wollten wir mit George und Raissa zusammen einen kleinen Spaziergang an der Flusspromenda entlang machen. Dann entschieden wir uns jedoch dazu, erst einmal einen Tee trinken zu gehen und danach etwas zu essen. "Tee trinken" kann man jetzt nicht damit vergleichen, wie man es in Deutschland vielleicht machen würde. Beca und ich waren letztes Jahr schon einmal bei Ching Ching Cha (http://www.chingchingcha.com/tea-house) gewesen und Raissa wollte unbedingt auch einmal dorthin. Der Laden ist authentisch chinesisch. Es wird nicht allzu laut gesprochen, die Wände stehen voll mit allerlei Utensilien zum Teekochen und sitzen tut man auf dem Boden auf gemütlichen Tischen an einem niedrigen Tisch. Ich bin ja nicht der größte Teetrinker und hatte erst mit dem Gedanken gespielt, mir nur einen Eistee (wieder: etwas vollkommen anderes als das, was man vielleich aus der Tüte trinkt!) zu holen. Dann dachte ich mir aber: "Hey, wie oft ist man in so einem coolen Laden?" und bestellte mir einen "Lapsang Souchong", ein starker Schwarztee. Wir hatten alle unterschiedliche Sachen bestellt, was es ziemlich interessant machte, als die Dame uns die Getränke brachte. Jeder Tee wurde einmal herumgereicht zum Probieren und wenn man es nicht wüsste, würde man nicht denken, dass alle Gläser von derselben Pflanze kommen. Die tradionelle Art, Tee zu brauen, ist auch etwas anders als "Beutel rein, ziehen lassen, fertig". Man hat in einem kleinen Kessel eine große Menge an Teeblättern und gießt immer wieder neuen Tee in kleinen Mengen auf. Mit der Zeit nimmt die Intensität natürlich ab. Das kann man aber mit mehr Hitze oder längerer Zeit kompensieren. Wie unterschiedlich selbst derselbe Tee schmecken kann, ist erstaunlich. Vielleicht finde ich ja doch Gefallen daran...

    Nach der Tee-Zeremonie holten wir uns etwas zu essen und wollten dann zum Wasser. Das Wetter wurde aber auf dem Weg zum Ufer zunehmend windiger und wir beschlossen, uns lieber schnell ins Kino zu retten. Glück gehabt! Eine Minute nachdem wir dort angekommen waren, gab es einen Wolkenbruch, der uns vermutlich nicht einmal genug Zeit gelassen hätte um unsere Schirme rauszuholen, bevor wir pitschnass gewesen wären. Die Leute im Kino ließen uns netterweise unser mitgebrachtes Essen essen. Wir schauten uns den neuen König der Löwen an und obwohl die Handlung bekannt sein dürfte, will ich hier nicht spoilern ;)
    Anschließend gingen wir doch noch kurz zum Potomac River und bestellten uns dann ein Uber nach Hause. Öffentliche Verkehrsmittel raus aus der Stadt gibt es leider nicht unter der Woche nach Mitternacht. Schade.

    Bild 1: Lincoln Memorial
    Bild 2: Washington Monument, Reflecting Pool und ganz hinten versteckt das Capitol Building
    Bild 3: Eichhörnchen!
    Bild 4: Dunkle Wolken über dem Kapitol
    Bild 5: Kakaobaum im National Botanical Garden
    Bild 6: Touri-Foto vor dem Weißen Haus
    Read more

  • Day 24

    Great Falls Park - Towpath & Overlook

    July 23, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 24 °C

    Meine Mom und ich wollen hier in den USA auch ein bisschen kochen und sind deswegen heute morgen erst einmal einkaufen gefahren. Zum Mittagessen folgten wir einer amerikanischen Tradition: Taco Tuesday.

    Da die letzte Wanderung schon zwei Tage her war und wir letztes Jahr nicht dazu gekommen waren, diesen Hike zu machen, haben wir uns dann nachmittags zu dritt zum Great Falls Park aufgemacht um den Billy Goat A Trail (https://www.nps.gov/choh/planyourvisit/billy-go…) zu gehen. Vorher sind wir aber noch zu einem Aussichtspunkt etwas nördlich vom Start des Trails gegangen und haben uns die Wasserfälle angeschaut, die dem Park seinen Namen geben.
    Der Trail war ziemlich cool, denn es gibt zwar eine ausgewiesene Route, jedoch führt diese hauptsächlich über große, scharfkantige Steine. Man kann sich dann aussuchen, ob man unten zwischen den Steinen durch geht oder oben drauf und von Fels zu Fels springt. Der ganze Weg führt am Potomac River entlang, also hat man auch die ganze Zeit noch den reißenden Strom unter sich, was für eine tolle Szenerie sorgt. Ein Highlight war sicherlich die Kletterpartie über 20m eine Felswand hinauf relativ in der Mitte des Weges.
    Tiere gab es auch hier wieder viele zu bestaunen: Wir haben ein Hornissennest in einem Baum gefunden, Frösche, die so klein waren wie ein 2-Euro-Stück, Kanadareiher und sogar einen Geier.
    Leider hatten wir uns mit der Startzeit verschätzt, sodass wir den Trail nur zu Hälfte gegangen sind, um nicht zu spät zu Hause anzukommen. Aber auch so waren wir voll auf unsere Kosten gekommen, denn der Teil, den wir gegangen waren, hatte es schon in sich, obwohl man nicht viele Höhenmeter macht.

    Bild 1: Towpath entlang des Chesapeake & Ohio Canals
    Bild 2: Frosch :)
    Bild 3: Stromschnellen des Potomac Rivers
    Bild 4: Ein Geier? Und im Hintergrund der Teil des Great Falls Parks, der in Virginia liegt
    Bild 5 und 6: Great Falls
    Read more

  • Day 24

    Great Falls Park - Billy Goat A

    July 23, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 24 °C

    (zweiter Eintrag für heute!)

    Bild 1: Selfie mit Potomac River
    Bild 2: Auf dem Potomac River wird auch ziemlich viel Kanu gefahren
    Bild 3 und 4: Ganz schön felsig!
    Bild 5 und 6: Die Felswand, die es zu erklimmen galtRead more

  • Day 25

    Völkerverständigung

    July 24, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 20 °C

    Am heutigen Tag ging es eigentlich nur um eins: Essen. Morgens machten Beca, meine Mom und ich uns erst einmal auf zu Whole Foods. Das ist eine Biosupermarktkette ohne den etwas verstaubten "Öko"-Beigeschmack, den man in deutschen Bioläden oft hat. Der erste Besuch bei Whole Foods ist vergleichbar mit dem ersten Besuch bei IKEA: Man verläuft sich, möchte alles mitnehmen und wundert sich immer wieder, wie kreativ Möbel bzw. Möbel präsentiert werden können und was alles möglich ist. Wir verbrachten rund zwei Stunden dort.
    Zum Mittagessen hatte Nadia brasilianisch gekocht: Es gab Feijoada, ein landestypischer Schwarzbohneneintopf. Serviert werden dazu frische Orangen, gedünsteter Blattkohl, Tomatensalat, Reis und zum Drüberstreuen Farofa - geröstetes Maniokamehl. Super lecker. Dazu gab es natürlich Caipirinha :)
    Am Nachmittag fuhren wir ins "Stadtzentrum" von Rockville. Das darf man nicht so ganz wörtlich nehmen, denn das öffentliche Leben findet dort so gut wie nicht statt. Die einzige Möglichkeit, dort Geld auszugeben, sind Restaurants und Imbisse. Gefüllt ist das Zentrum also nur am Wochenende und abends. Eingekauft wird amerikanisch typisch entlang den Straßen, die die Stadtteile miteinander verbinden und somit fehlt der Stadt so ein bisschen Seele. Zeigen wollten wir es meiner Mom aber trotzdem.
    Zum Abendessen stand dann wieder landestypische Küche auf dem Programm. Dieses Mal aber die deutsche! Meine Mutter machte etwas improvisierte Rouladen - der Fleischer bei Whole Foods hatte das Rindfleisch etwas zu dick geschnitten und deswegen wurden es eher Einklappladen als Rouladen - und ich bereitete Semmelknödel vor. Dazu hat Beca Blumenkohl gemacht und als Nachtisch sollte es Dampfnudeln mit Vanillesoße geben. Alles gelang, es hat allen geschmeckt und nach der ganzen Völkerverständigung ging es vermutlich mehrere Kilo schwerer ins Bett.

    Bild 1 und 2; Mittagessen, Feijoada
    Bild 3 und 4: Abendessen, Rouladen
    Bild 5: Nachtisch, Dampfnudeln
    Read more

  • Day 26

    Zweiter Tag in DC

    July 25, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute ist nicht viel passiert. Meine Mutter war im Museum, wir waren im Restaurant und haben Trump gesehen. Was? Wir haben Trump gesehen?! Okay, der Reihe nach.
    Beca und ich stand heute nicht der Sinn nach Museum, aber wir wollten den Tag trotzdem in Washington verbringen. Also sind wir mit meiner Mom zusammen mit der Metro nach DC reingefahren. Sie wollte ins Holocaust Museum. Da man dort eine Zeit zugewiesen bekommt, wann man rein kann und wir keine Möglichkeit hatten zu telefonieren, brachten wir sie dorthin, um dann festzulegen, wann wir uns danach wo treffen. Auf dem Weg von der Metro Station die National Mall entlang zum Museum fiel uns bereits eine außergewöhnlich hohe Polizeipräsenz auf. Unter anderem kreiste auch ein Hubschrauber ständig über uns. Als wir dann auf eine Kreuzung kamen, war plötzlich alles abgesperrt und wir mussten warten. Ein paar Momente später rollte eine Lawine an schwarzen Fahrzeugen mit Blaulicht auf uns zu, wie ich sie noch nicht gesehen hatte. Mehrere Fahrzeuge waren dicke Limousinen mit USA-Flaggen vorne dran und so langsam dämmerte es uns: Das könnte Trumps Eskorte sein. Dahinter kamen noch die typischen schwarzen Vans vom Secret Service und ein Haufen Motorräder der normalen Polizei. Leider habe ich zu spät angefangen zu filmen und nur die Vans und den Rest drauf. Die Polizei am Straßenrand bestätigte uns aber unsere Vermutung: Das war die Entourage von Mr. President. Menschen, haben wir uns gefreut, ihm so nah gekommen zu sein.
    Wir lieferten meine Mom also im Museum ab und machten einen Treffpunkt aus: Den Skulpturgarten der National Art Gallery. Dort verbrachten Beca und ich den Nachmittag und hörten uns dann den Bericht meiner Mutter aus dem Museum an. Unter anderem gibt es dort eine gläserne Wand auf der die Namen der "Lost Communities" stehen - der Städte und Gemeinden, deren jüdische Bevölkerung während des Holocausts komplett ausgelöscht wurde. Mit dabei: Kirchen.

    Abends gingen wir gemeinsam Essen in ein Restaurant, das zu besuchen schon ein bisschen Familientradition ist. Nun wohnen meine Mom und ich ja die ganze Woche bei Rebecas Familie und daher wollten wir uns neben Gastgeschenken ein wenig erkenntlich zeigen und das Abendessen übernehmen. Allerdings gehört es zu brasilianischen Kultur (jedenfalls zu dem Teil, in den ich Einblick habe), dass die Übernahme von Essensrechnungen hoch umkämpft ist: Jeder will den anderen einladen und um Ende wirklich die Kreditkarte hin halten zu können, muss man ausgefuchst sein. Das hatte ich meine Mutter im Vorfeld erklärt und ihr gesagt, dass, wenn sie eine Chance haben will, das Essen zu bezahlen, sie wohl irgendwann aufstehen und zur Kasse gehen muss. Nun gut. Wir aßen erst einmal unsere super leckeren Gerichte und tranken Wein. Als abzusehen war, dass wir keinen Nachtisch bestellen und die Rechnung somit komplett sein würde, stand meine Mutter in einem günstigen Moment auf und ging nach vorne. Sie bat die Kellnerin, die Rechnung doch bitte zu ihr zu bringen. Diese fing dann ein bisschen an, mit sich zu hadern und sagte, dass sie der Bitte nicht Folge leisten könne. Warum das so sei, fragte meine Mutter und dann wurde ihr erklärt, dass Rebecas Mutter bereits beim Betreten des Restaurants zu ihr gekommen sei und erklärt hätte: "Wir sind heute mit unseren Gästen hier und bezahlen die Rechnung." Meine Mutter hat dann noch versucht, sie umzustimmen, aber da war nichts zu machen. Tja. Da hätten wir wohl früher aufstehen müssen. Aber dieser Kampf gehört ein bisschen dazu. Ziemlich ungewöhnlich, wenn man gewohnt ist getrennt zu bezahlen, aber irgendwie auch lustig, besonders, weil wir alle herzlich darüber lachen konnten, wie wir uns gegenseitig hinters Licht führen wollten.

    Bild 1: Sculpture Garden
    Bild 2: Ein Teil der Trump-Eskorte
    Read more