• Stephi Grehm
  • Markus Koller
  • Stephi Grehm
  • Markus Koller

nordwärts

Mit den Velos von Zürich zum Nordkap und weiter.

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unsere Strava-Accounts mit exakter Route & Daten:
- Steffi: https://www.strava.com/athletes/40999344
- Markus: https://www.strava.com/athletes/markus73
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  • Sonnensonntag in Riga ☀️

    17. syyskuuta 2023, Latvia ⋅ ⛅ 22 °C

    🌍Riga
    📈0km, 0Hm
    🗒️Heute bleibt das Velo komplett stehen. Wir erkunden Riga zu Fuß. Haben eine Airbnb Wohnung mitten in der Altstadt und so ist alles fussläufig. Riga ist eine alte Hansestadt, es gibt hübsche Häuser aus dieser Zeit, auch die Bremer Stadtmusikanten entdecken wir (Geschenk der Partnerstadt Bremen). Ebenso aber Jugendstilhäuser, noch älteres und normales, eine gute Mischung. Wir fühlen uns wohl. Es gibt ein breites Angebot an Cafés, Restaurants und Kneipen/Bars. Das nutzen wir: Zum Frühstück Bagels, dann noch Kuchen im nächsten Café und abends eine Stärkung am Buffet im Lido. Sonst schlendern wir an den Sehenswürdigkeiten vorbei: Dom, die drei Brüder, Freiheitsdenkmal, Schwarzhäupterhaus, das Schloss und zum Fluss Düna. Die kleinen Gassen gefallen uns und abends ist es hübsch beleuchtet. Genießen diesen Pausetag und freuen uns auf die morgige Weiterfahrt….Lue lisää

  • 1️⃣0️⃣0️⃣0️⃣0️⃣km & Bushcamp am Meer

    18. syyskuuta 2023, Latvia ⋅ ⛅ 18 °C

    🌍Riga - Jūrmala - Ragaciems
    📈50km, 70Hm
    🗒️Gestern hatten wir die Idee, noch eine weitere Nacht in Riga zu bleiben (d.h. bis morgen Dienstag). Leider ist unsere hübsche Airbnb-Wohnung aber bereits ab heute wieder belegt☹️ & auf einen Wechsel der Unterkunft haben wir keine Lust, deshalb gehts für uns also heute weiter.
    Fahren um 11:00 los, kommen aber vorerst nur bis zum Zentralmarkt gleich neben dem Zentralbahnhof. In fünf riesigen Markthallen plus Aussenflächen werden hier v.a. Lebensmittel (viel Fleisch, Gemüse, Obst (inkl. vielen Beeren & Pilzen), Fisch) verkauft, ebenso gibt es zahlreiche Gastro-Angebote & auch Kleider & diverser Krimskrams werden verkauft. Eindrückliche Grösse & schön anzuschauen! Wir decken uns mit Brot, einer Art Zopf sowie etwas Gemüse-Focaccia-ähnlichem ein.
    Weiter geht's noch durch ein paar Aussenquartiere - Riga hat Charme! Aber auch sehr viel Verkehr & schlechte Strassen...
    Nach etwa 10km treffen wir allerdings auf einen tollen Radweg: Dieser führt der Bahnlinie entlang bis nach Jūrmala am Meer. Der dortige Sandstrand wirkt sehr einladend. Einerseits zum Picknicken, andererseits aber auch zum Velofahren: Geht auf dem leicht feuchten Sand in Meeresnähe ausgezeichnet😊.
    Weit kommen wir aber erneut nicht, denn jetzt folgt eine Fotosession: Heute absolvieren wir doch tatsächlich den 10'000sten Kilometer unserer Reise😍! Sind auf diese Zahl selber bisschen stolz:
    137 Reisetage sind seit dem Start am 05.05.2023 vergangen, davon 99 'Velotage'. Wir feiern das hier mit einigen Fotos, abends stossen wir dann vor dem Zelt noch mit einem Cider bzw. Gin Tonic darauf an🍾.
    Dann radeln wir nochmals weiter, allerdings kommen wir heute nicht sehr weit. Nach 50km ist Schluss & wir stellen unser Zelt direkt hinter dem Sandstrand im anschliessenden Wald auf. Schöner Blick aufs Wasser! Schnell kochen (Pasta mit Tomatensauce, Peperoni, Feta), um 19:40 ist bereits Sonnenuntergang, dann putzen, aufräumen & schnell verschwinden wir im Zelt.
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  • Schaltzug gerissen 🤨

    19. syyskuuta 2023, Latvia ⋅ 🌧 19 °C

    🌍Ragaciems - Engure - Tukum - Engure - Mērsrags
    📈103km, 320Hm
    🗒️Morgens leuchtet der Himmel rot vom Sonnenaufgang und eine rote Sonne steigt aus dem Meer, wunderschön. Sind heute morgen schnell, bereits um kurz vor 9:00 Uhr starten wir. Noch ein kurzer Stopp am Kaffeeautomaten am Strand (kein Scherz, die stehen hier überall) und Steffi macht noch ein paar Fitnessübungen am Gerät, das ebenfalls am Strand steht. Und wir treten in die Pedale. Geht am Meer entlang auf einer geraden Straße, Wald rechts und links und immer wieder ein kleines Dorf. In Engure duftet es aus einer Bäckerei, da decken wir uns ein mit Brot und Süßem und Salzigem. Der Appetit ist wieder da 🙂. Dann geht Steffis Schaltung nicht mehr, sie machte schon länger etwas Probleme, doch jetzt geht nix mehr. Also guckt Markus nach, Mist, der Schaltzug ist gerissen. Haben keinen Ersatz dabei, also heißt es 22km Abstecher nach Tukum zum nächstgelegenen Fahrradladen. Mit nur zwei Gängen hat es Steffi etwas schwer auf der nun etwas hügeligen Strecke, bei 8 Prozent Steigung heißt es schieben. In Tukum angekommen hat das erste Geschäft zu, beim zweiten ist der Mechaniker nicht da, aber wir können einen Schaltzug kaufen. Markus fängt an zu reparieren, doch beim Rausziehen des Zuges steckt dieser auf einmal komplett fest. Was nun? Auf zum dritten Fahrradmech. Hier ist ein Mechaniker vor Ort, der sich sogleich unseres Problems annimmt. Auch er schafft's nicht, den Schaltzug aus der Hülle zu ziehen. Somit Ersetzen der gesamten Hülle, was bei innenverlegten Zügen nicht ganz easy ist. Bedeutet Demontage des Lenkers inkl. Abwickeln des Lenkerbandes. Und weil sich das Endteil des Schaltzugs auch noch im Bremshebel verklemmt hat, wird sogar die kleine Zerlegung des Bremsgriffs notwendig 😳. Der Profi erledigt alles souverän und nennt am Ende einen bescheidenen Preis, den wir gerne mit einem Trinkgeld aufrunden. Unser Fazit: Selbst wenn wir einen Ersatz-Schaltzug im Gepäck gehabt hätten, hätten wir das Problem nicht ohne Profi lösen können. Dennoch: Wir kauften gleich noch einen Ersatz-Schaltzug, man weiss ja nie...
    Steffi rettet sich währenddessen vor dem Regen ins Café. Als Markus mit dem reparierten Fahrrad zurück ist, stärken wir uns noch mit Pizza und beschließen die restlichen 2-3 hellen und inzwischen auch wieder trockenen Stunden zu nutzen, um noch 50km bis zum Leuchtturm von Mērsrags zurückzulegen. Also 22km retour bis Engure und dann auf neuen Wegen weiter. Kommen gut und rasch voran und finden in Mērsrags am Strand ein schönes Plätzchen. Steffi geht noch kurz baden und ab ins Zelt. Es wird dunkel. Mit Meeresrauschen im Ohr kuscheln wir uns in den Schlafsack…
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  • Von Leuchtturm zu Leuchtturm

    20. syyskuuta 2023, Latvia ⋅ 🌧 18 °C

    🌍Mērsrags - Roja - Kolkas rags - Miķeļtornis
    📈112km, 170Hm
    🗒️Wie in letzter Zeit üblich frühstücken wir auch heute direkt im Zelt. Packen für unsere Verhältnisse recht speditiv alles zusammen & sitzen kurz nach 09:00 auf den Sätteln. Wetter ist bewölkt & ziemlich windig, wobei die Windrichtung vorerst undefinierbar ist: vorne, hinten, seitlich - alles wechselt irgendwie dauernd. Kommen gut voran & erreichen nach etwa 30km das kleine Dorf Roja. Im dortigen lokalen Supermarkt kaufen wir Essen ein. Einmal mehr sind alle Brote im Plastikbeutel verpackt. Das mochten wir noch nie wirklich, seit den Magenproblemen von letzter Woche sind wir diesbezüglich aber beide noch kritischer geworden. Egal, mangels Alternativen entscheiden wir uns trotzdem für eines der Brote & dürfen später beim Mittagessen erfreut feststellen, dass dieses trotz Plastikbeutel sehr fein schmeckt👍. Vor dem Supermarkt kommt ein älterer Herr auf uns zu, spricht uns mit gebrochenem Deutsch an & schenkt uns vier kleine, bisschen verschrumpelte Birnen, die er heute gepflückt hat.
    Zum Aufwärmen nach dem Einkauf gehen wir noch ins Café & schwups, schon haben wir ca. zwei Stunden in Roja verbracht🙈...
    Danach geht's zügig weiter. Laaaange gerade Strassen mit wenig Verkehr durch Nadelwälder, das ist das heute vorherrschende Landschaftsbild. Nicht wirklich spannend. Einzige Abwechslung bieten die regelmässig auf Telefonmasten liegenden, aktuell unbewohnten, Storchennester. Kurz vor Kolkas beginnt es zu nieseln, es reicht aber noch ohne Regenjacke bis zu einem Rastplatz mit WC & überdachtem Tisch & Bank. Dort picknicken wir (selbst gekochte Pasta mit Tomatensauce & Feta von vorgestern; restliche Pizzastücke von gestern) & lassen zugleich den Nieselregen an uns vorbeiziehen.
    Jetzt weiter zum Kolkas Rags, dem Kap, an welchem die beiden Meere 'Ostsee' resp. 'Rigaischer Meerbusen/Rigaer Bucht' aufeinander treffen. Man sieht richtig, wie hier zwei Strömungen aufeinanderprallen & das Meer sprudelt. Eindrücklich, diese Naturkräfte! Den Kolkas Leuchtturm sieht man übrigens nur von weitem, er steht ca. 6km vom Kap entfernt auf einer künstlichen Insel. Dies deshalb, weil vor dem Kap eine weit ausragende, knapp unter Wasser liegende Sandbank die Schiffe zwingt, weit aussenrum zu fahren.
    Nach dem Kap ändert sich unsere Fahrtrichtung deutlich & ab sofort haben wir starken Gegenwind. Die Strasse verläuft zwar weiterhin parallel zum Strand, allerdings liegt nun ein ca. 1.5km breiter & zumeist bewaldeter Landstreifen dazwischen. Somit keine Chance, irgendwas vom Meer zu sehen, wir könnten genauso gut quer durchs Landesinnere fahren - schade.
    Irgendwann kommen wir zur Abzweigung zum kleinen Dorf & zum Leuchtturm von Miķeļtornis. Fahren 1.5km Holperpiste bis zum ziemlich ausgestorben wirkenden Dorf mit dem höchsten Leuchtturm Lettlands, von dort fehlen nur noch 300m bis zum Strand. Allerdings sind alle zum Meer verlaufenden Wege als 'privat' markiert, mit Tor/Schranke versehen & an manchen Stellen stehen Videokameras. Sehr komisch & ungewohnt. Also weiter auf immer kleiner werdender Strasse parallel zum Meer, bis wir doch noch einen nicht verbotenen Trampelpfad entdecken. Der Strand sieht super schön aus! Weisser Sand, Wellen, der Himmel leicht rötlich verfärbt (in nur 30 Minuten geht bereits die Sonne unter 🙉) & immer noch ziemlich starker Wind. Markus hat die gloriose Idee, das Zelt direkt am Strand auf dem relativ harten Sand aufzustellen; Steffi ist zwar skeptisch, aber lässt sich überzeugen. Nun, das war keine gute Idee... Noch während des Aufstellens werden die Heringe durch den starken Wind wieder ausgerissen & fliegen durch die Gegend. Also alles zusammenpacken & zwei Dünenreihen weiter hinten windgeschützt zwischen Bäumen erneut aufstellen. Das Innenzelt wurde schon reichlich mit Sand gefüllt😳. Bereits im Dunkeln & begleitet von zahlreichen Mücken (werden wir die Viecher eigentlich nicht mehr los?) wird noch ein rudimentäres Znacht gekocht & dann ab in den Schlafsack. Unsere dritte Nacht in Folge ganz in der Nähe eines Leuchtturms.
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  • Gegen den Wind 💨

    21. syyskuuta 2023, Latvia ⋅ ☀️ 23 °C

    🌍Miķeļtornis - Ventspils - Kuldīga
    📈101km, 250Hm
    🗒️Haben gut geschlafen mitten im Wald hinter der Düne. Sind heute morgen etwas länger mit Zelt putzen beschäftigt, um den Sand von gestern wieder einigermaßen zu entfernen. Frühstück gibts im Zelt. Und dann suchen wir uns quer durch den Wald einen Weg zur Sandpiste zurück. Da Steffi nicht einfach den selben Weg zur Straße zurück fahren mag, wählen wir den längeren Weg über einen kleinen Pfad. Keine so gute Idee, der Weg ist teilweise so sandig, dass wir schieben müssen und eine große Pfütze können wir gerade noch umtragen, aber nach 6km sind wir dann an der Straße. Diese allerdings ebenfalls sehr holperig, teils grobkörniger Teer, teils arg geflickt und der mega Gegenwind. Ist sehr anstrengend und zudem geht es nur geradeaus und rechts und links nur Wald. Aber die Sonne scheint und es ist herrlich warm. Nach 40 km sind wir in Ventspils, deutsch Windau. Bei der Einfahrt kommen wir am Industriehafen vorbei. Ist der zweitgrößte Hafen von Lettland nach Riga und v.a. für Öl und Kohle wichtig. Die Stadt liegt am Fluss Venta und an der Ostsee. Finden nicht so eine richtige Innenstadt. Ein paar alte hübsche Häuser gibt es, aber auch Verfallenes und 5-stöckige Blockhäuser. Müssen etwas nach einem Café suchen, aber finden doch ein schönes und schnell sind 2 Stunden um. Jetzt noch schnell was einkaufen und weiter. Es geht wieder geradeaus gegen den Wind. Jetzt die Straße besser, große Felder, Pferde, Kühe und dann wieder Wald. Kämpfen uns voran bis nach Kuldīga. Eine sehr hübsche Altstadt und Fußgängerzone. Auch hier fließt die Venta und es gibt einen 270m breiten Wasserfall, den breitesten in Europa. Allerdings nur etwa 2m hoch, trotzdem schön. Über die Venta führt eine 164m lange alte Backsteinbrücke, von hier kann man den Wasserfall gut sehen. Suchen uns einen Wildplatz an der Venta, stellen das Zelt schon im fast Dunklen auf, essen noch ein Käsebrot und ab ins Bett.Lue lisää

  • Süsser Start in einen harten Arbeitstag

    22. syyskuuta 2023, Latvia ⋅ ⛅ 24 °C

    🌍Kuldīga - Aizpute - Liepāja
    📈90km, 400Hm
    🗒️Frühstück im Zelt, dann dieses noch ziemlich nass (heute leider wieder sehr viel Kondenswasser) zusammenpacken & los. Schauen uns nochmals in Ruhe & bei Morgensonne den mehr breiten als hohen Wasserfall sowie die Backsteinbrücke an. Danach setzen wir uns in der sehr pittoresken Altstadt von Kuldīga ins Café 'The Marmalade' & geniessen einen feinen Latte & süsses Gebäck. Äusserst lecker & die Preise auch deutlich tiefer als in allen bisherigen auf der Reise besuchten Länder.
    Nach diesem süssen Start kommen wir aber nicht umhin, uns der bitteren Realität frontal entgegenzustellen: Gegenwind 🌬️! Das Wetter (zumindest bzgl. Sonne & Temperatur...) ist ja eigentlich genial! Blauer Himmel & tagsüber nochmals etwa 23°C. Nur der Wind bläst immer noch unverändert stark. Allerdings ist die Strecke heute deutlich abwechslungsreicher als die letzten beiden Tage: Einerseits coupierter, anderseits auch kurviger. Viele grosse Ackerflächen, durchsetzt von Baumgruppen oder Wald. So bläst der Wind auch nicht nur frontal, sondern oft auch stark seitlich. Ist immer noch ziemlich anstrengend & stellenweise kämpfen wir uns mit nur 14 bis 15km/h vorwärts. Zumindest Markus, der den gestrigen Tag in seiner Reisestatistik mit dem Prädikat 'Flop' markierte, hat heute viel bessere Laune😊. Steffi hingegen hatte gestern den besseren Tag als heute😝. Immer wieder interessant, wie wir gewisse Situationen unterschiedlich wahrnehmen.
    Auf jeden Fall kommen wir stetig vorwärts & erreichen nach etwa 40km das Dorf Aizpute. Zeit für kurzen Zwischenhalt, ein eindrückliches Wandgemälde mit optischer Täuschung bewundern & etwas Kleines picknicken. Dann geht's weiter, wir setzen uns die 60km Marke als Ziel für die (späte) Mittagspause. Die folgt dann aber sogar erst bei etwa 70km. Da wir seit ca. 250km Karotten, Sweet Potatoes & Semolina in der Gegend rumfahren aber die letzten beiden Abende das Kochen jeweils gestrichen haben, kochen wir heute wieder mal tagsüber. Gleichzeitig stellen wir auch das nasse Zelt auf & lassen es innert Minuten von Wind & Sonne trocknen.
    Frisch gestärkt geht's auf die letzten 20km, welche auf der Autobahn oder zumindest Schnellstrasse verlaufen.
    Der Wind hat inzwischen nachgelassen & die Sonne wird von aufkommenden Wolken verdeckt: Für heute Nacht ist ein Wetterwechsel angekündigt, Regen in der Nacht & ab morgen ca. 7-9°C kühler. Als wir in Liepāja eintreffen suchen wir uns deshalb eine Airbnb-Unterkunft; können damit den nächtlichen Regen im Trockenen überschlafen & eine Dusche sowie Kleiderwäsche können nach fünf Velotagen auch nicht schaden 😊.
    Zum Znacht gibt's Salat (nicht ganz einfach, eine Fertig-Salatsauce in geeigneter Reisegrösse zu finden...) & danach einen süssen Tagesabschluss: Eine 1l-Packung Tiramisu-Glace nur für uns zwei😋.
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  • Ardievas Latvijai, sveiki atvykę į Lietu

    23. syyskuuta 2023, Liettua ⋅ ☁️ 17 °C

    🌍Liepāja (LV) - Palanga (LT)
    📈81km, 110Hm
    🗒️'Ardievas Latvijai, sveiki atvykę į Lietuvą - auf Wiedersehen Lettland, willkommen in Litauen'
    Morgens wollen wir nicht aus dem warmen weichen kuschligen Bett aufstehen, zudem regnet es draußen sowieso. Also etwas gemütlicher Start, nochmal duschen und ausgiebig frühstücken, ein bisschen recherchieren für den Tag und dann müssen wir aus der Wohnung raus. Ist halb 12 geworden. Drehen noch eine Runde durch Liepāja, zur Touriinfo - die unsere Frage nicht beantworten kann -, zur Bäckerei, zur Markthalle und als wir los wollen regnet es wieder. Also nochmal ins Café. Dort probieren wir Piroggen, gefüllte Teigtaschen. Diese hier aus Hefe, die eine mit Reis und die andere mit Sauerkraut gefüllt. Der Quarkkuchen vom Markt schmeckt uns besser. Um 14:00, als der Regen vorbei ist, starten wir dann. Erst noch am Strand vorbei und dann mit Vollgas auf die A11. Müssen mal wieder auf die Schnellstraße, aber heute am Samstag ist der Verkehr erträglich und wir kommen gut voran. Der Wind hat zum Glück ebenfalls nachgelassen. Markus hört sich heute gegen die Eintönigkeit einen Podcast an. Steffi strampelt einfach vor sich hin. Und dann sind wir an der Grenze nach Litauen, unserem 9. Land auf der Reise. Machen ein paar Fotos und weiter gehts auf der A13. Biegen dann aber nach ein paar Kilometern auf eine kleinere Straße Richtung Meer ein. In Šventoji besuchen wir unseren ersten litauischen Supermarkt, ist gut sortiert und ordentlich. Überhaupt wirkt die Gegend hier belebter und moderner als vor der Grenze. Es geht jetzt einen sehr guten Radweg durch den Wald entlang. Und es sind viele Menschen unterwegs und immer mehr. In Palanga dann ein Volksfest mit Riesenrad und DJ. Machen einen Abstecher zur Seebrücke, hier wird der Sonnenuntergang mit Klaviermusik untermalt und die Bänke mit Blick Richtung Meer sind gefüllt, auch auf der Seebrücke tummeln sich die Menschenmassen. Eine schöne Stimmung. Aber wir müssen weiter, schließlich können wir hier nicht zelten. Fahren noch ein paar Kilometer bis es weniger Häuser hat und ab in den Wald. Recht feuchter Boden, aber jetzt müssen wir aufstellen, es wird dunkel. Im Zelt noch ein Abendessen und ab in den Schlafsack.Lue lisää

  • Auf die Kurische Nehrung

    24. syyskuuta 2023, Liettua ⋅ ☀️ 18 °C

    🌍Palanga - Klaipėda - (Ferry) - Smiltynė - (bush)
    📈40km, 140Hm
    🗒️Haben super geschlafen auf unserem Moosbett mitten im Wald😴. Dürfen nach dem Aufstehen sogar freudig überrascht feststellen, dass das Zelt viel weniger feucht ist als erwartet, war also ein perfektes Bushcamp.
    Nach dem Frühstück fahren wir auf einem schönen Veloweg zügig die gut 20km bis Klaipėda. Unterwegs ein Schlagloch, welches Steffi, die dicht hinter Markus fährt, zu spät sieht & eine der vorderen Halterungen inkl. Packsack fallen von der Gabel ab. Oje, ging da was in die Brüche😬? Zum Glück nicht, es scheinen sich nur die Schrauben gelöst zu haben & die Halterung ist dann durch den Schlag weggehüpft. Uff, Glück gehabt. Alle Schrauben wieder fest anziehen & weiter geht's.
    In Klaipėda fahren wir bisschen durch Strassen & Gassen, hübsche Stadt. Wollen bei der Touri Info vorbei, aber die hat entgegen der Info auf Googlemaps heute Sonntag geschlossen. Setzen uns in ein Café, sortieren Fotos, schreiben, planen & die Zeit verfliegt. Dann noch Einkauf tätigen im Supermarkt & ab zum Hafen: Eine Personenfähre bringt uns auf einer 5-Minuten-Fahrt die ca. 500m über das Kurische Haff auf die Kurische Nehrung.
    Bei der Kurischen Nehrung handelt es sich um einen schmalen Sandstreifen (minimal ca. 380m, maximal 3.8km breit) mit einer Länge von knapp 100km. Dieser Sandstreifen schliesst im Süden ans Festland an, im Norden endet er im Meer, sprich er bildet quasi eine sehr schmale Halbinsel. Zwischen der Nehrung & dem Festland liegt das Haff, der Brackwasserbereich des Meeres. Das Kurische Haff hat eine Grösse von etwa 1500km² & ist im Durchschnitt nur 3.8m tief (maximal 5.8m). Die nördliche Hälfte der Nehrung gehört zu Litauen, die südliche zu Russland (Kaliningrad).
    Eigentlich war unser Plan, die nördliche Hälfte der Nehrung zu radeln & dann in der Nähe zur russischen Grenze mit dem Schiff auf's litauische Festland überzusetzen. Allerdings fanden wir im Internet keine definitiven Informationen & die Touri Infos von Liepāja & Klaipėda konnten uns bekanntlich auch nicht weiterhelfen, so dass wir immer noch nicht sicher wissen, ob diese Fähre überhaupt noch fährt oder ob sie (weil ausserhalb der Saison) eingestellt ist. Wir gehen schwer davon aus, dass sie morgen nicht mehr fährt, was für uns bedeutet, dass wir wieder mit derselben Fähre auf's Festland übersetzen müssen wie wir heute gekommen sind. Egal, das sehen wir dann morgen. Für heute radeln wir noch einige Kilometer Richtung Süden, verlassen dann den Veloweg & suchen uns zwischen Bäumen gleich zum zweiten Mal nacheinander ein weiches Moosbett. Es ist erst kurz nach 18 Uhr & so bleiben uns bis zum Sonnenuntergang noch 1.5Std zum Zelt aufstellen, kochen, essen. Verziehen uns danach dann wirklich schon früh ins Zelt & lesen & schreiben da noch.
    Auf der Kurischen Nehrung soll es übrigens auch Elche geben! Als wir im Zelt sind hören wir draussen zwar mal paar Geräusche & evt. ein Schnauben, aber als Markus den Kopf aus dem Zelt streckt ist da nichts zu sehen☹️.
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  • Im Dunkeln am Ziel ✨

    25. syyskuuta 2023, Liettua ⋅ ☀️ 17 °C

    🌍(bush) - Dead Dunes - Juodkrantė - Smiltynė - (Ferry) - Klaipėda - Priekulė - Kintai - (bush)
    📈101km, 240Hm
    🗒️Sind heute morgen schnell, kurzes Frühstück im Zelt und ein trockenes Zelt einpacken. Bereits um 9:00 gehts los, da tauchen auch bereits die ersten Pilzsucher im Wald auf. Es geht auf dem Radweg Richtung Süden. Wollen heute die Kurische Nehrung erkunden. Der Weg führt durch Kiefernwald und auch offenere Flächen, rechts sind Dünen zu sehen, man hört das Meer und der Weg macht schöne Kurven. Die Sonne zeigt sich auch immer mehr. Erklimmen eine Düne und gucken auf die Ostsee. Weiter im Süden darf man den Weg nicht mehr verlassen, ist ein strenges Naturschutzgebiet. Treffen auf zwei Schweizer Frauen. Unterhalten uns kurz. Die beiden sind auch mit dem Rad unterwegs und haben heute ihren letzten Tag. Wir dürfen ja noch weiter 🙂. Jetzt erst mal zu den Dead Dunes oder auch Grey Dunes. Dies sind hohe Sanddünen an der Ostseite der Kurischen Nehrung. Früher wanderten sie, bedingt durch den Wind, dabei wurden auch zwei Dörfer versandet und komplett von Sand überschüttet. Heute sind sie Naturschutzgebiet, dürfen nicht betreten werden, außer an einer Stelle. Durch Vegetation wandern sie nur noch ganz wenig, deshalb auch 'Tote Dünen' und da die zarten Gräser grau aussehen auch 'Graue Dünen'. Uns führt ein 1,2 km langer Weg die Dünen hoch, man hat einen tollen Ausblick. Sehr schöne Natur, auf der einen Seite sieht man die Ostsee, auf der anderen Seite das Haff. Wieder unten angekommen quatschen wir noch kurz mit einem deutschen Radfahrer, der aus Greifswald hierher geradelt ist. Eine kurze Stärkung und dann kehren wir um, da im Süden leider kein Schiff mehr ans Festland fährt, es ist Saisonende. Also zurück. Unterwegs begegnen wir 2x einem Fuchs, die beide nicht besonders scheu sind. Und auch zwei Rehe sichten wir. Der eine Fuchs flüchtet vor dem Reh, aber nicht vor uns, komisch. In Juodkrantė gibts eine Kaffeepause. Ein hübsches Dorf und wir können ganz nah einen Kormoran beobachten, der seine Flügel trocknet. In Smiltynė gehts mit der Autofähre wieder ans Festland nach Klaipėda und jetzt heißt es Gas geben. Ist mal wieder spät und wir wollen noch 50km schaffen. In der Stadt halten uns die Ampeln auf und dann landen wir auf einer zweispurigen Straße, abermals nicht schlimm, so haben die Autos mehr Platz zum Überholen. Bald werden die Straßen kleiner, die Sonne geht unter, es dämmert, der Himmel leuchtet rot und der Mond geht auf. Eine tolle Abendstimmung. Wir packen die Rücklichter aus. Immer noch nicht am Ziel und es ist so dunkel, dass wir mit Stirnlampe fahren müssen. Noch eine letzte Gravelroad und wir sind am Ziel bei Kintai, ein hübscher Wildcamping, im Stirnlampenlicht stellen wir rasch das Zelt auf, es ist jetzt 21 Uhr.
    Das war unser letzter Tag am Meer, schade.
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  • Wir sind & bleiben Spätstarter...

    26. syyskuuta 2023, Liettua ⋅ ☁️ 23 °C

    🌍(bush) - Šilutė - Pagėgiai - Jurbarkas - (bush)
    📈121km, 320Hm
    🗒️Nach der gestrigen späten Ankunft schlafen wir sehr gut, kommen heute aber trotzdem schlecht in die Gänge. Bisschen rumtrödeln bietet sich aber auch an, es ist nämlich schon am Morgen sonnig & so frühstücken wir seit Längerem endlich wieder mal draussen. Das Zelt wird auch noch oben & unten an der Sonne getrocknet & um 11:30 setzen wir uns auf die Räder. Leider weht der Wind heute wieder mal von vorne. Zum Glück nicht so stark wie vor einigen Tagen, aber doch so, dass er uns 2-3km/h ausbremst.
    Wir kommen trotzdem recht gut vorwärts, nehmen unser Tempo von gestern Abend mit & drücken auf die Pedale. Landschaft relativ abwechslungsreich, Ackerflächen, Wiese, Wald. Zwischendrin ein Dorf mit alten & neuen Gebäuden, mal Holz, mal Stein oder Beton. Machen kurze Pausen bei zwei Supermärkten in Šilutė & Pagėgiai, ansonsten fahren wir zügig durch. Gegen Abend dann Halt auf einem kleinen Waldweg, kochen uns dort eine feine Suppe - es scheint nämlich wieder spät zu werden bis zu unserer Ankunft & zu später Stunde haben wir erfahrungsgemäss keine Lust mehr 'was Warmes zu kochen. Was den vertrödelten Start angeht sind wir unbelehrbar, aber wenigstens ziehen wir unsere Schlüsse daraus für unsere Tagesplanung 😊.
    Danach folgen nochmals 30km, inzwischen ist die Sonne weg & es dunkelt & wir fahren in Jurbarkas ein. Halt bei der ersten Tankstelle, trinken dort was & machen uns auf dem WC einigermassen frisch, danach in der dunklen Nacht zum auf Park4Night eruierten Übernachtungsplatz: Eine Wiese mit paar Picknickstellen. Nach inzwischen über 100 Zeltnächten stellen wir dieses auch im Dunkeln ziemlich flink auf - heute zudem noch unterstützt vom Beinahe-Vollmond🌔. Die Nacht ist warm wie schon länger nicht mehr, keine nervigen Mücken, wunderschön! Wir verziehen uns trotzdem bald ins Zelt, führen Statistik nach/schreiben/lesen & schlafen dann schnell ein.

    Noch eine Zusatzbemerkung zu unserer Streckenwahl:
    Ein grosser Teil der heutigen Strecke verläuft nahe der russischen Grenze, bzw. entlang der Grenze zwischen Litauen & der russischen Enklave Kaliningrad. Rein bzgl. Streckenwahl wäre eine Reise von Litauen der Küste entlang durch Kaliningrad nach Polen naheliegend gewesen. Allerdings war das für uns aus schrecklichem aktuellen Anlass zu keiner Sekunde ein Thema, so dass wir die nächsten paar Tage einen Bogen um Kaliningrad fahren.
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  • Mit Podcast im Ohr

    27. syyskuuta 2023, Liettua ⋅ ☀️ 26 °C

    🌍(bush) - Šakiai - Kudirkos Naumiestis - Vilkaviškis
    📈75km, 200Hm
    🗒️Kurz nach dem Aufwachen können wir um 7:20 den Sonnenaufgang beobachten, leuchtend rot steigt sie auf. Es soll heute ein sonniger, warmer Tag werden. Frühstücken wieder draußen und sind heute aber schneller als gestern. Um 9:30 starten wir. Unser erstes Ziel nach 25 km ist die Tankstelle Circle K, diese kennen wir gut aus Norwegen und wissen, hier gibt es guten Kaffee. Heute sogar zusätzlich eine gratis Dusche, das tut gut 🙂. Dann gehts weiter im herrlichen Sonnenschein. Die Straße nichts Besonderes, große Felder, ab und an ein Dorf und teilweise Alleen. Es ist flach und man kann sehr weit gucken über die großen Felder. Die Bäume färben sich bereits etwas herbstlich. Die Häuser in den Dörfern sind meist rechts und links der langen geraden Straße und haben einen Vorgarten hinter dem Zaun. Wir hören heute unterwegs beide Podcasts, so fällt es leichter zu strampeln und man ist unterhalten. Aufpassen ist trotzdem wichtig bei dem Verkehr und teilweise auch Löchern in der Straße. Pause und kochen tun wir an einem kleinen See. Ein Anwohner kommt kurz vorbei und schenkt uns einen Sack mit 17(!) Äpfeln, supernett. Nur sind unsere Taschen jetzt schwer. Fahren weiter bis Vilkaviškis, unserem heutigen Ziel. Gönnen uns einen weiteren Kaffee und fahren danach zu unserem auserwählten Nachtlager, ein Picknickplatz am See. Hier ist noch viel los, es stehen 8-10 Autos auf dem Parkplatz, aber nur 1 Person anwesend. Die anderen sind mit dem Boot auf dem Wasser, wohl mal wieder fleißige Angler. Wir setzen uns erst mal gemütlich auf einen der Bänke, essen und trinken und beobachten das Kommen und Gehen. Es ist fast Vollmond und ein warmer lauer Abend. Nach und nach kommen Boote an und werden mit dem Trailer aus dem Wasser gezogen und es wird ruhiger.Lue lisää

  • Sudie Lietuva, witaj Polsko & Berge😊

    28. syyskuuta 2023, Puola ⋅ ☀️ 26 °C

    🌍Vilkaviškis - Gražiškiai (LT) - Wiżajny (PL) - Suwałki - (bush) (Wigierski Park Narodowy/Wigry Nationalpark)
    📈99km, 760Hm
    🗒️'Sudie Lietuva, witaj Polsko - auf Wiedersehen Litauen, willkommen in Polen'

    In der Nacht fällt die Temperatur im Zelt nicht unter 16°C, die Sonne scheint schon beim Aufstehen, bleibt den ganzen Tag & heizt die Temperaturen bis auf etwa 26 oder 27°C auf - ein wunderschöner Spätsommertag, resp. Steffi empfindet es schon beinahe als zu heiss.
    Wir frühstücken erneut draussen & zwar super fein: Statt den üblichen 2-3 Stück (Nutella-)Brot & einer Frucht mit Müesli, schnibbeln wir acht der gestern geschenkt erhaltenen Äpfel, kochen diese zusammen mit Zimt & Zucker weich & mischen dies mit gekochtem Semolina/Griessbrei. Sehr lecker, gibt bestimmt Energie für den ganzen Tag😋!
    Die Landschaft unterscheidet sich heute deutlich von den bisherigen Tagen in den baltischen Staaten: Viel hügeliger (fast schon bergig), kurvige Strassen. Zusammen mit dem Gegenwind ergibt dies eine langsame & anstrengende Kombi.
    Nach etwa 35km steht am Strassenrand ein unscheinbares Schild - offenbar ist hier die Grenze zwischen Litauen & Polen. Es handelt sich um einen kleinen Grenzübergang, an welchem nur wenig Verkehr herrscht. Dennoch steht 50m nach dem Übergang ein Auto des polnischen Grenzschutzes & es werden einzelne Autos kontrolliert. In der Folge begegnen wir heute noch drei oder vier weiteren Polizeikontrollen, teils mit Militärbegleitung, bei welchen einzelne Fahrzeuge kontrolliert werden. Fühlen uns schon beinahe diskriminiert, dass wir jedesmal ignoriert werden 😉. Vermutlich hängt die hohe Polizeipräsenz auch mit der sogenannten Suwałki-Lücke zusammen: So wird das Grenzgebiet zwischen Litauen & Polen bezeichnet, welches vom Dreiländereck Litauen - Polen - Russland (Kaliningrad) zum Dreiländereck Litauen - Polen - Belarus reicht & Luftlinie 65km lang ist. Diese Grenze stellt die einzige Landverbindung der Baltischen Staaten zu den übrigen NATO-Partnern dar, resp. aus umgekehrter Sichtweise verunmöglicht sie die direkte Verbindung zwischen Kaliningrad/Russland & Belarus. Also geopolitisch eine durchaus brisante Region...
    Wir fühlen uns aber sicher & freuen uns auf das bereits 10. Land unserer Reise:
    🇨🇭 Schweiz > 🇩🇪 Deutschland > 🇩🇰 Dänemark > 🇸🇪 Schweden > 🇳🇴 Norwegen > 🇫🇮 Finnland > 🇪🇪 Estland 🇱🇻 Lettland > 🇱🇹 Litauen > 🇵🇱 Polen
    Wobei unser Ziel keineswegs lautet, möglichst viele Länder zu sammeln... Dies ergibt sich bei einer längeren Europareise irgendwie automatisch, ist allerdings auch nicht nur einfach: Manchmal bleibt kaum Zeit, sich in die Eigenheiten eines neuen Landes einzulesen resp. sich auch einzuleben.
    Die bisher entdeckten Eigenschaften Polens lauten zB:
    - ZEITZONE: Polen liegt, im Gegensatz zu den Baltischen Staaten, wieder in derselben Zeitzone wie die Schweiz & Deutschland, unsere Uhren werden beim Eintritt also wieder 1Std. zurückgestellt. D.h. Sonnenuntergang neu bereits um etwa 18:15😳
    - WÄHRUNG: Polen ist kein Euro-Land, sondern nutzt mit dem polnischen Sloty ('PLN') weiterhin die eigene Lokalwährung. Wir setzen aber sowieso auf Kartenzahlung & versuchen es auch hier mal ohne Bargeld.
    - KEIN JEDERMANNSRECHT: Nach all den skandinavischen Ländern sowie den Baltischen Staaten ist Polen seit langem wieder ein Land, welches leider kein offizielles Jedermannsrecht kennt, sprich, es ist nicht offiziell (fast) überall erlaubt, sein Zelt aufzustellen. Schade, wir empfinden dies nämlich als eine super Errungenschaft. Sind aber sicher, dass wir trotzdem schöne Übernachtungsplätze finden werden.

    Die Fahrt geht durch ländliche Gegend, kleine Strassen, wenig Verkehr. In Suwałki kaufen wir ein, fahren danach durch die hübsche Innenstadt & dann gehts weiter Richtung Wigierski Park Narodowy/Wigry Nationalpark. Gegen Ende & bei einsetzender Dunkelheit stehen noch einige Gravelroad-Kilometer an, bis wir einen Rastplatz mit Wiese & Picknicktisch erreichen. Die Temperaturen sind ziemlich mild, so dass wir nach der Ankunft als Erstes draussen Znacht essen & erst danach unser Zelt aufstellen. Fernab von Lichtern der Zivilisation lässt der Beinahe-Vollmond sogar Schatten entstehen. Schöne Stimmung & wir ganz alleine in der Natur😍✨🌕.
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  • 1️⃣1️⃣0️⃣0️⃣0️⃣km

    29. syyskuuta 2023, Puola ⋅ ☀️ 26 °C

    🌍(bush) - Augustów - (bush)
    📈95km, 320Hm
    🗒️Stehen heute früh auf, liegt aber daran, dass wir in Polen 1 Stunde früher sind. Die Sonne geht heute um 6:25 auf, somit sind auch wir früher dran 🙂. Kochen heute nochmal Apfelmus mit Griess zum Frühstück, müssen unsere vielen geschenkten Äpfel verwerten und es schmeckt gut. Haben neben Holzkreuzen genächtigt, diese stehen hier im Andenken an ein Dorf, das im 2. Weltkrieg komplett zerstört wurde. Steffi ist etwas nervös, dass der Nationalparkranger vorbei kommt und böse mit uns ist, dass wir hier zelten. Und da taucht er tatsächlich auf, guckt einmal kurz, wendet das Auto und fährt wieder ab. Also alle Angst umsonst. Beim wild Zelten fühlt man sich nicht an jedem Platz gut. Dann jetzt los. Erst mal Gravelroad am Wigry See vom Wigierski Nationalpark entlang. Schön, aber so kommt man nicht voran. Auf der befestigten Straße dann schneller. Unser erstes Ziel Augustów. Hier kommen wir am See Necko an einer schönen Badestelle vorbei. Es ist heute ein superschöner warmer sonniger Tag, beschließen somit, kurz baden zu gehen - erfrischend. Am Fluss Netta entlang gehts in die Innenstadt. Hübsche Häuser und Geschäfte. Wir machen ein paar Besorgungen und dann Pause zum Überlegen wie es weiter geht. Entscheiden uns für den relativ direkten Weg nach Warschau. Die Zeit verfliegt wieder schnell und so ist es 15:00 als wir weiterfahren. Komoot will uns auf die Autobahn führen, aber das geht hier nicht mehr, ist wieder eine richtige Autobahn, da dürfen wir nicht drauf, finden aber einen anderen Weg und es geht auf kleineren Straßen weiter. Heute wieder alles flach, man hat einen weiten Blick über die Felder. In den Dörfern stehen die Häuser entlang einer langen Straße. An einer Kirche wird der Gottesdienst mit Lautsprechern nach draußen übertragen. Überhaupt stehen viele Kreuze am Wegesrand. Müssen dann noch mal ein Stück Gravelroad fahren. Landschaftlich wunderschön am Biebrza Fluss entlang im ebenen Land. Aber ziemlich holperig. Und schon dämmert es wieder, schaffen es wieder erst im Dunkeln an unser Ziel im Biebrza Nationalpark. Stellen das Zelt bei Vollmond am Fluss auf, essen noch kurz und ab ins Zelt.
    Haben heute die 11.000 Kilometer geknackt!!!
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  • Keine Elche im Biebrza Nationalpark

    30. syyskuuta 2023, Puola ⋅ ⛅ 17 °C

    🌍(bush) - Biebrzański Park Narodowy/Biebrza Nationalpark - Wizna - Łomża
    📈85km, 280Hm
    🗒️Heute ist's zäh & nach 85km streichen wir die Segel🤪.
    Beim Start denken wir noch, dass das heute ein easy Tag wird, zumindest der erste Teil durch den Biebrzański Park Narodowy/Biebrza Nationalpark. Aber dieser Gedanke rächt sich. Wir kommen gut los, Strecke wieder flach, auf guter Strasse durch den rechts & links der Strasse stehenden Wald des Biebrzański Park Narodowy/Biebrza Nationalparks.
    Der Biebrza Nationalpark ist rund 100km lang & verläuft dem Biebrza-Tal entlang. Wobei 'Tal' hier nur einen minimalen Höhenunterschied bedeutet, also von blossem Auge kaum als Tal erkennbar ist. Der Park dient v.a. der Erhaltung riesiger Torfmoore & Wälder.
    Vorerst verläuft die Strasse nur durch Wald. Deshalb entscheiden wir uns, in eine Seitenstrasse reinzufahren. Dabei zeigt sich wieder mal, dass Sand der grösste Feind des Reiseradlers darstellt: Schon 2 oder 3cm Sand bedeuten, dass die Strasse mit dem beladenen Velo kaum noch fahrbar ist. Also ein Mix von Fahren & Schieben, bis wir nach etwa 1km die Velos abstellen & zu Fuss weitergehen. Von dort spazierend, teils leicht joggend weiter bis zum Aussichtsturm. Schöne Aussicht über das weite Moor. Wir suchen auch intensiv nach Elchen, denn auch in diesem Park soll es zahlreiche davon geben. Leider zeigt sich aber auch hier kein einziger Elch, so dass es für uns bei den Elch-Begegnungen in Norwegen bleibt - schade😕. Diese ganze Wanderung nimmt ganz schön Zeit in Anspruch & unser anfänglicher Flow ist weg. Zurück auf der Strasse gehts weiter, keine 500m später verlässt die Strasse den Wald & führt nun mit offenem Blick auf die Weite durchs Torfmoor... Weitere paar Minuten Fahrzeit später führt ein ca. 400m langer, mit dem Velo befahrbarer Holzsteg mitten ins Torfgebiet & bietet einen noch schöneren Rundumblick als unser Turm von vorhin. Naja, dieser Abstecher hat sich wohl definitiv nicht gelohnt. Jäno🤷.
    Inzwischen regnet es leicht oder nieselt stark & der Wind bläst von vorne. Zudem gab es von gestern auf heute einen Temperatursturz: Statt 25-27°C zeigt das Thermometer noch 16-18°C. Anstrengend & zudem geht uns doch tatsächlich auch noch das Essen aus. Finden dann aber doch noch einen Supermarkt & frisch gestärkt entscheiden wir uns für den längeren Weg. Dieser führt auf befestigter, aber ziemlich holpriger & mit Schlaglöchern durchsetzten Strasse nach Łomża. Landschaftlich aber wunderschön: Immer wieder den mäandrierenden Fluss Narew im Blick, durch kleine Dörfer, an unzähligen Storchennestern vorbei. Der Regen hat vor Längerem aufgehört, die Strassen sind abgetrocknet & gegen Ende kommt sogar die Sonne raus.
    In Łomża sind wir dann beide so platt, dass wir entscheiden hier zu bleiben & nach 7 Busch-Zeltnächten sogar wieder mal ein Hotelbett aufzusuchen. Wenn schon, denn schon, vorher gehts deshalb noch in ein einfaches, aber sehr feines Restaurant mit polnischer Küche. Dort gibt's sehr leckeres Gulasch auf Placki Ziemniaczane, einer Art polnischer Rösti😋.
    Danach ins Hotel, welches sich als sehr basic & ziemlich alt herausstellt, aber immerhin sauber ist.
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  • Kleine polnische Dörfer und Landstrassen

    1. lokakuuta 2023, Puola ⋅ ⛅ 18 °C

    🌍Łomża - Serock - (bush)
    📈126km, 400Hm
    🗒️Genießen am Morgen das große Frühstück im Hotel, so ein Luxus. Füllen uns mehrmals die Teller. So gestärkt und ausgeruht gehts los. Fahren heute auf kleineren Straßen Richtung Warschau. Es rollt gut und easy dahin. Die Gegend ist von Landwirtschaft und vielen Dörfern geprägt. Oft bellen Hunde hinter den Zäunen, ein paar begegnen uns auch auf der Straße. Verkehr gibt es nicht viel. Die kurzen Gravelstrecken sind heute auch viel besser als gestern. Zudem ist es kurzweilig, da wir wieder Podcasts hören - heute gemeinsam dieselben Podcasts, Steffi mit dem rechten und Markus mit dem linken Ohrstöpsel. Es geht um Schweizer Politik, bald sind Wahlen. Mittags finden wir einen hübschen Picknick Platz und kochen Kartoffelstock mit Pastinaken und schwarzen Bohnen in brauner Soße, fein. Bekommen Besuch von einer Katze und später einem Hund. Noch einen warmen Kaffee zum Keks und mit frischer Energie gehts voran. Schon sind 100 Kilometer gemacht und es ist noch hell. Jetzt doch noch auf die große Straße für 12 Kilometer, düsen bis Serock. Jetzt dämmert es wieder, haben uns ein Waldstück auf der Karte angeguckt wo wir nach einem geeigneten Nachtplatz suchen wollen. Leider ist dieser Wald eingezäunt, gucken also zum Fluss Narew ob hier etwas ist. Hier nur ein schmaler Weg am Wasser. Mittlerweile ist es richtig dunkel, machen das Licht an. Fahren zu einem Feld, aber auf diesem Acker können wir ebenfalls nicht zelten, somit gehts in den schmalen Waldstreifen daneben, hier müssen wir einen steilen Weg hoch und uns durch die Äste kämpfen. Mitten zwischen den Bäumen stellen wir das Zelt auf. Es gibt immer Möglichkeiten!Lue lisää

  • Ankunft in Warszawa/Warschau

    2. lokakuuta 2023, Puola ⋅ ☁️ 22 °C

    🌍(bush) - Warszawa/Warschau
    📈39km, 120Hm
    🗒️Wir haben bestens geschlafen & niemand hat unser Zelt entdeckt oder sich zumindest nicht daran gestört. Wir fahren los & buchen beim Kaffeehalt eine Unterkunft für die folgenden Nächte. In Grossstädten ist es mit Zelten immer eher schwierig resp. so 'wild' wie wir es in Finnland teilweise handhabten (wir erinnern uns an Rovaniemi & unseren Zeltplatz unter der Brücke😊) finden wir es hier ohne Jedermannsrecht nicht mehr angebracht. Zudem freuen wir uns auch auf den Komfort einer Wohnung.
    Die Einfahrt in die Millionenstadt Warschau ist sehr angenehm: Zuerst führt ein Veloweg dem Żerań-Kanal entlang, in der Innenstadt bewegen wir uns dann auf einem umfangreichen Velowegnetz.
    Die kurzfristig gebuchte Wohnung können wir erst am Abend beziehen, deshalb setzen wir uns vorerst bei Sonnenschein auf eine Parkbank, picknicken & schauen dem Verkehr & dem Wasserspiel zu. Weiter geht's an die Weichsel in ein Café, bevor wir dann unsere Wohnung aufsuchen: Eine geräumige 2-Zimmer-Wohnung, in deren Wohnzimmer sogar unsere Velos einen sicheren Platz finden. Haben gleich drei Nächte gebucht.
    Wie wir der Presse entnehmen, war am gestrigen Sonntag in Warschau deutlich mehr los als heute: In zwei Wochen finden die polnischen Parlamentswahlen statt & gestern fand mit dem 'Marsch der Millionen Herzen' eine friedliche Demonstration der Anhänger der Opposition gegen die aktuelle Regierung statt. Je nach Zählweise nahmen daran 100'000 bis über 1 Million Menschen teil. Die anstehenden Wahlen sind auf den Strassen generell sehr präsent: Egal ob auf dem Land oder in Dörfern oder Städten, seit Tagen lächeln uns hunderte Kandidaten von Plakaten zu.
    Unser erster Eindruck von Warschau ist sehr positiv, trotz der Grösse strahlt die Stadt für uns eine angenehme Stimmung aus & wir freuen uns darauf, auch diese für uns bisher unbekannte Stadt entspannt zu entdecken.
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  • Schlemmertage in Warschau

    4. lokakuuta 2023, Puola ⋅ ☁️ 16 °C

    🌍Warszawa/Warschau
    📈Day 152: 10km, 40Hm
    📈Day 153: 13km, 30Hm
    🗒️Bleiben 3 Nächte in Warschau. Haben eine schöne Airbnb Wohnung im Zentrum gemietet. Von hier aus erkunden wir die Stadt. Zweimal mit einer morgendlichen Joggingrunde. Das Joggen gibt zumindest bei Steffi Muskelkater, sind es nicht mehr gewöhnt. Warschau hat große Parks zum joggen und auch auf den breiten Fußwegen ist viel Platz. Sind auch mit dem Fahrrad unterwegs, es gibt ein sehr gut ausgebautes Radwegenetz. Vom 30. Stockwerk des Kulturpalastes aus verschaffen wir uns einen Überblick über die Stadt. Der Kulturpalast ist 237m hoch und wurde zw. 1952-55 erbaut. Damals war es das zweithöchste Gebäude in Europa. Sehr beeindruckend. Auch die Altstadt mit Schloß und Altstadtmarkt erkunden wir, sehr hübsche alte Häuser. Allerdings alles nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut. Das Denkmal zum Warschauer Aufstand und der Umschlagplatz erinnern ebenfalls an diese traurige Zeit.
    Warschau bietet zudem viele Restaurants und Cafés. Wir probieren uns durch die polnischen Spezialitäten: Piroggen mit herzhafter und süßer Füllung, Kopytka (polnische Gnocchi) mit Gulasch, Kroketten,…Genießen es, uns bekochen zu lassen 🙂.
    Markus nutzt zudem die Gelegenheit, nach sechs Monaten wieder mal einen Coiffeur/Friseur aufzusuchen. Obwohl die beiden keine gemeinsame Sprache sprechen, kommt ein gutes Ergebnis raus.
    So sollten wir morgen ausgeruht und gestärkt sein! Es hat uns gut gefallen in Warschau.
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  • Apfelplantagen

    5. lokakuuta 2023, Puola ⋅ 🌬 17 °C

    🌍Warszawa/Warschau - (bush)
    📈85km, 250Hm
    🗒️Unser Wecker klingelt bereits um 07:00, wir müssen unser Airbnb nämlich bis 10:00 verlassen. Alles zusammenpacken, frühstücken & 2 Minuten vor 10 Uhr steht auch schon der Putzboy vor der Tür.
    Wir pedalen einige Kilometer quer durch die Stadt & werden uns dabei nochmals bewusst, wie gut ausgebaut das Velowegnetz in Warschau ist; da kann manche Schweizer Stadt nicht mithalten...☹️ Überhaupt sind zwar zahlreiche Autos & LKWs auf den Strassen, aber überfüllt sind diese trotzdem nicht. Wir stoppen auch noch bei zwei Einkaufscentern & suchen für Steffi eine neue ¾-Velohose, erfolglos.
    Nach etwa 25km verlassen wir Warschau & seine Vororte definitiv & radeln den Rest des Tages auf kleinen Strassen entlang von Wald- oder Landwirtschaftsflächen. In dieser Region befindet sich ein grosses Apfelanbaugebiet, kilometerlang stehen links & rechts der Strasse Apfelbäume. Teilweise sieht man Leute am Ernten & immer mal wieder kommt uns ein Traktor mit kleinen Anhängern voller Äpfel entgegen, der diese von der Ernte zur verarbeitenden Fabrik bringt. Sehen irgendwie süss aus.
    Nicht süss sondern eher bitter ist der starke Wind, der uns heute ständig begleitet. Sowohl in den baltischen Staaten als auch jetzt in Polen scheint der Wind primär aus Süd/Südwest zu wehen.
    Eigentlich fühlen wir uns noch fit genug zum Weiterfahren, aber schon bald geht die Sonne unter & deswegen biegen wir nach 85km in einen kleinen Feldweg ein. Am nahe gelegenen Waldrand stellen wir unser Zelt auf. Timing war perfekt: Einerseits dunkelt es rasch ein, anderseits fallen die ersten Regentropfen, welche bald in Regen übergehen. Unter diesen Umständen haben wir keine Lust mehr, den am Vormittag eingekauften Broccoli zuzubereiten, sondern entscheiden uns für den schnellen 'Notvorrat': 2-Minutes-Asia-Noodles😊. Das benötigte Wasser kochen wir aus dem Vorzelt heraus, zum Essen begeben wir uns wieder ins Zelt.
    Danach sind wir beide ziemlich müde & die Augen fallen bald zu.
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  • Von den Glückskäfern zu den Bienchen

    6. lokakuuta 2023, Puola ⋅ ☁️ 16 °C

    🌍(bush) - Kielce - (bush)
    📈128km, 1140Hm
    🗒️Wollen heute Gas geben, damit es abends nicht zu dunkel wird und wir wieder mal 100 Kilometer schaffen. Mit Frühstück im Zelt und Zusammenräumen sind wir schnell. Haben mehrere Glückskäfer im Zelt und einer sitzt auf Steffis Rad und will mitfahren. Das ist doch ein gutes Zeichen🐞! Bereits um kurz nach 9 Uhr treten wir in die Pedale. Es ist noch etwas frisch, also mal wieder Stirnband und Pullover rausholen. Es geht über kleine ruhige Straßen durch Dörfer und an Feldern vorbei. Heute sind es Gewächshäuser. Ein weiterer Glückskäfer fährt als blinder Passagier auf Steffis Helm mit. Das muss ein guter Tag werden! Die Sonne kommt jetzt raus und es ist sehr schön zum Radfahren und wir sind schnell wie der Blitz. Um kurz nach 12 Uhr haben wir bereits 50km 🙂. Ein kurzer Stopp im Supermarkt und weiter. Es wird jetzt bergiger und dann gehts in den Wald auf die Gravelpiste. Da kommen wir langsamer voran. Bei einem Picknickplatz im Wald kochen wir fein. Es gibt Brokkoli-Pasta. So gestärkt nehmen wir die nächsten Höhenmeter im Wald. Auf einmal sind wir auf einer Kopfsteinpflasterstrasse. Ob hier schon die alten Römer unterwegs waren? Es holpert ziemlich stark, aber sieht auch sehr schön aus. Zurück auf der Straße gehts wieder schneller. Doch da merkt Markus, dass sein Pullover vom Gepäckträger gerutscht ist. So ein Mist. Also heißt es für ihn zurück und suchen. Steffi fährt weiter nach Kielce und wartet dort. Beim Zurückfahren erhält Markus für einige Kilometer Gesellschaft von einem polnischen Radfahrer und quatscht nett. Leider liegt der Pullover erst nach 10 Kilometern auf dem Kopfsteinpflaster, dort hat es wohl zu fest geholpert. Aber zum Glück findet er ihn. Dann düst er zurück zu Steffi, doch mittlerweile ist es wieder dunkel. Zusammen gehts weiter bis zum nächsten Wald, doch auch im Dunkeln finden wir ein Plätzchen in Nachbarschaft zu den Bienchen in ihren Bienenstöcken. Nun sind es aber trotzdem ein bisschen über 100 Kilometer geworden, für Markus sogar fast 130 Kilometer. Haben die Glückskäfer doch Glück gebracht🐞.Lue lisää

  • Mit viel (Gegen-)Wind nach Kraków/Krakau

    7. lokakuuta 2023, Puola ⋅ 🌬 20 °C

    🌍(bush) - Pińczów - Kraków/Krakau
    📈130km, 1190Hm
    🗒️In der Nacht gabs Regen, aber am Morgen ist es wieder trocken. Um 09:00 sitzen wir bereits auf den Velos, wollen heute schliesslich 130km bis Krakau fahren.
    Auch heute führt unsere Route hauptsächlich auf kleinen Nebenstrassen durch ländliches Gebiet. Polen ist diesbezüglich viel schöner als die baltischen Staaten: Während es dort relativ wenig Nebenstrassen gibt, fahren wir hier in Polen fast ausschliesslich auf kleinen Strassen. Deren Zustand ist meistens gut, heute gibt's nur hin & wieder ein paar Gravel-Kilometer. Diese führen uns über eine super schöne Hochebene - hier hätten wir auch schön Zelten können😊.
    Wie sich Polen auch noch von den baltischen Staaten unterscheidet, allerdings negativ: Es liegt viel mehr Müll neben der Strasse😠. Egal ob Haupt- oder Nebenstrasse, überall liegen PET-Flaschen, Dosen, Plastik,... im Strassengraben. Wir können allerdings nicht beurteilen, ob die Menschen in Polen viel mehr Abfall aus dem Auto werfen als in den anderen Ländern, oder ob der Staat weniger in die Reinigung investiert. Die Städte & Dörfer machen hingegen meist einen sehr sauberen Eindruck. Es ist aber auch offensichtlich, dass Polen bzgl. Abfalltrennung & Recycling weniger weit ist als andere von uns bereiste Länder. (wobei wir realisieren, dass wir nach den nordischen & baltischen Ländern, in welchen auf jede PET-Flasche ein Pfand erhoben wurde, das in Polen fehlende Pfand bereits als Zeichen von fehlendem Recycling-Gedankengut interpretieren - aber wie sieht das diesbezüglich schon wieder in der Schweiz aus🙈...?).
    Sonne scheint, Strasse gut, Landschaft schön - also alles easy & toll? Beinahe, wenn da nur dieser Wind nicht wäre...🌬️💨. Gemäss Wetterbericht sind heute Windgeschwindigkeiten von 30-50km/h (8-15m/s) aus Südwest zu erwarten & der Wetterbericht scheint ziemlich gut zu stimmen. Nach 50km machen wir im heute weitgehend einzigen Dorf, welches eine gewisse Infrastruktur bietet, in einer kleinen Konditorei Pause. Bestellt wird mit Händen & Füssen, sprachlich verstehen wir uns nicht. Die Ladenbesitzerin hat an uns mindestens so viel Spass wie wir an ihr & ihren Süssigkeiten. Alles äusserst lecker & für uns extrem preiswert. Was uns besonders anspricht: In Polen werden Kuchen & Torten meistens nach Gewicht berechnet, die Grösse des Tortenstücks kann frei gewählt werden. So können wir uns einreden, wir hätten ja nur ein Stück Torte gegessen😉. Nachdem jeder von uns also ein süsses Teil & ein Stück Torte vor Ort gegessen hat kaufen wir zum Abschied noch einen Schokolade-Nuss-Zopf für den weiteren Weg mit.
    Inzwischen haben wir unsere Zweifel, ob wir es bei diesem Wind heute bis Krakau schaffen & buchen deshalb noch keine Unterkunft. Abgesehen vom Wind gibt's heute (& gestern auch schon) nämlich auch noch so viele Höhenmeter wie seit unserem letzten Tag in Norwegen vor gut zwei Monaten nicht mehr.
    Irgendwie kommen wir aber trotz allem nicht so langsam vorwärts & nach 85km entscheiden wir, dass wir das Ding durchziehen. Letzte kurze Picknick-Pause & weiter geht's. Vom fahrenden Velo aus Airbnb buchen & noch etwas fester in die Pedale treten. Inzwischen ist es bewölkt, aber der für den späten Nachmittag angekündigte Regen bleibt zum Glück vorerst aus. Nach 100km erreichen wir die Hauptstrasse, gleichzeitig beginnt die kurze Dämmerung. Mit Rücklicht & Stirnlampe ausgerüstet bleiben wir aber auch hier sichtbar. & können zum Glück ebenfalls festhalten, dass in allen baltischen Ländern sowie in Polen die meisten Autofahrer recht vernünftig unterwegs sind.
    Um 19:30 stehen wir dann vor unserer kleinen 2-Zimmer-Airbnb-Wohnung. Die letzte Herausforderung des Tages besteht noch darin, uns mittels drei Zahlencodes plus zwei Schlössern den Weg in die Wohnung freizuschliessen; auch das meistern wir erfolgreich.
    Markus geht kurz einkaufen, wir kochen etwas Kleines & lassen den Tag Revue passieren. Anstrengend, aber schön war's!
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  • Kraków/Krakau

    10. lokakuuta 2023, Puola ⋅ ☁️ 12 °C

    🌍Kraków/Krakau
    📈Day 157: 0km, 0Hm
    📈Day 158: 10km, 30Hm
    📈Day 159: 0km, 0Hm
    🗒️Nach dem gestrigen langen Tag mit der späten Ankunft schlafen wir erst mal aus. Für einen ersten Eindruck schnüren wir unsere Joggingschuhe. Durch das alte jüdische Viertel Kazimierz gehts an den Fluss Weichsel. Hier stoßen wir auf den heute stattfindenden Halbmarathon, wir gucken zu und feuern die Läufer an. Weiter an der Burg Wawel vorbei und in die Altstadt zu den Tuchhallen. Danach gibts zuhause ein großes Frühstück. Im Anschluss erkunden wir Kazimiers zu Fuß, ein sehr lebendiges, altes jüdisches Quartier. Am Sonntag sind viele Leute am Rumschlendern, so auch wir. Es gibt viele kleine Läden, Cafés und Restaurants. Das muss getestet werden, erst Café trinken und dann polnische Hausmannskost: Zur Vorspeise leckere Suppen, danach Kohlrouladen und Kartoffelpuffer mit Gulasch. Alles sehr fein.
    An unserem 2. Tag in Krakau begeben wir uns auf Shoppingtour, endlich finden wir eine neue Radhose für Steffi, die vom Start ist nach diesen vielen Kilometern im Sattel kaputt. Es wird die lange Variante, leider wird es jetzt ja wieder kühler. Und auch bei anderen Kleinigkeiten werden wir fündig. In den kleinen Dörfern bekommt man nicht alles und so ist es immer wichtig in einer größeren Stadt Einkäufe zu erledigen. Zur Belohnung dann Kaffee und Kuchen im Cytat Cafe. Hier kommt zur Bestellung immer ein Zitat mit: „Our greatest weakness lies in giving up. The most certain way to succeed is always to try just one more time“. Fürs Abendessen nutzen wir unsere Küche in der Wohnung.
    Am 3. Tag gehts noch mal in die Altstadt, wir spazieren zum Wawel Schloss und Kathedrale und lassen uns durch die Gassen der Altstadt treiben. Sehr schön. Finden ein uriges, altes Café und lassen den Abend bei indischem Essen ausklingen.
    Auch diese polnische Stadt hat uns gut gefallen. Vielleicht kommen wir mal wieder.
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  • Auschwitz

    11. lokakuuta 2023, Puola ⋅ ☁️ 22 °C

    🌍Kraków/Krakau - Oświęcim/Auschwitz
    📈79km, 450Hm
    🗒️Aus den ursprünglich geplanten drei Nächten in Krakau wurden vier, aber heute geht's weiter. Nachdem die letzten beiden Tage kühles Herbstwetter dominierte (am Montag Tageshöchstwerte von 7°C, gestern dann immerhin 11°C🥶!) gibt's heute wieder Sonnenschein & warme 20+°C. Zuerst über einige Lichtsignalanlagen & Strassenkreuzungen, aber schon bald erreichen wir den Veloweg, der auf einem Damm der Wisla folgt. Die Wisla (deutsch 'Weichsel') ist hier ein sehr schöner, in grossen Teilen naturbelassener & dadurch auch stark mäandrierender Fluss. Später verlassen wir den Fluss für einige Kilometer, erhoffen uns damit eine etwas direktere & kürzere Route. Nun ja, die von Komoot vorgeschlagene Route ist zwar direkter, stellt sich aber als ziemlich abenteuerlich raus. Stellenweise müssen wir schieben & zumindest schüttelt es uns ziemlich durch. Komoot's Routenvorschlag kann uns heute nicht so überzeugen. Sind aber immerhin meistens auf kleineren Nebenstrassen mit wenig Verkehr unterwegs, das macht Spass!
    Bei einer Marienstatue machen wir Picknick-Mittagspause. Ein Einheimischer spaziert mit seinem Hund vorbei, setzt sich auf die Bank vis-à-vis von uns & beginnt mit uns auf Polnisch zu plaudern. Egal, unsere Antworten folgen auf (Schweizer-)Deutsch. So verstehen wir einander zwar einerseits nicht, irgendwie aber doch. Ist auf jeden Fall eine nette Begegnung, die auf beiden Seiten ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubert.
    Um 15:30 erreichen wir Auschwitz & das ehemalige KZ. Es wird empfohlen, diesen Ort mit einer Führung zu besuchen. Das wollten wir eigentlich auch, aber als wir uns gestern Abend damit befassen, war eine solche erst wieder übermorgen in Deutsch oder Englisch verfügbar. So bleibt uns nichts anderes übrig, als das Gelände auf eigene Faust zu erkunden. Ist so leider (wahrscheinlich) viel weniger informativ, aber macht uns dennoch irgendwie sprach- & ratlos & wir hoffen, dass sich eine solche Geschichte nie mehr wiederholen kann.
    Erst kurz vor Sonnenuntergang verlassen wir Auschwitz. Haben auf Googlemaps in etwa 5km an einem kleinen See einen potentiell schönen Platz entdeckt. Tatsächlich hat's hier direkt am Ufer einen Grünstreifen für unser Zelt. Die Temperatur ist relativ warm, so kochen wir sogar draussen feine Pasta mit Peperoni & Champignonsauce. Als wir uns um 20:30 ins Zelt verziehen ist's draussen immer noch 13°C warm.
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  • An der Weichsel

    12. lokakuuta 2023, Puola ⋅ ☁️ 20 °C

    🌍Oświęcim/Auschwitz - Skoczów - Wisła - Przełęcz Szarcula - (bush)
    📈90km, 870Hm
    🗒️Haben gut geschlafen am Fischteich. Morgens beim Frühstück im Zelt rücken dann die ersten Fischer an. Der eine erkundigt sich noch, ob es uns nicht zu kalt war in der Nacht. Nein, die Schlafsäcke sind warm genug. Scheinen also niemanden gestört zu haben. Um kurz vor 9 Uhr starten wir, ja wir haben es wirklich um kurz vor 9 geschafft! Es geht wieder über kleine Straßen, mal rechts, mal links. Kommen durch Dörfer und an noch mehr Fischteichen vorbei. Dann führt der Weg in den Wald auf eine Gravelstrasse, die ziemlich matschig wird, nicht so schön. Zur Stärkung gibt es erst mal ein Stück Makowiec (polnischer Mohnstrudel😋). So haben wir wieder Kraft. Das nächste Gravelstück streichen wir trotzdem und fahren lieber auf der Straße. Ab Skoczów folgt unser Weg der Weichsel. Erst wieder recht abenteuerlich, aber dann ein sehr schöner, guter Radweg, so macht es Spaß. In Wisła gönnen wir uns ein Stück Torte und Kaffee. Torten backen können die Polen. Es gibt immer eine riesige Auswahl und alles schmeckt sehr lecker. Jetzt gehts den Berg hoch. Mit dem Gepäck nicht so leicht, 13 Prozent Steigung sind es zwischendrin. Leider nieselt es nun, nachdem den ganzen Tag die Sonne schien. Oben angekommen hätten wir eine tolle Aussicht, wäre es nur nicht so trüb. Naja. Auch die Abfahrt wäre auf trockener Straße noch viel schöner. Trotzdem ist es gut. In Istebna ist es sehr bewohnt, scheint beliebt zu sein zum Wandern und Skifahren. Da es langsam dämmert suchen wir ein Plätzchen zum Übernachten, nicht ganz leicht bei so vielen Häusern. Bei einer Wiese neben der Straße hinter Bäumen sieht es gut aus. Gerade als das Zelt steht kommt ein Auto und hält an. Vielleicht der Landbesitzer? Leider spricht er nur Polnisch. So weit wir es verstehen, ist er wohl einverstanden für eine Nacht, zumindest fährt er weiter. Hier in Polen gibt es ja kein Jedermannsrecht mehr. Wir schlüpfen jetzt ins Zelt, es nieselt immer noch. Kochen noch eine warme Suppe und dann ist Schlafenszeit.Lue lisää

  • Żegnaj Polsko, vitajte na Slovensku...

    13. lokakuuta 2023, Slovakia ⋅ ☁️ 20 °C

    🌍(bush) (PL) - Žilina (SK) - Martin - (bush)
    📈92km, 350Hm
    🗒️'Żegnaj Polsko, vitajte na Slovensku - auf Wiedersehen Polen, willkommen in der Slowakei'

    ...oder Wenn der Flow mal fehlt.

    In der Nacht gabs viel Regen, aber um etwa 6 Uhr hat sich's ausgeregnet. Unser Material spürt gewisse Ermüdungserscheinungen, der Zeltboden scheint nicht mehr ganz dicht, ebenso bekanntlich auch unsere Packsäcke. Wir packen also ein sehr nasses Zelt sowie leicht feuchte Isomatten & Schlafsäcke ein & fahren um 09:15 los. Als erstes muss grad mal der Bach, der über die Strasse zu 'unserer' Wiese führt, gefurtet werden - führt deutlich mehr Wasser als gestern Abend, kann aber immer noch trockenen Rades passiert werden (es sei denn, frau fährt so schwungvoll durch, dass die Schuhe & Socken nassgespritzt werden 🙈).
    Nach zwei Kilometern erreichen wir bereits die Polnisch-Slowakische Grenze. Es ist erneut ein kleiner Grenzübergang, für Autos gesperrt & dank zwei Betonklötzen auf der Strasse sowie vier Soldaten in Tarnkleidung, mit Sturmhaube, Helm & Maschinengewehr ausgerüstet, kommt auch kein Autofahrer auf die Idee, hier durchzurauschen. Wir Velofahrer hingegen werden ohne weitere Worte durchgewunken. Bisschen ungewohnt, diese Verabschiedung aus Polen, auf's übliche Grenzfoto verzichten wir deshalb lieber & fahren weiter. Auf slowakischer Seite ist weit & breit kein Grenzbeamter oder Polizist zu sehen. Unsere Reise geht somit in unserem 11. europäischen Land unbehelligt weiter:
    🇨🇭 Schweiz > 🇩🇪 Deutschland > 🇩🇰 Dänemark > 🇸🇪 Schweden > 🇳🇴 Norwegen > 🇫🇮 Finnland > 🇪🇪 Estland 🇱🇻 Lettland > 🇱🇹 Litauen > 🇵🇱 Polen > 🇸🇰 Slowakei.
    Komoot schlägt uns einen steilen Feldweg vor, worauf wir aber keine Lust haben & deshalb umplanen. Irgendwie ergibt sich heute aber keine gute Route: Qualitativ sehr schlechte Strassen, Sackgassen, Baustellen mit mühsamen Umleitungen, grosse Strassen mit viel Verkehr,... Liegts an Komoot, am Verkehrsnetz in der Slowakei oder einfach am heutigen 'Freitag, der 13.'? Egal was, aber heute fehlt der Flow. Kurzfristig wird's durch einen Kurzstopp in einer Bäckerei besser (frei nach dem Motto 'Schokolade löst keine Probleme. Aber das tut ein Apfel ja auch nicht'), aber beim nächsten Holperabschnitt ist v.a. Markus' Laune wieder gleich weit wie zuvor. Wir dümpeln vor uns hin, kommen nur langsam vorwärts. Später folgt ein weiterer ungeliebter aber notwendiger Halt, um auf einem Feld bei Sonne & etwas Wind temporär unser Zelt aufzustellen, damit wir abends dann in ein trockenes Zelt kriechen können. Benötigt insgesamt auch wieder 30-45 Minuten & wir sind keinen Meter weiter. Irgendwann führt die Route auf eine vielbefahrene Strasse. Aus Markus' Sicht ist das am heutigen Tag willkommen, so kommen wir endlich schneller vorwärts & können einige Kilometer sammeln; für Steffi ist die Fahrt auf kurviger Strecke zusammen mit vielen Autos & LKWs hingegen der Horror. An einem Tag wie heute führt das dann auch zwischen uns beiden zu seltenen Spannungen & die Nerven liegen kurzfristig blank.
    Wir erreichen das Städtchen Martin & suchen dort ein Café auf. Eine Stunde Pause, Kaffee trinken, potentiellen Übernachtungsplatz eruieren, einkaufen & kurz vor Sonnenuntergang die letzten 10km in Angriff nehmen. Ein toller Abendhimmel & die Erkenntnis, dass immerhin unsere Bushcamp-Suche in letzter Zeit ziemlich effizient läuft (auch wenn wir nicht immer denselben Platz als 'ideal' einstufen; aber mal hat die eine, mal der andere das letzte Wort) hellen die Stimmung wieder auf. 100m abseits der Nebenstrasse, an einem Waldrand, schlagen wir das Zelt auf. Während Steffi das 'Schlafzimmer' einrichtet, kocht Markus zum Znacht Tomatensuppe, aufgepeppt mit Kichererbsen Moroccan Style. Ein wunderschön klarer Sternenhimmel erstreckt sich über uns & deutet bereits an, dass der Flow morgen wieder zurück sein wird😊.

    Ein weiterer kleiner Stimmungsaufheller heute Abend: Wir entdecken auf den Social Media Kanälen des Velogeschäft unseres Vertrauens, Veloplus, ihren Post zum ersten Teil unserer Reise von Zürich bis zum Nordkap😍:
    🔗https://www.facebook.com/Veloplus/posts/pfbid02…
    🔗https://www.instagram.com/p/CyVAQJFKGok/?igshid…
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  • Wer sein Rad liebt, der schiebt 🥵

    14. lokakuuta 2023, Slovakia ⋅ ☀️ 22 °C

    🌍(bush) - Kremnické Bane - Banská Štiavnica - (bush)
    📈84km, 1110Hm
    🗒️Heute ist nochmal ein herrlicher Sommertag ☀️. Schon morgens scheint die Sonne aufs Zelt. Wir sind beide gut gelaunt und freuen uns auf die heutige Strecke. Zuerst gehts durch die Felder mit Blick auf Berge rechts und links. Wunderschön im Morgenlicht, noch etwas dunstig. Zwei Anstiege erwarten uns. Der erste beginnt sanft, aber es ist doch zu spüren. Ab Kilometer 30 wird’s dann steiler, aber geht sehr gut und schon sind wir oben in Kremnické Bane. Die Abfahrt genießen wir, ein paar schöne Kurven und mit Speed gehts an Kremnica vorbei, einer alten Goldgräberstadt. Unten im Tal im Dorf ein schnelles Picknick und auf zum nächsten Anstieg. Als wir in den kleinen Weg Richtung Anstieg einbiegen stoppen drei uns entgegen kommende slowakische MountainbikerInnen. Sie fragen, wo wir hin wollen, wo wir herkommen…, sind beeindruckt. Warnen uns vor der Strecke, es werde sehr steil und matschig. Naja, wir machen uns trotzdem auf den Weg, wird schon nicht so schlimm sein. Der Anfang geht gut, doch dann ist es wirklich nicht mehr fahrbar und so steil, dass man kaum mit Schieben den Berg hoch kommt. Wird sehr sehr anstrengend und am Ende laufen wir fast 3km. Sind froh, als wir wieder Teer unter den Rädern haben. Jetzt mit kleinem Gegenanstieg runter nach Banská Štiavnica, dort gibts Kaffee und Kuchen. Da der letzte Berg so lange dauerte ist es nun bereits wieder Zeit zum Wildplatz suchen, auch heute sind wir nach kurzer Google Maps Recherche schnell fündig. Auf einer höher gelegenen Wiese mit Blick auf die Wiesen der Berge stellen wir das Zelt auf. Zum Essen gibt es eine warme Pilzsuppe mit Linsen. Vielleicht war heute unser letzter warmer Sommertag, morgen soll es kalt werden.Lue lisää